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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188905260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-05
- Tag1889-05-26
- Monat1889-05
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1889
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Erscheint tL-lich früh 6'/, Uhr. Leöerti«» und LrprLitiün J»ha»»e«gaffe 8. -Prech-undrn der Ne-actieu. Vormittag« 10—IS Uhr. Nochimilagt 5—S Uhr. »Ar re» NMS^d« M-nuIcrwt, »»ch« Sch >» NrU-Uw» »ich» ««»m»Uch. Annatz»» »er skr bi« nkchsts«!,«»»» U»«»er befti»«te« Inserate «» Wochentage« »t« I Uhr Nachmittag», «» G««n» «u» Aestlagr« früh bl» ff,» Uhr. 3u den FÜialrn für 3ns.-Annahmr: Ltt« Ule««. Untverffiätsftroße 1. vont« LSsche. Kathartuenstr. 43 Part, unv K»,ig«platz 7, nur bi« ff.S Uhr. NMMLllgMatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd GeschüstSverkehr. Abonnement» p*«i» vierteljährlich 4»/, Mt tuet. Bnogerlohn 5 Mt.. durch di« Bast bezöge, 6 Mk. Jede rmzelue Nummer 80 Pft velegernnplar lO Ps. Gebühr«» für Lxtrabeilaa«, ('» Taaedlatt-Formai geiulzis »h»e Posideiärveruag SO Mt. «tt Poftbesärderung 70 Vit. Inserate 6 gespaltene Petitteile SO Pf. Gr-ßrr» Schrift», laut u»s. PreiWeerzeichiiß. Iab«aarischer a. Ztffernsatz »ach hü Herrn Tarif. Nrrtame» »ater dem Nrdaetioulftrich dt« »geipalt. Zeile 50Ps„ vor de» Fumilteunochrichte» die Sgespalteue geil« 4V PI. J»ser»te s,»d stet« a, ckie «rpebttt«, »» snrde». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praanawsranäo oder durch Post- »achnahme. ^-146. Sonntag dm 26. Mai 1889. 8L. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. GtwSlbe-vmniethimg. Da» ine Grdge schoß de» Rathhaufe» (Marki sette) befindliche DerkaufSgewtilbe Rr. 1V soll vom t. Oktober d». I». an argen rinbalbiährliche Kündigung Freitag, deu 31. diese» Moaat», Vormittag» 11 Uhr, wohlthätigen Zwang au», und darin besteht der Hauptwerth de« Gesetze«. Noch zu Ostern erschien es sehr zweifelhaft, ob da» Gesetz die Zustimmung der Mehrheit de» Reichstag«» finden würde; die Bedenken gegen da» Gesetz schienen die Oberhand ge winnen zu wollen, aber die Bemühungen der Freunde de» Gesetze«, vor allem de» Kaiser«, und dann auch die Zeillage Srffeulllchr Sitzung -er Str-tveror-urtrn Mittwoch, den 80. Mat I88S. Abend» «ff, Ahr, im Gaal« der vormalige» Haadel»bSrse, Raschmarkte. I. Bericht de» Bau-, Oekonomie-^und Finai>zau»lch»sse-! zu vermiethenden Gewölbe« schon vor dem Termine zur I worden, dem vielfach vorhandenen Nothstande über : a. verkauf de« Bauplätze« Nr. 13 de« Bau- s pcn°16 Mai ,889 I Hilft zu kommen und ihnen eine st auf dem Rathbause. 1. Etage, Zimmer Nr. IS. au den > ha^n e« gefügt, dag die Freunde den Sieg errungen haben, ^^sthteteade« anderweit vermirthet werden. Li« Streikbewegung in den «ohlendezirken hat hvchstwabr- Ebendaselbst aus dem große» Borsaal- liegni d.« ver. I sch,mlich auch ihren «ntheil an der Abstimmung de« Reich«- mietbung«. und verstrigerung«bedmgungen nebst Jnventanum I tag,, gehabt; e« ist dadurch die Notbwendigkeit dargelhan e der arbeitenden sichere Grundlage block» II de« Parcellirung-plane« für da« Areal de« ehe«, fircalischa, Hol,Hof« und Sohlenbahnhos«; d. ein Abkommen bei Feststellung de« Connewitzer Bebauungs pläne« in Betreff der Anlegung von öffentlichen Plätzen; o. verkauf einer an der Mühlstraße rn Leipziq-Reubniy gelegenen ArealfiLche» ck. Ankauf de« an der Querstraße lm 3350. Der Rath der Stadt Leipzig. »i. Kr» l)r. Georgi. rumbiegel. WaldgrSlerei-verpachtung. ... »^-..,..-0., Moatag, den 27. Mat diese« Jahre«. sollen im Forst., —„— ^ ^ , . , - - Nr. 4/S gelegenen Grundstück« der verstorbenen Frau I reviere Connewitz die Gra«nutzungen auf 3 Jahre gegen I und Invalidenrente sollen die Natur eine« Beitrage« zu schaffen, von welcher au» sie mit einer gewiffen Zuversicht der Zukunst entgegensetzen können. Damit fallen auch zugleich di« Bedenken gegen den Reich«zuschuß mit seinen von Bam- berger als Schreckbilder citirten angeblichen Folgen, der An erkennung de« Rechte- aus Arbeit und de« Normalarbeit«, tage«. Die Hilfe soll keine radicale sein, sondern die Alter« verw. Sladlrath vr. Secburg. II. Bericht de« Bauau«schusseS über: ») Au»beffrrungen der Dachrinnen und Fallrohre de« Gewandhauses; d) verkauf von Meßbnden; o) Unterhaltung der Ge bäude unter Nr. 58, 59a. 59d und SO an der Haupt straße zu Thonberg; ä) Umdeckung, bez. Au«brsterung der Zinkdächer der Lagerhäuser de« städtischen Lager- Hose«; «) die Rechnung der Stadtwasserkunst aus da» Iah, 1887. m. Bericht de« Stiftung»au«schusse» über: ») Special- budgrt „Biener'sche Stiftung" Pos. 13 de» diesjährigen Hauthaltplane»; d) die Rechnung de» Johanni-Hospital» auf da« Jahr 1886; o) verschiedene Stiftung«, rechnungen. IV. Bericht de« Oekonomieau«schuffe» über: Herstellung zweier Abortqruben im Bad« am Kopswehre. V. Bericht de« Oekonomie- und Finanzausschuss«» über; a. die Abrechnung über die Gärtnerarbeiten am Obst markte; d. die Abrechnung der Einführung der Wasser leilnng in die Gartenanloge an der Harkort- und Lampcstroße- o. Umplankung de» Lagerplätze» an der Ecke der Kohlgarten- und Albertstraße zu Leipzig-Anger Crottendorf. VI. Bericht de« Oekonomie-, Bau- «ad Finanzausschüsse« über einen ArealauStausch zwischen der Stadt al« Besitzerin de« Rittergutes Gra-dorf und Herrn Gut« bescher Polter in Trasvorf. Baarzahluag und unter den im Termin zu stellenden Be-1 behalten. Al» Ergänzung winkt da« von Miguel mit diagungen parcellenweise meistbietend verpachtet werden. I Recht in Aussicht gestellte Gesetz zur Versorgung der Witlwen Zusammenkunft: »und Waisen und die den Arvkiterschutz, dre Herstellung I. vormittag« 9 Ubr am Pflanzgarten im Streitholze und I von Aibeiterwohnunqen und die Berlretung der Arbeiter II. vormittag« 1t Uhr an der PauigSbrücke in der Tonne-1 in wirtblchastliLen Fragen betreffenden Gesetzentwürfe. Da« wcher Linie. Leipzig, am 16. Mai 1889. De» Rath» Forskdepatatton. Seffentltche MWildler-Lehran-alt. Beginn de« S«»«erse«eftrr» Dienttag, den 28. Mat. I frkh 7 Utzr. Srmttt. Der Schluß des Reichstages. Der Reichstag ist am Freitag geschloffen worden, nachdem er in namentlicher Abstimmung da« Gesetz über die Alter«- und Invalidität-Versicherung der Arbeiter mit 185 gegen >65 Stimmen bei 4 Stimmenthaltungen angenommen hatte Da« Ergedniß der Abstimmung hat gezeigt, daß die Freunde und Gegner de« Gesetze« sich doch schließlich im Wesentlichen durch den Parteistandpunct von einander geschieden haben. Ta« war Arbeitsfeld für die sociatvolitischc Gesetzgebung ist demnach noch sehr groß und sein« Bestellung wird noch viel Zeit und Krast erfordern, viel mehr, al« die Anfänge dieser Gesetz gebung erwarten ließen, aber die Wirkung wird auch voraus sichtlich sehr segensreich sein und die Bestrebungen lahm legen, welche au« der Unzufriedenheit der Arbeitrrbevölkerung ihre Krast sogen. Der Schluß de» Reich«tage< hat auch eine, für Sachsen inSbesonderr sehr erfreuliche Kundgebung gebracht. Die herz liche und allseitige Zustimmung, welche der Vorschlag de« Reich»lag»präsidenten gesunden hat. dem König von Sachsen und dem sächsischen Volke die herzlichste Tbeilnahmr de« ReichStage» für da» Fest der 800jährigen Herrschaft de« Hause» Weltin in seinen Landen au-zubrücken, wird im Königreich Sachsen überall mit innigster Freude begrüßt werden, besonder» die Worte, mit welchen dieser Vorschlag begrüßt wurde. .Ich brauche hier nicht daran zu erinnern, wa« da« deutsche Reich Seiner Majestät dem König von Sachsen in Krieg und Frieden verdank. Ich weiß ursprüng ich nicht der Fall d.e Gegnerschaft beruhte zum ^ . — Thc.l auf rem sachlichen Grüuden, welch« mit dem Parte» <,uch. Reichstag herzliche Theilnahme für da« Programm nicht ziffammenfielen, allmäl.g aber sind dir Be- h^. ^a« die Herzen unserer sächsischen Land«leu»e bewegt." denken gegen da« Gesetz, soweit sie nicht au« Parte.mteresse» > A,« Werte, welche in ganz Sachsen freudigen Widerhall Zahl der Freistellen an der Realschule zu Leipzig- Reudnitz; b. Verwendung de» Gehalte« der 4. Hilfa- lehrerstelle am TbomaSgymnasium zur Honorirung vo» 2 Vikaren; o. Millheilungen de« Rathä auf Anfragen I de« Collegiums in Bezug aus die städtische Ge-1 Werbeschule. Ziehkinder betreffend. Freitag, den S1. Mai 188», Nachmittag» von 2 Uhr ab im Katserfaale der Gentralhalle. Di« Vorstellung rrstrecki sich auf alle bei fremden — nicht verwandte« — Personen in der Stadl Leipzig qegcn ei» festgesetztes Ziehgeld untergebrachten, «och nicht fchul- pfltchttgen Kruder, und werden die Ziehmütter, welche aus Erfordern AuSkunsl über Namen, Stand, Geburtsort, Alter ermittelt und verbessert werte» können, und daß t'ese nicht so bedeutend sink, daß man darum ei» so sorgsäliig au« gearbeitetes Werk nach eingehender Prüfung durch die Volk« Vertretung den Zufälligkeiten einer spätere« Abstimmung a»S- setzen dürfe. Da« Wort de« Herr» v. Manleuffkl, welche« al« Hauplfcindin des Gesetze« die Unkeniitiliß semeS Inhalt« bezeichnete, bat eine gute Statt gesunden, ebenso wie die Mahnung de« Fürsten BiSmarck, daß man die U»- tigen, daß Sachsens König und Volk mit unwandelbarer Treue der Sache de« deutsche» Bunde« ergeben sind und daß sie sich ein« fühlen mit allem, wa» da« Wohl und Wehe de« teulschen Reiche« angeht. Wen» auch jeder Tag neue Be weise darbringt für die innere Festigkeit de« deutschen Bunde« staateS und deö Eiiiklaugeö aller deutschen Stämme unter einander, so ist e« doch für den Tbeil immer sehr wohl« thuend und wirkt anregend für die Erfüllung der Bunde« pflichte», wen» bei Ereignissen, welche sür einen Tbeil de« IS" >1°»,. d.d,n. > müsse. „Wenig ist bester al« NichlS", sagte StäatSsrcretair v. Bötticher be>m Beginn der dritten Lesung dein socialdemo- kratischen Abgeordnelen Singer gegenüber, „der Hungernde begnügt sich auch mit einem »»belegten Butterbrot)." Ja. wenn e« auch unzweiselhast ist. daß dem Gesetze in seiner heutigen Gestalt noch iiiaiicbe Schlacken anhaslen, so ist doch sein Kern sicher gut, und der Grundgedanke, invalide und und sonstige Familienverhällnisse der außerehelichen Eltern I allcrSschwache Arbeiter gegen Nolh und Elend zu schütze». de« betreffenden Kinde« zu geben in der Lage sei» müssen, hierdurch aufgcfordert, die Kinder gedachter Art am oden genannten Tage im bezeichnten Locale dem Herrn Ziehkinder, arzte «ater Vorzeigung de» Zieh-, beziehentlich Lontrolbncbe» vorznstellen. Unentschuldigt« Beradsaumung der Vorstellung de» Kinde» verwirkt die Berechtigung zum Halten von Ziehkindern. Leipzig, am 24. Mai >889 Der Rath der Stadt Leipzig. (Armenamt.) 2 k N8. Ludw > g. Wo l s. Wendt. Wegen Reinigung der Locale bleiben die Geschäfte de« LeihhauscS und der Sparkasse sür DienStag, den 28. d. M. auSgesetzt. Leipzig, den 25. Mai 1889. De» Rath» Deputation für Leihhan» und Spark asse. ist allseitigcr Unterstützung würdig, wenn e« auch vorläufig »ur in unzureichender Weile verwirklicht werde» kan». Die Schlußworte, welche Herr v. Bötticher «ach Verkün. düng der allerhöchsten Botschaft, durch welche der Reichstag! geschloffen wurde, an diesen richtete, geben der Sachlage beredten und treffenden Ausdruck. Da« Ziel deS aus Ver besserung der Lage der arbeitende,, Elasten gerichteten Gesetze- hat die Zustimmung der Vertreter deö deutschen BolkeS gesunden, »ur die Bedingungen, unter welche» dieses Ziel erreicht werde» könne, waren Gegenstand! oe« Streites, e- ist aber trotz aller Mühe nichts aus- geiunden worden, wa» als Verbesserung de« Getadelte» vo» der Mehrheit anerkannt worden wäre, und deshalb muß der Versuch gemacht werden, da» Gesctz, so wie e« ist, anzn- wenben. Tie Hoffnung de« Kaisers, welcher sich für vaS Reich solche Ereignisse als eigene Angelegenbeit betrachtet und demgemäß seinen Gedanken und Empfindungen durch seine gesetzmäßigen Organe Ausdruck verleiht. Ganz Sachsen suhlt sich durch den Gruß de« deutschen Nc>ch«lage« hocherfreut und geehrt. * Leipziq, 26. Mai. * Man schreibt der .Nalionalzettuna" auS Straßburg 23. Mai: „Schon seit längerer Zeit beschäftigt keine Frage die hiesige» Kreise so angelegentlich und ist keine Frage so sich widersprcchciider Aiitworleii auSgesetzt gewesen, wie b>e, wa»» wird der Kaiser »ach Straßburg komme»? Vo» mo»ch-r Seile wurde die Ankunft sür dirsen Sommer überbaupt », Abrede gestellt. Wir sind nun in der Lage, mit Bestimmtheit mitzutheilen, daß der Kaiser die Stakt Straßburg mit einem Besuche beehren wirr. Nach einer in hiesigen Regierung»- kreisc» verbrcileten Meldung konnte der Kaiser bereits i» de» Tagen vom 6. bi« 7. Juni hier eiwartet werden, indem sich r,e Reise bicrber uiiiniltetbar au den Besuch am Darmslädter Hose anschließ-n soll. Einigermaßen al« Bestätigung dieser Nachricht darf ma» den Umstand ansehen, baß zur Zeit die letzte Hand an die Einrichtung und Ausstattung de« Kaiser Zustandekommen te« Gesetze« »och iu der jetzt beendete» Anlagen gelegt ,st. Ander- Gerüchte Degen Reinigung der Geschaft-räume bleiben Mittwoch, den 29. dss. Mt«. d e Gtadtcaffe, die LtiftuugSbnchhalteret uad die Sporkeleaffe l. geschlossen. Leipzig, den 22. Mar 1889. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Hrnischel. Straßensperrung. Da» Goldhahngaßrhen wird wegen Ga»arbeiten und Trottoirerneueruna vom 27. lanfeade» Monat» ab sür die Dauer dieser Arbeiten für allen undrsuglea Fährverkehr gesperrt. Leipzig, den 24. Mai 1889. Der Rath der Stadt Leipzig. IX. 4245 Vr Georgi. Kr. Session lebhaft interessirt bat, beruht darauf, daß alle betbeiligte» Kreise verstäudnißvoll Mitwirken werden, »m ne gegen einzelne Bcstiminnngen de« Gesetzes erhobenen Bedenken zu zerstreuen oder ihnen abzuhelscn. Zwei Haupleiiiwänke gegen taS Gesetz: die Nolhwendigkeit einer Alänkcruiig der Armengesctzgebung und der Mangel an Deckungamilteln sür die Kosten der ÄuSsührung sind durch die Erklärungen de« Herrn v. Bötticher vorläufig als erledigt zu erachten. Die Reform der Armengesetzgebung ist al« Bedursniß unerkannt, nur läßt sich der Zeüpuncl dafür nock nicht seststelleii. Du Armenlast soll aus cm bestimmtes Maß beschränkt und, waS darüber hinau-gehl. soll aus breitere Schulter» gelegt werden. Ferner hat Herr v. Bötticher erklärt, daß die preußische Regierung die Durchführung der E nkommensleuerresrri» für da« Dringendst« hält und daß sie cie erste Vorlage s-in wnd, welche dem nächsten Landtage gemacht werden soll. Naw diesen Erklärungen bleibt »ur al« Hauplsorge bestehe», die deren Richtigkeit aus sich Keruben mag, wollen wissen, daß der König von Italien aus der Rückreise hier durchpassiren und einen kurzen Aufenthalt nehmen werde/ * Zur Mission Ali Nizami Pascha'« schreibt man der „Politischen Correspondenz" au« Konstantinopel 20. Mai: Heber de» Zweck der Million Alt Nizami Palcha's herrsch, hknte in den lntsige» polünchea Kreise» eine kichliqere Auffassung als zur Zeit, wo die Nachiichi von der une-warieien Abseodung einer Lpecialgelanktichofi des -nltan« an den Berliner Hos ausiauchie. Tie anscheinende Plütz tchkeii de« Einschluss « und «amenilich der Zeiipunct dieser Snisenduug machen e« begieiflich. da« die wenigsten sich »mt der g.llürunq begnügten, D.orichall Ali Rizami Pascha'» Auftrag gebe blos dahm. dem deutschen Kaiserpaare die vom Sulla» ihn, verliehene» OrdentauSzeiehttungen zu überreichen, und daß man hinter diesem äußerlichen Zwecke besondere poniische Aufträge vermuihetr. Tie Misuou dal sich s« ihre ihre« Aufträge« enilrdig» Vekanntmachllllg. Bei unserem Stadlorchester, welches den Dienst in Kirche, so billig al« »ur möglich zu geii-tten. dan it Zweck und I ^ wichtigen polnische , Ausgabe enilebigt habe. Auch Mittel mit einander nicht im Mißverbältmß stehen. I p,rdj,ntBe«chn»ng, daß die vor Abgang der M ssion so zahlreiche» Die socialpolitische Gesetzgebung bat überhaupt noch mit I gzerüchtc über deren Zwecke mtt^ dem Aogeublicke verstummten, als den Schivierigkeiten zu kämpsen, welche allen neuen Einrich» >, erst die Erfabruna kann auf den richtige» tuiigen anhaste». . .. . . Weg leiten, und da» ist seil Einsüyrung de» Krankenrassel'. , , ^ unv UnsallvcrsicherungSgesetze» schon in sehr ersreulicher Weise Stadttheater und Gewandhauö-Concert zu versehen hat, soll I geschehen. Der Hauptwerth dieser Gesetzgebung ist, daß sie Nivglichst bald die Stelle »i.iö« Aspiranten für (kontra-1 da« Schicksal der Arbeiter von dem güten oder schlechten haß mit dem Iahre«gehalt vo» 1240 (1000 vom l Willen der Arbeitgeber unabbängig macht und ihnen da- al» Theater und 240 vom Concert) besetzt werden I ein Reckt gewährt, wa» bisher der Willkür auheiingestelll Geeignete Bewerber, welche sich einem Probespirl »u unter-1 war. Daß damit Opfer verbunden sind, kann nicht ul« Tadel , ziehen haben, wollen ihre Gesucke mit Zeugnissen bi« spätesten« I der Einrichtung verwerthet iverben, ebenso wenig daß dadurch I'-ierltcher Weite -rsolge; daher dir Li»!e»Loag einer besonderen sie sich aus deu Weg mach e Wenn nun a» dieser Stelle auSkrück sich versieheri wird, daß Ali Nizami Pascha keine geheimen oder auch nur unoa-'gesprochrnen Au träge mit sich sührte, so wird diese Versicherung heute unschwer tSIaubea siuden »nd ee erübrigt nvr, di- tHründe sür die Mit unqewöhulicher Raschheit ln« Werk gesetzte Absenduug der Mission darzutege». Diese Gründe sind zunächst in Erwägungen der düsiche» Elikette zu suchen. Sobald einmal die Absicht de« Sultan« sesiftoud, dem deutscheir Kaiserpaare ein sicht bare« Zeichen seiner Werlhschätzung und Frruudschast »a geben, mußte aack dosür gelorgi werde,, daß die« in entsprechend _ »«« 8. Juni d. I. bei un» ein reiche» Die Anstellung erfolgt zunächst aus ein Probejahr. Leipzig, den 22 Mai >889 Der R«th der Gt«ht Leipzig. »». manche Organisationen außer Krast gesetzt worden sind, welche > in einem beschränkte» Kreise eine gute und »weckenlsprech-nde ^ Wirkung übten. E« giebt ja glücklicher Weise auch eine stall liehe Anzahl Arbeitgeber, welche die Zukunft ihrer durch ! Alker oder körperliche Gebrechen arbeitsunfähig gewordenen Arbeiter sicher zu stellen bemüht stad, aber da» neue Gesetz Abort,ung. au deren Spitze eia Marschall gestellt wurde, der da« Vertraue» de« Sulla,« tu hohem Maß« besitzt und gleich zeitig ia Folg« wiederdoliea Aufenthalte« m v-rli, i, deu dortige» bSckftrn Kreise, sedr beliebt ist. Da na, der Empsang einer solck-n Mission »ich, allezeit gut duechlührbar ist, lug, di« «ermuidung »ah«, daß der Sulla», besouder« mit Rücksicht °»s di« t» Verb, »«»»rßehaw«, Moaarch«,b«gegmwqrn ,nd di« Ress«, de« deutsche. kdt nach dieser Nichtuatz hia ^ue« sür di« Gesammtheit > »»iser«. d», 8„ip„« sär de, Abgang der MUN», ,« Eln>»«k. aehm», mit dem Berliner Hose vereinbart Hab«. Was also der ua- emgeweihtrn Ocffenilichkeit überraichead dorkam, nämlich der rasche Entschluß, rechisert gt sich vvllstäadig durch dir Rücksichtnahme auf den Berliner Hos. Ob »ua Ali Nizami Pascha In Berti» A»laß geaommea uad gesunder» hat. mit den maßgebende» PersSnltchkeitea einen politischen Eledaasraau-Iausch zu pflege» oder nicht, mag da hingestellt bleiben, jedensall« steht fest, daß der Marschall keinerlei Auftrag hatte, ml» den Lettern der deutscheir Politik über conerete und bestimmte Fragen zu verhandeln. * In Schwerin hat am Freitag die Reichßtag«- wahl an Stelle de» verstorbenen Aba. Haupt staltgesunden. )ie Ergebnisse liegen noch nicht vollständig vor, namentlich eblen noch die Angaben au» den ländlich«, couservativ iimmeuden Bezirken. Wahrscheinlich wird e«, wie auch bei rüherrn Wahlen, zu einer Stichwahl zwischen dem nationalliberalerr Eaudidatea, Senator Brunnen- gräber, und dem conservativeu Her« vou Blücher kommen, bei welcher die Eocialdemokratrn den Ausschlag geben. Der Wahlkreis war ununterbrochen durch National- liberale vertreten. * Die diesjährige Hauptversammlung de« Allgemeine» deutschen Schulvereins zur Erhaltung de« Deutschlhum« im AuSlande findet in Stuttgart vom 3l. Mai bi» 2. Juni statt. Am 3l. Mai Abend« erfolgt in der Lrederhalle die Begrüßung der Gäste. Am 1. Jum Morgen« 8 Uhr indrt die Sitzung der Vertreter der Landesverbände und Ortsgruppen in, Schillersaale der Liederhalle statt, um 11 Uhr die Hauptversammlung im Concertsaale ver Liederhalle, hieraus folgen da« gemeinschaftliche Mittagessen und Ausflüge nach Cannstadt zum Besuche der königl. Schlösser Wilhelms und Rosenstein. Am 2. Juni ist eia« Fahrt aus den Hohen- zoüeru geplant. « * « * In einem Wiener Blatte erklärt Freiherr von Helsert wieder einmal dm Umstand, daß an den österreichischen Universitäten al« Obligatsach deutsche Rnch«- und Recht«- geschichte und nur vereinzelt diejenige Oesterreichs gelesen werde, nicht nur al« einen unverzeihlichen Fehler, sondern geradezu al» ein verbrechen und er fordert die leitenden Staatsmänner aufs Neue aus, solchem gefahrbringende» liebet- lande Einhalt zu thun. Da wird begonnen mit dem Auf treten der Germanen in der Geschichte, mit den Namen und Wohnsitzen der einzelnen germanischen Stämme, der Grün dung germanischer Reich«. Da wird die Verfassung dc» deutschen" Reiche» vou dessen erste» Anfängen ergründet unv in alle Einzelheiten verfolgt. Da vernehmen die Brüder Studio vom „deutschen" König, vom römischen Kaiser „deut scher" Nation, von den „deutschen" Reich-ämtern und Reichs beamten, von der „deutschen" Reichsritterschaft u. s. s. Nehme man dazu, daß die» alles zumeist von Docenten „auS dem Reiche" vorgetragen wird, denen von HauS aus die „deutsche" Reich-Hoheit und Reich-Herrlichkeit der Inbegriff aller staats rechtlichen Ideen ist — wa» Wunder dann, ivenn unseren Studenten von all dem „reich-deutschen" Glast und Glanz die Augen übergehen und sie sür ihr eigene» Vaterland nicht« HöbereS sich einbilden und erträumen können, als daß es dieser „reichSdeutschen" Einbeit und Machtsülle sich aiischtieße. wohl gar darin ausgehe. Denn der Begriff Oesterreichs al« eine« selbsislänvige» politische» Gebilde«, al« Gesamintstaate« in der Reibe der europäische» Großmächte sälll ja hier überall an«; die österreichische Particular-Geschickte, da« österreichisch« Particular-Recht stehen abseits in einem balbvergessenen Winkel de«„deutsch-germanischen Prachtbaues". So llagt Baron Helsert, der »ur hinzuzusügen vergißt, daß die österreichische Reich«- und Rechtsgeschickte von den nichtdeutscken Nationa litäten in Oesterreich selbst am meisten zurückgcsetzt wird. * Die bevorilehenden Landtag-Wahlen in Böhmen mache» den Altczechen schwere Sorgen. In ihrem Lager herrscht die nicht unbegründete Furcht vor, daß die Iung- czechcn c« von 10 aus 40 bis 45 Mandate bringe» werde», wobei daS Plus von 30 bis 35 Sitze» vom Besitzstände der Altczechcii abzuziehcn sein würde. Man darf demnach mit ziemlicher Bestimmtheit aus neue altezechischc AnSqleichs- anerbiete» an die Deutsche» rechnen; der czechische Bruder zwist macht dies« eben noch verachteten zu emem Gegenstände lebhafter Umwerbung; die Kühle, mit welcher der deutsche Großgrundbesitz schließlich die ersten, noch sehr spärlichen AuS- gleichSailcrbielunge» znriickgcwiesen. hat die Begier der Alt czechen nur erhöht. Mau bars aus die neuen Vorschläge be gierig sein. * Der schweizerische BundeSrath richtete ein Dank schreiben an de» italienischen Gesandte» in Bern sür den Beschluß der italienischen Depulirteiikaminer. betreffend tue Ausnahme de« König« Humbert in der Schweiz, worin hervor- geboben wird, daß die Schweiz und die Behörden sich glücklich geschätzt baden, dem König« Humbert B-weise wahrer, aus- richtiger Freundschaft, welche da« Land mit Italien verbindet, zu geben. Tie Kundgebungen, voll von gegenseitiger Hcizlich- ke>t. würden dazu beitragen, die vortrefflichen Beziehungen zwischen beiden Nationen »ock> mehr zu befestigen. * Die Kundgebung de« Reich«tagö für den König Humbert und da» deutsch-italienische Bündniß wird nicht verfehlen, auch im AuSlande, vor Allem in der Heimath unserer Gäste wirkungsvollen Eindruck zu machen. Es ist sehr beachteii-werth, daß selbst da« Cent rum nicht wagte, einen Widerspruch gegen den Werth diese« Bündnisse« laut werden zu lassen, sondern sich begnügte, seine Stellung in der „römischen Frage" zu wahre». Wie die ultramo itane Parte, die« Bündniß und die Aufwerfung der römischen Frage in Einklang bringen will, ist freilich unersichtlick. * Der Papst hielt am Freitag im Consistorium eine Allocutio», welche in sehr heftigem Tone gehalten ist; e« ist daher ungewiß, ob dieselbe veröffentlicht wird. Während der Papst sich bitter Uber Die Haltung der italienischen Regie rung beklagte, gab er seine Befriedigung über die Kund gebungen der Kalholikencongresse Au-druck. (Wiederholt.) * In der Grupp« der radikalen Linken hielt am Freitag Floquet. welcher den Vorsitz führte, eine Rede, in welcher er betonte, die radicale Linke sei die wahre Partei der Regierung; sie habe keine Fehler zu bereuen, sie werde sich vertrauensvoll dem allgemeinen Stimmrechte stellen. Er schloß, die Republikaner werden nicht über die Langsamkeit de» Fortschritte» verzweifeln, sie werben nicht einen von der Vorsehung bestimmten Prolector suchen gehen, um da« sociale Glück plötzlich zu schaffen. — Die radicale Linke beschloß, die Rede drucken und vertheilen zu taffen. * Sagasta ist au« Aranjuez nach Madrid zurück- gekehrt; di« Königin-Regent,« hatte demselben wiederholt ihr vertrauen ««»gedrückt. Gagafta dringt tza» Deeret «it,
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