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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-25
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1888
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ssro vertb, all» dt» t» verkangende Minimalpachtsumme. noch wesentlich I erhöhen. — Kurz, soweit an» dieser an und luv sich wohlgemeint« Bestreben bt» jetzt erkennen läßt, ist es undurchiührbar. Undurchsührbar, weil e- unsere wohlbearüudeten Aaschannngen über den rechtlichen Besitz eine- durch Eibschait überkommenen, oder durch eigenen Ankaus erworbenen Objecte» durchbricht — also den Begriff eine- gesetzlich geichützlen Eigenthums vollständig auskcbt, — undurchsührbar auch desbalb, weil ein sriedlicher Anfang mit diesem Projekte, geschweige besten allgemeine Duecksührunq in so unabseh- bare Zeit fortgerückt erscheint, das, «nzwischea 1000 andere Dinge gescheyeu werde», uur nicht die Lerstiiatlichuug von Grund und Booen. De « mi sch te «. In Lei * Leipzig. 24. September. In dem Concurse der Leipziger DiSconto-Gesellschast zu Leipzig soll eine weitere Ab- schlagSvertheilung nach Höhe von 10 Proc. stattfinden. Die versügdar« Masse beträgt 862 971,40 Die bisher sestgestellicn vorrechllosen, bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen belausen sich aus 6 998 289,99 — Die Auszahlung soll vom 17. Oktober u e., Bormittag- 10 Nhr ab an der Lasse des ConcurS- verwallers, Herrn Rechtsanwalt vr. Nöntsch, Markt 3, Treppe ^ 11. erfolgen. *—Billetverkaos aus dem hiesigen Drerdner Bahnhose im Auaufl I. Perlonenbillets: Tourbillet- 24974 Stück <89 I. Cl., 1517 II. Ll.. 10 493 III. Ll. und 12 935 IV. Ll.). TageSbillet- 25 109 Stück (2224 II. Cl. und 22 885 III. Cl.). ErgänzungSdilletS 2715 Stück. EilzugSblllets 3155 Stuck (132 I. Ll.. 1541 II. Ll. und 1482 III. Cl.) und Militairbillet- 1191 Stück. Im Ganzen wurden dem nach 57 144 Stück Personeabillet- verkauft, 3185 Stück weniger alS im Juli o., in welchem zusammen 60 329 Stück zur BerauSgabung gelangten. II. An HundebilletS wurdeu im Ganzeu 161 Stück ouSgegeben. »—Getreide« und Mrhlverkehraus dem hiesigen Dresdner Bahnhose im August o.: Im Ganzen gingen rin 4 046 800 ks- Hiervon batten 2 289 280 lex Beförderung mit den königl. sächsischen Staatsbadneu gesunden, während 1 757 520 kz den Getreidespeichern der diesige» Dresdner Bahndoses seiten» der Anlchlußbadnen zilgesübrt worden waren, und zwar 432 890 legt von der Magde burg - Halbersiädter Bahn, 90 470 von der Thüringer Bahn, 1155 530 von der Berlin > Anhalter Bahn und 78 630 von der Halle - Sorau - Gubener Bahn. Bom Gesammteingange ver blieben 2 440 650 lex am Platze, währead 1606 150 legi W-iier- beiöcderung sondn, und zwar mit der Leipzig-Dresdner Bahn 359 860. mit der Sächsüch-Baherischen Bahn 557 580. mit der Magdeburg» Halberstädler Bahn 260 980, mit der Thüringer Bahn 281770, mit der Berlin-Anbaltee Bahn 127 300 und mit der Halle-Sorau- Gubener Bahn 18 660 lex. Im August 1887 bestes sich der Ge- sammieiugang an G-lreide re. aut nur 2 637 760 legt und im Juli a. betrug derselbe 3 424160 kg. Somit bat sich der Getreideeingang gehoben dem August de» Vorjahres gegenüber um 1409 040 kx und dein Juli o. gegenüber um 622 640 lex. »— BonderBörs« schreibt mau unS: „Trotz viclsacher kleinerer und größerer Schwankungen, welche die Course der tonangebenden Werthe in letzter Zeit durkdgemach» haben, läßt sich di« allgemeine Lage dahin resumnen, daß die Börsen nach wie vor sehr sest gestimmt sind, und Last die Erfolge, welche Publicum und Spekulation hinter sich baden, denselben neue Unternehmungslust verleihen, wie sie seit vielen Jahre» nicht zn verzeichne» war. Die Discontoerhöbungen leiten der verschiedenen Notenbanken haben zwar vorübergehend die Aus- würtSbewegirng etwas geschädigt, aber das Zögern war nur von kurzer Dauer, und zum Schluß der Woche gelang es sogar dem Rentengedie«. von welchem bei den erwähnten Geldvcrhältniffen eine Zunahme des Animo am allerwenigsten zu erwarten ge- wesen wäre, mit im Vordergründe des Interesses zu stehen. Was kan» auch in der That den Börsen daran liegen, ob sie für die Prolongation ihrer Engagements 1 oder 2 Proc. Zinsen mehr zu zahlen haben, wenn die Operationen, welche sie unternommen, in der bisherigen befriedigenden Weife aussallen. So viel bis jetzt über sehen werden kann, sind übrigens di« Hausse - Positionen durchaus nicht von übermäßigem Umfange; die Interessenten sind trotz der erzielten Erfolge durchaus nicht verwegen geworden, wie die- bei früheren ähnlichen Perioden häufig der Fall war; dieselben gehen im Gcgenthcil in Folge der häufigen Störungen und Zwischenfälle der letzten Jahre recht behutsam vor, und gerade in dieser Borsicht wird man eine gewisse Bürgschaft für die allmälige Weitercntwickeluag der gegenwärtigen Bewegung erblicken dürfen. Politische Sorgen sind nirgends vorhanden und die bevorstehenden Reisen de« deutschen Kaiser» werden wohl die allseitig« Zuversicht nur kräftigen können; in Frank reich scheinen die Gemüthcr sich im Hinblick auf die nächstjährige Weltausstellung ebenfalls Zurückhaltung auszuerlegeu. denn eS liegt im Charakter des Franzosen, jede Leidenschaft ln politischen Ange legenheiten zum Schweigen zu bringe«, so lauge er die „ganze Welt" zu Gaste hat. Daß unter solchen Umständen die Börse von der Herbsicampagne weitere Gcschästszunahme »nd noch höhere Course erwartet, ist nicht zu verwundern; ernstliche Störungen sind nach dem Ermessen des Laien nicht zu befürchten, und außerdem sind an der Bewegung jetzt auch die Westmärkte in außerordentlich reger Weise detheiligt, was derselben, so lange sich die letzteren ebenfalls in vernünftigen Grenzen halten, nur von Bortheil sein kann." »—Zahlungen in Gold oder Silber. Im Publicum entstehe» häufig bei Zahlungen Differenzen darüber, wie weit man Silber anuebmen muß und Gold verlangen kann. — Nach den ein schlägigen Bestimmungen braucht bei Zahlungen der Privatmann Reichssilbcrmünzen nur biS zum Betrage von 20 >4 anzu nehmen; bei höhere» Beträgen kann er Goldmünzen verlangen. Dagegen ist Jeder verpflichtet, Einthalerstücke deutschen Ge präge» zu jedem beliebigen Betrage anzunehmen. Tenn diele Thaler treten nach dem NeichSmünzgesetz bis z» ihrer Außer- eourSsetzung im deutschen Reiche an Stelle aller ReicksmUnzea, also auch der Goldmünzen. — Diese Vorschriften lassen keinen Zweifel darüber, ob Silbermanzell genommen bezw. Gold verlangt werden kann. *— BetriebSergrbniss« der Leipziger Pserdrelsrn- bahn in der Woche vom 17. bis 23. September: 254 683 Personen, 32 301.70 V/. PluS: 26021 Personen, 3787,50 ^l; Plus seit 1. Juli: 222 600 Personen, 27 679,95 .4 » Markranstädt, 23. September. Meine gestrige Correspondeoz ergänze ich heute dahin, daß die von mir erwähnte Errichtung einer neuen BeratckeluagSaustalt, in welcher au 200 Personen Be- jchäitigung finden sollen, in der Haupliache eine Gabel- und Lösselsabrik werden wird. Die Firma Brauer L Rehwinkel in Piagwitz hat hier zu diesem Behuse ein große» Terrain am Frankenheimer Wege angekauit. aus welchem diese Fabrik erbaut wird, um die Fabrikation von Gabeln und Löffeln in ausgedehnterem Umsange als wie bisher In Plagwitz zu betreiben. -r- Aus dem Erzgebirge, 23. September. Während unsere Posameuteniodustrie darnach strebt, die ihr von Elberfeld Barmen und von Böhmen aus bereiteten Schwierigkeiten zu über winden, sucht man in Böhmen die etwas flaue Zeit dadurch aus der Welt zu schaffen, daß man die Handelskammern angeht, sic möchten ihren Einfluß bei der Regierung dahin geltend macken, daß diese den Hausirhandel mit Posamenten nur solchen Personen gestatte, welche nachweislich die feilgcboteuen Waaren lelbst angescrtigt haben Der Befähigungsnachweis, den unsere Zünftler erstreben, treibt in Oesterreich merkwürdige Blüthen. Unsere Posamentenfabrikanten würden solche Nörgeleien für kleinlich halten; sie müssen die Auf merksamkeit aus das große Ganze richten und daher auf Hebung des Exportes durch fortwährende Einführung neuer Muster be dacht sein. »— OelSuitzerBergbau.Gesellschaft OelSuitz imErz gebirge. Dem Eemestrol-Bericht I. Semester 1888 entnehmen wir Folgendes; Nachdem in der ersten Hälfte de- IohreS 1883 der gröbere Theil der iaS Auge gesoßlen Bauten vollendet worden ist. baden die BetrtebSzusammensicllungen pro I. Semester 1888 einen Gewinn von ra. 100 000 X gegen 40 000in der gleicken Periode de» Vorjahres ergeben. Die Gesammtsörderung betrug a» dieselbe Zeit 871 b59 KI gegen 683 858.5 KI pro I. Semester 1887 Der Berkauf einschließlich des Selbjtverbrauche» 778192.5 dl. gegen 646 143 kl und der GesammterlSS 583 978 gegen 459 714,72 in der gleichen Periode des Vorjahres. Die Abiatz- verhältnifie sind günstige, und die kohleopreise haben sich gegen das Borjadr insbesondere in Hausbrandkohlen weiter gebessert, so daß, wenn Fördernug und Versandt in der entsprechenden Höhe zu er halten ist. der Abschluß drS Jahre» nur günstig au-sallen kann. Die geplante Lerteusung de» Friedea-schachieS um ca. 80 m wird bei einem vorauSsichllichen Auswaude von ca. 20 000 Ende Septem ber beendet sein uud mit der Auffahrung eine» ra. 300 m lange» gegen Nordost sich wendenden Querschlage- begonnen werden können. Mit diesem Ouerschlag dürste» mit Ende de« Jahre» 1889 jämmt- l che Flötze oogesahren sein, und ist dann dem Friedensichackte ans Jahre hinan« eine größere Förderung zuzusühreu. — Die Wäsch« hat bis zum heutigen Tage anstandslos im Betrieb gestanden. »— Damps-Wollwäscherri Maschinenfabrik Crim mitschau. Der AussichlSrath Hot beschlossen, vo» dem in, ver flossenen Geschäftsjahre erzielten Gewinn, welcher 104 958,90 beträgt. 43 953.92 zu Abschreibungen, ordeallicher und oußer- ordcnllicher Dotirnng de» RefervesondS zu verwenden und der Ge neralversammlung, welche auf d«n 24. Octobrr auSgeickrieben werde» soll, dt» verthetluug einer Dividend« von 9 P-o u v» . »»schlagen. — Meitze». »8. September. Infolge der anhaltend «arme» Witterung der letzte» Tage find hier die Hoffnungen aus eine gute Weinernte und damit auch ans erhöhte Erträge der Wein berge erheblich gestiegen. Da« ist bei der bedeutenden Euiwicke- luug de» Weinbaues in «userer Gegend von recht erfreulicher Volk», wiribichasllicher Bedeutung, denn der Wemerirag bildet eine Quelle de» Einkommens zahlreicher Personen, die direct, wie die Wein bauern selbst, oder tudirect, wie dir Böttcher re. aus den Weinbau mit angewiesen sind. Tdotjäcklich herrscht gegenwärtig bereit» eine lebhafte Nachsroge noch den Probucten, wclcke da» Elbgelände i» diesem Jahre zur Reise gebracht hat. Zunächst ist die süße Qualität von erheblichem Einfluß aus deo Traubeuhandel, welcher letzterer tm Lause iuSbesoadrre der letzten Jahre eine große Ausdehnung angenommen ha», und der eine Förderung namentlich auch durch die gute Bobnverbindung unserer Stadt erlährt. Allein auch anl die Preise de» Weine» bat eire quolitälreicke Weinernte Einfluß und uogemcsseu sind die Mengen gekellerten We>r.eS, welche von bier »ach ouSwärl» zu reck« annehmbaren Preisen gehen, um den Eoniumenten aus dem HandclSirege zugesührl zu werden. I,. Fretter- t. S, 23. September. Die auf die Freikaxe bei dev verstaatlichten Berggebäudeu vor der Sladt- gemeindr Freiberg eiugczogenco Summe» find iminerhlu fand» und 316 806 » werde» za Abschreibungen verwendet. — Die Gesellschaft für GaSindustrie in Augsburg hat im letzten Ge- schästSiahre 81000 .4 Mehrgewinn gehabt als im Jahre vorher. Die Dividende, die im letzten Jahre 9'', Proc. betrug, wird 10'/, Proc. auSmacken. — Wenn das Herbstwettcr noch lange schön bleibt, werden die Arbeiten an der Bahn Reichenhall.Berchtes gaden bald beendet werden können, io daß die Einweihung noch vor Eintritt des Winters möglich wäre. Es sind etliche Damm- rulschungen vorgckommen. welch« noch auszubcssern sind. Die Allgemeine Reute».Anstalt zu Stuttgart hat nunmehr die KriegSversichernngSsrage für ihre Mitglieder in der Art geregelt, daß BecusSosficiere einen dauernden Berusszulcklag von 3'/«, der Bersicherung-junime per Jodc zu entrichten haben, wogegen die der aflaemeiacu Wehrpflicht Unterworfenen ihre Ver sicherung gegen Bezahlung einer jäliriicken wädrcnü der ganzen Dauer ibrer Webrpfl chi zu entrichtenden Extraprämie von nur 1 der Bersicher»ngSl-"'mc auch gegen t»e Gefahren eines Krieg« aul recht erhalle» könne». *— Elbelbalbobn. Die Actien der Elbethalbaha baben den ParicourS überschritten, nachdem sie sich während der 'etzlen drei Jahre in mehr ovcr weniger respektvoller Entkernung von demselben gehalten haben. Fragt ^nan nach den Motiven der neuesten ist man um di» Anl- für die Thatsacke des sehalich. ^.'on HimmelsahrsFundgrube find 28 000 < voo Himmel. * Avance de- ehemaligen „Salonpapicrs'', so sürfl Fundgrube 15 400 von Bereinigt Feld 1800 .4 und von ; wert verlegen, denn ein stichhaltiger Grund Beschickt Glück 1400 an die Freiberger Stodtccfle gezahlt worden ^ ParicnurseS ist weit und breit nicht zu entdecken, eS sei denn, daß Die außerdem von diesen Kinder nachträglich an die Sladt gezahlten . man das speculative Moment als einen solchen gelten lassen will. Zinsen delnusen sich über 3000 ^4. wclcke letztere ft!, lausende BuS--s Die Elbethalbahn hat im Borjahre eine Dividende von 7 fl. bezahlt gaben verwendet werden, wöhrerd über die Hrrptlumme erst bei d »nd dürfte sür da» lausende Jahr ein Erträgniß von 8 und wenn Berothoag des nächsten EladibansbaltS Bestimmung getroffen werden > es hach geht, von 8'/, fl. ihre» Actionaircn leisten können. Dir wird. Der Stadtgemciude Frcllerg ist die erwähnte Einnahme um j Actien der Nordwcstbahn dagegen, deren Erträgniß mit 8 sl. garantirt so willkommener, olS eme r-enc bedeutende Ausgabe lür die dringend isst, stehen augenblicklich 68, mithin um 17'/, Proc. tiefer als Elbe- nöthige Ergänzung der flädtisckcv Wasserleitung bevorfleht. Herr' tkalbahn-Aclien! Ingenieur Thieme °u» Leipzig besichtigte bereits ein von der ; W,c„. 22. September. Die „Zeitschrift für Eisenbahnen" meldet: Siadt Freidcig be, BerthelSdmj erworbenesQuellengeb-et. vm über ^ Die Oeflerr-ickische Localbahngesel lschaft beabsichltgt die die neue Zuleitung ein sackmai-nlschc- Gutachten cbzugeben. ; Lirie ..Olmütz Czellechewitz" an das Bankhaus v. Erlanger L L-ek. Verl»», 23. September. Papier-Ausstellung. 'Diel Söbne in Franksurt a. M. als Concessionair der Eis,nbaha Protz. Ausstellung wurde um 7 Uhr Abend- geschlossen; der Vorsitzende! r-iN-Tribitz z» verkaufen, des Papier-BereiaS Berlin-Brondenburg, Herr Tetzcr, ergriff vorher j »—Die große Zeit ist gekommen — ruft die „N. Fr. Pr * noch das Wort, um in erster Reihe den maßgebende» Behörden und . in ihrem jüngsten „Börsen-Wochenberichte" an» — aber nur nicht s ü r alsdann der Presse für das bewiesene Wohlwollen zu danken. Er j Wien, sondern für Berlin. ES gicdt Leute, welche die Empsin- theille mit, daß viele Fremde die Ausstellung besucht und besonders l düng eines Rausche- bekommen, wenn sic nur trinken sehen. DeS- Skandiaavien, Rußland und Südamerika Eiukäuser hierher gesandt k Kalb vernimmt man so oft die Meinung, als ständen wir an der hätten; selbst sür die deutsch-asickanischen Coloaicu seien Bestellungen l Schwelle einer elemenlarcn finanziellen Entwickelung. In Berlin eingegangen. Mit einem Hoch aus Kaiser Wilhelm II. schloß Herr I ist ein ganz ossenkundigrs GründungSsieber auSge- Tetzer die Ausstellung. j brochen. Tie Emissionen werden nicht mehr veranstaltet, um *— Deutsche ZuckerauSfuhr. Io der Zeit vom 1. bi»» einem wirthschciftlicken Bedürfnisse zu entsprechen, soiidern um ein 15. September wurden mit dem Anspruch aus Steurrvcrgütuiig ab-1Agio einzstrcichev, und die Actien fliegen mit einer ganz tollen gefertigt zu: unmiitelbareo Ausfuhr 35 705 D.-Llr. Rohzucker uud > Werlhslcigerung von Hand zu Hand. Die Bankiers arbeiten bis 30 002 D.-Llr. Raffinade, seiner zur Auinahm- iv eine östeutlicke ^ t:cs in d>e Nacht hinein, um die Ansprüche der Kunden zu besrie- Niederlage oder eine Privatniederlagr unter amtlichem Milverschluß e digen; eS vergeht keine Woche, ohne daß ein neues Papier in Ber- 14 689 D -Clr. Rohzucker uud 8711 D.-Ctr. Raffinade, alle« zu ! lehr gesetzt wird. Berlin ist das große Spielhaus von ganz Europa sommen also (die Raffinade auf Rohzuckerwerlh umgerechnet) 87 853 > geworden. Die Actien einer ASphaltsiederci werden so begeistert D -Ctr. Robzuckerwerch oder 31 368 D.-Ctr. mehr als im gleicken ^ Abscknitt d?S BoriahreS. Die GesammlauSsvhr seit 1. August beträgt unter Emrecknuug des io die Niederlagen gegangenen Quantums 81 942 D.-Cir. Rohzucker gegen 98 550 D.-Ctr. der gleichen Periode des Vorjahres und 112 680 D.-Ctr. Raffinade gegen vorjährige 70344 D.-Cir. oder zusammen 207142 D.-Cir. Rohzuckerwerlh gegen 175 599 D.-Ctr. im Borjahre. Aus der. Niederlagen wurdeu gegen Erstattung der Vergütung in den srcieu Bcrkedr zurückzebracht in der ersten Hälfte September 13 601 D.Ttr. Rohzucker und 4110 D -Ctr. Raffinade und seit Beginn der Cam- pagne 117 667 D.-Cir. Rohzucker und 4960 D.-Ctc. Rasfiaade. b Einen großartigen Ausschwung der Wollindustrie, der trotz der hohen russischen Schutzzölle aus de» deutschen Export nicht oh»« Einfluß bleiben kann, melden Consularberichte aus Rusflsch-Polen. Die dortigen Kammgaruspinaereien find trotz eingesührter Tag» und Nachtarbeit nicht entfernt im Stande, die älteren Bestellungen recht zeitig auSziilühren, und nehmen reue schon seil Monaten nicht mehr an — ein Beweis, daß die russische Kammgarnspinnerei durchaus unzulänglich ist. Für gewebte Wollwaarea, selbst sür Stapelartikel, al»: Flanelle, Rivie, Cords, CachcmirS, wird jeder Preis bewilligt, da alle Lager geräumt sind. *— Wie schonmitgeiheilt, ist die neue KaN-Uebereiakonst jetzt» und zwar auf 10 Jahre abgeschlossen worden. Die Be- theiligungSsätze au der Gesammtsörderung stellen sich wie folgt: vom 1. Ja». 1888 au: bisycrr o *. , 18867 Proc. 18 86? . 14 533 . 14 533 . 14 533 . 10800 . 7 867 - 19 417 Proc. 21 904 . 15514 15514 - I5LI4 . 7 477 - 4 660 - köuiglich preußischer FiScu« , x Herzoglich anhaltischrr FiSeuS . . Lousolidirte Alkaliwerke Westeregela Salzbergwerk Neu-Staßsurt . » Kaliwerke AscheeSlebea , - « « Gewerkschaft Ludwig H. » Gewerkschaft Hercynia. 100 Pro^ 100 Proc. Die „Hcrchnla" hat somit eine sehr erhebliche Aufbesserung zu ver zeichnen. Darauf bürste auch eine vom „Brrl. An." gemeldete be- deuieude Preissteigerung der betreffenden Kuxe zurückzusührea sein. Dieselben wurden, nachdem sie vordem 7000—7500 erzielt, mit 8000 ^ bezahlt. *— Auskünfte Berliner Bankiers. Me geradezu leicht- fertig, wenn nicht eine gewisse Absichtlichkeit vorausgesetzt werden darf, von Berliner Bankiers Auskünfte und Rathschläge bezüglich deS An- oder Verkaufs von Börsenpapieren gegeben werden, geht aus einem gedruckten Circular hervor, welches eine Berliner Bank firma allwöchentlich an ihre Kundschaft und Solche die eS werden sollen, verschickt. Wir lesen in dem neuesten Exemplar dieses Cir- cularS, daß angerathen wird, Chemnitzer Werkzeugmaschinen-Actiea zu verkaufen, da die inneren Verhältnisse der betreffenden Gesell schaft triste feien. Nun haben wir erst gestern auSgeführt, daß ge rade die innere Lage der erwähnten Gesellschaft die denkbar günstigste ist. indem deren Betriebsmittel ca. 40 Proc. deS gelammten Actien- capitalS ausmachen. Eine Bankfirma, welche den Berus tu sich fühlt, Auskünfte zu geben, sollte sich doch besser tnformiren. *— Halleiche Zuckerrasfinerie. Mit den letzte» Tagen dieses MonaiS beschließt die Hallescke Zuckerrasfinerie ihr Betriebs- jahr. Soweit sich dar Resultat desselben heute übersedea läßt, so dürfte sich solches als ein recht befriedigende- Herausstellen. Wir glauben d>e zur Bertdeilung gelangende Dividende ans 10 Brocent schätzen zu könne». Für das Vorjahr worden brkauotlich S Proccut Dividende an die Actioaaire vertheilt. *— Kasseler Jute-Spinnerei und Weberei. Heber den Geschäftsabschluß haben wir bereit» berichtet. AuS Kassel geht un« dazu noch Folgende» zu: „Die Direktion hebt in ibrem Bericht an die Generalversammlung hervor, daß noch sehr erhebliche Borräthe an Rohjute, welche gegen den jetzigen Marktpreis derselben zu außer- ordentlich billigen Preisen angeschafft wurde, vorhanden sind, so daß die Fabrik noch aus längere Zeit hinan» recht lohnend beschäftigt und dem Unternehmen die beste Zukunft gewiß sein dürste Frankfurt a. M.» 22. September. Die „Fr. Ztg." erfährt aus Zürich: Der Siadtraih von Zürich erklärte, eine Subvention sür die rechtsufrige Zürichserbahn nicht zahlen zu wollen. Di« Ge meinde Riesbach verlangt Reduktion ihres Beitrags» während die übrigen Gemeinden sich bereit erklärt haben, die aus sie entfallenden Beiträge zu zahlen. *— Hagener Gußstahlwerke» Aktiengesellschaft. In der am letzten Sonnabend abgehaltenen Sitzung des AussichtsrathcS wurde die Bilanz pro 1887/88 vorgelegt. Nach derselben stellt sich ein Bruttoertrag von 96 527,24 .41 (1886/87 : 6? 778 ^4) heraus. Die Abschreibungen wurden mit dem Betrage von 40 815,79 de- mehcn und verbleibt somit ein Ueberschuß von 55 711,45 » Der Aufsichtsrath beschloß, denselben wie folgt zu verwenden: 5906,56 -4 statutarische »nd contractliche Tantiemen, 10000 .4. für den Re servefonds , 37 500 als 4 proc. Dividende, 10 000 -E sür den Unterstützungssonds und 1304,89 Vortrag aus neue Rechnung. Die Besserung in den Bclricbsvcrhältnisscn, welche sich in der zweiten Hälfte des vorigen Geschäftsjahres anbahntr, hat inzwischen weitere Fortschritte gemacht. Demnach darf sür das lausende Jahr ein günstigeres Ergebnis in Aussicht genommen werden. *— Stettiner Kerzen- und Seisciisabrik. Die General- Versammlung setzte die Dividende sür 1887/88 aus 100 sür jede Actie sest. *— Pommersche Eisengießerei und Maschinenbau Actiengrsellschast. Die a»ße> ordentliche G-i eralversammlung beschloß einstimmig, das Grundkapital um 600 000 .4 zu erhöhen. Ferner genehmigte die Versammlung einstimmig den Erwerb des FodriketadlissementS von Loaß L Littmann in Halle a. S. und nahm die dadurch bedingten Siaiutenänderungen o». Ne» in den AussichlSrath wurden die Herren Franz Littniann in Halle a. S. und Alber« Heinemann in Berlin gewählt. Die Geschälte tec sür die Summe von 810000 erworbenen Fabrik der genannten Firma gehen vom 1. Juni 1888 ob sür Rechnung der Acliengrsell- schaft, io daß derselben am I. Ianoar 1889 ver Gewinn der Firma Laaß ch Litimann innerhalb sieben Monate »u Gute kommt. G Bus Bttycrn, 23. September. Die Maschinenfabrik Augsburg hat während d«S letzten Geschäftsjahre» einen Rein- gewinn von 751306 .4 «gegen 672 62? im Vorjahre) erzielt und kann für jede Actie 21 Proc. oder 360 » Dividende (gegen 1->V, Proc. im Vorjahre) zur BerlheUung bringen. Außerdem lammen 20000 in den PensionSsond« für Beamt« und Arbeiter, 50 000 ^ tu dir Dividendenrrsrn»«, 10 500 ^ tu de» DiSPvfittonS- ausgenommen, daß der Nachfrage selbst bei einem Agio von vierzig Percent nicht genügt werden kann; jede Stunde erzeugt ein neues Project, und es würde uns nicht wundern, wenn die Ber liner Gründer demnächst ihre Thätigkelt auch auf Oesterreich ausdehnen würden. Selbst Herr v. Dechend, der gewiß keine Feind- seligkeit gegen die Berliner Financiers hegt, motivirte die letzte Er- Höhung des Discontsatzes mit dem Hinweise auf die Nothwendigkcit, welche der Rcichsbanl gebietet, sich gegen die Folgen der zahlreichen Siibjcriptionen aus fremde Anleihen zu schützen In Berlin braust und gährt cs, in Wien fehlt jede Ursache, welche da- Gleichgewicht der Seele stören könnte. Oesterreich hat eine günstige Ernte zu ver zeichnen, die neuen Steuern werden das Budget verbessern, die Auf fassung der politischen Situation ist milder geworden, aber noch fehlt das ganze Gerüst sür eine Umwälzung der Preise. Die Actie, welche in Berlin vergöttert wird, findet in Men kein Publicum. Wir besitzen etwa e:n halbes Dutzend industrieller Etablissements, welche durch die Verwandlung m eine Nctiengesellschaft mit Sicher- heit daraus rechnen dürsten, ihr Anlagecapital zu mobilisiren. Dreher, Leitenberger, Thonet, Liebieg, Schmitt, der Leobener Mayer, vielleicht noch einige Andere, das ist aber auch Alles. Die Wiener Häuser sind bedeckt mit Placaten» welche leere Wohnungen ankündigen; die Ziegelpreisr sind niedrig, die Unternehmungslust ist vorhanden, aber es fehlt die Gelegenheit, sie zu bethätigen. Es ist Vieles besser geworden, der Bauer ist kaufkräftiger, einzelne Trans Portgesellschaften haben bessere Einnahmen zu verzeichnen, aber die Elemente zu jenem gewaltigen Aufschwünge, von welchem Manche träumen, sind nicht vorhanden. Aber Ercditactten und ungarische Goldrente? Das ist ganz unberechenbar, denn auch hier wirkt der Reflex des Berliner Gründungsfiebers. — DaS finanzielle Geschäft in Oesterreich hat eine Zukunft, aber eS wird einen ganz anderen Charakter tragen als in Berlin. Wir sind überzeugt, dag der Faden dort wieder angeknüpft werden wird, wo er durch die politischen Stürme abgerissen wurde rc. *— Ungarische West bahn. Der „Presse" zufolge steht eine neuerliche Kürzung der Coupons der Actien der Ungarischen West- baha bevor. Der gegenwärtige Generaldirector Fackh hat sich näm lich in seinem Dienstvcrtrage außer der normalen Pension noch eine Abstandssumme von 50 000 fl. bedungen. Für letztere nun haben anläblich der Uebernahme der Ungarischen Wesibahn in den Staats betrieb die Aciionaire auszukommeu. In Ermangelung anderer Mittel muß daher der Actiencoupon des nächsten Jahres für Januar Juli um 33 Kreuzer gekürzt werden. — ES ist bedauerlich, daß die Aciionaire nach so manchen herben Erfahrungen abermals vor einer Schmälerung ihrer Rente stehen. *— In Pest sollen in diesen Tagen die Lonserenzen znr Regelung des direkten Persenenvcrkedr« ans der Linie Wien-Pest Belgrad.Sofia-Konstantinopel wieder ausgenommen werden. Es soll gegründete Aussicht vorhanden sein, daß eine endqiltige Lösung der Frage des directen Personen- »nd GcpäckverkebeS erzielt werde. X. AuS Ver Tckweiz, 22. September. Die elektrische Eisen bahn Bevey-Montreux-Chillon am Genfer See ist nunmehr vollständig dem Betriebe übergeben und bewährt sich ausgezeichnet. — Für die geplante Bahnlinie Bisp-Zermatt im oberen Rhön-thal sollen die Arbeiten noch in diesem Herbste beginnen. Für die Strecke Bisp Staiden sind sic schon vergeben. *— Von der Pariser Börse, 21. September, wird der „Köln. Ztg." berichtet: Unser Markt zeigt eine zwiespältige Haltung, denn während französische Renten matt und angeboten sind und sich sehr erheblich unter den vor einigen Tagen erreichten höchsten Preisen be wegen, verfolgen Actien und die internationalen Werthe anhaltend steigende Richtung, obgleich die meisten derselben schon Preise er zielen, die sie vormals nie erreicht baben. Der Nutzen aus dem Rentenbesitz genügt dem Capitale anscheinend nicht in dieser Zeit der allgemeinen Preissteigerung der übrigen Werthe, und die Unter nehmungSthätigkcit wird von den Renten durch die innere politische Sachlage zurückgchalten. Man sieht vor der Wiedereröffnung der Kammern und bemerkt die vollständige Machtlosigkeit deS HauS- haltSausjchusjcS wie des Schatzministcrs, die verwickelte Sachlage zu entwirren und ein förmliches Programm vorzulegen. Ebenso ist eS unmöglich, zu sagen, ob wir demnächst eine Anleihe haben werden obgleich es unvermeidlich erscheint, daß der Staatshaushalt sür 1889 von den letzten Vorräthen zehren muß. Der Voranschlag sür daS nächste Jahr wird also wahrscheinlich die Wiederholung des vorhergegangcncn ohne einen Schatten durchgreifender Ncugcstaltunc sein. ES kann unter solchen Umständen nicht überraschen, daß die großen Capitalmächte den Preis der Rente für zu doch halten und sich derselben durch Verkäufe an weniger leistungsfähige Ab nehmer seit einiger Zeit entledigen. Der Staatsschatz selber hat seit drei oder vier Tagen diejenigen Renten veräußert, welche er aus der letzten Umwandlung behalten hatte, um solche den Rentnern zuin Umtausch anzubicten. Dies war kein großer Vor raih, aber der Eindruck der Verläufe aus demselben ans die ohnehin schon matte Haltung des Marktes war sehr empfindlich. Auch verschiedene große Bankanstalten, wie der Crödit Foncier. verkaufen 3vrocentige und 4'i,procentige Rente. Die Lebhaftigkeit und steigende Richtung im sonstigen Börsengeschäfte ist die Folge der allgemeine» aulcn Meinung sür Werthpapiere und eine Reihe besonderer Um «ände. Hierhin gehört die Anwesenheit des egyptischcn Unterstaats secretairs der Finanzen in Paris, welche der Umwandlung der Nus gäbe der 4'/,procentigen egyptischcn Anleihe gilt, wegen welcher mit den Häusern Bleichröder und Rothschild verhandelt und deren Zeichnungsprcis mit 98 Procent genannt wird. Ferner ist die Rede von einer großen russischen Anleihe, die mit der Petersburger DiScontobank. sowie mit einer internationalen Bank- gruppe abgeschlossen werden soll. Weiter heißt eS, daß BleichrüLer sich an der Kupservereinigung betbeiligen wolle, »nd was der gleichen Gerüchle mebr sind. Türkische Werthe werden, wie sich der Crödlt Mobilirr betheilige», der t» wenige» Tagen sein Capital verdoppeln will, worauf die Aktien schon etwa 100 FrcS. in kurzer Zeit gestiegen und jetzt auf 450 FrcS. angckommen sind. Z Rach Becickien au- Tanger ist der Wertg der dortigen Em suhr 1887 aus 12,5 Millionen FrcS. (1.9 Millionen mehr als uu Vorjahre) gestiegen, obwohl der Karawanenhandel davurck bedeutende Einbußen erlitten hat, daß zwei «»glücke Dainpffchiffsahrt-gesell- sckatten regelmäßige Dampier »och den Häsen Robot und Laroche schicken, die Ions» von Tanger aus mit Waaren vrriorg» wurden. Eine weitere Beeinträchtigung de» HankelS von Tanger steht nach Verbesserung der VerkehrSstraßen nach Marokko von Casablanca an der Westküste in Aussicht. An der vorjährigen Einfuhr war Deutsch land mit 400 000 FrcS. betheiligt, dabei Sachsen mit Baumwoll- waaren. de Lausitz mit Tuchen. Außerdem wurden auS Deutsch land vornioSweise Lampen, Taschenmesser. Käse» Cou« erven. Ciaarettea (La Ferme) und Bier eingeführt. Brüstet, 2l. September. Die Regierung löst jämmlliche der sro»zö"iche« Nordbaho gehörigen Maschinen für 400 Mil- lioil-n al 8Z. Warschau, 22. Septnnber. Dir Emission von 15 Mil- lionei« Ri-bei russischer Reichs-Baaknotea wird von dem Kury r WarszowSki" als durch die sehr bedeutende russische Ge- terideauslnkr beding» bezeichne«. DaS genannte Blatt sichet au», daß seit » nlgk» Jakrea in dem Maße, w,e die russisch« Getreide. auSftibr »upenommeu, der Baarbestand in der ReichSbauk ab- genommen bat. Im ersten Halbjahr 1886 betrug die Getreide- auSsudr ca. 87 750 000 Pud, der Baarbestand io der ReichSbauk am 13. Avril: 179 600000 Rubel; im zweiten Halbjahr 1887 die Ge- treideau-subr 173 000000 Pud, der Baarbestand in der ReichSbaak am 13. November 106 000000 Rubel; im ersten Halbjahr 1887 die Getreideai:»sutzr 145 500000 Pud, der Baarbestand in der Reich», bank 123000000 Rubel; im zweiten Halbjahr 188? die Getreide- aussuhr 241 500 000 Pud, der Baarbestand in der ReichSbauk 64 500 600 Rubel. In der ersten Hälstc diese» Jahres, wo die Ge treideausfuhr brreitt eine sehr bedeutende war. betrug der Baar bestand in der ReichSbauk kaum noch 100 000 000 Rubel. Während de- lausenden zweiten Halbjahre« aber Hot gleichzeitiq mit der ganz außerordentlichen Getreideausfuhr sich der ganzen Geschäftswelt eia sehr empfindlicher Mangel an beweglichem Capiial in den Lasten der ReichSbaak und daher gleichzeitig auch eia Steigen de- ZmSsuße« bemerkbar gemacht. Um diesem Mangel obzudrlsen. solle» letzt vor- läufig 15 000000 Rubel ReichS-Banknoteo emittirt werden; dieser Betrag wird au« dem Grunde nicht höher gegriffen, weil sonst sosort der Cour» de» Rubel» au der Berliner Börse sinken würbe. *— Bom en glischen Geldmarkt. Seit der letzten DiSeout» erdöi ung bat der Geldwerth ta London eher ein wenig nachgelassen» und der „Economist" glaubt, daß, sobald die Besürchtuag weiteren GoldexvortS wegfiele, die Zinssätze noch erheblicher zurückgehen würden Zwar ist sür die nächsten Tage natürlich wegen de« Quartalswechsels vermehrter Beldbedars zu erwarten, aber die An«, zohiung der Consols-Dividenden wird dann wieder Geld an den Markt brinqeo. und die um diese Zeit beginnenden Goldeataahmea sür die irländischen uud schottischen Banken vflegen bald zurückzu» ließen. In New-Vork dält sich Geld fortgesetzt sehr leicht, uud c» ist daher wenig wahrscheinlich, daß in diesem Herbste dort hin Gold zu senden sein wird, obwohl England mehr Weizen al» oust zu böberea Preisen kaufen muß. Andererseits ist nicht un wahrscheinlich, daß sür Südamerika uoch mehr Gold gefordert werden wird. Ferner dürfte Rußland schwerlich bei der Vermehrung seiocS NoleaumlousS um die bisherigen 15 Mill. Rubel stehen bleiben, so daß, da der Gegenwerlh in Gold hinterlegt werden soll, auch von dieier Seite leickt eine Anforderung an den Londoner Markt heran- treien könnte. Solange daS nicht der Fall ist, erachtet daS genannte Blatt den DiScoutsatz von 4 Proc. sür ausreichend, zumal der er wartete Goldexport nach Südamerika verhältnißmäßig nicht sehr groß auSsallea dürfte. *— Der dieSjührlge Walsischsaug der Dundee'er Flott« cheint erfolgreicher gewesen zn sein, als die» seit mehreren Jahren der Fall war. Kapital» Adam» von dem gestern angekommene» Dampfer „Maud" meldet eine volle Ladung, bestehend aus 3 großen schwarzen Walfischen, 300 weißen, 1000 Robben und 150 Walrosse». Die anderen Schiffe hatten auch gute Beute, als die „Maud" die FischtreigrüudcLverließ. ^-r. Englischer und sranzöstscher Reichtham gegen- über dem deutschen. Einem Artikel de» jüngste» Hefte» der Revue cke, äeuu Llouäe»" vom 1. Sevtember d. I. rmaehmen wir folgende Dalen, welcke da» BermögenSverhältniß der genannten drei Länder aus eine sür Deutschland nicht gerade erfreuliche Weise beleuchten, wenigstens sür Diejrnigen, welche irrthümlich den großen Rcichthum Weniger dem mäßigen, aber behaglichen Vermögen Vieler vorvehcu. Boa den 700 Millionairea, welche eS nach einer allgemeinen Abschätzung in Europa und Amerika überhaupt giebt, kommen 200 aus England allein, was doppelt soviel ist als aus irgend ein anderes Land, die Verein. Stnatea von Amerika nickt ausgenommen. Bemerkt muß hier werben, baß nur solche a's wirkliche Millnmaire gelten, welche Mindestens 1000 000 L (— ca. 7 000 000 ^!) besitzen. England ist demnach unstreitig doS reichste Land der Welt. Unter den zwölj reichsten Personen aus der Welt befinden sich außerdem 5 eng lische. E» sind die» die englischen Rothschilde, der Herzog von West- minster, der Herzog von Sutherland, der Herzog von Nortl umberland und der Markgraf von Brite; doch nehmen dicie beziedc»il>ch immer hin nur den dritten, sechsten, zehnten, elften und letzten Rang ui ter de» gedachten Zwölfen ein. Ten ersten nimm» nämlich der Ameri kaner Heer JayGould mit einer JahreSeinnahme von 70 000000 L. den zweiten Herr I. W. Macky, ebenfalls Amerikaner, mit 62 500 000 L jährlichen Einkünften, den vierten der Amerikaner Herr C. Bänder, billt mit 31250 000 L nnd den sünsieu sein Landsmann Herr I. B. Jones mit 25 000 000 L jährlicher Einnahme. Den siebenten, achten und neunten nehmen wiederum drei Amrrikaner ein und zwar die Herren John I. Astor, W. Stewart und I. G. Brutt rin, elfterer mit 20 000 000 L. der zweite mit 10 OM 000 L und der letztere mit 7 500000 L. UebrigenS giebt eS in England, wie da» Berzeichniß v der Einkommensteuer nachwcist, 47 735 Personen, welch« von 4M L bis 1000 L. 12 274 Personen, welche von 1000—2000 L. 3861 Per- onen. welche von 2000—3009 L, 1774 Personen, welche von 3000 L bis 4000 L. 1M8 Personen, welche von 4000—5000 L, 1896 Per- ione». welche von 5000—10 OM L, 1036 Personen, welche vo» 10 OM—50 OM P, 86 Personen, welche von 50 000 L und darüber jährliche Einkünfte haben, «nd zwar sind dir- solche, welche nicht von finjen, sondern vom Ertrag« ihre» Berufes oder ibrer Beschäftigungen leben. Für Paris hat der Statistiker Leroy-Beaulieu nach dem Steucrkaiaster folgende Ausstellung gemacht. Dort giebt es demnach: 21453 Personen, die von 16 OM bi» 32 OM FrcS , 9985 Personen, die von 32 OM bis 70OM FrcS., 3019 Personen, die von 70 000 biS 133 OM FrcS.» 1413 Personen, die von 133 OM b,S 266,000 Frone» und 421 Personen, di« von über 260 OM FrcS. jährliche Einnahme haben. Nach weiteren Berechnungen, die er gemocht, giebt eS in ganz Frankreich eine Gcsammlheit von nur 700—8M Personen, die 250 000 FrcS. oder mehr jährliche Einkünfte haben, während c» deren in England bis aus 2418 solcher giebt; ferner nimmt er zwischen 18 OM und 20 OM Personen an, die etwa 50 000 Francs jährliche Einnabme haben; auch diese Zahl ist in England eine weit hödcre. — Ja Deutschland giebt es nach seiner Berech. nung nur 18M Personen, die ein Jahreseinkommen von IM OM >4 haben. 114 besitzen ein solche» b.S zur Höhe von 210 OM FrcS. n»d schließlich nur 34 habea mehr als 450 OM FrcS. jährliche Einkünfte. *— Waldrcichthum Europa». Zn den werthvollsteu Be- fitzstückea der Staaten gehört ihr Waldbestand, da er — abgesehen von dem in demselben seit Generationen anqesammelten Reichthum — lür die wirtbschaftlichea und klimatischen Verhältnisse von größtem Einfluß ist. Ueber den Uw sang diese» Bestände» in den verschiedenen Ländern Europa» findet fick in dem „Lulletiv >1n Ilinirters cke, trcrvam pukllcs" (Tome XVII., Ianvier 1888) eine inieressaur» Zusammenstellung, der wir entnehmen, das geschätzt wurde; die Sc,-mm,fläch. g,rst'.a scheint, von einer Bankgruppe im Preise getrieben; daS anal» liich« Eiscnbahngcschäst dient diesen Maßnahmen als Hintergrund Der Preis der türkischen sogenannten Eiser.bahnloje soll noch eine beträchtliche Erhöbunq erfahren, sagt ma». Auch ein neue» span! schc« Anlcihegcjchäft steh« in Sicht; es Hai 25 Mill. Franken Schuld Verschreibungen der Stadt Madrid zum Gegenstände und wird von der Banque Parisienne betrieben. Die Anleihescheine sollen 6pror. zu 500 FrcS. zum Preift von 450 Fvcs. zur Hälfte sest übernommen worden sein. Man glaubt, daß dieses AuSgabegeschäft im nächsten Monate zur Vollziehung gelangen werde und betrachtet eS al» rin sehr günstige« sür die Stadt Madrid, welch« sich thatiächlich tm Stande der ZahlnngSelnstellmig befindet. An drin Geschäfte soll in Belgien . » . - Dänemark. , . - Deutschland , , - England . » » - Frankreich. . . - Griechenland. . - den Niederlanden - Italien Norwegen, z Oesterreich, z Ungarn , , Portugal . , Rumänien . europ. Rußland Schweden Schweiz Serbien Spanien » S - >t«X1 d» aus 2496 3957 . ' 54 060 . 31495 . 52 850 . 6169 . 3297 « 29 632 . 31820 . 30 002 « 82 3,1 « 8962 . 13 140 « 541 964 44 282 4139 4859 49724 lu.v u» 489 IM 13900 1261 9388 850 230 3656 7806 9777 9168 471 20M 200 000 17 569 781 969 8484 » «Spanien » > , » »vuz Bon der Gesammtfläcbe wer hiernach der verhSltnißmäßig größt« The:l noch >u:l Forsten und Heizungen bedeckt: in Schweden, dem enropSischea Rußland und Oesterreich mit 39,7 beziehungsweise 36.9 und 35,5 Proc., denen sich Ungarn, Deutichlond und Norwegen mit 28,4 beziehungsweise »5.7 und 24 5 Proc. aarrthe». Mit einem »nr unerheblich vo» einander abweichende» Pracentsatz »»» 12.» tr-
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