Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809228
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-22
- Monat1888-09
- Jahr1888
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1888
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Fünfte Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. LKK. Sonnabend den 22. September 1888. 82. Jahrgang. VolksmrUchafiliches. ^UL» für diese» Lhril bestimmten Sendungen sind zu richtni a» Leu verantwortlichen Redakteur desselben T. G. ka»« i» Leipzig. Telegramme. V/Dv. Veterüdurg. 21. September. Da« „Journal de St. Pätersbourq" theilt mit. daß am Mittwoch in der Re ich» bank die Verifikation der LreditbilletS de» Umwechselu»g»fo»d», welcher jü aast um 15 Millionen Goldrubel erhöht wurde, statt gefunden dabe. Der Verifikation wobnten der RrichSconlroleur, der Adjunkt de« Finauzmmister«, die Mitglieder de» Börsencomiis», sowie ruisiiche und ausländische angesehene Kaufleute bei. Der Meiallcassenl-rftaud am l8. d. betrug 211 472 495 Metallrubel, außer den 1b Mill onen Golorubeln de» Reicheschatze», welche als Un» «echleiungDsond« für die neuen Credilbillet» depontrt sind. Ueber Saffranin spricht sich Herr vr Niederstadt in Nr. 36 der hier erscheiueudeu „Chemisch-lechatschen Zeitung" solgendermaßen au«: „Dieser Farbstost wird seit 2l Jahren in den Handel gebracht und dient unter Anderem zum Färben von Nudel«, Liqueurr» uud Medlpräparaien. L» wurde solcher auch von mir neuerding« untersucht, uud dort» 28,24 Proc. sester, «uverdrennlicher Rückstand gesunden. Die Be- staadtdeiie destrlben sind Ldlor, Spur E senoxyd, sehr geringe Menge Echweseliäurc; ferner enthielt da- Saffranin reichlich Kali, auch Uliiersalpeteriäure; e» ist DiUitrotrtso kaliuni. Pikrinsäure und deren Salze find keine Spur darin. Zum Färben von LedeuSmiiteln ist für 1'/,—2 Psd. Mehl oder Nudeln nur die Menge von 8 wx erforderlich, ebenso ist der Liter Spiritus mit l ex bereit« voll gelb gesärbt. Eine solche Menge vou den bezeichne»» Gemischen wird von einer P rsou aus einmal zur Zeit ma» eingenommen, e» wird vielmehr höchsten« der 8. di» 10. Th-tl aus einmal genossen. E« sind nun von zwei Seiten — V. Gerlach fZtschr. s. angrw. Chemie l888. I, 290, und Wehl (B richt« d deutsch chem. Bes 1887, 20. 2885) — B.rsuche über die Wirkung de« Farbstoff« auf Hunde und Kaninchen augestellt. Di gen Thieren sind täglich theil» Dosen von 0,08 x 3 Woche» und langer eingegeben, th-il» sehr große Gaben von 2,5—8 x aus einmal beigebracht Die Art, wie die Dosen den Dbieren, welch» nur lOOO bis 12 000 x Schwere hatten, avplicirt wuid u, war die sür die Ausnahme in den Organismus denkbar ungünstigste; nicht zu verwund,ru ist daher, daß manche Versuche einen schlechten Aus gang nahmen, mit StOi rkrampsrn und auch Tod bei den Dhlereu endeten. Diese Versuche sind nun keine«» >i» von allen Acrzien be- stäligl. Au der Straßburger Univeisilä, wurden einem Hunde von 14 Pfo. Schwere lüg,ichO.lx eingegeben. N ,chdem diese Do sen- große 3—4 Woche» iongrsevt war, ergab sich keine Ber- Minderung de« Körpergewichte» de» Hunde«, noch irgend welche Erkraukunqserscheinuiig. Die königliche sächsische Leniralstelle für öffentliche Gesundheit», pflege, auch die Lhierarzneischulc ,n Dresden uud eine Anzahl der aneikanniesten Sssrnilichen Chemiker sprechen in Buiachlro die Un- gesährlichkeit de- FarbuosseS öffentlich ans. De Uiibedenklichteit d-S Farbstoff S geht am besten daraus her vor daß in den langen Jahren, wo er viel in Fabriken sabricirt und in de» Handel gebracht wurde, gesundheitlich nachtbeiftge Folgen durch die Verwendung bei Nahrungsmitteln nicht bekannt geworden sind. Die Verwendung de» Farbstoff» ersolgi nur in Fibeikea: im Kleinhai,del und Handverkauf, wie e« beim Saffran der Fall ist, findet er sich nicht. Da der Färbst,ff durch da- vom R-ich-toge und VundeSratii angenommene Gesetz vom l. Mai 1888 zugelassen ist und gesetzlich der Brrkaus erlaubt ist, hat auch da» G juudhcilSamt die auch heute geltende Ansicht vertreten, daß außerordentlich kleine Mengen zum Färben jedesmal nur nötbig sind. Wie wenig d e Versuche der Herren W,yl und Gerlach sür tue Ausscheidung der Saffranin» au» der Zahl der zugelassene» Farbstoffe sür eine Behörde >»aß- gebend sind, würden die Versuche mit äquivalenten Mengen von in unseren Haushaltungen gebraucht,» Gewürzen, spanischer und schwarzer P eff r ergeben. Diese V rsuche würden ein mißliches Resultat an den Objecten herbeisühren. Bewährte Arzneistosfe, Opium, chlorsaureS Kali, Karbol äure, in großen Dosen täglich in unseren Organismus eingeiührt. ergeben bedeutende Störungen der Gesundheit. Es liegt gar kein Grund vor, warum nach all- gemeinen Anschauungen das Safsraui» zu verbieten ist." Vermischtes. Leipzig, 2l. September. *— Leipziger Garnbörse. Die heute in den Räumen der Leipziger Bürsenhalle abgchaltene Garnbörse war ziemlich gut be sucht. Die Stimmung charakterisiere sich sür baumwollene Garne als sehr sest. Dir Spinnereien sind stark beschäftigt, renom- mirte Etablissementhaben bi» Ende des Jahres und theilweise darüber hinaus ihre ganze Production verschlossen. Webereien, die mit Garnen nicht gedeckt sind, müssen trotz gedrückter Waarenpreise höhere Garnforderungen bewilligen und versuchen infolge dessen, da sie sonst mit Verlust arbeiten würden, bessere Preise sür ihre Fabrikate durchzusctzen. — I» Leinengarnen entwickelte sich zu recht festen Preisen mäßige- Geschäft, und zwar gilt die Festigkeit der Preise sowohl sür feinere wie auch für gröbere Nummern. Bei der recht guten Beschäftigung der Spinnereien und angesichts des Steigens der österreichischen und russischen Valuta glaubt man ein» weitere Erhöhung der Gcspinnstpreise in Aussicht nehmen zu können. — Jutegarne rapid steigend, auf fernere Preissteigerungen wird mit Bestimmtheit gerechnet. * Leipziger TiSconto-Gesellschast. In der General versammlung der Actionaire vom 20. August d.J. war bekannt lich der von, beklagten AufsichlSrath angebolene Bcrgleich gegen eine geringe Stimmenzahl angenommen worden. Seitens dreier Actionaire, welche damals gegen die Annahme diese» Vor schlag» gestimmt hatten, wird nun versuch», jenen Beschluß wieder auszuheben. Dieselben haben nämlich gegen die Actiengesell- schast, vertreten durch deren Lquidator, Herrn Recht»anwalt vr. Nienhold, und den Aussich »Sroth, aus Wikderanshebung jene« Lbkommeu« zwilchen Gesellschaft und AussichtSrath Klage erhoben und stützen ihren Antrag darauf, daß die Versammlung vom 20. August d. I. ebenso wir die darin gefaßten Beschlüsse angiltig seien, weil die Bestellung de» Herrn L quidator« durch da« hiesige Lint-gericht nicht dem Gesetze gemäß erfolgt und somit die durch denselben erfolgte Berufung der Generalversammlung nicht zu Recht beständig sei. Sie behaupten ihrerseits, daß dir Bestellung de» Herrn Liquidator» seiten» de» hiesige» königlichen Landgericht» hätte erfolgen müssen. Die Frage, von deren Entscheidung der Au-gang der vorqedachten Klagen abhängig ist, ist zur Zeit völlig ungelöst und streitig. Im Gesetz selb ! ist ein Anhalt sür die Richtig keit der klägerischen Bebouviuuq nicht gegeben, da diese« nur die Bestellung de» Lquidator« durch den „Richter" vorschreibt, ohne sich darüber auSzuspiechen, durch welche» Richter dir Bestellung zu erfolg » bat. *— Credit- und Sparbonk zu Leipzig. Die Aktien der Credit- und Svarbank zu Leipzig sind an der heutigen Börse zu 132,50 gehandelt worden. *— Uebersicht über die bei der Güter-Exprdition Leipzig 1 (Bayerischer B a h n h o f) pro Monat August rin- und abgegangenea hauptsächlichsten Gütermengen. ». Empfang: Eilgut Binnenverkehr 429 803 Hx, Eilgut Durchgang«. Berkehr l84 343, F achtgut Binnenverkehr 2 283 l02, Frachtgut Durch- ganq«.verkebr 3035l5. Kohlen 28 311300. Sammelgut 639660, Bier 769100, Holz 1380 720. Steine 10 703 800. Eisen 501380, Kalk 1 ISO000, Bücher 185920, Papier 519 780, Wollwaaren 178440, Haler 102 640. Briquetie» 320 500, baumwollene Waaren 198 940. Load 442 500. diverse Ladungen 1231 320, Summa 49 816 763 kx: d. « ersand,: Eilgut 308 643 Icx. Stückgut 3 948 031, Sammelladungen 1 474 715, Spmtu» 92 150, Eisen 560 »83 Hülsen- srüchte 25 391, diverse Ladungen 1580176, Summa 7 989 989 Icx — Kartosfrlfendungrn im Durchgangö-Lerkehr 116 Wagen- ladungen mit 1190 800 Hx. *— Güterverkehr auf dr« Hiesige» Dresdner Bahn« H»s« t« An,uff a l. Frachtgntempsana. ». Wagenladung'- Miterr »Win. 189981« H, Kohl«. 1> 6,1050. ,541580. Gon,». «» «ü»u>»>dr«2, 4048800. Gpiritns »8«d. »am-wt- aüter 967 600, verschiedene Güter 2 061 170. zusammen 40 272 840 Icx WagenladungSgüter. b. Stückgüter: 4 529 249 Hx. a. Im Ganzen bezifferte sich der Empfang an Frachtgütern auf 44 801 589 Hx. II. Frachlgutversandt. a. WagenladungSgüter: Getreide 1028 900 Hx. Mühlenkabrikate 472 700. Häute und stelle 110 400, Düngemittel 129 2iB, Sammelgüter 1 649 800, verschiedene Güter 1942 100, zusammen 5 333 100 hx WagenladuagSgüter. d. Stück güter: 4 086503 Hx. c. Ter Gesammwersandt bezifferte sich aus 9419608 hx. Hl. Gelammte Frachtgiitbewegung: WageuladungSgüter 45 605 440 hx. Stückgüter 8615 757, zu- sammen 54 221 197 hx. Im Juli e. bezifferte sich die gelammte Frachtgiitbewegung auf nur 42 428S70 hx Wagenladung»«»»«! und 8 424 552 hx Stückgüter. zusammen aus 50 852 822 kx, so daß der Verkehr de» August o. den seine» Bormonaie« um nicht weniger al« 368 875 hx übersteigt, von denen 3 177170 hx aus WagenladungSgüter und 191 205 hx aus Siückgüter entfielen. Zur Bewältigung de« gesammlen Bülerverkehre« waren erforderlich 1394 Aüterzüge (834 im Eingänge und 560 im Au-gange) und 53 034 Güterwagen (26 531 im Eingänge und 26 503 im Au-gange). IV. Eilgutverkehr. ». Emvsang: Im Binnenv- rkehre 639014hx und im direkten Verkehre 50610 hx. zusammen 689624 hx. d. Ver sandt: Im Binnenverkebre 322 300 hx und im direkten Verkehre 58200 kx, zusammen 380 500 hx. Der gesammie Eilgutverkebr bezifferte sich demnach auf 1070124 hx V. Reisegepäck versandt: im Binnenverkehre 163425 hx und im direkten Ber kehrt 9510 hx, zusammen 172 935 hx. *— Aciirngesellschast „Herrmaun-bad" zu Lausigk. Nach dem G IchäftSberlckit pro 1887/88 haben die Einnahmen in säst alle» Positionen einen erfreulichen Mehrgewinn ergeben, näm- Iscki: Bäder 2857 90 41 (gegen 1901,05 .6! im vor. Jahre), Logs» 803.17 4 (900.16 ^l). Suriaxe 196 4 (Verlust 168,89 >»). Pacht 2856.52 (2708,75 >l). Die Ausgaben stellten sich wie folgt: GruiidstückSUiiierdaltung und Ve Wallung 2977,35 -St (3100,83 Ai). Kohleiivei brauch 851.05 >l (760.55 JiisertionSkosten 570.75 >1 (570,66 ^l) Zinse» 3714,45 ^l (4124 .4). Hiernach haben sich Einnahme und Ausgabe bis aus eine Differenz von wenigen hundert Mark gedeckt und wenn sicki die Unlerbilaiiz trotzdem von 9440.5? am Schluffe de» vorige» Geschäftsjahres aus 11 199 58 ^ll erhöh», so gründet die» zur Hauptsache darin, daß die gesetzlichen Abichrei- düngen auf Grundstuck, Mobiliar und Wäickie mit zusammen 1355.89 -4l zu bewirken waren. Die llntrrbilanz vergrößerle sich im Ganzen um 1758,99 >l gegen 3736,38 -4 im Vorjahre. *— Grcchwttz-Grimmaer Braunkohlenbauerei tn Grechwitz. Unter dieser Firma hat sich in Grechwitz eine Ge werkschaft mit dem Sitze in Grimma gebildet, deren Statuten jetzt von dem Ministerium bestätigt worden sind. *— Um eine recht unangenehme Erfahrung reicher sind etwa 200 Mitglieder eine» Consumverein» nahe bei Zwickau ge worden. Der betreffende Verein hatte am Anfang diese» Jahre« 200 neue Aktien zu 200 4 au-gegeben und au» versehen unter lassen, vor der Ausgabe den nach dem Stempel-Sleuergcsetz erforder lichen Stempel zu jeder Bctic zu verwenden, und ist deshalb jeder Besitzer einer derartigen Actie mit einer Geldstrafe von 25 Al, der Verein-Vorstand aber mit einer solchen von 2000 -4l belegt worden (A. Z.) *— Zittau-Ohbin-Ion-dorfer Eisenbahn Dies« Actie». Gesellschaft ist jetzt in da» Handelsregister eingetragen worden. Da» Grundkapital beträgt 750 000 >». und ist in 750 Stück aus den Inhaber lautende Bcticn von je 1000 -4 eingetheilt. Zur Ergänzung de» Anlagecapitals ist eine Anleihe in Höhe von 750000 in Au», sicht genommen. Die Gründer der Gesellschaft sind die Herren Bankier Parrisiu» und Rea.-Ba »Meister Castner in Berlin, Ingenieur Jolle» und Bankdirector Böttcher in Dresden, Bankdirector EmperiuS und Kaufmann Roscher in Zittau. Dresden, 21. September. KohkentranSporte aus den königl. iächs. Staatsbahnen in Wagenladungen zu 5000 hx während der Woche voni 9. bi» mit 15. September o.: Sächsische Sieinkohle» au» dem Zwickauer Bezirke 8058 Ladungen, au» dem Lugau- OelSnitzer Bezirke 4075 und au» dem Dresdner Bezirke 1372. zu sammen 13505 Ladungen sächsische Steinkohle» gegen 13456 in der rnliprechendcn Woche des Vorjahres; schlesische Sieinkohlen l28l, bölmiiiche Braunkohlen 10 766 und allenburgijche Braunkohlen 3346 Ladungen. Kohlen ürerhaupi 28 898 Ladungen, demnach durchschnitt lich jeden Tag 4128 Ladungen. In der entsprechende» Wache de» BorjahreS wurden aus den sächsische» StaatSbahnen au Kohlen im Ganzen 29 408 Ladungen oder 4201 Ladungen durchschnittlich jeden Tag befördert. "fs Steinkohlenbergbau im Plauenschen Grunde. Nach amtlichen Millbeilungen der königliche» Berginipection Dresden betrug die in den Sleinkohlenwerken des Planenichen Grundes im Jahre 1887 geförderte Kohlenmenge 603105 t (gegen 583 716 t im Jahre 1886) im Wertbe von 5 084 541 (gegen 4 608 842 >1 im Jahre 1886). ES stellt sich somit der Durchschnittspreis sür die Tonne aus 8,4 », also um 53,5 höher wie im Vorjahre (7,9 ^i). Den höchsten Durchschnittspreis Halle» die Kohle» der fiscaliichen Werk« (286 817 t im Werthe von 2 484 188 .41). alio die Tonne 8.66 Die Prelle bei den Burgker Werke» stellten sich bei 2l34 3l6 t Förderung im Werthe von 1989 153 4i aus 8,49 ^l, die deS Hä iichenrr Steinkohl nbauverein» bei 76822 t Förderung im Werthe vou 577 492 aus 7 50,4 ^ pro Tonne. Bei den zwei kleineren bestehenden Werken kam der Durchschnittspreis aus 6.75 >1 b z 5 39 pro Tonne. Line» derselben Hai den Beirieb wegen Uudauwürdigkeit de» Flötze» eingestellt. Die Gesainmtzahl.der be- schäfiigien Arbeiter war 2872 (darunter 199 weibliche), an welche 2 595 733 ^l. alio aus den Kopf 903,80 .41 Lohn gezahlt wurden. Der DurchschnittSloh» übertrifft somit den d » Boijahres (859,77 >l) um 44.3 und erreicht beinabe den höchsten in der Periode 1872 d>» 1876 gezahlten Turchschnitl«lohn von 905.1 Berechnet man die Jahresleistung aus den Kops de» Arbeiter«, so stell« dieselbe sich 1867 aus 210 Tonnen» ist also um ein Geringe» (2,1 t.) gegen da» Borjahr zurückgeblieben. Der au» den Arbeitslöhnen erwachsende Theil der Gestehungskosten pro Tonne ist dem höheren Durchichnitt»« Verdienste emsprechend um 4.05 ^i in 1886 aus 4,3 gestiegen. Die Zadl der Beamten war H5, welche im Durchschnitt 1976.91 ^l, also 62,91 mehr ol» im Vorjahre Gehall bezogen. — Die vor stehenden zifferniäßigen Angaben lasse» aus eine ersrruliche Besserung der Lage de« Plauenschen Steinkohlenbergbuue» schließen. —n. Gvttza, 20. September. Die von der Herzogs. Brand« versicheruna-anstalt und den im Herzogthum zum Geschäfts betrieb zugelasienen 32 Privat-Feuerversicherunasanstalten sür gemeinnützige Zwecke im Interesse der Feuersichcrheit geleistete 5proc. Abgabe hat im abaelaufenen Rechnungsjahre eine An nahme von 21327,97 ^l ergeben. Die Gesammt - JahreSeinnahme stellte sich mit Hinzurechnung de» Uebcrtrage» au» der vorjährigen Rechnung auf 48 777,39 >! Die Ausgaben betrugen 29 159,60 -41, darunter 4067 jährliche ständige Beiträge und 9700» einmalige ! Berwilligungen zur Organisation uni Unterhaltung der Feuer- ! wehren, 6847 .B Berwilligungen zu Wasserleitungen und baulichen Herstellungen im Interesse der Feuersichcrheit. ES rrgiebt sich mit hin am 1. Juli 1888 ein Bestand von 19 617,79 .4!, welcher um 7827,42 niedriger ist, als der Bestand de- BorjahreS. — Die Eisengießerei „Ernsthütte" zu Cortendorf bei Coburg feierte vorgestern den 25. IabreSlag ihrer Gründung. Da» Etablissement aehört jetzt zu den bedeutendsten Großindustnewerkcn de» coburger Lande». Berlin, 20. September. In Wien soll sich, wie man der „B. B.-Z." meldet, ein Hausse-Syndicat für die Aktien böh Mischer Eisenbahnen gebildet haben, an dessen Spitze ein auf diesem Gebiet sehr bekannte» und kapitalkräftige» Hau» steht. Im Zusammenhang hiermit lagen heute starke Kausordre» für die bi treffenden Actten hier vor, und die Spekulation säumte nicht, sich an der bevorstehenden Bewegung lebbost zu betheiligen. Am be lebtesten war der Verkehr in Dux-Bodenbacher, sowie in Busch- tiehrader Aktien, da bezüglich beider Bahnen sehr gute Verkehrs Nachrichten vorliegen. Was die Buschtirhrader Bahn betrifft, so soll ihr kohlenverkehr ln einer außergewöhnlich günstigen Ent wickelung begriffen sein, wa» mit den starken Bezügen von böhmischer Kohle nach Sachsen und mit der beginnenden Zucker-Lampagne zu- sammenhängi; man glaubt daber auf gute Betriebsausweis« sür die nächst« Zeit rechnen und den 1888er Divtdenden-Louvou hoch taxiren zu könne«. Großer Umsätze batten sich auch dir Elbrthalbahn-Actien zu erfreuen, für welch« ähnliche Gründe sprechn», wie wir sie »den «GflHltch der vnschtiehrader Bah, berührt haben. *— Aenderungen im Patentwesen. Es wird al- wahr« scheinlich bezeichnet, daß ans dem Gebiete de» Patentwesen», sei e» durch Abänderung des Gesetzes oder, wa» eher zu erwarten ist, durch anderweite NusführungSbeitimmungen eine Aenderung eintreten möchte. Einstweilen sind die Ergebnisse der bekannten Erhebung einer sehr gen«uen Prüfung unterzogen worden und e» wird darüber an da- Reichsamt de» Innern berichtet werde». *— Erweiterung des preußischen Nebeubabnen- Nctze». E» gilt als gewiß, daß dem nächsten preußischen Landtage auS dem Ministerium sür die öffentlichen Arbeiten eine fernere Er- Weiterung deS Nebenba'men.Netze- zugehen wird; über die Richtung, in welcher dieselbe erfolgen soll, ist vorläufig nicht» bekannt, e» scheint auch, daß die letzten Entscheidungen darüber noch Vorbehalten sind. *— Vom Zuckermarkt. Auf dem Zockermarkle ist in den letzten Tagen eine entschiede» f.ste Tendenz zum Durchbruch ge kommen, die namentlich von Tentich!and ihren AuSgang nahm. Bei äußerst spärlichem Angebot seiten» der ersten Hand haben sich die Rodznckikvreisc gehoben. In rassinirlcr Waare ist die Tendenz unverändert sehr fest. Ter Ausgleich der Preise von alter und neuer Waare vollzieht sich sichtlich zu Gunsten der Verkäufer, die höhere Preise dictireu. Ju PilS» ab Triest ist die SvrculationSihätiqkeit eine sehr bedeutende uud fanden in letzter Zeit darin aamhaste MeinnngSkäuse statt. *— Kali-Sondicak. Die „Nat.-Ztg." schreibt unterm 20. d. M.: „Die Verhandlungen betreffs Erneuerung de-Kali-Syndicats sind gestern nicht zu Ende geführt worden und findet deSbald beute noch eine Schlußsitzung statt. Wenn dieselbe zu keinem befriedigen den Rcsultatc sühi k, so ist die Schuld zweiielSohne den beide» kleinen Werken zuziischreiben, denn wie wir liören, haben sich die drei größeren Werke W stcregeln, Nell-Staßfurt und Aschersleben damit einverstaiidc» erklärt, erste«» den P. oceutiatz einzuräumcn, der ihnen von den stecalisrbeii Werken zugebilligt ist." *— Kali-Convention. Wie un» au» Berlin telegraphisch mitgetheilt wird, ist in der dort stattgesundenen Sitzung der an der Kali-Coilventloil betheiligicn Staats- und Privatwerke eine Einigung über die Bedingungen einer Fortdauer der Convention erzielt worden. Der Anthcil Ludwig II. an der Gesammtcarnallit-Förde rung wurde von 7,70 Proc. auf 10,80 Proc. erhöht. *— PreiserhüdungsürJutesabrikate. Wie die „H. B.-H." Vernimmt, sind sämmtliche Jutckabrikalc von Freitag an wiederum um volle 5 Proc. im Preise erhöht, wodurch Preise eine Höhe er reicht bähen, wie solche seit 4 Jahren nicht dageweien ist. Bedingt wird diese Hausse tu ch die Thalsache, daß die bevorstehende Roü- jute-Ernte nicht ausreichend für de» vorhandene» großen Tonsum ist und steht daher, zum Spätherbst noch eine ganz wesentliche weitere PreiSsteigeruiig bevor. Leb. Papier-Ausstellung, Berlin. Die Au»stellungS- räume waren am heutigen Abend bei Concert und elektrischer Be- leuchiong vollständig gefüllt; die Theilnahme des PubltcumS ist dauernd eine austerordeniiich rege, so daß die Aussteller mit den bi» jetzt erzielten Resultaten recht zusricden sein können. Der größte Tveil der ausgestellten Maschinen ist verkauft, auch sind aus ander« Artikel befriedigende Aufträge erihcilt Waiden. So können wir in Ergänzung unseres ersten Berichis millheilcn, daß die vom DrechSler- iiikister Dicdrich in Berit», Annenstraße 2, ausgestclltrn Billard- Bälle und Kegel-Kugela auS Papierniaffe in großen Posten von Engländern und Russen bestellt worden sind. ES hat somit den Anichrin, wie wenn wese Fabrikate vermöge ihre» billigeren Preise» die tbeneren Eiienbrinbälle verdrängen werden und es wäre In An betracht diese» Umstandes za wünschen, daß die auswärtigen Patente, welche der Au-»cllcr verkaufen will, von deutschen Firmen erworben würden. — Am Sonntag, den 23. d. M., wird. w>e schon gemeldet, die Papier-AuSstellliiig geschloffen werden. f Actien-Gesellschaft sür Asphaltirnng und Dach bedeckung vorm. Job. Jeserich. Obwohl die soeben a» die Börse gebrachte» neuen Aktien sofort ibrcn EmissiouS-Cour» vou 140 aus 148 erhöht haben, jetzt sogar weiter aus 149 getrieben sind, läßt sich doch Niemand darüber täuschen, daß der innere Werth viel niedriger ist. Ob der Krach morgen oder übermorgen auSbrechen wird, weiß man allerdings nicht, aber wenn irgendwo, tritt hier die kranküaste Neigung des Publ cumS sür zwcist lhaste Werthe recht deutlich hervor. Wir haben allerdings augenblicklich die ziemlich undankbare Ausgabe, tauben Ohren zu predigen, ober die» kann unS von der Pflicht, immer von Neuem zu warnen, nicht entbinden. Die Zeiten ändern sich, vielleicht schneller, al» e» den Anschein hat, dann findet sich doch wohl Mancher, den wir vor Schaden bewahrie». 1s, Actieu-Vau verein Passage in Berlin. Kaum ist der grenzenlose Scondal, de» Berlin aus dem Gebiete de» Actieu- wesen» mit dem preußischen Leihhause soeben durchgemacht hat, einigermaßen zur Ruhe gekommen, jo droht bereit» -sehnliches bei der Passage, wo von mehreren Actionatren der Antrag aus Ab setzung des gesammie» Auisichtsraly» und Wahl eine» neuen ei»- gebrachl ist. Während aber bei dem Leihhause der gleiche Antrag durch den Hinweis aus eine Reihe von Betrügereien, Untreue und Betrug motimrt werden konnte, begründen i» dem neueste» Falle die Antragsteller ihre Wünsche in allerdürstigster Weise. Sie be antragen den ganzen AussichiSialh abzusctzrn, weil em Mitglied ge- äußert bebe, c» wolle di» Dividende sür da» lausende Jahr zu Wasser machen, und weil auch ein zweite» Mitglied sich eine ähn liche Bemerkung erlaubt hat. Worte werden aus die Goldwaage gelegt, Worte sind das Einzige, was ma» dem jetzigen seit Jahren ruhig wirtenden AusslchlSrathe vorzuwersen findet. Daß ihatsächlich ganz andere Gründe, al» die angeführten, hier >m Spiele sind, unterliegt keinem Zweifel, und ebensowenig kann man darüber im Unklaren sein, daß beim Fehlen sachlicher Motive nur persönliche Gründe h er wirken. Schon lange war es rin be kannte» Gkhcimniß, daß einzelne AussichtSriihe persönliche Feinde hatten, die das bequeme Mittel wählte», sich einige Aciien zu kaufen und als Nctionoirc Schwierigkeiten zu bereiten. Nadelstiche zu eitheilen. Familieu-Zwistigkcite» sollen in den General-Bersamm- luugen zum Austragc gebracht werden, und Dinge, die absolut nick»- mit einander zu thuu haben, aus solche Weise erjedigt werden. Die Actionaire sind zu gl-Ichgtltig, um solchen Mißbräuchen zu steuern, zu wem« orgauisirl, sich solcher Heberolle zu erwehren, und sind so allen möglichen Schädigungen ausgesetz». 6 Ueber die Lage der Textilindustrie berichtet der letzte Bericht dr» österreichischen Gejneralconsulat» in Berlin über wiegend Günstiges, mit Ausnahme der Strumpf- und Hand- fchuhfabrtkatton. Unter dem Einflüsse sommerlicher Ruhe fand das Wollqefchäft statt. Das Gcichäs» in Baumwollgarnen zeigte eine erfreuliche Stabilität, rS sondrn svriwährend bedeutende Umsätze zu vollen Spinnersorderungcn statt, in groben Cops kann sogar die Er- zeugung augenblicklich nicht mit der Nachfrage Schritt halten. In der Wtrkwaaren-Judustrie balle das Geschäft in Tricotwaaren und Phantasie-Waaren günstige Loniuncluren aiiszuweisen. I» der Damen-Tonsection ist ein großer Theil der Erport- geschäite beendet. Die amerikanische» und englischen Käuser haben de» Mark! besucht; sind auch von letzteren noch zahlreiche Nach bestellungen zu erw'.rten, io läßt sich dennoch bereit» constatiren, daß die von diesen KLusern criheilien Ordre» in diesem Jahre umsanq- rescher al» im Vorjahre ausgesallcn sind. Da» inländische Geschäft ist in vollem Zuge. Obgleich alle Betriebe augenblickuch sehr stark angespannt sind, würden die vorliegenden Ordre- trotzdem noch eine größere Ausnutzung der Arbeitskräfte gestalten, wenn nicht diesmal der seltene Fall emgeireten wäre, daß bestimmte Stoffe, welche die Cansection nölhig hat, ziemlich knapp sind. Von der Louftction viel g-kausl wurden Soleils in großen Posten, sogenannte Berliner Saiindoubles sehr gesucht und knopv, dann Woll- suiterpiü ch", Kammgarnbisenstoff'. iow c auch SeolSkln» und Pre- sidcnl«; Stock aeti» werden in solchen Mengen gefragt, daß sie kaum rechtzeitig »u beschaffen sind. In Futterstoffen herrscht recht gute Nachnage für ßü.kgrsälbte Satin» undDMervcillcux. Regtnmäutll« sioffe werden in großen Posten gebandelt, namentlich Neumünster Cheviots, aber auch andere Qualitäten.,» seinen Streifen, ebenso sind einfarbige Luche gut beqeh>t. *— Spinnerei »nd Weberei Kottern. Nach dem Rech- nunaSabtchluß sür 1887/88 wurden sür l 227 083 ^l (1886/87 l 239 920-41) Waaren ve kaust, wädrend sür Unkosten 758 846 -4! (735 572 >1) uud Abschreibungen 9l 9l7 ^1 (6l 869 ^) ersorderlich . waren ES bleibt mithin rin Reiugewin« von 381319 ^1 gegen I 442 478 tm Vorjahr. Die Hauptversammlung beschloß, lO Pro« ' (wie «m varjatzr») Dividende »u »«ettzeile», de» Rücklagen 58993^ »»»«weisen und aus den Landwlrthschaftsbekrfeb eine aotzerordent- liche Abschreibung von 40 000-4! vorzunehmen. WcifteitfrlS. 21. September. Die auS der städtischen Anleihe zur Subscription aufgclegten 75 000 X wurden fünfmal über- gezeichnet. Halle, 21. September. Hallesche Bierbrauerei, Commandit- Geiellschaft aus Acii n. E. Michaelis L Co. Wie die »Saale-Ztg." erfährt, hat die Gesellschaft im letzten Geschäftsjahre wiederum mit steigendem Erfolge gearbeitet. Obgleich das Ergebniß noch nicht vollständig üben hei, werden kann, soll eine Erhöhung der Dividende (im Vorjahre 5 Proc. aus Stammactien und 6 Proc. aus Stamiil- prioriläie») zu erwarten sei». Franksiirt a. M.. 20. September. (B. B,-Z.) In Betreff des gestern bereit» erwähnten neuen Verfahren» der Badischen Nnilin- und Soda-Fabrik zur billigeren Herstellung von Anilin erfahre ich heute weiter, daß -er Director der genannten Fabrik jüngst einige Zeit in Bonn »nd um mit Professor Kökuli an dem neue» Verfahren arbeitete Letzteres, sür welches ein Patent nachgesucht werden wird, soll von der höchsten Bedeutung für die gesammie Antlinfabrikation sein. Tüssklvors, 20. September. (Fr. Z.) Nach dem officiellen Börsenbericht liegen aus dem Eisenmarkte wesentliche Aendc- rungen nicht vor. Die Fcinblechwalzwerke sind gut beschäftigt. Kohlen sind nachhaltig lebhaft gefragt, besonders sür nächstjährige Lieferungen, sür welche höhere Preise vergeblich geboten werden. *—Haardt er Hütlciigewcrkschast Berg L Co. Wie der „Rliejnißli'Westp'äliichen Zestung" mitgetheilt wird, hat die letzte Generalverianimluiig der „Haardter Hüttergewerkschast Berg ä, Co." die Uniwandilung in eine Acliengesellichaft beschlossen, Behufs Aussührung von Reparaturen liegt da» Hohosenwerk äugen- blick ich still. *—OSnabrücker Bank. Die Direktion schreibt: Die Actionaire werde» demnächst zu einer außerordentlichen Geiieralversammlung eiiibcrufcn, um über die Erhöbung des ActicncapilalS Beschluß zu fassen. Die Geschäfte der Bank haben im Laufe diese» Jahre» eine weitere Ausdehnung eriahrcn, insbesondere ist die am 1. Januar d. I. in Münster errichtete Filiale, aus welche bekanntlich da» bis dahin unter der Firma Lmdeukampf «- Öfters betriebene Bankgeschäft über gegangen ist, in einem kräftigen Aufschwung« begriffen. Gegenüber den stetig wachsenden Verpflichtungen, welche seit Anfang dieses Jahres »m reichlich 2 Millionen Mark ziigenommen haben, erachtete cS die Verwaltung für nnimigänglich »vtbweiibig, der Bank durch eine angemessene Erhöhung des jetzt nur 1200 000 -4L betragenden Actiencapitals eine gesichertere finanzielle Grundlage zu verschaffen. Die Verwaltung wird d-c Erhöhung de» Actiencapitals auf zwei Millionen Mark in Vorschlag bringen, für welche ein Begebung»- preis von 118 Proc. in Aussicht genommen ist. *— EiieiibahnSireciioiiSbezirk Bromberg. Durch ver schiedene Blätter gebt die Nachricht von einer baldigst bevorstehrnde» Thtilung de» Eiienbahndireclwn-b'zirkes Bromberg. Wie die „Ostd. Pr." auS bester Quelle ersähet» dürste diese Nachricht nur auf irgend eine Gclegeiiüciir p eulalion znrückzufllhrcn sein. Augenblicklich wenigstens sei die Veistaailichnng tei beiden Bahnlinien Maricn- burg-Mlawka und P>llau-Pro»ken nicht in allernächste Aussicht ge nommen, und bis dahin dürfte an eine Theilung de-Eisenbahudirec- tlonSbczirkS Brcmberg auch nicht zu denken sein. D Ans Bitherli, 20. Sptcmber. Die Solnhosener Stein- bruchbcsitzer llagea lebhaft darüber, daß ans ihre Waaren bei der Eiuiuhr »ach Oe erreich ein Zoll von 1'/, st. >n Gold erhoben wird, obwohl die Steine, da sie »»bebauen sind, zollfrei ciiigehe» sollten. Durch eine solche Maßregel wird der ganze» Steinindustric ein schwerer Schlag versetzt, weil der Zoll NO Proc. deS Werlbes au-machl. Es sind bereits Schritte geiha» worden, unr eine Aende- ru»g herbeiznsühren, aber lcid.r bis jetzt vergeblich. — Die Bahn sür den obere» Zaungrtiiid von Langenzciin bis Oberzenn wird nunmehr, nachdem sich 30 Glineinden zur unentgeltlichen Abtretung des BangiundeS d-rei! erklärt habe», wohl k'nieiii Hindernisse mehr begegnen. — In Lindau ist ein so großer Getreideverkehr, daß alles Traiisvo'.'lmnlkrial in Anivruck geiiouimcil ist. Tägsich gehen 150—I«i0 Wegen über den Aodcn'ee. Rcicheubevq. lO. September. In der Sch-ftwollwaaren-Fabrft von Blaschka 5: Comp, in Liebenou streiken wegcd Lohnd-fferenzen die Weber. Die !>!nue winde bieher nicbl gestört. WDL. Wir». 21. Siptcinbcr. Die österreichische Länder bank ialte, wie die „Press-" meldet, gestern wider den insolvente , Coitoiisabrikantc» Albert Reiß eine Strafanzeige erstattet, weil sich ergeben halte, daß von den ihr aui Grund von Consignattoncn vre- pinndenn Waaren im Belrage von 750000 fl. tbaliächlich nur sür 100000 fl. vorhanden waren. TaS LandeSgericlit hat darauf so wohl den Fabrikant» Re iß wie de» mit Ucbcrwachung der Maar«!- vorräthe betrauten Vertrauensmann der Ländcrbank, den De ponenten Samnel Berger, ver basten lasse». *— Wiener Abend- und Fciertagsbürsen. Die Wiener Börsenkammer wird in ihrer nächsten Sitzung über de Wiider- kiiisiihrung der Abcndbö iea B schluß fassen, und zwar ist hierfür tec 1. Ociob c in Aussicht genommen. Gleichzeitig mit d n Abend börse» werden auch die Börse» an Feiertagen wieder stattsinde», während vom ofticieUen Sonntagsgeicbäite auch weiter abgesehen wird - Ein Telegramm der „Moskowskija Wjedoniosti" voin 27. v, M., wonach i» Folge zahlreicher, von landwirthschaftliche» Vereine» und Privatpersonen eingegangener Gesuche eine Herab setzung der russischen Eingangszülle für landwirth- schastliche Maschinen aus 25 Kopiken Metall pro Pud bevor- stehen soll, ist von mehreren deutschen Blättern übernommen worden. — Nach einer Mittheilung, die den „B. P. N? von giitinformirtcr Seite zugeht, ist an der Sache nur so viel richtig, daß in den Kreisen der russischen Gutsbesitzer für die Herabsetzung dieser Zölle lebhaft agitirk wird. Im Hinblick jedoch auf den überwiegenden Einfluß der Moskauer Fabrikantenkreise, welche bei dem herrschenden Vrohibitivshstcm ihre Rechnung finden, wird ein Erfolg der Agitation für unwahrscheinlich erachtet. c5 Die Anssubr Englands in Baumwoll-Zwirne» lat 1887 eine großartige Ausdehnung gcwonnen. Nach bcm Londo cc „Economist" ist in den letzte» 10 Iabrc» der Export nach Rußland, Süd-Amerika, Belgien, Italim, Spanien, Mexiko, Australien. Canada und Frankl eich gewachsen, der »ach Deutschland stationair geblieben. Seit der Einsührnng der Näbmaichinc hat die Erzeugung dieses Artikels in England enorme Proportionen angenommen und ist in den letzten I ihren zur Stapelinkusttie d r Stadt PaiSley grwo den. Die zwei großen Fabrikantei-sinuc» Clark und Coals habe» nach in allerletzter Zeit ihre Eiablfts - mentS bedeutend vergrößert. Die Gesammlquantilät d s im letzten Jahre exporlirtm BaiimwollnähzwirneS war 20392600 Pis. im Wertbe von 2 079 184 L. Davon gingen 17 270 100 Pf», im Werche von 2 502 083 2 nach fremden Ländern und 3 121 900 Psd. im Werthe von 416 501 L nach den britische» Colonirn lind aus wärtigen Bcsitz iiigen. 1877, vor zehn Jahren also, betrug die Ge- sammiquanlitat deS ExvortS 11200489 Psd. im Werihe von 1809 996 L. Der Auöchivung im Exvort nach Rußland ist be sonder« b-mcrkenswertb; 1877 betrug die Quanli äi desselben 394 782 Psd. im Wertbe von 86151 L, im vergangene» Jahre 2 819 060 Pid. im W rih- von 450 953 L. D e V-reinigte» Staaten von Amerika war n eine lange Reihe von Jahren die besten Kunde» Englands für dicicn Artikel. Aber seilher haben die hohen Zoll sätze, sowie die Einrichtung von großen Zivirnsabriken in den Per» einigic» Staaien die Sache anders gestaltet; ini vergangenen Jahre hat dieses Land nur noch halb so viel englischen Zwirn auigeiioninicn als Rußland. *— Gründung. Ja London hat sich ein Consorliuin gebildet, welches die Umwandlung der Siabl- und Drahtfabrik von Gebr. Schmidt in Hage» in eine Actien-GeikUichaft bezweckt. DaS Acttencap Icil ist nach d m „Export" aui 75 000 P i st gesetzt. Von diesen werden 5200 ol« Vorzugsaktien auSarqrben u id a in ß n ans die Dauer von 5 Jahren eine PrioritätS-Dividende von 10 Proc. Bankier» der Gftellich-st sind die London and Westininstcr Bank nnd der Sebanfsbans n'sl'.e Bankverein in Köln. ---- Da die Straßen- und Hochbahnen Rew-Bork» den gewal tigen Verkehr, der sich namentlich über den Broadwan bewegt, nicht mehr zu soffen vermögen. Kat man die Anlage einer grestarligen unterirdischen Dahn ins -luge gefaßt. Nach dem ausgestellten Plane soll dieselbe einen 44 Fuß breiten Bogengang bilde», welcher kür 4 Gleise und Wagen von genügender Höhe vollständig Raum vtetet- Dir inneren Gleise sind für Schnellzüge; die äußcren, «»
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