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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-03
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1888
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SSW Volkswirtschaftliches. m, für diese» Lheil bestimmte» Sendungen find »» richtttl au de» verantwortliche» Redacteur deffelde, G. G. L«»» i» Lstptzi* Neue Patente. Bericht de» Patent-VureouS von Merlan L Sachse, Berlin 8lV. Zur Eonservirunq von landwirthschaftlichen Producte», al- Rüben, Kohlrabi, hauptsächlich aber Kartoffeln, wendet B- Richter in Falken berg ei» neues Trockenverfahren (Pat. 44 132) an. Nach letzterem werden die betreffenden Bodenerzeugnisse erst von der Schale befreit und dann mittelst Kochens oder Dämpfen» in dm Zustand der Gare übergesührt. In demselben Gefäße, in welchem letztere Operation ausgesührt wurde, wird nach Ablassen de» Koch- oder Dampfwasser» ein Bacuum erzeugt und da» Evacuiren bi» zum Erkalten fort gesetzt. Aus diese Weise behandelte Kartoffeln behalten ihre Form, erleiden keine Bcrkleisterung und werden vor Spore» und Schimmel pilzen bewahrt. Die Schutzhülse für Cigarren und Cigaretten (Pat. 43881) vo» H. F. Riedel in Dresden hat die Aufgabe, Cigarren mit empfind lichem Deckblatt, ebenso Cigaretten während de» Tranportes zu schützen und andererseits beim Rauchen als Mundstück zu dienen. Sie besteht aus Papier oder einem anderen Material und umhüllt die Cigarette vollständig. Will man levtere rauchen, so zieht man die Hülse ab. wobei deren konisch verjüngtes Ende von dem konisch erweiterten Ende der Cigarette festgehalten wird. Damit durch do- Anzichen des Rauche» die Cigarette nicht wieder in die Hülse zurück gezogen wird, legt sich ein federnder dreieckiger Lappen der Hülse hinter das Ende der Cigarette. In der Besaitung von Clavieren führt W. Neuhau» in Berlin folgende Neuerung (Patent 42 275) ein. Um gesangreiche Töne zu erzielen, wird jeder dreichörige Ton durch drei ungleich starke Saiten hervorgebracht. Infolge dessen sind die Saiten auch ungleich lang und zwar hat die stärkste Saite die geringste Länge, die schwächst« Saite die grüßte Länge. Zur Erzielung eines schnellen und gleichmäßigen Rösten» de» Kaffees richtet F. Hollmann in Berlin die Rüsttrommel (Patmt 42790) so ein, daß die heiße Lust die Kaffeeschicht in verschiedenen Canälen durchstreicht. Von zwei incinandergesteckten Trommeln enthält die innere da- zu röstende Material und eine Anzahl kreuzweise durch die Drehachse gelegter Röhren. Die äußere Trommel, welche sich in einigem Abstande von der inneren befindet und wellenförmig ge staltet ist, wird durch die Flamme erhitzt. Die in dem Zwischen raum zwischen beiden Trommeln erhitzt« Luft strömt durch di« Röhren der inneren Tronimel uud theilt dem Kaffe« die Wärme in gleich- Mäßiger Weise mit. Die ventillose Pumpe mit hin« und hergehendem und gleich, zeitig rotirenden Kolben (Pat. 43403) von B. Jacob» in Brüssel besitzt einen Kolben, welcher aus dem innerhalb des Cylinders befind- lichen Theil einer rotirenden Welle so ausgesleckt ist, daß er sich in deren Längsrichtung frei bewegen kann. Diese Längsbcwegung wird hervorgebracht und geregelt durch schiefe Curvengleitslächen de» Kolbens, welche sich gegen an der Cylinderwanduvg befestigte Rei- bungSrollen stützen. Der Mantel des Kolbens ist mit der Saug- »ad Druckperlode entsprechend gestellten Ausspannungen versehen, welche abwechselnd in Verbindung mit der Einlaß- und AuSlaß- öffnung de» Cylinders treten. Ein dem Würfelspiel ähnliche» Zufallspiel ohne Würfekkörper (Pat. 43 832) ist die Erfindung von CH. Eoulern-Meuri in Lhaur- de-Fond». Eine uhrqehäuseartige Kapsel enthält ein Zifferblatt mit zwei qnadratischen Schaulöchern. Zwei mit Würselaugen versehene Scheiben werden durch Drücken an einem kleinen vorstehenden Hebel 1» rasche Drehung versetzt und alsdann Plötzlich angehalten. Durch die beiden Oeffnungen des Zifferblattes werden alsdann diejenigen Augeu sichtbar, welche da» Spielergebniß bedeuten. Derm i sä» t e S. . Leipzig, 2 September. *— Die hiesige Belegschaft zu gegeoseitlger Hagel schäden.Lergütnug wird t» diesem Jahre eine» sehr gün stige» Abschluß mache», w«»» der September keine grSßere» Schäden r.iehr bringt. Die Versicherungssumme und die Prämleuelnnahme sind gestiegen »ud die Schäden weit hinter der Zahl der früheren Jahre zurück- geblieben. L» wird daher gleich wie im varigen Jahre keioe Rochschußzahlang vöthig werden, dagegen kann der Reservefonds mit eiuer erhebliche» Vergrößerung bedacht werden. Wir göunea der alten soliden Gesellschaft diese» günstige Resultat Vo» ganzem Herzen. *— Güterverkehr auf dem hiesigen Dresdner Bahn- Hose im Juli o. I. Frachtgutempsang. ». WagenladungS- aüter: Steine 17 971870 hx, Kohlen 9161400, Holz 3 658630, Getreide und Mühlenfabrikate 3 424 160. Spiritus 50 690, Sammel gut 818 000, verschiedene Güter 2 564 520. zusammen 37 649 270 hx Wagenladungsgüter. b. Stückgüter: 2 830365 kx. o. Im Ganzen betrug der Frachtgutempsang 4 l 479 635 hx. II. Frachtgutveriandt. ». Wagenladungsgüter: Getreide 455 900. Mutilensabrikate 559 700, Häute und Felle 96 200. Düngemittel 110000, Sammelgüter 1662 000, verschiedene Güter 1895 200, zusammen 4 779 000 hx Wagenladungsgüter. d. Stückgüter: 4 594187 hx. e. Im Ganzen belies sich der Frachtgulversan . t auf 9 373 187 hx. III. Gelammte Frachtgutbewegung: Wagenladungsgüter 42 428 270, Stückgüter 8424 552, zusammen 50 852 822 kx. Im Juni o. bezifferte sich die gesammte Frachtgutbeweguug aus 43 277 473 kx Wagenladung- gütee und 7 884 024kx Stückgüter, zusammen aui 51 141497 hx. Während demnach der Siückgmverkehr des Juli o. den des Juni o. um 560 528 hx überlras, blieb der Waqenlodungsverkcbr dcs ersten Monat- gegen den deS letzteren Monates um 849 203 hx zurück, so daß sich hinsichtlich dcs Gesammtverkelires sür de» Juli o. dem Juni e. gegenüber ein Rückgang um 208 675 kx lierausi echnet. Zur Bewältigung des gesammte» GütcrverkehreS waren eriordcrlich 1375 Gülerzüge (815 Züge im Eingänge und 560 Züge im Ausgange) und 51104 Güterwagen (25 453 Wagen im Eingänge und 25 651 Wagen im Ausgange). IV. Eilgutverkehr. a. Einpiang: Im Vinnen verkehre 992 533 kx und im direkten Verkehre 58200 hx, zusammen 1050 733 hx. d. Versandt: Im Binnenverkehre 208920 kx und im directe» Verkehre 53 840 hx, zusammen 262 760 hx. e. Ge sanimtcr Eilgutverkehr: 1313493 hx. V. Gepäckverkehr: An Reisegepäck wurde versendet »n Biniieiivcrkcbre 176777 hx und im direcien V.rkchre 9428 hx, zusammen 186 203 hx. I. B»S Sen« ivrzqrbirqc. DaS namentlich im Schwarzcnbergcr Bezirke ausgcbrcitete Fichtenrinden, resp. Fichtenlohgeschäft,--. „ . war im vergangenen Jahre ein besriedigendcs. zeigte aber gegen rechtigt ist, zuerst das Vorjahr nur insofern eine Aenderung, daß sich zu Ende des zehn Jahren, nach JahnS eine Ausbesserung der Lobpreise, welche dmchschnittlich 5 ab Mühle betragen hatten, bemerkbar machte. In Zwickau entstand im Jahre 1887 eine neue Lohmühle mit Dampsvctrieb. — Tie früher so bedeutende Pechproduction des Erzgebirges und Vogt- landcs geht immer mehr zurück und in mehreren Bezirken ist sie in de» Slaaiswaloungeii ganz eingestellt worden. Während die Harzniitzung in den Bezirken Eibenslock, Schöneck, Broienfeld und Auerbach im Jahre 1881 noch 21165,5 Icx Kessel- und Griefenpcch mit einer Einnahme von 10888 und einem Reinerträge von 6850 .<8 betrug, wurden im vergangenen Jahre in den nur noch bestehenden Bezirken Schöneck und Auerbach blos 2982,5 kx Peche nnt einer Gesamniieinnahme von 17!>4 ./< und einem Reinerträge von 1113 .« gewonnen. Auch in den Privatwaldungen war die Harznutung geringer als in früheren Jahren, und es gingen daher die Preise des Harzes bedeutend in die Höhe. Leider war e» den Fabrikanten von Brauer- »ud feineren Pechen nicht möglich, sür ihre sich eines guten Absatzes erfreuenden Waaren einen den Einkaufspreise» entsprechenden Preisausschwung zu erlangen. — Die Krenrußsadrikatioii, ebenfalls eine früher namentlich tm Bogtlande weitverbreitete Industrie (denn wer kennt sie nicht, die die ganze Welt mit ihrer Hocke durchwandernden vogt- ländischen Rußbuttenhändler mit ihren geschwärzten Gesichtern und ihrem singenden Tialecte!) geht immer weiter zurück und steht aus dem Aussterbeetat. Nur noch einzelne Gewerbe, die jedoch nur ganz wenig Bedarf haben, bedienen sich dcs Kienruße». Die Haupt- consumentcii verwenden fast alle in der Hauptsache die billigeren Oel- und Thcerruße oder zu gewissen Massenartikeln die billigen Erdschmärzcn, — Tie Korksabrikation des Erzgebirges in Rasmau »nd Neustädicl war im Vorjahre gut beschäftigt, klagt jedoch über die Loncurrenz der Patentverjchlüsse der Flaschen und über den niedrigen Eingangszoll von Korkwaaren (10 pro 100 hx) und die hohen, den Absatz fast unmöglich machenden Einaangszcllc in Oesterreich (24 ./L pro 100 kx) und Rußland. — Die Bauthätig- keit im Handelskammerbezirle Plauen war im Vorjahre eine gegen da» Jahr 1888 gcsteigerie, wozu die Zahl der Schadenfeuer, welche von 86 aus 112 stieg, beigelragen hat Die Anzahl der neuhinzu- gekommenen Gtbändrcopiplge betrug 446 ist» P-rzohsk S7-). Dir größt« Vermehrung zeigt Netzschkau mit 8,65, Adorf mit 7,51, OelSnitz mit 6,23, Plauen mit 4,44 Proc. . —r. Nach dem Beuchte der Handels- und Gewerbekammer Souneberg stellte sich die GesammtauSsuhr an Spielwaareu, Porzellanwaareu, Glaswaare» und Steivwaaren auSdemdeutschen Zollgebiete in den drei letzten Jahren folgendermaßen. ES wurden exportirt: . 1885 1070? 300 1886 1887 Porzrllanmaar«, 1885 1886 Spirlwaarr» Glaswaare» Stei»»aare» 1887 1885 1886 1887 1885 1886 188? 13 244 500 15 198 000 9 901300 10 142 800 11473 800 1042000 1186 4M 1300 200 2 652 200 2 578800 2488200 weritz 15 264 201 19 286 320 20996 525 8911 170 9 128 520 10326 420 2 262 OM 2 710 200 2 453960 530 440 515 760 497640 Die Werthe der au» dem Lousulardtstrict Sonueberg nach den Bereinigten Staaten von Nordamerika exportirte» Maare» betrngea. vo» October zu October gerechnet, in deal Jahren: »u« Sa chic»-v! einigen: An« dev ildrige» Ldür. Ginnte«, »«Ich« >um Seniul.-8e,. gehöre«: 1885 3317104,70 ^l 4 452840,52 ^1 1886 4 624Vl5,35 » 5 653 335,71 . 1887 5 454 296.24 . 5994 920,52 . Die Ausfuhr au« dem Herzogthum Sochscu-Meiuiuge» erreicht also! bereit» säst die Hälfte der GesammtouSsuhr au» dem ganzen Loniular-District Sonueberg, der sämmtliche Thüringische Staaten umfaßt — die Handelskammer hält die Staiistik mit Rücksicht auf den Nachweis der Bedeutung de- ausgedehnten Spielwaarenexporte» sür sehr werthvoll; verschwand die Spielwaareniiidustrte früher säst vollständig unter dem zerklüfteten Eintheilungssystem, so bat sich der Nachweis de» WertbeS der Gcsammiausfuhr jetzt wesentlich erhöht und bereit» 21 Millionen Mark erreicht. Die Kammer ist jedoch der Ueberzeugung, daß bei vollständig genauer Durchführung der Declarationen beim Spielwaarenexport diese Summe sich noch erhöhen und unserer Industrie dadurch mehr uud mehr der Platz und die Stellung angewiesen werden wird, welche ihr gebührt. — Ja den letzten Jahren haben die AuSfuhrwerthe nach den statistischen Ausstellungen eine außergewöhnliche Steigerung er- sabrea; e» soll die« in der Zunahme der bei dem Souneberger Consulate zur Beglaubigung gekommenen Factureu liegen, da der dortige Lonsul seit 1885 bemüht gewesen sei. dahin zu wirken, daß alle Faciaren über die im gedachten Loasnlorbezirke zur Ausfuhr nach Nord-Amerika gelangenden Waaren auch dort am Platze zur Beglaubigung gelangen, wa- früher oft nickt geschehen, weil amerikanische Firmen Filialen in anderen Coniulatsbczirkea Deutsch lands errichtet hatten und dort auch »Heils die Beglaubigung ihrer Factureu besorgten. — Bezüglich de« Werthe» seiner Ausfuhr nimmt da» Souneberger Coosulat jetzt unter diesen Umständen unter sämmtliche» Coninlalen, einschließlich der Plätze an denen Gcneral- Loniulate bestehen, schon de» dritten Platz ein. — An dem Export 1 nach Nordamerika betheiligten sich im Jahre 1886/87 im ganzen Consulardistricte 389 Exportfirmen» von denen aus Sachsen- Meiningen allein 106 euisollea. — Die angegebenen GesammtauSsuhr- werthe an» Sachse».Meiningen in dem übrigen Theile de» Coasular- bezirk» vertheilen sich auf die HauptaussuhrgegeustLnde in nach» stehender Weise: S-telwaare» 1885 lu» dem Heriozibum. 1872 429.57 »u» dem übr. C««Iul. Diftrici«. 672 282.46 1886 2664 211 B 1064 420,53 . 1887 3235 808,45 « 1289 242,48 - Porzellan 1885 1078 800,76 B 1371 645,03 . 1886 1 3l9 564.42 - 1421856.70 - 1887 1534 994.79 1598 521,39 - GlaSwaare» 1885 53 519,07 O 108 090,65 - 1886 186 678.81 - 173 975.24 - 1887 186 160.85 B 258 220.09 . Schiefergrlfsel 1885 92411.77 B 2 714,58 . 1886 172115,03 B — , 1887 188 537,39 - 7M.70 - lichen Regierung nicht nur priucipiell unstatthaft sei», sondern auch den Besnmmungea de» Statut- widerspreche». De» gegenüber möchte» wir schon o» dieser Stelle bemerken, daß gerade von einer Reihe preuß scher Gesellschaften die Prämieir-Reservea heute ooch nach dieser Methode berechnet werden. Wir glauben durch Gutachten von VersicherungStechaikeru die Berechtigung und Nolhwendigkeil dieser Berechnunqsweile darthun zu köanen. Schließlich wird angeführt» daß dir Anstalisverwallung durch ihr Verhalte» der AujsichtSdehörde gegenüber die Führung der gesetzlichen Aufsicht erschwert habe. Daraus haben wir zu erwidern, wie auch den Herren Ver tretern bekannt ist, daß für da» Verhalten der Berwallung, ins besondere des AussichtSrathS gegenüber, dem mit Ausübung der Auf sicht betrauten Beamten lediglich die Bestimmung in 8. 4 deS Statut» ausschlaggebend gewesen ist. Zur Beantwortung der Klage ist un» eine Frist von zwei Wochen gegeben. Wir hoffen zuversichtlich, daß e« den Betheiligten und uaS gelingen wird, die von der königlichen Regierung angeführten Gründe als unzutreffend zurückzuweisen." *— Zinn. Ein Handelsartikel, der in der letzten Zeit sehr be deutende Preisschwankungen durchgemacht hat, ist da» Zinn. Wir entnehmen den monatlichen Veröffentlichungen des kaiserlichen statisti schen Amtes über die Durchschnittspreise wichtiger Waaren im Groß handel die nachstehenden Angaben über Banca-Zinn. (Frank- surt a. M. als holländischer Lagerplatz: Hamburg loco; Feststellungen auf Grund der Mittheilungen der betreffenden Handelskammern.) ILO kg Banca-Atn« kostete« in August 1887 September - October « November « December « 1888 Frontsun a. vt. Matt 215.50 213.50 234 300 320 323 345 335 320 195 172 189 Lamtur». Matt 219 223 230 291.50 355 350 360 365 362,25 235 197,33 195 Die Ausfuhr von Eisen und betrug vom 1. Januar bi» Außer von Socksen-Meiningen wurden Schiefergriffel nur von Schwarzburg Rudolstadt exportirt. Berlin, 1. September. In der heute ablauseudea Börsen. Woche, schreibt der „Beel. Art."» bat eS die Contremiue an Der- suchen nicht fehlen lassen, den Schluß der Operationen kür die NInmo-Abrechnung für erneuien, weiteren Rückgang der Preise zu verwerthen. WaS irgendwie Ungünstige» vorkam, ist in diesem Sinne ausgebeutel worden, so die von der Liquidation nun einmal nicht zu trennende zeitweise Leblosigkeit de» selbstständigen Geschäftes und da- allerdings nicht zu leugnende Besleben gewisser Differenzen zwischen Frankreich und Italien. IiiSbeiondere sollte daS Auslaufen der italieniichen Flotte zu Uebungszwccken dem größeren Publicum eia gelinde- Grauscn verursachen. Das Alles har aber wenig ge- sruchlet. Kaum war die Liquidation beenvet» da erinnerte man sich aller Orlen de- uneniwegteu Fortbestehens der bisherigen Stützpunkte der steigenden Bewegung, einmal de« überaus billigen Geldslandes und zum Anderu einer politischen Situation, wie sie friedlicher und ruhiger gar nicht zu denken ilt. Die Hausse-Tendenz ist gerade in den l-tztcn Tage» aufs Neue kräftig zur Geltung ge lang». Mit russischen Noten begann der Tanz, und überraschend schnell ward da- gelammte GeschäliSgebiet dineingezogea, au erster Stelle auch leitende Banken, von denen die Welt nun neue große Tbaten erwartet. Die Umsätze baben wiederum große Ausdehnung erreicht, »nd es gewann, namentlich gestern ganz den Anschein, als stehe eine großartige neue Hausse-Campagne in Aussicht. Man muß, niag man nun auch di« bereits erre chten Preise theoretiich als recht bedeutende anseben, mit dieser Stimmung sür die Praxis des GejchäsiS rechnen, alle- theoretische Grübeln Hot dabei wenig Werih. * Berlin. 1. September. Durch Beschluß der General-Bersamm lunq vom 16. April er. ist die bisherige Firma „Nordstern, Arbeiter- VersichirnngS-Aclieii-Gesellschaft" dem durch die Auinabme der Uniall-VecsicherungS Brauche erweiterten Zweck der Geiellschast ent speichend in „Nordstern, Unfall- uud AlterS-Versicke- ru»gS>Actitn.Gesellschaft" obgeändert worden und die Ein tragnng der neuen Firma in da» Handelsregister erfolgt. *— Deutsche Zettelbaukea. DaS ReichSbankgcsetz vom 14. März 1875 bestimmt bekanntlich in ß. 41, daß das Reich de zum 1. Januar 1891, daun aber von zehn zu ... , vorausgegangener einjähriger Ankündigung, die Reichsvai,k auszuheben und di« Grundstücke derselben gegen Erstattung des BuchwertheS, oder die sämmtliche» Antheile der Reichsbank zum Ncnnmcrthe zu erwerbe». Den Prwatzettelbanien (ausschließlich der Braunschweigischen Bank, welche sich dem Rcichsbankgesetz nicht unter warf) wurde da» Recht, ihren Noten durch ganz Deutschland Umlauf zu geben, unter gewissen Bedingungen gewährt, von denen die «ine der betreffenden Bank die Zustimmung auferlegt, daß ihre Befugniß zur Ausgabe von Banknoten zu den für die Reichsbank sestgcstcllicn Terminen durch Beschlußfassung der Landesregierung oder der de» Bundcsraihs mit einjähriger Kündigungsfrist ohne jede Entschädigung ausgehoben werden kann. — Der BundeSralh ist also, da er blS 1. Januar 1890 eine Entscheidung getroffen haben muß, in der Lage, sich demnächst mit der Frage zu beschäftigen, ob und welche Aendcrungcn in der Stellung der Reichsbank und der Pnvalzettcl banken (excl. Braunschweig) ab 1891 eintreten sollen. Es ist des halb sehr wahrscheinlich, daß, wie die „Fr. Ztg." hört, schon im Herbst d. I. entsprechende Beraihungen deS BundeSralhes werden eröffnet werden. — Unserer Ansicht nach haben sich die Bestimmungen deS RcichSbankgesetzeS ganz gut bewährt, und nehmen wir deshalb an, e» werde in der Stellung der Zettelbanken auch ab 1891 sür di» Dauer der nächsten zehn Jahre im Großen und Ganzen nicht» geöndert werden. *— „Hannovera", Militairdienst- und Aussteuer Versicherung».Geielllchost für Deutschland. Mit Bezug aus die geaeu die Gesell'chast seiten- der Regierung eingeleitetea Klage aus LoncessionSentziehun g geht unS ein Rundichreiben ver Direktion an ibre Herren Vertreter zu, welchem wir das Folgende entnehmen: „Tie Klage stützt sich zum Theil aus Vorgänge, die sich bei Errichtung der Gejellichas» und in den ersten Jabren des Bestehen» derselben zugetroge» haben sollen, zum Tbeil beziehen sich die An südrungen auf persönliche Berbältniffe. namentlich aus diejenigen de» trüberen Direktor» »nd de» derzeitigen Vorsitzenden de» AuisichiSraihS. ES w rd sernerbin die Aehauplung auiqeüek», daß in einzelnen Fällen statlitenwidrige Ausleihungen von Gesell schastSgelber n stattgesunden hätten. Tie Berechnung der Prömirnrrs »rv« der Gesellschaft wird bemängelt, weil sie nach der sogenannten Zillmer'schen Methode rrsolg». Diese Methode joll^ »ach der Aasicht der köaig Januar Februar Mär» April Mai Juni Juli *— Eisen und Sisenwaareu. Eisenwaaren au- dem deutschen Reich Ende Juli o.: 1°ss 1«7 Lonne« »» UXX) kx netto Roheisen, Brucheisen, Lnppeneisen, Rohschiene» und JngotS 101940 199 902 Eisenwaaren mit Ausnahme von Maschinen . 482 277 541 489 zusammen . . . 584 217 741391 Angeführt wurden dagegen: Roheisen, Bruchrisen, Luppenrise», Rohschieneu und JngotS 116 320 81 258 Eisenwaaren mit Ausnahme vo» Maschinen . 26020 28358 zusammen . . . 142 340 112616 Bei der Ausfuhr von Eisen und Eisenwaaren hat demnach im Vergleich zum correspondirenden Zeitraum des Vorjahre» eine Ab- nähme von 157 174, bei der Einfuhr dagegen eine Zunahme von 29 724 t stattgefunden. Die Einfuhr speciell von Roheisen ist von 80 658 aus 111517 t gestiegen, die Ausfuhr von 134 839 auf 74176 t gefallen. An der Einfuhr ist Großbritannien mit 101594, Belgien mit 2089, Spanien mit L003 und Schweden Mit 1563 t betheUigt. *— Kali-Convention. Ueber die Forderungen der einzelnen Werke berichtet die „B. B -Z". daß Ludwig II. auf 11'/, Peoc. bestehe, Vienenburg aus 10 Proc., ferner, daß da» herzogliche Salz- werk in LeopoldShall dieselbe Bctbeiligung wie das fiskalische Salz- werk in Slaßiurt verlangt, und daß daS Salzwerk Schmidtmanns hall bei seinem Entschluss« beharre, von keiner bisherigen Quote nichts obgrbea zu wollen. DaS Blatt stellt für die zweite Hälfte de« September eine Versammlung der Werke in Berlin in Aussicht, in welcher die Verständigung nochmals versucht werden soll. Eisen-Jndustrir Menden und Schwerte. In der statt- gehabten Sitzung des AussichlsraihS wurde von der Direktion die Bilanz für 1887/88 vorgelegt. Dieselbe rrgiebt bei niedriger In- veniarisirung der Bestände und nach Abzug der Abschreibung einen vertbeilbaren Nettogewinn von 309453>ll gegen 152 626 .Sl deS BorjahreS, also ein Mehr von 156 826 .Sl, welche- einer Dividende von ca. 13'/, Proc. auf die Slammpnorirälen und ca. 12'/, Proc. aus die -letten qleichkommi. Der AufsichtSrath beschloß indeß. der Generalversammlung nur eine Divideenve von 13 Procent aus die Siammvrioriiäten und von 12 Proeent ans die Stammaktien voezuschlagen, den Gewinurest von 13617 jedoch aus neue Rechnung vorzuiragen. Im weiteren Verlause der «Sitzung bc- richtcie die Direktion noch, daß die von der Generalversammlung vom lO. Januar v. I. beschlossene Emission von 2 Millionen Stammprioritäten in voller Höhe ersolgt ist und das Ge- sammtcapiial der Geiellschast nunmehr 3 125 OM beträgt. Die Geiellschast verfügt jetzt über ein Betriebscaviial vou ca. 2 Millionen Mark. Von dieser Summe sind ca. 4M OM bei den Bankiers der Gesellschaft zur Divideudeuzahiung reiervirt, während eia fernerer Betrag von ca. 750000 .Sl in Deutscher Rcichsanieihe, CoasolS und Diaudbrieseu bei der Reichsbank hinterlegt ist, welcher für den Neubau und sür Erweiterung dcs Betriebe-Verwendung finden soll. Mit Inbetriebsetzung der neuen Drahtzieherei und Drahtstistcnsabrik glaubt die Dieeciion schon im Lause deS nächsten Monats beginnen zu können. Der erste Monat de- neuen Geschäftsjahres hat ein gleich günstige- Resultat, wie die vorangegangenen ergeben. Die General-Bersammlung ist auf den 8. October sestgeietzt worden. Köln» 1. September. Eine Meldung der ,.K. Ztg." aus London besagt, daß, obwohl die förmliche Vollziehung noch aussteht, die Erneuerung des internationalen Stahlschieuen-CartelS auf 5 Jahre ihatsächlich ersolgt sei. Die Kölnische Hage IversicherougS-Besellschast hat dem ,.Finan»herold" zufolge im abgelausenen Geschäftsjahr recht günstige Ergebnisse erzielt, so daß die Gesellschaft i» der Lage sein dürste, bei außergewöhnlich hoher Totiiuug der Reserven 45 Dividende aus jede Actie »u Vertheilen. *— Ueber den Eisenmarkt jagt der Monatsbericht von „Stahl und Elsen" u. a.: Die Verhältnisse auf dem Eisen- und Slahlmarkle haben sich nur unwesentlich verändert, so daß auch heute noch die Lage de- Markte» als eine ruhige bezeichnet werden muß. Dennoch läßt sich nicht verkennen, daß die andauernd feste Haftung der auswärtigen Märkte, namentlich veS englischen, eine günstige Wirkung aus die Stimmung in Deutschland auszuüben beginnt. Die Lage deS inländischen EijenerzmarkteS Hot sich im Lause de« MouatS nicht verSndert. ES ist allseitig genügend Absatz vorhanden und e» werden infolge dessen die seitherigen Preise bewilligt. *— Errichtung einer Stahlprobiranstalt. In Rem« scheid (Reg.-Bezirk Düsseldorf), wo da- Kleiaeisengewcrb« ganz de deniend ist, will man mit der Gründung einer Stahlprobir- a »ft alt Vorgehen. Es sollen durch dieselbe Streitigkeiten bei Kauf uud Verkauf entschieden werden, die Verarbeiter sollen sich vorher der Güte de» auzukausenden Stahl» vergewissern können, und endlich hofft man durch die so geschaffene Eontrole da» ein heimische Stahlqrwerbe zur Anspornung seiner Kräfte anzu treiben, damit dasselbe dem englischen Wettbewerb mit Erfolg be gegnen kann. *- Dortmunder Steiakohleubergwerke LouiseTies. bau. Die AussichiSrothSsitzunq. in welcher die Bilanz sür daS mit dem 30. Juni obgrlamene Geschäftsjahr und die der Hauptversamm lung vorzuschliigeilde Dividende sestgejetzt werden wird, wirb im Lause der nächste» Woche stailfiudcn. Die Dividende dürste 3'/, bi» 4 Proc. sür die umgewandelten und 7'/, bi» 8 Proc. sür die Vor rechisaclien betrogen. Raffel, 1. September. Der LerbaodStag der Handelsgärtner Deutschlands nahm einstimmig den Antrag behus» Herbeiführung eine» DrnckiachenportoS von 5 pro 50—100 x a»; seraer wurde beschlossen: Einsetzung einer permaneoten Commission aus alle» BundeSstaalen behuss Regelung der Wildschadensrage. Der Verbands lag im nächsten Jahre soll in Hannover abgehalteu werden. (B. B.-Z. i *— Hamburg-amerikanische Packetsahrt-Gesellschast. Nach Hamburger Meldungen soll ein Antrag von Actionairen, da» Actiencapital um lO Millionen (Ver AussichtSralh wollte nur um 5 Millionen) zu erhöhen, zurückgezogen sein. Trotzdem ver- öffentlich» der „Reichranz." eine Ergänzung der Tagesordnung sür die Generalversammlung am 12. er. durch folgende,, Antrag der Herren F. LaciSz unv Genossen: „Ja Berücksichtigung de« ge- wattigen GüterandranqeS und de» voraussichtlich noch über die vom Aiissicktsroth beabsichtigten Neubauten hinausgehenden BedarsS an Schiffsräumen »nb uni die Geiellschast noch besser in den Stand zu setzen, den Erfordernissen der Zukunft zu begegnen, beantragen Wik Erhöhung des Grundkapitals ans 30 Millionen Mark". *— Norddeutscher Lloyd. Bon zuständiger Seite wird der »V. B -Z." mitgetheilt, daß die Einnahme» de» Norddeutschen Lloyd km erste» Halbjahre sich mn fast 2'/, Mill. Mark gehoben habe» und daß sich da« Hrrbstge'chäst ganz über Erwarten zünftig gestaltet. In den ersten acht Monaten »st der Lloyd von allen Un fällen verschont geblieben, während tm Borjahre der Verlust der „Oder" ca. 1'/, Mill. Mark kostete. *— Auswanderung. Im Monat Juli ar. sind über deutsch« Häfen, Antwerpen, Rotterdam ond Amsterdam, 6773 und tu der Zeit von Anfang Jannar bi» Ende Juli 1888 63 505 Deutsche nach überseeischen Ländern ouSgewandert. Im gleichen Zeiträume der Vorjahre wanderten an«: 1887 im Juli 6798 und in den ersten 7 Monaten 63 979; 1886 : 5272 bezw. 45 869; 1885 : 7163 bezw. 74101 Köpfe. *— Flensburger Schissban-Geseklschast. Die Gesell» schast wird für da» Geschäftsjahr 1887/88 eine Dividende von 9'/, Proc. zur Beriheilung bringe». Für da» Vorjahr 1886/87 zahlte die Werft» deren Actiencapital 1 770 OM beträgt, 4 Proc. Dividende. Z Die Handelskammer zu Lottdu» (welche seit dem 1. April er. den Namen Handelskammer für die Niederlausitz führt und auch die Kreise Sprrmberg und Kalau mitumfaßt, welche je sechs Mitglieder wählen) bezeichnet in ihrem Berschte für 1887 die Ergebnisse de» vergangenen WirthschastSjahreS als nur iheilweise be friedigend. Unter den politischen Beunruhigungen und der Ueber- production hatte der Hauptindustrtezweig, die Tuchfabrikatton, mit wenigen Ausnahmen zu leiden; da der hrimiscke Bedarf nicht hin reichte, um der wieder erweiterten Fabrikatton flotten Absatz zu er möglichen, mußten Preisabschläge vorgenommen werden, die selbst redend den Stutzen de» Fabrikanten reducirten. Unter solchen Ver- hältnissen mußte die Fabrikation in erhöhtem Maße ihre Aufmerksam keit und Sorgfalt dem Export zuwenden und unausgesetzten Be mühungen und fachmännischer Intelligenz ist eS auch gelungen, die Erzeugnisse dem Geschmack« fremder Völker anzupaffen und auf ihren Märkten in erweitertem Maße festen Fuß zu fassen, wobei, wie die Handelskammer anerkennend hervorhedt, die wohlorganisirtc consula- rische Vertretung deS deutschen Reichs schützend und fördernd der Industrie zur Seite gestanden hat. Sehr wenig hat dagegen die Erhöhung der Getreidezölle den Beifall der Kammer, die den Beschluß tief beklagt und zugleich ihr Bedauern darüber ausspricht, daß den Beschlüssen einer aus so bedeutenden Sachverständigen zu sammengesetzten Körperschaft, wie der Deutsch« Handelstag, seilen der Volksvertretung nicht größerer Werth beigelegt wird. Auch da-Nicht zustandekommen eines deutsch-österreichischenHandclsvertragS wird von der Kammer lebhaft bedauert. Bezüglich der Tuch- und Buckskinfabri kation, welche in CottbuS-Sandow und Peitz 4655 Personen beschäftigt, theilt der Bericht mit» daß sie 180000 Stück im Werthe von 28.5 Millionen angefertigt hat. Günstiger als die derTuch- und Buckikinfadrikaiion, die an Ueberproduciion leidet» haben sich die Verhältnisse der Kammgarnstofffabrikatton gestaltet, deren Er zeugnisse sich der Gunst der Mode noch immer erfreuen. „Der Consum der Cottbuser Fabrikate in Deutschland", bemerkt der Bericht, hat sich nicht vermindert, wächst vielmehr mit der steigenden Be völkerung und könnte sich noch mehr ausdehnen, wenn die Land bevölkerung durch günstigere Conjuncturen in ihren Erzeugnissen kaufkräftiger werden würde. Die Aufträge aus den außerdeutschen continentalcn Absatzgebieten sind ungefähr in demselben Umfange wie früher eingelaufen. Nur ist zu befürchten, daß durch die ita- lienischcn Zollveräuderungen. die sür unsere Fabrikate Erhöhungen in sich schließen, unsere Industrie zu Gunsten der sich kräftig ent wickelnden italienischen gleichartigen Industrie Einbuße erleiden wird. Südamerika ist ein guter Abnehmer unserer Erzeugnisse geblieben, dagegen ist der Export noch Rußland durch die dortigen hohen Zoll- ckrankcn fast unmöglich geworden. Die Ausfuhr nach Nordamerika Surfte nur noch für gewisse Artikel lohnend sein, da einerseits die Industrie Amerika» in hoher Blüthe steht und den Bedarf zum größten Theil bequem selbst deckt und andererseits die Zölle und Spesen so bedeutend sind, daß für Waaren, die drüben noch der Concurrcnz begegnen müssen, keine Rechnung bleibt." *— Zur Lage de» HopfeubaaeS. Die „Allg. Brauer- und tzopfenzeituaa" erhält aus der Hallertau folgende Mittheiluag: „DaS letzle „Geisenselder Wochenblatt" enthielt 14 Bekanntmachunaen Ke» dortigen Gerichtsvollziehers, betreffend die zwanaSiveise Versteigerung deS Ertrages von nicht weniger als 21000 Staugen Hopsen aus dem Felde. Eine verschwindend kleine Summe wird sür Hopsen an der Stange, und noch dazu im ZwanqSwege, erlöst. Wa- sangen nun diese Leute, nachdem ihnen ver Ertrag de» HopsenS, aus den ie gewartet, genommen ist, an? Der Getreidebau ist verschwindend in der Hallertau, und von was sollen sie leben? Es ist dies eine Frage, die nur der Wucherer beantworten kann. Wenn eS noch einige Jahre so sortgeht, so ist ein gute» Drittel der Hallertauer Hopsenprodiiceiiten dem vollständigen Ruin oNfteimgegeben." Und in anderen Hopseubanbezirken stehen die Sachen um keiu Haar besser l bemerkt die „Allg. Zlg." dazu. X Von der bolimischr» Grenze. 1. September. Die Ge- ammteiiifuhr von Waaren vom Zollauslande nach Sachsen belief sich im Jahre 1887 auf 228 238 Ctr. im Werthe von 31 466 709 .>i, während sie im Jahre 1886 im Ganzen 224 375 Centner im Werthe von 32 077 735 ./t betragen hatte. Hinsichtlich dcs Gewichtes ist also eine Zunahme, in Rücksicht aus den Werth aber ein Rückgang zu verzeichnen, der sich nur durch den gesunkenen Preis der Waaren erklären läßt. Was die einzelnen Waaren- gattungen anbelangt, so sind in der 1887er Hauptsumme enthalten 7430 Ctr. Verzehrungsgegenstände für 110443 ./s, 14148 Ctr. Robstosse für 2 082 439>lft 4238 Ctr. Halbfabrikate für 835 178.6, IM 838 Ctr. Manufacturwaaren sür 22 840 508.6 und 92 584 Ctr. andere Industrieerzeugnisse für 5 598146 -6 enthalten. Die Gesammt- auSfuhr stieg von 639 059Ctrn. in 1886 auf 650015 Ctr. in 1887, der Werth der auSgesührten Artikel sank jedoch aus dem oben bereits angeführten Grunde von 35 261 866 ./l auf 34 212 396 .6 Bei VerzehrungSgcgenständrn und Rohstoffen hat sich die Ausfuhr de- deutend erhöht. Prag, 1. September. Aus der Versammlung der Zuckerfabri- kante» Mittel!öhmenS wurde constotirt, daß der Mehranbau an Rüben 16—30 Proc. betrage und daß trotz der Ungunst deS Wetters in ganz Oesterreich Böhmen die beste Riibenernle baben werde. Prag, 1. September. (H. T. B) DaS Gerücht, die Re- gierung habe ihren Besitz an der Buschtiehrader Bahn au em ausländische» Consoriium verlaust» bestätigt sich nicht. *— Böhmische Bahnen. Es scheint, daß die Börse, nachdem sie durch den Verlaus des Wiener Soaienmarkies in Bezug aus die erwartete rasche Entwickelung des Exporte- einigermaßen enttäuscht worden ist. ibre Hoffnungen nunmehr aus die Gestaltung der böhmischen Zuckercampagne und des mit diesem zusammenhängenden Kohlentransportes gesetzt hat. ES muß allerdings zugegeben werden, daß die schon seither lebhafte kohlenversrachtung infolge der neuen Zuckercampogite, welche in diesem Jahr« bedeutend größere Dimen sionen annehmen wird, weitere erfreulichere Resultate verspricht. Bei relativer Vernachlässigung der Exportbahnen sind neuerdings von de» böhmischen Bahnen die Aciien der Buichtiehrader, der Böhmischen Westbahn und der Böhmischen Nordbahn die Objecte regster Kauflust. Jnsolgc dessen hat man sich auch wieder an die im Besitze der öfter- reichilchen Regierung befindlichen 7500 Stück Buschliehroder Aktien l-a. Il erinnert und da» Gerücht lancirt» daß diese Aktien jüngst an rin Consoriium verkauft worden seien. Wir erinnern daran, daß ähnliche Versionen schon wiederholt anfgetaucht sind, ohne sich zu bestätigen und auch diesmal scheint daS Gerücht den Thatsacken vorauszueilen. Schon vor ungefähr Jahresfrist mochte ein böh misches Conjortium dem Finanzministerium ein Angebot aus die Buschliehrader Actien; damals stand der EourS derselben ungefähr 60 fl niedriger alS heute. Eine andere Offerte ging später von der Niederösterreichische» Escomptc-Gesellschast aus, doch suhlte sich die Regierung auch bei dieser Gelegenheit nicht veranlaßt, ihren Schatz heben zu lassen, und daß sie gut daran that, zeigt die rapide LourS- enlwickelung deS Papier». *— Oesterreichisch-ungarische StaatSeisenbahn-Ge sellschaft. Anläßlich der am 1. d. M. ersolgten Inbetriebsetzung de» Elb-llmschlagplatzeS bei Schönpriesen ist die Verwaltung der österreichisch-ungarischen StoaiSeisenbahn-Gesellichoft genölhigt, die GleiS - Anlagen in der Station Schönpriesen, au- welcher daS Schleppgiei« zum Umschlagsplätze ouSmündet, zu erweitern. Die neu anzulegenden Gleise haben den Zweck, und zwar da« erstcre, complete Gülerzüge ouszunebmen, während oa» zweite zur Aus stellung der vom und zum Umichlagsplatz zu befördernden Wage» dienen wird. — Die Ziehung von 175 Obligationen ä 5 Procent lerster und zweiter Emission), 440 Obligationen 4 4 Procent und 65 Obligationen ä 5 Proeent, Brünn-Rossitz (erster und zweiter Lmüsion). welche aus Rechnung deS JabreS 1888 zur Tilgung z» gelangen hoben, findet am 1. October o. statt. *— Ungarisch-galizijche Bahn und ungarische West bahn. Nachdem die Verhandlungen der beiderleit'gen Regierungen über die Modaliiälea der R-alisieuag des Betriebe« und ver Auf schiebung deS FohrportoS der zu sequestrirruden Ungar,sch-galizischr» Bahn und der ungarischen Westbah» abgeschlossen sind, «erde» di» »«ttt» »«hl srllschafte» 1 Gerrt«. Börsenblatt» Ltq»tdatt »ege» 3066 63 375 Liv, *— Ue Semester d. betrug o» S a» Fabrik« stoffen <91 54 045 OM 1SS6 75001 Nahrung«», 795696 00c (-1-720 000 sammtsumn Ja der Ein dagegeu ia zu der glei vou Nähr» Nothweudik Die bedeute sich auf W« Brannkweii Tafelobst ( 6 Mill., vi salzeu) um gegenüber ein Wenige Vergleich z geführt wi 1 Mill.» k Weniger a Kleider unl Uhren um '/, Million »»» > zwischen d, sehr einsch ftatistik ist kich gerina nur von M als früher Umstand dculschen 8 waS jedoch und von L früheren I seine AuSg Loucurren ond wie a Zukunft le Kreise, we strebten. 1 «— C. nie». 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