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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-24
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1888
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Erfck»e1«t täglich früh 6'/, Uhr. Rrd«U»» v»d LkPetttt« Iodan»»«»ostt 8. L-rrchlivairn der Kr-actis«: Vormittag« 10—18 Uhr. Rachmittag« 6—6 Utzr. FI» su »ach« Ich «,»«»«, »Nt sär »te «ächKf»l,»»S« N»««rr 4efti««ten -»lerat« «» Wacken»«,»« 61« 4 vtzr N«ck»ttiai«, «uL««»- uu, Kcstta,«« srät 6t«',,4 Utzr. 2» de, Filiale« str 2«s.-^auah«e: vtt« Kle««. U»i»erst,Ll«ftraße 1. voat« Lösche. Kattzartnrnstr. 23 Port, und Köulg«platz7, aur bi« lltzr. eiWM.Tllgtblaü Anzeiger^ Organ für Politik. Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. Abon«em,«t»pre1» vierteljährlich 4»/, Mk. tnel. Bringerlot,, 5 Mk., durch die Po bezöge» ü Mt. Jede riiizelne Nummer 30 Belegexemplar 10 Ps. Gebübrea für Extrabetl,,,» (in Tageblatt-Format gesalzt) «tzue Posibesärdernng 60 Mk. «,t Postbesörderuag 70 Mk. tieclamen outer dem Redaction«strich die «qelvalt. Zeile 60 Ps., vor denFamiltennachrichte» dir 6 gespaltene Zeile <0 Ps. Inserate sind stet« an die ExpeSttt«» zu lenoru. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prueunworavilo oder durch Post- nachnahme. LK8. Montag dm 24. September 1888. 82. Jahrgang. Amtlicher Thetl. Vklranntmachung, da« Meldewesen betr. Mit Rücksicht auf den bevorstehenden Beginn der MichaeltSmesse bringt da< Unterzeichnete Polizeiamt die nachstehenden Bestimmungen de-MelderegulattvA nnt dem Bemerken in Erinnerung, daß di« Vernachlässigung dieser Vorschriften Geldstrafe bl« zu LO oder entsprechende Haft nach sich zieht. Zugleich wird bekannt gegeben, daß die Expeditionen der ll. «dkheilung de« Meldeamtes (Reichüstraße 3. I.I während der Vorwoche der Messe vormittag« von 7 bl« >2 Ubr und Nachmittag« von 2 bi« 7 Uhr. sowie an den Metz- sonntagen vormittag« von g di« 12 Uhr dem Publicum geöffnet sind. Hierbei nehmen wir Veranlassung, auch aus die weiteren Bestimmungen de« Melderrgulaliv« unter dem Hin,»lügen zu verweisen, daß die zuständigen Bezirk-rneldestellen an den Wochentagen vormittag« von 8 bi» 1 Ubr und Nachmittag« von 4 bi« 7 Uhr, sowie an den Sonntagen von >/,1t bi« 12 Ubr zur Entgegennahme der Meldungen hiesiger Einwohner zugängig sind. Leipzig, am >4. September 1888. DaS Polizetamt der Ttadt Leipzig. Bretschneiver. Daegner» S. au« dem Meltzeregntatitz der Stadt Leipzig vom 10. Oktober 1883. ft. 11. Jeder ln ,i»em Gasthose oder in einem mit HertzergS- tzerechttgung versehenen ähnliche Etablissement einkehrende und über Nachl bleibende Fremde ist vom Gastwirtb oder Ouartieraeber »ob zwar, falls er vor S Uhr Nachmiltag« ankommt, noch am Ts«e tzer Ankunft, andernlalls aber am folgenden Morgen spätesten« bi« 10 Uhr beim Meldeamt de« Polizeiaml«, Abth. II. schriftlich mittelst de« vorgcschriedenea und sür jeden Fremden besonder« auszufüllenden Formular« anzumclden. Befinden sich in Begleitung de« Fremde» Familienmitglieder, Dienerschalt oder sonstige Personen, so sind dieselben aus dem nämlichen Zellet mit zu verzeichnen. Zugleich mit diesen tägllchen Anmeldungen ist auch die Abmeldung der inzwischen abgerriften deronlgen Fremden zu bewirken. 8 18. Die in PktvathAusrrn absteigenden Fremden, sogenannte vesuch»fre«6e, stad, sobald sie länger al« r Tage hier verweilen, svtleften« am 4. Lage, von erfolgter Ankunft an, vom Quartierwtrtd beim Meldeamt, Abth. ll, oder dec betreffenden PolizeibezirkSwache mündlich oder schriftlich mittelst des vorgeschriedcnen Formular« anzumelden. Bei den etwa in Privalhäusern Quartier nehmenden Mrtztermdr» jedoch ha» diese Anmeldung in jedem Falle, auch wenn sie nur eine Nach! hier bleiben, und zwar binnen 24 Stunde» von der Ankunft an, beim Meldeamt, Abtd. Il, zu geschelien In gleicher Weise ist die Abmeldung binnen 3 Tagen, bei Mrtz- srrmden binnen 24 Stunden von ersolgicr Anreise des Fremden oder etwa erfolgter WohaungSveränderiuig an zu buoirken. 8- !4. Bcadsichtigl ein Fremder länger als drei Tage hier zu verweilen, so bedarf er dazu eines lür die Zelt des Auienivalle« vom Meldeamt. Abth. II, ausgestellten Meldescheines. Noch Ablaus der aus dem Meldeschein bemerkten Gilngkeil»dauer ist, dostr» der Fremde noch weiter hier verweilen will, beim Meldeamt um Verläitgeruug de« Scheines nachzusuchen. Die Quartier wtrkhe sind dafür, daß dieser Bestimmung allent halben aachgegaugea werde, mitverantwortlich. VausgruliMlks - vermirthuny. Da« der hiesige» Stadtgemeinde gehörige, au« Erdgeschotz unv vier StvckwerLen bestehende Ha«-- -rnndsrüct Kloftergaffe -kr. 2 (Stadt Berlin), w weichem bis jetzt Gainvirlbschait betrieben worben ist. soll vom I. Januar künft. Jahres an gegen rinjähr- Itche Kündigung anderweit vermiethet werken. Mlcll gejucve werden aus bei» Nalhhauje. I. Obergeschoß. Zimmer Nr. 17. enlgeqengenommen, woleidst auch über vie Vermielhung«bevingungrn Auskunft erlheiit wird. Leipzig, den lg. September 1883. Der Rath der Stadt Leipzig, l». 6910. I-r. Georgi. Krumdiegel. vermikthung. In dem der hiesigen Sladtgemeinde gehörigen Grundstück Markt Nr. 14 ist eine im V. Stockwerk nach dem Hose zu gelegene, au« 1 Stube und 2 Kammern bestehende Wohnung vom 1. Januar k. I«. an gegen einvierteljährliche Kündigung anderweit zu vermiethen. Miethgesuche sind auf dem Rathhause, I. Etage, Zimmer Nr. 17. anzubringrn. Leipzig. den 20. September 1883 Der Rath der Stadt Leipzig, ib 3713. vr. Georgi. Krumbiegel. ns Antrag der (irden de« BlaSbändler« Friedrich Moritz —««r, hier, sind die za beste, Nachlasse gehörige» »r»»dstücke >ol. bl v. »nd 63 v. de« Grund- und Htzpoihekrnbnchr« sür Stadt einzig. Nr. IS »nd IS der hiesigen Erdmannstraße, welch« — zu- iammeagrhSrig — aus zusammen 73 600 grwürdert worden sind, freiwillig zu vrrfteiger». BirtnngStermin, welcher a» Amt-gerichtlstelle, Peter«ftetuweg 8, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 105. stattstnden wird, wird aus »eu 17. vrtatzer 1888, 11 Utzr vsrwitta,« anberaomt, wo« unter Bezugnahme aus den am Gerichtsbrett au«, hängend«, Luschlaq hiermit bekunut gemacht wird. Leipzig, um 20. September t88S. KSui-lichr« Amtsgericht, Vdttzetlun« V. Ma»»«s«ld. Aff. De Uuger. Srnn-Msver-eigerung. (krbtheil»ug«halber soll da- zom Nachlass» der verstorbene» Fra» Augup» he,riet»» tzerw. Heuer g«tz. Lsukwttz in «rimma ge dSrige Hau-grundftück, Nr. 44« de« vrundkataster«, 89? de« Flur buch« »ud S84 de« «ru»6- »ad Hypathrkeatzuch« sür «rimma. welche« ,h»e Verücksichtigmig der Oblostea «s 13lXX)^tz geschätzt worden ist, DauuerSt«,, »n, 11. vct«der 1888. Vormittag« 14 Utzr d,rch da« unterzeichnet, Nachloßgericht a, »ertch1«fte»« «ffentllch an den Meistdieteude, verstelger» morde,. D«e verstet^rnn^bedingun^n Unne» o» Gericht«st«lle ,«,. gesehen werde». «Kö,«ich«« «mtsOiricht »rimm«. «, 1». «eptomder ,««. Forkel. vr. K Vekanntmachnug. Wegen Reinigung der Lokalitäten bleibt da» städtische llichamt Montag, den SK. September d. I. für da« Publicum geschloffen. Leipzig, am l8. September 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tründlin. Frbg. Aufgebot! Folgend« a«s de» Inhaber louieab« Priorität«»Obligatio«» der Oberschlestsche» Eisrnbahngeselllchast 1) I-it. 6. Nr. 4l78 über 100 Thlr. gleich 300 ^> — an«- gegeben aus «rund de« Lllerdöchsten Privilegii vom 84. Mär» 186», 8) Vit l). Nr. 10085, 24134 u,d 86061 über je 100 Thlr. gleich 300 — autgeaeben aus «rund de» Allerhöchsten Priv-legii vom 84. Mai 1853, sind laut Verhandlung, ä. ä. Bre«lou, den IS. April 1883, in Gemäßheit der ßH. 7, 8 der vorgcdachiea Allerhöchsten Privilegien »uegeloost. jedoch trotz der in den tztz. 7 und 10 eb«»da vorge» schriebenen öffentlichen Bekanntmachungen bisher nicht zar Etalösung pläsentirt Warden. Aul B trog der Köaiglichnl Eisenbahn»Dkeettoa zu Bre«1a» sollen hi, ovea bezeichnet«» PriorilirS-Obligattoaen nunmehr moNi. stellt werden. Der bezw. die gegenwörtigen Inhaber derselbe» werden daher anfgesordert, svät-'ftenS IN dem aus den 27. Fe-ruar 1884, vormittags 11'/, Uhr an SerimiSsielle. am Lchweiduitzer LtadiglobkN 2/3. gimmee Nr. 47 de« 3. Glocke« anberaumttn AufqebotSlermiue seine bezw- ihre Rechte bei dem uuirrzeichnetea Berichte anzumelden und di« Priori- iäit Obligationen vorzulegca, wibrigensall« dte Krastloterklürung der letzteren ersolgen wird. Breslau, den 18. Junt 1888. Königliche« Amtsgericht. Nichtamtlicher Thetl. Leipzig, 24. September. * Da« Programm de« Kalserbesuche» in Del» mold «N folgende«: „Der Kaiser trifft am Dienstag, h«, 25. September, Abend» 8 Uhr. mit der Bahn von Herford her in Detmold eia. Aus dem Bahnhöfe Empfang dnrch den Fürsten Woldemar. In der Bahnhofshalle werden die Spitzen der Behörden und eine Clirencompaquie de« 65. Infanterie-Regiment« anwesend sein. Bor dem Bahnhofe be finden sich sämwtliche Mitglieder der fürstlichen Behörden in Detmold und de« Magistrat- unv die Stadtverordneten, vom Bahnbofe au- fahren die hohen Herrschasten nach dem fürstlichen Schloss«-, zu beiden Seilen de« Wege« wird Spalier gebildet. Am Mittwoch in aller Frühe Abfahrt zur Jagd >m fürstlichen Wildpark Bei der Rückkehr gegen S Uhr Enipsang vor der Stadt, von welchem Pmicte au« b>« nach dem Schloßplatze an beiden Seilen der Straße Behörden, Schulen, Gymnasien, Krieqer-, Schützen- und sonstige Vereine ausgestellt sein werden. Nachmittag« nochmal« Iagv. Abend« Illumination der Sladl und großer Fackelzug. Am Donners tag Morgen gegen 8'/, Uhr Abfahrt nach Bergbcim. E« sind vie unisaff-ndste» Vorbereitungen in Angriff genommen, um den Empfang so glänzend wie möglich zu gestalten. * Aus Hamburg, 2l. September, schreibt man der „Nationalzettung": Nach der Bekanntmachung de« Senat» über den am 1b. Oktober sich vollziehenden Zollanschluß Hamburg« tritt e« klar hervor, daß der Kaiser zu den Zvllanschlußscierlichkeiten nicht anwrsenv sein kann. Der zu erwartende Besuch de» Kaiser« wird allerding» statlsinden, aber erst später, wahrscheinlich in der Zeit nach dem Geburtstage der Kaiserin (22. Oktober), bi» zu welchem Tage der Monarch von feiner Romsohrt zurück.,ekrhrt sein wird. E» wird allgemein erwartet, daß der Kaiser al»vann den deulschen nordischen Holen, den beiden mecklenburgischen und dem oldenburgiseben Besuche machen und bei dieser Gelegen beit auch in den Hansestädten versprechen wird. Alle gegen- tdeiligen Angaben sind falsch, unv die bereit« in einzelnen hiesigen unv auswärtigen Blättern mitgekheillen Detail« über Zeit, Empfang unv Wohnung de« Kaiser« sinv Phantasie- gebilbe." * Auf die Kundgebungen der Freiburger Katholiken versammlung hat der Papst mit folgendem Schreiben geantwortet, welche« an den Präsidenten der Versammlung, Herrn Recht-anwalt Müller in Frriburg, gerichtet ist: Beliebter Sohn! «ruß und Apostolischen Segen. Dte Lee- bandlungen der jüngst in Freiburg abqehalienen, so zahlreich de- slichien Kaiholiken-Bersammlung, über deren Verlaus Du, Beliebter Golm im Nomen so vieler hervorragender Männer Deutschland« Un- unverzüglich Mitiheilung machen ließest, legen ein wirklich herrliche« und bemerkenSwerlhe« Zeugaiß ab von der unbesiegbaren «laubev-ireue, der außerordentUchea Lharakterfestigkeit und Un- erschrockenheit, von welcher alle de- christlichen Namen« wahrbasi würdige Männer beseelt sein sollen, wenn e« gilt, dir bäkbst'n «Ster der Religion zu »«rthrtdigen und zu schützen. Sodann waren auch diese so großariige, und so bedeutsamen Kund- gedungen Un« ei» wohltlmeaoer und sehr erwünschter Trost in- mitten der Bedrängnisse »ud Sorge», welche in dem langwierigen und gesahrvollen Kampfe, de, die Kirche zu bestehen Hai. gar drückend auf Un« lasten. Wir sind zwar, soweit Unsere Kräfte reichen, ans jede Weise bemüht, da« schon seit Langem wider alle« Recht dem römischen Papste ouserl gte Joch der Knechlschast von Un« abznschütteln, können aber gleichwovl kein Mittel zu diesem Zwecke sür geeigneter erachten, ol« wenn um einer so großen Sache willen die «inmülhige Begeisterung der katholischen Völker und der Liier aller «leichgesi,inten sich öffentlich kundgiebt. Sehr sreut e« UnS, daß man durch Botte« Hilfe schon damit begonnen hat. Ihr, geliebte Sühne, fahret fort, ln dieser Besinnung und Ergebenheit, welche Ihr gezeigt Hab», standhaft und zuversichtlich zu verharren. Möge Euch ol- Unterpfand der hlmmlischeu «naben und al«Ben>cl« Unsere« besonderen Wohlwollen« der apostoliiche Segen zu Tbe'l «erden, den Wir Euch allen und jedem Einzelnen mit herzlichster Liebe im Herren spenden. Begeben bei St. Peter 12. Septbr. 1888, im 11. Jahre Unsere« Poniistcat«. Leo ?. k. XIII. » * « * Da« Gerücht von dem Besuche de« Kronprinzen Rudolf bei der Anwesenheit de- Kaiser» Wilhelm in Neapel ist falsch; auch die Meldung von dem Erscheinen eine« österreichischen Geschwader« vor Neap:l ist unrichtig. * Nach der letzten volkssäblunq lebten in Siebenbürgen l 146 6llRuwänen. 608 152 Szrkler oder Magyaren, 204 713 Deutsche, 46 460 Zigeuner, 3336 Armenier. 2358 Bewohner, die slowakisch, ruthenisch oder eine fast ausschließlich (zu 95 P'°e°»t) stn.ch. ch'k°.h°l.'-d un lichen Angaben Über di- BolkSbewegung m S''b ndl.'ge., I den Jahren I881-l885 überst,-gen m d„ l5 siebr„burg.,w Comilaten die Gedunsfälle die Todesfälle um 98 / " ^ Umrten 0,95. bei den Nesormirte.. 1.01. b-, Gr.-chttch. Katholischen 1.06. bei den Unitariern 1,08 unv vei oen WL -,«s P.°°. W-, --- v" M«,- » um 2» „i »Sri- !'.« P-°°.i »7 °° , I.M"> um »142 S-'i'u P--2 ° magyarischerseil« immer behaupte«, "''^^ffchen Sieben bü.qen« ?ie„ in beständigem Rückgänge begriffen; ietz ',,°' lick gesteht man cin, daß da« WachSlbum der siebe.ibürg.schen Sachsen aar nicht unbeträchtlich ist. Die Zunahme der Deutschen würbe sogar nock größer fein al» d'- Ver Magyaren wen» nicht zu Beainn der achlz'gn Jahre b'- D'pbth r. S in zablreichei, sächsischen Dörs-rn geradezu fürchterlich unter deu Kmbern gewl.'het hätte. Nach den ganz Zuverlasiig " Angaben de« Professor» O. v. Meitzl in Hermannstadt haben von 1765—1883 von 227 sächsischen Landgemeinden nur 25 einen kleinen Rückgang in der Bevölkerung auf;uwe,sen ge habt- die übrigen 202 Gemeinden sinv fast durchweg beträcht. lich gewachsen, viele baden sogar ihre Bolk-zahl verdoppelt, verdreifacht, ja verfünffacht. * Au« Athen wird der „Politischen Correspondenz" ^^Di'e Resige» Journale beschäftige« sich lebhaft mit einem vor- »r. welcher die küczllch de, Sofia ersolgteVerhaftung eine« öallng« der Militairschule im Piräu« zum Gegenstände tt. Der Berhasrele, ein sicherer Joanni« Amdavoqlu, gekört einer angesehenen griechischen Familie au. di. in Ostrumelien -E g ist Und wurde von der bulgarischen Regierung al« mttttairslüchttg behandelt. E« ist die« übrigen« n'cht der erste Fall dieser Art. denn seit dem Staatsstreiche vo» Philippopel haben sich >n Ostrumeiir» Zustände entwickelt, die in gewisser Hinsicht welr Aehnlichkeit mit ,enen dZltzen, hie sich na» dem denffch-sranzösisch«, Kriege in Elsaß-Lothrmgen herausgeb,!d t hotte«. Zahlreiche griechische Jünglinge traten nämlich seit dieser Zeit in da« griechische Heer al« Freiwillige ein, so daß gegenwärtig einige Hunderte derselben !m Eozänen - Regimenic dienen. E« ist die« «ine Folge de« Umstande«, daß durch de» Philipoopeler Staatsstreich und die faktische Union Ostrumellen« mit Bulgarien, der bulgarische Volksstamm zum ollelnderrschenden geworden ist und die Griechen sowohl alt die Türken der ihnen früher dnrch da« organische Statut gewährleisteten Rechte, nament lich in Bezug aus den Gebrauch ihrer Sprache im amtlichen «er. kehr, bcrandi worden sind. Die bulgarische Regierung ihrerseit« hal jedekmal, wenn sie eine- im griechüchen Heere dienenden Staats angehörigen habhaft weiden kounie, denselben al- Mtlltairslühiling behandelt, was wieder Veranlassung zu Reklamationen der griechischen Regierung gab. die auch wiederholt von günstigem Eriolge begleitet waren. Zweifellos wird die gri-chische Regierung auch diesmal zu Gunsten de» Vtrhasteiea inlerveulren und im gegenwärtigen Falle gellend machen können, daß der Beireffende bla« seine Auebildung in einer griechischen Militairschule geni ßi, aber nicht in der griechischen Armee dient. Irgend welche ernstere Eomplicotioaen sind aus dieser Afsaire nicht zu besorgen. * Nach einer Meldung au« Sosia hat die Pforte, in Folge dec in der „Swoboda" erschienenen Artikel über die Zustände in Makedonien, den Sccretair de« otlomani- scbcn Commissarial« in der bulgarischen Hauptstadt beauftragt, geeignete Schritte bei der bulgarischen Regierung lalle, Presse Wahl . . . .. »st« ahl ihrer DircussionSstoffe der Controle der Regierung entziehe, sür welche ein gesetzliche« Mittel de« Eingreifen« erst gegeben sei, sobald die Erörterungen der Presse die ge hörigen Schranken durchbrechen, da in diesem Falle der Redacteur gerichtlich zur Verantwortung gezogen werden könne. Auch sei die „Swoboda" kein RcgierungSorgan, sondern da« Organ der Regierungspartei, welche' Unterscheidung wesentlich sei. Die bulgarische Regierung erblicke da» ge eignetste Mittel, derlei Erörterungen verstummen zu machen, in der thatsächlichen Einführung der durch den Berliner Vertrag für Makedonien vorgesehenen Reformen, und sie bitte den Secretair de« ottomanischen Eommissariats, auch diesen GesichtSpunct zur Keimtniß de« Großvezier» zu bringen. * Die von Bulgarien versuchte Venlilirung der mace, donischen Frage wird von ver Pforte auf« Entschiedenste bekämpft und von den Mächten mißbilligt. * Wa« man im Allgemeinen von den Wandervorträgen de« deutschen Neich-tap-abgeordnetrn „Genossen" Liebknech t und anderer seiner Gesinnungsgenossen in der Schweiz hält, hat jüngst der Stavtrath von Aarau recht deutlich gesagt, al« derselbe ein Gesuch um Bewilligung de« Aarau er Festsaale« sür einen solchen Vortrag mit der Erlaubniß, b« dieser Gelegenheit in demselben Bier auSschenken zu dürfe», einstimmig abschlug mit der Begründung: „Die Vorträge de« deutschen ReicdStagSabgeordneten Liebknecht befassen sich offen- kundig mit der Kritik der vom deutschen Reiche verfolgten Soc'alpolilik unv sein Auftreten i„ der Schweiz bezweckt, der h>erse>tigen Bevölkerung die deutsche Reich-polilik al« eine verkehrte und verwerfliche darzustellen. Gleichzeitig verfolgen derartige Vorträge deutscher Socialdeniokratcn ten Zweck gewisse Schichte» de, Volke« ol« unterdrückt darzustellen und - Haltung der schweizerische» Biinde-behvrden in Rücksicht aus die Stellung zum AuSlanve im Allgemeinen und .»«besondere zum deutsche» Reiche einer übelwollenden Kr't.k zu unlerziebem Der Festsaal in Aarau, welcher »Äikä. "2? iUt-"elung de« geistigen und ^ ^k>eii« der Stadl errichtet worben, ist aber nicht der Ort, wo über deutsch« Dociaipclitik und die Stellung der Schweiz zum Ausland- von einem der Schwei» nicht angrhöngen Bürger gesprochen werken bars." ^ ^ Z-i»- ibrer ausdrücklich eiiväh»,. Vor wenii iV» . ^ ° ^ «bnen «watttte man da» H-t, de« vaterlaude« S«, soll,«» den alle» Kr«e,«r»hm Frankreich« erneuern, «an betrieb da« Soldaten spiel der Jungen mit ungeheurem Erast und Eifer. Der Stadtrath wendete der Dache große Geldmittel zu. Die Kinder bekamen eine nette Uniform, man erlaub rin leichte- Gewehr, da« nicht losgeht, so daß kein Unsug angerichlei weroen konnte, selbst wenn e« den Trägern einmal gelingen sollte, sich Pulver und Kapieln zu ver- jchasten. Der Kcieg«m>-ister ernannte einen General a. D., den General Ieauningros zum „Beneralinspector der Schülerbatailloae", Oificiere der Reserve und bet Ruhestände« wurden von der Slavi mit Geholt al« Befehlshaber, Unterofficiere al- Drillmcistrr der Jang«» angestellt, die Bataillone, die sich «»«zeichneten, er« hielien ol« sedr geschätzte Gunst von der Regierung Fahnen zurr» «hei»; man beiörderte besonder» gediegene Knaben zu Gesreiien und Unierofficierea, welche an den Aermela mit Stolz die Abzeichen trugen, die auch im Heere üblich sind, und dl« Bevölkerung von Paris, namentlich die Mütter, ergötzte sich an den Märschen und Paraden der Bataillone, die mit Trommeln und Pfeifen durch die Siraßen zogen. Jetzt ist aber die Iwöne Begeisterung verflogen und von ollen Seiten wird die Abschaffung einer Eiurichlung verlangt, die man eine lücherliche Iahrmarkt-vosse nennt und deren man sich zu schämen ousingt. Ein Stadtverordneter, Lavh, hat einen Bericht erstattet, in welchem eö Hecht: „Als man die Schülerbatail- lvne schuf, gehorchte man einem Lhauvini-mut, der in unseren Niederlagen seine Entschuldigung hatte. Allem die Lrsobrung be weist. daß diese Schöpiung mindesten« unnütz war und keineswegs sür K »der geeignet ist, deren Vorbeimärsche unter den Waffe» nur lächerlich sind ... Ich verlange, daß man die Waffenübungen obichafft un» de» Turnunlerricht erweitert." Und Oberst Bataille sagt in einem Berichte an den Unirrricht-miuister: „Di, Schüler zeichnen sich nicht gerade durch Reinlichkeit de« Kopse«, de« Gesicht« und besonder« der Hände au« .... Mehrere Bataillone laste» sehr viel zu wünschen übrig, wa« die ruhige Haltung und namentlich da« Schweigen ia Reih und Glied anbelaagt.... In vielen Bataillonen lasten Lle Kinder beim Vorbeimarsch den Kopf hängen, fühlen nicht den Nebenmann am Ellenbogen und wenden das G>sicht der Musik zu, deren Geräusch (l) sie außerordentlich zu erheitern scheint." Die ersten Batallloiisscvüler haben letzt auch schon da- Dienstalter erreicht und sind theil« al« Freiwillige, theil« durch Bestellung Soldaten geworden. Ihre Vorgesetzten sind elastimmlg in dem Uetheil, daß sie dir schlechtesten und unbrauchbarsten Leute ihrer Alter-claste sind. Sie bilden sich ein, Alle« zu wissen, aber in Wirklichkeit wissen sie säst nicht« nnd da« Wenige wissen sie schlecht. Ihre Ueberhebung verhindert sie aber, sügiam und willig zu lernen, und so bleibe» sie hinter den Recrutra zurück, die ganz unwissend zum Regiment kommen. Nach all diesen Aazetcheu schritt«» di« La>r der Schülerbataillo»» gezählt zu sein. * E« wurde bereit« der Vorgang in Belfort am meldet, woselbst General Dorlodot de« Essart« von vier Strolchen insultirt unv der ihn begleitende Lieutenant Lorillard, al« er intervenirt« lebensgefährlich verletzt wurde. Der Fall erregt in Frankriich ungewöhnliche« Aufsehen, der vorliegende „Figaro" veröffentlicht darüber eine» Bericht. Da« Pariser Blatt weiß n»chl« davon, daß der Hauptbetheiligte, wie da« chauvinistische Organ sogleich ver sichert, ein Deutscher sei. Der Vorgang selbst spielte sich in der Weise ab, daß beide Ofsicicre die sie belästigenden Strolche ausforverten.Ruhe zu halten, ohne jedoch die gewünschte Wirkung ,u erzieten. Ai» dann der Lieutenant im 35. Linienregiment. Lorillard, den Haupttheilnehmer, einen gewissen Ecker, am linken Arm faßte, um ihn zu dem nächsten Militairposten zu führen, zog Scher ein Dolchmesser und stach da« dem Officier in die Brust unweit dem Herzen. Lorillard wurde sogleich nach dem MilitairhoSpital gebracht; sein Zustand gilt al« sehr ernst. Die früheren Vorgänge in Bclsort, bei denen deutsche Studenten ohne jeden Grund gemißhanvelt wurden, zeiglen bereit«, welche Elemente in Bclsort eine Rolle spielen. Damal« waren e» auch Osficiere, welche ablrhntcn, den wehr losen deulschen Studenten zu Hülfe zu kommen. Jetzt wüsten gerade französische Ofsiciere an sich selbst er- fahren, wie gefährlich e« ist, dem Pöbel Vorschub zu leisten. — Der „National-Zeitung" wird zur Sache gemeldet: *Par1«, 81. September., Obgleich allgemein bekannt ist, daß ln Belfort sorigesetz, «ine große Anzahl Elsässer verweilt, welche sich der MilitmrpsUcht entzogen haben oder aus sonstigen Giünden flüchtig geworden sind. Leute, deren Ausenthalt in der Grenz, seslung die sranzösischc» Behärden dulden, während selbstoeeständllch kein sonstiger Deutscher dorr gelitten wird, so daß also die Annahme nahe lag, daß Scher oder Lehr ein Eliässer ist, haben die Pariser Hetzblätter sich beeilt, daraus einen Deulschen zu machen. Zugleich künden sie mit Wulhau-brüchen den Mord eine« französischen visi tier« durch rinen Deulschen und fordern dafür Rache, indem sie von dec Regierung sosortlge Repressalien gegen die Deutschen verlangen. Aul den Boulevard» werden „France". „Eocarde" und „National" u. s. w. noch heule Abend mit dieser Lüge auSgeschrien, obgleich seit Mittag osstcielle Telegramme au« Belfort besiäligen, daß der Mörder ein Frouzoie, und zwar dec sechzehnjährige Sohn eine« au-gewandcrten Elsässers ist, sür die Marine ongeworben war und heule zum Ein tritte in den Flottendienst nach Brest abreisen sollte. * lieber die in England herrschende Stimmung betreff« der Canadafrage wird der „Politischen Eorrespondenz" au» London, 18. September, geschrieben: Die Frage einer Lo«lösung Lanada'Svoo dem britisch en Reiche gerälh sowohl hier wie in Amerika in lebhafte Erörterung. Die Lanabier finden, daß die Zollpolitik der Bereinigten Staaten den canadischen Artikeln ihren nächsten und natürliche» Markt verschließt; r« hat sich daher eine starke separatistische Partei gebildet, welche aus die Einverleibung Lanada'« in die Vereinigte» Staate» hinarbeitet. E« würde» sich hieran« ganz bedeutende wirth- schastliche vortheile für Lanada ergeben, dem England im Grunde nur sehr wenig bieten kann. ES ist nur merkwürdig, daß der Plan einer Bereinigung Eanoda'« mit den Bereinigten Staate» in den letzteren selbst vielem Widerspruch begegnet. Dte Erklärung liegt darin, daß die Tanadler überwiegend coniervativ »nd schotzzölluerisch gesinnt sind, sie würden daher, als Bürger der Bereinigten Staaten, aller Boronlsicht nach mit den Republikanern stimmen. Die am Ruder befindliche demokratische Partei wehrt sich begreiflicher Weise gegen eine so beträchtliche Verstärkung ihrer Gegner, die durch den Zuwach« der Lanabier wahrscheinlich aus unabsehbare Zeit da« Heft i» die Hand bekommen würben. Hier in England würde man ohne Zweifel die Secession dieser bedeutenden Colonie lck.iast bedauern, aber man wird nicht« unternehmen, um sie zu verhindern. Die canadischen Zölle aus englische Einfuhren erreichen dieselbe Höhe wie in den Vereinigten Staaten; di« wirthschaitlichen Beziehungen der beiden Länder zu einander würden daher die gleichen bleiben. Uebrigen» gikb: e« genug Gründe, welche gegen die LoOösung speechru. Die große Meurzahl der canadischen Bevölkerung ist der englischen Krane gegenüber sehr loyal und die Jahrhunderte alten Bande, welche sie an England knüplen, sind stark genug, um die Regungen de« Ini«reste« niederzukämpsen. Andererieil« besteht eine Art nationaler Abnagung zwischen Lanada und de» Vereinigle» Staaten »nd diese Vlniipathie würde immer die Vereinigung beider recht schwierig ge« aalten. Die neue kanadisch« Pac sicbalni bildet aber auch ei» neue« Band zwischen Lanada und dem Mutterland«. Diese Bahnlinie sicher! den britischen Truppen den W,g nach Indien; sie erleichtert aber auch de» Transport englischer Produkte nach Australien. Man darf daher hoffen, daß E-wägungen in diesem Sinne nicht unbrrück- stchttgi bleiben werden. * Brüsseler Berichte vom Eongo consiatiren oi< vollständige Auslösung von Stanley'« Nachhut
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