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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-01
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1888
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der VeantldobNkNtz de» kvnsaNchru SchrrtßenS nubeabsschttgt die üblichen Formen außcr Acht gelassen seien, weigerte sich sich aber, die von seinen, Vorgänger versprochene Gebiets- abtretung wahr zu mache». Er bat diese Weigerung auch noch ausrccht erhalten, nachdem Italien, um seiner Forderung Nachdruck zu geben, de» Capitain Cecchi mit zwei Kriegs schiffen nach Zanzibar entsandt batte. Cecchi selbst war eS. dem der Vorgänger deS jetzigen Sultan« einst VaS Versprechen der Landabtrelung gemacht hatte. Er hat jetzt länger als zwei Monate in Zanzibar geweilt, scheint aber mit seiner Sendung gescheitert zu sein, denn nach einer in der „TimeS" enthaltenen Drahtmeldung hat er mit deu beiden italienischen KriegSschissen Zanzibar plötzlich verlasse», ohne irgend Jemand von dem Entschlüsse der Abreise in Kenntniß zu setzen und ohne von dem Sultan, dem britischen und dem deutschen Generalcönsnl Abschied zu nehmen.^. Zur Kaiserreise. * Zur Reise Kaiser Wilhelm'« wird de« Weiteren gemeldet: * Loastauz, LS. September. Nach der Rnadfahrt durch Stuttgart machte Se. Majestät der Kaiser gestern Visiten. Um 3 Uhr war Diner im weißen Saale. Ter Kaiser saß zwischen bei» König und der Königin, weiter rechts Prinz Wilhelm, die Prinzessin von Weimar, die Schwester deS Königs, deren Gemabl. Prinz Her- mann, dessen Tochter, Prinzessin Olga, Herzog Wilhelm. Frau General von AlvenSlebeu, aeb. Freiin von Verli-tiiagen. JürstLeil; lials sahen Prinzessin Wilhelm, Herzog Albrecht, Herzogin Wer«, Prinz Ernst von Weimar, die Herzogin von Urach, Fürst Karl von Urach, Fron Gräfin WeSdehleu, gegenüber Staat-minister von Mittnacht, zwischen dem Grase» Herbert von BiSmarck und dem Minister Renner, Wirkt. Geheimer Rath von Lucanu» saß recht» und General von Alveuslebea und Geuerallieutenant von Hahnke links davon. -- Um 4 Uhr erfolgte die Abreise. Soldaten bildeten Spalier. Massenhaftes Publicum in patriotisch gehobener Stimmung stand dahinter. DA König und die Prinzen brachten den Kaiser »ach dem Bahnhos, wo wieder eine Ehrenwache stand. Der Abschied war sehr herzlich. Der Kaiser hat sich wiederholt über den freund- lichen Empfang in den wärmsten Worten gesichert. Die Reise nach Constanz war eine Festsahrt durch da- schwäbische Laad. Me Stationen, auch die, wc der Kaiser langsam durchfuhr, waren dicht besetzt von Pablicum, da- begeisterte Hul digungen darbrachte. Als eS dunkelte, brannten aus deu Höhen der Schwäbischen Alp Freudensener; alle Stationen waren mit benga lischen Flammen taghell erleuchtet. In Sigmariagea herrschte der größte Jnbel. Der Kaiser verließ den Wagen nicht. Der Fürst und die Fürstin und zwei Söhne stiegen in den Wagen, wo der Thre genommen wurde. Die Stadt war überreich erleuchtet bis zum Schloß hinaus, um halb zehn Uhr erfolgte die Aiikimft in Coustaaz, daS in eia Lichtmeer getaucht war. — Am Bahnhof, der mit Laubgewinden und Lampions geschmückt war, harrten der Groß herzog und der Erbgroßherzog von Baden und der Großherzog voa Weimar. Die Ehrenwache stellte da» 114. Regiment. Oberst von Kleiahon« mit dem OsficiercorpS waren erschienen. Der Platz und die Straßen waren dicht besetzt; eS herrschte dir größte Begeisterung. Bei der Fahrt nach dem Hase» war alle- tlluminirt. Auf de»-. Schiff .Kaiser Wilhelm" ging die Fahrt nach Mainau. Der Baden ser war von tauseab beleuchteten Booten belebt. Heute um els Uhr begaben sich der Herzog und der Erbprinz von Nassau voa Lonstauz nach der Insel Mainau, um dem Kaiser Besuch abzustattea. Der Herzog trag österreichische GeneralSunisorin. SlachmittagS um 5 Uhr kommt der Kaiser nach Eoastaaz. — Ans der Maiaau war der Kaiser voa der Kaiserin Aagusta, der Grvßberzogia und der Erbgroßhrrzogia empsangen worden. ' * Eoastaaz, 29. September. Se. Majestät der Kaiser kam heute Nachmittag 3 Uhr nach Loustaaz, um dem Herzog von Nassau, welcher Sr. Majestät am vormittag aus Schloß Maiaau einen Besuch gemacht hatte, einen Gegenbesuch abzustattea. Aus der Fahrt durch die prächtig geschmückten Straßen nach dem Jnselhotel, wo der Herzog sein Absteigequartier genommen, wurde Se. Majestät von der dichtgedrängten Menschenmenge mit begeisterten Zurusen begrüßt. Beim Juselhotel empfing der Herzog Se. Majestät an der «Treppe und geleitete Allerhöchstdenselbeu unter lebhaftem Gespräch tu seine Gemächer. Bei der Rückkehr wiederholte sich die jubelnde Begrüßung seiten« der Bevölkerung. * München, 2S. September. Amtlicher Mlttheilung zufolge Msft der Kaiser am Montag Abend un. 9 Uhr in München ei» uud reift am Dlea-tag Abend um 10 Uhr wieder ab. ttves schaffen, höchsten» nur nach mögliche Fortschritt« hiuder». Alle« wäre- verständlich, wenn sie. allem aui die Zukunft Vertrauens, bewußt in der Gegenwart unausjühibare, ideale Forderung«» stellte», wie die Socialdemokcate». Dir« ist aber auch nicht der Fall, dean sie lebe» weit mehr in der Vergangenheit alö ia der Zukunft. — viele» könnte man noch hinznsugen. Aber da« Bar- stehende genügt, um die Freisinnigen zu rechtfertigen, wenn sie kein Wahlprograiiini veröffentlichen, und um zu zeigen, daß sie eine» Fehler begehen würden, ni.-nu sic es dennoch thäten. Eine Partei, welche nicht durch sich selbst, sondern durch ihre Bundesgenosse» nach am Leben ist. und deren Bundes genossen unbedingt widersprechende Absichten versolgen. kann höchsten- ein negatives Programm ausftrllen oder durch un- auSiübrbare Forderungen sich den Bunde-genossen als wahre Opposition-Männer einpsehlen. I» beiden Fällen ober könnte die bisherige Gesolgschast bedenklich werden und sich verlausen zu der- jenigen liberalen Partei, welche eigene selbstständige Resormideea durchzusühren entschlossen ist und mehr zu leisten sich vornimmt, als geschickt bei bei, Wahlen zu manöverire». Sollten nicht endlich die Wähler der freisinnigen Partei in den Rheinlauben und Schlesien zur Besinnung kommen und die alten protestantischen LandcStheile den Kops zu schütteln beginnen? Aber vielleicht rechnen die Freisinnigen gar nicht mehr aui letztere und tröste» sich mit der Freundschaft der Hetzcapläae. Diese müssen ja wohl ihre besten Freunde sein, da die Fceisinaigea ibnea den Ver zicht aus dar EinipruchSrecht des Staat- bei der Anstellung der Geistlichen versprochen und dadurch bewiesen haben, daß der Frei- inn voa heute katholischer ist, als der Papst selbst und vie deutschen Bischöfe. In Magdeburg haben die Nationalliberalen die Wieveraussiellung der bisherigen Vertreter, Dürr« und Seyfsarvt-Crcseld. beschlossen. — Am nächsten Mittwoch wird der Abg. Hobrecht in König-derg in einer von den ge mäßigten Liberalen veranstalteten Versammlung «neu Vortrag fallen. ' Am 7. Oktober findet in Kassel eine LaadeSver- ammlung der nationalliberalen Partei Kur» essen« statt. Al« Redner werten austreten: Professor Euneccerus-Marburg, Professor Meyer-Jena und Geueral- 'ecretair Patzig-Berlin. In Sachen der Bildung einer nationalliberalen ijartei in Stettin hatte die „Ostsee-Zeitung" die Nach richt der „Pommerscbcn NeichSpost", daß u. A. Herr Commerzienralh vr. Delbrück daran betheiligt sei, aus Grund einer Ermächtigung al« unbegründet erklärt. Mil Bezug hieraus erhält »un da« erstgenannte Blatt folgende Zuschrift de» Herrn Or. Delbrück: „Ihre heulige Berichtigung, die Bildung einer nationalliberalen Zartei in Stettin betreffend, giebt mir insofern Veranlassung zu einer weiteren Bemerkung, als da» Wort „Erfindung" von mir in Bezug aus die Nachricht der „NeichSpost" nicht gebraucht ist, sondern ich habe nur thaisächlich milgethrilt, daß weder Herr Schlntow noch ich un» an der Bildung eines nationalliberalen Verein- in Slettin belheiligen würden. Richtig ist. daß ich in voriger Woche einer vertraulichen Beivrechung einiger Mitglieder der national- liberalen Partei, diesen Gegenstand betreffend, beigewohnt habe; uod nur diese Ihatsache kann der „NeichSpost" einen Anhalt für ihre Nachricht geboten haben. Da ich aber schon kurz nach dieser Ler- ammlung bestimmt erklärt habe, daß eS nicht meine Absicht sei. mich zur Zeit an der Bildung eines natioaalliberalea Vereins in Stettin betheiligen, so hätte die „ReichSpost" bei einiger Vorsicht, säst Zur preußischen Wahlbewegung. Die „Nalioualliberale Correspondenz"^ unter zieht da» deutschfreifinaige Programm einer ein gehenderen Kritik. Da» genannte Organ schreibt: Alle Parteien veröffeotlichlcn ihre Programme und nahmen offene Stellung zu den Ausgaben de« nächsten Landtage-, nur da» Cnttrum Und die Freisinnigen fehlen noch. Ersteres wird noch kommen. Aber die letzteren- In den Zeitungen heißt eS. sie würden et» Programm nicht veröffentlichen. Eia sreisianiges Blatt motivirl die« mit dem stolzen Hinweis auf da« Tagebuch de- Kaiser- Friedrich. Allerdings ist der Kaiser Friedrich ia deu Augen der Freisinnigen ihr Parteigenosse gewesen. Beiläufig bemerkt» versichern Eingeweihte, daß die Herren Freisinnigen sich über diesen Parteiqeiwsfcn, wenn er länger regiert and seine Ideen voa der kaiserlichen u»d königlichen Gewalt geltend gemacht hätte, sehr verwundert haben würden. Ader sprechen wir jetzt nicht davon. Genug, der Kaiser Friedrich sagt ln seiaen Tagebüchern (wenn sie echt sind), er werde da» Reich im freisinnigen Sinne anSbouea — und dos ist ja für ein freisinniges Herz Programm genug. Man köaale sich dabei beruhigen, wenn die Sache nicht doch ganz ander» lüge. Hrrr Windihorst Hot noch nicht gesprochen. Lin vorzeitige- Reden könnte die Laune dieses Beschützer- der Freisinnigen verderben, und ohne die gute Laune des Herrn Windthorst giebt r« keine guten Wahlen für vie Freisinnigen. Da ist z. B. die Schulsrage. Herr Windthorst will die Schule verkirchlichen und die Elerisei zn ihrer Beherrscherin machen, die Freisinnigen, welche ja auch ihrerseits als Gegenleistung die clericalen Wahlen unterstützen müssen, können die» Programm nicht offen accepliren, sie würden ia diesem Fall denn doch gar zu äugen- fällig ihre „ruhmreiche" Vergangenheit verleugnen; sie dürfen dies Programm ihrer Bundesgenossen aber auch nicht bekämpfen, denn die- würde ihnen clericale Wahlstimmea entziehen. DaS beste für sie ist daher, diesen Gegenstand weder in Programmen noch in Reden zn berühren, er ist dazu zn heikel. Man kann dafür ja tapfer aus die Nationalliberalen schelten. La ist die Steuersroge. Soll die Grund- und Gebönde- Steuer theilweise den Gemeinden überwiesen werden? Soll das »idbilc Capital schärfer herangezogea werden? ErstereS verlangt dar Leatrum, letzteres verlangen die unbemittelten Lloffen. Aber in den Augen der Freisinnigen ist -rstere- eine agrarische Begünsti gang, letzteres könnte die reichbegüterten freisinnigen Wähler in den großen Städten verstftvmen. Darum nichts positive«. Man kann sich ja mit der tapferen Negative, und aus diese ist man ja von oller Zeit her eiagclerat, helfen: keine Lapitalrrutenfieuer. Im Uebriaea ist Schweigen Gold and Reden Silber. Sollte e» oder mit einer wirklichen Steuerreform ernst werden, so kann man sich auch immer noch schützen gegen dieselbe durch den Rus: Haltet vie TasL« za, eS ist nur aus die Vermehrung der Staatseinnahmen abgMehcn und den Staat muß man knapp halten. Da ist die Reform der Verfassung der Landgemeinden Die Freisinnigen müßten eigentlich das allgeiüeiue Stimmrecht für die Landgemeinden fordern, aber daS ist ihnen doch bedenklich wegen der Wahlstimmen der Bauern und auch wegen der heimlichen »eigung vieler tapferer Männer ihrer Partei. Sic schweigen daher lieber Hnd machen kein Programm. Außerdem wollen sie überhaupt keine Reform unter einem reactioaairea Ministerwm und mit einer reactwnniren Larteklmehrheit. ES hat sie schon genug gereut, da s sie bei der KreiSorduung sich dazu haben verführen lasten, und sie sind stolz daraus bei der Provinzialordnung schleunigst wieder zur alten Fahne der Negation zurückgekehrt zu sein, zumal sich inzwuchen die Provinhialverwaltungea als so verderbliche, reacttoaaire Institute bewiese« haben. ES ist daher klüger tm Sinne der Freisinnigen mit aRen Resormeu bi- zum nächsten freisinnigen Ministerium waeteo und die» Ministerium ist anauSbleiblich, wean Kaü Friedrich IV. kommt. Diese Zuversicht kann man aber nicht offen aussprechea, man würde keine Gläubigen finden. Er genügt, wenn die Eingeweihten et wissen. Bester ist e< daher, auch hier schweigen. Da ist die Stellung zur Regierung, zum Fürsten BIS mnrck. Man möchte ihn gern stürzen, man nwgt e« ober nicht zu sa«s». Außerdem kann man eS nicht, und wenn man eS wirklich wim>« man eS doch nicht wagen, aus Furcht vor dem zrr scmtHwnchen verbiet der Nation. So schweigt man lieber; denn offendnd ehrlich ringestehen, daß dieser Staatsmann gegenwärt! sür die Nation unentbehrlich, dazu kan» man sich auch nicht ent ichließen. An diesen inneren Widersprachen kranken die Frei simiistr» »»d geh«, sie z» Grunde. Sie könaea nicht» Post »u . . . acht Tage nach meiner Ablehnung, >aben können. von dieser Thatsache Kenntniß vr. Delbrück." r° Marine. Las Flotteuprogram« der deutsch,« Marine. I r- * Wie jchon gemeldet, hat der Kaiser am Anfang voriger Woche den stellvertretenden Chef der Admiralität und commaodtreadeu Admiral Grasen von Mont» und den Lontre-Admiral Holt mann empfangen. Die Annahme ist berechtigt, io sühn die Vossische Zeitung" des Näheren auS, daß dem Kaiser die Lor chläge zur Reorganisation der höheren MariaebehSlrde» überreicht worden sind. Bckannilich war eine eigene Lonchnission zur Ausarbeitung derselben in der Admiralität uiedergesetzt. Schon vor dem Kaijermanöver der Flotte hatten Berathuugen hoher Stabs» osficiere der Flotte in Wilhelmshaven ftattgesundea. Bei diesen Be rathuugen dürste eS sich keineswegs allein um OrgauisationSsragea, souderu um da-eigentliche Flottenprogramm oad das Küsten- vertheidigung-system gehandelt hoben. WaS das Flottenvrogramm betrifft, so ist hier ja die Frage der Schiffsncubaute» von hervorragendem Interesse. Es verlautet, daß der Kaiser die etalSmäßigen Vorschläge der Admiralität genehmigt hat. welche an den Reichstag gelange» sollen. Diese Vorschläge werden erheblich höher sein als die bisher vom Reichstag sür Ersatz und Neubauten bewilligten Summen. Herr v. Caprivi hatte im Jahre 1887 die generelle Baulumme sür die nächsten süns Jahre aus rund acht Millionen angegeben, allerdings ia der Erwartung, daß der Reichstag für größere Ausgaben für SchiffSbautea zunächst nicht zu gewmnea sein dürfte, denn der damalige Lhes der Admiralität hat dem Reichstage selbst den zisfermäßigen Nachweis geliefert, daß allein sür Lcsatzbauten 10 Mill. jährlich erforderlich wären. DaS schwimmende Flottenmaterial wird aus L00 Mill. geschätzt. Der Nord deutsche, sowie der Stettiner Lloyd pflegen jährlich 5 Proceot, Sloman in Hamburg 6 bis 7 Proceut abzuichreiben. Dabei kommt aber in Betracht, daß der militairische Dienst, die schnelle» und kurzen Manöver, die Schießübungen mit ihren heftigen Erschütte rungen, Kriegsschiffe schneller abnutzeu. verschiebt man die Lrsatz- baulen zn lauge, so ist voa einem solchen Bcrsabrea wenig Bottheil zu erwarten. Nach verlaus einiger Jahre müssen sich die Ersatz- bauten so häufen, daß der Geldwerrh und die Arbeitsleistung schwie riger oufzubringen sein werden. DaS wird sich wahrscheinlich schon in den nächsten Jahren berausstelleu. insbesondere wenn mau sich darüber einig geworden ist, daß die militalrischcn Anforderungen den Ersah veralteter Panzerschiffe durch moderne bedinge». Wir glauben, daß man in Marinekreisen über diesen Ponct keine verschiedene Ansicht mehr wird finden können. Man hält eS sür die allerhöchste Zeit, mit den Ersatzbautea sür die abgängig gewordenen und veralteten Panzerschiffe zu beginnen. Für „Großer Kurfürst" ist noch kein Ersatz gebaut, „Hansa" ist ganz neuerbings gestrichen; de» Panzersregatten „Kronvriaz" und „Friedrich Karl" steht das- selbe Geschick nächstens bevor. Wenn es auch nicht anzunehmea ist, daß gleichzeitig die Ersatzbautcn für vier große Panzerschiffe in An- griff genommen werden, so ist eS doch ziemlich gewiß, daß sie in dem Zettpaum der nächsten fünf Jahre fertig gestellt werde» dürsten. Der Bau von vier neuen Panzerschiffen ersten NangeS wird mindestens 50 Millionen erfordern. Wie bekannt, ist auch der Bau von weiteren 10 Panzer-Kanonen booten in Aussicht genommen, die zuiamme» aus 35 Millionen »er anschlagt sind. Rechnet man Eriatzbauten sür Kreuzersregatten, Kreuzercorvetten, Kreuzer, Kanonenboote »nd Aviso« 15 Millionen sür die nächsten 5 Jahre (ini achtjährigen Durchschnitt von 1879/80 biS 1886/87 sind rund jährlich 2 900 000 auSgegeben), so würde sür die nächsten süns Jahre sür Eriatz- und Neubauten 100 Millionen Mark, also 20 Millionen jährlich erforderlich sein. Die jährlichen Mehrausgabe:, sür ScknffSbautcn würden sich also um 12 Millionen jährlich steigern, doch bliebe die Aussicht, daß noch der theilweisen Erneuerung und Vermehrung der Flotte die Eriatzbauten nach 1895 den Betrag von 10 Millionen nicht überschreite» würden, voraus gesetzt, daß man dann nicht an den Ersatz von „Kaiser", „Deutsch land", „Friedrich der Große" und „Preußen" denken müßte. Wäre da- der Fall, so würde da» Retablissement der Schlachisloite wohl erst in zehn Jahren vollständig zu bewerkstelligt» sein. » Für Len gelammten Ersatz der Schlachislolle ist die Ge'cinnut- summc von 100 Millionen nicht zu doch gerechnet. M:> kann diese Summe aus die nächsten zehn Jahre natürlich verschieden »er «heilen, aus einen durchjchnlttlichen Betrag von 20 Millionen Mark wird man sich, wie vorhin nachgewiejen ist. geiaßt machen muffen. ES wäre jedenfalls im hohen Grade wünsch nSwerth. wenn dem Reichstage mit kem Budget der neue Flottenbauplan voraelegt würde, e» wäre aber auch ebenso wünschenswert!!, wenn demselben da« Gutachten de» AdmiralHätsraiheS beigelegt würde. Die Volks vertretung kann so große Opscc sür die Flotte nur bringen, wenn sie die Ueberzeugung gewonnen hat, daß der theilweise Ersatz der Schlochtflolle unbedingt und so schnell als möglich geboicn ist. * Kiel, 29. September. S-. k. Hobelt der Prinz Heinrich empfing heute Mittag den Loiiimodore Markham und die Schiff« crmmandinien Noel, Johnstone, Durnell und Robinson vom eng »scheu Geschwader. Geschmacksrichtungen de» sehr zahlreich erschienenen Public»«« ge- recht zu werden Der Zweck, den der Direktor einer Musikschule bei einer jolciien Prüfung billigerweije allein im Auge haben kann, nämlich den FerligkeilSgrad seiner Schüler und Schülerinnen deren Elleru und Bekannte» öffentlich zu documentireu, wurde nach den beirr-izlcn M ene» lämmil chec Zuhörer zu urtheilen voll und ganz erreut t. Für den Kritiker aber eröffne: sich bei dieser und äha- lichca Prüfungen noäi ein aiiderer GrsichlSpunct sür die Veurtheitung der dargebolenen Leistungen. Er muß aus den letzteren die küast- Krischen Principien und die Metliode deS betreffenden Lehrer- zu abstrahirrn juchen. Jin vorliegenden Falle nun dars man wohl mit Bestiiiimlkeit behaupten, dag Herr C. Weraer-Aeichlimona leinen Zöglingen eine gute musikalische Ausbildung aut Grund einer soliden Technik bisher mit Erjolg zu geben bcmühr gewesen ist. we«. bald seinem Jnstiiute ein ferneres Gedeihen voa Herze» zu wünschen ist. — Eröffnet wurde der PrUsungSabend durch die von Male Arnold mit anerkeuncnSwerther Gewandtheit und rhytdmft'ckier Präcislon vor. getragene Ouvertüre „Tcr Calis von Bagdad" (Boieidiru). Der erste Theil brach!« no-ü Vorträge von Elisabeth Baumer (?). Paul Leonhardr und Paul Weber. Der letztere war der „kleinste Mann", ober entschieden an diesem Abend der „größte Llavierlpieler" unter seinen Altersgenossen. Zum ersten Male in einer Prüiung traten aus Oskar Rüyle (Phantasic-Potpourri über den „Freischütz") und Louise Hercher (Andante aus der Lckur-Loaate von Mozart). Im zweiten Theil trug Frl. Schwarze eia „Lied ohne Worte" (MendclS- iohn) recht brav vor. Frl. Rudolph war ihrer Ausgabe „^aäur- Sonate" von Beeihoven (op. 26 Satz 1 und 3) nicht recht gewachsen. Eine für sein Alter ganz bedeutende Krosl und Ausdauer entwickelte Paul Merkel de« seinen Vorträgen: Staccato-Elude io Dopp'lqnffen „Die beiden Wanderer" (Koelliag) und „HochzcitSmarsch" (Mendels sohn). Die respektabelste Leistung de- Abends war aber entschiede» die deS Herrn Petsch: „Vckur-Eoncerl" von Mozart (Cadenz von Reinecke) und zwar nicht nur dem Umsauge nach, sonder» auch in Bezug auf Technik. Einige Abwechselung bot daS Programm in einem recht hübsch geblasenen Clari- aeltensolo de» Herrn Leschke: „Lockavts paatorais" (OruueU ov. b) und in den GesangSvorträgen de» Fränl. Gertrud Winzer „Fraueullebe und Leben" (Schumann). Wenn diese Dame noch eine größere Sorgfalt aus ihre Aussprache verweaden wollte, so dürste sie in Anbetracht der guten Schulung ihrer schönen Stimmmittel aus dem Gebiete deS Liedvortrags in Zukunft noch manche» hübschen Erfolg zu verzeichne» haben. — Ter Concertflügel auS der Hos. Pianosorte-Fabrik von Blüthuer zeigte besonders im Mozart- Concert die bekannten Vorzüge, welch- den herrlichen Instrumenten dieser Firma eigen sind: bei größter Weichheit de» Tone- gleich, mäßige Fülle und Kraft im Baß wie im DiScant. gz -1— Altenburg. 29. September. Die Jubelfeier zum 25jährigen Bestehen de- hiesigen MäunergesangvereiuS ist heute mir einem geistlichen Concert. da- unter Mitwirkung der Hos- op:rusängeriu Frl. Busch und des Hofpianisten Max Junger >n der Brüderkirche stattland, eröffnet worden. Die weiten Räume diese» altchewürdigen Gotteshauses reichten kaum auS, um die große Menschenmcnge zu soffen; denn nicht nur die hiesigen musikalischen Kreiie waren vollzählig vertreten, sondern auch von auswärts waren viele Verehrer und ehemalige Mitglieder de» Vereins zum Jubelfeste gekommen. Alle aber wäre» sichtlich zufrieden mit den Leistungen des vollen Männerchores, welche derselbe im „Vater unser", dem achtsttmmigen Doppelchor für Männerstimmen mit Orchester voa Fr. Schneider bot. ES war ein schwieriges Tomverk, dar sich der Lkor hiermit gewählt hatte, aber die Wiedergabe deS Werke- zeigte, daß er leiner Ausgabe vollkommen gewachsen war. Wundervoll wirkte der Stade'sche HymnuS nach dem 65. Pialm sür Männerchor, Soli und Orchester. Herr Hoscapellmeister 0r. Stade, welcher Ehrenmitglied de- Verein» ist, leitete bei dieser seiner Schöpfung den Chor selbst und war über die Frische und Lebendigkeit, verbunden mit Innigkeit und Wärme, selber hochbeglückt, und damit ist wohl der beste Be- weiö sür die Leistungssähigkeil de» Chore» erbracht. — Der Besang von Frl. Busch. Schülerin von Frau Unger-Haopt in Leipzig, sprach sehr warm zum Herzen und hat allgemeines Wohlgefallen erregt. Ihre Arie „Sei stille dem Herrn" aus dem „Elias" und ihre beiden Weihnachtslieder von Peter Cornelia» („Christbaum". „Die Könige") boten reichlich Gelegenheit, sich an dem schmelzenden, poesievalleick Gesänge zu erfreuen und zu erheben. Frl. Busch hat sich in diesem Loncerte sehr gut hier eingesührt «nd darf gewiß sein, daß sie olle Kenner und Freunde deS Gesanges sür sich gewonnen bat. — Herr Hofpiauist Junger, gleichfalls Ehrenmitglied de- Bereias, bewährte in der Fuge sür Orgel über den Namen Vach von Rob. Schumann wiederum seine Kunst im Orgeljpitt» und auch die Regtmrnt-rapelle leistete vorzügliche«. . Musik. k Leipzig, 29. September. J,„ großen Saale de« Eldorado« scntd heule Abend da» Vj. Prüfungs-Conc-rt der Musik-Schule von C. Werner-Acfchliman» statt Ti-Wahl der üompositionen welche zum Barlrag gelangte», vcrrielh das deiitliche Streben» allen Verkehrswesen. —r. Am 1. Oktober d. I«. wird auf den sächsischen ktaotseiseabohnea ei» neuer Localpersonentarif in Kraft treten, welcher sowohl in den Btlletpreisen als auch in den einzelnen Bestimmungen verschiedentliche Abänderungen bringt. Zunächst erwähnen wir, daß die sächsische StaatSeisenbahn-Ver- waltong für verschiedene Fremdwörter deutsche Wörter ausgenommen hat; so wird man beispielsweise künftig nicht mehr ein „Tourbillet", andern eine „einfache Fahrkarte", und nickt mehr ein „TageS- billet", sondern eine „Rückfahrkarte" am Schalter zu verlangen haben. Ferner finden wir statt „Saisoubilleis" die Bezeichnung „Sommcrsahrkarteu". statt „RundreisebillctS" „Rundreisekartea" rc. Bon den Neuerungen, welche der neue Localtaris weiter bringt, und welche allgemein wissenSwerth sind, heben wir Folgendes heran»: Aus Rückfahrkarten und aus Rondreisekarten kann künftig die Reise innerhalb der GiltigkeitSdauer der Fahrkarte ans beliebige Zeit unterbrochen werden und braucht nicht schon wie zeither am nächstfolgenden Tage fortgesetzt zu werden. Die Fahrkarte muß selbstverständlich noch wie vor dem StationSbeomteu zur Beschei nigung der Unterbrechung vorgelegt werden. Aus soliden Verkehrs- stellen, für welch« der Billetverkaus durch den Zugführer ersolgt, ertheilt diesen die Bescheinigung der Unterbrechung. Für den Ueber- gang aus eine PersoaenzugSkarte II. uad IH. Elaste ia die nächst höhere Elaste wird künftig im Mangel von Fahrkarten IV. Elaste oder besoaderen ZuschlagSkartea '/, PersoaenzugSkarte III. Llasse verabfolg», während zeither eine ganze solche Karte zn lösen war. Inhaber» voa einfachen und Rückfahrkarten, sowie von festen und combinirbarea Rundreisekarten kann künftig die Benutzung einer anderen als der in der Fahrkarte bezeichneten dieselben Stationen verbindenden Strecke gestattet werden, wenn die zu benutzende Strecke kürzer oder ebensolang als die in der Fahrkarte verzeichnet« Strecke ist, wenn ferner aus der zu benutzenden Strecke die Ziel- statiou zeitiger oder mit kürzerer Fahrt erreicht werden kann, als aus der Fahrkarteustrecke, oder wenn aus der zu benutzenden Strecke Wagendurckgang geboten bezw. öfteres Umsteigeu vermieden wird. Die Umschreibung der betreffenden Fahrkarte für die zu benutzende Strecke ist bei dem StotionSbeamien aui der Station» aus welcher die ursprüngliche Reisestrecke verlassen werden soll, ober aus einer anderen, genügende Zeit hierzu bietenden vorgelegeaen Station, auch aus der Reijeantrillöstatioa, zu beantragen. Eine Fahrtunter brechung aus der ueugcwählten Strecke ist nicht zulässig. Für gemeinschaftliche Fahrten von Schülern oder Schülerinnen öffenllicher Schulen unier Leitung der Lehrer wird eine Fahrpreis ccmäßigung in der Weise gewährt, daß von Schulkindern unter 14 Jahren drei Schüler oder Schülerinnen aus eine einsach« oder Rückiahrkarte, dagegen von schulpflichtigen Personen über 14 Jahren, z. B- Schüler der oberen Elasten der Gymnasien. Real- und Fort bildungsschulen. Schülerinnen der höheren Töchterschule, nur zwei Schüler ober Schülerinnen auf eine einfache oder Rückfahrkarte ia gewöhnlichen Perionenzüge«, Beförderung finden; diese Vergünstigung erstreckt sich auch aus die begleitenden Lehrer oder Lehrerinnen. Zur Erlangung einer solchen Vergünstigung ist es noihwendig, einen schriftlichen Antrag an die betreffende Betriebsoberiniveelio» o>er Bohnverwaltcrei zn richten, »n deren Bezirke die Reise an- getreten werden soll. Schli-ßlich bemerken wir noch, bezüglich der AbonnemcnISkartea. daß dar Abonnement nicht nur wie jetzt, am l. oder 16. deS Monat», sondern an jedem beliebigen Tage beginnen kann. Der Ablauf des Abonnement» erfolgt h ernach an dem dem betreffenden Tage vorhergehenden Tage deS nächpen oder de» betreffenden späteren Monat». Der neue Tarif enthält auch verschiedentlich niedrigere Fahr preise, die olle zu nennen un» aber zu weit führen miftde Man sieht aber schon an» den vorstehenden Angaben, daß die sächsifche StaatSeisenbatmvenoallung sorldauernd bemüht ist, den Interessen deS reisenden Publicum» nach ollen Richtungen hin zu rntsprechea. V ermisch tes. ärmste» «d ist ei» -ontgwabeuähallche«, «attglän^nde« Eeideagewebe. Ob dasselbe darchdringeadru Ersolg haben wird, möchte säst bezweifelt werden; weniasten« befürchten viele Damen, die sich selbst da« Prädicat „Praktisch" beilegen, daß dieser neue Stoff „wenig praktisch" sei, weil der Staub sich leicht heneinsetzea und ichwer wieder daran- zu rulseriKy sein dürfte. — E« möchte saft al« eine Uaüberlegkhett der in- un» ausländischen Seideiiiadastrie bezeichnet werden, daß sie soriwähreud «ns da» Lompomreu von »rnea erasarbigea Seidengewebe» bedacht ist, welche doch sebr selten die erprobten uad seit Jahren beliebten Genre« wir: Satins Merveilleux and Snrah« zu verdrängen vermöge». Ja erster Linie tollte doch die Farbe in Betracht gezogra werde»; den» eine Blondine kann schwerlich die Farbe wählen, die eine Brünett« gut kleidet und umgekehrt, wie auch carr,rte Stoffe die etwa« schlanken Formen obruaden, während gestreifte Gewebe stark« Körper, alle aus do- Maß der Schönheit zurückdriageu. Diele Bauet« sind xi der Wahl eines Slofse« zu berücksichrigen, und keine Dame wird ich eine Farbe wähle», die ihr nicht „steht", nur weil die Farbe „neu" ist. Ob glänzende, gerippte oder matte Gewebe in der bevorstehenden Saison genommen werden, ist nur eine secuadaire Frage; da jede Dame ihre» eigenen Geschmack spielen lassen kann; denn e« ist eben wieder Alle« „Mode". Für glänzende Seiden stoffe haben wir Satin- duchess« und di« seit Jahren beliebten weichen, aaschmiegeaden SattuS Merveilleux; für „Ge- rippt" die Faille« frangaise«; für „Mott" dir Svrah«; was sonst von neuen Geweben sich in den letzten Jahren hrrvorge- wagt Hot. kein» hat sich solcher Gunst zu erfreuen gehabt wie dies« 4 genannten glatten eiasarbigen Seidenstoffe. In hoher Gunst der Mode stehen immer noch geftretste EurohS i» ave» möglichen Fa bcnznlommenftellnngea ond Streisenbrritea: auch Chang«»»« oder Schiller sind sehr gesucht. Noch eine» brideaftoff möchte ich besonders «rwäbneo, der verhältnißmäßig zu stiefmütterlich vnu den Damen behandelt wird: ich meine den indische» Foulard. V«- druckte Foulards stad ja belirbt« Sommergäste, aber di« einfarbige» werden entschieden verkannt und zu weaig gewürdigt; wohl Haupt» sächlich, weil sie i» den kleinen Pröbchen zn wenig vorstellea uad in den Modcmagazineo zu selten vorgesuodeo werden, llnd doch giebt e» sür junge Dame», die sich zu einer eiasarbigen Srideurob« eatschloffeu haben, kaum etwa» Duftigere», Geschmeidigere-, al« eia Foulard kleid; abgetragen kann man Leu Stoff immer wieder verwende», sei eS sü: Mocgenröcke oder ühuliche Zwecke. Für die kommeude Ball- äison werben Spitzen flösse «ine hervorragende Rolle spiele»; Paris hat sehr große Bestellungen darin gegeben; sie sind aber auch sehr praktisch, da man vorjährige oad noch ältere Ballrobe», die sonst unmöglich nochmal« Erscheinung machen dürften, damit über ziehen und so, alS hochmodern, wieder ne» ia de» Licht kreis der Sesellschaftsrälime und der Ballsäle eiasührr» ka»». — Bevorzugt- Farben stad: Smaragd. Serpeut, Mao«» Grü»- pan, Kohlgrün, Reseda, Olive; ia Grau die Echiesertvnr, di« verschiedenen Abstujungen in Braun, dann grellsenerroid bi« zom Grenal und da« ewig frischen Leiut hervoizauberade Electric i» Hcll b:S Dunkel, neben denen jedoch decidirtere Modefarben keines wegs fehlen dürsten. — Für die schwarze» Seidenstoffe sind außer genannten Genres: Satin« Duchesse, Merveilleux. Faille« fravtzoiset, auch SatlnS de Lyon. Pekin«, „Monopol" oad Damast« lau» »euesten Berichten meiner Lyoner Hauses sür Paris viel bestellt. DaS dürste genügen; denn welchen Zauber schließt betreff« „Mode" dat Wort Paris nicht sür jedes Fraoenberz ein und doch so ost mit Unrecht, dean wenn auch sveciell aus dem Gebiete der Mod«, de» Cesckmacke« und auch deS „Thic" dem Jrunzofen, im engeren Sinne dem Pariser, der Vorrang vor allen übrigen Nationen zugestandra wird, so darf da» doch nur bi- zu einem gewissen Grade geschehen; denn ich da« wohl dreist behaupten, daß jede Dame, gleichviel welcher Nation, sich elegant und mit Chic kleiden kann, ohne gerade gezwungen zu sein, von dem Pariser Geschmack abzuhängen. — Die kaiserlichen Attribute werden, wie eS heißt, in nächster Zeit verändert werden. Insbesondere hat der Kaiser eine Aenderung in der Form der Nkick»-krön« be sohlen und einige neue Entwürfe auSarbeilen lassen. Durch die veränderte Krone werden aber auch alle anderen kaiser lichen Attribute, in welchen dieselbe vorkommt, wie der Reichs adler, daS kaiserliche Wappen, sowohl daS große wie da« mitllere und daS kleine, die Standarte, der Thron und der Mantel eine Veränderung erfahren. Eine Veränderung der Attribute der Kaiserin und deS Kronprinzen ist, zur Zeit wenigstens, nicht in Aussicht genommen. — Die Bären, welche Kaiser Wilhelm vor vier Jahren von der Jagd in Rußland mitdrachte, sind noch in seinem Besitz. Die Tbiere befinden sich in einem Zwinger in der Saubucht und sind stattlich hrrangewachsen. Seiderr-Refte schwarz u. farbig s Schürze». Besatz u. Müntel rc. ia Coupon- von —8 Meter. Linsend, einer Seiden- ad. Wollstoff-Probe geiiüqt mit Angabe der oagrsähren Länge und Preis des gewünschten Stoffe-; die Resten werden gewissenhaft ausgesucht und berechnet Proben kann ick nicht davon versenden, von 20 an porro- und zollst«. V>. Lllrtoltt. Briese losten 20 --j Porto. Drucksachen l^r. u.-«ants«E. b'°.B V» L - Ledigvaffoge Treppe 6. I. llvIdiiiiMkMilliiAen gegen Unfälle beim Transm-isionSbetrieb billig und dewShrt U»» kriockrleb ch Plciawitz-Leivziq. ir»8 «vis« ^«««r k»te»t. L. Vvalsluuisoll's ksleiit. V!»» mn»a «rachoar«,». Fabrik un» Lager: Plagwitz, Albertstraße Nr. 45. m- ,« Endstation beider Pferdebahnen. Leipzig, Farberstraße Nr 16. Lager »aa beste« «ritdetOak«. L»vIiii»»»»«S»tiien var» LG M»rbr »». Wie heizt man Räume, welche keinen Schornstein haben? Mit dem tragbaren Carbnn-Osen, welcher ohae Schornstein rauch« und gerauckloS brennt. Jüustr. Prospect durch die Tarb««» Natron-Hrix-Tir. in DrrSbeu. Ia Leipzig voa 6. Vronalvr, PeterSftratze. 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Henncberg ia Zürich folgenden Modebericht. der gewiß jo manche Freundin unsere- Blatte« um io mehr interesi'irea dürfte als wir vor der Wimeriaiion sieben, welche nicht allein Schnee und EiS. sondern auch Lheaier uad Concerte, G-srlljchasten, Bälle rc. als angenehme Abwechselung im S.-solge Hai, bei welchen die stet« sich verjüngende Fee „Mode" auch e n Wörtchen millprechen wöcht'. — Ein neue« Seideiiqewcbe verflicht sich sür die kommende Saften Bibn zn brechen; dasselbe nennt sich Am 18. Sonntag nach Trinitatis 1888 wurden ansgeboteu: ThomaSktrche: l) E. H. Köhler, Schmied und Wagenbauer hier, mit K. Link, OekonomcnS in Amberg hiuterl. Tochter. 2)F.L. Schilde, Marklhelser hier, mit C. M. H. Schmutzler. Musikers hier binierl. Tochter. 3) E. G- Kühne, Schneider hier, mit A. Hörtzsch, Strumpfwirker-in Overwitz Tochter. 4)C.A.MÜtler, Klempner hier, mit I. A. Schröter. Tischler» hier hiuterl. Techker. 5) Tb. C JuSzczyk, Schlosser hier, mit F E. Schumann, Steinbauer« in Droyßig hiuterl. Tochter. 8) A. R. Partsch. Marklhelser hier, mit E. Kluthmann, Zimmerer« ia Knauthayn Tochter. 7) H. C. R. Fratze. Goldarbriter hier, mit A. M. Beyer, Tischler« hier hinter!. Tochter. 8) W. N. CH. G I. F Kiemstedt, Porti« hier, mit C. F. A. verw. Stricker aeb. Breyer aus Zerbst. 9) I. F. Rauscbenbach, Bäcker in Creypan, mit W. H. Gruber, Handarbeiters ru OSmünde Tochter. Nteolgtktrche: 1) E. H. E Hanptvogel, Nokenstecher hier, mit H. N. E. Dittrich. MarktbelscrS hier Tochter. 2) F. E. Zscklvcke, Buchdruckern-Majchinenmeister hier, mit G. H. E^ Hoy, DkcorationSmalrrS hier hinter!. Tochter. 3) C. F. Nercher, Polizei-Registrator hier, wohnhajt »n Reudnitz, mit S. A. Pöbnert, Caffcnboten« hier Tochter. 4) F. H. Kluge, Bureau- Assistent der königl. Staatsbahn U. hier, mit E. S- Sckinä- 'delbacb, Pens. Hauptmann- hier Tochter, d) E. F. Perl,
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