Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-17
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erste Beilage M Leipziger Tageblatt «ad Anzeiger. ^lr 23V. Freitag den 17. August >888. 82. JahMNg. Das Siegesdenkinal. r. Unsere SiegeSdenknialSangelegeuhcit ist nun endlich glücklich in ihrer Entwickelung soweit vorgeschritten, daß alle Er örterungen Uber die AusstellungSsragc gegenstandslos geworden sind, denn da- Denkinai ist nunmehr ausgestellt und steht vollendet da. Die Hülle, welch- eS heute noch den Augen verbirgt, harrt deS WinkcS, der sie herabgleiten läßt und daS Kunstwerk den erwartungsvollen Blicken deS von nah und fern herbeigeströmten Volkes zeigt. Der ursprüngliche Entwurf hat im Lause der Jahre und noch in der letzte» Zeit manche sich alS nothwendig ausdrüngende Abänderung erfahren. Man kann aber nicht lagen, daß die künstlerische Einheit der Eomposition dadurch irgend eine Beeinträchtigung erlitten habe. Man kann sich im Gegenthcil nur darüber freuen, wie cS dem Meister, der baS Denkmal geschafs n, dem Prosefsor Rudolf Siemering in Berlin, gelungen ist, die verschiedenen und gewiß berech tiglen Wünsche in seiner Eomposition so zu sagen in einen E»ß zu verschmelzen. Hier möge nun vor Allem zunächst eine kurze Schilderung deS GesammtausbaueS des Monumentes gegeben werden und dieser Van» eine eingehende Beschreibung desselben nach seinen einzelnen Theilen folgen. Der quadratische Unterbau, aus welchem daS Ganze ruht, hat lv,82 m Scitenlänge. und verbrochene Ecken. Er besteht auS zwei, zusammen 52 cm hohen Stufen von rolhcm polirten schwedischen Granit. RingS um diese Stufen kommt noch eine 30 cm hohe und 5 m breite, außen durch ein eiserne? Gitter abgeschlossene Plattform. Milte» aus dem Unterbau erhebt sich daS viereckige, auS polirtem grünen schwedischen Granit hergestellle Postament i» verschiedenen Abstufungen bis zu einer Gcsammthöhe von 7,85 m. Unten springt an jeder der vier Ecken deS Postaments ein 1,53 m hoher Unter» bau vor, groß genug, um je eine der vier daS Postanient um gebenden, in Bronze gegossenen Reitcrsigurcn auszunchnien. Hinter den Reitern zunächst am Postament erhöht sich dieser Unterbau noch uni 75 Centlmctcr zur Ausstellung von je zwei ebenfalls in Bronce gegossenen Standarten- und Fahnenträger» hinter jedem Reitcrstandbilde. Vorläufig sei hier schon bemerkt, daß die Neitersigur linker Hand vorn den König Albert, die rechter Hand den früheren Kconprinzcn, nachmalige» Kaiser Friedrich III. darstellk. Diesem zunächst folgt hinten daS Reiterbild deS Fürsten BiSmarck. Die vierte Ecke nimmt Graf Moltte ein. An der Vorderseite deS Postaments zwischen den beiden Figurengruppeu ladet dasselbe in einem halbrunden Sockel auS, welcher die vor einer nicht zu liefen Nische auf dem Throne sitzende, lorbeergckrönte. ebenfalls in Bronze gegossene Gestalt deS Gründers deutscher Einheit, d S HeldenkaiscrS Wilhelm I. trägt. Die Neilerbildcr sind je 3?/, w hock, die hinter ihnen stehende» Fahnenträger 2,2 m und die sitzende Gestalt des Kaisers ist so hoch gewählt, daß sie Mit de» Figurcngruppen zu ihren Seiten einen harmonisch sich schließenden pyramidalen Ausbau bildet. Der Bogcnschluß der Kaisernische ist geschmückt mit einem reichen, bronzenen, eine vergoldete Kaiserkrone tragenden Wappenschild. Die beiden Seitenflächen und die Rückseite deS PostaincnleS tragen aus Bronzetajkln patriotische Dcnksprüchc. DaS eigentliche mittlere, auf den verschiedenen Unterbauen ruhende viereckige Postament ist im Grunde 2,04 m stark und 5,05 io hoch mit geschmackvoll profilirten Eonsolen an den verbrochenen Ecken. Aus ihm steht nun daS Ganze bekrönend die bi- zur Hclmspitze 4,10 m hohe, sn Kupfer getriebene Germania als allegorische Verkörperung und Versinnbilb- lichung deS deutschen Vaterlandes, so daß daS ganze Denk mal sich 12i/« m über die Bodcnfläche deS Leipziger Markt platzes erhebt, eine Höhe, die gerade geeignet ist, daS Monu ment aus einem geschlossenen Platze von der Beschaffenheit unseres Marktplatzes zur rechte» Geltung komme» zu lassen. Der soeben in seinen Hanptnuirisseu geschildcite Ausbau deS SiegcSdenkmalS ist von der stattlichsten, künstlerisch chönsten Wirkung aus den Beschauer. Aus der breiten Grund- age der rothcn Granitstusen erhebt sich in entsprechender Ver» üngung daS vornehm gegliederte und profilirte, von den lolzen, ehernen Figurengruppen umgebene dunkele Granit wstamcnt. Jede einzelne dieser Gruppen zeigt bei schöner gewegung und doch zugleich fester Geschlossenheit ihrer Linien ein inniges Anschmiegen an das Ganze, indem das HinauS- dräugen der Reiter durch die Un,rißli»ien der Fahnenträger a» daS Emporstreben von Postament und Hauptsigur gefesselt Wird. Von günstigster Wirkung im Ausbau der Vorderseite ist die ehrfurchtgedietcnde Kaisergestalt. Mächtig aber ragt über alledem die hehre Germania daS Ganze beherrschend empor und verkörpert so die Volk und Fürsten durchdringende und beherrschende Idee des Vaterlandes. Adolf WeiSke. Aufnahme der Vorsta Mörser. * Leipzig. 16. August. Nachdem von Seiten deS RatheS der T)epu tat ionS bericht, betreffend die Auf nähme der Vorstadttörfer, den in Frage kommenden Ge meinden zugefertigt worden ist, haben sich die Gemeinden Reudnitz und Stötteritz bereits für die Einverleibung unter den von unS in ouSsührlichcr Weise wiedcrgegebcnen Bedingungen. Möckern dagegen unter der Bedingung, daß die Einverleibung zu dem von der Deputation in Aussicht genommenen Zeitpuncte, mithin am 1. Januar 1890 erfolge, einverstanden erklärt. Von den übrigen Gemeinden ist zur Zeit noch keine Erklärung abgegeben worden. Bei dieser Gelegenheit erscheint eS angezeigt und gewisser maßen dient eS zur Ergänzung der früheren Auszüge auS dem OrtSstalut und dem DeputationS- oder CommissionS- bericht, daß wir- die Acutzerungcn zu dem Schlußparagraphcn, Welche von dem Zeit Pu net der Einverleibung der Vororte handelte, hier wievergcben. Die Commission äußert sich dazu in folgender Weise: Ob der hier vorgeschlagene Termin wird «ungehalten werden können, läßt sich zwar noch nicht sage», immerhin aber scheint eS wünschcnswerth, einen solchen bestimmten Tag in Aussicht »u nehmen, um den Versuch zu machen, ob das erstrebte Ziel »nnerhalb dieser Zeit sich werde erreichen lasten. Die Eoin Mission hat ausS Neue die Frage eingehcnd erörtert, ob cs sich mehr empfehle, mit einzelnen Gemeinden den Anfang der Einverleibung zu machen, oder den gleichzeitigen Anschluß deS oesammten Gebietes in Aussicht zu nebmen. DaS vorgclegte Statut wird der Frage nach keiner Richtung präjuviciren, vielmehr die zu fassende'Enlschlioßung weiter vorbereiten h lsen. ES ist ja nicht ausgeschlossen, daß einzelne Gemeinden früher al» andere ausgenommen werden, früher als zum l. Januar 1890 dürste eS bei keiner möglich sein. Sollte eine Gcmeinbc freilich besonderes Gewicht darauf legen, daß daS Stadtverordneten- Collcgium sofort erweitert werde, und die- wird ja namentlich seitens der größeren Gemeinten geschehen, dann dürste doch Wohl daS Bedenken obwalten, daß eine mehrmalige Vornahme dieser Procedur nicht gut thunlich erscheint. Weiter heißt eS in dem Bericht zu dem Schlußparagraphen: Soscm von einzelnen Gemeinden besondere Be dingungen gestellt sind, wie z. B. wegen Herstellung ge wisser Wegeverblndungen, wie von Kleinzschocher, Schleußig, Möckern und Leutzsch, oder wegen der Fortführung von Pserdebahnlinien, wie vo» Kleinzschocher und Möckern, oder Wegen Einstellung einer bestimmten Summe für Wege in daS Budget, wie von Reudnitz, so wird darüber, soweit sich nicht die Bedingung, wie z. B durch Herstellung de- Schlenßigrr Weges, inzwischen erledigt hat, s. Z. mit den betr. Gemeinden zu verhandeln sein. WaS aber die Bestimmung der Gemeinden aulangt, welchen der Entwurf vorgelegt werden soll, so schlägt die Deputation Vor, mit Ausnahme von Abtnaundorf, welches den An schluß ja bestimmt abgelebnt hat und bezüglich beste» aller dings genügende Gründe für denselben nicht vorliegen dürsten, allen übrigen die Erklärung zugehen zu lasten, an welche das frühere Schreibe» vom 18. Mai l887 gesendet worden ist. Anlangend endlich die selbstständige» Guts bezirke, so war die Deputation der Meinung, daß eS sich empfehlen dürste, zuerst den Versuch zu mache», wie weit man mit der Einverleibung der betr. Landgemeinden kommen werde, und eventuell dann in Gemäßheit von tz. 82 sg. der Rev. L.-G.-O. zu verfahre»; dann wird sich auch erst cnlscheiden laste», ob es eintretendcn Falles etwa zweckmäßig sei, eine» selbstständigen Gutsbezirk mit der Stadl zu vereinigen, während die betr. Landgemeinde ausgeschlossen bleibt. Die Deputation hat weiter zu erwägen gehabt, ob der Entwurf zu dem Statute über den Anschluß vorerst den Stadtverordneten zur Zustimmung vorgelegt werden solle oder nicht? Da die letztere unter allen Umständen zur Z it doch nur eine eventuelle sein könnte und würde, und es zweckmäßiger erscheint, wenn vorerst durch die Verhandlungen mit den Gemeinden die den Stadtverordneten definitiv zu machende» Vorlagen geklärt werden, so erachtet die Deputation cs zur Zeit für zweckmäßiger, die Zustimmung der Stadt verordneten nicht einzuholcn; Wohl aber hält sie eS für an gezeigt. de» Stadtverordnete» den Entwurf zur Ken »In iß .u bringen, damit sie auf dem Laufenden erhalten werde»; olllen sie daraus Veranlassung entnehmen wollen, Anträge an den Rath zu bringen, so würde ihnen dies ja unbe nommen sein. Schließlich hat man sich noch gefragt, ob cS vielleicht rath- am sei, die königl. Staatsrcgierung um commissa rische Leitung der Verhandlungen zu bitten; vielleicht wird eö nöthig oder doch nützlich werden, daß eine solche Ver mittelung eintritt; vor der Hand aber hat die Deputation geglaubt, daß erst das OrtSstatut de» Gemeinden vorzulcgen und dann abzuwarten sei, ob und in welchen Beziehungen die commissarische Vermittelung zu erbitten sei; man schlägt aber vor, sowohl der k. Kreis Haupt Mannschaft als der k. A mtSha up lm an »sch aft Leipzig Kenntnis; von gegen wärtigem Vortrage und den darauf gefaßten Beschluß zu geben. Fünfte sächsische Alpenturnfahrt. IX. I,. Diesbar, 15. August. Der zwei deutsche Meilen lange Gotthardtunnel vermittelt in einer wirklich über raschenden Weise den Ucbergang vom rauhen Norde» zum milde» Süden. Sobald man bei Airolo a«S dem schwarze» kolossalen Kegel auS eine besonders prächtige Fernsicht Scklnnd wieder heraukgcfahren ist, empfängt Einem der sonnige " ' »-» ^ blaue Hiinmcl Italien-, die Temperatur ist eine wesentlich höhne, die Vegetation eine beträchtlich andere und üppigere, einen italienische» Zuschnitt haben die Ortschaften und die Mensche». Man befindet sich zwar noch aus eine bedeutende Entfernung hin, bis zum Luganer See, aus Schweizer Boden, der Landstrich, den man bis dahin durchreist, gehört zum schweizerischen Canton Tessin, aber seiner ganzen Beschaffen- heil »ach ist er Von ausgeprägt transalpinischem Charakter. Man merkt das au der B»vö t rung, die durch ihre Sprache, durch Haut- und Haarfarbe ihre italienische Stammesvcrwandt- schast bekundet, a» dem Baustil und den Aufschriften der Häuser und auch die Eisenbahnschaffner lasten bei der Ankunft in Airolo keinen Zweifel, baß wir unter einem anderen Himmelsstrich angclangt sind, denn sie, die noch vor einer halben Stunde in Gvschenen daS Publicum deutsch anredetcn. verkünden nunmehr auf italienisch, waö sie den Reisenden zu melden haben. Der Theil der Gotthardbahn, welcher sich von Airolo abwärts nack Bellinzona und Lugano erstreckt, steht in Bezug auf Gioßartigkeit der Natnrbilder und Kunstbauten dem Thcile drüben über dem Gotthardtunnel in nichts nach, im Gegentheil, ich möchte dieser Strecke fast noch den Vorzug gebe». Airolo selbst ist von mächtig hohen Bergen, von denen einige die Höbe von über 3000 Nieter erreichen, umschlossen. Hier össnet sich das 62 Kilometer lange Lcvantinenthal, welches der auS dem Bedrettothal kommende Tessin dnrch- ströml. Durch dieses Thal läuft in seiner ganzen Länge mit fortwährendem Fall, wenn man vom Norden kommt, die Gotlhardbahn. Gewaltiger, unsäglicher Arbeit muß eS bedurft haben, die Schwierigkeiten und Hinderniste zu bewältigen, welche dem Bahnba» entgegengestanden habe». In zahl losen Windungen gelangt man, dem Thal folgend, iinmer tiefer, viel zahlreicher, als nördlich vom Gotthard, sind die Tunnel, so daß sie zuletzt sogar lästig werden, man passirt mehrere lange Kehrtunnel und an einer Stelle sieht man die Schlingungen der Bahn wieder dreifach über einander. Wahr haft entzückend sind die stets wechselnden Tiesblicke auf die vom Tessin durchranschten Schluchten, die in daS Flußbett hinabgestiirzten Steinblöckc erzeugen mächtige Stromschncllen und zu beiden Seiten erhebe» sich dir Bergriesen, von deren Häuptern der ewige Scbnec herablcuchtet. Waö der Land schaft einen ganz besonderen Reiz verleiht, daö sind die massenhafte» Wasserfälle, welche in unmittelbarster Nähe der Bahn hcrabstürzen. So hat man bei dem kurzen Aufenthalt deS Zuges in der Station Faid» Gelegenheit, daS herrliche Schauspiel deS PalmcngosallcS. der seine Wastcrmasten in der allernächsten Nähe deS Bahnhofes herabsendet, mit Muße ge» nicßcn zu können. Je mehr wir nach Süden vordrangen, desto heißer wurden die Sonnenstrahlen und als wir in dem von malerischen Bastionen und Thürmen gekrönten Bellinzona eintrascn, war die Temperatur schon eine außerordentlich hohe. Bellin zona liegt in prächtiger, üppiger und überaus fruchtbarer Landschaft, der Wein-, Mais- und Obstbau, sowie die Seidenraupenzucht beschäftigen in der Hauptsache die Bo wohner dieser Gegend. In Bellinzona zweigt die Bahn nach Lorarno und Genua ab und kurz- Zeit, wenn man von Bellinzona abgefahren ist, erblickt man drüben über dem Tessin- oder Tieinothal, daS jetzt einen vollständig südlichen TyvuS angenommen hat, die Stadt Locarno mit der spiegeln de» Fläche deS Lago niaggiore, dem wunderbaren See, der tn r landschaftlichen Schönheit und seinen Bedingungen .ui „eku.iöl'citSi'lärkcndc» Aufenthalt allen änderen u> Zu -i italienische.. Seen den Rang streitig macht. Der Besuch beö Lago maggiore lag außerhalb unseres Programms, unsere Reiseroute lautete aus den Besuch deS Luganer und deS Cvmcr SccS, ebenfalls zwei herrlichen Puncte» Oberitaliens, nach denen eS jährlich, namentlich zur Winters- und FrühjahrSzeit, Taufende und Abertausende hin zieht. ES besteht vielfach die Anschauung, daß man im Sommer nicht an die oberitalienischcn Seen gehen könne, weil e» daselbst zu dieser Jahreszeit zu heiß sei. Ich habe nicht gesunden, daß diese Ansicht durchweg die richtige ist ES mag ja Sommer geben, wo der Deutsche schon zu Hause so viel Hitze zu ertragen hat, daß er nicht nach noch größe«r Steigerung der Temperatur verlangt. Wie die Tinge in dem gegenwärtigen Sommer lagen, so muß ich offen gestehen, daß ich und mein Reisegefährte die Wärmegrade in Nord italien gar nicht so unangenehm empfunden haben. Gewiß e« wurde mitunter, wenn wir unS der Sonne auS- setzen mußten, heiß, sehr heiß, aber z» sagen, daß unS deshalb der Ausenthalt daselbst verleidet worden wäre, daS würde ganz falsch sein. Wir hatten in der Thal endlich einmal wirkliche- Sominerwelter und es saß sich ii» Schatten desto angenchmer. ES kann auch kein Zweifel sein, daß an den italienischen Seen die Wirkung der Sonnen strahlen durch die ausgedehnten Wasserflächen ciiiigermaßen gemildert wird. Wir erreichten Lugano Nachmittags nach zwei Uhr und benutzten, da um diese Stunde die Temperatur allerdings eine backstubcnartige war, einen Fiaker von dein hoch gelegenen Bahnhof nach der entzückend schön gelegenen Stadl, deren Häuser sich durch Schließe» aller Läden gegen die Hitze ab geschlossen hatten. Lugano ist vermöge seiner Lage klimatisch derart begünstigt, daß cS anerkanntermaßen z» de» wichtigsten Stationen für Lungenkranke und NeconvalcScenten gehört. Die Stadt steckt förmlich i» Wäldern von Weinreben, Ocl- bäumcn und Kastanienbäunicn verborgen, ihr Gepräge ist rein italienisch, obgleich sie zur Schweiz gehört; die Bewohner von Lugano sind ein sehr rühriges und italienisches Völkchen. Da unser Appetit während der langen Fahrt ein sehr reger geworden war, so ließen wir u»S sofort »ach der Trattoria Biaggi, einem italienischen Restaurant, fahre», welches u»S einpsohlen worden war. Wir haben den Besuch diese? Restaurants nicht zu bereue», denn erstens fanden wir dort einen recht angenehme» kühlen Aufenthalt, zweitens waren die unS Vorgesetzten Speisen trotz ihrer Zubereitung nach italienischer Art schmackhaft, auch der Wein li-ß sich irinken, und zum dritten lernten wir ans dem W-gc »ach dem Restaurant oder, wie eS auf italienisch heißt. Rmorante, zu gleich daS bunte und interessante italienische Straßenlebcn kenne». Da unser Dampsschisf erst nach einige» Stunden nach Porlezza absuhr, so hatten wir Zeit, noch der Bascl- Straßburger Actienbrauerei, die in Lugano eine» Bieraus schank unterhält, einen Besuch abzustallen und daS wirklich gute und frische Bier inundele bei der hohen Tenipcratur doppelt trefflich, eine Thatsache, welcher auch der Ea- pitain unseres Dampfers, mit dem wir i» der ge dachten Bierkalle bereits Bekanntschaft anknüpscn konnten, R chnung trug. Wir wäre» so rechtzeitig nach dem Dampsschisf Landeplatz gekommen, daß wir von dem gleichsam als c>» kostbares Nalurdiatcni am See der Stadl entlang halbkreisförmig sich erstreckenden Qnai daö entzück »de, vor unsere» Auge» sich auSbrcitende Panorama mit Muße betrachten konnten. Vor unS lag der herrliche blaue, sp egelglatte See und über dem selben bildete ein Kranz von Berggipfeln und Kuppen eine großartig schöne und liebliche Userdccoration Fürwahr, man muß den Luganer See bei so vollkommen günstigem Wetter, wie wir cS halte», selbst gesehen haben, um ein richtiges Bild seiner Schönheit und Herrlichkeit gewinnen zu könne». Am meisten trat der berühmte Monte Salvatore in den Vordergrund der Betrachtung. Man genießt von diesem End lich läutete die Glocke deS Dampfers und wir mußten uns an Bord begeben, wo eine recht zahlreiche und international bunt zusammengesetzte Rcisegcsillschasl sich mit unS vereinigte. Die Fahrt »ach Porlezza war ein Hochgenuß in jedem Sinne deS Wortes und sie zählt zu den schönsten Erinnerungen, welche ick mit i» die Heunath genommen habe. Lange weidete» unsere Augen nach der Abfahrt von Lugano sich noch an dem Rückblick auf daS unvergleichliche Panorama, von dem man sagt, daß cs Neapel »u Kleinen varstelle. Wir lernten an Bord eine originelle Persönlichkeit, die unS schon vorher in der BaSlcr Brauerei ausgefallen war. kennen, einen Belgier von Geburt, der gegenwärtig in Messina alS Pro essor der sranzösische» Sprache angestellt ist und am Luganer See ein B'sitztbum hat. Der Mann war durchaus in blen dendes Weiß gekleidet, auch die großen weiten Pumphosen zeigten diese Farbe und ich muß gestehe», hier in Jlalien bei dieser Temperatur war dieses Eostüm recht praktisch Zei nnS in Deutschland würden allerdings, waS der ebr lebhafte und gesprächige, zu allerhand Späßen aufgelegte Mann lachend zuzab, hinter einer solchen Ge- talt die Straßenjunge» in bellen Hausen folgen. Die Zollrevision wurde während der Fahrt aus dem Dampfer von dem betreffenden italienischen Beamten i» recht anstän diger Weise vorgenonimen. Ein Blick in den geöffnete» Koffer genügte, um den Beamten zu überzeugen, daß wir harmlose Touristen und keine Schmuggler waren. Vo» Porlezza, dem Endpunct unserer Seefahrt, führt eine eingleisige Bahn über de» Gebirgsrücken, welcher den Luganer See vom Comer See trennt. Es ist das eine erst eit 1884 in Betrieb genommene Secnndärbahn mit eleganten Wagen nach amerikanischem System. Unterwegs kommt man an einem kleine», idyllisch gelegenen See vorbei und die ganze Gegend zeichnet sich durch üppige Fruchtbarkeit auS. Wir lernten aus dieser kurzen Fahrt auch in wirk lich origineller Weise die Gemülhlichkeit des italienischen Eisenbahnbetriebes kennen. In der Station Piano an gclangt, hielt der Zug recht geraume Zeit. Wir sahen, daß da- gcsammte ZugSpersonal, der Locomotivsührer in- begriffen, sich vom Zuge entfernten und den Weg hinaus in das Dorf einschlugen. DaS machte uns natürlich stutzig und wir gingen den Leuten, welchen unser Zug anvertraut war, nach, während die übrigen Reisenden größlcntheilS in de» Wagen sitzen blieben und dort wohl eine halbe Stunde ruhig haben verweilen müffcn, denn so lange dauerte der Aufenthalt aus dieser Station. Wo trafen wir die ZngSbcamten? In einer nach LandeSart recht eigcnthümlich eingerichteten Schänke, einer Osteria, im Torfe und hier ließen sic eS sich beim Genuß von Wein reckt wohl sein. Wir wurden bei unserem E n- trete» in die Osteria mit Halloh begrüßt und nahmen selbst verständlich, indem wir noch einige große Krüge einheimischen WeineS anfahrcn ließe», an der kurzen recht sidelcn Kneiperei Theil. Auf einmal hörten wir auS der Ferne den Psifs der Locomotive und nunmehr meinten die italienischenZngSbeamten eS sei Zeit zum Ausörcchen. Wir erfuhren jetzt auch den Grund, weshalb unser Zug hatte so lang still liegen müssen, weil die Bahn Porlezza-Menaggio eingleisig ist, hatten wir in Piano den Zug von der entgegengesetzten Richtung erwarten müsse». Unsere Mitreisenden machten große Augen, als wir mit den Beamten endlich am Zuge wieder eintrasen und sie ver wünschten, daß sie nicht auch'eine so gute Nase gehabt hatten und den Beamten nachgegangen waren. Nach kurzer Fahrt gelangten wir, indem wir zuletzt noch in Schlangenwindungen den Bergrücken herab unS bewegen mußten und hierbei schon herrliche Aussichten aus den in der Abendsärbung Uber alle Beschreibung schön vor unS liegenden Eomcr-Sce genossen, nach Menaggio und da ßcin Dampsschifs mehr an diesem Abend die Uebersahrt nach Bellaggio vermittelte, so mietbeten wir unS einen Kahn, dessen nervige Ruderer un» nack halb stündiger Fahrt nach der Landzunge von Bellagio, diesem Verlockendsten Punct des ComerseeS, Ubergesetzt halten. Vermischtes. 15. August. Vom kaiserlichen Hofe — Berlin, wird gemeldet: Der Kaiser wohnte in den gestrigen Morgenstunden demExer- ciren aus dem Bornstedter Feldebel. Nach Beendigung der Sxercitlen kehrte derselbe mit seiner mllttairischen Begleitung nach dem Marmor» Palais zurück und crthellle bald daraus dem StaatSsecretair Nasse, sowie dem LandeSdirector Klein und dem Pros. Gerhard« Audienzen. Gegen 11 Uhr hörte der Kaiser den Vortrag de; Vertreter? des tlhess der Admiralität Gras v. Mont-und arbeitete alsdann längere Jett mit dem Lhes de- Militair-LabinetS General-Adjutant v Habnke. Im Laufe des Nachmittags nabm der Kaiser einige Borträqe ent gegen und besuchte später gelegentlich einer AuSsahrt das Last»» de- Leib.Garde-Husaren.Refimeitts. — Gegen 6 Uhr Abend- kam der Kaiser in Begleitung de-Flügeladjiitanten vom Dunst vom Marmor- Palais nach Berlin, unternahm eine kurze Spazierfahrt durch de» Thiergarten und entsprach dann um 7 Uhr riner Ein ladung des Prinzen Friedrich Leopold zum Diner zu Ehren de? Königs von Portugal. Im Ganzen waren etwas über 30 Einladungen ergangen. — Nach Aushebung der Tasel kehrte der Kaiser gegen 10 Uhr nach dem königlichen Schlöffe hiersclbst zurück und übernachleie auch dort. — Morgen srüh 8'/, Uhr wird der Kaiser sich zur Enthüllung des Denkmals des Prinzen Friedrich Karl nach Frankfurt a. O. begebe». Die Ankunft er- solgt Vormittags 10'/, Uhr. Aus dem Bahnhose in Frankfurt werde» der Regierungspräsident, der Ober-Burgerineister ,c. zur Ciiipsniiasbegrüßun, anwesend sei». Um 10V« Uhr wird der Kaiser ans dem Festplatze erwartet. Nach Beendigung der Feier erfolgt die Vorstellun i der städtischen Behörden und daraus findet im Rathhause ein Dejeuner statt. Die Rückkehr erfolgt um 1'/. Uhr. Mit dem Kaiser begiebt sich Prinz Friedrich Leopold zur Beiwohnung dieser Je er »ach Franksurt a. O. Außerdem werden sich die Generale v. Hahnkc und v. Wittich, der Oberhosmarschall v. Liebenau und die Flügeladjutanten Oberst v. Broesigke Und Majors v. Bssing, v. Bülow und Rittmeister v. Bietinghoff rc. in der Begleitung Sr. Majestät des Kaisers aus dieser Reise befinde». Seine Majestät der König von Portugal ist heute Morgen kurz nach 8 Uhr von hier »ach Prag abgereist. Da vorher nicht bekannt geworden war, von welchem Bahnhoj auS der König die Reise aiitrcten werde, io halte sich ein weniger zahlreiches Publicum in der Umgebung des Anhalter Bahnhofes eingesunden, als zur Ankunft des Königs. Der größte Dheil begab sich bereits frühzeitig in die Bahnhofshalle, um aus möglichst nächster Nähe Zeuge des Al'sct'iedSactes zu sein. Bevor jedoch dieser ersolgte, wurde durch die Anwesenheit des Polizei-Hauptiiiaiins Barckow und mehrerer Schutzleute gegen 7'/, Uhr die Atlsinerkiam'cit des Publikums aus den AiiklinstSperron gelenkt, uad Alles drängte sich dorthin, sobald man erfuhr, daß Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich an- kommen solle. Die Kaiserin tras in Begleitung der Prinzessin Tochter Victoria und einer Hofdame nm 7 Uhr 40 Minuten ei». Die tief v rschleierie» hohen Damen erwiderte» den stummen Gruß des Piiblicuius durch Verneigen und begaben sich a!s- bild zu d?>» berkilsteheiideii grschlossenen Hoswagrn, welcher dieselbe» »ach dem ehemals kronprinzlichen Palais führte. Sobald Ihre Majestät den Bahnhof verlassen Halle, begab sich das Publicum wieder zum Absahrtsperro», von dem nur ein kleiner, dem königlichen Wartezimmer zuiiächst gelegener Tbcil ab gesperrt wurde. Etwa 10 Minuten vor 8 Uhr trasen der Kaiser und sein königlicher Gast i» zweispännigcr Staotkutsche am Portale des KönigszinimerS ein und begabt», sich sofort in das Irtztcre. Ihnen folgte die Begleitung, welche in »Heils geschlossenen, theilS offene» Hofivagen ankam. Aus dem Perron waren Polizei- Hauplmaiin Barckow, Stations-Vorsteher Wenige und Baurath MagnuS al? Bei treier des Bctriebsamles anwesend. Die Majestäten verweilten bis 5 Minuten nach 8 Uhr nebst ihrer Begleitung und drn Vertretern der Generalität und der Diplomatie im Wartesalon, wo auch die Deputation deS dem Könige verliehenen 20. Infanterie- Regiments anwesend war. Alsdann träte» sie aus dr» Perron hinaus und schritten bis dicht an den königlichen Wage» des zur Al sahrt bereit sieht »de», »in zwei Locomotive» bespannten Schnell zuges. Der Abschied war äußerst herzlich. Wiederholt schüttelte» sich die beide» Monarchen die Hand und umarmten und küßten sich wieder und wieder. Dan» reichte der König dem General- Lieutenant Bronsart von Sch-llendorff und dem Obersten vo» Slosch die Hand und bestieg dos Coups, aus dem er sich zum offenen Feaster hinauslehnle. Se. Majestät der Kaiser hatte sich unter- d sjen zunächst an de» portugiesischen Gesandte» Marquis von Pcnasicl gewandl. von dem er nach kurzer Unterhalinng mit kräftigem Häiidedruck Abschied »ahm. Aus dieselbe Weise verab schiedete sich Se. Majestät der Reihe nach von sämmtlichcn Herren der königlichen Begleitung. Als das Signal zur Abfahrt gegeben Ivar und der Zug sich in Bewegung setzte, brachte das Publicum dem scheidenden ««aste deS Kaisers ein brausendes dreisaches Hoch dar. Der König schaute noch längere Zeit zum Fenster hinaus, mit der rechten Hand dem Kaiser nochmals Abschied winkend. Der Kaiser erwiderte gleichfalls winkend und begab sich dann, als der Zug außer Sicht gekommen war, in die Kaiierzimmer zurück. Un- m itelbar daraus bestieg Se. Majestät eine» offenen zweispännigen Hofivagen und fuhr die Köiiiggrätzerstraße hinunter, überall lebhaft begrüß». In zahlreichen anderen Wagen folgten die anwesenden Generäle tc. : Uhlstädt a. d. Saale, 15. August. Um der Liebe und Verehrung gegen die beiden ersten deutschen Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. äußerlich Ausdruck zu ver leihe», haben patriotisch gesinnte Männer unseres Ortes und der Umgebung beschlossen, zum nächsten Sedantagc aus dem Kienbergc ein thurmartigcs Gebäude mit umacbendcu Hallen alS genicinschastlicheS Denkmal für die so schnell nach einander verstorbenen Herrscher zu errichten und dasselbe Kaiser Withelm-Friedrichö-Denkmal zu taufen. AuS diesem Grunde wird auch der Kienbcrg hinfort den Namen Kaiser Wilhelm-Friedrichshöhe führen. — Franksurt a. M., 15. August. Der Prinz von Wales tras heute Nachmittag hier ein und begab sich sofort zu Wagen nach Homburg. — Kiel, 15. August. Ihre königlichen Hoheiten der Prinz und Prinzessin Heinrich empfingen heute auch den Ausschuß der schleSwig-holsteinischen Provinzialstänbe, welcher alS HochzcitSgescbenk der Piovinz sieben gemalte GlaS- fenstcr für daS Kieler Schloß anmcldetc. Die Ätttglieder de- ständischen Ausschusses wie diejenigen der rilterschasllicken Deputation »ahmen heute an dem Diner im Schlöffe Theil. ---- Wiesbaden, 15. August. Tie Prinzessin von Wales nebst Töchtern Luise, Victoria und Maud sind heute Abend 6l/, Uhr hier eingelrossen. Dieselben wurden aus dem Bahnhöfe von dem Könige und dem Prinzen Johann von Dänemark empfaiigcn. — AuS Süd tir ot, 12 August, schreibt man der ,. Vossi- schen Zeitung": Seit einigen Jahren hat man hier zu Lande angefangen, nach dem Beispiel der Schweizer für vermehrten Straßen- und Wege bau thätig zu sei», um immer mehr den so ersprießlichen Fremden verkehr zu fördern Die Wandelstrabe bei Bozen, die von der Regierung mit großen Kosten und staunenSwerther Kunst gebaut worden, ist seit drei Jahren dem Verkehr übergebe», und heute schon ist die Zahl der Touristen, die in den Sommermonaten diese Kunststraße zu Fuß und zu Wagen beleben, eine so bedeutende, wie sie kaum vorher vcrmulhet wurde. Der Bau der Sarnthalcr Eisen- und zu einem Theile Zahnradbahn wird demnächst in Angriff genommen werden, und ebenso ist der Bau der ähnlichen Bahn an der Station Jenbach »ach dem Achensee ge sichert; im Süden unweit Bozen wurde vor Kurzem eine neu- gebaute Straße von Waidbruck, der dritten Station der Brenner bahn nördlich von Bozen, nach Kastelruth dem Verkehr übergeben, und andere derartige Baute» sind in Aussicht. Dabei dürfen auch die vo» de» alpinen Vereinen von Jahr zu Jahr neu angelegten Pfade und Bcrgsteiae, die aus die erreichbare» Höhen der Aussichts punkte und Almen führen, nicht übersehe» werden, so daß in dieser Hinsicht eine regsame Th.ttigkeit constatirt werden kann, die den Zweck verfolgt, de» Fremdenverkehr in unseren 1 Haler» und Bergen nach Kräften zu fördern. Allen Einsichtigen ist da-selbstredend erfreulich, nur nicht den Schwarzen und Finsterlingen nebst ihrem Anhänge, welche in jedem Fremden einen Förderer der Aufklärung und des Fortschritt- sehe». Deshalb ist auch zunächst der Deka» von Kastelruth eifrig bemüht gewesen, den Bau der neuen Straße zwischen diesem Dorfe und Waidbruck unmöglich zu mache» und zwar, weil dieselbe nach seiner Ansicht durch die Beförderung de- Fremdenverkehrs die Sittlichkeit seiner Gemeinde gefährde. Nun ist aber diesem strengen Bewahrer der Sitten daS schwere Mißgeschick widerfahren, daß, Wie der „Meraner Ztg." aus Kastelruth geschrieben wird, der dortige Lehrer, Gcmeindesecrctalr und Kirchpropst, welcher gleichzeitig Vertrauens mann des Dekans ist, grober sittlicher, schon seit 20 Jahren be gangener Verbrechen überführt ist und daß ferner tn diesen Tagen der Coopaler von St. Ulrich tn Grödc», welche Ortschaft gleichfall- zu dem Seelsorgsprengel des Herrn Dekans gehört, wegen ähnlicher Verbrechen dem Kreisgericht in Bozen eiugelieserl wurde.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder