Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-03
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- Deutsch
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809035
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-03
- Monat1888-09
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1888
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- -- - ' G«rt», 1. September. Lant osfleiellrr Depesche de» „Pariser VIrsenblol«" au« Kairo betröge» die «ugnft-Etnnahmen der Ltqitdati,»»-Lass« für dir n atsirt et e Schuld 125 046 Livre«, »eg«, S06SrS Livre» im Vorjahr »ad für di« garaattrte Schuld 6237b Livre» gegea 58634 Livre» im Vorjahr. *— lieber de» «pße-haodel Frankreich» im erste» Semester d. I. liegen salzende amlliche Daten vor: Die Einsuhr betrug a, «ahruag-mitteln 69? 499 OM FrcS. s-s- 2S 633 000 FrcS.), an Fabrikaten 273 607 OM Frc«. (-f- 9 550 0M Frc«.), an Roh- stoffen (911599 000 Frc«. (— 39 365000 FrcS.). an Diversen 54 045 000 Frc». (-f- 1034 000 Frc» ), Geiammtiamme der Einsuhr 1996 750000 Frc». (^- 852000 Frc».). Die Ausfuhr betrug an Nahrungsmitteln 297 850 000 Frc«. <—3l S43000Frcr.).anFabrikatea 795696000 Frc«. (— 1842 000 Frc».). an Rohstoffen 328 203 000 k-j-720000 FrcS.). an Diversen 94 347 000 (-s- 4 411000 FrcS ), Ge- sammtsumme der «uSsnhr 1516101000 FrcS. (—23053000 FrcS.). I, der Eiusuhr zeigt sich eine Vermehrung von kaum einer Million, dagegen in der AuSsuhr ein Aussall von ca. 28 Mill. im vergleiche zu der gleichen Zcilperiode de» Vorjahres 1887. Die Mehreinsuhr von Nahrungsmitteln um über 29'/, MM. rührt meist aus der Rvthwendigkeit her, Getreide au« dem Ausland: beziehen zu müssen. Die bedeutenden Aussoll« in der Anrsuhr an Nahrungsmitteln vertheilen sich aus Wein (7 Mill.), Butter (5 Mill. t, rassinirtem Zucker (5 Aiill.), Branntwein (7 Mill.), Getreide und Mehl (7 Mill). Eier (7 Mill.), Taselobst (2 Mill.). Dagegen ist di-Aussuhrvon lebendem Lieh um 6 Mill., von Hülseusrüchtea om 3 Mill., Seefischen (frisch und ge- salzen) um 10 Mill. gestiegen. Die Ausfuhr von Rohstoffen ist gegenüber dem Vorjahre ziemlich gleich geblieben und hat nur um ei. Wenige« zugenommen. Die AuSsuhr von Fabrikaten weist im vergleich zum Vorjahre nachstehende Differenzen nach: Mehr aus» geführt wurden: Seidenstoffe 9'/, Mill., Flachs- und Hansgarne 1 Mill., Maschinen 4 Mill., Gold« und Silberwaaren 2 Mill. Weniger auSqesührt wurden: Baumwollstoffe 7 Millionen, fertige Kleider und Wäsche 2'/, Mill., Werkzeuge und Mctallwaaren 1,4 Mill., Uhren um 1.3 MM., Gla« um '/, Mill., chemische Product« um '/, Million. —*** Der Handel mit Spanien. Der WaarenauStausch zwischen dem deutschen Reich und Spanien hat im verflossenen Jahre sehr einschneidende Beränderungen erfahren. In unserer Ausfuhr« ftatistik ist bemerkcnswertb, dafi Spanien von Eisen aller Art wesent lich gerinaere Quantitäten bezogen bat als in den beiden Vorjahren, nur von Maschinen und Eisenbahnfahrzeugen hat eS mehr ausgenommen al« früher. Freilich tritt auch bei diesen Vergleichungen der missliche Umstand ein, daß die Statistik Hamburgs, dieses bedeutendsten deutschen Verschiffungshafens, eine getrennte von der dcS Reichs ist, was jedoch nun aushören wird. ES wäre also möglich, daß über und von Hamburg eine stärkere Epiritusaussuhr statthattc als in früheren Jahren. Immerhin wird aber auch dadurch das Deficit seine Ausgleichung nicht finden. Russische und österreichisch-ungarische Eoncurrenz hat entschieden einen Antheil an dieser MinderauSsuhr und wie weit diese unsererseits überwunden werden kann, wird die Zukunft lehren. Jedenfalls giebt diese Erscheinung für diejenigen Kreise, welche sür Spiritus die Einführung dcS Staatsinonopols an- strebteu, z« denke»! «— Commissionalre und Handelsreisende in Rumä« nie». In einer kürzlich ergangenen rumänischen Beringung wird daraus hiagewiesen, daß die Handelscommissionaire, Agenten und Vermittler, gleichviel ob sic im Lande oder Orte stabil oder Handels reisende sind, in Gemäßheit des Artikels 27 des Reglements zur Ausführung dcS GeietzeS über den Hausirhandel nachstehende Vor bedingungen zu erfüllen haben: 1) der Handelskammer oder, bei Mangel einer solchen im Orte, der Commuualbehörde die Firmen oder Fabriken onzuzeigen, in deren Namen und sür welche die Handelscommissionaire, Agenten und Vermittler arbeiten; 2) gleich zeitig eine legalisirte Abschrift der Vollmachten vorzuleqen, aus Grund welcher die Handelscommissionaire. Agenten und Vermittler autorisirt sind, Bestellungen für oder von Großhändlern oder Detail listen zu osserire» oder entgegen zu nehmen. Die betreffenden Voll- machten auS dem Ausland: müssen von der rcspecliven rumänischen Gesandtschaft beglaubigt sein. <5 Die Rosenölindustrie von Bulgarien bekommt außer der Leipziger noch eine neue Eoncurrenz. Nach einer Miithei- lung des „Journal de la chambre de commerce de Konstantmopel" beabsichtigt die griechische Negierung die Lultur des NoscustockS in großartigem Maßstabe in ihrem Laude einzusühren und gleichzeitig die Rosenölindustrie. London. 30. August. Vom Londoner Geldmarkt. In den letzten Tagen tauchte wiederholt das Gerücht aus, daß weitere Goldverschiffungen nach Argentinien unmittelbar bevorständen; sie traten aber nicht ein, und da die Bank überdies aus den Zufuhren ihren Metallvorrath in nennenSwerth-r Weise verstärken konnte, so hat sich der Gcldleihwerth etwas abgeschwächt. Für beste Dreimonats' Bankwcchsel stellte sich der Privalftnsjuß nunmehr auf etwa 2"/,, bis '/, Proc., während die Vergütung für kurze Vorschüsse, die ge legentlich der gestern beendigten Börsenabwicklung zuweilen bis zu 3 Proc. begehrt waren, heute ungesähr 1'/, bis '/. Proc. betrug. Darlehen zu Börsenzwecken gaben die Banken zu 3—3'/« Proc. her. Für die Haltung des offenen Geldmarktes dürste zunächst vorzugs weise die Ernte maßgebend bleiben; ihr Ausfall wird aber in Folge der neuerdings, säst gleichzeitig mit dem allgemeinen Schnitt des Weizens eingelretenen, ungünstigen Witterung noch ferner gefährdet und die a»sangs einigermaßen übertriebenen Schätzungen betreffs de« Mehrbedarfs an Weizen sür die nächsten 12 Monate werden voraussichtlich nicht weit schlgehen. London, 1. September. Das internationale Stahl schienencartel wurde aus fünf Jahre erneuert, die formelle Ratification der betreffenden Abmachungen erfolgt im Laufe dieser Tage. Die „Nat.-Zlg." bemerkt dazu: „Bekanntlich ist die alte Convention der deutschen, englischen und belgischen Schienen» werke. der auch mehrere größere sranzösische Werke angehörtcn, vor zwei Jahren zusammengebrochen und zwar im Wesentlichen in Folge de- gelegentlich einer größeren Schicneuinbmission sür die australische Colonie Victoria seiten» der englischen Wirke beobachteten unloyalen Verfahrens. Damals sanken die Schienenpreise aus dem Weltmärkte um mehr als 70 Procent, welcher enorme Preissturz um so ver häng» ißvoller sür die größeren Eisenwerke wurde, als er zusammen- fiel mit einem allgemeinen Niedergang vec gesammten Eisenconjunctur. Seit jenem Zeitpunkte hat sich sür alle anderen Effenartikel, vom Nohclsenmarkte ausgehend, eine allniälige, wesentliche Besserung Baku gebrochen und die Preise haben eine Höhe erreicht, die den Producenten einen ausgiebigen Gewinn sichert. Die alleinige An nahme bildeten Schienen, welche aus dem Weltmarkt in Folge dcS erbitterten Concurrenzkampses noch heute beinah: den niedrigsten Preisstand einnehmen. Von welch großer Bedeutung demnach die Erneuerung des Lartels sür die geiammte Eisenindustrie und speciell sür die großen Schienenwerke ist, liegt auf der Hand. Wir behalte» uns vor, die Tragweite de- Ereignisses demnächst eingehender zu besprechen, sobald wir über die näheren Einzelheiten genauer unter richtet sinv. Jedensalls dars bereits jetzt als sicher betrachtet werden, daß die Interessen der deutschen Werke dicies Mal voll gewahrt sind, sowie daß Vorsorge getroffen ist, um ähnliche Vorkommnisse, wie sie s. Z. die Auslösung des früheren Larlels verschuldeten, i» der Folg- zu vermeiden." *— Der Niedergang der englischcnSeidenindustrie bildete den Gegenstand eines jüngst vor der British Association in Manchester gehaltenen LortrageS. Vor zwanzig Jahren noch lieserte diese Industrie in England einer Armee von Arbeitern Beschäftigung und machte dieses Land zum Ceutrum des Scidenhandels. Die TurchschnittSeinsuhr von Rohseide betrug damals (bis Ende 1863 »och 8730000 Pfand; in der Dccadc bis 1883 war dieselbe au aus 4 205 000 geiunken und die Ausweise des jetzigen Jahres zeigen daß dieser unaushaltsamc Proceß noch sortdauert. In Folge dessen ist auch, wie hervorgehoben wurde, Marseille zum Stapelplatz im orientalischen Scidenimport geworden und nimmt heute die Stellung, die London ehemals inne hatte, rin. *— Eisenbahnban in Burmah.' Dem britischen Handel eröffnen sich demnächst nene Chancen in Burmah durch das Projcct der Mu-Ballcy-Eiie»bahn, welche inclusive der Zweiglinie zum Ehindwia-Lhale ungefähr 360 englische Meilen lang sein wird. Man glaubt, daß die Linie schon zwei Jahre nach ihrer Eröffnung ein 2procentigeS und binnen vier Jahren ein 4procentiqes Ertrag ,iß abwersen werde. Die Bahn wird die reichen Thäler von Mu und Chindwin erschließen und in ihrer ganzen Länge theilS reiche R-iS- ländereieu, tbeil« vorzügliche Waldungen durchziehen. (H. B.-H.) A/T8. Ret»-V«rk, I. September. Der Werth der in der ver- gangenea Woche ei«ge führten Maaren betrug 5510476 -, davoa sür Stoffe 2 574191 -. Der Werth dcr Einsuhr in dcr Vorwoche betrug 5 169 345 - davon sür Stoffe 2 445 940 - * Ne»-P«rk, 18. August. Wochenbericht der Merkantile Agency os America, R. G. Dun «d <lo. Anhaltende Trockenheit, heiße Wind« und Faserten schienen io einigen dcr Getreide und Baum wolle producireuden Distrikten aus kurze Zeit die daselbst aus eine g«te Ernte und al« Folge dcr letzteren ein gutes Geschäft gesetzten Hoffnungen vernichten zu wollen, doch melden spätere von ca. 1200 Beobacht»ng«pn»cten e,„getroffene Drahtberichte reichlichen Regen- mllavs den gefährdeten Gegenden und führen die durch übertriebene richtiges Maß ch den Ertrag Landstrcckeu »nd di» Krsammternte ungefähr derjenigen de» Bor- ahreS gleichkommen wird, während die ungünstigen Ernteberichte aus Europa gute Preise sür da- amerikanische Product erwarten lassen. — Dementsprechend vollzieht sich auch durchgängig eine rege Entwickelung aus fast allen Gebieten des geschäftlichen Verkehr- und Erwartungen eines lebhaften Herbst-Geschäftes gewinnen andauernd Bode». — Neuerdings erschienene Ausweise von Eisenbahnen zeigen rineMnahme in den Brutto-Einnahmen, welcher Umstand in manchen Kreisen als eine Gewähr dafür betrachtet wird, daß die gegenioärtigen ungesunden Concurrenzvcrhültnisse einem, wenn auch langsamen, Aus gleich entgegengehen. — Eine Anzahl von Hohösen, die während deS Sommers theils wegen vorgcnommencr Reparaturen, theils infolge des wenig lohnenden Betriebes feierten sind wieder angeblasen, auch mehrere neue und bedeutende Werke dem Betriebe übergeben worden, und die Statistik dcr Gesammtproduclion aus den betreffenden Distrikten weist seit dem 1. Juli cr. eine Zunahme von fast 6 Proe. oder 620 t per Woche aus. — Für den regulären Geschäftsverkehr an den größeren Plätzen ist Geld nach wie vor flüssig und Klagen über schleppende Regulirungswcise sind durchgängig seltener geworden. — Abweichend von dieser günstigen Gestaltung der Verhältnisse im heimischen Geschäft, ist in der Lage unseres Außenhandels ein Rück gang um 18 Proc. in dem Betrage des Exports von New-Pork- Cily und in demjenigen der Einsuhr in diesen Hafen sogar ein solcher von 33'/, Proc. im Vergleich mit den Beträgen für den corrcspondircnden Zeitraum des Vorjahres zu erwähnen. Die Ursache für das Herabgehcn der Jmportziffer dürfte in den schon früher erwähnten Zollverhältnissen zu suchen sein, welche transatlantische Bezüge nur sür den Augenblicksbcdars rathsam erscheinen lassen. — Wie in früheren Jahren, wird die bevorstehende Präsidentenwahl und dcr sich aus dem Ausfall derselben ergebende Anhalt sür die Beurtheilung dieser Verhältnisse auch den Operationen der Import- Häuser wieder größeren Umsang geben. — Ausländisches Capital scheint noch immer seinen Weg herüber zu nehmen, trotzdem aus dem Fondsmarkte eine Abschwächung der früheren festen Haltung sich be- merkbar macht und einer achtwöchentlichen ununterbrochenen Hausse ist seit einigen Tagen eine matte Stimmung gefolgt. — Die Bestände des Schatzamtes haben sich, trotzdem dasselbe wieder eine Million Dollars Bonds erworben hat, in dcr ersten der beiden gegenwärtigen Berichtwochen um ca. 700 000 tz und in der zweiten um ca. 2 800 000 - vermehrt, ebenso hat sein Guthaben bei anderen Banken um ca. 1000000 - zugenommen. — Es wurden der Mercantile Agency während der Bcrichtwoche e -- » vom 11, 12,-18, lugiift aus den Vereinigten Staaten 7 ? 1 205 187 - Canada 28 32 Fallissements, zusammen 233 219 gegen 216 in der vorhergegangenen Woche gemeldet. — In den correspondirendcn beiden Wochen des Vorjahres bezifferten sich die Fallimente in den Vereinigten Staaten aus 286 und in Canada auf 55. 1VTL. Washington, 1. September. Die Schuld der Ver- einigten Staaten hat im Monat August om 7 324 676- abgcnommea. im Staatsschätze befanden sich Ende August 646 973 447 h. Export nach Australien. PM" Warnungi Dem „Export" entnehmen wir weiter folgendes: Bereits in der letzten Nummer unseres Blattes (vergl. „Leipz. Tagebl." vom 30. August) haben wir die Nochricht veröffentlicht, daß die Zollbehörde in Mel bourne die Untersuchung gegen eine deutsche Firma eingelcitet habe, welche eine größere Zahl deulicher Pianinos aus Grund uuter- wcrthiger Facturen (Declarationen) eingesührt hat. In An schluß an jene Mittheilung geht uns neuerdings wieder die Nachricht z», daß gegen eine andere große, bereits vor den 1879 er und 1880er Ausstellungen bcsteingesührte b utsche Firma, aus dem gleichen Grunde, ebenfalls eine Untersuchung eingelcitet worden sei. Ob mit Recht oder Unrecht, werden die Ergebnisse des eingeleiteten Processes ergeben. Wir möchten aber diese Veranlassung nicht vorüber gehen lassen, ohne die deutschen Exporteure, gleichviel ob Fabrikanten oder Exporthäuser» aus das Eindringlichste vor jeder untcrwerthigen Declaration der nach Australien, sowie überhaupt nach Uebersee ge sandten Waarc» zu warnen. Wir haben f. Z. (vergl. Nr. 23 des Blattes) eingehend erörtert, mit welchem Eiser die engliichc Eoncurrenz bestrebt ist die deutsche Mitbcwerbung ans dem australischen Markte zu schädigen, und derselben, namentlich gestützt aus daS Markcuschutzgesetz, durch Verdächtigung ihrer Ehrlichkeit und Leistungsfähigkeit Schwierig keiten aller Art zu bereiten. Daß Vorkommnisse, wie die obigen nur dazu angethan sind, diesem Bestreben Vorschub z» leisten, liegt aus der Ha»d. Wohl werden sich dieselben Vorwürfe auch der englischen und französische» Geschästsgebahrung gegegeaübrr oft genug machen lassen, aber die sranzösische Eoncurrenz fürchten die Engländer in Australien nicht und — wie die Verhältnisse einmal liegen — gilt die Aufmerksamkeit der Zollbehörde mehr den deut schen als de» englischen Importen. Wie uns mitgetheilt wurde, läßt die Zollbchö.de in Melbourne olle deutschen Importe deS Genauesten auf ihren Werth hin untersuchen. Nicht nur fordert sie (unter Anderen mit Bezug aus die Claviere) die Vorsteher der „vvsra - donses" zur Begutachtung der von den deutschen Firmen cingcsühric» Pianinos, sowie zum Vergleiche der Preise und Marken dcr betreffenden Instrumente aus, sondern die Zoll beamten vergleichen die Faclure» und Declarationen der ver schiedenen Importeure, welche öfters die gleichen Claviere aus denselben Quelle» beziehen. Sogar die Zeichnungen und Preisan gaben der Kataloge der deutschen Fabrikanten dienen als Control material. Der Vorwurf im internationalen Handel unreell vcrsahren zu habe», bleibt indessen nicht aus den betreffenden deutschen Jmporl- häuiera sitzen, sondern fällt m allen seinen üblen Folgen aus die gesammle deutsche Exporiindustrie zurück. Diese u»d ähnliche Er fahrungen sollten den deutschen Fabrikanten veranlassen, seinerseits die Ausmachung von Zollfakturen, welche nicht mit seinen Büchern übereinsllmmeu, ein sür c.llcmal zu verweigern. Diese Pflicht schuldet er nicht allein sich selbst, sondern auch dem gelammten nationalen Handel und dcr heimischen Industrie. Was uützeu ondernjalls alle die vom Re che mit so großen Ovsera unterstützten Bestrebungen den deutschen Export zu sörder»? Das unreelle Geschäft erschwert dem ehr- liehen Kaufmann lind Fabrikanten die Mitbewerbung und schädigt ihn durch de» schlechten Rus, den es erzeugt. Kein Wunder dann, wenn daS deutsche Geschäft überhaupt discredilirt wird. Erwägt nian denn nicht, daß das Ausland mit Vergnügen jede Gelegenheit ergreift, unseren Außenhandel systematisch zu schädigen?! Und nun geben ihm deutsche Firme» auch »och die Waffen in die Hand! — Mit Bezug aus das Gesagt- veröffentlichte der in Melbourne erscheinende „Argus" Anfang Juli Folgendes: „Düring last rveelc a sdipweut ok 300 piano» arrivcck bzz tbs «hip „Hermann", krom knrope. Ok tkess tbirtz-uins vers consissoeck to a älelbouros kein, tbe nawe ok «dich bas not deeo lli-closeä tbe Oustows' Department. 'IVent^-lbres ok tbe«e ioslruweots hack desn ckelivereci dekore it vas «uspeeteck tdat krauck opon tbe ckepartment back dsen cow- mitteck b> presentatioo ok invoice« io rvsiieb tbe xoockz vers uvüer- vatiie«! »nck dzr tbe teockeriox ok a tietit'ous invoice. Tue sirleev »nchelivereck iostrumeots «ers cketaioeck penäinp an iovesti/xatiou. 8iiH tsiis «tep was lasten, it is stateck, tks tirm to cvhom tde pioMz rvere consixoeck bavv ackmitteck krami, »»ck assteci to bzc äerlt rvilk b^ tke ckepartment «ummaril^. Tde 6ommis«io»er ok Oustoms is uow consulkinx rvilb tde Ororvn 1-arv Department »8 to «bat Steps «dall de tasten to puoisd tks osteuckiox; tirm." T. Die Belriebsk rast dcr Welt. Das kaiserlich statistische Amt in Berlin hat kürzlich eine Zusauinienstellnng über die in dcr Welt vorhandenen Moschinen-Betriebskräjte veröffentlicht. Darnach sind v'er Fiinstcl der zur Zeit arbeitenden Maschinen während der letzten 25Jahre gebaut worden. Deutschland hat 59000Kessel, 10 000 Locomotiven und 1700 Schifsskessel. Frankreich Hot 49 500 stabile Kessel, 7000 Locomotiven und 1850 Schiffskesscl, Oesterreich-Ungarn hat 12 000 Kessel und 2800 Locomotiven. Die d'en arbeitenden Danipfmaschiucn gleicbwerlhige Kraft stellt dar: in den Bereinigten Staaten 7500000 Pscrdekrast, in England 7000000, in Deutjchlaud 4500 000, in Frankreich 3 OM 000, in Oester- reich 1500000 Pscrdekrast. In Liesen Zahle» ist die Betriebskrast der i» der ganzen Weilt arbeitenden Locomotiven nicht eingerechnet; die Zahl derselben beträgt 105 OM und schließt eine Gesammtcnergie von 3 OM 000 Pjcrdekraft >n sich. Wird dieser Betrag zu de» anderen Kräften binzugezählt, so kommt die Summe von 46 Millionen Pserdckrast heraus. Eine Dampjpscrdekrait ist gleich der Kraft von 3 wirklichen Picrden; ei» lesendes Pserd ist aber in dieser Beziehung gleich 7 Menschen. Die Dampsmaschine» drr ganzen Welt stellen folglich annähcrungsweiie die Arbeit von IMOOMOM— 1 Milliarde Menschen dar oder mehr als das Doppelte der arbeitenden Bevölkerung, welche aus der ganzen Erde wobnt. Die ganze Erde bat 1455 Millionen Bewohner. Der Dampf Hot demnach die menschliche Arbeitskraft verdreifacht; er hat den Menschen in den Stand gesetzt, seine körperliche Kraft zu 'parcu und sich mit seiner geistigen Entwickelung zu besoffen. Bleibt da« Wetter soarlg nnd warm, f, kann sich ja noch Wo« aünftiger gestalten, aber e» ist doch sehr unwahrscheinlich, daß die späten Sorten sich noch vollkommen erholen.^ Jedenfalls habe» wir nur aus geringen Erfolg zu rechnen. Brand de» Weizen» und seine verbütiing. —o. Noffcn, 31. Angust. Einem längeren Artikel, den Herr Rittergut-Pachter Ed. Sonntag-Deutschenbora anläßlich de- diesjährigen Auftretens des Kornbrandes hier zu Nutz und Frommen der Landwirthe veröffentlicht, ist die folgende gekürzte Ausführung, den Brand des Weizens und seine Verhütung betreffend, entlehnt. Man unterscheidet einen Flugbrand (auch Ruß- oder Staubbrand) und einen Kornbrand, welcher auch unter den Namen Schmier-, Stein- und Stinkbrand bekannt ist. Der schäd lichste, vom Landwirth am meisten gefürchtete Brand, ist die zuletzt genannte Art. Der Kornbrand wirkt wesentlich verheerender alS der Flugbrand, da er nicht allein den Körnccertrciq schmälert, sondern vorwiegend dadurch, daß er mit der gesunden Ernte eingeerntet wird. Hierdurch verunreinigt er das gesunde, auSgedroschene Korn und macht Stroh und Spreu bei starker Bestäubung geradezu zu einem aesührtichen Futter, da ein Verkalken der Kühe dadurch nachgewiesener Maßen herbeigesührt wird. — Der Brand des Weizens entsteht nicht durch Einwirkung von Insckten, ist nicht eia krankhafter Aus sonderungsstoff der Pflanzen oder das Resultat nngünstiger Witterung o. o. m., sondern wird, wie die Untersuchungen dcr Herren Pro- sessor I. Kühn-Halle, Dr. de Barn, Dr. R. Wolfs mit Sicherheit festgestcNt haben, durch Einwirkung selbstständiger parasitischer pflanz, licher Organismen, zu der Pflanzensamilie der Pilze gehörig, her- vorgerusen. Nähere- ist in den Werken Dr. Kühn-Halle „Die Krankheiten der Kulturpflanzen" Berlin 1859, und der „Brand de» Getreides, seine Ursachen und seine Verhütung" von Dr. Wolsf. Halle 1874 nachzulesen. Die wichtigste Frage sür den Landwirth ist die: Wie kann man sich gegea da» Auf treten des WeizenbrandeS schützen? Feuchtes Wetter bei der Aussaat und unsorglältigeS Unterbrinqea des Soatgute» begünstigen daS Austreteu deS Brandpilze». Die AuSaützung trockenen Wetter« bei der Aussaat verhütet den Brandschaden. Man säe daher im Spätsommer oder frühen Herbst, anch oni der günstigen Bestockung halber. Eine frühe Aussaat begünstigt ein schnelles Nufgehen de» Samen«, die Pflanze kommt über ihre früheste Eatwickelaug, denn nur hier ist der Braudpilz im Stande, in da« zarte, gesunde Pflänzchen eiuzndriagen, am schnellsten hinweg. Durch sorgfältige Bedeckung der Saat, namentlich durch Drivcultur, wird der Gefahr vorgebeugt, daß die durch den Wind umhergestrcuten Brandpilze da« keimende Pflänzchen erreichen können. Man vermeide auch frischen Stalldünger namentlich da, wo im Vorjahre der Weizen durch Slein- brand gelitten hat. Gegen die am Saatkorn hastenden Brandkeime ist Kupfervitriol, auch Blaustem genannt, das am sichersten wirkende und bequem zu handhabende Mittel. Man verlange aber beim Kaufmann ausdrücklich Kupfervitriol (bläulich) und weiße Eiscuvftriol (grünlich) zurück. Schon seit 1859 empfiehlt Dr. Kühn-Halle »am Beizen de« Weizens aus lM l Wasser 1 Psd. Kapfervitriol. Der obeaaenaunte Verfasser deS Artikel« beizt seit 1874 nach der Kühn'schen Methode alles Meizcnsaatgut, auch Sommerweizen. Auch da« Korn wird nicht ohne Beize gesäet. Wie der Bersaffer versichert, hat sich die in den 14 Jahren ousgewendete Müde lOOsach belohnt. Diese Methode kann Jedermann darum nur dringend empfohlen werden. Die Handhabung ist folgende: Man löst 1—1'/, Psund seiugestoßcnen Kupfervitriol (L Pfund 30—33 einem Topfe mit heißem Wasser vollständig aus. schüttet diese Lösung in einen gröberen Bottig, welcher vorher mit ungefähr IM ) kaltem Wasser gefüllt wurde, rührt die Muffe um, schüttet nach und nach 2 bi« 2'/, bl Weizen unter fortwährendem Unwahren hinein und schöpft die Brandkörner und leichten Weizenkörncr mit einem flachen Siebe ab. ES ist itaiinenrweNh, wie viel leichte Weizenkörner trotz sorg- sältigster Reinigung oben schwimmen. In dem Bottige bleibt nun der Weizen 12—16 Stunden stehen. Darnach wird die Lösung ab- qelassen, der Weizen herausgenommen, flach ausgebreitet, mehrmals gewendet und wenn genügend trocken, zur Saat verwendet. ES ist zn be achten, daß die Lösung sortwährend handhoch über dem Saatgut stehen muß, damit auch die oben liegenden Körner gründlich gebeizt werden. Leider bestreiten viele Landwirthe die Wirkung dieses Schutzmittel« und behaupten, daß sich auch Brand aus Feldern mit gebeiztem Weizen befinde. Mag fein, aber sie beachten nicht, daß sich auf letzteren der Brand in ganz unbedeutendem Maße entwickelt hat, hcrvorgerufcn durch ausgefallene Brandkörner oder durch die Luft herbeigesührte Brandkeime de- sunsorgsältigen Nachbars. Man be- obachte die Felder der Landwirthe. welche gewissenhaft beizen. Auch Heuer, in diesem brandreichen Jahre wird bei den letzteren sehr wenig, theilweise kein Brand gefunden werden. Nach eigener Ueber- eugung und glaubwürdigen Mittheilungen, versichert der Ler» afier, finden wir in hiesiger Gegend Weizenfelder, welche bis zur Hälfte deS Bestandes an Brandschaden leiden, sehr viele, welche bis '/, geschädigt sind. Mäßig gerechnet werden in hiesiger Gegend 30 Centner Weizen ans den Acker gebaut. Heute kostet dcr Centner 9 X, ist davoa die Hälfte geschädigt, so beträgt der Schaden pro sächsischer Acker 135 ist der 4. Theil brandig, 67,50 ^l; ganz abgesehen noch von dem Verluste, welcher durch geringen Preis des beschmutzten Weizens beim verkaufe erzielt wird. Es ist sicher keine Uebertreibung, daß der durch den Brand hervorgerusene Schaden, welcher in hiesiger Gegend aus viele Tausend Mark geschätzt wird, ein ganz erheblich geringerer sein würde, wenn nicht viele Landwirthe, »heil» au» Unachtsam keit, theilS auS Bequemlichkeit, welche unverantwortlich genannt werden möchte, daS Beizen ihres Saatgutes unsorgsälttg ausgesührt oder gar unterlassen hätten. Die letzteren haben entschieden kein Recht, sich über die trübe Lage der Landwirthschast zu beklagen. ZahlungS Einstellungen. stamm Wohnort «ml»gericht -r-2! 2 N i Sc E. O. «. OuieyIS. «alerm. 8. Maerten», Hotelbei. 8. ^>egrl, jkürschnkrm. I. T>>. Rknurr /Nachlaß) griekrich «achcm, «rchilrki und Bauunternehmer »öl» Theodor u. Elgadeth Hirtzjao., NansmauaSehetlule lTelzte Dresden Glauchau ffranI!„rta.O. pirichberz Üastrow Dre»den Glaucha» Frantmrta.O. pirschderz äaftrow Köln L, LA S» 31,8 Lk,7 4,10 «,I0 :ri>,8 NillN 2-IN 18,11 MIN 28.2 24,18 28.2 !8,N 8,10 .8,8 w.ic 243 22,10 Lt.8 24.S 248 20,10 A3 1.11 173 12U Submissionen im September. 8. Danzig. Kaiser!. Werst, eiserne Ocfen: 8. Magdeburg. Melior.-Bauinsp. Wille. Auct. v. allem Mat.; 8. Leipzig. Straßen-Baudeputation, Pflasterung; 15. Osthcim, Bürgermeister Müller. Klrchenbau; 18. Braunfchwcig, Betriebsam», alles Material. Derloofungen. - IV'1'8. AugSbnrg, I. September. Gcwinnziehung dcr Augs burger 7-sl..Loose. 30Mfl. Se:. 1548 Nr. 53, 600 fl. Ser. 718 Nr. 88. je IM fl. Ser. 837 Nr. 6. Ser. 837 Nr. 95. Ser. IM Nr. 42. Ser. IM Nr. 74. Ser. 1293 Nr. 80. Ser. 1417 Nr. 73. Ser. 1519 Nr. 52. Ser. 1519 Nr. 88, Ser. 1548 Nr. 30, Ser. 1548 Nr. 91, Ser. 1601 Ne. 39. Ser. 1601 Nr. 5l, Ser. 1633 Nr. 22. Ser. 2030 Nr. 9. Ser. 20M Nr. 68. ,e 50 fl. Ser. IM Nr. 5. Ser. 117 Nr. 84. Str. 504 Nr. 35. Ser. 504 Nr. 36. Ser. 728 Nr. 69, Ser. 837 Nr. 48. Ser. 1293 Nr. IM. Ser. 1519 Nr. ,5. Sec. 1519 Nr. 73, Ser. 1601 Nr. 93, je 40 fl. Ser. IM Nr. 76, Ser 117 Nr. 52, Ser. 117 Nr. 57. Ser. 718 Nr. 57. Ser. 1293 Nr. 10. Ser. 1548 Nr. 60. Ser. 1601 Nr. 21. Ter. 1633 Nr. 97. je 30 fl Ser. IM Nr. 29. Ser. IM Nr. 66. Ser. 117 Nr. 50. Ser. 504 Nr. 29. Ser. 718 Nr. 98. Ser. 728 Nr. 4. Ser. 728 Nr. 67. Ser. 1293 Nr. 29. Ser. 1293 Nr. 53. Ser. 1417 Nr. 39. Ser. 1519 Nr. 7. Ser. 1519 Nr. 26, Ser. 1548 Nr. 33. Ser. 1548 Nr. 46, Ser. 20M Nr. 51. 1VTL. Wien, I. September. Ziebnng der österreichischen Creditloose. 1500M fl. fielen aus Nr. 46 Ser. 2318. 30 000 fl. aus Nr. 90 Ser. 2318, 15 OM fl. aus Nr. 41 Ser. 1097. 5000 fl. auf Nr. 39 Ser. 1012 und Nr. 21 Ser. 1266. Ferner sind folgende Serien gezogen morden: 10. 336, 494. 6M. 1224, 1228, 1607, 2074, 2107, 2120, 2136, 2857, 2977, 3218, 3803. LandwirthfcbaftliclieS. Ueber die Ernte in We ft Preuße» berichtet unterm 31. Außuft das Organ des CenIral-vereiuS westpreußffckicr LauL- wirthe „Westpr. Landw. Mittheil.": Das günstige Erntewetter hat auch in dieser Woche meistens ungehalten, und man ist jetzt viellach schon mit Bergen des Hafers nnd des zweiten Kleejchnittes leschäsiigt. Ta di: bish-r geernteten Friihkartosseln anßer- ordenttich wässerig » d reckt wenig balkdnr waren, so standen die Chancen für die Kartoffelernte >m Allgemeinen recht schlecht. Börsen- nnd .Handelsberichte. Berlin, 1. September. Börsenbericht. Die günstige Haltung der gestrigen Berliner Börse hat sich nicht in vollem Maße aus andere Plätze übertragen In Frankfurt konnten im Abcndvcrkehr die Nnsaugsconrsi' der Mittagsbörie nicht aufrecht erhalten werden, am wenigsten sür österreichische Eisenbahnen, von denen besonders Buschtiebrader »nd Galizier niedriger schlossen Tie Uriache lag in localen Verkäufen. Böhmische Westbahn. Edison und Riebeck waren steigend. In Wien wurden böhmische Eiscnbahnacticn bevorzugt. Nach der Börse erlagen Credit und ungarische Goldrcnte neuem Coursdrucke. In Paris war die Haltung fest, nur Panama und . Bahnen war«, matt. London meldet fest« Lauche. Die jener Borbörse meldete heute feste Stimmung. Hier eröffnete man gleichfalls in fester Tendenz, welche sich indessen später auf den Rück gang der östlichen preußischen Bahnwerthe abschwächle. Für spekulative Bankwerthe zeigt« sich Anfangs ziemlich gute Nachfrage, so daß die allerdings etwas unter dem gestrigen Schlußnivean eröffnenden Course sich bald besserten. Später traten Wochenschluß-Realisirungen ein. Besonder» fest hielten sich Handelsgeieüschaft. Auf dem Eisenbahn-, Actienmarkt begegneten österreichische Transportwerthe zeitweise, einem stärkeren Angebot, auch sür Ostpreußen und Marienburgcr^ drückten größere Abgaben bald den Ansangscours um ca. 1 Proc.i Durch große Festigkeit zeichneten sich umgekehrt die Aktien der Hessischen Ludwigsbadn aus. Von Schweizer Bahnen waren Cen tralbahn fest und höher. Mttclmeerbahn gut behauptet, Warschau- Wiener abgeschwächt. Fremde Renten blieben bei ruhigem Geschäfts fast unverändert. Rubelnoten zeigten sich fest. Reger Verkehr ent wickelte sich auf dem Montanacticnmarkt. An erster Stelle begehrt/ waren Bochumcr zu steigenden Courseu; auch für Louise und Dort-' mander wurden höhere Preise gezahlt. Bon industriellen Wcrthen laben Lloyd-Actiea etwas nach. Im späteren Berlanse charvkteri- irte sich die Haltnng als vorwiegend matt, bis zum Schluß die a»! anderer Stelle erwähnte Steigerung der Montanwerthe eine allge-. meine Erholung hcrbeiführte. Aus dem Bankaktien - Markt fanden zahlreiche Schwankungen statt, die Umsätze auf diesem Gebiete er reichten indessen bei Weitem nicht die Ausdehnung der letzten Tage.' von deutschen Bahnen waren Ostpreußen erholt, österreichische sowie schweizer Transvorthwertke blieben aut behauptet. Ausländisches Renten und Russische Fonds lagen still, für Rubeluote» erhielt sich Kauflust. Bergwerksactien waren gegen Schluß durchweg steigend, da» Geschäft darin gestaltete sich äußerst belangreich. . ' Berlin. 1.September. AulehenSloose. AnSdachrr^isk.-Loose 33,00 G-, Augsburger 7-fl.-Loose 26,75 G., Barlttta lOO-Frc».- Loose von 1370 33,25 Br., Bukarefter 20-Are«.-Lotte 48,90 Br., Fiaaländische lO-Thlr.-Lonie 51,00 Br., Freiburger 15-FrcS.-Loose 33,90 bez., Mailänder 45»Frcs.-Loose 42,10 brz., Mailänder 10-FrcS.- Loose 17,40 bez., Nrnfchateler lO-Frcl.-Loose 18,75 Br., Pappruhcim. 7 - fl. - Loose —,—. Schwedische 10» Tblr.- Loose»i Lürlischr 400-Frcs.-Loose 35,90 bez.» «eattianer 27,M B. >. * , Frankfurt a. M.. 1. September. Egqptische 4proe.' »u1ficirte Obligationen 85,90 bez. .. , Frankfurt a. t. September. Dentfche verlag«anp.' 248,00 bez G., Badische Anilla- n. Sodasabrik 285,00 bez. G.» Badische Zucker Waah. 90,90 «. > . Frankfurt a. 1. September. (Schloß.) Schwach. 4'/« proc. egypt. Tributaulcheu 86,70, Dresdner Bank 140,M, Riebeck 176.80. Anglo-Loatinental (vorm. Ohleudorsf'sche Guauo-Werke) 126,70 PrivatdiScouto 2 Procent. — Nach Schluß drr Börse: Lreditactien L60»/„ Franzosen 210*/„ Galizier 175'/« Lombarden 93, Egypter 85,60, DiScouto-Lommandit 225,00. Frankfurt a. M„ 1. September, 5 Uhr 50 Min. 6pr«eutige Mexikaner schloffen an der MittagSbSrse 92,70. — Effeeten-So- cietät. Lreditactien 261'/,, Franzosen 210*/^ Lombarden 93, Galizier —, Egypter —, 4proc. ungar. Boldrente 84,50, 1880er Russen 83,90, Gotthardbaha 134,80, DlScouto-Lommandih 226,20, Mecklenburger —, Lanrahütte 128,10, Riebeck Montan- werte —. Fest. — (Schluß.) Lreditactien 261'/» Franzosen: 210'/., Lombarde» 93'/«, Galizier —, Egypter —, 4 prvr. ungar. Goldrcnte 84,60, 1880er Russen 93,90, Gotthardbaha 135,00, DiSconto-Commandit 226,10, Dresdner Baak 140,30, 6proe. roasol. Mexik. 92,80, Laurahütte 127,80, Riebeck Montanwerke 176,20. Ruhig.' vreSlau, 1. September, Nachmittag. Baukeu>lebhast. 3'/,proc. L.-Psnndbriefe 102,15, 4 proc. uagar. Gold per Ultimo 84,65,1880er Russen per Ultimo 84,10, 1884er Russen per Ultimo 98,50, Bre«. lauer Discontbank 113,00, BreSlaaer Wech«lerbaak 104.00, Schleie Baokv. 124,25, Lreditactien per Ultimo 164,15 G., DoaaerSmarck 67,00, Oberschlesische Eisenbahn 106,85, Opp. Cemeutf. 182.00,' Giesel. Cemeat 160,50, Lanrahütte 130,00, Bertt». Orif. 93.M, ästerr. Banknoten 166,50, russisch« Bonknotr» 204,10,, schlesische Dampser-Compaguie vorm. Priesert 131,50. z Hamburg. 1. September, Nachmittag. Sehr fest. Preußische' 4proc. Lonsol» 107'/,,. Silberrrutr 68'/^ Sstrrr. «oldrrate 92'/.,, 4proc.uuq. Boldrente 84'/„ 1860er Loose 119, Italien. 97'/^ Lredu- octien 261, Franzosen 528, Lombarde» 283'/,. 1877er Russen 99'/.. 1880er Russe» 82'/,. 1883er Russen 109, 1884er «offen' 93'/» II. Orieatanleihe 59'/.. III. Orientaaleihe 59, B. Handels,,. —,—, Dentscbe Bank 172'/„ DiScoato-Eommandit 225'/., Hamburg. Cammer,bank 132'/., Nationalbaak für Deutschland 121'/» Nordd. Baak 168'/„ Gotthardbaha I34'/„ Lübeck-Büchea. 16?'/^ Marien bürg- Mlawkaer Lahn 69. Mecklenburger Friedrich-Fraaz-Baha 15?'/„> Ostpreuß. Südbaha 115'/„ Unterelb. Pr-L. 98'/,, Laurahütte 130'/^, Nordd. Jute-Spinuerei 144'/,, Prtvat-Disc. 1'/. Proc.f—:Aaglo>- Lont. (vorm. Ohleudorsf'sche Guano-Werke) 126'/,. Breme«, 1. September. Nordd. Lloyd per Laffa 140 b«»., per alb) Sept.139'/. bez., DampfschisssahrtS^Sesellsch. „Neptun"per Lassa 12S G„ Deiuiche DamvffchtffsahrtS-Ges. „Hansa" per Laffa 186'/. bez., Bogscr- Gesellschaft „Union" 92Br., Wollwäscherei per Laffa 110 Br., Woll> kümmere, 184'/, B.» Nordd. Wollkämmerei «nd Kammaaraspiau. 171 Br.. Iute-Spinaerei per Laffa 139'/, bez., Bremer Pferdebahn per Lassa 128 «.. BrcmerhavenerStraßenbahn per LaffalOO'/.G.» Bellen» Gesellschaft „Weser" per Cassa 107'/. bez., Hemel. Acttru-Braaertt per' Lassa 101 G.. Petroleum-Russin, vorm. A. Korff —,—, Bremen Cigarrensabriken 120 G., 5 proc. Hamburg-Amrrtk. Packelfahrt- Üktien-Gesellschaft per Laffa —,—, Rlo Ttutv-Actte» pro Stück per Lassa 432 G-, per ultimo September —,—» 5proce»tigr St/ Pauli - Ar. - Actien pro Stück 328 Br„ per «lt. September da. do. da. prekerreck 266 Br. Wirn. 1. September, Nachmittag» 5 Uhr 3b Mt».' Prlvatverkehr. Oesterr. Crcditaclien 314,50, 4 proc. ungar. Goldrcnte 101,92'/,. Fest. London» 1. September, Nachmitt. Ruhig. Sugl. 3*/.proc. Coo- sol« 99'/,, preuß. 4proc. CoasolS 105, Italien. 5 proc. Rente 95'/,» Lombarden 9'/,. bproc. Russen von 1873 98'/., coavert. Türken) 14'/„ ästerr. Silberreute 67'/„ österreichische Boldrente 91'/» 4 proc. ungarische Goldrente 83, 4proc. Spanier 73'/,, 5 procent. prtvik.l Egypter 102'/„ 4proc. unificirte Egypter 85» Zproceat. - garaut. Egypter IM'/, ex.» 4'/.procent. egypt. Trtbntauleheu 86'/„ coavert. Mexikaner 39'/,, 6 proc. cousol. Mexikaner 94, Ottomaubauk 10'/„ Suezactiea 86'/., Canada Pacific 58'/,, De Beer« Aktien 2ö'/„ Platzdiscont 2'/., Silber 42'/,,. — Ja die Bank flössen heute 8000 L. Parts, 1. September, Nachmittag«. Fest. 3'/, proc. omortisirb. Rente 86,42'/,» 3 proc. Reute 83,95 , 4'/, proc. Anleihe 105,60, ital. 5proc. Rente 96,90, österr. Goldrcnte 93'/., 4proceut. ungar. Goldrcnte 84'/,, 4 Procent. Russen von 1880 84,65, 4procent. unificirte Egypter 431,87, 4Procent. Spanier äußere Anleihe 74'/., converlirte Türken 15,05, türkische Loose —,—, 4 proc. privil, Türken-Obligationen 425,M, Franzosen 533,75, Lom- barden 237,50, do. Prioritäten —,—, Banque ottomane 528,75, Banquc de Paris 830,M, Banque d'eScompte 527,50, Lrvdil soncicr 1358,75, do. mobilier 383,75, Mcridionalactien 785,M, Panama-Lanal-Rctien 255,M. do. do. 5procent. Obligationen 246,M, Rio Tinto-Actien 554,60, Suczcaaal - Actien 2205,00, Wechsel aus deutsche Plätze 3 Man. 123'/,„ Wechsel ans London kurz 25,39'/. Nem-tziork, 1. Sevtembrr, Abends 6 Uhr. (Schluß-Course.) fest. — Wechsel auf Berlin i(60 Tage) 94'/.. Wechsel aus London (60 Tage) 4,84'/., Labte LraiisserS 4,88'/,, Wechsel ans Paris (60 Tage) 5,23'/,, Syroecntige sundirte Anteile 128'/j, New-Uork Lake Eric L Western-Act. 28, New-Uork Cent. L Huvw'r River . Actien '.08'/,, Chicago L Nortd. Western»Actien 115'/. Lale - Shore - Michigan- South - Aelie» 97'/» Leatral - Pacific- Actie n 34'/,, Northern Pacific-Pref.-Aclien 61'/,, LouiSville L Noibville- Actien 59'/,, llaion - Pacific - Actien 61, Chicago-Milwaukee L St. Pont - Aktie» 72'/,, Philadelphia L Reoding - Actien 52'/,. Wabash, St. Louis-Pacisic-Preserred-Actien 27. Lauada-Pacisic- Actieu 56'/., Illinois Ce»„al-Aclien N8'/„ St. LouiS L San Fran cisco Pres.-Acticn —,—, New-Aork Lake Eric, West., 2nd Mort Bond? 99. — Geld leicht, sür Regierungsbonds 1'/,, für andere Sicherheiten ebenfalls 1'/, Proc. London, I. September. Wechselcourle. Rnpees 1s 3'/,ck. Dollars (Honkong rc.) 2» II'/, <1. Taels (Shanghai ,c.) 4 s '/, ck. PnrnoS-AyreS. 3l. August. Gold-Agio 47,75 Proc. ' Frankfurt a. M.. 1. September. Gold-undStlbercours. Gold „al ninrev" per Kilogr. 2783 Br., 2780 G. Ganz feines Siheidcgold 2804 Br. — Hochhaltiges Silber in Barren per Kilogr. 126 30 Br.» 124,30 G. Ehangbai, 31. August. Seide. (Telegramm der Herren Nabholz L Osenbrüggen in Shanghai.) Isatlee 5 Taels höher, andere Sorten fest. Tsatiee Nr. 4'/, best 375 TaelS, Tjatlee Genre Golk» Kiling 332'/, Taels, Kahing weiß lily flower Nr. 1 370 Taels, Kahing green banne 345 Tael». Woozie Nr. best 325 Taels. — Wechsel 5,39. Stock 13OM B,. Settlements 9500. Lyon, 29,August. Scidenwaaren. Aus dem Rohseidenmarkte ist nur wenig Neues zu berichten und die Transactioncn sind noch immer ziemlich limitirt bei unveränderi sest-n Preisen. — Lonleurte Sloffe wurden diese Woche in billige: Wnarc mehr gesucht. Wolle tramirte Falles nnd glatte Pongees gingen sür amerikanischen Consum in nenncnswcrthen Quant,täten ab. Jmprimirte Satin-, theilweise gansrirt, wurden clenfall« in bedeutenden Partien dem Markte ent nommen; im Allgemeinen haben impnmirt» Stoffe aller Art guten
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