Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-01
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erste Geilage M Leidiger Tageblatt und Anzeiger. 275. Montag den 1. Oktober 1888.» 82. Jahrgang. Generalversammlung des Vereins für AocialpolM. Frankfurt, 29. Sepiemver. Um 9'/, Uhr eröffnet» der Var» sitz-nde die Versammlung und erthetlt, nachdem er bekannt ««geben, daß um 4 Uhr im „Frantjnrter Hof" rn» gemeinsame« MitiaqSess-n stailfiode, Herrn Proftssor 0r. Loarad-Halle a. S. da« Wo-^t zu seineu. Bortrag über „den Einfluß de« Detailhandel« aus die Preise und etwaige Mittel gegen eine ungesunde Preisbildung". Reserei» schickt feine Darlegungen vorau», daß die Frage eine außerordentlich schwierige sei, daß trotz fleißigen Arbeiten« etwa« Vollständige- nicht erreicht worden, weil in erster Reihe die Unter- stiitzuiig der Ptakiiker eine ungenügende sei. E« sei daher einerseits die subjektive Auslassung vielleicht zu sehr zu Wort gekommen, andererseit« eine genaue Bewei-sühraug nicht möglich gewesen. Aus alle diese Puuct« habe er sofort ousmerksam gemacht, al» er gehört, mau wolle die obige Frage aus die Tagesordnung setzen, iudeß habe der Bereis sich dennoch sür Beibehaltung derselbe» ausgesprochen und ihm selbst sei sogar da« Siese» rai übertragen. Tr müsse die« vorau«schicke». um von vornherein irrigen Auffassungen zu begegnen. Redner wirst sodaua eiaeu allge» meinen Blick aus die Bewegung de» Zwischenhandels. Er unicr» scheidet zwei Strömungen, die wrlche au, Erweiterung de» Zwischen handel« hlnarbeitet, und di« sich durch dir massenhaft vorhandene» Arbeiiskrtfte erklärt, welche durch eine größere Au«dehnung de« Zwischenhandel« ohne bedeutende Mittel sich ein« Stellung zu erringe» hoffen, die andere, welche di« Beseitigung de- Zwischenhandel« aastrebt u >d Producent »ad Lonsumeut in direktere Berdinvung zu bringen beniiiht ist. Die erstcre Strömung, aut Erweiterung de« Zwischenhandel«, sind, ihre Stütze ln der tvachseadrn Bequemlichkeit »ud den wachsenden Ansprüchen de« Publikums, die letztere in der unleugbaren Wahrheit, daß die Trennung des Produceoten vom Lonsumenien eia Abhängig- keiiSverhöltniß in sich schließe, da- zu beseitigen man gewiß nicht ganz mit Unrecht bestrebt sei. Im internationalen wie im Binnen handel fei man tu der Jetztzeit bestrebt, die directeste Verbindung hcrbeiznsühren, die Fabiiken gingen im Allgemeinen dazu über, durch Annouce», Reisende und andere Mittel die Waaren direct an een lLonsamentea zu bringe». Sie wollten den Prosit nach Möglich keit selbst haben, übersehen aber dabei vielfach, daß sie auch allein da« Risiko trügen. Ganz ander« machten e« di« Engländer. Diese suchten da« Risieo möglichst von sich abzuwälzen. Eine andere Strömung der Reuzeit sei »och die, den Arbeiter au dem Gewinn Lhril nehmen zu lasten, eine Strömung, welcher er deshalb entgegen arbeite, weil er e« für weit richtiger halt«, dem Arbeiter die sichere Stellung rincS Beamten zu geben, statt jene eines kleinea Unternehmer«, die stet« eiu Risico in sich schließe. Der Vortragende geht sodann i»ü Einzelne» schildert an der Hand ihm zugänglich gewordener Ziffern, wie der Prcirzuschlag in dea verschiedenen Geschälten variirt. Die Zahl der Geschäfte sei vielsach al« zu groß bezeichnet worden, ob diese Behauptung indeß dea Thaisachen entspreche, könne nicht uachgewiese» werden, da« statistische Material laste un« dabei voll ständig im Stich. Komme aber scheinbar aus «ine allzu geringe Ein wohnerzahl ein Geschäft, so dürfe nicht vergessen werden, daß die Bequemlichkeit des Publikums, sei»« Ansprüche außerordentlich gestiegen se>eu, daß Niemand weit« Wege machen wolle, um seine Waaren ein- zukaufe». Daß die Bildung sogenannter Ringe möglich sei. laste sich nicht bestreiten, ihm sei indeß kein einzige« Leftpiel nachweisbar. D>e Wirkung der Concurrenz sei »tue so groß« und ia dieser Beziehung wohl- ihucude, daß eia Ring zwischen den Deiaillisten sich kaum lange ausrecht erhallen lasten werde. Redner zeigt in seinen weiteren Darlegungen, daß Massenartikel keine» hohea Ausschlag erleiden, daß dagegen Luxusartikel, die langsamer abgesetzt werden und von lSeichmacksrichtungea abhängca, 100—LOS Proceut Zuschlag erfahren. Reserent macht dabei auch auf dir Steigerung der Localmieihen, die Vergrößerung de« Dienstpersonal« in dea Geschäften, die sich bei den Preisen nothwendig bemerlbar macken müßten, aufmerksam. Er tritt mit Entschiedenheit dasür rin, daß dem Arbeiter die Artikel in den kleinsten Quantitäten verabreicht werden, weil derselbe erfahrunasmäßig mehr gebrauche» wenn er gezwungen fei ia große» Portione» zu kauseu. Die Zertheiluag sei der Arbeiter frau nicht ia dem Maße möglich, wie dem Händler, er verkennt dabei aber keineswegs, daß sich durch die viele» kleinea Theile die Preise für dea Arbeiter ungünstiger stellen müssen. Dazu komme noch da« leider vielsach eiugerisjene Borgsystem, do stet- von Nachtheil bleibea werde. Redner kommt zu dem Resultat, daß eine Furcht vor Uebervacheraag aicht begründet und eine StaaiS- hllse bei dieser Frage uunölhig sei. Letzter« bilde keine Aussicht etwas Erkleckliches zu erzielen; die Selbsthilfe genüge hier vollständig. Er empfiehlt jedoch Verbesserung der Preisstatistik durch dea Staat, soweit der EagroShandel tu Betracht komme, während die Magistrate dce Preise des Detailhandel- seststellea sollten. Er empfiehlt seruer die Errichtung vo» Consumvereinea und Bekämpfung de« Borg, iysteni«. Bei dea gewöhnlichen Erusumtibilien sagt Redner, beim Mossenconsum, da wo sich da- Publicum leicht eia Urtheil bilde» kaun, sei ein hoher Zuschlag nicht möglich, eine Moaopolisiruag nicht zu befürchten. Bei Waarea hiagegrn, welche sich au einen be- sonderen Geichmack wenden, welche voa der Maste de- Volke« schwieriger zu beurtheileu stad, sei der Prei«ausschlag höher; e» liege bei diesen nicht nur eia geringerer Lonsum, soudern auch ganz naiurgemäß eine größere Monopolistruag vor. Einer besonder» Betrachtung unterzieht Refereat da« Bäcker» and Fleischergewerbe. Bei ersterem zieht er namentlich auch den Antrag Lohren in Betracht (gegen dea verkauf »ach Gewicht hat Referent nicht« einzuwenden), plaidirt für schärfere Eoatrole. Errichtung voa Staat«, und Lommuuolbäckereicu and für Veröffentlichung der Preise durch die Presse. Die Taxe» Hab« maa allmälig beseitigt, weil man gesunden, daß sie da« aicht leistete», wa« maa voa ihn«» beanspruchte. Seine Ueberzeugung sei e« auch, daß, mau möge die Taxen noch so »iedrig setzen, der Socialdemokrat stet« unzuiriedea sein, dieselben nicht aiedrig genug finde» werde; er «erde immer behaupten, zur Bereicherung de« Grundbesitze« beizntragea, andererseits werde auch der Laadwirih ate Zufriedenheit bekunden, maa möge die Taxen noch so sehr erhöhe». Hinsichtlich de« Metzgergrwerbe« geht die Ansicht de« Vortragenden dahin, daß der Zwischeuhaudel hier die Preise nicht unwesentlich r r- theuere. Die Fettviehpreise seien um etwa 2b Proc. zurückgegaiigea, während die Flrischpreise dieselbe» geblieben feie». Er glaubt beim Metzgergewerbe am meisten Anzeichen für eine» bestehenden Ring wabrgeaommen z» habe», g» kleinea Orte» seien die Preise nicht zu hohe. Er schließt sei»«» mehr al« zweiftüadige» Vortrag damit, daß eiae allgemein« Antwart nicht zu geben sei, daß im Allgemeine» zwischen Eagro«» und Detallprei« ei» A»sichlag voa SO Proc. liege, daß die PcelSstabilitit im lKeinhaadel am größte» sei, daß deiBeuriheiluug der Detailpreise die Mißgunst der Menschen eiae hervorragende Rolle sviele; fremder Gewinn werde über-, der eigene vortheil unterschätzt, Eine Verallgemeinerung der L»»l«mverriue sei in hohem Maß- wünschen«werth, e« sei zedoch eine Illusion, wrua maa glaube, daß sie die Zwischenhändler za verdränge» vermöchten. Einem Eingreifen der Staatsbehörde bet i. Red« steh«»der Frage stelle er sich ge- wiß nicht ratgege», sei« Aaficht gehe tadeß dahin, daß e» nichi uölhig fet. M Sachsen. * Leipzig, SO. September. >us dtztz Magdeburger Bahn traf heute vormittag mit dem 8 Uhr ll Minuten von Hamburg aokommenven Zuge S«. kvnigl. Hoheit der Kronprinz voa Dänemark mit Gefolge und Diener- schast hier ein und fuhr um 8 Uhr 40 Min. mittelst Schnell» zugS der Dresdner Bahn weiter nach Wien. — Gestern Abend v Uhr 29 Minuten kam mit der Dreödner Bahn Se. Excellenz der CultuSminister vr. von Gerber hier an und nahm Quartier im Dresdner Bahnhosöhotel. ---- Stadttbeater. Die Besucher beider Stadt- the ater seien hierdurch daraus aufmerksam gemacht, daß von heute ab die Vorstellungen im Neuen Theater um »/,7 Uhr, die im Llteu Theater um 7 Uhr beginnen. Nothwendige Abweichungen hiervon werden rechtzeitig bekannt gegeben werden. — Stavt-Theater. Wegen Unpäßlichkeit de» Fräu lein Witt muß die Erstaufführung de« Lustspiel« „Die wilde Rose" aus Dienstag verschoben werde» und wird dafür heute im Alten Theater „Doctor Klaut" gegeben. — Die am Sonabend Abend im Alten Theater an- gesetzte Vorstellung konnte aicht staltfinven, weil der eiserne Vorhang seinen Dienst versagte und aicht iu die Höhe gezogen werden konnte. — Wie sehr die Direktion de« Circu» Corty-Alt- hoss bemüht ist, NeueS und GuleS zu bieten, gehl daraus hervor, daß heule Montag zum ersten Male die unübcrtrefftiche Japaner-Truppe The Tokio Goudayou ihre Künste producirl; c» wird durch diese neuen Engagements Abwechselung in daS so reiche Repertoire gebracht. — Heute erfüllt sich der Zeitraum eine» Viertel» jahrhundertS. daß Herr Kürschnermcister Zimmer mann dem V erwaltungörat he der Leipziger E red it« bank angehört. Der Jubilar hat in dieser Stellung Gelegenheit gesunden, seinen biederen und gesunden BÜrger- sin» zu bcthäligen und dem Institut zu der geachteten Stelle zu verhelfe», welche es in der bürgerlichen Gesellschaft einnimml. * Leipzig, SO. September. Betreff» de» Glaser streits. welcher noch immer andaucrt, ist zu melden, daß mit dem morgigen Tage der von der Glaserinnung aus gestellte Lohnlaris, welcher früher die Zustimmung der Gehilfenschaft gefunden hatte, später aber bmsichtlich der Ansangszeit desselben zu Differenzen führte, in Kraft tritt. ES herrscht, wie wir aus Grund sorgfältiger Erkundigungen miltheilen können, in den Kreisen der Gehilfen Geneigtheit, aus diesen Tarif auch jetzt noch einzugehcn. * Leipzig, 30. September. Wie alljährlich, findet auch in diesem Jahre eine Ausstellung von Canarien- Vögeln seiten« de» Leipziger Canaricnzüchter-Ver- eiu» Anfang Deccmber im „Eldorado" statt. Es ist damit wieder eine Lerloosung von nur guten Canorieiivögeln ver bunden; den Loosvertrieb bat die bekannte Handlung von OScar Reinhold übernommen unv sind Loose L 50 dort sowohl, als auch bei sämmllichen Mitgliedern des Verein«, sowie in den bekannt gegebenen DcrkausSstellen zu haben. Wie der Eanarienoogel seilst immer mehr an Liev- hadern gewinnt, so nimmt auch der Verkauf der Loose immer mehr zu; bisher langte der Borralh— 7 bi» 8000 Stück — nicht und entschloß sich der Verein deshalb, in diesem Jahre 10,000 Loose ui Verkauf zu bringen. * Leipzig. 30. September. Am heutigen Tage ist der neue und Haupttbeil dcS Pölich's wen Prachtbaues und damit das Geschäftshaus in seiner Gcsammtheit dem Verkehr übergeben worden. AuS Anlaß dessen vollzog sich heute früh eine erhebende Feier, welche dem Chef der Firma zu Ehre» vom gcsammlen G-schäftSpersonal veranstaltet worden war. AlS Herr Pölich da» Parterre betrat, erklangen von dem in erster Etage gelegenen sinnig geschmückten ConfectionSsaal berab die sanften Töne eines Harmoniums und beim Betreten dieses SaaleS selbst wurde der Chef, um welchen sich daS zahlreiche Personal gesammelt hatte, mit dem vom Thomaner chor vorgetragenen Liede „DaS ist der Tag veS Herrn" empfangen, woraus der Prokurist des HauseS, Herr Beher, eine kurze Ansprache hielt, welche in einem aus Herrn Policb auSzebrachten Hoch gipfelte, in daS die Versammelten be geistert einstimmlen. Außer zahlreichen werthvollcn Blumcn- spenden wurden im weiteren Verlause der Feier Herrn Pölich eine prächtige, in der Ossicin von Giesecke L Devrient her gestellte Adresse, ferner das erste Exemplar eine» schön ge bundenen Kalalogs überreicht, eia Werk, an dejjen künstle rischer Herstellung die Ossicin von Metzger L Willig und die Zkyiograpbische Anstalt von Emil Singer (Illustrationen) betheiligt gewesen sind. Dieser mit einer entsprechenden Widmung versehene Katalog gewährt hinsichtlich der von den ersten Angestellten dcS Hauses bewerkstelligten übersichtlichen Zusammenstellung und großen Reichhaltigkeit für Je»«rmann Interesse. Herr Pölich war von der ihm bereiteren Ueber- r-ischung aus daS Freudigste berührt und wurde dann im Lause des TagcS noch von vielen anderen Seilen be glückwünscht. I Leipzig. 30. September. Gestern Nachmittag hatte ein RalhSarbeitcr beim Reinigen eines OberlichlscnslerS daS Unglück, durch eine Glasscheibe hinburchzudrccben und sich dabei erheblich an der Brust zu verletzen und außerdem einen Nippenbruch zuzuziehen. Er musste deshalb in« Kranken haus gebracht werden. — Ein polnischer Arbeiter, ein Maurer, gericth in vergangener Nacht mit einem anderen Maurer, mit dem er iu der Alexanderstraße zusammen- wohnt, beim Nachhausekommen in Wortwechsel, der schließlich dahin auSlies, daß er lhättich wurde und seinen Echiasgenossen nicht unerheblich an der Brust verwundete. Letzterer mußte noch in der Nacht ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. — Gestern Mitlag traf mittelst der Tl'liringer Bahn ein Militairext razug mit 4l3 Reservisten de» königl. säcbs. Fußartillerie - Regiment» Nr. 12 unter Führung von 4 Osficieren hier ein. Die Mannschaften winden in ihre Heimalh entlassen. — Auf derselben Bahn gingen Abends 9 Uhr 25 Min. 75 Mann Ersatzrescrve desselben Regiments unter Führung eine» Osstcier» zu einer vierwöchigen Uebung nach Wahn a. Rhein ob. — Mittelst der Dresdner Bahn ging heule Morgen 7 Uhr 20 Min. ein Militair» commando vom Infanterie-Regiment Nr. l34 in Stärke von 1 Offizier und 115 Mann nach Waltheim von hier ab. — In seiner Wohnung in der Brüdcrstraße warf in ver gangener Nacht ein Klcmpnergeselle bei einem mit seinem Schlafcollegcn,einem Tischlergesellcn, entstandenen Streit letzterem in der Hitze eine brennende Petroleumlampe an den Kops, so daß derselbe eine stark blutende Wunde davontrug. Der Verletzte mußte sich ins Krankenhaus begeben, währeno sein Gegner polizeilich zur Verantwortung gezogen wurde. Schleußig, 29. September. Vor einigen Tagen er tränkte sich in den frühen Morgenstunden im Elslerslusse ein etwa 20jähriger Kellner aus Leipzig. Der Leichnam tcS Selbstmörder« wurde orlSpolizeilich aufgehoben und an vie Anatomie nach Leipzig obgelicsert. Unglückliche Licbe soll da» Motiv zur traurigen Thal gewesen sein. Borna, 29. Septenibcr. Än Großzössen scheute am Donnerstag Vormittag daS Pferd eine» leichlen W> .:>und warf die beiden Insassen desselben zur Erde, rannte kann mil der abgebrochenen Deichsel weilec und einem mit Karlosseln beladenen Wagen entgegen. Dieser wurde von dein aus Großzössen gebürtigen, etwa 20 Jahre alten Diensiknechte Franz Müller begleitet, welcher seitwärts deSWagen» ging. Die Pferde veS letzteren wurden nun ebenfalls unruhig, und bei dem Bemühe», dieselben zu zügeln, gericth Müller unter die Räder, welche ihm quer über dir Brüst gingen unv seinen sofortigen Tod berbrisührten. Irgend welches Verschulden an dem traurigen Unfall trifft Niemand; der alte Vater ve- Berunglücklen verlor mil diesem sein einziges Ki»o. — In der Nackt zum Donnerstag wurde in südlicher Richtung von Borna ein starker Feuerschein beobachtet. Wie verlautet, ist auf Pahnarr Flur (Sachseu-Allrnburg) hinter dem herzog lichen Walde am Mittwoch gegen ll Uhr Abends ein mit Scheunenvach versehener Strohfeimen in Brand gerakhen. da» Feuer hat zugleich auch einen Trescbkaslen und einen Leiter wagen vernicklet. Der Besitzer cei verbrannten Gegenstände war der Spediteur Blume io Trebel». (T »gebt. s. Borna.) * Zwickau, 29. September. Bei der durch die königl. Prüsungscommission sür Einjährig-Freiwillige in diesen Tagen bier adgehaltenen Prüfung von 13 Asoiranten bestanden da» Examen nur 7. wogegen 6 wegen ungenügenden Ausfall« der Leistungen zorückgewieken werken mußten. — Infolge Eentralifation der Eonlrolgeschäst« werden die bisher in den Nachbarstädten Werdau. Crimmitschau und Kirchberg bestandenen BezirkS-Compagnien aufgelöst und die daselbst ilatiomrten BezirkSjelvwcbcl httrhrr versetzt. — Z» den vielen sehr alten werthvollea Druckwerken, welche sich in der Nalhsbibliothek. sowie in den Archiven der Slavt nno der Kirche befinde», sind neuerding» einige wettere binzugekommen, welche ganz unvermuthct im Archiv der Kalharincnkirche enlbeckt ivurven, unv ist va- wichtigste davon eme ungefähr 400 Jahre alte lateinische Bibel in vier großen Bänden. — Dem consumirenden Publicum kaun eS. namentlich auch in Rücksicht aus die neuerding» so sehr gestiegenen Brodpreise, gewiß nur erwünscht sei», wenn seitens der zuständigcn Behörde öfter» GewichlSrevisionen bei den Bäckern und Brodhänblern stallsinkcn. Unsere Polizei läßt eS an derartigen öfteren Revisionen denn auch nicht fehlen, und wie noldwendjg solche sind, ergieot sich daraus, daß bei einer vorgestern staitgesunvenen dergleichen bei 15 Bäckern über IOÖ Brode wegen Fehlgewichts (bei einem SechSpsünder fehlte nicht weniger als ein balde» Psund!) in Beschlag genommen wurden, und eine empfindliche, UbrigenS wohlverdientc Strafe wird nicht au-bleibcn. ö. Pirna. 29. September. Die Bewohner deS Müg» litzthale» hatte» gestern die Freute, Ihre Majestät die Königin begrüßen ;» können. Die hohe Frau legte den Weg ,nach dem Jagdschlösse Rebefeld per Wagen über Allenberg zurück unv dankte überall herzlicbst für die ihr entgcgengebrachten Grüße. In der Begleitung derKönigin befand sich die Hofdame Freu» v. Miltitz. — Der gestrigen eigent lichen Hauptversammlung deS Sächsischen Neal- schulmänner « Verei n« wohnten die Geh. Scbulräthe vr. Vogel und vr. Sctlömilch bei. Die erste Begrüßung er folgte durch den Vorsitzenden der Versammlung, Herrn Realschuldircclor vr. Mull» in Pirna, während den Willkomm Seitens der Stabt Pirna dann Herr Bürger meister Oehtscbiägcl darbrachke. Herr Vr. Gnbne - Dreöven spiach hiernach über „Die Geschichte veS kausinännischc» Rechnen»", welchem Tbema sich später durch Prcs. Vr. Lippolb» Zwickau interessante Erläuterungen zur Lchrbücher-Frage an« schlossen. Der Genannte hat, wie man weiß, ein bezügliche» Berzeichniß zusammengcstelll, zu welchem durch Herrn Ge- hcimralh vr. Vogel die Anregung geboren worden war. Den Berathungen folgte ein mit 'vielen Toasten gewürzte» Fest mahl. worauf scctioirswcise Spaziergänge in und um die Stadt unternommen wurden. Daß eS den Gästen hier am Elbestrande' ganz besonder» gefallen, erfüllt allerseits mit großer Freude. — Auch in diesem Winter ver anstaltet der hiesige Allgemeine Kaufmännische Verein wieder einen Vortragö-CykluS. Unter Denjenigen, die hierbei an da» Rednerpult treten werden, befindet sich auch Herr Pros. I. G. Vogt-Leipzig, welcher Über China und seine Bedeutung sür Deutschlands Handel und Schifffahrt zu sprechen gedenkt. Di: VortragS-Unternehmungen deS genannten Verein» find bereits zur ständigen Einrichtung geworden, so daß auch dieSinal wieder aus eine stattliche Be theiligung gerechnet werden darf. 11- Dresden, 29. September. Der dritte allgemeine deutsche Neriphilologentag, welcher seine Sitzungen in der Aula deS hiesigen königl. Polytechnikums am BiSmarck- platze abhält, wurde beule Vormittag durch den Vorsitzenden Herrn Professor Vr. Schesfler-DreSden mit einer herz lichen Begrüßung der aus allen Theiten de» Reiches er schienenen Tbeilnehmer und Ehrengäste — etwa 150 an der Zahl — eröffnet, mit dem Wunsche, daß die Verhandlungen der Wissenschaft zur Förderung, der Jugend zum Segen und dem deutsche» Volke zur Ehre gereiche» möchten. Die Ziele dcS Vereins erläuternd, hob Redner besonders hervor, daß die Wissenschaft der Neuphilologie nicht einer Anhäufung trockenen Wissensstoffes, sondern dem praktischen Leben dienen und die Theorie mit der Praxis verbinden solle. Namen» der königl. SlaakSregicrung hieß Herr CultuS- minister vr. von Gerber die deutschen Neuphilologen in Sachsens Hauptstadt herzlich willkommen, in der Hossnung, daß die Verhandlungen dazu beitragen würden, die Bestrebungen der Neuphilologe», da» Gemeinsame in der Literalur und Sprache der Völker zu erhalten und zu pflege», in gedeihlichster Weise zu fordern. In Ver tretung des Rothe» der Stadl Dresden begrüßte Herr Stadl, ralh Vr. Nake die Versammlung mil der Versicherung, baß den Bestrebungen de» Vereins scilenS der städtischen Behörden das regste Interesse entgegengebracht werde unv baß die Neu philologen auch in Dresden sür ihre Wissenschaft den rechten Boven finden würden. Die Neuphilologen seien berufen, ein Bindeglied zu bilden zwischen den einander schloss gcgen- überstchenden Parteien >m Streite um die Ausgaben der Schule und eine vermittelnde Stellung einzunchmen bei der Wechselwirkung zwischen der Wissenschaft und den Belürsnissen de« Lebe»«. Redner sprach die Ueberzeugung au«, daß es den Neuphilologen gelingen werbe, den Liiute- rungSproceß iu gedeihliche Bahnen zu lenken. Tie Versamm lung ging sodann zu den angekundigten wissenschaftlichen Vorträgen über» deren reiche Nerbensolge Herr Baron von Locella-Dre-den mit dem Thema „Dante in Deutschland" erösfnetc. Mittag» fand rin gemcins meS MittagScssen auf deni Belvedere der Brühl'schcn Terrasse statt. Nachmittags 3 Uhr vcreinigle man sich zn einer zweiten allgemeinen Sitzung im Königl. Polytechnikum, in welcher weitere Vor träge gehalten wurden. Morgen gelangen in einer dritten Sitzung Vie Borträge znin Abschluß und wird gleichzcilia die Wahl veS nächsten AersaininIungsorleS und dcS neuen Bor- stanvcS erfolgen. Hieraus gemeinsame Fahrt nach Meißen, Festmahl, Besichtigungen und AbschicdStruiik. Centralhalle. * Leipzig, 30. September. Auch der Verlauf der zweiten Meßwoche giebt uns Veraiilassing, dem gegenwärtigen Bericht die erfreulich? Bemerkung vorauSickicken zu können, daß sich der Besuch der Kü« stier-Vor Peilungen aus der ursprünglichen Höhe er- hnlten Hot und an jedem Abende der große Saat nebst Galerie ge wöhnlich bis aut een letzieu P!atz beseht ist. Diese Erscheinung ist daraus zurückzusiihren, daß das Publicum die Bieljeitigkeit und Ge. diegcnheil der gebotenen knnstieciichea Leistungen zu würdige» weiß. Es nehmen unsere angesehcnsien Familien, nicht minder zahlreiche Fremde Gelegenheit, einen Abend oder wohl auch wiederhol» bet Le» Künstlern ta der Centralhalle zuznbringen, und da- Urtheil ist eia übereinstimmend günstiges. Wir halten bereits daraus hlngi-witten, daß der beliebte Humorist Herr Mörstadt sein Repertoire mil Neuheiten bereichert habe; die- selben finden den lebhaftesten Beijall nid namentlich folgende Couplet«: „Früder und heul?", „Weg damit", „Liebeserklärung", Parodie „Die Musik kommt" und „Lobengrin". Herr Mörstadt fesselt durch die Vortragsweise und V, rstSndlichkei», zu denen sich eine ausgezeichnete Mimst ge>cllt. In gleicher Weise sorgen sür die erheiternde Unterhaltung dcS Publicum- die musikalischcu Clown« Gebe. Zansretta und die Grollsque-Pantomimisicn Will« und Caro. Großartige Leistungen sind diejenigen der Mandolin-Birtuosen- Familie Arm anin i, aus welche wir berrit« inden rorhergegangene» Berichten aussührlich Bez:g genommen haben. Eine solche Küllstlersamilie war hier ihalsäch'.ich noch niemal« zu hören, und willig stimmt Jedermann, der die Virtuosen gehört, t» dea stürmischen Beifall ein, der ihnen nach jedem Austreien zu Theil wird. Erklärte Lieblinge deS Publicum» sind weiter die ..Alpenveilchen", dal reiz-nde Damen-Terzett, da» durch seine» reichen Liederschatz die Zuhörer sesj,li. Die Akrobaten Huqnston, bei denen ein Mißlingen der Leistungen absolut ausgejchlojien erscheint, entiesseln de» ungeiheilten Beifall de« Publicum« und mit Wohlgefallen solgt dasselbe den mit ebensoviel Eleganz al« Beweglichkeit ausgeiührleu Productionen. Dasselbe gtlt von kein Reckiurner Herrn Kö dley und seinen schwie rigen Drvducüonen an dem ans der Sinblpyramide anfgesrcllt.n Reck. Der Künstler arbeitet auf diesem schwankenden Apparat mit einer ger'»»«»» frappanten Sicherheit, gleichwie die Mitsatu« Trupp», deren Haupt in den Künsten al- ffußbalancenr da« Großartigste leistet, waS bisher wahrznnebnien war. Endlich ge denken wir noch des Mr. Star und Miß Lylia, jenes jtünstler- paairs, von welchem der Erstere durch seine emincare stöiperkrast, die Letztere durch Anmulh, Grazie und Gewandtheit imponirt. Alle« in Allem gebührt Herrn Cariu« da- Lob, auch in der gegenwärtigen Messe ein Künstlkrenseinble geschaffen za haken, das auch den weitgehendsten Aosprüchca enisprichi. Hotel de Pologne. * Leipzig, 30. September. Im Verlause der ersten beiden Meßwochen hat r< sich so recht gezeigt, welch unerschütterlichen Ruf sich die allen Letvziqer Quariett- und Conc ert-S äng er, Herren Eyle, Pinther, Hossmann, Küster, Frische, Maaß und Hanke, weit und breit erworben haben. Trotz der Mit jedem Jahre sich mehrende«, auf die Uaierhalinug des Publi- cuni« berechneten Äeraniiallungcn bleibt unseren Laodrlcuten, sie mögen auftreten, wo und wann sic wollen, allezeit ein zahlreicher B-such gesichert und die» hat seinen gnten Grund darin, daß die genannten Herren stet» daraus bedacht sind, neben dem und jenem beliebten älteren Couplet oder einer Ensemble-Nummer ihr Rcperioi.e mit Neuheiten zu bereichern, bei letzteren ober immer die richtige Auswabl zu treffen. Es erscheint angezeigt, betspielSwets» «l»mal die »eneren Nummern' zu registrircu, welche bei dem Publicum angeiheille» Anklang gesunden haben: „Herr Tillicke und sei» Bureau", „Die musikalische» Hau.-- knechte", „Dem Muthigen gehört die Welt", „Der Quarten Onkel", „Der Herr Jubilar", „Müller und Schulze . „Slckirisirt", „Der Thorschreiber", Tambour Knaul und seine Braut", „Der Sprach, forscher", „Lolporteur Schwienecke" ». s. w. Ja allen dieien und noch vielen anderen Nummern kommt ein gesnnder Humor zum, Ausdruck, zumal jeder der Herren, dem die eine ober anbei« Nnnnner zugelhcilt ist, sich den rechten Vortrag derselben auch angelegen lein läßt Dasselbe gilt ober auch voa dea humoristischen Ensemble- Nummern, »u denen alle Mann an Bord gerujen werden und in denen außer der gesanglichen Begabung auch dieieniqe auf den verschiedenen Musikinstrumenten im hellsten Lichte sich zeigt. Weiler muß hervvrgehoben werden, daß die in der Regel' als Einleitung dienenden Quartette tadellos und ausdrnckcvoll, zu Gehör kommen, daß ferner Herr Maaß sein anerkaunr,« Talent alS Damenkomiker bewährt, daß die Herren Pinther und- Nüster die ernsteren, die übrigen Herren aber vorzugsweise die' humoristischen Vorträge in der gewohuica peinlich sorgfältigen Weise s zu Gehör bringen. Die humoristchen EolrSen gewähren daher, wie wir Immer wieder mit Fuq und Recht behaupten dürfen, durchweg eine genußreiches Unterhaltung. Bei dieser Gelegenheit wollen wir nicht unerwähnt lassen, daß der Anscnthalt im Hotel de Pologne dadurch auch ein recht angenehmer wird, daß von Seiten der Frau Gastholler Noack die Beivirthung des Publikums ganz in der früheren vorzüglichen Weise gehandhabt wird. vermischtes. — Metz, 28. September. Soeben ist ein Aufruf er schienen, in welchem Bezirk-Präsident von Hammerstein und Archivdirector I)r. Woisram zur Gründung einer „Gesell schaft sür lothringische Geschichte und Alter- thumS künde" ausfordern. In dem Ausrufe, der in deukscher und französischer Sprache abgesaßt ist, wird auf die reiche geschichtliche Vergangenheit deS Lande», da» al» Schauplatz der Nömcrherrschaft und unter der Wechselwirkung roma nische» und germanischen Wesens einen ganz eigenartigen EnlwickelungSgang cingeschlagen hat, hingewiesen. Leioer. stehen die seitherigen geschichtlichen Forschungen ihrer Aus dehnung nach in keinem Vcrhälkniß zu der Fülle de» vor liegenden Material». ES besteht zwar- hier noch eine ^8o- ciStS ä'Lrcküologio «rt ck'iimtoirv cko I» Uasells". Diese Ge sellschaft, welche mit den neuen Verhältnissen keine Flihlung u gewinnen im Stande war. hat »ach und nach alle ihre edeutendcren Mitglieder verloren, ohne daß sie jüngeren Nachwuchs zu erlangen vermochte. In Folge dessen besteht, dieselbe seit Jahren nur mehr dem Namen nach. Die neue Gesellschaft wird selbstverständlich sowohl da» einheimische, wie da« eingemanderle Element aus dem neutralen Boden wissen schaftlicher Forschungen zu vereinigen suchen. --- Brüssel, 23. September. Bei dem Brüsseler Handelsgerichte war vor mehreren Wochen ein Proceß emgeleilck worden, auf dessen AnSgang man in den weitesten Kreisen um so gespannter war, alS eS sich um eine wichtige Principiensrage dabei handelte. Der Besitzer dc» Brüsseler PanopticumS, Herr Castan, hatte den Mörder dc» Advokaten BernayS, Armand Peltzer, ^ausgestellt. Die Tochter deS Peltzer fühlte sich hierdurch geschädigt, be hauptete, eine derartige Ausstellung sei die LLiedcrhcrstcllung deS gesetzlich abgeschafslcn Echanvpsahle», und forderte von dem Handelsgerichte die Verurlbeilung de» Herrn Castan zu einer erheblichen Zahlungs-Entschädigung, wie ein Verbot der ferneren Ausstellung jene» Mörder». Nachdem die Advocalen beider Parteien eingehend die Rechtsfragen beleuchtet hatten, vertagte da» Gericht die Urtheil»-Verkündigung. Nach Monate langem Zögern ist heule da» Urtheil gesprochen worden. DaS Handelsgericht. welche» sich mit Geschick aus dieser heikelen Slreitsrage zieht, erklärt sich sür nicht zuständig unv verweist die Parteien vor da» Civilgericht, „da Herr Castan nicht al» Kaufmann, sondern al« der Verfertiger eine» Kunst werke» anzusehen ist". Meteorologische Beobachtungen avk ä»r 8t«r»M»rt« lo k.elprlq. Höbe: 119 Steter über «tetvlkeei-. Lait <ter kendaehtnnk. U»roiii. 7-<i. »ot i-Uiitim rd.rmo- w«r«e. Oii>.-Or. lt«l»tiv» ttair. °.« Willd- rtoUtuvL a. tzt.ti.ilLB. Zto-icln. S9.8ept. 4d.8vbr SO. - älorx. 8 - 748.6 748.2 -i-14.2 -i-12.9 82 !8VV 2tr,ibe 98 jS Ltrllbo') zjanwn» <ter Tewpervlur ^ -1» 20',0. «liaimaw ^ -st 11",0. ') Hexen. chn« lit v»» üer 8««ee»rtv »a llamdurx, , »m 28. September 1888, ziorxens 8 Uhr. 8tatiau»-K»w«. L x Liedtnvx aoci , 8t«rk« ck» VVinä«. ? Wetter. o g <2. 8 tlullaphmora. . 756 XIV laiadt Iieäsclkt '>5. -i- 18 c krintutnsunii . 748 08 > leiser liegen -I- ? Llnsliau . . . 768 bl ZV leiser />ue »ollceala» -i- 1 kisufahrMaaaer . 763 8 leise« 2uzs d-iieeict -1- ? Karlsruhe. ... 762 81V leiser lLuzr beäeclcc -i- 10 IViestmiien »>. 761 still deüeclit -i- 1l 8re»Iau . L' 768 80 leicht - Haid b-üeclit') -i- 3 ktirra . « - . — Telegraphische Depesche. * Pari«, 29. September. Der „TempS" bestätigt, daß die Regierung der Kammer bei Beginn der Sitzungen den Vevsalsungß-RevisionS-Enkwurs vorlegen werde. Derselbe enthalte ke nesweg« die Abschaffung de» Senats noch auch die der Präsidentschaft der Republik, sondern beabsichtige einzig und allein vie sinanzicllen Befugnisse de» Senat» zu beschränken und ihm da» Recht der Auslösung zu entziehe». In den Motiven wird die Absicht der Negierung dargetban, in dem Congrcsse jede Forderung einer Revision zu bekämpfen, wrlche sich aus andere Puncle erstreckt, alS die in dem Gesetzentwurf aus- gesnbrten. Da» Ministerium wird, wie verlautet, bei Ein bringung der Vortag« die Dringlichkeit sür die Beralhnng beantragen nnd di« Vertrauensfrage stellen. (Wiederholt.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder