Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-02
- Monat1888-10
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1888
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MWWWM Grftdeknt täglich früh 6'/, Uhr. Ke-action und Lrprdition Johanuesgasse 8. äprrchssundrn der Krdartion: Bormiiiags 10—12 Uhr. NachmiilagS 5—ü Uhr. styr hi« NÜS^-dr ein,et-„r«er vl-nuicrivt» «acht sich h» «edacli«» nichi »crdmNich. Anaatzme tzrr für die nächstsslgeatz« Nu««er be,«im«ke>t Inserate an Wschrntageu bis 3 Ud> NnchuiitlagS. a» L««u- und Acsttige» früh bis ',,0 Uhr. 3n drn /ilialrn für 3ns.-^nnahme: ktta -lemm. IlniverNiätsskroße 1. Lauts Lösche, Katharinenstr. 23 pari. u»r> König-Platz 7, nur bi- <,L Uhr. ttprigtr.Tagtblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgtschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. « Abonnement-prel» vierteljährlich 4>/, Mk. tncl. Biingerloh» 5 Mk., durch die Post brjagra 6 Mk. Irde einzelne Nummer 20 Hs Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gesalzt! Ohne Postbesörberung 60 Mk. Mit Postbesürderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile ro Pf. Gröbere Schulten laut uns. Vreisverzeichniß. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach höherm Taris. lleelameu unter dem Redactionsstrtch die Igelpalt. Zelle bOPs., vor denFamilirnaalbrichten die Ogespallene Zeile 40 Ps. Inserate sind siet- an die Exprvttto» »u senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung xrnenumsrnuäo oder durch Post nachnahme. 276. Dienstag dm 2. October 1888. 82. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vekannlmachung. Mit Genehmigung der Königlichen KreiSbauptmannschast, unter Zustimmung dcr Herren Sladiverorvnelen und in« Ein- verstänkniß mit dem für Angelegenheiten der öffentlichen Krankenversicherung bestehende» Ausschuß der zu Krankenver sicherungszwecken mit der Sladtgemeinde verbundenen Land gemeinden und selbstständige» Guter ist bas nachstehende OrlS- stalut, betreffend die Erstreckung deS DersicherungSzwangeS auf di« Gehilfen und Lehrlinge im Handel und in den Apo theken. erlasse» worben. Die weilerc Ausführung diese- Ort-statut- wird durch unser KrankcnversicherungSamI bewirkt werben. Leipzig, am 28. September 1888. Der Rath dcr Stadt Leipzig. VIä. 2629. vr. Georgi. Herzog. Ortsstatut, betreffend die Erstreckung der KrankenvrrflchrrungSpflicht aus Haiidluiigsgehilsc» »»S -Leh'Itnqe. sowie Gehilfen und Lehrlinge t» Apotheken. tz. 1. Alle Handlungsgehilfen und -Lehrlinge, sowie Gehilfen und Lehrlinge in Apotheken, welche in dem Bezirke der Sladtgemeinde Leipzig gegen Gehalt oder Lohn (Tantöme, Naturalbezüge) beschäftigt sind, unterliege» dem Krankenversicherungszwange i» Gemäßheit von K. 1 und H. 2 de- G-'-tzes vom lü. Juni 1883, wenn ihr Arbeitsverdienst an Lohn oder Gehalt sechszweidrittel Mark für de» ArbeitSlag nicht übersteigt. Diese Bestimmung leibet auch aus Personen weiblichen Geschlecht-, die sich iu gleicher Stellung befinde», Anwendung. 8 2. Die Bestimmungen der 88 49—53 deS Gesetzes vom l5. Juni 1883 leiden aus die Arbeitgeber in Belrirbra deS Handrls und der Apotheken Anwendung. 8 ». Dieses Statut tritt bezüglich der Meldepflicht sofort mit seiner Veröffentlichung, im Uebrigen mit dem 1. Oktober 1888 in Kraft. Leipzig, am 27. Juni 1888. Der Rath und die Tiaotverordnete» der Stadt Lei-iig. (I-. 8.) gez. I)r. Georg«. (I,. 8.) gez. vr. Schill. (gez.) Henislel. Die Königliche Kreishauptmannlchaft hat das vorstehende Orts» statut gemäß 88- 2 und 54 de- R ict'Sgkietzes vom 15. Juni 1883 geuehmigt und zu Urluud dessen gegenwärtige- Decrct au-gestellt. Leipzig, den 22. September 1888. Königliche Kreishauptmannschast. (I-. 8.) gez. v. Ehrelistein. Dekret. IV. 809. (gez.) Glölel. Vekaiiillmachliny, die Benutzung der Pferdebahn betreffend. Es ist neuerdings wiederum wahrzunehmen gewesen, da^ die Wagen der hiesigen Pferdebahn, namentlich zu gewissen Tageszeiten und auf gewissen Strecken von einer weit größeren Anzahl von Personen benutzt worben sind, als dies »ach der Bckanntmachuna vom 12. Januar 1883 und nach den in cvcm Wagen vefindlichen Anschlägen zulässig erscheint. Es t in vielen Fällen weniger den Eonvucteuren die Schuld an einer solchen übermatzigen Ueberlastunq der Wagen beirumessen als den Fahrgästen selbst, welche ohne Rücklicht aus die eingetrctcne Uebcrfülluua des WaqeaS sich aus denselben ausdrängen und dem vetressenden Verbot der 1 jeamten keine Folge leisten. Das Polizeiamt wird künftig, um diesem erheblichen Miß- fand thunlichft entgegenzulretcli, unnachsichtlich sowohl gegen »e Conducteure/welche ein solches Ucberladen der Wagen geflissentlich dulden, als gegen diejenigen, welche in der geschilderten Weise den vestehendei, Vorschriften zuwiderhanveln. aus Grund tztz. 20, 26 der Bekanntmachung vom 12. Januar 1883, den Pserdeeisenbahnbetrieb betreffend, einscstreiten und dieselben zur Bestrafung ziehen. Die Schutzmaunschast ist angewiesen, dem gerügten Ucbel- land besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, die Persönlichkeit Zuwiderhandelnder sestzustellcn und bei etwaigen Widersetz lichkeiten zur Acretur zu vcrschreiten. An das gesammte Puhlicum aber richtet das Polizeiamt das Ersuchen, auf die Einhaltung der in seinem eigenen Interesse erlassenen Vorschriften, welche zugleich auch einer übermäßigen Anstrengung der Zuglhierc Vorbeugen sollen, etl'st mit zu sehen und die betreffenden Pservebahnbeamten und Aussichlsorgane gegebenen Falls lhunlichst zu unterstützen. Leipzig, am 28. September 1888. DaS Polize.anet der Stadt Leipzig. Bretschneider. Vtkrannlmachmlg, die Anmeldung der Gehilfen und Lehrlinge im Handel und in den Apotheken zur Oilökrank.iicasse betreffend. Nachdem »incrhalb der mittelst Bekanntmachung vom 15 dies-s Monats eingeräumten Frist Einwendungen von be theiligt« Seite nicht erhoben worden sind, so werden die in Betrieben deS Handel- und der Apotheken innerhalb der unten verzeichnet?» Gemeinden beziehentlich GutSbezirke beschäftigten Gehilfen und Lehrlinge der OctSkrankeiicassc für Leipzig und Umgegend zugewieseu. Die Herren Arbeitgeber (EbesS, Unternebmer, Leiter von Handels» ober Apotbekenbetriebe») werden daher aufgesordcrt, ungesäumt und spätestens bis mit 3. nächste» Monat« die bei ihnen beschäftig««:» Gehilfen und Lehrlinge, soweit dieselben nach dem mittelst Bekanntmachung vom heutige» Tage ver vffentlicdirn OrtSsiatnl versicheruiigSpfl cbtig und nicht recht zeitig einer den Aiisorrerungen von § 75 deS Krankenver- sicherungSgesctzeS genügenden privaten Lasse beigelrete» sind, mittelst der vorgeschriebenen Formulare bei hiesig« Orts krankencasse zur Anmeldung zu bringen. Zuwiderhandlungen beziehentlich Unterlassungen werden gemäß tz 81 des Kraiikenversichcrungsgesetzes mit Geldstrafe bis zu 20 geahndet. Wegen aller sonstigen, die Pflicht zum An- und Abmelden versicherung-pflichtiger Personen betreffenden Bestimmungen wird aus die Bekanntmachung deS Unterzeichneten AmleS vom 18. Dccember 1886 verwiesen, von welcher hier Einsicht ge nommen werden kann. Lripzig, den 28. September 1888. Der Nath der Stadt Leipzig. (Kraukenversicherung-amtl Vr. Schmid. Herzog. Landgemeinde». Abtnaundorf, Anger-Erottenbors, Böylltz-Ekrenberg, Eonnewitz. Dölitz, Sutritzich, Gautzsch, Gohlis, G cßzichocher, Kleinzschocher, Leutzsch. Linden»». LöSnig, Möckern. Mölkau, Mockau, Neureiidn tz, Ncuschöneseld, Neusellerhausen, Neustadt. Neutzsch, Oetzsch mil Rasch, Witz. Paunsdorf, Plaowitz, Prodsideida, Rrudn-tz, Schönau, Schöne seid. Schleußt», Sellerliausen, Slötleritz. Stünz. Thonberg, Lolk- marSdorf, Wahren, Windorf, Zweinaundorf. Gutobczirke. Abtnaundors, Borneck, Döl>tz, Gautzsch, Sroßzlchocher, Klein zschocher. Lauer, Leutzsch, Lindrnau. Lüsnig, Meusdorf, Möckern, Paunsdors, Sä önau, «chöneselt, Slötleritz oberen, Stötteritz unteren Theils, Wahren, Zweinaundorf. Hierüber die L»avtge»ie>»tze Leipzig. Delranntluachllng. Die Leiicklkrast deS städtische» Leuchlgases betrug in der Zeit vom 24. biS IO. September dsS. IS. >m Argand- brenner bei 2,5 Millimeter Druck unk 150 Liier» stündlichem Consum das >7 6jache der Leuchtkraft der deutschen Normal kerze von 50 Millimeter Ftammenhöhe. DaS specisische Gewicht stellt sich im Mittel aus 0,431 Leipzig, am 1. October 1888. De- RathS Deputation zu den Gasanstalten Auclions-Vkkalilltmachmlg. Donnerstag, den 4. dieses MoaatS, Vormittags voa /»ltt Uhr a«, >llen im diesigen Stadtbause. Eingang Mühlgasse Nr. 1. verschiedene WirlbschaftSgegenstande und Kleidung-- stücke, 1 Nähmaschine, sowie verschiedenes Andere n den Meistbietenden gegen sofortige haare Bezahlung ffentlicd versteigert wercen. Leipzig. den 1. Oeiober >»S8. Lee Rattz der Geatzt Leipzig. ». tztztz« » s. ». Vr ««»rgt. vermikthnng in der MiWallc am Johannisplatz. In obiger Fleischballe ist die Abtheilung Akr. 14 sofort und die Äbtheilung dtr. vom 20. October d. IS. an anderweit gegen riumonatliche Kündigung zu ver- mietheu. Miethgesuche werden aus dem Rathhause. 1. Etage, Zimmer Nr. 17, entgegengcnommen. auch können ebendaselbst die Vrr- miethungSbcdingungen eingesehen werden. Leipzig, de» 23. September 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. Krumme Iu 6014. Vr. Georg». Siegel. Bekanntmachung» Nachdem da» Barsutzgäßchen m Folge Beendigung der dort vorgenommencn Bauarbeiten dem Verkehr wird« frei- gegeben ist, wird hiermit unter Aufhebung unserer Bekannt machung vom 29. Juli vor. I. die dort aii-grsprochrile Erlaubniß, daS LhomaSaätzrhen mit schwerem Fuhrweik von beiden Seiten zu befahren, wird« znrüergezogen und daraus aufmerksam gemacht, daß da- arnannie Gäßchen, nach unserer Bekanntmachung vom 17. October 1861. bei Vermeidung von Strafe biS zu 60 oder entsprechender Hast uur in der Richtung vom Markte nach dem ThomaSkirchhofe besahrcn wer den darf. Leipzig, den 28. September 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. IX. 7819. Vr. Georgi. H.nnig. Ausruf. Der am 23. November «855 zu Licbrrtwo'kwitz geborene Schuhmacher Frirdrich Ernst Wtttig ist zur Fürsorge jur >e>ne hier der öfftnstichln Fürsorge anheim gesaUenea Kinder anzuhaltrn und wird um Angabe des Aufent haltes desselben geleie». Reubuitz, den 28. September 1888. Der OrtSarmenverdand. Größe«. Grundllllchsversteigtrung. Erblbellitngshnlber scll daS zum Nachlasse des verstorbenen Materialwaareuhäudler« tkarl Rodert Hammer in Naunhof gehörig» Nachbargul Nr 93 de- Branvkat. u. Fol. 93 de- Gruud- unv Hypoilekeiibuchs sür Naunhof, sowie Nr. 115 deS Fluid, für Naunihaj u. Nr. 211 des Flurb. sür die Naunhoser W-lowiesen, welches odae Berücküchligung der Odlasten aus 12 100 gejchätzl worden ist, Donnerstag den 25. Hctober 1888, Vormittags lv Nhr im Ratbskcüer zu Naunhof durch bas unierzcichnele Amtsgericht öffenilich an den Meistdieiencien versteigert werden. Die k-rsteiqerurgsbedingungen können an Gerichtsstelle, sowie im Ratdskeller zu Naunhoi eiagesehen werden. kiintgl. Amtsgericht Grimma, am 25. September 1883 Forkel. vr. Kallschniidt, Ass. Sitbstakls-VtliaillMnaNiung. Gestohlen wurden laut vier eritalteter Anreiae: 1) ein Siück wollener Plaid-Sioff, gelb- und blaucarrirt, ca. 45 m lang und 98 cm breit, aus einem Geschäft-locale in Nr. 1 am Gvlohahngüßchen, vom 16. biS 17. v. M.; 2) 2 geibecrle Lciucn, gezeichnet: „Aachen, linksrh. Nr. 71 und 110 ', vom Ratio» de- Magdeburg« Bechnhoi-, am 17. v. M.; 3) ein Balle» Lamttiselle, signirt: ,1V 2179 lla^uau" vom Güterschuppen de- Eilend»,>,er Badulioie- hier, am 19. v. M.: 4) ei» brauner Noh>-«pa.zirrstock mit massivem Silberknops, grovirt: „6e»elvcbasr Terp^inbore, Horst VVolff, IVeihmrcbteu", au- einem Gastlocale in der Burgstraße, vom 21. bis 22. vor. MiS.; 5) eine braunirderne Brieftasche, darin l7v Mark in einer Hundert Marknote, drei Zwanzig- und zwei Füni-Markichein i. sowie ein Wechsel über 140 Guldei«, aus „Abrudaw tlsrs-el i» vnucka- but" lauiend, aus unerklärliche Weüe, vom 22. bis 23. v. M.; 6) 4 LdawIS, gelbe Dnllgarbiuen. ein bunter Teppich, circa 2,50 w lang und 1,50 w bre». «in Bettvorleger von Piuich Mil eingewirkten Wolssköpien, ein Sophakiffen von rolhem Plüich und ein Wandspiegel mit goldbronzirtem Rahmen, circa 1,20 m lang, an- e uer Wohnung inNc. 5der Tnrnerstroßc, vom 23. bis 24. vor Mir.; 7) rin« breite, blonde Haar-Uhrkette mit Goldbeschläge,, und goldenem viereckigen Medaillon mit schwarzem Stein und einer Kupfermünze, sowie ein braunlederneS Portemonnaie mit weißem Bügel und Drückerverschluß, enthaltend 23 >1 ui diverser Münze, aus einer Wohnung in Nr. 26 der Petersstrabe, am 23. v. M.; 8) eine neue, silberne A»kcr-Rrmont«ir-llhr mit Goldrand und Secunde. geriester Rückieüe mit Schildchen und der Nummer 2610, au- einem Geschäft-locale in Nr. 27 der Nicolaistcaße, am 24. v. M.; 9) ein blau und weiß gedrucktes Kattunkleid mit Falbel — an der Taille fehlt rin Knaps — aus dem Hosraume in Nr. 25 dcr Kaiser Wilhelmstraße. am 25. v. M.; 10) rin logen. Lprrrzeug. bestehend ia ca. SO Lperrhakrn und ebensoviel Haiiptschlnsskli», an einem eisernen Ring, au- einer Werkstatt in Nr. 21 der Zeitzer Straße, vom 26. bl- 27. vor. Mis ; 11) eine silberne Anker-Rrmo»toir-Uhr mit Secunde. glatter Rückseite und der Nummer 46,199, sowie einem Destel aus dem Zifferblatt, au- einem Zimmer dce Neubaues Beelhovcnstraße 11, am 27. vor. MiS.; 12) ein 3rädriger Ktnder-Lltz-Wagen mit Verdeck, au- der Hausflur in Nr. 11 am Köiigsplatz. am 28. vor. Mts.; 13) ein dunkelgrauer L«l»«krüberzirhrr Mit einer Reihe Knöpfe, verdeckter Batterie, schwarzem, weißgestreislem Futter und dem Namen „L. krauevatein, I^eiprig" im Henlel, 2 Rege» sch>r«e mit sarwarzstlbenkn Bezügen und Griffen in Form tine- liinge« von Llsenbkin bezw. von Horn, aus einem Lorsaale in Nr. 9 der Wiestnstraße. ain 29. v M.; 14) ein schwarzer Tuchrock mit buntem Aermel- und schwarzem Echoogsutier, eine schwarze Buckskitthose und ein kleine- haldseideiieS blaucorrirles Halstuch, aus einer Wohnung in Nr. 64 am Bruhl, am 25. v. M ; 15) eine schwach« silberne Dainrn-EtzlinVeruhr mit Kritzelei im Deckel und anhänq. kurzer Nickclkctlc, 36^ 20 in einer Krone, 3 rholern und Markstücke» und ei» Portemouuaie von schwarze,», gepreßtem Leder, au- einem Wohnzimmer iu Nr. 13 der Schutzen- stroße, am 29. v. M.; 16) elii Einlagebuch hiesiger Sparcasse aus Gustav Tarl Zinner über 40 ^l lauikiiv, ouS einer Wohnung in Nr. 2 der Sirr»- wartenstraße, vom 27. biS 29 vor. Mis.; 17) eine silberne Ihliubrruhr mit Goldrand, Secunde, geriester Rückieite and den eingekritzelten Buchstabe» „X. U." im Innern, ou« einem Zimmer eines Neubaues o» der Lompestraße, am 29. v. M; 18) 2 Mrsstng-Bierbihne — rinn mit Spritze — ein Zacket von dunklen« carrirlen Stoff, mit einer Reihe schwaizer Stein»,,ß knöpst. low,» eine givbeic Ouantiiä! verschiedener Rahrungo- «ittel, aus einer verlchiossene» Bube tu der Nähe de- neuen Schlacht Hofes, vom 28. bis 29. v. M. Etwaige Wahrnehmungen über den verblieb der gestoblcnen »«genstände »der den Thtter sind »ngeiäami bei onsener Trimm., - »btbetlnaa »nr >n»ei„ »» bnnae». LalptzG, »« L. <v«ob« 188». »as ValtaetaM her Ttabt Setpii» vr,»schneid,». ve. D Srichtamtlicher Theil. Jur Aaiferreise. lieberall, wo Kaiser Wilhelm sich zeigt, tritt ihm die gleiche Herzlichkeit, di« gleiche Begeisterung entgegen, und vorzugs weise glücklich bat der Slutlgart« Oberbürgermeister v. Hack den To» getroffen, welcher die unter der süddeutschen Be völkerung allgemein herrschende Stimmung sür den Kaiser wievergiebt. Er sagte: Stuttgart sei stolz daraus, dem Kaiser Wilhelm II. zum ersten Mal seine Huldigung darziibringen und die Gelübde zu Kaiser und Reich zu erneuern. Voll Mutb und Hoffnung blicke heule vaS Volk zum Kais« aus und lebe der Zuversicht, daß er in Erfüllung deS Bermächl- »issrS seine- lvroßvaterS allezeit sein werde ein Mehrer deS Reiches an Gütern »nd Gaben de- Friedens, der nationalen Wvhlsakrt, der Freiheit und Gesittung. Das Hoch, welches der Kaiser in Erwiderung deS Trinkspruchs deS Königs von Württemberg bei dem Festmahl am 28. Seplember auS- brachte, enlhicll zugleich die Antwort aus die Anrede deS Oberbürgermeisters v. Hack. Er nannte darin daS Schwaben land reich gesegnet und daS schwäbische Volk bcrrlich; am eindrucksvollsten war aber, was er über die Vergangonbeit deS Landes »nd über die Beziebungen seines Hause« zu Schwaben agte. Wer hätte dabei nicht de» deutschen Volksliedes von Justus Kerner gedacht: Preisend mit viel schönen Reden ihrer Länder Werth und Zabl. Saßen viele deulsche Fürsten einst zu WormZ tm Kaisers»»!, und besonders der Stelle: Eberhard, der mit dem Barte, Württemberg« geliebter Herr, Sprach: Mein Land hat kleine Städte, trägt nicht Berge silbenchwcr, Doch eia Kleinod hält'S verborgen: daß in Wäldern noch so groß Ich mein Haupt kan» kühnlich legen jedem Unterthan !»'n Schoß. Und eS sprach der Herr von Sachsen, der von Bayern, der vom Rhein: „Gras im Bart, Ihr seid der reichste, Euer Land trägt Edelstein I" Das werden die Schwaben nie vergessen, daß Kaiser Wil helm die schwäbische» Fürsten im Mittelalter zu den edelsten rechnet, welche Deulichlanv hcrvorgebrachl bat, und daß er sich selbst mit Stolz als eine» Abkömmling Schwabens bekennt. Bei solch glücklicherHarmonie zwischen Kais« undReicb bedürfen w r wahrlich nicht der Gewalt, »m die niit den» Blut aller drulschenStämmeernriltene Einbrit zu befestigen. Tie gegenseitige Treue ist daS festeste unzerreißbare Band, welche« Deutsch lands Fürsten und Volk mit einander vereinigt. Der Aufenthalt Kaiser Wilhelm'« in Bayern wird da« schöne Bild dcnlschcr Treue und Einheit, welches die Kaiser reise enthüllt hat. vervollständigen; dann ab« wird der wich tigste Theil der Reise folgen: der Aufenthalt in Wien und Rom. Der Besuch in Oesterreich wird eine volle Woche um- fan>„. von welcher die ersten drei Tage der Hauptstadt, der Rost dem Jagdvergnüaen gewidmet sein wird. Es wird in dcr halbamtlichen Presse W>c»S von vornherein jeder Gedanke an politische Verhandlungen über bestimmte Fragen, nament lich der bulgarische» Frage, a>S Zweck des Besuches Kaiser Wilhelm'- in Wie» zurückgewiesen, es handle sich ausschließlich nm den AnSlausck vo» Frenndscbaftsbeweise», die selbstver ständlich der Erhaltung und Befestigung deS Frieden- zu Gute kommen. ES hätte solch« Versicherung nickt bedurft, wenn nicht im Wiener Gemeinderathe und im niederösterreichischen Landtage iibereisrige Antragsteller dem Besuche Kaiser W>l belni'S eine Färbung anzukichlen bemüht gewesen wären, welche »bi» nicht zukoiniiit und welche, w-nn sie don Thalsachen ent spräche, Oesterreich-Ungarn »nd Deutschland n-cht einander nähern, sondern nur trennen kvnnte. Der Besuch Kais« Milbelm'- gilt zunächst dem österreichischen Kaiserhaus« und in weiter-m Dinne de» mit Deutschland verbündeten Völkern Oesterreich-Ungarn», aber nicht den Deulsck-Oesterreichern allein ober gor rin« bestimmten Gruppe derselben. Bürger- mrist« Ubl und der Statthalter ». Possintz« habe» beide das Nichtig« getrasfki». als fl« jede Var»r,kundg«bnng alS unpassend und unberufen ablehnten. Die Stadt Wien wird sür ihre Vertreter gerade so den ihr zukommenden Platz beim Empfang Kaiser Wilhelm'- finden, wie das in St. Peters burg, Stockholm, Kopenhagen, Detmold, Stuttgart und Constanz geschehen ist. ohne daß sich eine bestimmte Partei al- besonders deutschfreundlich hervorbräiiat. und es war eine sehr geschickte Wendung, welche der Statthalter von Niedervsterreich bei Zurückweisung de« Antrages Bergani aus corporalive Vertretung deS niederösterreichffchen Landtage« beim Empsange Kaiser Wilhelm'S gebrauchte, als « sagte, daß die Befriedigung über daS Bünbniß mit Deutschland Gemeingut all« Oesterreich« sei. Der Berichterstatter Kopp hob in seinem Bericht treffend hervor, daß der Landtag nicht cowpetent sei, auswärtige Politik zu treiben, und daß die Zumulbung an denselben, einen Fackrlzug zu veranstallen, würdelos sei. Tie Erinnerung an den Kaiserbesuch in Peterhof genügt, um den Gedanken an die Möglichkeit bestimmter Abmachungen über polnische Fragen von Bedeutung bei Gelegenheit ver Kaiserrrise »ach Wien und Rom in den Bereich dcr Einbildungen ;u verweisen. Warum sollte cS nichl möglich sein, daß die Kaiser Franz Josepb und Wilhelm im Lause deS Gesprächs auch aus ein politisches Tbema gerielhen? Die Herbeiführung eines solchen ist aber offenbar nicht der Zweck des BesuckeS. wie schon auS dem Programm für den Empsang erhellt. Die beiden Freunde und Verbündeten wollen zwanglos mit ein ander verkehren und ihre persönlichen Beziehungen dadurch so angenehm als möglich gestatten. Kaiser Wilhelm macht bei seinem Vetter und Verbündeten Franz Joseph seinen AnlrillSbesuch nach Uebernahine der Negierung alS deutscher Kaiser unv König von Preußen, wie er eS beim Kaiser Alexander, den Königen vo» Schweden, Dänemark. Sachsen und Württemberg unv beim Priuzregenten von Bayern und dem Fürsten von Lippe-Detmolb gelban hat. DaS stimm! mit dem Inhalt dcr Thronrede bei Eröffnung deS deutschen Reich-IageS überein u»v hat als FreuntschastS- und Friedens kundgebung eine so große Bebeulung. daß sie nur herab- gedrückl werden könnte, wenn statt der allgemeinen Kundgebung die Verhandlung einer bestimmten politischen Angelegenheit als Zweck de- Besuches erschiene. Abgesehen davon, liegt aber auch keine Veranlassung vor, die bulgarische oder eine andere Frage zum Gegenstand persönlicher Vcrbandliinge» zwischen de» beiden Kaisern zu machen. Rußland beobachtet einen Grad von Zurück haltung, der ihm nur zum Lobe dienen kann und aus beulscher und österreichisch« Seite unzweiselbast durch eine gleiche Haltung beantwortet werden muß. Man wird nichl irren in der Auffassung, daß die Anwesenheit Kaiser Wilhelm'« in Peterhos wesentlich zur Beruhigung deS paiislawistiscben KriegSeiser« beiaetragrn bat »nd zwar gerade deshalb, weil die bulgarische Frage nichl berührt worden ist. Kaiser Wil helm hat dem Kaiser Alexander seine Bereitwilligkeit zu er kennen gegeben, mit ihm und seinem Lande i» Freundschaft unv Frieden z» leben, und das hat in ganz Rußland eine» o vortrefflichen Eindruck hcrvorgebrachl. daß die bulgarische Frage seitdem von der politischen Tagesordnung verschwunden ist. Mögen auch einige russische Blätter von dein Besuch Kaiser Wilhelm'S in Wien nicht gerade erbaut sein, so >sl doch die Zui»»tbu»q an den deulichen Kaiser, seine» Ver bündeten, Kaiser Franz Joseph, dem Kaiser Alexander zu lsiebe zu vernachlässigen oder gar zu verletzen, so abgeschmackt, daß selbst die russische» Panslawiste» sich einer solchen Wahr nehmung nicht verschließen können. Durch den Besuch Kaiser Wllbelm'S in Wien wird das srcundschaslliche Verhältnis; zwischen Deutschland und Rußland nicht in Frage gestellt. * Leipziss, 2. October. * Wie der „Nativnalzeit»i,g" berichtet wird, soll der Kaiser bezüglich des Abschlusses der Berathungen über tch Neubildungen der Marinebehörden bis jetzt nur einen Bericht entgegengenonimen haben, die Entscheidung aber noch Vorbehalten sein. Wahrscheinlich werde der Kaiser gleich nach seiner Rückkehr an dieselbe herantrcten wollen. * Die Nachricht von dem Zusammentreffen deS Herzogs Adolf vo» Nassau mit dem deutschen Kaiser wird von den „Münchner Neuesten Nachrichten" mit folgenden Bemcrlungen begleitet: „Herzog Adolf ist der einzige noch lebende von den deutschen Fürsten, welche IM Jahre 1866 ihre Gegnerschaft gegen Preußen mit ihrem Lande bezahlen mußten. Es ist bekannt, wie legal und ehrenyast der deulsche Fürst aus dem altberühmten Hause der Oramer sowohl während des Krieges, wie nachher gehandelt. Er hatte dem österreichischen Kaiser sein Wort verpfändet, und er hat eS gehalten, auch o>S der Sieg Preußens schon entschieden war, trotz dcr günstige» Anerbietungen, die ihm die Sieger machten. Und . . , V er Hai, als er schweren Herzen- sein Land ausgeben mußte, nie auch nur mil einem Worte oder durch die Thal den Versuch ge- macht, die Neuordnung der Dinge, die er einmal anerkannt hau., zu bekämpfen. Ec hat stets mit seinen vollsten Sympathie» aus deutscher Seite gestanden, wenn er auch in begreiflicher Le,- biiieruiig das Land gemieden hat, das einst da» seine war, m.o die Hand nicht drücken wollte, die ihm so wehe geihaa. Aber die Zeit, die alle Wunden heilt, hat auch hier mildernd und veriöhn „o gewirkt. Schon die Vermählung der jüngsten Tochter des Herzoge mit dem Enkel Kaiser Wilhelm'-, dem Erbgroßherzog von Baden, at die Möglichkeit einer vollständigen Versöhnung des Herzogs von kassau mit dem Hause der Hohenzollera nahe gerückt. Und jetzt »i eS dem Großherzog von Baden gelungen, eine Zusammriikiiust Lee- Herzogs mildem jungen Oberhauvle der Hohenzollern. dem deutschen Kaiser, zu b,wirken. Der wohlidäiige Einfluß de- badischen Fürftr», den man mit Fug und Recht den guten Genius Deutschland« nennen kann, hat damit ein Ereigniß vorbereitet, da» »n den weitesten Kreise» de- deutschen Reiches mit herzlicher Freude begrüßt wird. Daß auch wie die „Kölnische Zeitung" anmmmt, politische Motive «nst- bestimmend waren sür die zu erwartende Aussöhnung, ist sehr wohl möglich. Man kenn! ja die Ansprüche, welche die Nassau-Oranier an die Erbsolge in Luxemburg haben, und man weiß, wie entschieden die deulsche llieichsregierung sich dieser Ansprüche bisher angenommen hat. Möge die Begegnung der Fürste» in Mainau dazu beitragen, den litzlc» Rest vo» Verstimmung, der vier uud da in deutschen Landen noch über die Ereignisse von 1866 herrschen mag, zu be seitigen, das deulsche Bolk fester und herzlicher aneinander zu schließen." * Von allen Nachrichten über da« bisherige Verfahren gegen die Veröffentlichung von Auszüge» an« dem „Lage- bucke de« Kaiser- Friedrich" macht diejenige am meisten Ausseben, daß da« von der Verlag-Handlung der Be hörde ausgelieserte Manuskript nicht durchweg aus mecha nischem Wege, also melallographirt, sondern zum Tbc « abschriftlich von dem Einsender hergestelll sein soll. Die Annahme, daß es sich um ihc lweise nicht echte Auszeichnung.» handle, könnt« dadurch bekräftigt werden. * S« tz« am Gonntaq zu Hann«»,, ftaltgrhobten KantzespirfammlungdernattsnalllterslenVaetet
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