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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-27
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1888
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S8S0 ii >> !!« «. Gesuch de» Herrn Stadtverordneten Betriebs, directors Falken st ein um Urlaub bis 17. Sep tember o. Der Urlaub wird einstimmig bewilligt, k. Rai hsschreiben, Verwendung der Mittel der Morgenstern-Stiftung zur Verschönerung deS Rosenthals betr. LS bewendet hierbei, da Niemand das Wort verlangt. 8- Rechenschastsbericht des Verbandes Deutscher HandlungSgehilse» zu Leipzig im Jahre 1887,88. d. XXXII Jahresbericht der DarlehnSanstalt sür Gewcrbtreibende zu Leipzig vom 1. Juli 1887 bis 30. Juni 1888. Die Exemplare der Berichte liegen aus. j. Gesuch des Herrn Pros. 0r. Arndt um Urlaub bis Ende Oktober d. I. Der Urlaub wird einstimmig bewilligt. Ir. Gesuch des Herrn Stadtverordaeteu Nachod um Urlaub bis Mitte December d. I. Auch dieser Urlaub wird einstimmig bewilligt. Ferner theilt der Herr Vorsitzende noch mit, daß während der Ferienzeit des Collegiums zw:> Rothsvorlage» durch Circular abstimmung erledigt worden sind, nämlich: 1) die Vorlage über Einführung der Wasserleitung in eiue Strecke der Carl Tauchnitzstraße, sowie Be» binduug von Rohren zum Zwecke der Wasser versorgung des zwischen Carl Tauchnitz., Beethoven- und Ferdinand Rbodestraste ge- legenen ComplexeS mit 3625 » Slnswaud a conto Stammanlage und 2) die Vorlage über Pflasterung der Fahrstraße um den Körnerplatz mit Schlackengnbsteinen. Beide Vorlagen sind auf Antrag der belhciligten Ausschüsse, des Bau- u»d bez. des Oekonomie- und Finanzausschusses einstimmig angenommen worden. An der Circularabslimmung bctheiligten sich 46 und bez. 44 Mitglieder des Collegiums. Hieraus tritt man in die Tagesordnung rin. Herr Ehmig reserirt sür den Oekonomie. n»d FinanzauS- schuß über Neu Herst ellung eines EinsahrtSthoreS mit Pforte aus dem Rittergut« Stötteritz u. Th. mit einem Kostenauswande von 2600 >1 s conto 23 unter Entnahme der Mittel aus Conto 42L Pos. 21 des diesjährigen Haushaltplanes. Antrag der Ausschüsse: die Vorlage zu genehmigen, jedoch die Erwartung anSzu- spreche», daß die projectirte Herstellung einfacher und billiger ausgesührt werde. Die Ausschüsse waren nicht gegen die Herstellung des ThoreS, fanden aber die projectirte AussührungSweise sür zu luxuriös, namentlich in Bezug aus die Dcrwenduug von Sandstein und stellen daher den vorerwähnten Antrag. Derselbe wird einstimmig ang-nommeu. Derselbe Herr Referent berichtet sür dieselben Ausschüsse über Herstellung einer Gartenanlage am neuen Burg- auer Forsthanse mit einem kostenauswande von 1680 » couto Stammvermögen. Die Ausschüsse beantragen, die Vorlage zu genehmigen, welcher Antrag einstimmig angenommen wird. Derselbe Herr Referent berichtet sür dieselben Ausschüsse weiter über die einstweilige Entnahme der mit 277 647,34 verwilligten Kosten sür Neuherstellung der Pleißenwildfluthbrücke bei Plagmitz aus dem BetriebSreservesondS. Der AuSschußantrag ist aus Annahme der Vorlage gerichtet. Herr Vorsteber Iustizrath vr. Schill bemerkt, daß der bei Annahme der Vorlage verbleibende Rest des Fonds von circa 29 000 gegenüber dem Zweck des Fonds verschwindend klein sei. Werde ihm auch wohl im nächsten Jahre wieder etwas zufliehen, so werde derselbe immerhin sür die nächsten J.'.bre sür größere AuSaaben unzulänglich sein. ES dürse sich bei dieser Sachlage wohl empfehlen, zu erörlcr», ob nicht lieber die Anleihemittel sür die hier fragliche Kostcnentnahme heranzuziehen seien. Herr Bicevorsteher Herrman» beantragt nach Lage der Sache die Angelegenheit nochmals an den Finanz» und Oekonomie- ausschuß zu verweisen. Herr Re scrent beantragt hierzu, die Sache nur an den Finanzausschuß zurückzuverwciseo, da es sich nur noch um die finanzielle Frage handelt. Die vorqedachten Anträge werden unterstützt. Herr Bicevorsteher Herrman» zieht — mit Genehmigung deS Collegiums — seinen Antrag zu Gunsten deS Ehmig'schen zurück. Letzterer Antrag wird einstimmig angenommen, wodurch der AuSschußantrag erledigt ist. Herr Ehmig berichtet weiter sür den OekonomieauSschuß über Asphaltirung der im Brems'schen Grundstücke an der Zeitzer Straße anzulegenten Fahrstraße mit einem von der Stadt zu »ragenden Mehr- kostenbetrage von 4628 Vom Ausschuß wird beantragt, die Vorlage abzulehnen. Herr Referent bemerkt, daß die Vorlage nichts über die Ent nähme der Mittel enthalte; der Ausschuß hatte aber zunächst hierauf nicht weiter zuznkommcn, da er sich nicht sür Zustimmung zur Voll läge entscheiden konnte. Die Stadt sei bei Asphaltirung der Straße insofern nicht inter- tssirt, als die Herstellung nach Maßgabe deS Regulativs Sache der Frau Brems sei; bei dem voraussichtlich geringen Verkehr der Straße werden nur sehr wenig Reparaturen Vorkommen, möge die Strohe oSvhaltirt oder mit Schlackengußsteinen verieven werden. Herr Bürgermeister Iustizrath vr. Tründlin ist der Ansicht, daß die Stadt doch ein gewisses Interesse voran bade, auch vort eine möglichst gut beschaffene und möglichst geräuschlose Straße angelegt z» sehen. Herr Referent glaubt dagegen, daß die Asphaltirung zwar die Annehmlichkeit der Wohnungen in den Vrcms'schen Grundstück',, erhöhen würde, daß aber Hiera» die Stadt ein directes Interesse nicht habe. Der AuSschußantrag wird einstimmig anqenommea. Herr EInnig erstattet Bericht sür den Oekononiieans'chnß über Herstellung eines drei Meter breiten Cement- weges von der Zöllnerstraße bis an den Eingang des Zoologischen Gartens im Rosenthale mit 6544 ^ Auswand. Hierzu wird vom Ausschuß beantragt, der Vorlage des Ratdes zuzustimmen. Herr Prof. vr. Richter ist gegen den AnSschußantrag, um den Charakter der Wege dc§ RoscnthalS als Pcomenadenwege nicht zu beeinlrächtigen. Er könne fick auch mit dem Cementbetonwege aus der Promenade mn die Stadt nicht befreunden, da sich dort in Folge dessen Staub und Hitze entwickele, die Sonnenstrahlen aus dem Betonwege blenden u. s. w. Allerdings sei die Promenade um die Stadt auch wichtiger Verkehrs« und GcschästSweg; im Rosenthal liege die Lache aber doch anders und möge man dort die Pcomenadenwege als solche belasten. Herr Referent bemerkt, einer etwaigen Fortsetzung des Cement betouwegeS durch doS Rosenihal würde auch der OekonomieauSschuß kaum zustimmen. Hier aber glaubte man aus das Interest« der Pächter Rücksicht nehmen zu sollen. Herr Bürgermeister Justizrath vr. Tröndl in bemerkt, der Ralh beabsichtige keineswegs eine Fortsetzung des Cementbetonweges zu beaairagen und hebt gegenüber Herrn Proscssor vr. Richter die Bortheile des Betonwcgs aus der Promenade bei ungünstigem Weiter hervor. Der AuSschußantrag wird gegen 6 Stimmen angenommen. Derselbe Herr Reserent berichtet sür den OekonomieauSschuß weiter über die Vorlage, betreffend Erlab einer vo» Herrn Eisengießereibesitzer W. Schulde in Dudweiler wegen Nichteinhaltung einer LieserungSsrist sür Wasserverschlußrohre verwirkten Conventio nalstra fe von 160 ,/i Der AuSschußantrag ans Zustimmung zur Vorlage wird einstimmig angenommen. Sodann erstattet Herr Bicevorsteher vr. Zenker Bericht sür den StistuiigsauSschilß über - Einziehung der mit 777 ausgstatteten Wächter- stelle, Pos. 30 der Au-gaben >m Johannishospital. > Budget. Vom Ausschuß wird Zustimmung zur Vorlage ?traat. .. «ser^AZtt-g stndtt einstimmige Annahme. Derselbe Herr Referent berichtet sür den Stiftung^ und Finanzausschuß über die Rechnung über doS Almosenamt und die zu deniielbea gehörigen Stiftungen aus das Jahr l886 und die Rechnung über das Stammvermögea. in. gleichen das Vermögen der verschiedenen Stif- tungen dcS ArmenamtS zu Leipzig aus das Jahr 1886. Die Ausschüsse erkennen die sorgsame Führung dieser von der StislungSbuchballerei gelegten Rechnungen an und beaulragcu, die Richliqsprechung beider Rechnungen, welcher Antrag einstimmig »»genommen wird. Herr Wilhelmy berichtet sür den Bau- und StiftungSauSschuh über die RalhSvorlage, betreffend: Umänderung uud theilweise Erueuerung des Brunnens in der Guteabergstrahe in Reudnltz, sowie Herstellung einer neuen A bslohschleuhe mit einen, Aufwand von 623,60 » conto Stamm- vermögen des JohannishoSpitaleS. Der AuSichußantrag lautet, der Vorlage zuzustimmen. Eine Debatte bade sich über die Frage rntiponnen, ob man über haupt öffentliche Brunne» »eben der Wasserleitung noch beibehalten solle. Man habe sich aber dafür enlschieden, da die Beibehaltung solcher Brunnen iiiimerbi» Ivnnschenswerth scheine, namentlich sür den Fall, daß bei der Wasserleitung einmal eine Betriebsstörung eiiitrclc» sollie. Man habe auch dir Ablehnung drS BrnnncuS in der Stevhanskraße in Vergleich gezogen, dies sei aber nicht ganz zulr.sfind. da dort »och cm weiterer Brunnen sich befinde. Ter AuSschußantrag wird einstimmig angeuoiiimen. Derielbe Herr Reserent reserirt sür den Ban-, Oekonomie- und Finanzausschuß über Arealabtretung von der Darcelle Nr. 276 deS Flurbuchs sür Gohlis zum Zwecke der Herstelluug einer Strecke der Langenstraße in GohliS. D-r auf Zustimmung zur Vorlage gerichleie AuSsibubanirag wurde einstimmig angenommen und hierauf die öffentliche Sitzung geschlossen. vermischtes. -- Berlin, 26. September. Der Kaiser, der Chcs dcS Lcib-Garde-Husaren-Neginici'lS. übergab gestern Abend, wie bereits kurz erwähnt, dem OssiciercorpS die ncuerbante Osficier-Speise-Anstalt (in der Neuen Königstraße »eben der Kaserne). Im Ganzen nähme» unge fähr l lO Herren an der Feier theil, unter lsincn der Kricgs- »linisler, Geuerallicukenaiil Bronsarl von Schrllcntorj. der Generaloberst der Infanterie von Pape. Oberbefehlshaber in den Marken und Gouverneur vc» Berlin, u. A. DaS Ge bäude. i»> Stile der so.qencmnlcn Prosau-Gvthik ausgesührt, mehr durch Gediegenbeit, edle Einfachheit und wobniiche Ruhe, als durch Prunk ausgezeichnet, war au der Haupipsorte festlich geschmückt. DaS OssiciercorpS und die Gäste versaniiiicllen sich in der sechsten Abendstunde i» dem Vorgarten. Um 6 Uhr fuhr der Kaiser in kcr Uniform deS NogiiiieillS in dem zwoiräderigcn Einspänner vor, geleitet von dem Flügel-Adjutanten vom Dienst. Der Kaiser lenkte de» fcnrigen Nappcn selbst. Oberst- Lieutenant v. Goltberg. Coiniiianvcur dcö Leib-Garke-Husarcu- NeginientS, empfing de» oberste» Kriegsherrn. AlSbaid begab derselbe sich, gefolgt von den Osficieren, in daS Gebäude. Nach der Besichtigung desselben wurde ein Abendessen ge nommen, bei welchem das Trompelercorps deö Regiments spielte. Der Kaiser übergab, wie die .Kreuz-Zeitung" meldet, mit einer längeren Ansprache die neue Ossicier-Speise-Anstalt dem OssiciercorpS. In erbebenden Worten gedachte der Kaiser seiner erhabene» Großvaters und BateiS und gemalmte daran, wie die neuen Räume nicht eine Stätte dcS Wohl lebens sein sollten, sondern insbesondere eine Pfleg-stälke edler Kameradschaft. AIS besonderes Zeichen seiner Anhäng lichkeit übergebe er die herrlichen einleitende» Worte der be züglichen Eabinetö-Ordre weiland KaiseiS Wilhelms I. dem OssiciercorpS uiiler Glaö und Nabinrn. in dcr Hoffnung und Zuversicht, daß der Geist der strengen MannSzuchk und an gespanntester Thätigkeit auch sürkerl,», die Oberhand in diesen Räumen bebaiten werde. „In dieser Hoffnung trinke ich aus taö Wohl dcS OssiciercorpS dcS Leibgarde-Husaren-Regi mentS und seiner früheren Mitglieder. Hoch, hoch, hoch!" Der Regiments - Commandeur. Oberstlieutenant von Goltberg, dankte dem Kaiser bald daraus NamenS deS OssiciercorpS sür die vielen Gnakenbewcise, weiche der erlauchte Che» dem selben erwiesen habe. Stets werde daS OssiciercorpS bemüht sein, sich desselben würdig zu zeigen und treue Kameradlchast zu pflege». So schön aber auch daS Aeußere deS Baues sei, sür daS OssiciercorpS bleibt daS das Werthvollste, daß der Bau die eigenste Schöpfung de« Kaisers sei, welcher bis in daS Kleinste die Ausführung verivlgt und geleitet babe. Schon die Erinnerung an diese Thatsache sei daS größte Kleinod für daS OisiciercorpS, dem es ein ganz besonderer Sporn sein werde, um im bisherigen Geiste sortzuwirke» und jortzulcben. Mit diesem Vorhaben im Herzen erlaube ich mir unter allerunterlhänigster Danksagung zu rufen: Dcr Kaiser und König, unser oberster Kriegsherr und Negimeuts- Ebcs. lebe doch! Mit begeisterter Huldigung stimmten alle ein, während die Musik Fanfare blieS und alSvann „Heil Dir im Sicgerkranz" spielte. Bald »ach 9 Uhr verließ der Kaiser die neue Speise-Anstalt. ---- Priinkenau. 25. September. Ihre Majestät die Kaiserin Augusta Victoria ist mit.den 5 Prinzen heute Nachmittags 5>/r Uhr bicr eingetrofscn und vo» der von allen Seiten zusamniengestrvmten Bevölkerung mit stürmischem Jubel begrüßt worden. --- Berlin, 25. September. Heute Vormittag empfing der Kaiser den StaotSsecrctair vc- Aeußer». Grasen Herbert BiSmarck, und um 12 Ubr den Reichskanzler Fürste» BiSmarck. Um 1 Ubr 15 Min. bat der Kaiser Potsdam verlassen und sich in Begleitung de- Oberhoi- und Hansmarschalls v. Licbenau. deS HosmarschallS Grasen v. Pückler und des Flügeladjutanten Major v. Kessel niiltelst ErtrazugeS über Magdeburg und Borst,im „ach Detmold begeben, woselbst die Ankunft heule Aoend 8 Uhr erfolgen durste. Morgen finden daselbst Jagden statt, an welchen der Kaiser Thci! zu nehmen gedenkt. x Weimar, 26. September. Se. königl. Hoheit der Groß Herzog wird, wir ich höre, am 28. Scvtemder die Wartburg und Eisenach, b:S wohin er am 10. d. MlS. die Kaiserin Augusta aus ihrer Reise nach Baden-Baden begleitet Halle, verlassen und sich zunächst nach Schloß Mainau begebe», ui» am Geburtstag dcr Kaiserin, seiner Schwester, dort zu gegen zu sein. Von da begieot sich Se. königl. Hobelt nach Venedig,-um für einige Wochen sich kaselbn einer Badekur zu uiilcrziebcn. Anfangs November gedenkt der Großherzog nach Weimar zurückzukchren. Zu Vieser Zeit wird auch Jbre königl. Hobest die Großherzogin, welche nach ibrein Aufenthalt in Oesterreich seit etwa 14 Tagen aus ihre» Güter» Heinrichail und Nozov in Schlesien bez. Posen weilt, wieder hier cinlresjen. Die Erbgroffberzogiii befindet sich den, Vernehmen »ach gegenwärtig in Oberitalie». Die Herzogin Jodan» Älbrechl von Mecklenburg, jüngste Tochter des Groß berzogS, bat mit Sr. königl. Hobelt zugleich die Wartburg bezogen und verläßt dieselbe Ende dieses Mona!-, nm nach Potsdam, der Garnison ihre? Gatten, zuruckziikchren. — Stuttgart. 25. September. Soweit bis jetzt seststelst wird Kaiser Wilhelm am Donnerstag Abend um 8 Ubr hier einlresf-n. D-r Hos wirk denselben an, Babnbos be grüßen. der König bei schlechter Witterung »n Schloß. Der Oüflnael ceS letzter» wird prunkvoll einaericistet. Ai» Donner? tag Abend ist die Stadl festlich erleuchtet, wozu bereits groß artige Vorbereitung-» getroffen werben. Cannstatt ist bemüht den Kaiserdeslich bei Fne.i, Vosteen :n erlangen, welch i wahrscheinlich in Verbindung inst ein:: Filirl durch die Stadt, I welche für Freitag Vormittag geplant wird, gefeiert w'rd Die Kriegervereiue ouS der näheren und weiteren Umaegend werden in Sondcrzügen eiiitreffcn. BiS jetzt ist di« Abreise aus Freitag Nachmittag 4 Uhr festgesetzt; man hojjt dieselbe jedoch verzögern zu können, da ver Geburtstag der Kaiserin Augusta. welchen der Kaiser aus der Insel Mainau mitseiert, aus den 30. dS. fällt. Das Königspaar ist. begleitet von de» Spitzen der Militairbehörken in Civil, soeben l Ubr vo» Friedrichobasen c»,gekommen. Am Bahnhof war kleiner Hos» empfang. Der König, welcher gu tanssirhk. bestieg den Wagen, ohne einer Stütze zu bedürfen. --- Baden-Baden, 25. September. Ihre Majestät die Kaiserin Augusta »st heule Mittag zum Besuch der großherzoglichcn Familie »ach der Mainau obgereist, woselbst Ällerhöchstdieselbe ihr Geburlssrst in stiller Zurückgezogenheit begehen wird. --Wien, 25. September. Nach der „Neuen Freien Presse" wird dieKaiserin in de» erste» Tagen teS künsligen Monats i» Wie» cinlrefsen, um an den zu Ehren der An wesenden de« deutschen Kaisers Wilbeim bier statt- sindenken Hoftesten tbeilzunebmen. Auch Kronprinzessin Stephanie und die Mehrzahl der Mitglieder des HoseS werden während dcr Dauer ver Anwesenheit deS benlschcn Kaisers i» Wie» verweilen. Kaiser Wilhelm wird, wie »nn eiidgillig sestgcüellt ist, am 3. October, Vormittags, vo» München kommenv, in Wien elntresjen und bi- zum Oclcber liier verbleiben. Am 6. October, Nachmittags »m 3 Ubr. begiebt sich der deutsche Kaiser aus Einladung unscrcS Kaisers mst demselben z» den Hochwildjagven nach Mürzsteg und Neuberg; an diesen Jagden dürste auch König Albcrl von Sachsen, der am 4. October, wie fast alljähr lich zur Herbstzeit, in Wien einlr.-sf.n soll, lbeilnebmen. Kaiser Wilhelm wird am 9. October die Reise nach Nom zum Besuche deS italienische» Königs aatreten. Wäbrend der Anwesenheit des deutschen Kaisers in Wien wurde der Familientraucr wegen von der Veranstaltung großer Hosfestlichkesten Umgang ge nommen Zu Ebre» dcS hohen Gaste? werden am 3. October in der Hofburg ein Familien-Diner »»v am Abend im Rilter- aole derselben eine Soiree mit musikalisch-» Vorträgen, am October ein großes Galadiner »nt 130 Gedecken und daun eine Soft Le beim Erzherzog Karl Ludwig siatlsinden. Bo» einer Tböütio pare-Vornellung wurde wegen der Trauer in der deutsche., Kaisersamilie gleichfalls Umgang genommen. !gen iß dcr Besuch mehrerer öffentlicher und Pnvatan- siaUcii. sowie dcr JubiläuinS-Kewerb.'-Ausstellnng in Aussicht genommen. Unter Anderm ist auch ein Besuch deS neue» BurglbcalerS durch Kaiser Wilhelm beabsichtigt. Kaiserin Elisabeth wird sich am Taae nach der Abreise deS deutschen Kaisers zu dcr Jagd, das ist am 6. Oclobcr, von hier nach Pola begeben nud sich dort am 7. October aus der Hstbt .Miramar" zu einer für acht Woche» projcctirlen Ncise nach den jonischen Änse!» cinschisfen. Wien. 25. September. Der König von Griechen land stattete beule mehreren Mitglieder» der kaiserlichen Familie und de», Minister Kalnoky Besuche ab. Reform dcr französischen Orthographie. AuS Paris wird der „Franksurter Zeitung" geschrieben: Der tüchtige Schulmann Felix Hement befürwortet im Matm" eine gründliche Reform dcr französischen Necht- ckreibung. Er will nicht so weil geben, zu verlangen, daß man völlig so schreibe wie man spreche, weil die Aussprache in den verschiedenen Theilen Frankreichs nicht dieselbe sei und die Durchführung jenes Grundsatzes die nationale Ein- 'eit verletzen wurde. Aber wenigstens könne man die übor- lüsügen Echristzeicbcn abschaffen und statt pd: I schreiben, also tilozolo, statt lk: 1, also tv (für tke) teatro, und statt (o mit ceckillv): s, inuson, glasier re. Ferner solle man den mit eine», Selbstlaut endende» Hauptwörtern durchweg in der Mehrheit ein 8 zujügcn und nicht wie jetzt vielen, ein x. Ebenso sei bei der männlichen Endung gewisser Eigenschaftswörter daS x, daö nur ein C8 sei, durch 8 zu ersetzen, also: Iieureus, jo^ons, rigoureu8, und die Ausnahmen abznschaffcn. DaS g solle man, wo cS hart ausgesprochen werde, d. h. vor a, o, u und den Mitlauten, beibehalten, vor i und o aber durch j ersetze», also manjer, cllanjsr, 5oulajer re., waS die Eonjngation dcr Zeitwörter vereinfachen würde. Auch die doppelten p, g, rl und t seien zu unter drücken. Warum appeler, da man dock auch apere«voir. aplatir mit einem p schreibe? warum ackckitioner mit 2 und ackiesser mit l ck, apgrarer mit 2 nud agreger mit 1 g? Herr Hement erkennt indessen an, daß die Reform nur allmäiig durchzusührcn sei, wünscht aber, daß die Lehrer und Prüfenden sich gegenüber Nechtscbrcibcsehlern minder streng zeigen und die FassungS- und Urtheilssähigkcit eines Eandi- datcn mehr als sein Gedächtniß in Anschlag bringen, möchten. Auch macht er geltend, daß man die französische Sprache durch Vereinfachung der Rechtschreibung den Fremden zugänglicher mache und dadurch Frankreichs Einfluß nach außen steigere. Vor dem Eentral-GericütSbok von London gelangte dcr Proceß teS Malrose» Palrick Kclln. welcher aus dem Schiffe .Erin" am 9. Juli zwei keiner Kameraden anf der Reise vo» Gravesend nach New-9)ork ans hoher See ermordet batte, zur Verhandlung. Kelly ist ein jähzorniger Mann, welcher vom Beginn der Reise sortwäbr?»» Streit n»l ver übrigen Mannschaft hatte. AIS c»» 8. Juli beim Segeleinreffcn'einer der Ermordete», NamenS Cbapinan. eine Bemerkung lallen ließ, die aus Niemand besonders gemünzt war, bezog Kelly dieselbe sofort nus sich und erklärte, er wolle dem Cbapman schon auSzahlen. Als NachlS vieler und «in anderer Matrose. Namens Parry, in ihren Kojen ruhig schliefen, stieß Kelly ihnen ein Messer in die Brust, so daß das Bint in Strömen berabfloß und Beide bald darauf starben. Daraus ging der Mörder am Deck und tb-ilte dem wachhabenden Ossicier ohne jede Erregung sein Verbrechen »ilt. Er sei gereizt Worte», wolle aber nicht sagen, worin die Aufreizung bestanden habe. Nachdem Kellt, aus der wei teren Reise in Eisen gelegt war. wurde er in Rew-?)ork dem britische» Coniui übergeben, welcher ihn zurück nach England schaffen ließ. Trotzdem der Vertheidiger i» seiner Behauptung, dcr Angeklagte leide an Illusionen und Hall»ci»akicnen und sei daher bei Begebung der Tbat nicht zurechnungsfähig ge wesen, von den» alö Sachverständige:, zugezogenen Prosessor Bastian unterstützt wurde, gab die Jury nach kurzer Berathung ibren Wahrspruch aus Schuldig ab. Kelch verzog, alS ihm der Richter daö Tod?SurIheil vcrkündigle, keine MuSkel. Ans Neapel, 22. Sevtember, wird geschrieben: Die Vorbereitungen sür den Empfang des Kaisers sind etwas in? Stocken geratbcn durch einen Brief deS Ministerpräsidenten Crispi an den Herzog San Tonato, demzufolge die deutsche Betschaft in Rom niittbeilt, daß der Kaiser nur sehr kurze Zeit i» Neapel verweilen würde. In der Thal sollen in dem hiesigen köiiigiichcn Schlosse noch keine Befehle zur Instand setzuiig der kaiserliche» Gemacher ringetrosscn sein. Immer hin wird in dem Programm der großartigen Illuminationen in der Stadt und »> der festlichen Ausschmückung der Straßen durch weiche der Einzug stattsinken wird, nichts geändert werden; auch bosst man. daß die große Fioltenschau der ver einigten deutschen, italienischen und österreichische» Geschwader als der Glanzpnnct der Feste einschließlich des StapellausS des zu Castellamarc vollendeten PanzcrfchifseS „Umberto I in Gegenwart deö Kaisers Wilhelm und des König? von Italien ftallfinden wird. Literatur. Im Verlage von Carl Reißner erschienen drei Werke, die bcS Iiitercssaiileu gar »lanLerlei biete» und bei dem Publicum sicherem eine iienndückc Ausnahme finde» werden. Das Bcdeu- > »Hst.- uuter den Trel-ii ist iweisellas ein Roman von Ikonrad Teliiia n» „Am Kleuicnkkiilioi". Die schrill' d chienjäe V uurung siele» Aittor? g-'enni in »erliegendem Werke zu trisflichem Ausdruck uud zeig, fiel, wnwui in de» prächtig gelungenen Natur- schilderuage». der Rcmaa abipielt, in dankbarster Weise Gelegenheit gieb«, wte ouw in der Klärung p'ychclogi.cher Vorgänge, die die vollste An- theilnahnie deS Lesers erregen. — Welch ein herzige-, temperament volle« Geschöpf ist diese Edith, die mit ihrer frischen Natürlichkeit den Meuschenhaß de- Erich Wülfing besiegt o»d unbewußt die von ihrer Mutter au jenem Mann begangene Schuld südat. Und wie lebensvoll io seiner knurrigen Lerbiss.nhcit stellt rdea dieser Erich vor uns. wie rührend kommt der wachsende Einfluß jenes MädckenS auf sein umdüsterteS Gemütb zum Ausdruck, wie ungelenk erscheine» sein: ersten, neu erw.'ckien Versuche zur Menschenfteuudlichkeit. ES sind dies prächtige Menschen, die uns der Autor hier vorsührt, ein prächtige- Werk überhaupt, das einen ungemein wohlthueuden E'v- druck aus ven Leser hinierläßt. — Auch der Roman von B. W. Kapri, „Aus rigner Schuld", darf de» besseren Erscheinungen der Neuzeit auf literarischem Gebiete zugerechoet werden und ist be. souder« sein Gruudmotw i» coniequeuter und aaerlennenswerther Weise durchgesührt. Daß oach herkömmlichem Begriffe die Ehe eine unheilvolle fein müsse, ia welcher die grau älter sei alS der Mann, verzögert hier die Verbindung zweier in inniger, von Seiten des Mannes besonders leidenichastlicher Lieb» eiuander zugeihauer Menschen, denn die heißbegehrtc Frau glaubt eben jenem Herkommen ibre Neigung opfern zu müssen. Besondere, äußerst geschickt erfundene Umstände erzwingen schließlich doch ihr Jawort und mit ihm erwacht nun die bei der Liebe de- Manne- zu ihr durchaus unberechiigte Furcht, „wirst Du, die Aellere. auch immer das Herz deS Gallen zu sessela wissen?" Aus der Furcht entsteht die sinnloseste Eifersucht, die den Mann denn auch zur Gleichgiltig keit und schließlich selbst zur Untreue treibt, die seinem Wesen sicherlich sremd geblieben wäre, hätte es die Frcn verstanden in iiiirmlo cr Weise ihr Glück zu genießen. Wie erwähnt ist diese- Mot v ebenso fistelnd wie wahrscheinlich durchgesührt uud tbeuso «restlich gelungen sind die Ldarakterzeichnungcn. — Als dritte- Werk führen wir an „Gin vers«l»fiener Mensch", Roman von Mo x Kretzer. Auch diese« ist zum Tdeil wohl gelungen uud sind beionderS die Nebenfigur«» in anirhaulirder und natürlicher Weise aa-- gesützrt. Diese- gilt von Dora, deren Emvfiaden al« Wittwe wie al-Matter gleicti ziiireffead gesidildert ist, von Adele, mit ihren humorvoll ans- gesoßten Altjungser-Manieren. von dem geradsinaigen Doctor, der ebenso wegen seiner Grobheit gelürchiet, wie wegen seiner Gut herzigkeit beliebt ist — und in erhöbterem Maße noch vou den be sonders originell durchgearbeiteten Eharakterköpfen, dem Schwipke, dem Kurnilus, Quisselhopp, und vollend- von Ede, dessen Zeichnung als eine wahre Meislerleiitung der Kleinmalerei aus dem Berliner Voltsleben bezeichnet werden kann. — Anders verhält eS sich mit Len Haupipcrjonen des Werkes, die uns total verfihlt, weil unwahr in itzoeiii Thun und ihrer Ansdrucksweise erscheiae». Diebeiden Helden sinh Kiiabt», deren Lebensläufe von ihrem 14. bis 19. Jahre wir ver» iolgen und diese beiden, den Jahren nach unreife Bürschchen svrechen, bandeln nud empfinden wie gereiste, i» sich gefestigte Männer. Es wird so viel heul zn Tag- über die Frühreife der Kinder geklagt — mag diese- tbat üch.ich z» beobachtende irülizeitigc Mstreise» der Jugendblülhe und rannt des JugendreizeS einerseits verursachen, daß uufire Roinaii-Lchriilstcller jetzt mcbrsach Kinder und Solche, di« kaum de» itliiderschuhen cn'.wachien sind, zu Helden ihrer Werke erwähle» (ina» denke nur a» Sarah Hntzler). io sördert dieser letztere Umstand roch i» gleichem Maße jene, in Hinsicht aus die naturgemäße Ent wickelung des Menschengeschlechtes äußerst beklageuswerthe Er scheinung. Die Knaben und Backfische, die da einmal rrsahrcn, welch ein AushebenS von ihren Liebeleien in den Romanen gemacht wird, werde» sich angeregt sühlea» dieselben auch ebenso ronionkolt in der Wirklichkeit zu gestalten, und der kindliche Ueberniuih, die köstliche Naivität, der ganze reiche Zauber der Jugendblnlhe, wird dabei als überwundener, unzeitgemäßer Ballast über Bord glworfiu. — Man vergegenwärtige sich nur, wie derart anempiundeiieS G bahren, solche Ausbrüche von Eifersucht, solch ziilbewiißlcS. leidenschaftliches Empfinden so einem Schulknabeu in Wahrheit z» Gesichte stehr, wie wenig sich dieses volle Ausgehea in seiner Liebe mit seinen „Schularbeiten" verträgt I Und der Autor stellt dies Alle» als uaiurgemäß hin, verlangt, baß der Leier diese „Helden" ernst nimmt. — Ta erscheint uns denn doch die Ausgabe, die echte Poesie der heronluoSpeadeu Jugendblülhe zu schildern, sehr viel dankbarer und auch vom ethischen Standpuucte ouS sehr Viel empsehlcuswerther. hl—o. * >» » „Im Fchlötzchen. Cyaue". Zwei Novellen von M. Corvo-. Breslau, S. Schottländer. — Wir srenen uns unser» Leser» wieder eine Gabe der ihnen wohlbekannten Schriftstellerin Dt. CorvuS empfehlen zu können, die dem früher Gebotenen sicher lich nicht an Werth nachsieht, sondern eher noch au Formvoll endung und Innigkeit des Ausdruck- gewonnen hat. — Es ist «ine ungemein reizvolle Mäochendlüthe, die hier im Bannkreis de» „Schlößchens" knospet, reizvoll dargestellr in ihrer äußere» Er scheinung, wie in ihrer GemüihStiesc und ebenso geschaffen geliebt zu werde» und eines Mannes Taiein glücklich zu gestalten, wie die Heldin der zweiten Novelle durch Liebelei hier und dort, sich und Andere elend macht. In demselben Verlage erschien von Elike Polko ei» Band Novellen. „Im Baude der Erinnerungen". Mareella Seinbrieti, Frau Pejchka-Leutner, Edmund Kretschmar, Jenny Lind, MendelSiohn — wie vertraut sind diese Romeo »um den Lctpz gern und darum wird auch ihuea gerade dieses Buch willkommen sein, daß Eriunerungen weckt an die Träger jener Namen. Doch nicht nur an sie alle.», das Werk enthält im Bauzeit zw.iuiitjwanzig Novellen, die durchweg ihren Weg zu de» Herzen linden werten. 1l—«. » * « Ein gar köstliches Werk, daS wir als besonder- enipfehlen-werth erachten sür olle jene Frauen, die eine harmonische Bildung von Ge st und Gemütb erstreben, ist jetzt bereit- in der vierten Auslage bei Hermann Dürselen. Leipzig, erichienin: „Aestdetischc 8kird»en" sür die Frauenwelt von Otto von Le ix ner. — DaS Werl enthält 2t Aniiatz.', welche ebenso beredte» Zeugniß oblegen von dem innigen Beiiroutiein de- Verfassers mit seiuem Stoffe, wie von seiner Geichickiichkeit, letzteren dem Verständnisse seiner Schülerinnen anzuposjen. Ll—«. * * » Bei Julius Brehie. Leipzig, erschien, slolt und amüsant erzählt. „Bon drr Bombe", milltairlsche Humoresken von Je-ko von Pilttkamer. Bei Tausch und Grosse. Halle a/S., erschienen drei Novellen aus dem socialen Leben unserer Tage von C. D. E Braun» unter dem Geiammttitel: „Auf deutschem V*be«"» die theilweise allzu skizzenhaft gehalten, einen etwas «usertigeu Ein druck hintcrlasfin. In der ersten Novelle „Die Eden werde» im Himmel geschlossen" stört die übertrieben gehaltene Figur der Millionairstcchter, deren Gcbahren geradezu unmöglich erscheint, sonst bietet dicie Erzählung manches Hübsche; am meiste« verspricht die zweite Novelle „Dir neue Oberbürgermeister", nur find die Charaktere mehr angedeulet als ausgesührt und wird dadurch der Eindruck bedeutend abgeschwächt. Von Hermann Heiberg ist der Roma» „Die b-rurtzme Frau", welchen wir bei seinem erstmalige» Erscheinen eingehend besprachen, jetzt i» der zweiten Auflage erschienen, muß demnach großen Anklang finden. In demselben Verlag, W. Friedrich, Leipzig, erschien noch „Der Gladiator". Roman an» der Zeit Kaligula'S von Wilhelm Wolloth. Auch der v elbeliebte Volk-kalender für Nordd eutschlaad „Drr Grsellschaster", hat sich rechtzeitig «»gefunden, um schon im Voraus zu künden. wrS Alle- wir vom Jahre 1889 zu erwarte» haben — soweit Lies eben kälendetweisheit vorauszukünden vermag. Der Verleger, Gerhard Halling »i Oldenburg, war redlich bemüht, auch diesmal „den Gesellschafter" so ansehnlich wie möglich auszustalten und ihm überall ftcundlicheu „Willkomm" zu sicher». 1l—e. . ' . „Ein ganz merkwürdige- Buch — »va» alle« darin steckt, glaubt keiner, der eS nicht au« eigner Erfahrung kennen gelernt hat", urthcilte seiner Zeit da- „D'beim" über Mevrr'- Ha«d-Lerik»n dcS allgcmeiue» Wisse»-" (Leipzig. Bibliographische« Institut). Jetzt liegt uns der weben erschienene erste Vaud (Prkis 8 ./t> ver neuen, vollständig umgearbriteten vierten Auslage vor. und wir können bei desjl» Durchsicht nur aujs Reue jenem Auslpruch beipflichte». Dieselbe elastische kürze und Klarheit im Ausdruck und dieselbe wohl geradezu unfehlbare Genauigkeit der Angaben finden wir darin wie srüder, nur noch größere Bielfiitigkeit durch eine gründliche Neubearbeitung und Er. gänzuiili, iowie durch eine Vermehrung der Artikel aus ca. 70,00V, nvkb bessere Le-darkeit durch Anwendung einer scharfe:,, deutlchrn S»rift und namentlich eiue weit größere Deutlichfilt uud Reich haltigkeit der Karlen und Taieln durch eine Bergrößeruog de« Normal- »nd Bermehrung der Illuslrattonsbrilageo. So bleibt die Thatsache bestehen, daß diese-kleine Lonverjatioos-Lexilo»» der „Kleine Meyer", ein ganz vorzügliches, ja wir dürfen sagen, das beste Nachschlagebuch für den augenblicklichen Gebrauch is^ welches wir besitzen. Reich wie arm. alt wie jung, dem Lehrer wie dem SLüler, tcm Gelehrten wie dem Laien, karz Jedem, der rin- >: a' ri-ve.s zu fragen, etwa» nachzuschlage» Hot, wird drr Nein« j HauSichatz bald unentbehrlich sei» und Zeit, Aerger, Geld di» 8
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