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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-30
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1888
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Vierte Mage zum Leipziger; Tageblatt und Anzeiger. 274. Sonntag den 30. September 1888. 82. Jahrgang. Zustroms Doorlje. Boa Karl Krüger. Nachdruck vkrbolea. (Schluß.) V. Wie r» vorher sich begab. „Aber Dein Vater?" „Ja — mein Vater!" erwiderte sie mit einem tiefen Seufzer. „So glaubst Du nicht, daß er Dich mir geben würbe?" „Nein, ProSper, daS glaube ich nicht." „Und doch — was bleibt mir übrig, als vor ihn zu treten und ibm zu gestehen, daß wir einander lieben!" Um Himmel-willen, tbu das nicht — ach, Du machst mir „Höre mich an!" sprach sie nach einer kleinen Pause. I Tochter, und der reckte Schn für mich! Aber in letzter „Wir müssen unS trennen. Venn wir würden nie glücklich I Instanz hängt Alle« van Doorlje ab .. . also sehen Sie zu, mit einander sein — würden wir dech unsere Vereinigung! ob Sie sich bei ihr in Gunst zu setzen vermöge»! Betrachte» nur der Lüge und dem Betrüge verdanken! Wie könnte ich I Sic ticS Han» wie da» Ihre — halten Sie sich hier aus. meinem Vater mit einer solche» Schuld aus dem Gewissen I wo c» Ihne» gut dünkt, und thun Sie ganz, als ob Sie je unter die Augen treten — einem solchen gütigen Vater!! mein Sohn wären!" O mein Gott, wie batte ich nur je den Gedanken sassen ! Damit erhob er sich und umarmte den verwirrten jungen können, ihn zu täuschen?" . . I Man». Jbre Stimme brach im Schluchzen. I „Und nun wollen wir frühstücken — und Doortje soll „Aber Doorlje!" ries der bestürzte ProSper, „woher diese I daran tbcilnchmen." späten Bedcntlichkeiten? Warum nachgrübetn wollen, wiej Er klingelte und ließ Doorlje benachrichtigen — aber sie wir glücklich geworden, wenn wir eS nur geworden!' I kam nicht. „Ist sie denn krank?" fragte er ärgerlich die Zase. Wir müssen jetzt in unserer Erzählung znrUckzehcn. damit I bange!" der freundliche Leser das Benehmen Doortje'S verstehe. ! „Aber Doortje. wenn Dein Vater meine Bewerbung auch ES war elwa acht Tage nach van der Straatru'S Ankunst I zuerst zurückweisen sollte, einmal muß sei» Widerstand sich aus Bloomsontein. I övä) legen — wenn er siebt, daß wir fest und unerschütterlich Jufsrouw Doorlje ging im Garten spazieren. > ' I zu einander stehe». Am Ende bat er doch nur ein einzige- , DaS junge Mädchen trug einen reizenden Sommeranzug I Kind — nur Dick, Doortje! Und er ist ja reich genug . l „Wie könnten wir den» glücklich werben, ProSper, mit in Hellen Farben mit rothcn Allaöschlciscn. Zu ihrem schwarze» I wenn Du mit seinein Rcicktbum zufrieden bist, warum sollte! einer Schuld aus dein Gewissen? Sie würde »nnier zwischen Haar und den großen dunkle» Angen stand diese Toilette »n» > er da verlange», daß Du eine» reiche» Mann beiralhen mußt?" I Dich und mich treten und allmälig unsere Herzen einander vergleichlich. DaS junge Mädchen war bezaubernd schön.! „Ach, Du kennst meinen Vater nicht, ProSper!" seuszte daS I entfremden. Ich will aber Dein Unglück nicht, ProSper, und sie hatte eine Ahnung davon; darum lächelten ihre l junge Mädchen. Sie dach e nach. I darum ist k» besser, wir scheiden jetzt." purpurnen Lippen auch so lieblich. I „Höre, welchen Plan ,ch mir auSgcdacht", hob sie dann! „DaS sagst Du, Doortje? O. dann liebst Du mich nicht! Jufsrouw Doortje kam aus ihrem Spaziergänge in die! von Neuem an. I „Ich — Dick nicht liebe»! Aber ick muß meine Schuld I wir allein. Nähe der Mauer, welche daS Gebiet Mynheer-von Cornelius I „Wie, meine Doortje hätte eine» ganzen Plan entworfen? I sübnen, und dies geschieht dadurch, daß ich daS Theuerste l . IX. Nuh trennte. Diese Mauer war abwechselnd mit Svalier-I Da bin ich neugierig, waü Dein kluges Köpfchen auSgehcckt I meine- Herze»-, meine Liebe, zum Opfer bringe." I Mynheer'- väterliche Autorität, bäumen und prachtvollen Nosenstöcken bezogen. Doorlje! habe» mag." ^ I „Früher redetest Tu anders". I ProSper hatte kein Glück mehr. suchte nach ein paar Rosen, ihren Gürtel damit zu schmücke». > Sie warf schmollend die Lippen aus. ! „Ich war ein leichtsinniges Mädchen. ProSper! Aber I sollte doch mit Doortje öfter als bisher Zusammensein und gewahrte zwei, die in höchster Anmuth und Lieblichkeit. I „Hast Du kein Vertrauen zu mir. ProSper?" I mir ist die Erkenntnis; meiner Sünde geworben, und ich bin I „ich er benutzte die Erlaubnis; anck ausgiebig genug — ec aber auch sehr hoch oben aus einem Zweige prangten» der I „Jedes! Ich weiß ja, wie klug Du bin." »in nnch gegangen." I war so ziemlich den ganzcn Tag auf Bloomsontein ... der» wohl rin Meter über die Mauer emporragte. I Er hatte sich in« Gra« geworfen und blickle empor zu I Und diese Sünde dünkt Dich so groß, daß Du ihr Deine I gcbenS! Er bekam Deort,e jetzt weniger zu sehen, als bisher. Diese Rosen erregten ihr Verlange» — aber eS war I ihr, die aus einer mächli.zcn Eichenwurzel saß. ! Liebe opfern willst?" I >i.i> i» <nri.,l,k>e>„k» „O nein, Mvnheer." „Was treibt sie kenn?" „Sie sitzt in ibreni Zimmer und liest." Die beiden Männer sähe» sich an. „Tbiit nichts", meinte Mynheer endlich, „so frühstücken weder ein Stuhl, noch eine Leiter in der Nähe. Entschlossen schlug daS junge Mädchen mit dem kostbaren Doorlje strich ihm saust durch die braunen Locken Sieh", sprach sie. „mein Vater kennt Dich nicht, er I Vater zu betrügen? . . , DaS junge Mädchen niachie sich urplötzlich in der Wirlhschast Ist eS nicht eine schwere Sünde, einen so liebevollen I entsetzlich viel zu thun. Sie ging, vom Stubenmädchen be« aleitcl. nuablässig i» Küche, Kelter. Speisekammer, in den Sonnenschirm in die Zweige — aber ihr Bemühe» war »er- j hat Dich noch nie ge'ehen. noch nie von Dir gehört." I „Doorlje — eS giebt noch Größere- und Höhere» als die > Wol»,räumen nud aus dein Geflügelhoje hin und ließ ProSper eile", scherzte ProSper.! Kindesliebe, da- ist die, welche da-Weib antrclbt, Vater und I Salon odcc auf der Veranda. Was half eS ihm geblich — sie kvnnle de» obersten Zweig nicht erreichen. Bedauernd schaute sie empor .. ^ sollte sie den Gärtner „Der Schade ist aanz aus seiner Seile", scherzte ProSper. ! SbindeSIiedc, LaS ist die, welche da» Weid antrcidt. Vater nnd I ;>:> Salon odcc auf der Veranda. WaS hals cü ihm „Ach!" machte Dovitje »ist einer Falte de« UnmutbS Mutter ,u verlassen! Und kiese Liebe, di- anck ick empfinde. I vaß er in den Zi,i,mern nmherging, auf Doortje'S Fuß- rusen? Noch ein Versuch! Sie stellte sich aus die Fuß-l-wischen den Brauen und zwickle ihn i»S Ohr. „Du hältst! wird mich allen Hindernissen trotzen lassen, di- sich unserer > ^<-r ihre Stimme horchte ibr zu begegnen strebte? spitzen und reckte sich nack Möglichkeit empor ... da ergriff Alle», was ich sage, für Spaß." Bereinigung i» den Weg stellen, sollten sie auch von Dir I Sie schwebt- an ihm vorüber, anscheinend ganz verliest in eine weiße Männerhand den Zweig — und während Doortje I „Nein, nein! Sprich nur weiter. Doortje! Also — l aiiSgchcn. O. ich werde meine Liebe ringen lassen »nt > wirthsckastlicke Fragen .. . eiuen kleine» Schrei der Ucberraschung anSssteß. tauchte über ! Dein Vater kennt mich nicht." ' I Deiner Kindesliebe, Mädchen, mit dem bleichen Scheinen, der dem Mauerrandc ein schönes, leichtgebräunleö Antlitz auf,! „Und darum kann er Dich auch nicht würdigen", und olle! unser Glück inorven will. Und ich werde siegen, da- sie nie gesehen hatte. . ^ I Deine guten Eigenschaften — lache nicht, ProSper, ich will) „Hasse nickt darans!" Sein Vorsatz schien kläglich scheitern z» sollen. Er hatte sich vorgenomnik», bei günstiger Gelegenheit mit dem jmigcn Mädchen zu spreche», mit Fragen und Bitten sie zu be» .Gestatten Sie. daß ich mich vorstelle", sprach der Fremde.! daS nicht!" I „Wir werden ja sehen!" ries ProSper anßer sich, „ich I s,ji„„en. Aber die Gelegenheit wollte nie kommen. Und wenn .mein Name ist ProSper van Dale»." Er Nistete den Hut. I „Aber,"' "" ' '— ^ . „Ich war weiter unten a» der Mauer mit Weinanbindeii I bcurtbeilt beschäftigt", erklärte er, so konnte ich Ihre fruchtlosen An. I „Sei strengungen beobachten. Ich habe nun die Leiter hier I muß er aiigrstclll..." I besangen bcurtheilt baden. Hörst Tn. unbefangen!" l „Doortje!" I still und heimlich ausgeblüht war. War denn Alle« Bc> diesen Worten hatte er mit seinem Messer de» Zweig I „Ich verstebc! Du meinst, wenn ich gleich mit einem! Er schne eS aus und taumelte zurück ^ lein Spiel von ihr gewesen? Oder war die Neigung, abzeschnitten. I Antrag angcrückl komme, wird er ssch zu einer unbcsangencn I Doorlje schien zu erschrecken — sie trat eine» Schrill l xj, s,x einst kundgegebe», nur flüchtige J»gcnoschwär,»erc>. „An!" rief er und lackte. „Da Hab' ich mich gestochen!> Bcnrlbeiluiig meiner Persock gar k-»i- Zeit lassen, sondern I vor. Aber plötzlich wandle sie sich und eilte auS dem Z'm-> vorübergehend wie ci»e solche? Er veriiiochle sich diese Frage ja, dieser Zweig hat Dornen — ich will sie erst entfernen." I mich sogleich hinauSspediren?" ! mer binau« in da» Tunket der Nacht. I „jcht zu beantworte», er vermochte nicht in ihre», Herzen zu Er schnitt die Dornen fort. „Passen Sie aus — ich > „Wie garstig Du Dich auSdrückst. Ja, so ungefähr I Sr aber stöhnte: ! lesen, »u» Auge und Mund bei ihr schwiege». Aber war werbe Ihnen die Rose» zuwerfen!" Er wiegte den Zweig I meine ich»." I „O mein Gott — sie liebt mich nicht!" I denn keine Hoffnung, daß Doortje ihn „och lieble? in der Hand und schaute hernieder — sie aber zu ihm rmpor. > „Du hast allerdings Reckt", gab ProSper nachdenklich zu. I Vm I Er ries sich jene Abendstunde aus Cornelius Ruh zurück. Ihre Blicke tauchten ineinander und Doortje siel der Zweig I,.E» wird besser sein, erst Deine» Vater» genauere Bkannt.> g^ie x, weiter kam I WaS Halle Doortje ihm damals gesagt, «IS er ihr do>- zu ihren Fußen nieder. Hastig hob ,ie ihn auf. schast zu »lacken, und ihm nicht so wildfremd gegenüber zu I Vaemiit-,-, tzea.ib VraSne,- „ack, Bloom.! aewoise,,. sie liebe il», nickt? „Ich. Di ck nicht lieben?!" Sie kehrte zurück. „Sie wünsche», mein Herr? „Darf ich keine Hoffnung hegen. Sie wiederzuschen?" I willst? flehte er. ! »Sieb, ProSper, wenn mein Baker Dich kennen gelernt ..Wir sind ja Nachbarn", entgegnele sie verwirrt. „Ich l hat ... glaube eS wenigsten-.' „Allerdings — ich bin bei meiner Tante zu Besuch.' „Bei Jufsrouw Cornelius?" „Ganz recht!" bestätigte ProSper. „Sie ist krank, sehr krank, unv da wünschte sie mich noch einmal zu sehen." „O Gott!" seufzte Doorlje thcilnahmSvoN. „Glauben Eie, daß sie sterben wird?" „Biel Hoffnung ist nicht mehr." „Wie all ist sie denn?" „Kennen Sie den» meine Tante nicht?" „Nein, ick habe sie nie gesehen." m,.. , - -- - ", Zügen deö alte» Her.... , - Mädchen estrig. . . . . .. > 'Und Doorlje. die sonst, im ersten Augenblicke nicht zu werbe» um ihr Herz! Sie soll sehen, daß eS mein völliger Schwierigkeiten lösen I ihn wenigstens aus einem Fenster verstohlen zu grüßen I Ernst war, als ich ihr sagte, daß ick sie nicht lassen würde. pflegte, war unsichtbar. ' l Wenn »och ein Funke deo einstigen Gefühls i» >br lebendig Dem jungen Manne ward beklommen zu Muthe. I geblieben — ich will ihn zu einer Flamme ansache»!" Mynheer war befangen — er konnte e» nicht verbergen, so I. ^'cr dazu schiene» die AuS,,chic» „nmer >,»günstige " ^ ^ 'bleiben zn wollen. Doortje schien ruhr^ und gelassen, ob -M)'' ^ "bcr geschehen?- na ^ ^ -c cn ^ I sreuncschasllich er ihm 5uch die Hand schüttelte. ' I b'k'vc» zu wollen. Doortje schien ruhig »ud gelassen, ob Mein Gott, ganz einfach, Du stellst Dich ihm al» Nachbar I „Setzen Sie sich", sprach er. „Meine Tochter ... meine! P'vüpcr kan, oder ob er ging; wen» er „1 ihrer Gegenwart vor, als Erbe von Cornelius Ruh. „DaS ist wahr — daran dachte ick nicht. E» ist sogar meine Pflicht als Nachbar, ihm einen Besuch abzustalten „Nun wohl, wen» die« geschieht, dann wird mein Vater daraus achten, wie wir unS zu einander stellen. Tochter'ist heute verhindert. Sie zu begrüßen." > mit Mynheer sprach, kvnnle sie bvrc», wie seine Stimme „Sie ist doch nicht krank?" I vibrirle; und war er »ist Doorlje allein in emem Zimmer — Mynheer seuszte und that einige Züge aus seiner Pfeife. I " g-wvhiitich sitzend und lesend, sie sich beschäftigend und lst" „Krank?" sprach er dann. „Ich weiß nicht." I ""d her gehend — dann konnte sie gewahren, »ul welch' ^ , „O bitte, reden Sir!" drängte ProSper. „Ack. ich er-I'^merzlichki» Ausdruck oft sein Blick ans ihr ruhte — u»o ülso so thun, alA ob wlr emanber I rnlhe, waT eA ist — Tie haben mit ibr flesprocben, und ste, I nwchle dlcü Alleö lcilik aus ste . , . rührte es nicht kennen? ... ^ ^ - ! sie bal mich verschmäht ... nicht wahr, so ist» ?" ... Da« genügt nicht, Prosper. Wir müssen e» Papa auch I alte Herr sckaute ihn. immersort heslia rauchend, I ^oort;c suchte ProdperS Nahe nickt. ,ck,c» sie aber auch augenscheinlich barlegen, daß eine Verbindung oder arrch nur s xst, Weilchen schweigend an. I «u sürchte», da doch sei» bloßer Anblick ein sinmmer ProSper warf einen Blick aus daS Herrenhaus von Bloom-1 ein FreiinbschastSverhättniß gar nicht in unseren Wünsche»! 2,,,,, j7„suk sß ists'" brach er dann los Ich muk > Vorwurf für sie sein mußte — »ur da» Alleinsein »ul ih fonte.n hinüber, da» nur mit einem Sp.tzthü-mch-n über d.e liege. W.r müssen^also eine gewiss- Abneigung gegen einander aber gestehen ich wttde a..S Doorlje nicht klug ich vermied sie sorgfältig. Baumwipsel ragte. t zur Sckau tragen. Bon dem Thnrmsensier dort muß man doch in unseren l „Aber da» wäre ja Betrug, Doortje." Garten sehen können", meinte er. dachte immer bei mir: Am Ende liebt Ihr Euch doch — und nun, heute Morgen, kaum, daß der Kassce gebracht worden. len sehen können . meinte er. . I . »Bewahre — eS ,st nur nothmcndige Vorsicht! Ohne s„ und sagte sie würde Sie »„inner beiralhen. Nun. der Stelle rücke». Er war Auch nur sehr wenig — man erblickt von dort auS die I eine solche kommen wir nimmermehr zum Ziel." I j^> c^-ste sie nätürl ch WaS sic aeaen Sie ciiizuweiibcu habe I Uchc» Blick zu. den sie aber r.e der Flora und einen Rasenfleck daneben." , „Aber wenn Tein Bater dahinter käme. daS wir mit ihm ^ N?ch,s aar .stchsis " -.nzuwenoe.i yave. w?.de nicht klug Statue Ah — ?ann man daS?" sragte ProSper sehr interessirt Doorlje errötbete abermals. „WaS soll aber nachher auS Cornelius Ruh werden? fragte sie dann. „Dann werde ich eS wahrscheinlich erben." „Ah — Sie werden künftig unser Nachbar sein!" ProSper beugte sich über die Mauer. „Darf ich aus gute gespielt „Er wird eü nie erfahren", versicherte da- junge Mädchen I risng. „Folge mir nur. ProSper." „Nun wohl — eS sei. Machen wir eS so. wie Du eS willst. Ich werde Deinen Vater als Nackbar besuche», und j für Dick nur die allernotbwendigste A»s:»erksamkeil haben .Bester noch, wenn Du andcutest, daß Du eine andere! So vergingen ei» paar Woche». Mynheer sah wohl, die Angelegenheit wollte nicht von warf seiner Tochter manch' uiisreund- mit großer Sanstinuth biniiahin. icht klug daran» . . . glauben Sie wohl, lieber ProSper. daß ich mir noch steif und fest einbilde, daß Doortje Sie liebt nnd zwar mehr als je?" „In der Tbak?" sragte ProSper mit trübseligem Erstaunen. Weil ick Dich liebe. Papa. Begreifen Sie daS. ProSper?"! , »2" der That! Sagen Sie mal: Haben Sie viel Er- Dieser schüttelte verneinend den Kops. Er konnte Mynheer I ""t de» Mädchen ?" wohl auskläreri, ober er hütete sich, es zu thnn. I glaube kaum, Mynheer." „Wenn Du Deinen Papa liebst, sprach ich weiter, dann!. Darm begt« — ja. darin liegt«! Man muß die Frauen Nichts, gar nickt»/ „Nun", fragte ick. „warum nimmst Du ihn nicht?" „DaS kann ich Dir nicht sage». Papa." „Warum »icht? Sage nur. warum Du eS nickt kannst!"! Nachbarschaft hoffen?" flüsterte er. ! liebst! Und was mich anbctrifst, so sollst Du meine Kunst I wirst Du doch gerne thun, wa» er will"" " ! stndircn, dann findet man schon de» Schlüssel. JstDoortje'S keine^'^ '-"st abhängen?" W.r thun bewundern. Pro-Perl" '„Aber die»n?al kann ich nicht, durchaus nicht! Und dabei Benebme.. Koketterie?" keinem Menschen elwaS. »--I VH- l blieb sie. und wa« ick sage» mochte, eS war in den Wind! „Halten S:e cS dafür?" Nockkae »daß ich mich al» böser, störender! ProSperS Bestürzung. geredet. Aber wissen S>es was ich unter Ai.derm gesagt?! „Behüte! Ick weiß noch von früher her, wie Doortje ^ I weiß nun. warum Doortje sich so sonderbar I Ich bebauptete, daß sie Ste doch liebe!" . - l <« macht, wenn sie kokctlirte." Door»,e lächelte schalkhaft. den Erben von Cornelius N»h benommen, und daß! „Mynheer!" stotterte ProSper. I »Ah — sie hal früher kokettirt?" ^ "."sb ^ Alle» nichts al» Berstcllung war. hinter der sich tiefe Liebe I Ach — glauben Sie. ick hätte Ihnen sonst die Hand ! ^ »Stark! Indes; also — d,e» ist keine Koketterie — Wissen ^ - W,e könnte rch da wohl e.n verbarg. . meiner Tochter angebot.n? Da kenne» Sie Pieter van der Sie. wofür cö halten möchte?" KU. „ i er, k L-» »> lc e-' ^ , I Wir wissen, daß die List der Beiden den gewünschten ! Slraaten schlecht! Nein, nein. Prosper, da- Glück meiner! „Nun?" „So geben Sie mir Gelegenheit, daß Sie mich kennen I Fssoig hatte; daß Mynbeer Gelegenheit gegeben worken,! Tochter steht mir doch am böchsten." I »Für Laune — slir Widersprnchslaiinel" >en . . . dark ick kosten. Sie moraen wieder k.er..." I ... ^ ^ I zz„v „ f„jff ProSper vor Freute in de» Arm. - . ' - m - i I , lu-ur cviu»» , »Post Deixel, daß ich auch nicht gleich daran dachte! " >1L mutz geben ... Adieu, me,„ Herr, «bien!" I „Gndlick, endlich am Ziel!" sagte sich ProSper. im Garten > „Sprechen wir nicht mehr davon!" wiederholte Mynheer I sul'r er fort und strahlte vor Freude über da» ganze Gesicht. ^ Promenircud. der im Schweige» u»o Dunkel der Nackt dalag. beislimmend. Er hüllle sich von Neuem in eine dichte Wolke. »Da babe» wir» ja! Doortje — bcachleii Sie mcinc Worle — «II.» ö bEPg'nBlick. daßeSsteruhrtt^ Unterweg»! ,E„viich am Ziel! Nun kann bald alle Verstellung schwinden ! „Wissen Sw was?" bob er »ach einer Pause plötzlich I Doortje will zu ihre». Glück gezwungen se,nl" d . i,. .'i. ^ US»» noch aus ,,„v ,v,r werden uns so geben dürfen, wie wir empfinden.! wieder an. während ProSper bestürzt vor sich hingcstarrl I Er hüllte sich ,» eine» fürchterlichen Dampf, ccr er nu sa, ihr nach I etwa» Quälendes, diese» Sichverstcllcn! Wie I hatte, „ich habe eine Idee!" I „Also gehen Sie zu ihr!" sprach er mit wichtig erhobener VI. lost kam mich die Versuchung a», ivenn mein holde» Mädchen I „Und welche?" , I Stimme, indei» er den jungen Mann an einem Rockkncps Wie e« weiter kam. ! so still dasaß. ihre Hände zu ergreifen und mit feurigen! „Eine großartige Idee!" wiederholte der alte Herr I faßte. „Gehen Sie z» ihr. und sagen Cie ihr: Ich verlange Seitdem sahen sich die beiden jungen Leute öfter — eS I Nüssen zu bedecke»! Aber c» durfte eben Nichtsein — fremd, I schmunzelnd. war ein heimlicher Verkehr zwischen ihnen, den sie de» Augen l ja feindlich »»ißten wir aneinandcr vorüdcrgehcn!" der Welt verbargen. Wunderte sick Mynheer, WaS seine l Er schritt dem Hause zu, die alte Grietje kam mit! Tochter nur im Epitzthürmchen zu suchen hatte» so wunderte I einem Lichte. sich die alte Grietje. wa« ihren Herrn nur bewog, stundenlang ! „Soll ich die Lampe anzünde»?" fragte sie. neben der Florastatue zu weilen. ' s „Nein, laß nur, liebe Grietje." Sie machen mich neugierig ... bitte, sagen Sie'»!" „Nun seien Sie: Ich glaube, daß meine Doorlje Sie zu! wenig kennt!" PrcSpcr starrte ihn verblüfft an. „O!" machte er. Ach waö Ol" polterte der alte Herr. „Wie wollen Sie ! zu bedeute» hat!" klare» Bescheid, heute noch! Sie soll erklären, ob Sie will, oder nickt!! Dann weiß ich auch. waS ich zu thun habe!!!" Er ließ den Knops loS. und stieß ProSper vor die Brust» so daß derselbe in ein Fauteuil siel. „Sie werden dann sehen, was väterliche Autorität Doch nicht aus den Verkehr au- solcher Entfernung be-1 Sie knixlc und verschwand wieder in ihrer sauberen Stube, I denn, baß meine Doortje Sie ordentlich kenne» soll, wenn sie! Mit diesen Worten verlies; Mynheer daS Zimmer, schränkten sich ProSper und Doortje. Schon am Tage nach Idie aus der anderen Seite des FlureS gelegen war. ProSper I immer davonläust. sobald Sie komme»? Wenn Sie den! ProSper schüttelte den Kopf — aber er mußte gehorchen, der ersten Begegnung hatten sie sick wieder an der Mauer I aber trat >» den Salon vor der Veranda, setzte sich in eine» I ganzen Tag Uber keine drei Worte mit ihr reden, ja in ihrer I Da hörte er Doortje'S Sti»»»e im Nebenzimmer; daS junge eingesunven und dann ihre Znsammenkünsle an daS User deS I der Sckaukclstühlc und überließ sich feinen Träumen von Glück I Gegenwart den Mund gar nicht auslhun! Sagen Sie nur ! Mädchen schloß einen Wäscheschrank aus. Bache, verlegt, wohin sich selten Jemand verirrte. Zum i und Liebe. I selbst!" ' I Er erhob sich und schritt über die Schwelle. Doortje Vorwand diente da- Aguarcllire» der Landschaft —. «ine Be? I Ein leiser Schrill ward aus der Veranda hörbar, dann I „Allerdings, Mynheer .. stotterte ProSper. ! sckie» ihn nicht zu bemerke»; gleickmüthig nahm sie einige- ang, der sich Doortje allerdings ohne Eiser widmete — I öffnete sich die GlaSlhür und eine weiße Gestalt huschte herein. I „Sehen Sie, i»eine Idee ist nun: Doortje muß sick mehr! Weißzeug an» dem Schrank »nv schloß die Spinde zu. Da batte sie voch mit ProSper immn so viel zu plaudern, daß! „Doorlje!" rief ProSper alisspringenv. „Kommst Du. I mit Ihnen unterhalten — Sie müssen sich ihr mehr widmen I ersaßt« ProSper ibre beiden Hände. 1 von unserem Glück mit mir zu plaudern, mein süßeS Herz?" I al« bisher ..." I Da» Weißzeug siel zu Boden. Aber daS junge Mädchen floh in eine Fensternische. I Wäre dem jungen Manne nickt so elend zu Mutbe ge-- „Ick babe mit Dir zu sprechen, Doortje!" sagte er, „Rühre mich nicht an!" rief sie mit zwar unterdrücktem, I wesen, er Kälte laut ousgelackt über diese Ironie de» Schick- während er dem erstaunten Dienstmädchen, da« neben ihr ihr darüber die Farben aus den» Pinsel trocken wurden ProSper nnd Doortje bantcn Lustschlösser, so lange sie liebten, ohne an die Zukunft zu denken; aber als sie diese in, Ungefaßten, da sanken die Lustschösser schnell zusammen und die Wirklichkeit trat wieder in ihr« Reckte. Sie konnten sich di« große Ungleichheit ihre» Vermögens nickt verhehlen. „WaS würde Mynheer van der Straatr» wohl sür Augen macken", dachte ProSper. „wenn ich »ha um die Hand seiner einzigen Tochter bitten wollte!" " „Doortje. liebe Doortje, liebst Du mich?" fragt« er sie einst und drückte ihre Hand an seine Lippen. „Gewiß. ProSprr, von ganzem Herzen I" „Obgleich ich nicht reich bin?" „WaS kümmert mich da«?" aber festem und entschiedenem Tone. „Ich bin nur gekom men. um Dir anzukündigen, daß zwischen un» nun Alle- zu Ende ist." Er erstarrte. Wie — waS sagst Du?" stammelte er. Sie hob ihren Arm abwehrend. al» sürchte ste sein« An- I ausgab. sal«. Die Tochter forderte ihn auf, den Bater, und dieser, die Tochter kennen zu lernen! Dann aber fühlte cr sick tief beschämt ob Mynbeer« arg loser Herzensgute. Jetzt begriff er plötzlich Doortje'S Ge wissensbisse. Nur, baß rr deswegen seine Absichten nicht »ährrung. „Es muß gesagt sein — ja ProSprr, ich kann nie ^ die Deine werden.' Eie beschämen mich, My> beer", stammelte er dennoch verwirrt. „Sie haben so viele Güte gegen mich... wie ver- „Aber mein Gott — warum nicht? Hat Tein Vater I diene ich es nur? Alle-entdeckt?" «-«- ! „O, la. la! Ich denke eben. Sie verdienen r», und damit Sie schüttelte den Kopf. l Bastak Ich denk« «b«r>. Sir sind aan» d«r Mann für mein« stand, einen Wink gab, sich ru entfernen. Jnssronw Doortje war sehr rolb geworden. „Wie könne» Eie eS wagen, meine Hände zu erfassen!" zürnte sie. „Früher verweigerten Sie mir daS nicht!" antwortet« PrrSper trotzig. „Erinnern Sie mich nickt an die Vergangenheit..." „O Verzeihung", entgegnele er bitter. „Wenn Ihnen die Vergangenheit unangencln» ist, wie znioider muß Ihnen da erst meine Person sein! Ich wußte das nicht — nun habe ich e« brgrifsen . . . und wrrd, gehen.'
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