Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-26
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
md Sechste Geilage zm Leipziger Tageblatt und Anzeiger. L3S. Sonntag den 26. August 1888. 82. Jahrgang. Uhr im Len eiste des ner m,t ach- ear. »li ckt. l.4'. s. 8 a- b- - 11 -1» - 1k - 16 - 13 - 16 7 14 !- 16 7 17 ff 15 15 17 19 15 ff ff ff 7 ff ff ff 12 ff 15 ff 21 12 18 13 13 11 14 13 16 ruvx euk. t ckie ckimr Uttel »rz-eu tlich, kort. euos lauer s 4^14 13 4- 14 4- 15 4- 14 4- 14 VolksmrUchasttiches. Alle für diese» Tßril bestimmte» Sendungen sind zu richtm an den verantwortlichen Redakteur desselben T. G. Lau« in Leipzig. Telegramme. wrs. Veter»öl«rg, 25. August. Das Gesetz, nach welchem die »ollsreie Etniuhr von ausländischen Waaren in die Ob- und solcher in die Iraisseimündung für ldie Iabre 1888 biS 18S2 tncl. gestattet wird, ist veröffentlicht. Die näheren Modali täten würde der Finanzminister noch sestletzen. ver neue Llbumschlageplatz Wittenberg, Sezirk Habe. I Wittenterg, 23. August. Wenige Plätze eignen sich so sehr wie W tteuberg als Umschlagevlatz. Die centiale Lage der Stadt im Herzen von Deutschland ist durch die günstigen Eisenbahn- Verbindungen sür den Verkehr äußerst werthvoll geworden. Witten berg ist ein Kootenpuuct von 5 Eisenbahnen, die eS nicht nur mit dem Wodlhabenden Hinterlande: Brandenburg, Nieder-Lausitz, Königreich Sachsen, Provinz Sachsen und Thüringen, verbinden, sonder» auch den große» europäischen direkten Verkehr theilweise über die Stadt lenken. Die großen Berkedrsvlätze Berlin, Dresden, Leipzig, Halle, Magdeburg umgeben die Stadt Wittenberg in einem Kreise, dessen Mittelpunkt sie ist. Ihre Entfernung beträgt nach Berlin 95 kw. nach Dresden 130 icm. nach Leipzig 67 km. »ach Halle 66 km und nach Magdeburg 86 km. Es ist also möglich, von einem einzigen Lager in Wittenberg aus den Bedarf sü»s großer Bertel»-platze sofort zu decken. Dazu kommt, daß Wittenberg in Bezug aus Preise von Grund und Boden, von Lebensmittel», sowie in Bezug aus die normalen Arbeitslöhne zu den billigsten Gegenden deS preuß>schenStaate- gehört. Blos eine- großen, von der Natur gebotrnen Vorzugs ist sich die Stadt lange nicht bewußt gewesen, das ist die gewaltige, an ihr vorbei- ziehende Wasserstraße der Elbe, welche sie einerseits mit Sachsen und Böhmen, andererseits mit dem Ocean verbindet. Die alte Lutherstadt, die alte Haupt- und Residenzstadt des damaligen KursürstenthumS Sachseu, war noch nicht vom industriellen Grifte der Zeit durchdrungen, der mächtige Elbeverkehr rauschte an ihr vorüber, ohne sie zu berühren, und sie merkte eS gar nicht, als Eisenbahnvämme ihr das nächste und natürlichste kiascnterrain abichnitien. Indessen hier war doch nur Eine Stell« für de» Hasenanschlnß verloren. Etwa- unterhalb, zwischen der Sladt und dem nahe» Klein-Witirnberg doi sich, dicht an der Eikenbahn, ein zweitrS. ebenfalls sehr günstiges Ha'en-Terrain. Hier bot die Natur einen Winterhafen, der nur vernachläisigt war. Jetzt ist derselbe ausgebaggert, durch eine norinalspurige Halenbahn Mit der Eisenbahn verbunden, aus seiner ganzen Länge von 1400 m mit einem Anschlußgleis zu,» Verladen versehen und bietet Platz sür 65 beladene Fahrzeuge der größien Art, die aus jeder Stelle de- Hasen» und jeden Tag iokori ein- und ausladen können. Die Anregung zu diesen wohlthätigcn Vkikchrseinrichiungen gab die Presse, die Durchführung ist wesentlich ein Verdienst deS Stadt verordnete« Knopf, der >m Interesse der Stadt seinen großartigen Umschlagsplatz in Klein-Wittenberg statt der geplanten Verbindung mit Bahnhof KIei»-Wit>e»berg, mit der Stadt Wittenberg verband und dabet bei de» städtischen Behörden das lebhafteste Berständniß und Entgegenkommen zu erringen wußte Dieser Umschlageplatz der Herren Knops L To. in Klein-Witten berg, ebenfalls durch normalspurigen Anschluß mit der Eisenbahn verbunden, liegt dicht vor dem Eingänge zum Winterhafen. Die 150 m lange LandsteUe befindet sich in ruhigem, stromsreiem Wasser, wo eS im Winter eisfrei bleibt. Der Staden ist vor und zwischen deu geräumige» Lagerhäusern mit mehreren Schieiieiislrängeu belegt, aus welchen 4 Dampskrahnen zum Löschen und Einladen der Schiffe dienen. Die Trockenipeicher fassen 100000 Ceniner, die Keller 30 000 Leniner. D>e Umladung kann sowohl auf Lager, als auch direct zwischen Schiff und Waggon oder Fuhre erfolgen. In dem Knopf'ichen Eiablissement befindet sich ein Zollamt mit alle» Be rechtignigen, so daß die Umladungen unter Zoll» richluß stotifinden und auch unverzollte Traiisitoläger in den Räumlichkeiten des Ela blissrments errichtet werden können. Für Berlin bietet der neue Umschlageplatz Wittenberg vor Allem de» Loriheil, daß die Sch ffsahrt auf der Elbe im Frühjahr 8—14 Tage früher beginnen kann als aus dcr Havel, und ebenso im Herbst 8—14 Tage später schließt. Auch können die Spreekähnc »ur 6 bis 7000 Ceniner laden. Wird aber aus diese» oder anderen Gründen der Transport aus der Elbe sür Berlin vorgezogen, so ist Witten- berg der natürliche Elbehafen Berlins: denn Wittenberg ist 127 km, Magdeburg 142 km, Wollwitzhaien 130 km und Riesa 144 km Bahnlinie von Berlin entfernt, Wittenberg, Bez. Halle, aber nur 95 km; die Badnsracht für allgemeine WagenladungSclasie Stückgut beträgt von Berlin nach Wittenberg 168 per 100 Kitz, nach Magdeburg 165 -H, nach Wallwiphasen 176 -H, dagegen nach Miltenberg, Bez. Halle, nur 124 demnach li gt Wittenberg '/, näher als Magdeburg und näher als Riesa an Berlin. Da e>b,r Wosserjracht billiger als Eisenbahnsracht ist, so wird Wittenberg sür Berlin nicht nur der nächste, sondern auch der billigste Siopel- und Umschlageplatz, und das schon jetzt vor Ein führung der noch zu erwartenden Aus»ahi»»tar>se. Auch Leipzig wird sowohl seinen böhmischen, wie seinen See verkehr über Wittenberg dirigiren. Zwar liegt Wallw tzbasen nur 53'/, km, Rieia nur 66 km Bahnlinie von Leipzig, während Witten berg 1 km weiter von dort entfernt ist. Indessen ist die dem direkten Verkehre Leipzigs mit Berlin bienende Linie Leipzig-Witten berg mit so vortheilhasten Vorzugsbegünstigungen gegenüber den häufig rangirende» und viel Ausenthalt machenden Routen Le'pzig Riesa und Leipzig-Wallwitzbasen ouSgeftattct, daß die gering« Bahn d'fferenz gar nicht in Anschlag zu bringen ist. Dazu kommt die Ueberbürdung der älteren Hasenplahe, wodurch z. B. in Wallwitz- hasen die Schiffe oit 8—14 Tage aus Verladung warten müssen, so daß nicht »ur lästige Transporiverzögerungen, sondern auch Verluste sü Schiffer und Verfrachter und empfindliche Transport-Mehrkosten ent stehen. Ohnehin sind in den älteren Elbchäfen die Platzspesen mit Allem, waS drum und dran bängt» so ho», daß sie in manchen Fällen deu Verkehr aus der Eisenbahn vorzieben lassen, wählend dcr neue Elbumschlageplatz Wittenberg, Bez. Holle, kluger Weise dieselben aus das allergeringste Maß eingeschränkt bat. Tiefer Punkt, mit der stcis prompten und flotten Verladung zusanimeugenoinmeii. wird Witten berg stet« einen großen Vorzug vor den roncurrirenden Häsen ge währleisten. Halle hat zwar, ebenso wie Berlin, direkte Wasserverbindung mit dcr Elbe; aber die Saabkähne sind doch gar zu klein, um die Vor theile der großen Elbstraße gehörig ausnutzen zu können. Dagegen liegt die Umschlagestelle in Wittenberg so günstig am Fahrwasser, daß Schleppkähne, die nur einzelne Güter verlade» wollen, gar nicht abzubängen brauchen. Also wird auch für Halle Wittenberg der billigste Elbhasen sein. Der neue Hasen Wittenberg wird ein natürlicher Umschläge« und Stapelplatz sein für Kohlen, Getreide, Lolonlalwaaren, Düngemittel, Zucker, Wolle, Baumwolle, Farbwaaren, Felle, Jute rc und bildet ein BerkehrScenirum nicht nur des brandenburg,scheu, lausiher sächsischen und thüringischen Hinterlandes sondern auch der großen Platze Berlin. Dresden, Leipzig. Halle »nd Magdeburg; somit " diese Elbumschlageftelle von der allergrößten B-dentuiig für den döhmisch-sSchsiich-tharingilch-niederdeurichen Verkehr bis zur See. Die ganze Anlage ist vorläufig in Betrieb, g ht mit raschen Schritten ihrer endlichen Vollendung entgegen und soll am 15 Oeto der feierlich eröffnet werden. Damit wird Witt-nberg einen hervor ragenden Platz als Handelsstadt eianehmen müssen. Vermischtes. Let-ztg, 25. August. *— Reich» bank. Die Rtichsbauk hat ihre» Satz, zu welchem sie im offenen Markte Diskonte» auskauft» von 2'/» aus 2 Procent herabgesetzt. *— Ungarische Investition».Anleihe. An der heutigen Börse wurde Ungarische Jnveftilons-Anleihe zu 96,70 gehandelt. * Tchtenßi», 24. August Nachdem die große eiserne Brück, für die Bahn Plagwitz-Bahertscher Bahnbos über den untern Fluthcanal, die da« Wehr der Pleiße überspannt, ausgestellt ist, auch a»s der ganze» Strecke di» Gleise sür die Normalsuur gelegt sind, ist dir ganz« Bah» Im Oberbau fertig, und bald wird die erste Fahr« »orgenmnme» »erden können. v» akanswets«. Die neueste, »»«weis» der ,ritze» aus- »ärti^n Mnktnstu,», »»statin, »in erhebliche -rhshoa, »er Re serven derselben. Bei der Bank von England hat sich daS Porte feuille um 452 000 L verringert. Allerdings ist auch das Gnihaben der Privaten um 515000 L zurückgegangen. Der Baarvorraih erfuhr eine Zunahme um 426000 L. Die Notcnreserve ist in Folge dessen um 831000 L gestiegen, die Totalreserve um 779 000 L. DaS Procentverhäliniß der Passiven stellt sich aus 40'/, gegen 39'/, in der Voiwoche, erfuhr also eine Stärkung um °/, Proc. Bei der Bank von Frankreich beläuft sich die Abnahme de-Portefeuilles aus 28 971000Frcs., die dcr laufenden Rechnungen der Privaten auf 14 953 000 FrcS., da« Guthaben deS Staatsschatzes ist um 910 000 Frcs. geringer geworden, der Notenumlauf erfuhr eine Abnahme um 18 654 000 Frcs., der Baarvorrath in Gold eine Steigerung um 680OOO FreS., der Baarvorralb in Silber eine solche um 4 671000 Frcs. DaS Berhältniß des Baarvorraths zum Notenumlaus stellt sich aus 92,11 Proc. gegen 91,21 Proc. in der Vorwoche »*. Ehkmnttz, 85. August. Bestand der Betriebsmittel er königl. sächs. Staatsbahnen und der im Betrieb derselben cfiiidlichcn Privatbadnen am 1. Juli 1888. 1. Locomo- iven: 97 Eilzugsmaschinen, 189 Personenzugsmaschinen, 177 Mitlelmaschinen, 202 Lastzugsmaichinen, 112 Tendcrma'chinen, 2 bereit- erlebte, ober noch im Dienst besindlicbe Maschinen, 27 Tender maschinen für schmalspurige Bahnen, zusammen 806 Maschinen. Hierüber 6 Maschinen der Zittau-Reichenberger Bahn, 9 Maschinen der AIIcnburg-Zeitzcr Bahn und 4 Maichinen ker Oberhvhndorf- Neinsvorser Kohlenbahn. II. Tender: 90 Tender sür Eilzugs- mafchienen, 500 Tender für Personen- und Güter,ugsmaschinen und bereits ersetzte, ober noch im Dienste befindliche Tender, zusammen 592 Tender. Hierüber 5 Tender der Zittau-Reichenberger Bahn und 6 Tender der Altenburg-Zcitzer Bahn. Hl. Dampswagcn: Stück. IV. Personenwagen: 1928 vierräderige Wagen, 230 s chZrädcrige Wagen, 14 P ri'onenwaqen sür Nebenbahnen mit normaler Spur und 29 außer Dienst gestellte Personen wagen, welche noch in Arbeiter- oder Bauzügen Verwendung inden» zusammen 2201 Personenwagen. V Zugsübrer- wagen: 364 vierrüoerige Wagen und 4 sechsräderige Wagen, zusammen 368 Zugsührerwagen. Vl. Bedeckte Güterwagen: 6925 vierräderige Wagen, 302 sechs, äderige Wagen und 50 acht- räberige Wagen, zusanimen 7277 bedeckte Güierwa >en. Vll. Offene Güterwagen zu einfacher Ladung: 1087 vierräderige Wagen, sechsräderiger Wagen und 19 achlräderige Wagen, zusammen 1107 offene emsachladige Güterwagen. VHI. Offene Güterwagen zu doppelter Ladung: 12412 vierräderige Wagen, 67 sechs, räderige Wagen und 21 achlräderige Wagei, zusammen 12 5V0 offene doppelttragsähige Güterwagen. IX. Wagen sür schmal- puriqe Bahnen: 618 Stück. Hierüber 633 Wagen der Alten burg-Z itz-r Bahn, 127 Wagen der Zittau-Reichenberger Bahn und 132 Wagen der Postverwaltung. 4 Plaurn,24.August. Die hiesige Firma Friedrich Bern hard Müller, Fabrikation und Lager sächsischer und englischer Gardinen, feiert morgen (25. August) das fünf- undzwa nzigjäh rlge Jubiläum ihres Bestehens. Inhaber dieser oußerordentlich le siungssähigen und wen drüben über dem Meere bekannien Firma sind dir Herren Kaufleute Otto Erbert in Plauen und Bernhard Mütter in Hamburg. Genannten Herren dürsten aus Anlaß ihres morgenden Geschäsisjubiläums von vielen Leiten und zum Thcil aus weiter Ferne herzliche Glück wünsche und sinnreiche Zeichen der Ausmeiksamkcft zugeheo. Obenan wird i» dieser Beziehung eine Gabe deS geiammien Personals der Firma stehen. Es ist dies e n von dem Haupllehrer an der hiesigen kunstgewerblichen Fiichzeichemchule, Herrn Professor Richard Hos- i»a»n, eiiiworftneS Gedenkblatt m t niehrsachrn sinnbildlichen Tarst llung-n. So ist der Handel durch de» Mcrkurstab und das Füllhorn aiigedculct, und während letzteres seine Früchte über die ganze Erde (GlvbnS) verbreitet, besinbet sich die eine Schlange deS Merku siabeS im Kampfe mit der durch eine Schnecke versinnbild- lichten Trägheit. Tropische Pflanzen deuten de» überseeischen Han del an. DaS Miitclstück des Diploms bildet eine Aigurcngruppc: zwei Genien trag » eine reiche Cartouche mit der Handelskione, wahrend zwei Patten einen Lorbierkranz halten. Reiche Ornaniente veivallständige» das kunstvolle Gedenkblatt zu einer noblen, reich haltige» Wirkung. 44 Dresden, 25. August. Fabrikzeichen der königlichen Porzellaii-Manusactur zu Meißen. Während des leyte» LandiogeS kam bekanntlich in der Zweiten Kammer die Tbatsache zur Spiache, daß die Ofen- u»d Poezellan-Fabrik von Ernst Teich rt zu Cöll» bei Meißen (nicht zu verwechseln mit der Actiengksellschajt „Sächsilche Ösen- und Chamottewaaren-Fabrik vormals Ernst Tcichert" ebendaselbst) ein Fabrikzeichen sühie, welches dem der königlichen Porzellan-Manusaciur zu Meißen, den zwei gekreuzte» Chur- schweiter» läusaeiid ähnlich sehe. Zur Vermeidung von Verwechse. lungen, wie sie »ichrsach vorgekommen, wurde damals die königl. Staatsiegierung ersucht, da!ür zu sorgen, daß der genannte» Fama die sernere Führung dieser Fabrikmarke untersagt werde. Die dies bezüglichen behördlichen Verhandlungen sind denn auch von Erfolg gewesen: de»» die Firma Ernst Teiche« zu Cölln macht jetzt öffent lich bekannt: „daß sie vcraiilaßi worden sei. zur Vermeiduni von Verwechiclunaen mit dem Fabrikzeichen der köngl. Porzellan-Mauu- iaciuc zu Meißen ihr bisheriges de» gekreuzten Caurschwcrtern täuschend ähnlich sehendes Fabrikzeichen auszugeben, und daß sie sich auch verpflichtet habe, mit diesem bisherigen Zeichen versehene Waaren vom 15. September d. I. ab nicht weiter zu verkaufe» " Das neue Zeichen der Firma Ernst Teichcrt hat eine wescutlich veränderte Gestalt. 44 Dresden, 25. August. Glasindustrie. Im Anschluß an unsere tu gestrig'! Nummer zum Abdruck gelangten Notiz, die Preiserhöhung der sächsischen Glashütten betr., wird unS noch mit. geihetlt, daß sich die Werksbrsitzer b-> namhafter Conventsonalstrafc sür den Zuw deihandiungssall verpflichiet haben; innerhalb Jahres frist keinen neuen Oen in Betrieb zu setze». Nähmaschinensabrik Frisier L Roßmann. Dem nächst findet eine Generalversammlung der Actionaire obigen Unter nehmens behuss Reduciion des Grundcapilals statt. W>r wollen » cht vcrlehlen. Jiileressenien daraus ausmerksam zu machen, daß die Herren Ouellinalz L Adler i» DrcSoen sich erboten haben, die Aciionaire kosten rei zu vertreten und wervcn zu diesem Zwecke laut Inserat in heutiger Nummer die Aktien olme Louponsbogen von der „Sächsischen BankgeseUschast" hicc, Markt 14, euigcgea- genkttnmen. D Auö Thüringen, 24. August. In dem Bestreben, auf dem Gebiete des Perl oneuverkehrs unablässig Verbesserungen rinzusühren, haben die Eisenbabiiverwaltungen — ganz besonders aber Diejenigen, welche dem deutschen Eisenbahn»««,,, angeböre», und hierunter wieder in erster Linie die preußischen Ltoaisbahn- directionen — in den letzten Deceunie» außerordentlich viel geleistet, und zwar nicht allein hinsichtlich der Schnelligkeit, sondern auch der Bequemlichkeit der Brsördcrung. Eine der neueste» Einrichtungen, die dem letzteren Zw ck' dienen, ist die Einstellung von Speise wagen in einzelne Eilzüg'. welche dein Passagier bei, Eisenbahnzug in eine fliegende R ^ stn »> alio» veiwaudeln und ihn so fast von allen Unbequemlichlcite» der Reue befreien. Um nun dcr Be- anlworiunq der Finge näher z» treie», ob und inwieweit die Zahl der Restauration wagen zu vermehren ist, bat man neucrd ngS eine Alt Enquöic veranstaltet und zunächst lestgestellt. daß die q». Wagen den Beiioll des Publikums finde» und zweifellos aus »och viele» srcquenteren Routen, namentlich aus solche» mit internationalem Verkehr, stark benutzt werden dürsten. Was dagegen die Vorzüge des Betrieb- der ReiiaurationSivagen auf den einzeln damit ver sehenen Linien (in Thüringen, Bayern ic.) onbetrifft, so haben olle mit der Begulachiung beauftragten Lommiffa« nach einer un- vorliegenden amtlichen Auskunst einstimmig re» zwischen Berlin und Eisenach coursirenden Wagen die Pilme zuerkannt. Hier ist die Verpflegung der Passagiere nicht allein die beste und reichlichste, sondern auch glerchzeiug die billigste in ganz Deutschland. Geleitet wird der Betrieb dieser Wagen von Herrn Bahnlioi-iestau aieu. Abel in Eisenach, der sich längst einen vorzüglichen Rus in, E scndohn- verkehr erworben hat. Unter den sachmännischen Autoritäten, welche dieses Gutachten abgaben, befindet sich auch je ein österreichischer, schweizerischer und belgischer Oberbramier. D Weimar, 24. August. Inder heutigen Sitzung de« Geme-Ude. raibs wurde zur Kenntniß gebracht, daß der Be'ch uß vom 13. v. M., betreffend dieKünbiiungder städtischen vieroeocen» gen Antlitz», ,n» Jahre» 1882 nntz 1888 üd«r 96714«^1 suw'« die Ausnahme einer neuen 3'/,procentigcn Anleihe jm Geiammt- beirage von 1500000 «4l, die Genihm gung Sr. königl. Hoheit des GroßberzogS an, 9. d M unter der Bedingung erhalten hat, daß ei» Ortsstatut über die Amortisation rc. noch zur Genehmigung vorgelegt wird. Die öffentliche Submission aus die Uebernahme der Anleihe soll nunmehr alsbald in vielen Blättern erfolgen. Als Minimal-Netto-Cours wurden 93 Procent bestimmt, und die« mit der Maßgabe, daß die ganze Anleihe von einem Submittenten zu übernehmen ist. Die Kündigungsfrist läust bis zum 31. März k. I. Denjenigen Besitzer» -Iprocentigec Schuldverschreibungen, weiche sich bis zu einem bestimmten Termine zur Convertirung bereit er kläre», sollen die 4prorentigen Zinsen bis zum 30. Juni k. I. ein- schließlich gewährt wurden. Als Zinsbetrag sür diejenigen Beträge, welche die Sladl »ich: olSbald und nicht bis Ende nächsten Jahres von dem den Zuschlag erhaltende» Bankier entnimmt, wurden 3 Procent bestimmt. Nähere Vereinbarungen mit dein Submittenten bleiben Vorbehalten. —r. Meiningen, 24. August. Aus dem Rliöngebiet wird uns mitgetheilt, daß die Arbeiien der Gleilelegung aus der Linie Fulda- Gersseld in letzterer Zeit so energisch gcsördert worden sind, daß deren Ablchluß morgen sicher levorstcht. Es könne» dann die Arbeitszüge aus der ganzen Linie von Fulda bis Gersseld verkehren, was mit Freuden begrüßt werden darf, da nunmehr der Zeitpunkt der Eiöffniing des Verkehrs nahe bevorsteht und vielleicht der dazu in Aussicht genommene Termin, 15. Septcmb-r, eingeh ilten werden kann. — Die Eisenbahn Themar-Schleusingen soll bis Ende Ociober dieses Jahres seriiggestcllt sein und am 1. November in Betrieb gesetz, werden. — Aus verschiedenen Orte» Thüringens wird vor falschen in Umlauf befindlichen Zweimarkstücken ge warnt. Die Falsifikate trogen das Bildniß des Kaisers Wilhelm 1., daS Münzz-ichen U und die Jahreszahl 1876. 8. ?. X. Berlin, 24 August. In dem der Inangriffnahme der Verstaatlichung unmittelbar vorhergehenden Finanzjahre 1879 bis 1880 überstieg derUeberschußderEisenbahnverwaltung im Ordinarmm mit 67 983 536,35 ^4l den Gejanimibedars zur Verzinsung vcr Staalsschuld init 51048365 82 »m 13935 170,35 Seitdem ist der Mehrbetrag der llebrrschüsse der Eisenbadnver- waltung sehr erheblich gestiegen. Selbst in dem sür die Eisenbahn. Verwaltung finanziell ungünstigsten Jahre dieser Periode (1885/86) betrug derselbe bet einem Ukberschuß dieser Verwaltung von 193 827 473,63 und einem Bedarf sür die Verzinsung der Staats schuld von 155 846 343,03 » immer »och 37 981 130,60 ^!, das nahezu breisache des Betrags ron 1879/80. Nach Uebcrwindung der schwere» Verkehrsstockung erreichte deri'elhe in dem folgenden Jahre 1886/87 bereits den Betrag von 70307 062.23 .41 Denn einemAnswande sür Verzinsung der SlaatSschnld mit 154925 541,07.4t steht ein Uederschuß der Eisenbahnverwoliung von 225 232 603.30 gegenüber.—Für >887/88war ein Bedars iür die Verzinsung der Staats- schuld von 170 964 538.4t und ein lieberschuß der Eisenbahnvei Wallung von 220 801 408 .4t. mithin rin Mehrbetrag ocS letzteren von 49 836 870 etatsmäßig veranschlagt. Die Eiienbabnverwaltung hat aber bekanntlich einen sehr erheblichen Mehrüberschiiß über den Etat geliefert; derselbe wurde von dem Finaiizminister bei Vorlegung des Etats aus 37 Millionen, wahrscheinlich höher, beziffert. Der Mehrbetrag der Eisenbaknüberschüffe über den Bcoars zur Verzinsung der Staatsschuld stellt sich daher in Wirklichkeit noch sehr erheblich höher als »n Vorjahre. — Für das lausende Eialsjnbr ist der Bevars sür die Verzririung der Staatsschuld aus 176 148 161 >lt, der Uebcrschuh der Eisenb ihuverwaltung aus 244 266 828 .« veranschlagt. Die Einnahmen der Staatscüeiibahncn sind aus rund 719 000 OoO.4t veranschlagt, sie haben in den ersten 3 Monaten deS Jahres betragen über 186 Millionen, mithin über 6 Millionen mehr als pro rata tempori» die eialsmäßige» Einnahmen. — Bemerkt wird, daß dcr in den letzten Jahren hervorgetretene Mehrbedarf sür die Verzinsung der Staatsschuld nur zum geringen Theile von einer absoluten Ver- Mehrung derselben, überwiegend vielmehr aus der Convertirung von Prioritäten in Lonsois hcrrührt. — Das an der Hand dieser Zadlen sich entrollende Bild von den finanziellen F lg> n dcr Verstaatlichung und ihrer Rückwirkung aus de» Staatshaushalt ist um so beriet teils- wertber. als der Zeitraum neben nuten Jahr n auch eineZett der Llocknng, ja selbst des Rückganges umsaßt, und daher zugleich de» Maßstal, sür die Größe deS schwankenden Elementes g'.bt, welches mit der Verstaatlichung in den Etat hineingekonimen ist. Es zeigt sich, daß der in dem Eisenbahn-Garanliegesetz vorgesehene Regulator sür diesen Zweck ausreicht, und daß, wenn man nicht wieder aus den verhäug- Nißvolle» Fehler der Milliarden-Iahre versällt, aus außergewöhnlich hoben Ueberschüssen der Betriebsverwaltungen dauernde Mihraus. gaben oder Herabsetzung der feste» Staatseinnahmen zu gründen, bei pfleglicher Behandlung der finanziellen Seite der Else»bahnver- waltnng eine Gefahr sür die Solidität dcr Staatsfinanzeu in keiner Weile besteht. *— Zur Ultimo.Regulirung schreibt die „N. Z." unterm 24. d. aus Berlin: Das Prolongationsgeschäft bewegte sich auch heute nur in sehr engen Grenzen. Ter diesbezügliche Geldnand hat keinerlei Veränderung crjahren. Zu ca. 3 Proc. bleibt Geld willig; vereinzelt wurden Ercditaclicn zu 0,075 Proc. und Commandil zu 0,25 Proc. Report prolongirt. Z Nach dem jüngsten Berichte deS österreichischen General- conjulateS in Berlin kan» die allgemeine Lage der Weberei als eine günstige bezeichne! werden; fast in allen ,iabrikationszweige» herricht rege Thäligk tt. Die Herbstausiräge sür das Ausland stehen denen früherer Jahre in keiner Weise »ach: sür Italien und Spanien sind sie sogar größer. Auch nach Südamerika Hai sich der Export au'gedehnl. Dcr inländische Verkehr hat sich cbensalls recht befriedigend entwickelt. Die Tricotstoss-Fabrikation hat vollauf zu thun, ihre Engagements reichen bis lies in den September hinein. Austräge vom In- und AuSlande liegen in großen Mengen vor, »ur die Bereinigten Staaten zeigen schwacken Bedarf, weil man dort selbst sabricirt. Die Preise werden im Allgemeine» als besric« digend bezeichnet. Das Conscetionsgeichäst wir im großen Exportverkehr gut bcschäsiigt, während das inländische G schäit ziemlich still lag. Bon Amerika sind größere OrdreS placirt worden, hanpliächlich in Folge der hier billigeren Herstellung der gerade gegenwärtig modernen verschnürten und bestickt » Waare. Das Geschäft war sogar bester, als II» Vorjahre. Auch nach England hat sich der Export sehr günstig entwickelt Gelaust wurden vor Alle», Tricot-, Double-, Eskimo Jaquets; Amerika interessirt sich außerdem sük lange Mäntel in Tuch-, Peluche- und Seidenstoffe». Die Posamenten-Industrie, welche in früheren Jahren ziemlich schwach war, ist gegenwärtig ziemlich gut beichäitigt. *— Nach den statistischen Ermittelungen deS „Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller" belies sich die Roheiienproduc- tion des deutschen Reichs (inschließltch Luxemburgs) im Monat Juli 1888 aus 354 111 >: darunter 177 320 t. Puddclroheiscn und Spiegelcisen, 34 095 r Besscmerrohcisrii, 100216» Ihoinasroheisen und 42-t80r Gießereiroheisen. Die Production im Juli 1887 bc- trug 326075 r. Vom 1. Januar bis 31. Juli 1888 wurden pro- ducirt 2 460 825 t gegen 2 174 556 t im gleichen Zeiträume des Vorjahres. *— H ü ttenwerke deS preußischen S tan ts. Die amtlichen Feststellung n über de Production der Hüti werke de- Pr »bischen Staats ini Inh c 1887 ergeben im Bcrileich mit den vorausqe- gangenen Iarren e >," nicht unerhebliche Zunahm". Die Gesamntt- production hat 3 406 090 t betragen gegen 3 072 959 t im Jahre 188ll, 3 169 639 t ,m Iah« 1885, 3I2699I t im Jab« 1884 und 3 035 637 t im Jahre 1883. Auch die nicht darin eingeichlosiene Produ lion von Silber bat eine solche Zunahme erfahren, indem daS Jahr 1887 einen Ertrag von 23313t k>r gegen 215 758 kg; im Vorjahre au'west. Die Preise sind jcvoch ach >,n Jahre 1887 in ihrer GtsaiiiM'heit zurückgegangen, denn der P.oduclionswcrik ist nicht in gleichem Maße wie die P>oduc»onsmc g- gestiegen. Der selbe beiru, nämlich 1887 243 991690.4! gegen 223415012 im Jadre 1886. 234 982 809.4! >m Jahre 188 >, 249 061541 ^! im Jahre 1884 und 260 618 688^1 ,», Jahre 1883 Obwohl also im Jahre 1887 nahezu 400 000 t mehr p^oducirt wurden als im Iah« 1883, überwog doch dr> Pioduciionsiv-ith im lrtzlen Jahre dcn vrs erste«» Jabr S um beinahe 17 000 0 0^ D, Wechielstempelfteuer, Die E »nähme an Wechsel st en>v elfte u er im deutschen Reich während des Etaisjadie- 1 887/88 hat betragen 6 734 012 .41 Hiervon geben ob: ij Der W nv der älteren zum Zw ck ltirer V riiichlung baar kingelösten W chle marken tn, Bel a >e von 41 2> d > p ivare Anlh il von 2 P,»c. mrt 134 679 8) 2'/, Pro«. Enilchad gnng aa dl« di« Wertbzelchen verkankenden Postbeamte» mit 188 349 ^1 Mithin bleibt reine Einnahme 6 430943 — Gegen daS Vorjahr ist die Einnahme der Wechielstempelsteiier um 157 336 gestiegen. *— Riebeck'iche Montanwerke tn Halle a. S, In dcr von unS gebrachten Notiz über die Chancen der Mineralöl-Industrie war mit Bezug aus die Riebeck'ichen Montanwerke in Halle a. S. gesagt worden, daß der Versandt, welcher durch die Bildung de- Verkauss-Syndicats sür Paraffin-Oele in der ersten Hälfte dieses JahreS erzielt worden sei, sür die A, Riebeck'schen Montanwerke ein PluS von 789 700 kx gegenüber dem BorjahreauSweile. Es ist dieS tahin zu berichtige», daß diese Ziffer daS Bersandtplus des Ver kauss Syndicats nicht der A. Riebeck'schen Werke allein darstellt. *— Wie die „Köln. Ztg." vernimmt, find die Preise für Band eisen in letzter Zeit häufig von den nicht In einem Vertrages r- HSltiiiß zum Verbände siebenden Werken unterboten worden. Der Walzwerksverband hat deshalb beschlossen, gege» die außenstehende» Werke Kanipsprcise in Anwendung zu bringen. Man spricht auch davon, daß die Bandeiscnpreise ganz sreigegeben werden soll n. Das würde wieder zeigen, daß eine Vereinbarung, die nur aus Preis sestsetzung beruht, ohne bezüglich deS Absatzes oder der Erzeugung a» Beschränkungen gebunden zu sein, einen zu losen und deshrlo wenig dauernden Bestand hat. Kiel, 24. August. Die bedeutendste hiesige Vraueret „Zur Eiche", Inhaber Schwenien K Fehrs, isi in ein Acttrnun ler ne hmen umgcwandelt worden. -- Vom Fuß' des MönchSbergS nach der Feste Hohen- salzbura beabsichtigt die Salzburger Eisenbahn- und Tramwiy- Ges ll'chait eine Drahtseilbahn zu erbauen, welche bei nur 174 m Länge die Höhe von 100 m erklimmen loll. AlS bewegend: Kraft soll Wasser benutzt werde». Schon 1891 soll die Bahn in Betrieb genommen werden. D. Drahtseilbahn auf dem Schkoßberg bei Heidel berg. Unter dem Vorsitz der Baufirma Sönderop L Co. und eines Bankhauses hat sied jetzt eine Gesillsckast coustituirt, um die längst projectirte vereinigte Zahnrad, und Drahtseilbahn von der Stadt Heidelberg aus den Schloßberg daselbst zu erbauen. Die Conccssion soll bereits ertheilt sein. Die Bahn soll von Heidelberg »ach dem Schloß und von dort zur Molkencur gehen. ES soll gleich daraus Bedacht genommen werden, daß die Bahn späier leicht nach dem Künigsstuhl wcitergesührt werden kann. 8. KomotäU, 24. Auaust. ManneSmann-Röhrenwalz- werk Komolan. Vor kurzer Zeit hat sich ein sür unsere Stadt bedeuiungsvolles Ercign.ß vo'lzogcn unter Beisein der staatlichen und städtischen Behörden, sow e der an dem Unternehmen betheiligten Herren: Ge eimrath Engen Langen auS Köln nebst Söhnen, Friedrich Siemens aus Dresden. E. Frohn und F. W Haardt aus Wien und den Gebrüder ManiieSmami sand die leserliche BctriebSerössnung des mit der Buschtichrader Eisenbahn verbundenen neu eingerichietr» M aiincSma nn«Röhrenwa IzwerkeS statt. Es wurde der erste Tiegel gepreßt, der erste Gußstaiil geschmolzen und unter brausenden Hurrahrusen aller Anwesenden daS erste naht lose Rohr aus einem niaisiren Block gewalzt, und zwar in 19 Se- cuiideu ein 5,5 m langes Rohr mit ein.m äußeren Durchmesser von 100 mn>. Als rin günstiges Vorzeichen sür das neue Werk darf es betrachtet werden, daß die Inbetriebsetzung so anstandslos und ohne Schwierigkeit von Statten gegangen ist. — Wie wir hören, ist das ganze Weil sür Monate hinaus flott beschäftigt, zum Theil mit großen contractlichen Abschlüssen. Die Einrichtung ist im größte» Maßstabe angelegt; »eben dem Röhrenwalzwerk, welches direct aus 11 Walzenstrnßen eingerichtet wird, zu denen noch weitere 10 im Laufe des ersten Jahres kommen sollen, besitzt daS Werk eine Fertig- hallc, eine Tiegelgnßstahl-Fabrik zur Erzeugung von Werkzeugstahl und Stahlguß, eine Graugußgießerci und Modellschreinerei, eine Maschinenfabrik, eine Handschmiedewerkstatt not 17 Schnordescuern und 3 Dampsvämmern. ein Hammerwerk sür 9 Dampfhämmer, eine Kupfer, und Messingschmelz-, 10 Sikiiiens-Aiiwärnie- und Schm-lz- üien (die größien, welche bisher gebaut wurden) und Maschinen von über 7000 Pscrdckcästc mit dcr dazu gehörigen riesigen Keffelanlagk. — Ein den Arbeitern (cS waren am Tage der Inbetriebsetzung bereits 328) gegebenes Fest schloß den für unsere Sladt bedeutungsvollen Tag. — Wünsche» wir dem neuen Unternehmen ein recht glückliches ckachSthnm »nd Gedeihen. <5 Die Bcsürchliing der Bäcker an der österreichischen Grenze verr. des Ausi örenS der Br oder »fuhr nach Bödmen ist in Erfüllung gegangen. Während in den fünf ersten Monaten des Vorjahrs über 16,400 Doppclcentner Brvd einaejübrt wurden, ist die Emsuhr in derselben Zeit dieses Jahres ans 831 Doppelcentner gesunken. Wir», 24. Auaust. (Flks. Ztg.) Hinsichtlich der Resactien dürste den, Rekurse der Galrzischen Karl-Ludwigbahn, wenn auch nur theilweise, Folge gegeben werden, und zwar gegen eine Conceision, welche die Karl-Ludw abahn hinsichtlich der gali- zischc» Localtarise zugesleheu soll, was jedenfalls gewisse Eimiahme- auSsälle invoiviren wird. Die von politischen Blättern gebrachte Mel dung, daß neuerdings Berhandlu.igen wegen Legung des zweiten Gleises aus der Karl - Ludwigbalm bestehen, ist in dieser Form unrichtia; dagegen sheiitt cs, daß diese Frage nach Wiederzusammen- trttt drs Reichsrathes an Actualität gewinnen wird. Es wird an- aenoitt»ie:i, daß d e Lösung derselben gleichzeitig mit dcr Frag« dcr Verbindungsbahn!» zwischen der Karl-Ludw'gbahn und den Trank» versolbahnen versucht werden wird. *— Zur Lage des ungarischen GetreidegcschäftS. Jm Gctreidehandel des Pester Platzes herrscht, wie von dort berichtet wird, gegenwärtig eine außergewöhnliche Lebhaftigkeit. In den letzten Tagen wurden in Weizen von dcr dortigen Getreidebörse 100 000 Metercentner unigesetzt. Die Mühlen, welche bisher in der Hoffnung, daß die »m diese Zeit gewöhnlich einlreffcndcn starken Zufuhren einen Truck aus die Preise ausübcn oder wenigstens ein weiteres Steigen derselben verhindern werden, im Einkause Zurück haltung beobachtet halten, greisen nunmehr lebhaft in das Geschält ein: auch die Speculatio» betheiligt sich in umfassender Weise, und die Folge davon war, daß die Preise seit Beginn der Woche nam haft gestiegen sind, ohne daß dies dein Umfange des Geschäfts Ein trag gethan h ttc. In dcr Provinz, namentlich aber in der Ilm gegend der Südbahn, dauern die Käusc sür Export fort und cs ist olle Aussicht vorhanden, daß Ungar» seine Ernteüberschüsse in die'em Jahre zu vcrhältnißmäßig guten Preisen verwcrthen könne. Was den ungarischen Geireidehandel noch besonders anlangt, ist zu rr- wühnen, daß auch die Nachfrage nach Gerste sich wieder wesentlich lebhafter gestaltet hat und daß die Preise anziehen. Dcr Mais- Ring, dcr vor cinigcn Monaten eine so große Ausregung hcrvor- geruse» hatte, begegnet nur noch geringem Interesse, obgleich ab und zu einige Deckungskäuse stattsanden. DaS Consortium kann die enormen Quantitäten, welche cs angchäuft hat, nur allmälig und zu ! weichenden Preisen verwenden und das Schlußrcsultat wird wohl I darin bestehen, daß beide Theile sehr bcdeuiende Verluste erleiden werden. *— Ungarisch-Gali,zische Eisenbahn. Die Verhandlungen über die Modalitäten der Betrielsübergabe a» den Staat nehmen einen raschen Verlaus und wei den voxm/siLltich schon in den nächsten Tagen beendet sein, so daß die V >Handlungen der österreich sckcn Regierung not den beide» Gesellschaften zu Ausang des nächste» Monats beginnen werden. *— Galizische Carl Ludwig - Bahn. Wir erwähnten bereits, daß gegen die Maßregel, die bestehenden Resacocn für Gelreide vom 1. September ab nicht mehr zu erneuern, sich in den Jnieressenlriikreiscn eine starke Opposition gellend macht. W e nun neuerliche Mittdeilunaen w sscn wollen, soll daS österreichische Handelsmsinsterium ge, e t sein, diesen Vorstellungen Rechnung zu tragen und der Col Lttwg Biha die weitere Auirechlerhalluiig der bisherige» Rewetien sür ru sisches Getreide zn gestatten, falls sich dleielbe zu tarifm'scheu Conceisionen sür den Localverkehr in Gal-zien kerbciläßk. linier alle . Umstanden aber werden brr Carl Lndwia-Bahn, unv da dieselbe dekannttich die Slaalsgaranlik genießt, dadurch ind rect der Gemmmlheil der Steuerträge neue Liste» zu Gu istrn Galiziens auierlegt werde». — Die „Navi Riforma" meldet übereinstimmend mit andercn polnischen Blättern, daß die Regierung neulich mit der Carl Ludwig-Babn wegen Legung deS zweiten Gleises in Ui terbondlung stehe. Die Regierung soll bereit sein, zu d n Kosten der Glei e-Anlaak» beizntrogm und auch für die Er- ba'tung deS zweite» G!e i-s dcn von der Carl Lndwig-Bahn ge- münlchien jährl'che» Pauig a be trag zu leisten. Vitt der Legung joll beri.ts tm »aitzne» Frühjahr degonuea »ndri. Li« v«a,»-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder