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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- S. 5531-5532 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-13
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1888
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Der al« Zeugt obgehörte Lommi» bestritt die Angabe F.'« bezüglich der Fuhre noch dem Docse und erhärtete seine Aussage eidlich. Herr Rechtsanwalt Freytag beantragte bezüglich der Bcrurtheilunq au» 8 328 eine bedeutende Strosherabseyuag, bezüglich der aus 8 68.4 de« Besetze« vom 23. Mai 1881 Freisprechung. Die königl. StaatSonwolischast beaotragte Berwersung der Berusung. To« Landgericht sah dl« Sache in milderem Lichte an und setzte die Strafe von 2 Monaten aus 1 Monat Gelängaiß herab, während e« >m Ucbrigen bei der einen Woche Hast wegen Ueberlretung de« Besetze« vom 23. Mai !881 blieb. Auch wurden dem Angeklagten nur V, der Soften auserlegt. Nachtrag. * Leipzig. 12. September. Ihre königliche Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen traf heule früh 6 Uhr 20 Min. mit der Dresdner Bahn von Dresden hier ein und juhr 6 Uhr 43 Min. mit der Thüringer Bahn weiter nach Schloß HummelShain bei Neustadl a/O. — Weiter kam der Erbgroßherzog von Sachsen-Weimar gestern Nachmittag 5 Uhr 4l Min. mit der Thüringer Bah» hier an und fuhr mit der Dresdner Bahn Weiler nach Dresden. * Leipzig, 12. September. Der bisherige Assessor bei der hiesigen königl. Staatsanwaltschaft, Herr I)r. Lange, ist znm StaatSanw «lt bei derselben Behörde befördert worden. — Die bevorstehenden Herbst rennen zu Leipzig werden nicht, wie man befürchtete, in Folge der jetzt statlsinbenden Manöver des OsficierSbesuchS enlbebren. Wie wir hören, aiebt die Wahl der Renntage den Ossiciereu Raum, dafür Urlaub nehmen zu können, und so ist eine um so zahlreichere Betbeiligung derselben zu erwarten. Auch die bisherige Milttairmusik wird denselben nicht fehlen, indem dem Trom» petercorpS deS IS. Husarenregiments Kaiser Friedrich, sowie der Capelle deS Infanterieregiments Nr. 107. Prinz Iahann Georg, für beide Renntage Urlaub «rtheilt warben ist. * AlteS Theater. Nach längerer Pause geht heute im Alken Theater wieder die Operette »Der Bettel» stuvent" in Scene. In der Titelpartie debutirt Herr Iannuschke au» Hamburg. --- Anläßlich de- Brunnenseste» in DUrrenberg am Lonntag den 16. V. MtS. wird ein Sonder»Personenzug Dürrenberg-Leipzig gefahren und zwar ab DUrrenberg 10 Uhr 33 Min. Abend«, an Leipzig 1t Uhr 28 Min. AbendS. — Aus der neuen Eisenbahnstrccke Plagwitz-Baye« rischer Bahnbos herrscht gegenwärtig sehr rege Thätigkcit. Hunderte von Arbeitern sind angestrengt beschäftigt, um die Strecke sür den am künftigen Sonntag abzulassenden ersten Zug bez. für die Einweihung fertig zu stellen. Der Schiencn- vamin ist fertig gestellt, und eS handelt sich nur noch .. die Uebergänge. Die große schmiedeeiserne Hauplb-"... welche über die Pleiße führt, umschließt vorläufig noch das Gerüst, dock auch dieses wird bis zum festgesetzten Termin fallen. * Leipzig, 12. September. Der allgemeine Glaser streik scheint nunmehr in unserer Stadt Thatsachc zu sein. Eine gestern in der „Flora" abgehaltene Versammlung beschlog. nachdem die Meister die sofortige Einführung deS neuen gemeinsamen Tarifs abgelebnt haben, auch bei de» Meistern, welche den neuen gemeinsamen mit dem Innungs ausschuß auSgearbeiteten Tarif bereit» bei sich eingesührl hatten und sonach von der Arbeitseinstellung am Montag nicht betroffen wurden, jetzt den ursprünglichen von den Ge sellen einseitig auSgearbeiteten Tarif zu verlangen. Im Weigerungsfälle soll die Arbeit eingestellt werden. Somit stehen sich die Parteien schroffer als je gegenüber, und der nach längerer Arbeit vereinbarte Tarif ist über den Hausen geworfen. E» erscheint zweifelhaft, ob die 18 Arbeitgeber, welche den vereinbarten Tarif bei sich eingesührt hatten, den Gesellentarif annchme». Die übrigen Meister hatten bekannt lich die Einführung deS gemeinsamen Tarifs für den 1. Oclober zugesagt, die Gesellen wollten diese Einführung jedoch am vergangenen Montage haben, daher die Arbeitseinstellung. — Im Pantheon finden gegenwärtig wöchentlich mehrere Male Gastspiele deS Prestidigateurs Mr. Forelli statt, welche sich bisher stets eine- lebhaften Interesses seitens deS PublicumS zu erfreuen hatten. Mr. Forelli, welcher auf dem Gebiete der höheren Magie durchaus bewandert ist, erntet namentlich mit den Productwnen „Die goldene Fliege" und „Die Post im Walde" regelmäßig reichen Beifall, dasselbe gilt von den Geister- und Gespcnstererscheinungen, welche jede Vorstellung beschließen. Bei sehr mäßigem EntrLe bietet Mr. Forelli auch ein ungemein reichhaltiges Programm, und können wir einen Besuch der Vorstellung bestens empfehlen. Heute Abend findet wieder eine große Vorstellung statt. — Alles Nähere ist auS dem Anzeigentheil ersichtlich. — Nächsten Sonntag findet wie alljährlich daS Herbst vergnügen der Exercirschulen de« Herrn Louis Brehme, welches zu gleicher Zeit Len Abschluß des Sommer- cursu« bildet, im neuen Schutzenhause statt. Vormittag '/all Uhr marschiren die Schüler deS Nordviertels und die des WestviertelS unter Vorantritt eines Knabenmusikcorps and der Turnhalle de» Leipziger Turnvereins in der Scbreberstraße nach dem neuen Schutzenhause. Nach einigen Erercitien, wo bei die Kleinen ihre Fertigkeiten im Lausen, Springen und Schießen zeigen sollen, wird >/r2 Uhr daS gemeinschaftliche Mittagessen eingenommen. Nach dem Mittagessen finden Stern- und Scheibenschießen, sowie turnerische Spiele statt unv um 6 Uhr gemeinschaftlicher Lampionzug nach der Stadt. Wir wollen nicht unterlassen, alle Freunde einer rationellen unv straffen Knabenerziehung aus diese Vorführung deS Herrn Drehme aufmerksam zu machen, bei welcher liefe außerordent lich dienlichen Uebungen in systematischer und exactcr Durch führung zur Ansicht kommen. - * Leipzig, 12. September. Vom Natbe der Stadt Leipzig sind im Monat August 1888 nachverzeichnete Straf verfügungen wegen folgender Ucbertretungen erlassen werden: VorschristSwitrigeS Fahren mit bespannten Fuhr werken 82, Stehenlassen bespannter Fuhrwerke auf den Straßen ohne Aussicht und ohne die vorschriftsmäßigen Vor sichtsmaßregeln 37, Ungenügende Befestigung der Ladung aus Fuhrwerken 5. Fehlende Beleuchtung der Fuhrwerke während de» Fahrens auf der Straße bei Dunkelheit 17, Fehlende oder mangelhafte Bezeichnung der Fuhrwerke 55, Umfahren oder Beschädigung der GaScandelaber durch An fahren an dieselben mit Fuhrwerken S, Unterlassene Einlegung von Pfosten in die Tagerinne beim Fahren in unv auS Grundstücken 1t» Unbefugte» Befahren und Begeben der Trottoir» und Fußwege 21, Ordnungswidriges Ausstellen von Wagen und Karren, Kisten u. dgl. aus den Straßen und andere Hemmungen de» Verkehr» 35, Unbefugtes Stand machen zum Verkauf von Obst ober anderer Waare aus den Straßen 18. Straßcnverunreinigung 30, Unterlassene Reini gung der Straßen seiten» der dazu Verpflichteten 7. Ueber- trelungen der zum Schutze der Promenaden bestehenden Vor schriften 7. Feilhalten unterwichliger Butter oder unter wichtigen Brode» 8, Unterlassene Beleuchtung der Treppen und Höfe in bewohnten Gebäuden 56. Äbbrennen von Feuerwerk ohne Erlaubniß 4, Ucbertretnng der Bestimmungen über die Sonn«, Fest- und BußtagSscier 22, Wasservergeuvung 2. Umherlausenlassen von Hunden ohne Maulkorb beziehentlich Steuerzeichen 54. Hinterziehung der Einkommensteuer 1, Hinterziehung der Wanvergewerbesteuer 2, Uebertretungen ver Strafbestimmungen de» Krankenversicherungsgesetze» 105, Zuwiderhandlung gegen die Vieh- und Schlachthojsorbnung 22. Ueberschreitung der Musikerlaubniß 1. Unterlassene Ge- werbeanmelduna 18, Zuwiderhandlung gegen daS Schank regulativ 2. Eolportiren ohne Erlaubniß 1. Beschäftigung von Arbeitern unter 2l Jahren ohne Arbeitsbuch 11, Ueber tretung der Bestimmungen über Verwendung jugendlicher Arbeiter I, Uebertretung de» Regulativs über den Milch- verkaus 7. Uebertretung de« Regulativs, die Einrichtung unv Reinhaltung der pneumatischen Bierdruckavparate i> Leipzig betr^ ^ verbot«»« Arzueiverkaus 3, Uebertretung der Be kanntmachung. die Derinsection alter Knochen vecr.. l, Trans port unbedeckten rohen Fleischer 7. AbsabrenS von Dünger außer der dazu bestimmten Zeit 1, Andere Uebertretungen 37. Außerdem wurden durch die NathSwache wegen ver schiedener Uebertretungen 70 dirccte Abstrafungen zu je 1 vorgenommen. H Leipzig. 12. September. Ein von der königlichen Staatsanwaltschaft Hannover wegen Erpressung-Versuch steck brieflich verfolgter Techniker au» ArnoldSweiler wurde heute früh in einer Herberge in der UlrichSgasse polizeilich auS- gemittelt und festgenommen. — Dasselbe Schicksal traf einen Handarbeiter auS Slcrzendorf, der von der ArmenhauS- verwallung zu Schweidnitz wegen Entweichens steckbrieflich verfolgt wird. — Aus dem Dresdner Bahnhose wurde ver gangene Nacht ein au» Jerusalem gebürtiger Mann ob dachlos unv angeblich mittellos betroffen und nach dem Nasch markt gebracht. Tort in Gewahrsam genommen, fand sich in seiner Kleidung cingenäht die Summe von 340 Franc- in Gold und 33 deutsches Geld vor. * Leipzig, 12. September. Von der Ferien-Straf kammer v de» hiesigen königl. Landgericht» wurden heute verurtheilt: 1) der Handarbeiter Friedrich Wilhelm Gast auS Stauchitz wegen Diebstahl» ^u 1 Jahr 1 Monat und der Handarbeiter Christian Bräutigam an» Dommitzsch wegen Hehlerei zu 3 Monaten, 2) der Handarbeiter Ernst Paul Brave au- Lenzbcrg wegen Hehlerei zu 3 Wochen, 3) der Schulknabe Emil, Rudolf Günther au» Wurzen wegen versuchten und vollendeten schweren Diebstahl» zu 3 Monaten Gesängniß. -z * Neustadt. 11. September. In der vorgestrigen Sitzung unseres Gemeinderalhcs wurde einstimmig beschlossen, sich gegen die Vorlage der Abtrennung von der Parochie Sckvncseld und Errichtung einer in Gemeinschaft mit Neu- schöneseld selbstständigen Kirchcngemeinde zu erklären, und zwar cincstheils aus dem Grunde, weil durch die Eintheilung der Parockicn nach jetziger Vorlage der zukünftigen Ostvor stadt Vvn Leipzig nicht gedient sein dürste, und andcrnthcilS, weil die entstehenden Kosten nicht auszubringen sind. Im Weiteren ist beschlossen worden, auch dem Rath der Stadt Leipzig von obigem Plane mit dem Anheimstellen Kenntniß zu geben, gegen die Ausführung desselben geeignete Schritte zu thun. * Connewitz, 12. September. Wie Anzeigen im „Wähler" verkündeten, fand am DienSiag Abend in der „Goldenen Krone" in Connewitz eine öffentliche Ardeitcr- versaminlung statt, zu welcher sich eine recht zahlreiche Menge cingesundcn batte. Auf der Tagesordnung stand: „Die Altersversorgung der Arbeiter unv die damit verbundene Einführung der QuiltungSbücher". Als Referent war ursprünglich Scl»ppel-Aerli» an gemeldet, da dieser aber ver hindert war. erhielt der Cigarrenmacher unv Landtagö- abgcordnete Herr Friedrich Geyer daS Wort. E» war wieder LaS bekannte Thema, welches in langer Rede erörtert wurde, nämlich: daß der gegenwärtig bestehende Entwurf sür die Ansprüche der Arbeiter nicht genüge, die Altersgrenze zu doch gegriffen, die Rente zu niedrig sei, ferner, daß man daS Quiltnngübuch nicht annchmcn könne, da e- die Beitrags pflichtige» belaste re. re. Außer Geyer donnerten dann noch einige andere Redner gegen den Entwurf. Es wurde von der Versammlung eine diesbezügliche Resolution an den Reichstag beschlossen. — Schluß der Versammlung '/,l2 Uhr. — Herr Jäger, kaiserlicher Posihalter zu Leipzig, hat das an der Kurz- und Postsiraßen-Ecke in Plagwitz ge legene. Herrn Eisengießereibcsitzer Mügqe gehörige Areal von ca. 2000 Quadratmeter Fläche käuflich erworben, um daselbst größere Gebäude ausznsübre». Die geplanten Räume sollen sür die Etablirung der Postbalterci, namentlich mit Bezug aus Plagwitz, Lindenau :c. bestimmt werden, auch dürste die Frage der Unterbringung de« hiesigen Postamtes sür spätere Zeit damit verknüpft sein. * Chemnitz. 12. September. Bei den in den Tagen deS 0. und 10. v. M. aus Anlaß der Fahnenweihe deS hiesigen Militair-VereinS Sächsische Grenadiere veranstalteten Festlichkeiten bildete den Mitlelpnnct derselben erklärlicher Weise daS Vereinskleinod selbst, daS, auS der Fahiicnmanusactur von Ottilie Meyer in Leipzig- Gohlis hervorgegangen, allseitig die größte Bewunderung erregte und ob seiner Ausführung als ein wahres Kunstwerk genannt zu werden verdient. Der Verein hat dajür eine Summe von 1200 ausgewendet. Zur Weihefrstlichkeit waren zahlreiche andere Militair-Vereinc. auch auswärtige, anwesend. Die Weihrede hielt Herr Pastor vr. Hoss mann. Unter den Fahnengeschenken befanden sich auch solche von Sr. Maj. dem Könige und von Ver Stadt Chemnitz. * Crimmitschau. 1l. September. Ter nach dem traurigen 9. März d. I. auch in unserer Bevölkerung aus- getauchte Gedanke, dem unvergeßlichen greisen Hcldenkaiser Wilhelm I.. dem Wiedcrausrichter deS neuen deutschen Reiches, ein Denkmal hier zu errichten, nahm bald daraus greifbare Gestalt an. indem sich ein Comitö bildete, welches die patriotische Idee zur Ausführung bringen wollte und welches jetzt bekannt giebt, daß die bereits veranstalteten Samnilungcn die Gewißheit gebe», daß auch Crimmitschau in nicht allzu ferner Zeit zum ewigen Gcdächtniß deS großen Kaisers ei» monumentaler Denkmal erstehen sehen wird. ES steht zu hoffen, daß auch die weiteren Sammlungen und ein gehenden Beiträge die Angelegenbeit fördern und dem Ziele näher». — Nächsten Freitag bält Herr Baurath vr. Mothe» auS Zwickau hier einen öffentlichen Bortrag über: .Die Renovation unserer Hauptkirche und die Erbauung der Luther- kirche". — Die in Kürze in Dresden stattsindende Ausstellung der Fachschulen wird auch von Seiten der hiesigen „OessenI- lichen Handelslehraastalt" mit Schülerarbeiten be schickt werben. s Dresden. 12. September. Se. königl. Hoheit der Großherzog von Baden ist gestern Abend im strengsten Incognilo hier a»gekommen und im Hotel Bellevue ab- gcstiegen. -s Dresden. l2. September. Nächsten Donnerstag feiert der hiesige älteste Meister der Gotbschmiede-Innung. Herr Johann Emil Widemann, den seltenen Tag seine» 50jäürigen MeisterjubiläumS. Der hochbetagte, körperlich noch rüstige Jubilar unterstützt nock heute den derzeitigen Geschäftsinhaber, seine» drittältesten Sobn. Er wurde mit noch vier Collegen am 13 September 1838 zum Meister gesprochen und wicS als Meisterstück eine treffliche Corpusarbeit, eine auS einem Silberstück herauSzetriebene Quadronen-Kafseekanne, auf. Für Leipzig hat der Jubilar, der au» Plauen i/B. stammt, insofern Interesse, als derselbe ein Nachkomme der im Anfang de» 16. Jahrhundert« wirkendjn Leipziger Beamten, de» Stadt- richterS Beit Widemann undde» Bürgermeister» Wolf Widemann, ist. ' ' ' Vermischtes. T Gera, 11. September. Wie wir bereits meldeten, wurden am gestrigen Vormittage zwei Kinder aus Neu- Deb schwitz von einem Geschirr in der Reichsstraße über fahren und sehr schwer verletzt. Am Nachmittage desselben Tages ereignete sich abermals ein Unqlückssall in der Nähe des Bassins sür die städtische Flußwasserlcituna. In einem Kinderwagen saßen zwei Kinderchen des Flcischermeister» K. auS der Mühlengasse, mit deren Wartung ein zehn-bis zwölf jähriges Schulmädchen betraut war. Ein Lastwagen passirte de» schmalen Feldweg, beim AuSbiegen schlug der Kinder wagen um. und die beiden Insassen wurden berauSgeschlcudert. DaS l>/, jährige Kindchen blieb unversehrt, aber daS 17 Wochen alte Mädchen erlitt beim Fall einen Schädelbrnch und war losort eine Leiche. — Künftige Ostern besteht da» hiesige Realgymnasium 25 Lahre. Um diese Feier zu einer würdigen zu gestalte«, hat sich ein provisorische« Comitä ge bildet. da» die ehemaligen Schifter der Anstalt sllr morgen Abend zu einer Besprechung einladct. -r. Meiningen, II. Sevlember. Die henimziehenden Zigeunei- banden sind in der jüngsten Zeil zu einer n-ahrei» Landplage der Doribtwohner des westlichen Thürinaen« und der angcenzeiidkn hessischen Bezirke, namenilich in den kleineren Dörfern und de» ein zelnen Gehüsten geworden. Während in früherer Zeit Monate vergingen, obne daß sich eia Zigeunerwagen blicken ließ, so suchen in diesem Jahre brinabe allwücheutlich Zigeunerkarawanen mit 3, 4 jo sogar jwon mit 8 Wegen die Türscr heim, wobei die Männer angeblich Pserdehandel treiben, die Frauen aber leichtgläubigen Baueraweibern nnt Behexen drohen, auch aus Wunsch wahrsagen re., in der Thal aber sich und ihre Männer und Kinder durch unver schämtes und zudringliches Beiteln und die Pserde nebenbei durch Fultcrdiedstahl ernähren. Die mitziehenden zahlreichen barjuß lausenden und in Lumpen gekleidete» braune», struppigen Frauen und Kinder quälen die armen, namenilich in der Erntezeit allein zu Hause befindlichen Bauernweiber bi« aus« Aeußcrfte, um Victualien sür sich und Futter sür die Pserde zu bekomme», und um die freche» Quälgeister los zu werden, bleibt nichts übrig, al» zu geben. Hai die Bauersfrau bei dieser zudringlichen Bettelei nicht ein lehr wachsame« Auge, so wird nebenbei mitgenommen, wa» zu erwischen ist, und wirb hinterher der Hühner- oder Gänsedrebstahl wahrgcnommcn, so sind die säubern unbekannten Zugvögel weg, und wehe den Klee-, Haser- und Gersteseldern und Wieien, in deren Nähe sie ihr Nachllagec ausschlagen. Die Zigeuner wissen eS in der Regel so eiazurichlea, daß sie erst svät festen Posten fassen, damit die von der Arbeit müden benachbarte» Dorsbewohner von dem ungeahnten Besuch nicht« gewahr werden. Die wenigen vereinzelten Gendarmen ihnen ihr Möglichstes und eScortiren die angetrossenea Banden bis zur nächsten KreiSgrenze, wo sie daun au< Umwegen ganz gemächlich im Bezirk eine» anderen Gendarmen ihre Wanderungen und Raubzüge sort- setzen, um uach zwei bi« drei Wochen in demselben Dorje wieder ihren Einzug zu halten. — Es ist deshalb ersceulich, daß jetzt auf besondere Beraalassuog de« hiesigen Landralh« Zitier von allen benachbarten Landrathen in einheitlicher Weise mit ganzer Strenge gegen diese« Zigeunerunwesea oorgcgaagea werden wird. Unter der Executive der aller Orten organisictea Feuerwehren dürste auch den stehlenden und bettelnden Faullenzern bald da« Handwerk gelegt werden. Durch energische« und au-daueradeS Vorgehen von Ort zu Ort geschabt bi« zum Sitze, der Behörde, dürsten sie in kurzer Zeit leicht zu vertreiben sein. iS Eisenach, 11. September. Schon seit'vielen Jahren hat sich sowohl bei dem gebildeteren Theile der Thüringer Bevölkerung, wie auch bei allen ÄeschichlSsrcunden der Wunsch gellend gemacht, die „Rothe'sche Chronik von Thüringen", diese fast einzige Quelle Thüringer Geschichte wieder neu auslcbcn zu sehen. Diesem Wunsche dürfte in Kürze entsprochen werden, indem der Oberlehrer 1)r. Fritjche in Sonders Hemsen eine vorzügliche Ueb.'rsetzung und Bearbeitung deS im Kirchen-Archiv zu Sondershausen befindlichen und von den Ge- schichtspcoscssoren einer Anzahl Universitäten geprüften und für echt befundenen Origi, als dieser Chronik geliefert hat, welche noch in diesem Jahre in dem Berlage des Hosbuchhändlers I. Bocmeister hier erscheinen wird. Wir hatten Gelegenheit, Einsicht in daS um- längliche Manuscript zu nehmen und können mittheilen, daß die Rothe'sche Chronik ein deutsches Volksbuch im edelsten Sinne des Wortes ist, welches in der wechsclvollen Geschichte der Thüringer Könige und Fürsten, Städte, Burgen und der großen wie kleinen Kämpfe eine stets anziehende Lecture sür Jedermann darbietet. In fesselnder Form werden die Hauptepisoden vom Entstehen Thüringens bis dahin, wo durch die Zersplitterung in viele Einzclstaatcn die große Thüringer Geschichte aushört, vorgesührt. Wir können das alte Germancnlhum und die Kämpfe der Thüringer um den Besitz des Landes verfolgen, lernen Thüringen als die Wiege deutscher Cultur und den Sitz aller hohen Künste und Wissenschaften kennen, lassen den Sängerkrieg in seiner vollen Schönheit, das Leben und Wirken der heiligen Elisabeth in ergreifender Darstellung an uns vorüber- gehen; fühlen mit die schwere Trennung Hessens von Thüringen und den allmülichen Verlust der leitenden Stellung Thüringens in Deutschland. Wir zweifeln nicht daran, daß die weitesten Kreise und nicht nur in Thüringen, dem Buche ein freudiges Interesse entgegen bringen werden, zumal die Berlagshandlung, wie wir hören, dem nächst eine Sudscriptiou zu dem billigen Vorzugspreise von 3 ^1 er öffnen wird. ^-Naumburg, 10. September. In Verbindung mit der Sevanseier der Kriegervereine de» Hassenhäuser Control» bezirkcS fand gestern bei Hassenhausen die Einweihung de« erneuerten Denksteins statt, der in dortiger Flur an j-ncr Stelle siebt, wo in der Schlacht bei Auerstedt der Herzog von Braunschweig tödtlich verwundet wurde. lü AuSdem Wahlkreise Sangerhausen. Eckart »- berga, 1t. September. Bei der bevorstehenden Landtags wahl wird seitens der conservatlven Parteien hiesigen Wahlkreises die Wicderausstellung der gegenwärtigen Ab geordneten, Krcisrichler ci. D. Schmidt und Graf Hue de GraiS. beabsichtigt. Liberalerseits ist die Ausstellung de» Predigers Nicht er »Maricnselde und eine- nalionakliberalcn Politikers geplant. --- Nordhausen, 12. September. Heute Vormittag wurde am Neuen Markte der monumentale Brunnen mit der Bronzestatue Luther'S feierlich enthüllt. An dem Fcstzuge nahmen die Geistlichkeit, ver Magistrat, die Stadlvcrordneten. die Gesangvereine und Schulen Theil. Die Festrede hielt Superintendent Noscnthal. --- Deutsche Speisekarten. Kaiser Wilhelm hat am tO. September mit einer Mode gebrochen, gegen die bisher von vielen Seilen vergeblich angekämpst wurde und die hoffentlich un» sür immer aus Deutschland verschwinden wird. Die Ossicicre, welche am Montag zum Galadiner im königlichen Schlosse geladen waren, betrachteten mit sreubigem Erstaunen die goldberänderte Speisekarte, die an ihren Plätzen lag. Unter dem Reichsadler, mit dem die Karte geschmückt war. standen nur deutsche Speisenamen, während bisher dafür die französische Sprache gebräuchlich war. Die Karte lautete: Berlin, 10. September. Windsor-Suvve. Zander in Rheinwein gedämpft. Burgunder Schinken m>t Gemüien. Pasteten von Rebhühnern mit Trüffeln. Hummer nach Ostender Art. Pulardenbraiea, Salat. Mehlspeise von Aepsetn. Butter und Käse. Gefrorenes, Nachtisch. Da von so hoher Stelle mit der Unsitte der französischen Speisekarten gebrochen worden ist, so geht mau wohl nicht seht, wenn man annimmt, daß dieses Bei spiel überall in Deutschland Nachahmung finden wird. Insbesondere wäre es wünschenswerth, wenn in den Bierwirthschasten. Weinstuben und Sveisehäusern endlich dir sranzösischeu Benennungen beseitigt würden. An deutschen Bezeichnungen fehlt eS wahrlich nicht. Berliner Blätter melden über die steckbriefliche Verfolgung eines ehemaligen Attaches der fran zösischen Botschaft in Berlin: Im vergangenen Winter hielt sich in Berlin bei der französischen Botschaft ein kaum zwalizigjähriger Mensch aus, welcher, wie seine Visitenkarten undPapiere besagten, vom iraiizösiichenHandel-M'nisterium „in besonderer Mission" hierher entsandt worden war. Gleich bei seiner Aukuust wurde er vom Bolichastcr Herrn Herbctle empfangen und dann aus jede Weise protegirt. Der junge Mann. Eugen Bloch mit Namen, entstammte einer ursprünglich deutschen Familie aus Worms oder Fraakiurt o. M. Zur Zeit des Begräbnisses Kaiser Wildelm's machte dieser Herr viel von sich reden, weil er, wie er selbst in polnischen Kreisen erzählte, eine ganze Reihe von Schimpsortiketn gegen den hohen Verblichenen, die in ver scaiizösi- schen Presse erschiene» waren, versaßt batte. Thatsächlich bediente er damals von Berlin auS das „XlX. Siöcle" de» bekannten Abge ordneten Pourlalö«. zu welchem er intime Beziehungen unterhielt. Mit dem Hanpitelegraphenamt gerieth er wiederholt in Lollision, weil er immer wieder leine Berichte, dem Reqlement zuwider, ch'ffrirt ausqeben wollte. Verdacht erregte er hier zuerst, als er alle seiae Briefschaften und Telegramme unter Deckadressen sch cken ließ Er suchte hier auch Verkehr in jouraalistiicben Kreisen; persönlich nahe stand idm ganz besonders der Kanzler der hiesigen französischen Botschaft, Herr Bourgeois. Bold verschwand er wieder au« der deutschen Reichshauvtstadt, angeblich weil er von seinem Ministerium nach Pari« zurückderuien worve» war. Dort hat er inzwischen eine ganze Serie von rasfinirtea Verbrechen gegen da« Eigenlhum begang«. Im Bunde mit einem pslichwergesscaen Beamten de« sraazüsischeu Marineministerium« verichasft« sich Bloch ZahlungSmandate ans di« Gehälter von solche« Oificirren, welch« in Tonkin wessen, fässcstte dleftlven mit vnglanblicher Geschicklichkeit »nd ließ sich d,e brtiack»!iche.i Summen an der M:n°.striiric<e cuk- zahlen. Einmal pusirte eS idm, vaß der rcchluräßige I: Haber des Mandat« icho» daS Gehalt bezogen Halle. Der verwegene Schwindler ließ sich aber nicht ou« der Fassung bringen und behauptete nur wohlqejpielter Entrüstung, die erste Quittung sei zu seinem Schaden gefälscht worden. So entging er unbehelligt den Händen der zu spät hcrbeigeruicnen Polizei. Man sieh». Allmayer bat an ihm einen gelehrigen Schüler gesunden. Bloch verübte rn Paris noch viele ähnliche Streiche, bevor man ihm aus die Spur kam, und jetzt wird» laut telegraphischer Requisition, von sämiullichen Behörden des Jn- und Auslandes aus ih» gejahndet. Es ist so gut wie zweifellos, daß er sich bei seiner Flucht über den Rhein gewandt hat, und man nimmt sogar a», daß er sich hier iu Berlin oujhält. Der Versvlgt« besitzt einen sranzüsischen, sür Deutschland visirten Paß, ist von Statur klein und schmächtig, hat dunklen Schnurrbart u.:d spricht daS Deutsche ziemlich fließend. Die neuesten Nachrichten besann, daß Bloch nicht Atlachö, sondern Stipendiat des Handelsministe riums war. --- Berlin, 1l. September. DaS am Friedrich-Karl- User neu errichtete Lessing-Theater ist gestern mit voller Feierlichkeit eröffnet worden. DaS glänzend beleuchtete HauS war, so Ihcilt die „Vossislbe Zeitung" mit, bi» auf den letzten Platz von einem festlich gekleideten Publicum, zu dem auch auswärtige Bühneninteressenten gehörten, besetzt, und da» von Frau Claar-Delia mit Lebendigkeit gesprochene Festgedicht Oscar Blumenthal'S brachte auch die nölhige Feststimmung in den Saal. Es folgte eine Vorstellung von Lessing'S „Nathan dem Weisen", die besonder« nach Seite der sceniscbcii und vccorotiven Einrichtung hin ihre Wirkung nicht verfehlte.' Den Darstellern merkte man cS an, daß si". zu einander noch nicht gewöhnt, sich aus einem ihnen noch sreinden Boden begegnen. Weitaus die frischeste und herzhafteste Leistung bot Herr Klein als Al Hasi; am wenigsten dagegen konnten Herr Salomo» als Saladin uns Herr Bischer a'.S Patriarch genügen. Die schwarzäugige Recha deS Fräulein von Dierkes siel durch äußere Lieblicstteit auf. Herrn Drack'S Tempelherr war eine noch unaus geglichene Leistung. Herr Kober gab den Klosterbruder schlicht- bescheiden. Herrn Pessarl'S Nathan ist eine in ganz Deutsch land bekannte und vielfach geschätzte Schöpfung, die den Gehalt ver Nolle mehr vorträgt als lebendig macht. DaS Publicum war besonders im ersten Tbcil deS AbendS überaus beisallsrcudig und ries znm Schluß Herrn Dircctor Bluiiicn- lbal vor die Rampe. --- Berlin, ll. Septcanber. Zwischen Berlin und BreSlau ist seit heute die Tetepdonverblndung er öffnet worden und zwar an diesem Tage noch uncnlgcttlich. Einer der ersten Gruße, die »nS aus diesem jetzt in der That nicht mehr ungewöhntichcn Wege wurden, kommt auü der Nedaction der „Breslauer Zeitung" und wurde ebenso freund lich erwidert. Tic Verbindung Berlin-BreSlau ist unter allen bestehenden Linien die tängstc. Sie übersteigt an Ausdehnung um ein sehr Erhebliche» die Verbindung mit Hamburg, tlm so ersreuticber rst eS, Laß an dein heutigen, von Einwirkungen störender Art srcicn Tage, die Verständigung eine ausge zeichnete rvar und scwohl in BreSlau wie hier jedes Wort deutlich verstanden wurde. Mit ver Ueberwinvung der Schwierigkeiten aus einer Strecke von 360 Kilometern aber dürfte der Beweis gegeben sein, baß die Entfernung schließ lich überhaupt kein »nübersteigbareS Hinderuiß sür telephonische Unterhaltung dielen wird. In Berlin haben sich Verleihinstitule sllr Dreiräder aufgethan, mit deren Hilfe sich Jedermann mit geringen Kosten aus einige Slunven ei» solches Stahlroß verschaffen kann. ES ist aber auch schon vorgekommen, daß solche ge liehene Fahrradmasckincn von den Empfängern versetzt worden sind. Drei dieser Ehrenmänner wurden ermittelt und vom Gericht mit urehrwöchentlrchein Gesängniß bestraft. — In Leipzig hat sich ein neuer aus Einzelnsahrern zusammen gesetzter Radsahrcrvcreirr unter dem Namen „Wanderlust" constituirt, Lessen Vorstand auS den Herren Sigmund als Vorsitzendem, Horn als Schristwart und Zahlwart unv Heiize als Fahrwart besteht. — Posen, >2. September. DaS gestern Abend von der Stadt den Mitgliedern der deutschen Geschieht«- und AlterthumS-Vereine im zoologischen Garten ge gebene Fest verlief außerordentlich glänzend. Der Obcr- präsivent, sowie alle Spitzen der Behörden waren anwesend, der Besuch rin sehr starker. In der heutige» dritten, unv letzten allgemeinen Versammlung wurde vre Mrttheilnng gemacht, daß die historische Gesellschaft für die Provinz Posen einen Preis von 1000 sür dre beste Arbeit aus dem Ge biete der Posencr Provinzial-Geschichte ausgesetzt habe. Der EinliescrungStermin sür die Arbeit ist bi» zum 1. April 1890 festgesetzt worden. Hieraus wurde die allgemeine Versamm lung vom Vorsitzenden. Stadtrath Friede! geschlossen, welcher zugleich dem Oberpräsivcrrlen und den Verlrelern der Stadt den Dank der Versammlung aussprach. E» folgen nun Sectionssltzuugca im Ralhhause. — München, 9. September. AuS Anlaß der diaman tenen Hockzeit deöHerzogs Max in Bauern richteten der Prinz-Regent von Hinterslei», Kaiser Wilhelm vom Marmorpalais und die Kaiserin Friedrich von Friedricbskron Glückwunschtelegrammc an den Herzog und rie Herzogin, und zwar der Prinzregent: „Ich bitte, meine herzlichsten Glücks- unv Segenswünsche zu der rührend schönen Feier der diamantenen Hochzeit freundlich entgegenzunehmen. Luitpold." Kaiser Wilhelm: „ES ist mir ein HerzenSbedürsniß, Euren königlichen Hoheiten zu dem schönen und seltenen Feste. wclchcS Sie heute begehen, meine und der Kaiserin innigste Glück wünsche darzubringcn. Die engen Familienbande, welche Ew. kql. Hoheit mit ineinen Frau Großtanten I. M. der Königin- Mutter Marie und Weiland I. M. der Königin Elisabeth verbinden, sowie meine Gesüble dankbarer Verehrung sür Eurer kgl. Hoheiten Frau Tochter, I. M. die Kaiserin von Oesterreich, der mein unvergeßlicher Herr Großvater bis zuin Ende seines rnbmreichcn Lebens in treuer sreundsckaslticher Zuneigung ergeben war, sickern unter allen Umständen mein reges Jnlcrcsse an allen Vorgängen in Ihrem Erlauchlen Hause, aber auch unabhängig davon kann ick nicht cinocrS, als »nt herzlicher Theilnalnue der erhebenden Feier gedenk.», die Alle, welche Eiv. königl. Hoheiten nabe stehen, heule im Geiste in dem Vjnnsche vereint, der Abend Ihres Lebens möchte ein ruhiger, freudenreicher sein, wie der Tag desselben ein segensreicher war und Ew. königl. Hoheiten möckten zum Glücke Ihrer Anverwandten, zu denen ick gehöre, noch lange Jahre in unserer M.tle weilen. Wilhelm." Kaiserin Friedrich: ,.Zuni heutige» seltene» Feste bitte ich meine innigsten Segens wünsche eiilgegcnzunchincn auch im Namen dessen, der cS Ihnen sonst von ganzem Herzen ausgesprochen haben würde und der sür Sie unv Ihre Kinder daS wärmste Jnlcrcsse stets halte. Vicloria Kaiserin Friedrich." ----Ein Königscandidat. Georg Raphael I.: keine Hosliste, kein diplomatisches Aktenstück. nicht einmal der Gothaer Almanack, der doch Alles und »och etwas mehr weiß, nennt den Namen dieses „Königs"; er hat auch ' ine Würde nickt vvn Gottes Gnaden, sondern will seinen Tbron durch die Gnade unseres allcrgnädigsten Kaisers cinnclimen. So schreibt da« „diene Pcster Äournal". Georg Rapbael ist nämlich ein leibhaftiger Zigeuner braunster Couleur und unterscheidet sich von den Anderen seiner Rasse bloS da durch. daß er. seiner Behauptung nach, der dirccte Abkömm ling deS Königs Pharao lst und den Berus in sich s..!'lt, seine in Ungarn und Oesterreich nomadisircnden StaimiicS- briider zu beherrschen unv ihnen die Wohlthaten der Civili- sation zugänglich zu machen. Und so hat sich derselbe denn mit einem MajestatSgesuch an den Monarchen gewendet, daß ihm derselbe diese Würde in kaiserlicher Macbtvollkom.» verleibe. Taö Majestätsgesncd, welches Art. durch di-Caoinetskanzlei zur,^ ^'7.« Ichwebeuden da« ungarische Ministerium des„klär, hat. daß sie ln lautet: „Eure ka>,erliche und kürz dänischer Industrieller an den» Herr! Der Unterfertigte wag stet tun q unlerftußrn werde, hat aqener Jadustricverein sich jeder .cogen. L« hatten sich nur 77 Theil»
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