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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-28
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1888
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5874 Marine Di« neue viartukaka»««tr ««d Vtartneschule. * Au« Kiel, 25. September, wird der „Vossiscken Zeitung" geschrieben: I, dies«» Tagen bezieht dt, Marineakademie und Marin», schul» ihr neue« Heim, eine» echten Seepnlast, der mit seinen matt- rothen Farben, seinem Hellen Sandsteinschmuck und seinen ragenden Bronzegrnvpen weithin über die Führte leuchtet. Der Bau ist im Jahre 1882 begonnen und im Ganzen sind zur Herstellung desselben 1640000 vom Reichstage bewilligt worden. Der Unterricht der Marineschule wird am 6. Oktober beginnen und an diesem Tage »trd auch die feierliche Uebergabe stattfindrn. Der Stationsches Vieeadmiral v. Blanc übernimmt da« Gebäude von der Bauver- Wallung und übergiebt es dem Direktor des Bildung-wesenS der Marine Kapital» z. S. Schering. Die Spitzen der Behörden sollen zu der Feier eingeladen haben, au die sich ein Rundgang durch da- neue prachtvoll eingerichtete Gebäude, welches unter der Leitung des Marine-Ober-Ingenieurs ürafst erbaut ist, an- schließen wird. Man tritt von der Seite des Düsternbrooker Weges in ein stattliches Vestibül von ernster, ja schwerer Wirkung. Es ist ein stachbogiges Gewölbe, das von gewaltigen schwarzen Marmor, siulen getragen wird. Der Terrarzofußboden. der dieser Vor- Halle und sämmtlichen Torridore» des Erdgeschosses gegeben ist, zeigt in der Mille den grossen Reichsadler in vortrefflicher Arbeit. Eine monumentale, marmorbekieidcie Haupttreppe führt in das Obergeschoß. Hier befindet sich zunächst die große Halle, ein säulen- getragencr, gewölbter Raum, der durch beide Obergeschosse reicht. In das mit reichen Cassetten decorirte Tonnengewölbe schneiden die offenen Bögen der Säulenstellungen mit Stichkoppen ein, so daß man aus dem oberen Beschoß in die Halle hiaabseben kann. An diese Halle schließt sich nach der Wasserjeite der Festsaal an, der ebensnll- durch beide Obergeschosse gehl und durch Säulen von Stuck marmor getragen wird. Aus Marmortafeln sind hier die Namen der im Dienste gebliebenen Osficiere verewig». Der malerische Schmuck Verleiht der großen Halle wie dem Feftsaale einen maßvollen und vornehmen Lharakter. Die übrige» Räume des ersten Stockes sind Lehrzwecken geweiht, sie sind sämnillich mit Wclldlechdecken versehe», die in origineller Weise durch die besondere Ausbildung der Träger der einzelnen Deck »selber belebt sind. Reich gestanzte, vergoldete und bronzirte Blechornanicnte verdecke» de» Anschluß des Wellblechs an die Träger. Der Mittelbau gegen die Straße enthält Bibliothek »ad Lesezimmer. Im Erdgeschoß befinden sich ausgedehnte Räumlichkeiten für die Verwaltung, die Sammlungen und für den Directionsosficier. Im zweite» Obergeschoß befinden sich die Wohnungen der Tadelten, die Wohnräunie liegen nach der Düsternbrooker- und die Schtasräuiiie nach der Wasjcrieite. Auch hier sind die Decke» aus Wellblech hergestellt. Ji» Keller befindet sich der Ösen sür die ktnlralheizung. Neben den Heizraum befindet sich der von einer Maschine getriebene große Ventilator, welcher das Gebäude in all' seinen Tbeilen mit frischer Luft versorgt. Besondere Canäle unter dem kellersußbode», ja unter dem Grundwasserstand, die wasserdicht fn Leiueut und Eisen nach dem System Monnier hergestellt wurden, leiten die srische Lust zu den Verticalschächlen Mischschränke für kalte und warme Lust in den Korridoren, mit einem Rippenheiz, kstrper versehe», bringen die Heizlust aus die gleichmäßige Zimmer temperatur. Die Dienstwohnung des Direktors befindet sich in einem be- sonderen, neben der Akademie errichteten Hanse. Im Erdgeschoß Pud die Wohnzimmer, im Obergeschoß die Schlasräume. Die Deck n- rosetten und G simsc im Erdgeschoß sind in reicher Verwendung von Gold sehr anmutkiq gemalt. En Blnmei'jimnier mit darüber liegendem Balkon vermittelt die Verbindung mit dem Garten. Aus dea vier äußeisten Ecken des flach«» Holzeementbaches erheben sich Vier riesige, reichqegliederte Flaggenmasten, deren Banner es allen einseoelndkn Schiffen verkünden: Hier ist die Pflanzschule sür das LeeosficiercorpS der deutschen Flotte. sich nicht verschließen kau», tu praktische» Unterrichtsfach«!» die ge hörige Geltung verschafft werde, besteht daS Wesen der Schul politik. Aus einer gerechten Abwägung der Eullurmomenle des menschlichen GeistcS inuß sich auch ergeben, welcher Einfluß jedem derselben bei der Erziehung des Heranwachsenden Geschlechts zu sichern ist. Dabei werde» nicht allein äußere Gesichtspunkte maß- gebend sein dürfen, sonder» es wird auch zu Gunsten der Antik« der Umstand in die Wagschale sollen, daß dieselbe in einer »»mer mehr abgeklärten Gestaltung durch Jahrtausende ihre» bildenden Charakter bewahrt hat. Schifs-jungen- Corvetten- Eapitain St. Vincent (Cap 20. d. MlS. wieder * Berlin. 2« September S. M Schulschiss „Nixe", Commaiidant Büchsel, ist am 26. September cr. in BerdeS) eingetroffen und beabsichtigt am i» See zu gehen. ColonialpoMisches. * Ueber die Unruhen ander ostasrikanischen Küste wird der „Rationalzeilung" au« London telegraphirt: „Dem „Reutcr'schen Bureau" wird aus Zanzibar gemeldet: Die Eingeborenen haben am 2l. ds. Mts. zwei Angestellte der deutsch-ostasri kaiiischen Gesellschaft in Kilwa a» gegriffen und getödtet. Tie Eingeborenen, welche Be'ganivyo angriffen, haben sich in da« Innere de« Landes zurückgezogen." — Aus derartige Vorgänge muß man selbstverständlich bei colonialen Unternehmungen gefaßt sei»; auch in Kamerun hat e« Kämpfe gegeben, bevor die Eingeborenen an den Ernst der deutschen Besitzergreifung glaubten. Wenn die „Times" bei der Erörterung der Zwischenfälle — deren Ursprung übrigens noch keineswegs aufgeklärt ist — thut, als ob die Deutschen das Blutvergießen hätten vermeiden könne», so hat das Blatt wohl inomentan dir Geschichte aller englischen Colonien vergessen; dieselbe verzeichnet aus allen Erdtbeilen ganz andere Kämpfe. Dabei ergiebt sich aus den weiteren Erörterungen der „Times", sowohl aus denen über die Vor gänge an der ostasrikanischen Küste, als über die Emin Pascha- Expedition. daß nian englischerseit« bei der Kritik der deutschen Absichten keineswegs, wie unsere fortschrittliche Presse, von der Ansicht geleitet wird, der verständige Europäer habe hübsch fern von Afrika zu bleiben; sondern die „Times" er mahnt lediglich ihre Landsleute, sich von den Deutscl)en nicht überholen zu lassen; sie fürchtet die Coucurrenz. Zur Schulreform. * Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" setzt ihre Betrachtungen über die Schulreform, besonders de« höheren UnterrichlswesenS, fort. Das ofsiciöse Blatt schreibt: Im Allgemeine» wird angenommen, daß diejenige Wellnnschnnuag, wetche aus Le» Lehre» des englische» Nnlursorschers EHarles Darwin sich ausbaut, und welche ma» als enlichiedei, materialistische bezeichnen i»»ß. da sie sich im schärfste» Gegensatz zu den aus rellgiöler Grundlage entwickelten Peine pien befindet, für das Leben nur die Gewinnung einer Summe realer Kenntnisse und Fertigkeiten für ersprießlich hält, um de» „Kamps ums Dafei," in erfolgreicher Weif« hefteben zu können. Dies« Ansicht erhält ihre Bestätigung dadurch, daß hervorragende Vertreter der inalciinlistischen Richtung in der Frage der Schulreform Stellung nalvueu und das ganzc classiiche Alterthum, als sür unsere Ze.t werthlose» Ballast, In dir Ruiiipelkammrr werfen wollten. Das Zeitalter des Daiiipse- und der Eleklricttöt. hieß es. könnr nicht mehr de» Hnuptstnss feiner Bildung de» nllkii Sprache» entlehnen, der Schüler uiüss- über die „biologischen Gesetze" unterrichtet werte», weu» er die Entwickelung deS Lebens ve> stelle» lernen solle — und was der weitestgehenden Forderungen mehr lonren. S chrilich nun wird man Denjenigen Recht geben müssen, welche eine Hypothese — und als solche ist die Darwiu'jche Lehre auszu- sassen — »icht sür geeignet erachte», als G uudlage des Uulerrichls zu dienen; und diese Eikenntinß scheint selbst iiu materialistücheri Lager, wen» nach aus audere» Gründen, Vertreter zu finde». So kan» mo» die meikwürdiqe Tliaftache constalirm, daß Pioiesjor Or Baihinger-Halle die früheren Ausiül,r»n«c» Proiesior 1>r. Preyer's, welche sich gegen die vorzunsweiie p nlologgche Ausbildung der Schule richleleii, aui der Kölner Ne>iulsarsc1>et.Peiiai»ml»ng bekämpile. und »war mil Hilse der Darwiu'jcheu EnilvickelungSgeietze. Redner er kannte an, daß die Hauptelapve» der geistigen Entwickelung dcr Menschheit daS klassische Alterltiuiii. das Lüristenlhuni und die Natur wissciiichasten seien, und es sei erforderlich, daß, da noch Darwin'« fcher Lehre jedes Geschöpf, auch das vollkommenste, nicht mit den fertigen charakteristischen Anlagen seiner Gattung geboren werde, sondern bkhuss seiner völligen Eniwickelung alle stühere» Phase» und Stufen des thierischen Lebens »och einmal z» durchlaufen habe, auch für die Höhere geistige Erziehung und Bildung des Mensche» derselbe Gruudsitz gelten müsse. ES Lars den Anhängern der humanistischen Bildung nicht verargt werden, wenn sie mit einer gewissen Benuglhuung davon Kenntlich nehmen, daß selbst von einer Seite, von der e» »ach de» bisherigen Ersahrnngea am wenigste» zu erwarten war, eine Unter- ftützunq ihrer Auichaunngen geboten wird, Jedenfalls w rd es als «in Zeich«» de« Hoden werthes der Antike cnsgeiaßi werden «ü-sen, baß selbst der Materialismus denselben anerlcnue» muß. Der historische Lniwickelungsgong der mrnschlichen Cullur bars durch «liminirnng wichtiger Pdasen nicht unterbrochen werden. Darin, tz«ß tztesem Satz dessen Richtigkeit selbst der Materialismus Vrrsaminlully des deutschen Vereins sür Armenpflege und Vlohltliätigkeit. ii . isrnhe, 26. Stvlember. Den Abschiuß des gestrigen, ., Versanimlunqstages brldeie eine Festvorsielluiig im Hoslbeater, ciiigcleilet durch eine» stimmungsvollen, von Direktor Hausse v-r- saßlen und von Fräulein Hönig gesprochenen Prolog mit lebendem Bilde, woraus Wagner's „Fliegender Holländer" folgte. Die heutige, zweile Sitzung, welche ebenso zahlreich wie die gestr ge besucht ist. begann mit dcr Eröiterung der Fürsorge sür bedürftige Genesende. Der Berichlerstatter hierüber, Sladt- sy id rus Ebrrly-Berli», betont, we wichtig rS sei, daß man sich de' Bedürftigen, welcher krank war, aber »och nick» wieder in> Voll- lrift« seiner Körperkrälte sich befindet, so annedme, da» er ieine Gesundheit, das einzige Capital sür die Mehrzahl aller Erwerbs- Ibäligeu, zu erneuter Arbeit unveriiiindcrt wieder gewinnt. Deshalb empfiehlt er die Anlage von Hcimstätlen sür Genesende, wie sie in England bereits »nt segensreichen, Erfolge bestehen und womit auch i» Berlin schon ein Anfang gemach! worden ist. Seine Darlegungen saßt er in folgende Sätze zuiaiiimen: „Dcr Kongreß des deutsche» Vereins sür Armenpslege und Wohlil ätrgkeit sprich! seine Ueierzeiigung dahin aus: daß l) die Fürsorge süc bedürftige Genesende eines der wichtigeren Mittel vor beugender Arnienpfl ge ist; 2) daß die Fürsorge sür bedürftige Ge- nesende fernerhin von bedeutsamer Wirksamkeit bezüglich dcr J»va- lidenversoigung der Arbeiter sein wird, indem diese Fürsorge den Eintritt der Invalidität zeitlich, wie überhaupt zu beschränke» der- man; 3) daß es einerseits eine der ernsteste» Pflichten dcr durch äußere Glücksumstände besser Gestellte» ist, Geldmittel, welche sür den zeitweiligen Aufenthalt bedürftiger Genesender an hierfür ge- eigneten Orlcn nvthwendig sind, tnrzugeben; 4) daß aber anderer seits auch die Ausbringung von Geldmitteln sür den angegebenen Zweck durch die Nächstbeiheiligten selbst, i» Anlehnung an die vor handene», durch frei entstandene, oder durch die Sorialgesetz- gebung hcrvorgerusene größere Organisationen nackihallig anzuregen und, soweit dies möglich, gesetzgebrrisch zu fördern und zu unterstützen ist; 5) daß die dringend erwünschte Herstellung von Heimstätten sür Genesende, sofern nicht auch hier prioalc Wohlthäligkeit cintritt, am zweckmäß gsten durch grö> ere selbstständige Gemeinden oder grösst re Pi ovinzinivrrbönde, thunl chst in Anlehnung an vorhandene Krankenhäuser, ersolgt; 6) diß neben ollen diesen Veranstaltungen dir Errichtung von He »ft eilten n. sür Wöchnerinnen, b. Schwindsüchtige, e. g nej>»ec Geisteskranke, <l. die Entsendung bedürftiger Genesender ft, eigentliche Heilbäder »ine selbst- ständigere, besondere und nachdrückliche Belhüliguug privater Wohl- thäliqkeit erfordert." AmiSiichler vr Aich rot t-Landsbrrg a. W, äußert gegen diese Sätze verschiedene Bedenken und empfiehlt, sich ans die beide» rrstru Sätze zu beschränken. Nachdem sich aber Gemeinderath Stühlc- Siuilgart und Direktor Sch, ader-Berlin sür Annahme ausge sprochen hatte», wurde» sänimtlichc Satze in Einzelabstimmung mit großer Mehrheit gutgeheißen. Es folgte die Verhandlung über Trunksucht und Arnieii- pflege. Der eft leitende Redner, A. L anime rs-Br nie», bezog sich aus seinen gedruckt norliegendeu Bericht, worin er die Frage zunächst statistisch betrachtet h.tte, in wie weil »ämlich aus der Triinkillcht die die Nrmcnpstegc beraussorderndc Noth cnisprinae, und betonte, daß alle o ficrelle Slaiistik mit Noiliwendigkeit unciidlich weit hiiitec de» Tbotsache» znrückdleibe» müsse. Dan» ging er zu einer praktische» Fordei ung über und verlangte eine durchgängige und planvolle Sorge der Armenbehöide oder auch eines Wodl- Ihätigkeiirneieins sür trnnlnetroffkiie Familie >. Trunksucht dürse nicht für ich echtlstu »nbe-lbae gelten; haben wir erst das Entmün- digunqsgesitz, welches sowohl roni deutsche» Mäßigkeit-Verein, wie vom Stettiner Ililisicittng einstimmig gesorde l wurde, io muß der Trunkenbold aus hinreichend lnng« Zeit in eine Heilanstalt, nachher womöglich in eine» zu, Enlbalisamleik aubaltknden Verein, wie das Blaue Kienz oder die nordischen Gut-Teiupler-Logen. Der noth- lcftenden Familie aber iunß man sich sowohl vorher, wie nachher aiiiiebiurn, am gee gnetstcn vielleicht tuich eine sie pflegende Frau. So lnl »ach cineiii Vorträge des Redners in Kassel der dortige Vaterland liebe Frauenverein bereits beschlossen. Winke zu einer A w iiui g sür die Versorgung trunkbeirossener armer Familien durch Fiaucn. welche in dieiem Sinne wirk n wollen wurden zum Schluß vom Redner vorgilent und gedruckt venheilt. Eine Er- üilcrnng knüpfte sich an den Bortrag nicht. De» dritte» und letzten VerbandliingSgegenstaiid bildete die hauswirlhschaftliche Ausbildung der Mädchen ans den ärmeren Bolksclassen. Diese Frage ist. wie der Boi sitzende Abg. Seyssardt in seiner Einlcituiig aussühcte, in Folge einer höchst dankciiSwerihe» Anregung der Kaiserin Augusta aus die Tages ordnung gesetzt worden. Ihre Majestät Hot näuiüch durch den K miucrhelin o. d. Knesebeck unter dem 24. Januar d I. die Auf merksamkeit des B rems aus eine Schrift von l)r. Kamp über Fort bildungsschule» sür Mädchen gelenkt und damit auss Neue ihre Für sorge für die noihlridenden klaffen dcr bürgerlichen Gcsellschait de- kündet. Der Redner bemerkt, daß hi^r in der Thal eine Lücke in den Bestrebungen sür das Bolkrwohl vorhanden sei. derrn Ans üllung einem socialen Bedürfnisse entspreche. Auch heriiche Urbcleiiistim- munq daiubcr, daß die Errichtung blsonderrr Fortbildungsschulen sür Mädchen »othwrndig sei, nur bezüglich der Einrichtung »nd der Frage, ob der Besuch erzwungen oder sreiqestelll werde» solle, gingen die Ansichten auseinander. Redner hofft aber, daß die heutige Ber Handlung zu einer Verständigung iühre, welche, ob»e der Schul entwickeluiig in de» Einzelheiten vorzugreisen, der Anschauung von der hohen Bedeutung dieser Frage einen klaren und kräftigen Auch druck giebt. Die hohe Bedeutung einer hauswinhschastlicheii Au-bi!dunq der Frauenwelt sowohl in den wohlhabenden, wie in den ärmeren Bolks- classe» wnrbe hieraus von Oberbürgerme ster Okly-Daruistadt »och im Einzelnen ousgesührt. Auch ist er sich dcr Mrinuiigsvrrlchiedkii- heilen bewußt, die in Eiuzelsragen aus diesem Gebiete herrsche» »nd wünscht deshalb nur, daß sich die Ber!ami»l»ng l»eiile über einige qrundsätzbche Punkte äußere und alle streitigen Fragen einem aus Männer» »nd Frauen z» bildenden Ausschüsse zur Prüfung und Berichterstattung aus dcr nächsten Jahresversammlung überweise. Seine Ansichten und praktische» Vorschläge saßt dcr Redner in nach stehenden Sätze» zusammen: ,.1) Die kaiiswiithichastliche Ausbildung der Mädchen au' de» ärmere» Vollsclasien ist i» dcr Regel so mangelhaft, daß sie auch dr.s m ndcstc Maß der zur ordnungsmäßigen Führung rincS Haus- uiid Familienwesrns crsorderlichen Befähigung nicht gewährt und durch ihr. Mängel nicht nur jene BolkSelaffen, sonder» auch die össrnll che Wohlsnhri schädigt. 2) Eine durchgreifende Abhilfe kann unr erzielt werden durch verbesserte Erziehung im elterliche» Haus und durch Ber» vollsiäudiguiig des öffentlichen Unterrichts. Um eine bessere Erziehung im elterlichen HauS zu ermögliche», ist an die Gesetzgebung die Forderung zu stellen, daß st, u die Beschäftigung dcr Mädchen in Fabriken und Handweike» bis ».ich zni ückgelegtem 14. Lebensjahre verbiete, und d. die Arbeitszeit verbeirntheier Franc» i» Fabriken und Handweike» mindestens so begienze. daß den Kindern die »olhwendige Pflege und Erziehung »il ellerl chen Hause »ichl entzogen wird. Außerdem muß der Aus- sichtsb,Hörde der Nachweis geliefert werden, daß während der Arbeitszeit und außerhalb der Schulzeit die Kinder unter der Aussicht erwachjeiier Personen stehe». Di- Vervollständigung des össentllchen Unterrichts sür Max «oll carin bestehen, daß » ohne Schädigung der Allgemein- bilbung, we solch« auch sür Mädchen lrr ärmeren Bolksclassen unentbehrlich ist. dem Ledrplan, der Auswahl der Lehrstoffe und der Lehrart (ber Mädchenvolksschulen) eine, die Natur onv den demuächsiigen hauswillhichaitlichen Berus des Weibes berücksiehiigende Richtung gegeben uad aus diese Weise eine eutsprecheude Vorbildung und Grundlage sür die notlnvendige Weiterbildung lür das Leben geichiffe.i werde; d. an die Schulen sollen sich als Bestandtheil de« öffentlichen Bolk-schulunlerrichis Fortbildungsschulen sür Mädchen anschließe,,, in welche» die Kenntnisse in einzelnen Haupt- unlerrichtsgegenstäiiden der Schule beseftigt und erweitert, die Mädchen aber zugleich durch Belehrung, Beispiel uud praktisch« Ukbling sür die Ausgabe» ter Hauswirihschost uad Familienpfieg« bejänigt weiden. D,e Theilnahme an diesen Fortbildungsschulen soll unentgeltlich und obligatorisch sein. Eventuell müßte, soweit die« nicht durch di« Giwerbeordvung oder LandeSgesetzr bereits grschehe» ist, durch Gesetz wenigstens die Möglichkeit geschaffen werden, je »ach örtliche» Ver hältnissen und Bedürfnissen nie Th»ilnabm- obligatorisch z» «achrn." In der Erörterung tritt zun-chst vr. Kamp-Frankfurt »initze» Aussührungen des Vorredners entqeeen. Er w ll, daß dir Fort- bildu, gsichule» kür Mädibr, in erste, Linie den Ausgabe» dcr Haus- wirltiscyasi und Famitienpflege diene» und daß sie erst da»» zwangS- mäßig gemacht weiden solle», wen» sie sich a» einer größeren Anzahl von Orten bewährt haben. Geh. Rald SaäiS-Karlsruhe giebt einen Ileberbliek über Das, waS i» Baden aus diesem Gebiet- durch G üuduag von Hand arb.itS-, Flick- und Haushiltu, gsickulen cesckiehe» ist uad wün ii», daß in den Sätzen die Milhilsc der sreiwieligeu Thüligkeii mehr betont werde. Direktor Schrader-Beilin regt die Frage an. ob »icht schon während der Schulz it den Mädchen eine bessere wirtkschaftliche Ans- dildung gegeben weed.n kö iue u»d verweist in dieser Hinsicht aus das Pesialozzi-Fiöbel-Haus in Berlin. Ob ibürgermeister Kraatz-P orzheim schildert die Eesahrunge», welche »ist der bouigen Haurhaiiungsschiile geinacht wuiden. Geh. Re,. Rath Böhmert-Dresden brauiragt, den ersten der OKIy'schen Lätze a izuuehniiN, die weiteren aber wie folgt ab- zuäudern: „2) Zur Abhilfe dieses UebelstandeS ist zunächst die freiwillige Privat- und Bcrcinsihitigkeit überall aus diesen wichtigen Gegenstand hinzuienke.i. 3) Zur Erzielung einer durchgreifende» Abhilfe ist insbeionderr nvthwendig: ». Neiiderung der gewe,blichen G ietzgcbung i» der Nicht» n, e uer Erle chteruiig besieier hauswirlhichajllicher Erziehung ter Maschen; b. arößere Beiückiichtiguug der hauswirihichaillicheii AuSbilbniig im ösfeiul.chcn Unterricht; c. Ergänzung des letzteren durch Forlbildiiiigssa ulen. 4) Zur weiter,» B arbeitung und Leifolgung dieses Gegenstände- ist eine Coiniiiissio» zu bilden." Lbcrbiiigeiineislee Ohly erklärt sich mit dieser Abänderung ein- perstandcii. und die Btrsaiiiiiilung tritt d,m Anträge Bühnierl ohne W,deripiuch bei. Die Beraihungsgegcnslänbe si»o damit erschüpit. Wählend der Verhandlung war von der Mainau seitens der Kaiserin Augusta folgende Drahtaulwort eiiigelauien, bei deren Ver lesung sich die Verseiiiiinlung von de» Sitze» erhebt: „Ich danke der Veisamnilung herzlich sür die m,r gewidmete Begiüßung, die mich »,» so mehr erfreut, als ich nui warmem AnNikil die Verhandlungen des Vereins seit Jahre» be hefte »nd großen Werth aus die regelmäßigen Beralhungen der Männer lege, die in verschiedenen Ledensstellungen Erfahrungen sammeln und gemeinnützig in der Armenpflege verwerthen. Möge auch die dies- jälirige Vereinigung in emem Laude, welches so segensreich aus diesem Gebiete lhätig ist, von dauernden Erfolgen degünsl gt werden. Augusta." Die Wahl des CentralauSschusses ergab die Wiederwahl der auSscheidenLe» und die Neuwabl zweier anderer Mitglieder. Die Bestimmung des Ortes der nächste» Beriammlung wurde dem Aus schüsse überlassen. Tann wirs dcr Vorsitzende Seyssardt einen Rückblick aus die zur Verhandlung gekommene» Gegenstände, und unter de» übliche» Danksagungen wurde die 0. Vers immlung deS dculschcn Vereins süc Arme pflege und Wshlihätigkeit geschlossen- Verkehrswesen. TurchgaiigSpersoncnwitgru auf Sr» käckis. 2taatSeisc>ib«hnen vom l. Oktober 1888 »v. —r. Vom 1. Oktober d. I. ab werden auf den Linien der sächsische» StaatSeisciibahneu folgende DurchgaugSpersonenwagen kn de» „achsteheudcii Courle» und Züge» zur Einstellung kommen: 1> Verl,»-München über Hos ! ambeig ei» Wage» I./II. Classc in de» Zügen: ab Berlin Abends 11 Uhr, ab Leipzig, Bayerischer Bahnhof, Vorm. 6,50, in München Abends 8,25; ab München Abends 6,55, i» Leipzig, Bayerischer Bahnhof, Vorm. 8,10, i» Berlin Nachm. 12,35. 2» Leipzig-München über Hos Bamberg rin Wagen I/Il. Classc in den Zügen: ab Leipzig, Bayerischer Bahnhof, Abends 6,30, in München Vorin. 8,2: ab Münchcn Vorm. 7,12, in Leipzig, Batterilcher Baknhos, Abends 8,0. 3» Vrrliii-LinSan »brr Hos-Angsdtira ein Wagen I./ll. Klasse in den Zügen: ab Berlin Nachm. 2,30, ab Leipzig, Bayerischer Bahnhos, Abends 6,30, in Lindau Nachm. 12,30; ab Lftidan Nachm. 2 30, in Leipzig, Bayerischer Bahnhof, Vorm. 8,10, in Berlin Nachin. 12,35. 4> Bcrlin-Ltntigart über Hof ein Wagen l./II. Classc in den Zügen: ab Berlin Nachm. 2,30, ab Leipzig, Bayerischer Bahnhof. Abends 6,30, in Stuttgart Vorm. 8,35; ab Stuttgart Nachm. 5,42. i» Leipzig, Bayerischer Bahnhof, Borin 8,10, i» Berlin Nachm. 12.35. ->» Brrltn-Ala über Rkgc»Sb»rq-Münchr» ein Wagen I./II. Klasse in den Zügen: ab Berlin Abends 8,0, ab Leipzig, Bayerischer Bahnhos, Nachts 11,50, in München Vorm. 10,20, in Ala Abends 0,33: ab Ala Vorm. 6,20. ab München Nachm. 5,28, in Leipzig, Bayerischer Bahnhos, früh 3,53, in Berlin Bon». 7,45. «1 Vrrliii-Mera» über RegeitSbing-Mniiche» ein Wagen I./II. Klasse in den Zügen: ab Berlin Abends 8,0, ab Leipzig, Bayerischer Bahndos, Nachts 11,50, in München Vorm. 10.20, in Meran Abends!>,6; ab Meran Vorm. 6,35, ab München Nachm. 5,28, in Leipzig, Bayerischer Bahnhos, früh 3,53, in Berlin Vorm. 7,45. 7) Brrliu-Mittichr» über Hos-RrgrnSbnrg ein Schlafwagen in de» Zügen: ab Berlin Abends 8,0, ab Leipzig, Bayerischer Bahnhos, Nachts 11,50, in München Dorm. 10,20; ad Münchcn Nachm. 5,28, in Leipzig, Bayerischer Bahnhos, früh 3,53, in Berlin Borm. 7,45. 8) Trrstzrn-Wüiichen über Hof-Vainberg rin Wage» l./II. Klasse in den Zügen: ab Dresden-Allstadt, Nachm. 5.0, in München Vorm. 8,2; ab München Abends 6,55, in Dresdeu- Altstadi Bonn. 0,48. K) TresSen-Lttida» übe» H«s Bamberg-VngsbnrO ein Wagen l./II. Klasse in den Zügen: ab Dresden-Altstadt früh 5,15, in Lindau früh 3,50; ab Lindau Abends 11,20, in Dresden Altstadt Abends 0,52. ltt) TreSben-AIa über Hos-RrgeitSburg-Müncheii ein Wagen I./ll. Klasse in den Zügen: ab Dresden-Altstadt Abends 0,10, i» München Vorm. 10,20, in Ala Abends 0,33; ab Ala Borm, 6.20, ad München Nachm. 5,28, in Dresden Altstadt Vorm. 7,40. II) Hamburg Wie» übe, Wittenbrrge-Vodenbach ein Wagen I.'Ii. Klasse in den Zügen: ab Hamburg Abends 10,50, in Leipzig, Magdeburger Bahnhos, Borm. 8,11, ab Leipzig. Dres dener Bahnhos, Borm 8,40, In Wien Neustadt Abends 10,0; ab Wien Neustadt Vorm. 8,10, in Leipzig, Dresdner Bahnhof, Abends 0,20, ab Leipzig, Magdeburger Bahnhos, Abends 0,56, in Hanidnrg früh 6,0. 12) Berlin-Wien über Zassru-Vabrnback, ein Wage» I./ll. Klasse und ein Wagen III. Klasse im Zuge: ab Berlin Borm. 8,0, ab Dresden - Altstadt Borm. 11,26, in Wien LS) DrrSveu-Nenftabt-kOttbnS ein Wagen I./II. klaffe und rin Wagen ltl. klaffe in de» Zügen: ab Dreodcn Neustadt, Leipziger Bahnhof, Vorm. 0.20 und Nachm. 2,12, i» Koitl-us Nachm. 12,28 und Nachm, 5,30; ab Cottbus Vorm, 8.30 und Nachm. 3,ll», in Dresden-Neustadt, Leipziger Bahnhos, Nachm 12,21 und Abends 6,25. 21) Trestzeii-Altitadt-Kül» ei» Wagen l. Ii. Klasse in de» Zügen: ab Dresden Altstadt Vorm. 8,23, in Leipzig, Dresdner Bal'nhof, Vorm. 10.34, ab Leipzig, Magdeburger Batmhoi, Vorm. l l,0, in Köln Abends 0-10; ab >>öli« Vorm. 8,30, in Leipzig, Magdeburger Balnihos, Abends 0,40, ab Leipzig, Dresdner Bahnhos, Abends 10,ll, „> Dreede» Altstadt Nachts 12,44 22) DreSdeii-AltstaSl-Fraiiksiirt a. M. ein Wagen I./ll. Klasse in den Zügen: ab Dresden - Aostadt Abends 7.0, in Leipzig, Dresdner Brbnbos, Abends 0,20, ab Leipzig, Magdeburger Bahnhos, Abends 0,56, in Franksurt a. M. Vorm. 6,40; ab Franksurt a. M. Abends 10,45, in Leipzig, Magdeburger Bahnhos, Vorm. 8,11, ab Leipzig, Dreodner Bahnhos, Vorm. 8,40, in Dresden-Altstadt Vorm. 11,6; ad Drcoden Altstadt Vorm. 8,23, in Leipzig, Dresdner Bahnhof. Vorm. 10,34, ab Leipzig, Magdeburger Bahnhof, Vorm. I l.o, ,» Frankfurt a. M. Abends 8,27; ab Frankfurt a. M. Mittags 12,0, in Leipzig, Magdeburger Bahnhos. Abends 0,40, ab Leipzig, Dresdner Bahnhof, Abends 10,11, in Drec-dcn Altstadt Nacht. 12.44. 22) DreSVe,i-lklltktiitzt-Aache» ein Wagen I./ll. Klasse in den Zügen: ab Dresden-Allstad! Abe ds 7,0, in Leipzig, Dresdner Bahnhof, Abends 0,20, ab L>>p'.i Magdeburger Bahnhof, Abends 0,56, in Aachen Vorm. 0,56: ab Aachen Abends 6,15, in Leipzig, Magdeburger Bahnhos, Vorm. 3 ll. ab Leipzig, Dresdner Bahnhof, Vorm. 8,40, in Dresden-AI siadt Borm. 11,6. 24) DresSen-Altstadt-Hannover ein Wagen I./II. Classc in den Zügen: ab Dresden-Altstadt früh 2,.50, ab Dresden Neustadt, Leipziger Bahnhof, früh 4,15, in Leipzig. Dresdner Bahnhos, früh 6,20, ab Leipzig, Magdeburger Bahnhos, früh 6,35, in Hannover Nachm. 12.10; ab .Hannover Vorm. 11,16, in Leipzig, Magdeburger Babnhof, Nachm. 5,45, ab Leipzig, Dresdner Bahnhos, Abends 6,15, in Dresden-Neustadt, Leipziger Bah.choi, Abends 8,24, in Dresden-Altstadt Abends 8,30. 25) Leip.ig-soonowice ein Wagen l./II. klaffe in den Zügen: ab Leipzig, Dresdner Babn- hof, Abends 10,11, ab Dresden-Neustadt, Schlesischer Bahnhof, Nachls 12,52, in Sosnowice Vorm. 11,43; ab Sosnowice Nach»,. 3,23 in Dresden-Neustadt, Schlesischer Bahnhos, früh 3,40, in Leipzig, Dresdner Bahnhos, früh 6,20. 2«) Lcipiig-BreSlau ein Wagen I./II. Klasse in den Zügen: ab Leipzig, Dresdner Bad» Hof, Abends 10,11, in Breslau Borm. 6,24; ab Breslau Abends 10,30, in Leipzig, Dresdner Bahnhof, früh 6,20. 27) DrcSdrn-Vltstadt-lviüslowit, ein Wagen l. II. Klasse in den Zügen: ab Dresden-Altstadt Borm. 10.5, ab DreSden-Neustadt, Schlesischer Bahnhof, Borni. 10,20. u, Myslowitz Abends 8,56; ab Myslowitz früh 5,35, in Dresden- Neustadt, Schlesischer Bahnhos, Nachm. 3,49, in Dresden-Altstadt Nachm. 4,3. 28) DreStzrn-Reiistatzt-BrcSla» ein Wagen l./II. klaffe in den Zügen: ab Dresden Neustadt, Schlesischer Bahnhof, Vorin. 8,50, in Breslau Nachm. 4,0: ab Breslau Bonn. 6,30, i» Dresden-Neustadt, Schlesischer Bahnhof, Nachm. 2,0. 2tt> Drestzkii-Uenltadt-vreSla». zurück von Lswierii». ein Wagen I./II. klaffe in den Zügen: ab Dresden-Neustadt, Schlesischer Bahnhof, Nachm. 3,0, in BreSlau Abends 10,50; ab Oswiecim Abends 0,0, ab Breslau Nachm. 2,45, in Dresden-Neu stadt, Schlesischer Bahnhof, Abends 10,4. 20) Cl,e«,i,ilk-Verlin (über Rödern») ein Wagen 'I. I II. Klasse in den Zügen: ab Chemnitz Von». 7,56, in Berlin Nachm. 12,15; ab Berlin Nachm. 5,30, i» khenmiy Abends 9,25. Abends 10,0; und ein Wagen I./ll. Klasse in, Zuge: ab Wien Abends 0,15, ab Dresden Altstadt Vorm. 10 38, in Berlin Nachm. I, 45. 12) vcrli» Wien-RcustiiSt über Röder au-Bodenbach ein Wagen I./II. Classc «nd ein Wage» III. Klasse in dem Zuge: ab Wien Vorm. 8,10, in Dresden Altstadt Abends 6,51, in Berlin über Röderau Abends ll,5: ei» Wagen l./Il. Klasse in den Zügen: ab Berlin Abends 9,30, ab Dresden Altstadt Nachts 1,25, in Wien Nachm. 2,35; ab Wien Nachm. 2,10, in Dresden Altstadt früh 2.55, in Berlin Borm. 8,38. ^Passagiere, welche mit dem kourierzug Borm. 7,40 in Berlin emlreffeii wollen, müssen in Jüterbog um steigen.) 14) Tre-deu - Altstadt - Wien (Staats - vahntzaf) über Bodenbach rin Wagen III. Klasse in den Zügen: ab Dresden-Altstadt früh 7,0, in Wie» Abends 6,55; ab Wien Abends 9,15, in Dresden Altstadi Borm. 10,29. 15) Lrr-dru-Wirii-Reiistadt üder Vadenbach ein Restaurationswagen in de» Zügen: ab Dresden-Allstad» Vorm. II, 26, in Wien Abends 10,0, ad Wien Vorm. 8,10, in Dresden Altstadt Abends 6,5t. I«) Hambnr,-Wik» über Trtschcu ein Wagen I./ll. Klasse in den Zügen: ab Hamburg Vorm. 10,14, in Leipzig, Magdeburger Bahnhos. Nachm 5,45, ab Leipzig, Dresdner Bahnhof, AbrnbS 6,15, ab Dresden - Altstadt Abends 0,3, in Wien Borm 8,53; ab Wien Abends 9,0, in Dresden Altstadl Borm 8,14, ab Dresden-Altstadt Borm. 8,23, in Leipzig, Dresdner Bahnhos, Borm. 10.34, ab Leipzig, Magdeburger Bahnhos, Borm. 11,0, in Hamburg Nachm. 5,30. 17) Berit« Wir» ützer Teilchen zwei Wagen I./II. Klasse und ein Schlafwagen in de» Zügen: ab Berlin Nachm. 5,30, ab Dresden-Altstadi Abends 0,3, in Men Borm. 8,53; ab Wien Abend« S.O, i» Dresden Altstadt Borm 8,14, in Berlin Mittag« 12,15. 18) rreStze«-Aitftntzt-Bra« «her Tetschen rin Wagen I./II. klaffe und ein Wagen III. klaffe in den ab DreAden-Altstadt früh 7,0, in Prag Borm 11,47, ab Prag Nachm. 4.0, in DreSden-Allstadt Abends 8,47. 1») LreStzen-Altttatzr-Wie« Cher Letsche« »i» Wa«r» I./II. TlaHe tu dr» Zügen: ab Dresden-Altstadi früh T^ü^Wie, Abend« 7,24. ad Men früh 8.20. in DreSden-Alttzadt Vermischtes. — Berlin, 26. September. Von dem Stadtverordneten Iuslizralh Meyer und 46 andern Mitgliedern der Stabt- Verordneteii-Versammlung ist solgender Antrag e»,- gebracht: 1) Die Stadtverordneten-Versammlung bewilligt 500000.^ zur Errichtung einer die Förderung der Bvllswohl- sahrt sofort bezweckenden „Kaiser Friedrich-Stiftung". Die Bestimmung deS spcciellen Zwecke« bleibt dcr Kaiseri» Friedrich vvrbehalke». Ter Betrag von 500 000 .L ftt au« den Ueberschüssen de« ElalSjahre« 1887/88 zu enluebmen. 2) Die Versammlung ersucht den Magistrat, mit ihr geniei»- schastlich zur Errichtung eines Denkmal« sür Kaiser Friedrich in dcr Reichsbauptftadl eine Sammlung zu veranstalten. Die Festsetzung, in welcher Weise u»v in welchem Umfange die Samnilung ouSzusübren sei. ist von einer zu wählenden gemischten Deputation zu treffen. Dcr von der Sladtgriiieinde zu leistende Beitrag zur Errichtung des Denkmal« bleibt besonderem Kemeindrlcsch'luh vorbe- baltc». 3) Die Versammlung ersucht Len Me gistral, >b>en Beschlüssen zu 1 und 3 beizutrele» und seiner. Beschluß der Versammlung so zeitig milzulheilen, daß der Kaiserin Friedrich am 18. Öctober d. I. die Entschließung der Gemeindebehörde» in einer gemeinsamen Adresse unlerbreitet werben kann. ---- Im Verlage von G. Frcvtag L Berndt in Wien, VII. (Schottenseldgassc 64). erschien eine Serie photo graphieähnlicher lebensgroßer Portrait«, die sich durch frappante Aehnlichkeit auszcichnen. Dcr Preis beträgt sür daü Exemplar 5 -L Bisher sind erschienen die Bilder der Kaiser Wilhelm I., Friedrich lll. und Wilhelm II., dann Fürst BiSmarck und Gras Moltke. Diese Bild nisse sind besonder« als Zimmerschmuck zu empfehlen. -- LaubSbrrg, 25. September. Aus den hiesigen Hetzen ländereien haben in diesem Jahre, wie der „Franlsnrter Lwrr-- xitung" berichtet wird, auch zwei Völker der asiatischen > t eppen h üh ne r gebrütet; da« eine Volk ist aus ewige 30 Stück und da« andere bis zu 50 Stück angewachsen; die selben werbe» Hierselbst, wie auch die Rebhühner, die sich gut vermehrt haben, sehr geschont. — Königsberg i. Pr.. 26 September. Der außer- ordenltiche Provlnziatlaiidtag ist heute Mittag dinch Len Oberpräsidcuten v. Schlickmaii» eiössnet worden. Morgen findet die Wahl eine« LandrSdircclvrS statt. --- Ralibor, 24. September. Gestern Abend ließ in, Gaßinann'jcheu Gasthau« zu Kranvwitz eine BancrSjrau ihr Kind unbeaussichligl aus ber Galerie d.« Taiizi.ialrtz urück und wid>» cle sich dem Tanze. Ta« K»>v d>äugt« sich durch die Sprossen der ans der Galerie angebrachte» Nmwährung durch, stürzle gerade zu Leu Füße» seiner tanzenden Mntter in be» Saal und fand aus der Stelle den Tot. --- DaS Pariser .Petil Journal" zahlt die hohen Gehalte ans. welche die Republik bezahl!. Tie Minister deS Kaiserreich« bezöge» ltttt voo Frc«. jährlich, die letzizc» 60 000; die Senatoren ehemals 30000. jetzt 0000; daS SlaatSvberhaupt früher 25 Millionen, jetzt 600 000 F.rS. Ii» llebrigen ist wenig geändert. Botschafter, Generale, Admirale, Gouverneure habe» die gleichen Bezüge wie ehedem. Ferner erhält der Seine-Präfekt 50 000. der Polizerpräs-ct 40 000, c>» Ministerialdirecior oder Gciicralsicielair (es webt deren 54) 15—22 000, einer der 2l llnterdirecloren 15 000 18 000, die 23 Mitglieder de« Rcchnungshose« 15—30 000, die 32 de« StaatSrnlhS 16—25 000, vw 55 des Obersten GeiichlhosS >8—30 000, die 85 Präjccte» 18—35 000 Francs rc. (Wiederholt.) — Die Königin von Schweden unterzieht sich, wie die deutsche „Medicinal-Zeilniig" schreibt, zur Beseitigung ihrer Nervosität einer besondere» Behaut lu»g. Rach Ver ordnung der Aerzle siebt sie früh aus, bringt selbst ihr Bett in Ordnung, segt ihr Zimmer an« und räumt dasselbe aus. Daraus macht sie vor de», Frühstück einen Spaziergang, arbeitet dann bei den Blumen und beschäftigt sich den ganz«» Tag außerbalb deS ZimmerS. T>c Königin soll die Borzüge dieser HauSmärchencur bereit- erkannt haben. Diese H«l» Methode dürste übrigen« auch >u recht vieten anderen Krris«« zu kinpfehtcu sei».
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