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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-27
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1888
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V88V kormnklrle: Ein, nnonh»« Gesellschaft «tt rinn» lapttnl »»» 2 Millionen Franc« soll z» dem Zwecke gebildet «erd,», um in Belgrad Lagerhäuser nach dem Muster jener von Pest zu errichten; eia Dritttyeil des Lapital» wird vom Staate, eia DrUtthefl von der Stadl Belgrad gereich»»!; eia Drittheil endlich bleibt der Ssseotlichea Subicriptio» reservirt. 5vrs. kouttaittooprl, 25. Seplember. (Telegramm der Sgene, Hava-.I Ein Jrade de» Sultan» nimmt die Vorschläge au, welche der UnterdLudler Kaulo demieldea für eia deutsche» Loaserttum unterbreitete. Diesrlbea betreffen die Loucessioa für eine Eisen» bahn von JSmid nach Angora und den Rückkauf der Eisen bahn Haidarpascha-JSmid, sowie die Ausnahme eiue» Aa lehen s von 1'/, Millionen türkischen Pfund zum EmissioaScour» von 70. *— Wie wir schon an mannigfachen Erscheinungen nachzuweisea in der Lage waren, sind am empfindlichsten durch da- neue eng» lisch« Markeaschutzgeletz die Engländer selbst getroffen ward'». Sie hatten bi» zum Erlaß desselben mit deutschen, namentlich Eisea» waaren, denen sie ihre englische Marke aufdrücktea bezw. in Deutsch» land s.lbst ausdrücken ließen, eia gn cs Gejchäsi gemacht und sahen sich nunmehr in der Lage, von demselben abjnstehea. Doch der richtige spccu'.aiive Engländer versucht auch eia so seiagesügte» Gesetz w>e da» neue Markriiichiitzgesetz zu umgehen. Wie uämlich vom Rhein berichte! wird, hat ein engliiched Con,ortium eiue große west» fäl sche Droht- und Kiemeiseiiwiaren.Airma erworben, um dieselbe in eiue Act engesellschaft zu verwandeln. Selbstverständlich wird da» englische Consortium hierbei nicht stehen bleiben, sondern die in der Fabrik hergeaellie Waare al» englische» Erzeugniß nach dem In!elre,che impoitiren. Ob diese» Verfahren von den englischen Behörden allcrding» al» zulässig anerkannt werden wird, bleibt ab» zuwartcu. *— Maßnahmen zur Reinerhaltung ostladischen Weizens. Dre gräßteu Weizrnexvol teure Kalcuttas haben ein Uebcreinkllnimcn gesch ossen, welch.» geeignet erscheint, den vielfachen Klagen über die Verunreinigungen im indischen Weizen ein Ende in machen. In Zukunft wird der indische Verkäufer wie bi-ber da» N hl Haara, Weizen mit b Procent Besatz zum Contractvreise zu lies«,,. oder aber solchen mit bi» zu 2 Procevt stärkerem Besatz gegen rn svrechinden Priöabzug. Fall» ledoch der Weizen mehr ol» 7 Procent enthält, so weroea dem Verkäufer nach einer fixen Scala Abzüge gemacht, so daß es in seinen' Jaleresse liegen wird, slbst vom Ack rdauer nur reinere Waare zn kaufen. Dasselbe Ueber- einkomm"» tr»t auch für Leinsamen la Kralt. (H. B-H.) *— Zollangelegenheitrnin den Vereinigten Staaten. Folgende Entscheidungen in Zollangelegenheiten find kürzlich seiten» des Finanzministerium» gefällt worden: Agat, sowohl in rohem wie polirtem Ziistandr, enilallt nicht unter die Kategorie der Edel» stein-, und ist derselbe in Folge dessen mit 20 Proc. uck rnlorvm zu verzollen Bekanntlich hatten die Agat-Importeure in New-Aork um Herabsetzung de» Zolle» um 10 Proc. vetitiooirt. — Chcvio:», wenn vollständig au- Wolle hergestellt, sind, Abschnitt L .ofolge, nach dem Wcrch per Pwnd zu verzollen. — Geschliffene far bige Glaskugeln m>t Messingschraubcn, zur Berzierm-.g von Haar» kämmen für Danien bestimmt, sind, Abschnitt 8 zufolge, mit 10 Proc. »ä Valoren, zu verzollen. — Licht» oder Ofenschirme müssen, gleichviel ob dieselben von einem amerikanischen Künstler mit Bildern re. verziert worden sind, zur Rate von »0 Proc. »ck volarem verzollt werden. — Gewisse ätherische Oele, wie Tantal, Melissa, Beteuert. Angelica, Geranium, Mnstard und Pine, sind zur Rate von 25 Proc. »<i rulorow zu verzollen. — Wollentuch, wenn in Stücken, welche über eine Darb lang sind und somit einen gewissen commerziellen Werth haben, entfällt nicht unter die Rubrik „Proben" und ist daher nicht zollfrei. — Laternen für BicycleS sind ebenso wie Kutschen-Laternen mit 35 Proc. ml valorem zu ver zollen. — Ausländische Fische, welche au» der Lake genommen und behus» Import» in trockene Fässer gepackt worden sind, müssen zur Rate von 1 Cent per Psund und nicht, wie von den betreffenden Importeuren behauptet wird, mit 50 Cent» per 100 Pfund verzollt werden. *— Die Austernzacht im Staate New-Uork. Seitdem da» Anvflanzen von Austern und do» Verpachten von Austernbetten an den Küsten de» Staates Nrw-Dork «ater Ueberwachunq der Stoa»»- Regierung geschieht, hat sich dieser Industriezweig von Jahr zu Jahr mehr entwickelt. Gegenwärtig sind in demselben 7000 Mensche» be> schäftigt und eia Capital von 9 000 000 tz inveftirt. O. k. Wie da» Salz im Staate Utah grwon»ru wird» berichtet „The Scientific American" in einer jüngsten Nummer. Die Gewinnung de» Salze» an den Gestaden de» großen Salzsre» in Utah ist «in wichtiger und blühender ErwerbSzwetg. Beinahe da» ganze Land riug» de» See» ist von den Ansiedlern zwecks Salz gewinnuag erworben worden. Eine eben« Wiese wird hcrauSgesucht, die nur einige Centimeter über dem Wasserspiegel de» Sees liegt und fast angrenzt. Die Oberfläche der Wiese wird sorgfältig ab- gcharkt, geebnet und ähnlich dem Boden einer Ziegelei fcstgestampft. Ein starker Wind oder mäßiger Sturm treibt das Wasser aus de» art vorgcrichtrte Plätze und wird am Zurücksließcn durch kleine aus geschüttete Dämme verhindert. Es verdunstet sehr rasch und hinter, läßt eine Schicht festen Salze» von 120—250 mw Höhe. Diese» wird aus Bauernwagen geschaufelt und dann landeinwärts verkaost. Infolge seine» beträchtlichen ProcentsatzrS Soda, welche» dieses Salz enthält, eignet es sich sür das Entsalzen von Fleisch und zur Butter- bereiNlltg nicht besonders gut und steht auch nicht so hoch als reinr Waare im Preise; eS wird jedoch im ganzen Utahgebiete allgemein in solcher Form verbraucht. — Seine erhaltenden Eigenschaften kosteten einst einer Leben-Versicherungsgesellschaft 5000 tz. Ein wohlbekannter Einwohner der Salzseestadt hatte in finanziellen Bornahmen Unglück und hielt es im Interesse seiner Familie für geboten, sich in den See zu stürzen. Keine Spur von ihm wurde ausgefundcn. Die Versicherungsgesellschaft verweigerte die Zahlung an die Frau und Kinder, weil sie nicht den Beweis des Todes von ihrem Ernährer bringen konnten. — Nach 3 Jahren entdeckten einig« Jäger in einer entfernten Bucht auf der Westsette de» SeeS den Leichnam des auch ihnen bekannten Selbstmörders in äußerst wohlrrhalteuem Zustande Mit Leichtigkeit konnte die Persönlichkeit sestgestellt werden und zahlte dann die Gesellschaft die Versicherungssumme ohne Anstand an die Hinterbliebenen aus. Da» Salz hatte den Leichnam jo gut erhalten, daß er aus^ah, als hätte derselbe nicht 3 Jahre, sondern nur 3 Tage im See gelegen. Mittheilungen überObft- undGartenbau. Heraosgegebeu vom Lande».Obstbau-Bereta. Heber die Wertbs«bäH«ng hochstämmiger Obstbäume. (Nach Mittheilungen au» den pomologischen Monairheften.) Die Werihschützung der Obstbäume ist eine der schwierigsten Auf gaben sür den gewissenhaften Sachverständigen, da die LrtragSzahlen der Obstarten ie nach dem Klima, Boden, Standort, Alter, all gemeinen Zustand des Baumes, dem Markt« oder Gebrauchswerth, endlich nach der Tragbarkeit der Sorte so auffallend verschieden sind, daß sich daraus sebr weit auseinandergodende Wertdgrciizen für Susierlich scheinbar gleiche Individuen entziffern. 1) Es sind nun von verschiedenen Sachverständigen nach verschiedenen Grund sätzen WertüSnormative aufgestellt worden. So hat z. B- der Kunstgärtncr Dochnahi in Neustadt a. d. H. den Werth eines Obst- banmes ans dem in mittlerer Stammhöhe gemessenen Umsang be rechnet. Derselbe unterscheidet nach Lage und Klima drei Elasten il»d veranschlagt für jeden Centimeter: 1) in einer Weingegend, wo das Obst den höchsten Werth hat und mindestens nur gute Sorten gezogen werden. 1,05 X; 2) in Gegenden ohne Wcinwuchs, wo aber der Nußbaum gut gedeiht, 53 />L: 3) in Gegenden, wo der Nnsibaum nicht gedeiht, 22 ^ und gestattet natürlich Uebergänge von einer in die andere Elaste unter Berücksichtigung de-allgemeinen Zustandes, Alters, der Tragbarkeit. Sorte, des Standortes deS Baumes und der Bodenbeschastenheit. Ter großhcrzoglich olden- burgiichr Obereisenbabn-Inivector E. Schestler hat au« dem Doch- nahl'schen ein ähnliche» Svstem constrmrt Er setzt die Dochnahl'- scheu drei Haaptclasten aus 1.04, 0.96 und 0.80 ^4 per Lentimeter und bildet an» diesen je drei Sinsen, und zwar: I. II II!. ». für gute Beschaffenheit 0,26 0,24 0,20 b. . mittlere . 0.1» 0.12 0,10 <r. - geringere . 0,05 0,04 0,02 Für diese drei Stuten sind 4 Elastensactoren angenommen, nämlich: I) allgemeiner Zustand, Atter ,c.; 2) Obstsorte; 3) Standort und 4) Boden, so daß z. B. ein Baum, bei welchem di« 4 Llassenfactoren in der ersten Stufe (») lägen, für die Hanptclasse I (Weingegend) mit 4 x 0,26 -Al — 1,04 -Al pr. Tentunet« Umfang berechnet würde, also ein Apfelbaum von 100 Eentimeter Umfang — wie solcher bei starkwüchsigen Stämmen von 40— 60 Jahre» leicht vor kommt, 104 V» Werth wäre Lägen dagegen z. B alle 4 Elasten- sactoren in der dritten Stufe (e), so stellte sich der Werth diese» Baumes in der Hauptclaffe III (wo der Rußbaum nicht gedeiht, aus 4 x 0,02 — 0,08 V» per Eentimcter, also auf 8 .4 Der Holz, werth ist besonder» zu berechnen. Der f Vorstand de» Pomologi- schen Institut», Oe. Ed. Lucs» in Reutlingen, stellt solgende 10 Boni- tirungssactvren aus, nämlich: 1) Klima, 2) Loge, 3) Boden 4) Stand ort, 5) Allgemeiner Zustand. 6) Alter, 7) Sortenwerlh, 8) Tragbarkeit. 9) Marktwerth, 10) Odstertrag. Für jeden BlmitinmgSfactor sind 5 Grade, nämlich: ». mit 5 Punkten, d. mit 4 Punkten, o. mit 8 Punkten, tz. mit 8 Puuetrn, ». mit 1 Punet, augenomme», an» deren Addition sich eine, zwischen den Zahlen 1 und 50 liegende Bonitirnng-zahl bildet, welche verdoppelt den in der nachstehenden Schätzung-scala, ohne Holzwerth, verzeichneteu Baumwerth nach Mark aagiebt. Die Scala ist bei Kernobst. iür die Summc der von m nu>,«- «adl«»: 15 18 21 24 27 30 33 tür »n> Gcirwentz tr« !P»um«tI vlark 30 36 42 48 54 60 66 tür »i« k-mme »er vonairnngt» »ahlea: 36 39 43 45 48 50 «Sr de» Geldwert» de« Baume«: Mae» 73 78 84 SO 93 100 Bei Zwrtschen soll rin Liertheik, bei Kirschen und Wallnüsten die Hälfte des nach obiger Scala gefundenen CapitalwertheS ange nommen werden. Der Aufwand für Baumpslrge ist nicht abge- rechnet. 2) Domainenrath Föhlisch in Werlhcim a. M. unterscheidet 3 Gruppen von Bäumen, weiche nach besonderen Grundsätzen ab- geschätzt werden müssen, nämlich: 1) junge, noch verletzbare Bäume, 2) junge, nicht mehr verletzbare Bäume, welche noch keinen oder doch sehr geringen Ertrag geben, 3) tragbare Bäume. Für die erste — IM. Jeu« 1» Lripzstz. Ll. 77. vo« 8. Oktober 1887 ab. Technifcdes. *— Wer hätte nicht sckwa während einer Eilenbohiftabrt die Belästigung enipfundin, welche dir Lokomotive eines Zuges in Gestalt von Rauch und Nuß häufig in so freigebiger Weift auslheilt. Gerade wenn der Reisende ein wenig zum Loupöftuster hinauslclmt, um ritte herrliche Aussicht, eiue reizende Laudschafl zu genieße», keucht vielleicht die Locomotive eine Steigung heraus, bei der rer- größerten Krastauftrengung Kohlenstückchcn, Nuß. Asch- in re chcm Maße ouSplisteod, so daß der Umjchauhalienve gezwungen ist, schleunigst da» Fenster zu schließen. Und nne sehen nach einer nur wenige Stunden dauernden Eiftnbahnsahrt Gesicht. Wäsche und Kleidung ans? Ueberall Kat die Locomotive ihre Spuren zurück- gelassen. Jedoch auch ernstlichen Schaden haben die aus dem Schorn steine der Locomotive berau-fliegende» glühende,, Kohlensiückchen und Flocken iel on häufig angerichtet, indem sie Wald- und Feld- brände veiursachten, bejondris aus Bahnen, deren Lecomiliven mit Braunkohlen oder Tors geheizt werden. Zwar bat der Verein deutscher Elsendadttverwattuiigen die voligaiorischc Bestimmung gefaßt, daß jede Lokomotive mit einem iogenannten Funken'säiigcr zu versehen ist, allein es qiebt noch keinen von diesen Apparate», von welchem man Groppe genügt im Enteignungssalle in der Regel eine Ent- j sag-,, könnte, daß er sicher und zuverlässig sunciionire. Die Abhilfe schädigung, welche die Kosten des Baumsatzes, der seitherigen i »Iler b<sagte» Uebelbände hat man nun aus einem ganz anderen Pflege und das Ristes für daS Anwachien vergütet. Das Graben Wege zu erwartennämsich von der Benutzung der explosiven eines Pflanzloches Kostet ,e nach der Größe und Bodenbeschassenhett s »rast des SieinkohtengaseS sür den Betrieb von Lokomotiven. 10—20 /^, das lvetztn 6 /H, der Pfahl 20 30 die Pflege j Man kennt den Gasmotor und weiß dessen ausgezeichnete Eigen st! den ersten 5 Jahren per Baum 10 ^ aus» Jahr, später jwasien j» schätzen. Er ist billiger iu der Auichaffung und im Be- 1,00 »l 0,20 . 0,20 . 0,90 . 0,20 . 20 bis zur Tragbarkeit; da» Risico des Anwachsens kann man zwischen 5 und 10 Proc. des Werths eines jungen Baumes anichlaaea; juuge Hochstämme kosten nach neueren Preisen in bester Qualität: Aepsel oder Birnen 1 >4 bi» 1,50 Zwetschen und Kirschen 80 bi» 1,20 .6, Wollnüstc 1 bi» 1,20 Die Entschädigung für «inen versetzbarcn Kernobstbaum, der bereits zwei Jahre verpflanzt war, könnt« also rund 1 betragen. Bei der zweiten Gruppe würde der Eigenthümer tm Falle der Enteignung genügend entschädigt sein, wenn man ihm neben den ob:qea Be trägen auch noch den Werth de» jungen Baumes bei der Pflanzung vergütete. Außerdem gebührt ihm für jedes Jahr, um welches der an Stelle des enteignet«» Baume» anderswohin zu setzende junge Baum daS Tragbark-ttSalter später erreicht, sür den Kernobslvaum jährlich 1 -tzl uud für den Sleinobstbaum 50 ^ ErtragsenilchLdi- gung. Sollte z. B. ein seit 7 Jahren verpflanzter, aber nicht mehr verletzbarer Apfelbaum vergütet werden, so würde der Eigenthümer höchsten- folgende Vergütung erhalten: sür den jungen Hochstamm . . . ; 5 7 . ^ ^ - Lochmochen und Setze» ........ « 1 Pfahl ».»»--»»»,».», - Pfleg« 5x10^1 - ^ L „ „ 2x20^s? « Ristes 10 Proc.... '7 I - 7 Er'ragsjabre. da der neu zu setzende Baum 7 Jahre später trägt ..... . . . . 7,00 « zusammen: 9,50 In der Regel erzielt man bei mittleren Qualitä.en und Verhält nissen leicht eine Einigung, wenn man sür jedes Jahr nach der Pflanzung eines jungen KernobstbaumeS eine Mark, also sür einen 7jähngen Baum 7 .« vergütet. S,einobst wird zu einem Drittel bis zur Hälfte dieses Becragcs berechnet. Lucas berechnet den Werth des KernobstbaumeS von 10 Jahren auf 14 und des Steinobst- bäume» von 6 Jahren aus 9 wa» für unsere Ve.hältniste sehr hoch ist. WaS nun di« dritte Gruppe, also die der tragbaren Obst- bäum« betrifft, so gebührt dem Besitzer bei der Enteignung de» Baume» — neben dem Holzwerth — eine Vergütung der jährlichen ErtragSernte aus die muthmaßliche Lebensdauer einschließlich deS jinseS, welchen diese Rente innerhalb dieser Zeit abgeworftn hätte. Da aber der Eigenthümer die Summe dieser Vergütung nicht eher ausprecheu kann als am End« der muthmaßlichen Lebensdauer d S Baume», so muß der VergütuugSvetrag, wenn er sofort ausgezahlt werden will, einem kapitale gleichkommcn, welches einschließlich der Zinsen bi» zum Ende der muthmaßlichen Lebensdauer de» Baume» »u der Summe der ErtragSrentcn sammt Zin» heranwächst. Eigent lich sollte hier eine gegenseitige Berechnung von ZinscSzinscn stattfindeu, welche man aber der Einfachheit wegen unterlassen kann, weil die Haupnactoren, au» welchen sich dir Rechnung zusammen, setzt, ja doch mir ans Schätzung beruhen, also eine minutiöse Be. Handlung keinesfalls gerechtfertigt ist. Wenn man z. V. im Jahr, 1882 einen Baum abschätzen sollte, welcher noch 10 Jahre lang eim jährliche Durchschnittsrente von 10 .Sk abgeworfen hätte, so gebühr dem Besitzer eine Entschädigung von 10 x 10 ---100nebst 4 Proc Zins aus 10 aus 9»i-8-ft7ft-6-s-ü-ft4^ft3ft-2»ft1, zu sammen auf 45 Jahre -- 18 zusammen 118 >l, zahlbar im ' ahre 1892. Dieses Cndcapital bildet sich auch, wenn man dem ftsitzcr heute 84 28 ^ vergütet, welche er 10 Jahre lang auf Zins ä 4 Proc. anlegen kann, d. i. 84 .^l 28 -s- 33 » 72 AuS diesen Beträgen kann eine Scala sür die SchätzungSwerthe der betreffenden Banmclafsen gebildet werden. (Schluß folgt.) triebe; er ist sauberer und n mmi wenig Raum ei». Alle diese Vor. iheue ließe» sich »ua durch Nebeetraqong dieses Princip» auch aus die iogenannten Gaslocomotiven übertragen. Was würde nicht allein iür Kraft gespart werde» könac», wenn der riesige Kessel in Fortfall käme. I» Amerika sind, wie das Patent- und techni'che Bureau von Riwurd Lüver» iu Görlitz mitikeilt, derartige Loko motive» bc eitS ouSgciüürt und haben sich sehr gut bewährt. Bei uns dürfte mbeffen noch ein; geraume Zeit verfließen, ehe man an die Einführung dieser Verbesserung gehen wird, da derartige Loco- motivcn durch die notbwendige Anlage von Stationen, ia kene» daS cowprimitirte Ga» ausgenommen werden müßte, eine vollständige Neugestaltung unserer Belriebsesnrtchtuugen zur Folge haben mußten. Königliches Amtsgericht Leipzig. Hanoelaregister. Nu, 24. September e,»getragen: Daß die Firma Hattingen L Weerth in Leipz-g ihren Sitz nach München verlegt hat. — Firma Paul Lorenz in L ipzig (»Lügen- straße Nr. 4) und als deren Inhaber Herr Paul Loreuz daselbst. Handelsgerichtsfachen im SSnigretch Sachsen. Einqetrogea die "irmcu: Eduard Bauer in Chemnitz. Inh. Herr E. E. Dover dos. — Fränzel L Kiahre >n W-rdau. Inh. Herren G. E. Fränzel and C. E Kiahre das. — R.edel L Engelmann in Dresden. Inh. Herren O. H. Riedel und K. R. I. Eugeimonn das. Veränderungen: Herr Th. C. W. Krause ist infolge Ab'cbcu» aus der Firma Kraule L Baumaun in Dresden ousqeschieden. — Herr A. Th. Zeidler ist aus der Firma E. G. Kaiser in Reudnitz nuSgeschiedea und Herr C Ang. Kaiser in Leipzig als Milinh. eingerrrten. — Herr E. I. Bemmann sen. in Meerane ist aus der dort. Firma C. I. Bemmaini ausgeschieden unb'Herr C. I. Bemmann )r. das. alS Mit'nh eingeireicii. — Herr O. B Hering in Lübau ist aus der kort. Firma Carl Lätlch L Hering aurgeiLiedeu. — Herr M. Tbierbaw ia Niedersähre nährt das Handelsgeschäft der auf« gelösten Firma Cölln-Meißner Conserveu-Fabrik Thierbach st WohlenS unter der seitherigen Firma fort. Erloschen die Firmasr Carl Ludwig Schmidt ia LSbau. Zahlungs-Einstellungen. dk»»e» Wohnort Imitiertet - 1! PL Z."* . Landel-mann R. Goltz, Aqent (Nachlaß) E. lLSclony get' Steinweg. §aus mann-»W'ttwe. in Firma „Wildelm Esclonv" Ferdinand Rau. Kaufmann Gust. Fritsche. Bauunternehmer I. F. Actorie». Aautmann Nikolaus Wecker. Zimmermeistcr Isaac HaaS. Kaufmann Robert Tischler. Kaufmann BeeSkow Danzig Gartz a. O. Insterburg L,eqnitz An: Alexen München L verweset All.Berua Landwirthfchaftliche». »—« Kurzem brachten wir die Mittheiluag, daß mau in Hinsicht aus die strenge Controle der zu sevlachlenden Thiere, die namentlich in den großen Städte», welche eigene Schlachthäuser baden, sür die Auszüchler und Häidler nicht selten von Verlusten begleitet sind (bekanntlich wird das minderwerthige Fleisch zur Freibank gebracht) aus dem Wege der Versicherung eine Schadloshaltung der von Verluste» solcher Art Betroffenen herbelzusübren bemüht sei. Diele Idee hat. wie wir erfahren,'auch hier mannigfach Anklang gesunden; allein die Ausführung aus dem Wege der Selbstvilie. wie sie auderwäriS angestredt worden ist. scheint aus Sedwierigkeiien zu stoßen. Der Grund dafür liegt i» dem gegenwärtigen Mangel statistischer Unterlagen, die bei der B'rechnnng der Prämien und der Entschädigung maßgebend sein könnten. Es werden deshalb erst Erfahrungen nach dieser Richtung gesammelt werden müssen, ehe man mit Ersolg die Sache in Angriff nehmen kann. Z Au! der vierten Wanderverjammlung des Provinziolverbande» schlesischer Bartenbanvereine wurde von 0cm Vorsitzenden der schweren, die reelle Hande!»gärtnerei tief schädigenden Eoncurrenz gedacht, welche durch die Auflösung der Baumschulen von Großgrund besitzer» herbeig-sührt wird, da deren Bestände schlimmer, als in den verrufenen Wandertag«», zu jedem Preise verschleudert werden. Gegenüber der Neigung der Großgrundbesitzer, sich als die Won- sührer der Handel-gärtnereien zu geriren, wenn e» sich darum Handeft. Schutzzölle zu «langen, erscheint die- Verfahr«» derselben um so tadeluSwerth«. Patente. Valeut-Anmrlbnnqrn. Die nachfolgend Genannten au- Lochien haben um die Er- theilung eine» Patente» sür den daneben angegebenen Gegenstand nachgeiucht. Die Anmeldung hat die angegebene Nummer erhalle». Der Gegenstand der Anmeldung ist einstweilen gegen onbeiugte Benutzung geschützt. Nr. 4640. „Herstellung künstlicher lithographischer Druckplatten und Walzen". — Theodor Reiner in Leipzig. El. 15. Nr. 4838. „Mechanismus iür Spieldosen, bei welchen gelochte Not'nblätter zur Verwendung gelangen". — I. M. GrobLLo. in Eutritzsch bei Leipzig. LI. 51. Nr. 4883. „Lenkvorrichtung sür Kinderwageu". — Gottlob Ernst Roth. Lehrer ia Grimma. El. 63. gr. Erturld. Sü>»rr«mabr>kal lpotitam Ernst Moritz Hcgendortb. Hau«-j dcsttzer und PiokucienbandieriLchandiiu K-rl En«Icr, Saulm.inn Nroiingcn M. Osterrick, Maichinengel-äsilTraunstcin Bcetkow Danng Sartz a. O, ünstcrdur- kirgnitz Mcblaukcn MUixbrn Oberwetel -vicsi O.-S. Pot«d,in Lq>ind»ii Llanten Traunstein 22 S 22.10 20.3 2'.10 21.9 ceo.il 21.9 27.1' lS9 219 229 199 SIS 2iV 129 6.10 2a.I1 stO.I0.MI0 KI l 9.11 ,2.10 742 .... II.I0 I2.I1 10.10 1K.I0 >8.10 20.10! 12. lOZI.IO 311 7.11 16.101 «-W 22.10 I3.I0122 10 L.I-1 I3.W 2.10 2-2.1't 21.10i11.1 ü 8.11 Berlin, 25. September. Wie die „Eorrespondenz die für Textil Industrie" meldet, befindet sich die Herren- nnd Knabenkleidcrsabrik von Lewin öb Eo in Zahlungsverlegenbeiten. Die Passiven bk' tragen ca. 200 000 .Al, denen ungefähr 60 VOO .Al Activa gegenüber stehen. E» wird eia außergerichtlicher Vergleich erstrebt. Einnadme-Answeife. *—Oest« rrei chischc Nordwestbahn. Vom 1. Januar bi» 23. September: Garanliric Linie 5 991 301 fl. (-j-150 754 fl.); Elbc- thalbahn 3 619 332 fl. (-s- 224119 fl.). Verloosirngeir. vnkchtiehrader visrubahn. jM" Richtigstellung der kundgemachtc» Liste der am 23. Juni 1888 verloosien Priorität» Obligationen. In dicier Kundmachung wurde» vo» Silber- Prioritäten der Emission aus dem Jahre 1871 die Nummern Nr. 22221 bis 22230 als verioost angegeben, während e» richtig heiß-n soll: Nr. 22121 bis 2213V. — Weiter ist in> derselben Kundmachuna unter Len Rcüanten der Silber-Prioritäten der Emission 1863 die Nummer 12182 statt richtig 12181 angegeben. Für Vankaetie» geigte sich fortgesetzt »me wenig Interesse. Eine Autnakme machten auch heute wftd« Leipziger Ecedi», d:e 0.25 böher größere Ab'chüiffe verzeichneteu. Einig« Berchianq fanden noch Leipziger Bank, Lkemnitz« Bankverein, Dresdner Bank(-s- 0.35) und Casieaverein; letzlerc 1 Proc. höher gesucht oikibind^ während Berliner Diskonto 0,50 Proc. erließen. Ziemlia, ansehnliche Umsätze fanden aus dem Sebftte der In- duskrieactien statt, von welchen „anientlich solgende gu «wähnen sind: Doriinuuder Union (-s- 4,50), welche per Septeinber z» 95,25 und per Oclober z» 95—96.50 umgefetzt wurden, serner «ratcn in den Vordergrund der Bewegung: Gera« Jute ü (-s-7), Werns- Hause» s-s-l), Stöhr L Lo. (ft-1). Norddeutscher Lloud, Hartmona (—0,10), Zimmermann (— 085), Kammgarn (ft-0,50), Soldrig, Sächsische Wollgarn, Lübecker Brauerei, Immobilie», Gera« und Gohlis« Brouerei, Glauzig» (— iE «örbisdorjer (— 1) und Leopold-Hall (—0.50) In «ohlenwerthen war brüte wenig zu »bun; die Eourse haben sich nicht wesentlich verändert. Mariengrubc Prioriläts-Actiea und LugaoerPrioritäts-Ackien wurden zuIgestrigem Eourse genommc», Ger-doricr Stamm-Acliea erhöhten sich um 1b, sowie Gottcrscgen Ltamm-Aclien um 2 .Al Loncordia büßten 2 ein. G.lsenkirchen stiegen um 0.50 Proc. Sehr lebhafte» Geschäft etablirte sich ln Mansield« Kuxe auf Basis der gestrigen Notiz. »Zeitzer Paraffin recht sest, de»gleichen Hibernia., Aus dem Eisenbahn-Priorttäten-Markte gestaltete sich der Verkebr aus Grundlage theilweise ermäßigt« Preise ziemlich belang reich. Gehandelt worden insdesoudere Mainzer, Halberstädt«, Megdeburg-Leipzigerl X. Suisiger, Südbahu, Göniüc«,,.Busch- tiebrader und Mühriich-Schlestsche. Ausländische StaatSsoud» bliebe» iu ihrer Mehrheit ver nachlässigt. Gehandelt wurden Oesterreichische Silberreute, Ungarische Goldcenle, amort. RumLuier, amort. Serben, Mexikaner and Russ- n von 1880. Wechsel giemlich lebhaft, Umgesetzt wurde kurze» London (ft-1) in größere» Posten, beide» Pari», wovon lange Sicht 5 stieg. Wien sest und etwas höher» während Holland io beiden Sichten eine Kleinigkeit «ließen. Von Sorten hoben sich Ssterreichische Noten um 10/H. dagegen gingen Ruhelasten um 75 ^ zurück. Do- Geschäft umsaßte nur mäßige Beträge. Börsen» nnd Handelsberichte. Vaa1iam>rr«l«e. Berlin, 25. September. Wochenübersicht der Reichsbank vom 22. September. Aktiva. 1) Metollbestand (der Bestand an courSfähiqrm deutschen Gelde und au Gold in Barren oder ausländischen Münzen) das Pfd. sein zu 1392 -Al berechnet . . ^l 927 347 000 Abu. 5 427 000 2) Bestand an Reichscassealcheinea » 21 620 000 Abu. 81000 3) do. an Note» and. Banken « 8 144 000 Abn. 1441 000 4) do. an Wechseln ..... 408668000 Zun. 4314000 5) da. au Lombardsordernugea. » 43 424 000 Rvn. 412 000 6) do. an Effecten » 4 372 000 Abu. 247 000 7) do. an sonstigen Active« ... 35126 000 Zun. 98 000 Passiva. 8) da» Gnmdcavital Al 120 000 000 9) der Reiervesoads 23 894 000 10) der Betrag der umlaufenden Noten 939489000 Zun. 11) die sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten 360547000 «bn. 8812 000 12) die sonstigen Passiven ...» 385 000 Abu. 18 000 Wien» 25. September. Ausweis der Oesterreichisch-Unga- rische» Bank vom 23. September.*) Notenumlaut 405 300000 unverändert unverändert 5 012 000 Metallichay in Silber Metallichatz in Gold . . . In Gold zahlbare Wechsel . Portefeuille .. . . , . Lombard ...... hpotheken-Darlebne. . . jandbriese in Umlauf k Zun. 2 300 000 fl. Zun. 160 000 » unverändert unverändert Zun. 3 900 000 - Abn. 300 009 . unverändert unverändert. Crtteiiu«, »«» Patenten. Den uachsolgeud Genannten au» Sachsen wurden Patente aus de» daneben angegebenen Gegenstand und von dem angegebenen Tage ab ertbeilt. Die Eintragung in die Patentrvllc ist unter der auqeqebeven Nummer «folgt. Nr. 45231 „Einrichtung zum Erleichtern de» Ansabren» von Com- pound-Loromoiivcn".— R. Lindner, Malchinen-Jngenieur der königl. 'ächsischea Staatseiseubahnen in Lhemnitz. Vom 4. J-iinar 1888 ab Ll. 20 Nr. 45275. „Verbuiid-Lus.pumpe"; Zusatz zum Patent Nr. 42649 — H. A. Hülsenberg in Frriberg. Vom 20. März 1888 ab. Ll. 27. Nr. 45262 „Verfahren zur Herstellung eine» Verbandstoffes". — H Jonas in Dresden und E. Radeschiuskh in Wien. Vom 3. Februar l8-8 ob. El. 30 Nr. 4528l. „Tigelsch»i«i»«sei>". — Horst Edler von Ouersurth in Schä» beide. Vom 1b. April 1888 ab.. Ll. 31. Nr. 45265. „Elastische Verbindung und Abdichtung von Röhren' Zu otz z,m Patente Nr. 36666. — L. F. W. Doehring, R gierungs-Baumeister und Branddirector in Leipzig, vom 16 Februar >888 ab. LI 32 Rr. 45293 „Stoßrvder zum Fo-tbew-g'n von Booten »c." — R. Werner i» Dresden. Vom 20 Mai 1888 ab. Ll 59. Nr. Leipziger Börse am 2tt. September. Bon Berlin lauteten heute die ersten Meldungen nicht sonderlich crsrcnsich. Die Tendenz wurde mit dem Prädicme „träge" bezeichnet, während die gleichzeitig mftgetheilten ErüfsnuiigSnonrunqen eine Ab- schwächung aufwiesen. Die Grstaliuna des Geldmarkles, über welche sich die Berliner Börse Hinwegseyen zu können glaubte, scheint neuerdings doch eine gewisse Besorgniß hervorzurusen, zumal auch au- Londou fortgesetzt« Geldabzug signalisirt wird. Bon einer wirkliche» Geidvertveuerung kann mdeß nicht die Rede sein» denn trotz der starken Inanspruchnahme sür den Termin, trotz der Er- Höhung der Zinsrate rer RrichSbank. trotz des großen Umfanges, den da» geschäftliche Leben an den Börsen gewonnen hat, und der umfangreichen Mittel, weiche sür die diesmalige Ullimo-Regulirung sich «forderlich machen, hat der Zinssatz bi- sitzt mäßige Grenzen »ich: überschritten. Es läßt sich übrigen» mit Sicherheit annehmen, daß nach dem Ultimo die augenblickliche Vcr- fteiklnq de- Geld«» Nachlassen wird, wenn auch die frühere Abun- danz nicht in demselben Maße gleich w eder einireten dürfte, weil durch den Ausschwung, den die Industrie genommen bat, vo» dieser Seite größere Ansprüche an de» Geldmarkt herantreten werden. Die Festigkeit unserer Börse wurde durch die etwas schwächeren Berliner Aniangscourse nicht im Geringsten beeinträchtigt, wenn auch zugegeben werde» muß. daß die gcscdäniiche Tliätiakeit insofern eine Einich'änkung zu «ieideu batte, als die Aui»i«kiamkeft, rcip. die Kaujlui: am einen etwas engeren Kreis von Effecten ois wälrcuv der letzten Tage angewiesen blieb. Nichtsdesinwen ger sanvcn aber dock ziemlich ansehnlich- Umsätze statt, wie auch anocrerfttts aus den LourSbewequnqen mcürsach positive Ergebnisse hervorgingen. In deutschen Slaolspapieren kamen beute belangreichere Ke'chäftsobsitiiüste vor. In dieser Beziehung sind zu erwähnen 3',,vroc. R-ich-a»leihe (— 15 ^j) und dergleichen 4vrocent., sowie Sächsische Rente, letztere etwas nachstehend; auch Sachsen von 1855 (— 25 ^z) qinaen niedrloch um. Landrenten schlossen 0,50 niedriger Geiv. 4vroc. Leipzig« Stadtobligaiionen (— 35 3z) in unbedeuten dem Verkebr. 3'.,proc. Erblauder wurden dagegen etwa» wehr ge handelt. 3'/,vroc. Landwiithe büßten 25 ein, Geichäsi etablirte sich serner in Psondbrielen der Lreditanstalt und in Anleihen der Commiinalbonk. sowie in Mansfeld« Anleihen. Der Eijenbadnactirnmarkt war zftmlich belebt, ^sn Betracht 45834 ..Neuerung an Lo onnen Avparaten zur Fabrikation s kamen daiivtlSchiich Boicht ehrader .4 (ft- 0.50). Böhmische Nord- von A-tzammonik'. — vr. H. Hirzel. Droftfior in Leipzig-» dobn (ft- 095), Dux-Vodenbach Pr-A. (ft-3), Marienburgn (ft-3). Ploowttz Vom 24. Februar 1888 ab. Ll. 75. I Lokalbahn (ft- 0.10). Oftpreußische Süddahn (ft-3b0-, Nordwestbahn, Nr. 45289. „Vorrichtung znm Forlbewegen von S»ankesdf«den". ' Groz-Köflach«, Busch,iehead« 8 (— 1.25 und Lombarden (—0 25). 153900000 59 600000 19 900 000 165 500 000 20 900 000 102 6,00000 87800000 *) Ab- and Zunahme geaeu den Staub vom 18. September. *»* Zwickerner Bärsrubericht vom 2L. Srptvmber 1888. Nach einer längere Zeit fortgesetzt animirren Börsenstimmung, ver bunden mit theilweilcn höchst bedeutenden Umsätzen, trat heute eine kleine Ablchwächung ein, die jedoch in keiner Weis« intensiv zu nennen ist, ja einzelne Wertbe, alS Gcrsdorser uiG GoiteSiegen Stamm, Deutichland abgestrmpelteNeuactie», Eoncordia Stamm lagen sogar günstiger als seither, sür die schweren Sachen schwächten sich die Geldnolizea markanter ab, doch waren die Gesaminlumsätze immer noch recht ansehnliche zu nennen. In Verkehr kamen außer obengenannten: Pölbitz« Brauerei, Erzgcbirq«, Hobndorfer Stamm, Schober, Oelsnitzer Kuxe, OelSnitz« Vereinsglück Siamm-Prioritäts- Aclien Serie ll und Eoncordia PrioritütS-Äetien. Anleihen waren umsatzlos, doch allentbalben sest. — Der Kohleuversaudt schwächte sich innerhalb lctzier Tage auch etwas ab. Berlin, 25. September. Börsenbericht. Die auswSrtige» Börsen waren gestern recht sest, besonder» im Abendvcrkehr. Die „Ar. Ztg." spricht in ihrem Berichte von der Effecten-Societät vo» einer Londoner Meldung, nach welcher der englischen Bank 400 000 L sür Peier-burg entnommen wurden. Die erste Entnahme betrug 600 OM L. Anderweite Meldungen liegen über die zwttte Ein nahme nicht vor. Die Nachricht habe abjchwächend gewirkt, Ncben- werthe blieben sest. Auch Hamburg und Wien waren noch der Börse matt. Au der Wiener Mittaqsbörse landen in Ereditactien Platzkäuse statt. Eisenbahnactieu befestigten sich „aul Berlin". In Paris waren Panama-Acticn von 271,25 aus 283,70 steigend und Rio Tinto Von 619.30 auf 607,50 sollend. Die heutige Börse «öffnete am hiesigen Platz in schwacher Haltung, und zwar waren fremde Renten in größeren Beträgen auSgebotcn, so daß sich die Eourse derlelben durchweg ermäßigten. Die Verstimmung über trug sich alSdann vorübergehend aus die anderen Gebiete der Börse. Unter den F°"ds machten nur Russen eine Aus- nabme, welche sich rntlprechend der anhaltenden Steigerung des Riibelcourse» recht sest hielten. Dagegen machten sich besonders Egnvter durch recht matte Haltung bemerkbar. In Banken entw ckelte sich ein rege» Geschäft. D:e Eourse der tonangebenden Papiere litten nur vorübergehend unter der vom Rentcnmarkt au»- aehendea Abichwächunz. Eiienbahnaciien versolgtea bei liedhaften Umsätzen eine steigenvc Tendenz Ostpreußen und Marienburger wurvea von inländischen, Böhmische W.'sibahn von österreichischen Bahnen bevorzugt. In Lütt ch Limburgern fände» Gewinn-Reali- sationen der kleinen Specnlation statt. Bon Montanwerthcu wurden Koblenactien aus glänzende rheinische Marktberichte bevorzugt. Für Bochum« waren westdeutsche Abgcscr am Markt. Laura und Dort munder behauptet. Im spätere» Verlaufe gestaltete sich die Tendenz vorwicgenv, uur für ausländische Fonds erhielt sich auch während der zweiten Böclenhälfte Berkausslust. Bankpapiere unterlagen mehr fachen Schwankungen. Von Eisenbabnactiea bliebe» Ostvreußen, Marienburg« undBähmische Westbahn-Actien bevorzugt. Schweizer Bobnen fanden geringe Beachtung. Russische Noten setzten gegen Schluß ihre Steigern«» fort, Goldanlcihen waren gut bekauptct. Aus dem BergwerkSacu-nm.irkt begegneten Dortmunder zu steigende» Eourse» reger Kanslust. <B. Z.) k.L.o. Fraiikfnrt a. M.» 25. September. (Originalbericht.) Die Börse verkehrte heute in ziemlich fester Stimmung und zeigten einige Wertbe gegen ihre gestrige Abschwächung theilweise wesentliche Erholung. Im Allgemeinen war die Spekulation mit der Ultimo- regnlirung beschäftigt. Geld jlevre sich iür Prolvngationszwccke aus ca. 4'/,—'/, Procent. In der Nachbörse waren die Eourse wieder meist nachgebend. Von österreichischen Babnen StaatSvohu ca. 1'/, Gulden Köder, Galizier ca. 1 fl. niedriger. Böhmische West gewannen 10 fl., Duxer 1 fl. Von teuiichen Babnen Marienburger belebt und Köder. Renten niedriger, namentlich Eqypler. Russen sest. Der Notencours ist weiter gestiegen. 4'/,proc. Portugiesen wurden zu 96,50. Griechen z» 74 gebandelt. 3proc.' Venezuela-Bond» zu 51 begehrt. Bon Jnoustriewerthen Cockerill-Obligaltonen sest und gc- srogt. Heute fand die Einsükruag der Actie« der Straßburger Druckerei und Verlags,anstatt (vorm. A. Schulz L Eie.) durch das Bankhaus Gebr. Bethmann un» die Allgemeine Elsäisische Bank- gesell'chast dahier an der Börse statt. DaS neue Papier fand gün stige Ausnabme in Eavitallstenkreiien. Bo» Brauerei-Actien Essig. Haus zu 148 im Umsatz Pkivatdi-cont 3", Procent. — Nach Schluß der Bärse. Ereditactien 263'/,. Franzosen 209'/,, Gali zier 175'/,, Lombarden 90'/,. Egypter 85,00, Diseonto Lommandit 232.00 Wie«, 2d September. Die Erklärungen der „Pal. Torr." über die Frage der Linienwälle baden aus die K-utige Dorbärse eine verstimmende Wirkung gehabt, und die Versicherungen, daß das künftige Budget trotz der nev'n Steuern kein dcsicilloies sein werde, hab-n aus einen EonrSrückgang der Renten hinqewirkt. Zunächst diesen Papieren wnrven durch diese» Eommuniqnä die verschiedenen Bauwerthe betroffen, doch war die Sviculalion von rin« io aroß u Apathie befallen, daß ,n keinem Pav'« ein wesentlich-- Geschäft stattgelunden bat. Ziemlich sest baden sich Bankpapiere und Tran». pocr-Actien behauptet, böhmische Bahnen baulsirend. Voluten waren steif gehalten. Dir Versorgung wgr jchwierin, da einzelne Banken gekiindigl haben und de, Report ans 6 Proc. sir per Oktober er höhten. Die MittagSbärsr blieb in Bezog ans di« Tendenz oh»» Aenderunq. Trotz der festen Tendenz für Banke, nnd Transport»
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