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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- S. 5531-5532 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-13
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1888
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von) afghanischen Herrscher» vor weiterem Niedergange bewahrt bleiben sollte. Ein envgiltiger Sieg Jsak Khan» aber dürste »»nächst da» Signal zum Ausbruch innerer Umwälzungen in Afghanistan werden, wobei derjenige am meisten gewinnt, der e» am besten versteht, im Trüben zu fischen. Daß England alle Ursache hat, unter so bewanvten Umständen sich der schärfsten Ueberwachung der afghanischen Wirren zu befleißigen, begreift sich hiernach ohne Weitere». * Wie dem „Reuter'schen Bureau" au» Pietermaritz- burg vom Dienstag gemeldet wird, habe der von der TranSvaal-Regierung abgesandte Grenzcommissar Meyer, welcher au» Vryhad zurückgckehrt ist. berichtet: Die ZuluS wurden entwaffnet und Dinizulu habe sich der Transvaal- Regierung gegen die Versicherung, daß er den Engländern nicht auSgelicsert werden solle, ergeben. Dinizulu. welcher gegenwärtig krank sei, bleibe unter Bewachung der Trans- vaaler Polizei. Undabuko soll sich ohne Begleitung in da» Tongoland geflüchtet haben. * Da» bereit» in Essrze erwähnte Schreiben, in welchem Präsident Cleveland in aller Form die ihm von der demokratischen Partei angeborene Candidatur für einen zweiten AmtStcrmin als Bundespräsident an nimmt, be schäftigt fick ausschließlich mit der Zollsrage und erwähnt mit keinem Worte de» Fischereislreite». Nach einer eingehenden Beweisführung zu Gunsten der Herabsetzung der gegenwärtigen Zölle sagt der Präsident: „Wir haben keinen FreihandelSkreazzug begonnen. Die Reform, welche wir zu erstrebe» suchen, gründet sich aus die Pflege der be- pehrndeu Industrie, aus «ine eifersüchtige Rücksicht aus die Interessen der omerikauischeu Arbeit und den ausrichtigea Wunsch, das Land von der Ungerechtigkeit and Gefahr zu befreien, welche da» gesammte Volk bedroht." De» Weiteren stimmt der Präsident dem Programm der nationalen demokratischen Convention zu. deren Grundsätze in dem amerikanischen Bürgern in der Hcimoth und in der Fremde zu gewährenden Schutz, einer gesunden Finanzrcform, dem Bau von Küstenbefestigungen, der Erhaltung der öffent lichen Ländereien für Ansiedler, der Beschränkung der Mono-' pole, der Anerkennung der Rechte der amerikanischen Arbeiter, ; Rücksichtnahme auf die Veteranen, deren Wittwcn und Waisen, Schutz gegen Einfuhr von Paupern. Civildienstresorm. Wahrung der Rechte der farbigen Bürger und einer humanen Zudianer- politik bestehen. Da» Schreiben fährt daraus fort: „Die demokratische Partei wünscht die Steuern hcrabzusetzen, indem der Zoll aus ausländische Rohprodukte, welche von der in- lSndischea Industrie gebraucht werden, in Wegsall kommt, damit heimische industrielle Unternehmungen gefördert werden. Diese» soll mit schuldiger Rücksicht aus die Interessen der Arbeiter ge schehen. Der Arbeiter kann ober noch besser geschützt werden, wenn der ungeheuere Strom der Einwanderung uniutelligcutcr Arbeiter eiogedömmt wird, welche die amerikanischen verdrängen, indem sie za Löhnen arbeiten» zu deueo amerikanische Bürger nicht arbeiten sollten." Besonder» bitter spricht sich der Präsident gegen die sog. .LrustS" au» und beklagt sich über die von der republikanischen Partei der Tarifresorm bereitete Opposition, obgleich auch diese iu ihrem Programm sich dazu verpflichtet hatte. „DaS Volk wird sich aber nicht durch die absurde Behauptung irre leiten lasten, daß die demokratische Partei den Interessen Europa» bient, während die republikanische die Interessen Amerika» wahrt. Jeder Einsichtige muß einsehen, daß die Fortdauer der jetzt dem Volke auserlegten Lasten unvermeidlich Unheil im Gefolge haben muß." * Da» kanadische Cabinet hielt am Sonnabend Wieder eine Sitzung und beschloß nach ziemlich erregter Debatte mit überwiegender Mehrheit, Canada unverzüglich in LertheidigunqSzustand zu versetzen. Ein Minister, wahrscheinlich der Ministerpräsident Macvonald, begicbt sich sofort nach London, um mit Lord Salisbury persönlich zu derathen, da der Wechsel von Depeschen für unbefriedigend gehalten wird. Macdonald glaubt, die Represtalienpolitii der Unionsstaaten werde al» Grundlage eine» cm England zu richtenden Verlangen» von mehreren Millionen Pfd. Sterl. »l» Beisteuer zur Herstellung strategischer und kommerzieller Eisenbahnen dienen. Mehrere kanadische Minister sollen geäußert haben, die Durchführung der Politik Cleveland'S müßte al» Bruch der durch den englisch-amerikanischen Vertrag hergestellten Beziehungen zwischen Canada und den Unions staaten betrachtet werden. . Jur Lage. ** Berlin, 11. September. Der Wahlaufruf der Conservativen wird von verschiedenen Seiten, und zwar in ziemlich heftiger Weise angcfeindet. Zunächst von frei sinniger Seite. Wir nehmen e» den Fortschrittlern nickt übel, wenn sie der Auffassung der Nationalliberalen nicht zustimmen, wir finden es vielmehr ganz selbstverständlich, und ebenso ist eS ganz natürlich, daß die Auffassung der Conser vativen nicht den Beifall des extremen Liberalismus findet. DaS ist nicht der Zweck der Parteiprogramme, die Tendenzen der Gegner zu vertreten, und wenn die Anschauungen der Con- servativen sich mit denen der Freisinnigen deckten, würden sie eben aushören, konservativ zu sein. Dasselbe gilt von der Kritik, welche die Ultramontanen an dem conservativen Aktenstücke üben. Aber hier können wir nicht umhin, unserer Genugthung über die Unzufriedenheit der CentrumSblättcr Ausdruck zu geben. Denn der Haupt- Vorwurf, welchen wir gegen den reckten Flügel der konser vativen Partei wiederholt erhoben haben, lag darin, daß eö lange Zeit sich nicht leugnen ließ, daß eine zu große Nach giebigkeit gegen das Centrum geübt wurde. Ja es wurde von den Herren von Hammerstein und v. Kleist-Retzow voll ständig übersehen, daß im Centrum welsische und vemolratische Interessen fast stärker vertreten waren als die sogenannten re»i katbolische». Und selbst schroffen Abweisungen der .Germania" gegenüber schien die „Kreuzzeitung" ein aus fälliges Liebäugeln mit der ultramontancn Partei nicht Unter lasten zu können. Wenn also jetzt die klerikale Presse au der ganzen Linie über mangelndes Entgegenkommen von kon servativer Seite klagt, so muß man hierin entschieden eine Wendung zum Besseren erkennen. Freilich wiederholen wir, daß wir wohl gewünscht hätten und noch wünschen, daß wie über deS Verbältniß zum Centrum so überhaupt in dem ganzen konservativen Wahlaufruf sich niehr Bestimmtheit und Klarheit geltend machte, damit nicht der Dentungskunst ein gar zu großer Spielraum bleibt. W-nn man dem Wahlaufruf aber vorwirst, daß er zu sehr den Eindruck einer „Conipromißarbeit" macht, so finden wir einen solchen Vorwurf nicht berechtigt. Es wird wohl in einer politischen Partei kaum zwei Männer geben, welche in allen politischen Fragen vollständig einer Meinung sind. Und von den radikalsten Parteien bis zu den besonnensten läßt sich immer seststellen, daß sie verschiedene Strömungen in sich ver einigen. Daß dieser oft minder scharfe Gegensatz innerhalb einer und derselben Partei in deren Wahlaufruf nicht zur Geltung lamme, müßte eigentlich für selbstverständlich gelten, und wir meinen, daß keine andere Partei ei» Recht hat, den Conser- vativen vorzuschreiben. wen sie für sich in Anspruch nehme» oder Forderungen zu stelle», daß irgend ein sonst bewährte» Mitglied, weil eS anderen Parteien nickt gefällt, auSge< schieden werde. Eine solche Zumuthung erscheint unverständig ja sogar lächerlich. Die konservative Partei erklärt in ihrem Wahlausrus an erster Stelle, mit den beiden anderen nationalen Parteien Hand in Hand gehen zu wollen. Und dieser Offenheit gegen über halten wir jede» Mißtrauen für schlecht angebracht Auch wir wollen den besten Willen beweisen, von Kleinigkeiten abzusche», das große Ziel im Auge zu behalten und mit Conservativen und Freiconservativen zusammen zu arbeiten für die Wohlfahrt des Vaterlandes. * Die.,Conservative Correspondenz" bringt nach stehende, von ihr al» direkte Kundgebungen der Partei keilung kenntlich gemachte, da» Dahleartel betreffende unter Ui»ali«» mildernder lliastLud« »»4 «,»»1e» Ge fl»-»Iß- Mittbeilungcn: strafe vernrthrilt „Nachdem die Frage hinsichtlich de» Cartet» für die bevor, siebenden Wahlen zum Abgeordneienhaule hinlänglich erörtert ist, empfiehtt der Vorstand der konservativen Fraktion de» Abgeordneten- hauies den Parteigenossen, in dem Waylkampse da, wo eine Ver ständigung aus Grund des Besitzstandes nicht zu erreichen ist, eine feindselige und verbitternde Haltung möglichst zu vermeiden, um wenigsten- bei S»chwadlen eine gegenseitige Unterstützung zu sichern." „ES «st mit Geiiuqiliuung zu begrüßen, daß nach oen au- dem Lande einlautendcn Nachrichten eine Bersiänüiqung belusss gemein samen Vorgehens gegen die gemeinsamen Gegner im Wahl kampfe zwischen den drei Cirtelparteiea sich fast allenthalben ohne Schwierigkeiten vollzieht. Daß damit einem auirichtigen Wunsche auch der konservativen Parteileitung im Königreiche Preußen eal- iprochca wird, ist durch den Wortlaut des Wahlausrus« in unzwci- dcutiger Weise erhärtet. Wir freuen uns denn auch, daß in ent- sprechender Weise schon vor acht Tagen auch von dem natioual- liberalea Parteiorgan der Ueberzeugung Ausoruck gegeben wurde, daß bei den bevorstehenden Laadtagswahlen „von einem allgemeinen systematischen Kamps und Krieg unter den sogenannten Lariel- parteien, trotz so mancher Plänkeleien in der Presse, nicht die Rede sein kann." „Wünschenswert!, wäre e» allerdings, daß diese friedfertige Gesinnung nun auch in uneingeschränklem Umfange in die Thal übersetzt wird. In dieser Hinsicht aber mußte schon der Schluß der erwähnten AuSlossong der „Nat.-Lib. Torr.", der sich zu einem Borwurs gegen die konservative Parteileitung wegen der angeblich von ihr begünstigten „konservativ-klerikalen MehrheitSbilouug" zuspitztc, Bedenken erregen, und wir bedauern vollends, daß auch in dem gegenwärtigen Augenblick noch eia sonst so verständiges national- liberales Blatt wie die „Lölailche Zeitung" die bekannten, gänzlich inhaltlosen und von durchaus unzmressenden BorauSjetzvngen aus gehenden Angriffe sp-ciell ans Herrn v. Rauchhaupt wiederholt. Wir möchten keinen Zweifel darüber lassen, daß diese Befehdungen in allen Gruppen der konservativen Partei iu gleichem Maße Verdruß und Unwillen erregen, und düsten sicherlich hoffen, daß diese Erwägung zur Einstellung dieser Sonderkämpse führen wirb, aus denen sich andcrensallS mit Nothwendigkett dauernde und für den Zusammenhalt der Cartelparteico bedenkliche Berstimmnagen entwickeln müßten." II. Sine unerwartete Störung widerfuhr dem Dieustknech» Friedrich Eduard Jahn aus «lteittaiu. als er eines Doge» in der Mägdekamnicr des Rittergutes Iballw'tz herumluchte und au« den Loden Geld entnahm. Im Begriffe, sich mit der Beute aus dem Staube zu machen, wurde er plötzlich von einer krank im Belte liegenden Magd, welche da« Gebohren Jahn'S beobachtet halte, an- gerulen. Daraushin wars der Dieb das gestohlene Gut weg und ergriff schleunigst die Flucht. ES erfolgte die Vernrtheilung deS übrigens bereits rückfälligen Angeklagten unter Annahme mildernder Umstände zu 4 M ouareo Gesäagoißstrase und 2 Jahren Leo tust der Ehrenrechte. Ter GerichtSbos bestand au» den Herren LaudaerichtSdirector Sieder lPräsid.), LandgerichiSrä'hen Melich. Grober, von Sommer- lait l. und vr. Fleischer; die Anklage führte Herr Staatsanwalt- IchastS-Assesjoc vr. Groß. Fer>en-2trasla««rr X. I. Der Handarbeiter Friedrich Bernhard Heinrich Krawinkel au» Werl-Aspe hatte am Abende des 23. Mai d. I. in einer Restauralion an der Angerslraße in Lindenau durch lein ungebühr liches Verhalten da» Mißfallen der übrigen Gäste erregt, auch dem Gebote des Wirthe», sich au» dem Locale zu entfernen, keine Folge Deutscher Iuristentag. * Stettin, 11. September. Die Sitzungen de» XIX. deutschen IuristeatageS wurde» beute Morgen S Uhr 20 Mio. von Herrn Neichsgerichtt-SenatSpräsident vr. Drechsler-Leipzig unter recht zahlreicher Betieiligung im kleinen Saale de- „Toncert- und VereinShauleS" eröffnet. Unter den Ehrengästen bemerkten wir die Herren Oberpräsident Gras v. Behr-N egendank, Lande», direkter Vr. zur. Freiherra v. d. Golz. Oberbürgermeister Haken, Polizeipräsident Freiherr» v. Müssling. Ans Antrag des Ober- landgerichiS-SenotSpräsidenten v. Köstlia wurde vr. Drechsler durch Zuruf einstimmig zum Vorsitzenden gewählt und nahm die Wahl mit Dank für das ihm gespendete Verlrauen au. Derselbe lprach dann sein Vednuera au», daß der Vorsitzende de» deutschen IuristeniogeS, Prosessor und Wirkt. Geh. Oberjustizraih vr. von Gneist-Berlin, der seit 1868 die Sitzungen geleitet habe, verhia. dert lei, der diesjährigen Versammlung deizuwohnen, und glaube er Redner), die Versammlung erfülle nur ihre Pflicht, wenn sie ihr Bebauern an-'pleche, ihren verehrten Vorsitzenden nicht unter sich u schen. Hoffentlich werde daS von Herrn Pros. v. Gneist gegebene versprechen, daher, sobald es seine Gesundheit erlaube, an demIuristen- tage wieder theilnehmen werde, sich bald erfüllen. — Er wolle nicht versäumen, fuhr Redner fort, hinzuweilen auf die Wirksamkeit deS deutschen Iuristcatages. Der Zweck des deutschen IuristentageS: „eine Bereinigung für den lebendigen Meinungsaustausch und den persön lichen Verkehr unter den deutichca Juristen zu bilden", sei glänzend rstüllt, nicht weniger der weitere Zweck: „aus den Gebieten des PrivatrechtS, deS ProcesseS und des Strafrechts den Forderungen nach einheitlicher Entwickelung immer größere Aneikennung zu ver- chaffen rc." Seit der Zeit der Gründung deS IuristeatageS seien u. A. entstanden: Handelsgesetzbuch, Wechselordnung. Slrasgssetz- buch, GerichlSvestaffuagsgesctz. klebrig bleibe nur noch daS eigentliche Privatrecht und habe die zur Ausarbeitung eines einheitlichen bürger lichen Gesetzbuchs eingesetzte Eomiii'ssion schon Ende voriqen Jahres die erste Lstung vorgenomiiien. Wie bei den srüderen Gesetzgebungen die Ansichten deS JuristeniageS immer anerkannt leien, so werden auch bei der neue» Schöplung die Meinungen deS JilristentogeS inS Gewicht sollen und habe also der Iuristentag seinen Zweck, die RechtS- einheitzu lördern, erreicht. Die auch sür den jetzige» Iuristentag ein« gegangenen Gutachten könnten sich ebenfalls wohl jeden lassen und erlaube er sich Namens dcr Versammlung den Verfassern den Dank anszuiprechen. Bezüglich des bürgerlichenGcietzbuckicS seien dieAnsichten sehr verschieden; eS ließen sich ja auch wohl an llmlang, Inhalt und Form manche Ausstellungen macken, im Ganzen aber lasse sich nicht verkennen, daß es ein verdienstvolles, den Zweck förderndes Werk sei. Hanpt- ächlick bei dem Wecke betheiliqt sei ein Mann, der ibm persönlich sehr oabe stehe, einer der tüchtigsten und unermüdlichsten Männer, der Wirklich« Geheime Roth vr. Pape, der leider in diesen Tagen erkrankt sei; der deutsche Juristentag sei wohl dazu geeignet, dem Erkrankten seine herzlichsten Wünsche baldiger Genesung zu über- lenden. Dieser Vorschlag fand kinstinimigen Beifall und wurde die Absenkung eines kurzen, die Wünsche der Versammlung auSdrücken- den Telegramms beschlossen. Es >v»rdc daraus zur Bildung deS Bureaus geschritten und ans Vorschlag des Vorsitzenden zu seinen Stellvertretern die Herren Geh Oberjustizraih OberlandeSgericktS- und SciiatSvläsideiit Wex, Oberlandesaerichts - Präsident. Wirkt. h Oberjustizrath vr. Thümmel, Pros. vr. Dcrnburg; Prof, vr. Brunner-Berlin; zu Cchrisijührern Landrichter Haenisch- Stettin und Rechtsanwalt vr. Horwitz-Hainburg ernannt. Dann wurde die Brrtheilnug der einzelnen Beraibnnasqegeustände an die ciiiaciehien 3 Abideilungen vorgenommen i.nd gingen die civ>lreckt- lich.n. d -runter die Abhandlung über de» Grundsatz: „Ka»s bricht Mieihe' an die erste, die übrigen an die 2. und 3. Abtheilung, au letzlein auch die Frage über die Prüfung der Wahlen durch einen G.'richistios und folgte daraus ei» sehr eingehender Bericht deS Sch-lstjührers Geh. Justizrath v. WilmowSki zu Berlin über die Rcchtsci.twickclunq in Deutschland seit der letzten Iuristentags- Versammlung. Dieser Bericht wird den Interessenten gedruckt zugeslellk. Von der 2. Abtheilnng wurde heute nur Nr. 5 behandelt: Soll an Stelle der väterlichen Gewalt eine der Mutter subsidiär zu- stebende. elterliche Gewalt im bürgerlichen Geietzduche auigenoinmea werden? und mit welchen Modalitäten? Gutachten waren darüber abgegeben von Pros. vr. Psass-Wien und Pros. vr. Köhler - Berlin. Referent war Reichsgerickts-seiiatspräsident vr. DrechSler Leipzig. Der Antrag gin« dabin, die Frage in bejahendem Sinne zu eiiticheidcn und die Modalitäten des 8> 1ö38 ff. des EntwursS, welche derselbe hinsichtlich der der Mutter zusteheiiden elterlichen Ge walt sestgcstellt haben will, als geeignet zu erachten. Der Antrag deS Referenten wurde einstimmig ohne Debatte angenommen. Von der 3. Abtheilnng sind bereits zwei Fragen erledigt. Zu Frage 4: Ob und eventuell unter welchen Voraussetzungen e» sich empfiehlt, eine Bestimmung darüber, Last eine Person wegen Trunk sucht entmündigt werden kann, in das bürgerliche Gesetzbuch auizm nehmen? waren Gutachten cingegangc» von Vr. A. La mmcrS> Breme» und Rechtsanwalt vr. Fuld-Mainz; Referent war Ober. landcsgerichtSprüsident v. Stöker-Karlsruhc. Die Frage wurde bejaht, dock wurde die Bedingung gestellt, daß die Entmündiqung ausgehoben werden soll, sobald der Zustand der Trunksucht auidüct. Zu Frage 11: Empfiehlt es sich, die Prüjung der Wahlen sür qesetz gebende Körperschaften als eine richterliche Thätigkeit onzucrkennea und deshalb der Rechtssprechung eines unabhängigen Wahlpräsungs aerichlshoses zu unterstelle»? waren Gutachten einqegangcn von Prosessor Max Seydel-Munch:n und Prostssor vr. Iehinek- Wien. Neserenten waren Hos- und G-richtcrath vr. Jaques» Wien und Amtsrichter Francke-Berlin. In die Beraibung dieser Frage wurde gar nicht einqetrete». weil dcr deutsche Iuristentag nicht comvelent in dcr Sache sei, und wurde deshalb zur Tagesordnung übergegangen. (Ostsee-Zeitung.) — yreiberg, II. September. Die vielseitigen Der- dienste, welche sich Herr KreiSsecretair Münzner in Freiberq i. S. nicht nur al» Leiter der hiesigen lcmdwirth- schastlichcn Winterschule, sondern auch durch seine zahlreichen gediegenen Vorträge und belehrenden Anregungen in vielen landwirthschastlichen Vereinen erworben hatte, ließen e» leb haft bedauern, daß er durch Berufung nach Dresden am l. Oktober d. I. als Direktor der fand- und sorstwirlh- schasltichen Unfall-Versicherung seinem hiesigen Wirkungskreise entzogen werden sollte. Wie schon an maßaebender Stelle die Leistungen dieses um die Verbreitung nützlicher Kenntnisse unter den Landwirthen hochverdienten Beamten gewürdigt werden, bewein die hier eingetrofsene Nachricht, daß da» königliche Ministerium ihn veranlaß»«. aus die ihm zugebachle Directorstelle zu verzichten und dafür an Stelle deS kürzlich verstorbenen Herrn RegierungSralhes Dietrich al» Hilfs arbeiter in daS königliche Ministerium zu treten, wo seine aus landwirthschastlichen! Gebiete erworbenen reichen Er fahrungen sicher die geeignetste Verwendung finden werden. ^ ^ ^ Frankenberg, 1t. September. Die hiesige Weber- geleistet, vielmehr, al» eia gewisser R.. dcr gerate'Billard iwette l Innung hat in der gestern. Montag. Abend abgehaltenen u°d dem Wirthe Unterstützung leisten wollte, sich gewalt'am wieder-1 Hauptversammlung, zu welcher sich vle sür derartige Ver setzt und dabei den schon genannten R., der ihn, mit dem Billard-1 sammlungen außergewöhnlich hohe Zahl von 134 Innungs- queue in der einen Hand, mit der andern mit zur Thüc hinaus-1 meistern eingesunden hatte, nach mehrstündiger Debatte, an zudrängea sich bemühte, gesoßt. Bon der Gaststube führen ein paar welcher sowohl Gegner alS auch Fürsprecher der bezüglichen Kr°n>-°k'l Vorlage sich betheiligten, mit 92 gegen 42 Stimmen den daS Blllardqueue m die Hand bekam und mtt dem unteren starken I Euve zweimal «ach R.'S Kops schlug, so daß der Getroffene längere elneS neuen für Helle Räume Zeit bewußtlos liegen blieb. Noch der Sachdarstellung des wegen I ötsHlvffxsi und zum Verkauf gesährlicher Körperverletzung unter Anklage gestellten Krawinkel batte de» alten MelsterhauseS einstimmig die Genehmigung au»- eS den Anschein, als wolle derielbe die Verletzungen R.'s oui einen gesprochen. Die Ausführung dieses sür die Zukunft der unglücklichen Zufall zurücksühren; allein nach dem Ergebnisse der I Weber-Innung bedeutungsvollen Untern-bmenS wurde dann BcweiSaulaahme und iusonverheit »ach der Erklärung des ärztlichen I gleichfalls einstimmig dem Gesammtvorstand übertragen. Zeugen wurde sestgcstellt. daß die SchlSae mit dem Queue dem Verletzten Außerordentlich dankbar anzuerkennende Beihilfe seiten» der städtischen Behörden, sowie der königl. Staat-regierung sichern erachtet und zu 8 Monaten Gesangntßstrase verurtbeilt. Beil der Slralabmeffuiig bat da» Gericht zu Ungunsten deS Angeklagten I s"' Oeim??* deS Beschlusses der nach vorwärts streben- iu Berücksichtigung gezogen, daß derielbe durch sein Benehmen zu I ben l>ie>igen Weber-Innung. Gott gebe dazu seinen Segen, dem ganzen Vorgang Anlaß gegeben, daß er bei der Gegenwehr I — "luf die geplante AnSsührung deS Neubaues, bekanntlich nicht uöthig gehabt, sich eines solchen Mittels zu bedienen, zumal l nach der Freiberger Straße kommend zwischen Göbel'S Fabrik er die eine Hand frei halte, und daß endlich die dem R. zugrsüqte! und die Gasanstalt, in Form eines zweistöckigen Eckhauses Körperverletzung als eine lehr gelährl'che sich erweise. Ta jedoch! und aus ca. 70,000 Baukosten veranschlagt, werden wir der Angrklogte ohne sein Verschulden sich längere Zeit in Ho st bc-spüter Gelegenheit nehmen, näher einzugchen. (Frankenb. Tgbl.) sunden, weil die betreffenden Zeugen nicht zu ermitteln waren, so I a o -- vv ^ , erachtete das Gericht 2 Monate 2 Wochen dcr Strafe als bereitst ---Grimma. Se. Excellenz dcr Minister deS Cultu» verbüßt. I und öffentlichen Unterrichts Vr. von Gerber hat aus per lt. Tie gegen den Haodarbeiter Alov» Strirgao ans Leuben I sönliche Einladung durch Herrn Schulrath Bräß hin zu wege» Verbrechens »-Sk» Z. 176.3 des R.-St.-Ges-B. erhobene gesagt, zum 50jährigen Jubiläum des Hauptfemi- Anklage wurde m nicht öffentlicher Sitzung verhandelt und der „arS dessen Feier am 30 Sevtember 1 und 2 Oktober Der Gerichtshof bestand au- de» Herren Landgericht».Director ^,0» am 30. September in Gr.mma eintreffen. Die bet Bartsch (Prasid.). Landgerichts. Rä,hm Wals. vr. Bellmann, I der Feier zur Bertheilung gelangende Festschrift besteht auS Schuvarth-Eiigelschall uns von Sommerlott II. Die Anklage sührte I drei Thcilen: einer Chronik deS Seminars, mitgetheilt von Herr LlaatSauwallschasls-Aiseffar Vr. Lange. Sachsen. L. Pirna, 11. September. Der Aufenthalt der groß- berzoglich toSraniscken Herrschaften im PUlnitzer« L^'lag" v'on G, G-nsel"^rsch^enen^'^ch^ist^be^^n "erstm Hoslager erreicht morgen sei» Ende. Die hoben Gäste j Direktor dcr Anstalt. Schulrath Köhler. Verfaßt von vr. Wippermann. Herrn Oberlehrer Thielemann, dem Scminargrimmenser- Verzeickniß. zusammengestellt von Herrn Oberlehrer Max, und Beiträge zur Heimalhskunde von Grimma, versaßt von Herrn Oberlehrer Puschel. Ein Vorwort de« Hrn. Seminar- directorS Schulrath B räß leitet die Festschrift ein. Dem hie sigen Seminar zur Jubelfeier gewidmet ist auch eine im vermischtes. unternahmen, wie bereits erwähnt, mit unseren Majestäten verschiedene Partien und Ausflüge; um nun aber auch noch Gelegenheit zu bieten zum Kennenleruen der herrlichen Ein richtung des Schlösse- Sibyllenort. deS „sächsischen Windsor" begiebt sich morgen Ihre Majestät di. Kömgin m.t. - Berlin. 11. September. U-ber da» kürzlich statt- i- "WUch-- Sch,»!?- b-.!ch«. sondern treten gleich von Schlesien au» die Rückreise nach Da» gestrig- Parad.-Diuer i« Weiße» Saal, war ei», Wien bez. Salzburg an. In unserer sächsischen Schweiz bat I Garo-litzea". Schon eine geraume Reihe von Jahre» war die Großherzogin die günstigsten Eindrücke empfangen; über I «» her. daß uaier dem hochleligen Kaiser Wilhelm die Generalität, den schon geschilderten Abend in Scbandau mit Illumination I die Eommandeure und Slabsojsiriere des Braadeaburgischea (lll.) deS Parkcö von „Quisisana" rc. äußerte sie sich mit Worten l CorpS um die königl. Lasel sich gereiht hatten, wie gestern wieder ganz besonderer Befriedigung. — In den prinzlichen Ge-1 bei dem Mahle, zu dem der oberste Kriegsherr »ach der Parade die mächern der Villa zu Hosterwitz ist e» nun ganz still ge- Oberen Führer der Truvp-n-btbe'lungen deS Lorps entboten halte. -IN-, ar-i»,.kkr„ I Das Tempelhofer Feld und der Weiße Saal stehen IM Eonner, dort worden, da vorgestern auch Ihre kon.gl. Hobelt PnnZ-ssm ^ Ostung, hier di. Anerkennung Es ist ,ch°n srüher gesagt Mathilde abr-.st-, um der fürstlich Hohenzollern'schen „„den' daß diese Parade.D.ner» von Friedrich Wilhelm I he?- Familie m Sigmar,»gen und alSVanu ihrer erlauchten I rühren, der seine Generale und Olficiere. wenn sie gute Parade Tante, der Herzogin von Genua, in Stresa «neu Besuch I gemacht hatten, zu sich ins Schloß zum Essen eiolnd. So ist es abzustatten. — Ucber die bereit« als günstig bezeichneten Re-1 heute noch, wenn auch iu weit größerem Mnßstabe und jedensalls sultate der kürzlich in den Revieren der sächsischen Schweiz s mit größerer Ausbietung von prächtiger Zurichtung der Tatet al» stattgefundenen größeren Hosjagden erhält jetzt der ! damals. So «m Parabe-Mahl a-ht ohne großes Hosceremoniell vor hiesige „Anzeiger" von orientirler Seite noch eine speciellere! ohne großen vortntt; nur der Ober-Hos-und HauSmorichall Milthellung! wonach aus Postelw.tzer Redier 8 aus MMeln- °°n «'^ou und der Obe^ °°rs-r 12. auf Ollendorser 5 und aus Hint-rhermSdorser p„rmrm Throubaldackin erhebt. S- Mojeslät der Kaiser 2 Sluck Hochwild geschossen worden sind. Der geschossene ,r»g Linien-Jnsanterie-Unisorm. die de» Grenodier-Regiment» König größte Hirich war eine Beute deS an der Seite de» König« I Friedrich Wilhelm IV. Nr. 2. dazu Ster» und Baad des Schwarzen gewesene» Prinzen Albert von Sacksen-Altcnburg, der sich I Adler-OrdenS, die Kette des HohenzollernordenS und die Dekorativ» jetzt zur Thcilnabme an Jagden aus längere Zeit nach dem I deS ProtectorS de» Johanniterordens. Mit dem Kaiser erschienen Zarenlanve begiebt. — Im Schloss« zu Pillnitz halten heute I Se. königl. Hoheit der Kronprinz von Griechenland. Se. königl. Hoheit zoologische Gäste aus Befehl ihre Aufwartung zu macken. Prinz Fr.edrich Leovold und Prinz Albrecht. Die Plätze neben de» Es waren die« vräcktiae .siunde welche im 2ooloaischen! Prinzen vom königlichen Hanse batten d,e Ritter vom Schwarzen Fi, ^ ° 5 n I «dl«. Minister vr. v. Fricdberg. dem der Kaiser beim Eintritt in Dresden zUM Verkauf standen und denen die bc-I gereicht hatte, und Minister v. Movdach. Außer sondere Bewunderung seitens dcr Frau Großberzogin von I „„ „„ »och ein R.tter vom Orangedand anwesend. General ToScana zu Tbeil geworben war. ES dürste wobl zu einem I von Pape; der recht- vom Krieg-minister saß. Link» von diesem Ankauf gekommen sein. — Dem hiesigen Slavtältesten I hatte der Eommaudireude de» lll. Loros, Generallieuteaa»t Brau- Heber, welcher in Folge vorgeschrittenen Alters nach treuester I iart von Schellendorff, seinen Platz, weiter recht- und link« säße» 32 jähriger Thätigkeit aus dem Vorstände unsere- Zweig-1 die beiden Divisiontgeaerale, Gras Häseler und Freiherr von Blom- verein- der Gustav-Adols-Stistunq schied, ist auS diesem ! berg, weiter die Brigadegeaerale, unter ibaea auch der Führer der Anlak ein in der Eberlei, 'lcken Olsikl'n oeschmacknoll aus- I Tavalleriedivision General von Krosigk. Aus den beiden Tnbünen 1 - ^Mcin ae,chn,aaoou aus-I Mnsikeorp» der Broudeaburger. die de- Leibregimeut» cm» geinhrteS Diplom überreicht worden. Die Ansprache hielt I Frankfurt a. O. und der 6. Kürassiere aus Brandenburg a. H. dabei Superintendent vr. Blochmann. Wieder ist nunmehr I " Während der Tafel unterhielt sich der Kaiser sehr l-bhait mit ein größerer Tbeil unserer ausgedehnten Caserneu.An-I dem Kroaprinze» von Griechenland, auch mit Prinz Albrecht und lagen seiten» der Ballführung dem städtischen BauauS-I lprach lebhaft über die Tafel hinüber mit dem Krieg-minister, dem schuß übergeben worden. Die weitere llebergabe an die I Commandircadeu de- IU. CorvS und mit General vo» Höhnte. Mcltairbchörde erfolgt in nächster Zeit. — Die vergangene > Gegen Ende der Tasel brachte der oberste Krieg-Herr den Toast au« Nackl brachte förmliche Wolkenbrüche, so daß dem Elbstrom » °"i den command.renden General de« lll. CorpS, d.e Parade vom heutigen Morgen rühmend hervorhebend, und aus da- lll. Eorp« im Andenken „an die Thaten der Söhne Brandenburgs und den lk. August", den Lag von Lionville. ----- Poseu, 11. September. In der heutigen Delegirten- Versamnilung dcr deutschen GeschichtS- und Alter» tkumSvereine wurde Metz sür die nächste General- Lönigliches Landgericht. Ferikii-Ltraskammrr U. l. Ter Agent Karl Friedrich Wilhelm Appe auS Versfelde halte sür eine Brau»jchwci;er Wurstjabrik die Bertrelung am die. sigen Platze übernommen und auch die Berechtigung zum Iaeafs» erhalten. Es war dies zu Ansang dieieS Jahres. Appe letzte wogl die Maaren um, unterließ aber die Einiendung der dalür eincaliirten Gelder, so daß die Fabrik in Braunschweiq eines Tage» ihre» Buck- Halter nach Leipzig schickie, den« gegenüber Appe die Unmöglichkeit, zahlen zu können, vorgab, da er das einrossirte Geld summt dem Geldtäschchen verloren habe. Es wurde ihm deshalb die fernere Vertretung der Fabrik und die weitere Eincassirunq eiwaiqer Außen- stände entzogen. Trotz dieser Maßregel hatte jedoch Appe noch Außenstände in der Grjammlhöhe vo» e:wa 22» unter Verschwei gung deS Umstandes, daß er nicht mehr vertretung-berechtigt sei, von den bclrcssendca Kunden eingehoben. Da» Gesammiobject dcr Veruntreuungen belief sich aus über 100 ^l Der Angeklagte wurde ausS Neue bedeutende Wassermassen zugesührt wurden. I», Interesse der Schifffahrt wäre ein Ausbören des überreichen Wolkensegcns lebhaft zu wünschen. Die Flößerei hat jetzt eine schwere Zeit vurchzumachcn. Löbau, 10. September. Aus dem hiesigen Bahnhose ereignete sich bei dem heute Abend >/,8 Uhr hier einlausenven,, -r. von Dresden kommenden Personenzuge ein Unfall, der s«hr! leicht von recht bedenklichen Folgen begleitet sein konnte. Dcr I Ga^r A 8r!it?°vom' qüae° ämesvr^aen ^»«0 ^ w°llt°^ ^ckm'^S ^us I Versammlung der deutschen Geschicktst und AttertbumSvereine einen hinter-?Wage>. des noch im Gange befindlichen Zuge« all-n.nt-r.hänigst-n Festgruß dar. Heil unserem Kaiser aussteigcn, wurde jedoch in diesem Moment von dem Viesen I ^ Wagen bedienenden Schaffner, welcher ebenfalls absprang, I « Frankfurt a. M-, 10. September, lieber «inen umgerissen, infolge dessen Beide zum Fall kamen. Wäre! Act der Dankbarkeit weiß daS .Jnt.-Bl." Folgende» nicht dcr Zug hieraus sofort zum Stehen gekommen und I zu berichten: Aus BazeilleS erhielt vorgestern ein in einer hätten nicht einige daneben stehende Herren die Gefallenen I hiesigen Brauerei beschäftigter Braubursche die Mittbeilung, gesoßt, so war eine Katastrophe unvermeidlich, zumal Herr I daß rin dort verstorbener Einwohner, dem er bei der Ein» Prasser bereilS vom Trittbrett eines Wagens gestresst wurde. I cischerung jenes Orte- im Feldzuge 1870—71 da« Leben So erlitt derselbe nur Verletzungen am Knie, während Ver I gerettet, ihm vor seinem Tode 2500 Francs testamentarisch andere Schaffner mit dem Schreck vavonkam. Sämmtliche I vermacht und außerdem im Testament seiner Tochter und Augenzeugen diese« Uusalles waren aus da« Höchste er-1 Universalerbin zur Ausgabe gemacht habe, ihm bi» au sein schrocken. I Lebensende «ine IahreSrente von 150 -ck zu zahlen. — Am Sonntag Abend wurde durch Reichenbach i. V. I ----- Aus Rheinhessen. 9. September. Nachdem in der ein schwer verwundeter Carabinier aus HeliuSgrün I Gemarkung Bingen die Weinberge geschlossen sind, ist bei Pöhl befördert. Derselbe war nicht im Tressen verwundet I dies mit Beginn dieser Woche auch in einem Thcile der worden, sonder» e« war ihm daS Unglück zugestoßen, daß er > Gemarkung von Büdesheim und Kernhten, sowie den preutzi- beini Putzen de» Säbels von einem anderen Carabinier, der Ischen Gemeinden Münster und Sarmsheim der Fall. In mit dein Putzen deS CarabinerS sich beickästigte, infolge eines I den übrigen pfälzischen Ortschaften sind die Trauben leider unglücklichen Zufalles in» Kinn geschossen und somit schwer I noch sehr weit zurück, so daß daselbst an den WeinbergSschluß verletzt worden war. I vorerst noch nicht zu denken ist. — Zu de» vielen und großartigen WohlthätigkeitSacten, I — In London sollen nunmehr, nachdem die oberste durch welche Herr Commerzienralb T- Bienert in Plauen I Polizeibehörde ihre Genehmigung ertheilt hat, elektrische bei Dresden seinen wohltbätige» Gesinnungen sür die bisherige I Signalsäulen, wozu der Schlüssel sich in einem bcnach- Slätte seiner rastlosen Thätigkeit Ausdruck verliehen, tritt I barten Hause befindet, errichtet werden, so daß die Polizei neuerlichst wi«der eine Ucbenveisung eines Capital-von lO 000 I jederzeit telegraphisch von stattgehabten Unfällen, Ruhe- Mark an die Dresdner Kinberheilanstalt zur fort-1 störungen rc. benachrichtigt werden kann. DaS System soll dauernden Unterhaltung eines FreibctteS sür heil- und hils'S-I zuerst im Stadttheil Islmqton erprobt werden, wo schon bedürftige Plaueasche Kinder. » io solcher Säulen ausgestellt worden sind.
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