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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-04
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1888
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»nt. -l«. den. Uhr ster» arm /viel chr« 'yen «ne ller» zum «tzte auch ttete such von ster» gab and de» »wie teuß -ibt: de« den tadt die Mnste Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. L78. Donnerstag dm 4. Oktober 1888.j 82. Jahrgang. r al« dem >en atte vor, iken er- eten rten men ein sie» und men dir lern eist. e«r. >l» dt. cr ^.1. 4 1 8 7 8 8 9 7 7 6 . 7 - 10 - 11 ^12 - 9 - 13 - 14 - 18 - 18 - 3 . 82 - 23 - 8 - 4 edel Ont- ooo, MN» gsw »km <lie eio- rnn- »iod ö e k 6 b ^4 7 7 4 reu. Die reute »uch Gchlutz her «eductt«, etngegangene« Trlegramme defindeu flch vor den telegraphtsche» Lonrddertchten. Derm ischteS. Lrtpztg, 3. October. *— Aus der gegenwärtigen internationalen Ausstellung zu Melbourne zeichnet sich nach den übereinstimmenden Urtheilen aller Berichte die deutsche Abtbeiluna sehr vortheilhaft aus, ins besondere ist es der deutsche Musilsaal, der sich allgemeiner Ausmcrtsamleit zu ersreuen hat. Bon den zahlreich ausgestellten Flügeln und Pianinos sind es auch die Erzeugnisse einer Leip ziger Firma (Julius Feurig, die an erster Stelle lobend er- Wähnt werden. In einem der „T. R." entnommenen Berichte heißt «s u. A.: »Es sind nicht weniger als 72 Aussteller von Elavieren vertreten, welche zusammen 31 Flügel und 144 Pianinos gesandt haben. Allein aus Berlin sind 23 Clavierfabrikanten in Melbourne, darunter unsere ersten Firmen: Bechstein mit 2 Flügeln und 4 Pianinos, Schmechten, Biese u. A. Daneben die berühmtesten Firmen Deutschlands, welche in Australien bereits gut eingesührt sind. So sandte Kaps-Dresden einen herrlich geschnitzten Flügel und 2 Pianinos, Feurich - Leipzig einen Salonflügel und 2 Pianinos von überraschender Tonsülle und herrlicher Klangsarbe, stets umlagert vou Schaaren von Zuhörern. Schiedmeper L Söhne in Stuttgart sind mit Luxusinstrumenten edelsten Geschmack- vertreten re. Der Llavicrsaal versammelt Abend sür Abend eine Unmenge von Zu- hürern und ist entschieden als ein außerordentlich glücklicher Griff zu bezeichnen." — Auch in einem Originalbericht der »Bossischen Zeitung" werden die Feurich'schen Instrumente als vorzüglich im Ton h.rvorgehoben. E» heißt da: »Außerordentlich wirksam find die Pracht- flügel, welche Kaps-DreSden und Schiedmcyer-Stuttgart gesandt haben, während die Instrumente von Fcurich-Leipzig sich durch außerordentliche Tonfülle und wundervolle Klangfarbe auSzeichnen." — Bon Urtheilen aus der australischen Presse sei der Bericht auS »The Age Ephibition Supplement" hier angeführt, in dem es wörtlich überseit heißt: »Bon Julius Feurich'S Erzeugnissen haben Allan L Co. drei Instrumente ausgestellt. Eins davon, ein Stuv- oder Salonflügel (6 Fuß), macht infolge der schönen Gravi- rung und Vergoldung einen außerordentlich feinen Eindruck. Er ist für seine Größe sehr kraftvoll, Ton und Spielart sind klar und an- sprechend, der Flügel wird sich Kennern durch Qualität und Aus stattung empfehlen. Die beiden anderen Feurich'S sind PianinoS, eint in Schvarzmit ornamenaler Gallerte ist ein schönes Exemplar, das andere in Nußbaum, Zeichnung Renaissance, ist prachtvoll ge stochen, fehlerlos und sck>ön gebaut. Beide haben einen vollen, edlen VolkswirWastliches. 'Me für dltse» Thetl bestimmten Sendungen sind z» richtm an de» verantwortlichen Redartenr desselben T- G. in Leipzig. und gesangreichen Ton." — Diese Auslassungen der vorstehenden Berichte beweisen, auf welch hoher Stufe der Entwickelung die deutsche Pianoforte-Jndustrie steht und wie sehr die Firma Feurich stets bestrebt ist, in ihren Fabrikaten die deutsche Industrie im Aus lande würdig zu vertreten, cs dürste derselben auch die verdiente Anerkennung in Form einer Auszeichnung von Seiten der Jury in Melbourne sicher sein. *— Credit» und Sparbank zu Leipzig. Die Aktien der Credit- und Sparbank zu L ipzig wurden au der heutigen Böcse zum Course von 127,50 umgesetzk. *— Svarcasse in der Parochir Schvneseld zu Reudnitz. Sparverkekr im Monat September 1888: 1394 Em- zahlungen: 95 226,56 ^l, 1455 Rückzahlungen: 113477,32 .si Plaue», 2. Ociober. Nach de» Berichten, welche der „Bogtl Anz," aus Nolnngbam eihält, ist dort >m Tüll- und Spitzen- geschäste durchaus »och keine Besserung zu verspüre», und als einziges AnSkunslsmittcl zur Vorbeugung einer Uedervrovuction wird Einichränkung der Spitzenerzeugung empsohien. Die jetzigen Preise der Baumwollen.Tülls und -Sp tzen stehen zu den Preisen, d e süi baumwollene Garne gezahlt werden, in gar keinem Ben älinisse. Hier zeigt sich eine kleine Besserung in der Stickerei, die sich auch dadurch bemerkbar macht, daß die Slick öhne tdeilweise erhöht werden mußten, da es an guten Stickern fehlt. Biele derselben habe» während des flauen Geschäftsganges andere Beschäftigung gesucht In Kleidei stickrreien, die jetzt alS hochmodern in den Schaufenstern der Modewaarenhaiidlunge» und in den zum Versandt gekommeneu Katalogen derselben empsolile» werden, hat das Vogtland nicht dev Antheil, der ihm eigentl ch zukäme; sondern Berlin hat sich dicses ZiveigeS der Stickerei theilweise bemächtigt. G Zwickau, 2. October. Bon weich bedeutendem Einflüsse die Gpiritussteucr auf den Brauntweingeiillb ist, das läßt sich an- dem Geschäftsberichte des Schedewitzer Consumvereius eriehe». Während der Umsatz in geistigen Flüssigkeiten im Geschäftsjahre 1886/87 sich aus 62 687 I Branntwein und 21881 Spiritus belauien hatte, tonnt» im Geschäftsjahre 1887/88 nur 38 3661 Branntwein und 140l I Spiritus verkauft werden. In anderen Artikeln hat sich der Umsatz theilweise ums Doppelte vermehrt, hier ist er säst aus die Hälfte zuiückgegangen. Zu beklagen ist der verminderte Schnaps- geouß gewiß nicht, und wenn die neue Branntweinsteuer den Segen hat, daß sich der Genuß geistiger Getränke vermindert, dann wollen wir sie gerne ertragen. *— Königin Marienbütte, Actieugesellschast. In der gestrig» Sitzung des AussichtsrathS wurde an Stelle des mit dem 31. Decembec d. I. auS dem Vorstände auslcheideube» Herrn GeneraldirectorS Ehrhardt, welcher sich gcnöthigt sieht, sei» Amt aus Gesundheitsrücksichten niederzulegen, Herr Hüttendirector Springer in Hermann-Hülle als Vorstandsmitglied gewählt. Der Vorstand berichtete sodann über den «Geschäftsbetrieb. Die Resultate des Be triebe- sind im lausenden Jahre wesentlich bessere als in dem voran- geganqenen Jahre. Während in der ersten Hälste des letzteren noch ein Verlust von 127 000 zu verzeichnen gewesen war, hat sich in der gleiche» Periode dieieS Jahres ein Gewinn von 115 000 mithin eine Bcss ruiig von 243 000 ergeben. In den ersten 8 Monate» dieses Jahres ist ein Gewinn von 190O00 ./t erzielt worden. Es ist die» um so mehr hervorzuheben, als auch die ersten 8 Monate de- lausenden JabreS nur Mit Verlust gearbeitet hatten und diel durch die folgenden Monate eiligeholt werde» konnte. Die sämmilichen Werke sind bei guten Preise» so ausreichend beschäftigt, daß in einzelnen Zweige» Aufträge nicht mehr angenommen werden können. Der Abschluß de» JabreS selbst bars als ein durchaus günstiger erwartet werden. Für da- nächste Jahr wird der Hütte noch ein Vertrag zu Gute kommen, welcher mit der Maxhütte in Bayern obgeichlossen ist und der Maricnhülte die Lieserung von Besjemer - Blocke» zu relativ mäßigen Preisen sichert, wogegen die eigene Bcssemer-Hülte bis jetzt nicht voriheilhatt gearbeitet hatte. G A»S Thüringen, 2. October. Die Zahl der Stimmen zu Gunsten der endlichen Erbanung der Eisenbahn Eschwege- Eisenach sind bereit- sehr zahlreich und erfahren noch fortgejetzt eine Vermehrung. Eine der letzten Kundgebungen war die von der Generalversammlung dcS Hessischen BereinS für wirthschastliche Interesse» beschlossene und dem preußischen Herrn Eisenbahnminisler unterbreitete Resolution, in welcher unter dem Hinweise auf die sich aus dem großen, in da» heutige Eisenbahnnetz gar nicht mehr Lastenden Schienen-Winkel Eschwege-Bebra-Eisenach ergebenden schweren wirthschaftlichen Nachtheile die Nothwendigkeit der Her- stellung jener directcn Verbindung dargethan wird. Der Herr Mnister hat indessen auf diese Eingabe, die ihm bereit- seit zwei Monaten vorlicat, dis zur Stunde noch keine Antwort ertheilt, u d eS bleibt sehr fraglich, ob «ine solche überhaupt noch zu erwarten ist. Fast scheint cs, als ob auch hier der Umstand, daß die ge wünschte Bahn zur Hälste weimarischeS Gebiet durchschneiden wür' den Stein des Anstoßes bilde. Ist uns doch die Thatsach« bekannt geworden, daß Herr v. Maybach sich im Schristenwechsel mit einem rm Eisenacher Obercande bestehenden Eisenbahn-Lomitö über die ihm von der großherzoglich weimarischen Staatsregierung zugehenden, die preußisch-weimarischen Eisenbahn-Projecte betreffenden Schreiben in äußerst abfälliger Weise ausgesprochen hat. Freilich, als es sich um die Verstaatlichung der werthvollen Thüringischen Eisenbahn handelte und damals die Regierung in Weimar dem Grobstaate Preußen diese- Geschäft allzu sehr erleichtert«, lautete da« Urtheil de» Herrn Ministers über die deSfallsigen Beschlüsse ,c. nicht so ungünstig! D Thüringer Malzfabrik, Acnengesellschaft in Langeasalza. Der Abschluß pro 1887/88 weift, nachdem Abschreibungen in Höbe von 9148,87 ^i vorgenomnikii worden, einen Reingewinn von 28100 aus, von dem 20000 ^l zur Zahlung einer Dividend« von 10 Proc. verwendet, 5000 ^l dem Reservefonds zugesührt. 3100 ^l aus neue Rechnung vorgetrogen werden. »— tzangerhinser Maschinenfabrik »ad Eisen» gietzeret. Li« am 29. ». Mt«, abgehoilene Geveralversammlnog Metz«»«»' dt» vilooz. »«» Verth»«»», ei,ee Dividend, »o» ») Pro«. Mgen 2 V«. «» Vorjahr) NN» erkheilt, Lechar^. Berlin. 2. October. Im abgelaufenen Quartal beziffert sich der Betrag der an der hiesigen Börse eingcführten Papiere nach ihrem EmiisionScourS auf 364 325 174 ^l und erhält sich damit auf ungesähr gleicher Höhe wie im vorangegangenen zweiten Quartal d. I. ES ist jedoch zu berücksichtigen, daß in dieser Summe Lonver- tirungs-Anleihen mit 70 804 740 einbegriffen sind, die keine Neu- belastung darstellen. Wir stellen die einzelnen Emissionen wie folgt zusammen: 50000000 FrcS 5 proc. amort. Rumänische Rente ä 92'/. Proc 36 900 000 72 624 000 ^ 3proc. Norwegische Tonv. Anleihe » 88'/, Proc 64 272 240 » 5000000 FrcS. 3 proc. Wilhelm Luxemburg Eisen bahn-Prioritäten ä 85,20 Proc 3 408 000 - 8000000 g 4 proc. Illinois Central Eisenb.-BoadS L 99'/. Proc 12 654 375 » 4 500 000,6proc. Northern Pacific Mortgage Bond- HI. Em. L 89'/, Proc 17116 875 » 12000« 00 .<«3'/,proc. Bremer Stodt-Anl.L102Prvc. 12 240 000 » 5000400 >1 jungeBerg.-Märk. Bank-Act. ä 113Proc. 5 650 452 » 6 500 600 ./k 3'/,proc. Mannheimer Stadt-Anlcihe L 100'/, Proc 6532 500 » 1000 200 Deutsche Thonröhren- und Chamotte- Fabrik-Actien ä 132 Proc 1320 264 » 703 000 öt Actien der Wilhelmshütte ä 102'/. Proc. 718 818 » 10000000 Anglo - Continentale Guano «Actien ä 125 Proc 12500 000 » 2 000000 X Norddeutsche Jute-Spinnerei»Actien n 145'/, Proc 2 910000 » 1700 (XD./r GaggenauerEiscnwerke-Act.ä 132'/,Proc. 2 252 500 » 9 630 OM.st 4 proc. Anleihe des Finnländ. Hypo- theken-VereinS S IM'/, Proc 9 678 150 - 1000 000 X Obcrschlesische Chamotte-Fabrik-Actien ä 150 Proc 1500000 » 2 2M M« -F Oberschlrsische Portland-Cement-Actieu ä 142 Proc 8124 MO . 1b8 340 0M^4'/,proc.Portug.Staa«S-Anl.z95Proc. 150 423 OM » 104MOM <5proc.BukaresterSladl-AnI.ä93".Proc. 9724 OM » 1400 M0.S/Act.derGesell.sürAsphaltirungäI40Proc. 19M0M - 4 8M 000.>lOb«rschl.Drabt-Jndustrie.Act. ä185Proc. 88M0M » 4M OM ./t junge Actien der Deutschen Portland- Cement-Fahrik „Adler" L 140 Proc. . . 560000 ^ 364 325 174 ^i Ein Vergleich mit den correspondirenden Quartalen des vergangenen Jahres ergiebt nachstehendes Resultat: Quartal L. Quanal 8. Quartal zusammen 1888: 110011062^« 367 3»14I5>« 364 325 174^4 811 640651^! 1887 : 38 361 350 » 411526 8/30 - 255 4M 580 - 705 292 760 - Die Gesammt-Emissionen bis Ende September d. I. übersteigen die jenigen des Vorjahres um 136 347 891 (Nat.-Ztg.) Berlin, 2. Ociober. Die heutige Disserenzen-Rcgulirung hat sich trotz der zahlreichen und sehr bedeutende» CourSichwoiikungen, bureh welche sich der obgelausene Monat ausz-ichnete, ohne jede Störung abgewickelt. ES verdient dies um so mehr hervor- gchoben zu werden, a!S es sich besonders bei localen Bankpapieren, Montanwerthen, sowie bei einheumschen und böhmilchen Eiicnbahn- actien in der letztmonatlichen Ultimo-Liquidation um ungewöhnlich hohe Differenzen handelte. *— Von dem BundesrathSausschuß sür Zoll- und Eteuerwesen im Einvernehmen mit dem Ausschüsse sür Handel uud Verkehr sind insolge des am 15. Ociober d. I. bevorstehenden Anschlusses von Hamburg, Bremen und einige» preußischen und oidciiburgischen GebietStdeilen an daS preußische Zollgebiet Ergänzungen und Abänderungen der Ausführung-, bcstimmunge» zum Gesetze über die Statistik des WaarenverkebrS, sowie der dazu erlassenen Dienstvorschrift beschlossen worden, welche sich in ihren erste» Theilen aus die Anmeldung sür den Waaren- verkehr der Freibezirke Bremen und Brake, sowie aus den W >aren- verkehr der genannten Freibezirke und aus die unmittelbare Einfuhr i» den freien Berkehr von Maaren beziehen, die über die Grenze gegen die Freibäsen Geestemünde und Bremerhaven emgelie». Außer dem ist beschlossen worden, daß die Bestimmung im 8 19 Z ster 1 der Dieiistvorlchristen, betreffend die Statistik des Waaren- verkehrs des deultchea Zollgebiets mit tem Nn-lan-e vom 21. November 1879, folgende Fassung erhält: „1) Ver- seiiduugeii von einer Niederlage oder einem Freibezirke auf eine andere Niederlage oder von einer Niederlage »ach einem Freibezirk oder von dem einen zum anderen Freibezirk werden in die Nach» Weisungen nicht ausgenommen. Beim Eingang von Waaren aus- iändischen Ursprungs über See au- Zollgebiet-Häsen oder Frei- kezirken haben die Anmeldestellen zum Zweck der Erfüllung dieser Vorschrift zu prüft», ob die Waaren auS einer Zollniederlage oder einem Freibezirk kommen." Ferner sind einige Waaren im Waaren- verkehr des deuischen Zollgebiets mit dem Freihasengebiet Hamburg sowie den Freibezirke» Bremen und Brake von der Anmeldepflicht befreit, sowie schließlich die durch de» BundesrathSbeschiliß vom 21. Juni 1880 für den Verkehr mit de» Freibatengebieten von Hamburg-Allona, Bremen und Brake gewährten Erleichterungen be züglich der Verpflichtung zur Anmeldung außer Krajt gesetzt. Z ..Deiilichland ist seiner innere» Ruhe nicht gewiß, seine Arbeit kan» jederzeit noch gestört werden, so lange die Freihändler,jUene Agenten und Fürsprecher dcS Auslandes, noch über eine» Ren von Macht und Einfluß verfügen!" orakelt die ..Deutsche Bolkswirth- schailliche Correspondenz" in ihrer neueste» Nummer, und sie ent wirst zugleich von de». Zustande Deutschlands vor Aus nähme der neuen WirtbsHa jt-politik ei» schreckliches Bild: „Deutschland", schreibt sie, „bezog seine Nahrungsmitlel aus den Ber einigten Staaten und Rußland, die Kleidung aus England, Artikel des seineren Geschmacks aus Frankreich und Italien. I» den Mittel- puncie» des Handel- war es daS Bestrebe» des fleißigen und kluge» KaiismanniS, welcher im Leben vorwärts komme» wollte, von einem englischen, französischen oder amerikanische» Hause zum VerkausS- Ageuien »»gestellt zu werden; gelang ihm dies, so verfügte er in den meisten Fällen über eine anständige und gesicherte Existenz, wobei meist nur bescheidene Anforderungen an seine Thätigkrit ge stellt wurden. In verschiedene» und keineswegs seltenen Fällen ist eS geschäslsgewantten junge,i Kauslcuten aus diese Weise gelungen, in kurzer Zeit ein Vermögen zu erwerben. Solcher Vertretungen gab e» eine große Zahl, ja eS giebt deren heute noch, wenn auch die Bortheile sich erheblich geschmälert haben. Da jede Vertretung eincu oder mehrere Epecialartckel betras, war die Loncurrenz nicht so sehr zu fürchten, sie war wenigstens längst nicht so be> deutend, wie sie unter denjenigen Kausleutr» auftrat, welche daraus angewiesen waren, die Fabrikate der deutschen Concurcens anzubieten und zu verkaufen. Diese konnten weder in Bezug au Qualität, »och Preis, noch Umiang und Schnelligkeit der Lieserung mit den Vertretern der ausländischen Fabrikate den Wettkampf be stehen." Nach dieser von U>Vertreibungen wimmelnden Schilderung welche sür die deutsche Industrie und den deulschen Handel vor 1878 em AimuIHS-Zi-ugniß sein würde, wenn sie wahr wäre, fährt daS Blatt fort: „Heule hat sich dies AllcS erfreulicherweise wesentlich geändert. Der neue Grundiatz. daß e» Pflicht, die heimische Production zu schützen und zu fördern, hat erhebliche Verbesserungen bewirkt und von Jahr zn Jahr mehr Anhänger gewonnen. Nie mand, welcher die Verhältnisse kennt und ausrichlig bcurtheilt, wird dir- noch bestreiten. Wir sollten deshalb glauben, daß sich jetzt eine überwältigende Mehrheit der Nation gegen jeden Versuch wenden müßte, die Herrschaft deS alte» Uebels wieder herzustellen." DaS Ickmtz',ölli>er>ja,e Blatt versichert, daß die Freihändler für eine der- lorene Sache kämpfen uud daß sie bei einem «rneuteu Ansturm aus die Schutzzollpolitik »ur die Absicht haben könne», dem deutschen Volke die Freude oa dem Ersolge der wirthschaftlichen Umkehr zu ver derben. *— Zum Stärkehandel. In der letzten Generalversammlung de- Verein- der kiärkeinlerrssenteu zu Berlin wurde vorgeschlagea, an simmtlich« deutsche Stärkesobrikautcn ein Rundschreiben zu erlaßen, in welchem sie unter Darlegung der im Handel mir feuchter und trockener Stücke bestehende» Verhältnisse ausgesordert werden sollen, d e Bestrebungen de< Verein- zu unteistützen, indem sie davon Ab stand uebmen, sorto» ihre Production nach irgend weicher lausenden Notiz zu verlause», vielmehr di« Waar» i» einzelne» Posten d»rch »IIverlässige L»«misfl»n«flrmn> an de» HanptvlLv«, bestmöglich »,m jedeömatitz«, L„r« ^nvenhe» Inffen. -er»« fnllte» »i« Gtlrie- sadrikonten ausgesordert werden, über alle ersolgtea Abschlüsse und die dabei erzielten Preise Mittheilungen an einen iknen namhaft zn machenden Verlranensmann oder direct a» da« BcreinSburea» zu machen, damit durch Veröffentlichung dieser Angaben in der „Zeitichr. sür LpirituSiiidustrie" eine wirksame Lontrole der amtlichen und privaten Notirungen ermöglicht werde. Diese» Rnndschreibeii ist nunmehr versandt worden. In einer belgischen Correspondenz aus BurnoS-Ayre- wird mitgetbeilt, daß i» diesem Augenblick daselbst elne starke Nach, trage nach Druckmaschinen, besonder- für Handdruck (Visiten karten, Rundschreiben u. s. w) vorhanden ist. Der Papiergroß- Handel in Buenos > AyreS befindet sich in den Händen von drei Häusern, die masscnhaft, namentlich englische Papiere einsübren. *— Abkürzung der Arbeitszeit tu den Jutesabriken. Man schreibt ber „Boss. Zig.": Die vereinigten deurseben Jute- sadriken haben mit dem I. October die vor einiger Zeit beschlossene Verkürzung der Arbeitszeit eintreten lassen. Z.inächst ist dir Dauer der Arbeitszeit aus 60 Stunden durchschnittlich pro Woche sestgeietzt worden. Die Braunschweigische Act.-Gcs. sür Jute- und Flachs« industrle, in deren beide» Fabriken bisher 66 bezw. 69 Stunden durchschnittlich pro Woche geardettet wurde, hat die erwähnte Ver kürzung etatreten lassen, ohne daß die Arbeiter dadurch eine Eia- büße an ihrem bisherigen Verdienste erleiden. *— Actien-Neugründungen. Während die „Gründungen" i» der Regel Unternebmungen im Buch- oder GründungSwrrlhe von einer oder mehreren M llionen Mark zum Gegenstände haben, werden gegenwärtii einige erheblich kleinere Gründungen gemeldet, die zu beweisen scheine», daß man schon auf kapitalistisch »nbedeuleude Unternehmungen zurückgreiftn muß, um dem Gründungsdrang der Börse Genüge zu ihn». So ist in Hamburg eine Wagenseder- und Wagensabrik mit 250 000-/4 und inBerlineiue elekiroicchuische Anstalt mit 150 OM Actiencapital gegründet worden. Daß sich sür Geschäfte von vergleichsweise so geringem Umsang die Form der Actiengksellschaft im Allgemeinen nicht eignet, liegt auf der Hand. *— Deutsch-Australische DamvischissS-Gesellschaft. Ju den nächsten Tagen dürste ein zur Versagung stehender Th>il- betrag der Actie der Deutsch-Australischen Dampsseb ffs-Gcsrllschast zur öffentliche,i Zeichnung aufgelegt werde», die größere Hälfte ber AcOen liegt bekaunltlch in sesle» Hände» und kommt nicht zur Emission. *— Portugiesische WeinauSstellung inBerlin. Mitte Oktober wird die voin „Lentrolverein sür HandelSgeograpüie" in- Icemrle Au-stellung portugiesischer Weine in der dortigen Waaren- börse eröffnet werden. Bisher wurden bekanntlich die leichteren portugiesftchc» Weine in grcßen Mengen nach Frankreich auSgesührt, uni, nachdem sie dort verichiiiue» waren, beträchtlich vertheuert zu uns zu gelangen. Durch die Ausstellung soll nun die di recte Linsuhr der poriugiesisktikn Weine nach Deutschland, unter Umgehung der sran. zösischcn Vermittelung, gefördert werden. Da dem Unternehmen so wohl die Beihestiaung der portugiesiichen Regierung wie sänimtlicher WeiiibaugeseUschasten und Grobproducenien Portugals gesichert ist, so werden die deutschen Weniintrressenten jedeiNalls Gelegenheit haben, eine vollständige Sammlung portugiesischer Weine kennen und prüfen zu lernen. Die von den portugiesischen Museen und Gesell- 'chasten zur Bersügu»g!gestellten Karte», Zeichnungen, Modelle re. ollen ei« Bild der gelammten Weincultur der Aussiellungsgebiele geben. Um auch den deulschen Fabrikanten von Pressen, Fass rn. DestillativnSapparatea, Werkzeugen rc. Gelegenheit zur Anknüpfung von Geschäftsverbindungen m:t den Ausstellern und Beiuchern der Ausstellung zu geben, so sind die elfteren ebensallS zur Beschickung der Ausstellung enigelade». »— Papiersadrik Möckmühl, Actieugesellschast. Die Generalversammlung setzt die Dividende entsprechend dem Antrag« der GescUschasiSorgane auf 60 pro Actie sest. *— Kupferschiefer bauende Gewerkschaft zu Mans feld. Gegenüber der Behauptung eiucS Berliner Blattes, daß die Kupferschiefer bauende Gewerkschaft zu Mansfeld dem Pariser Kupscr-Lyndicate angchöre, können wir mitlheilen, daß dies nicht der Fall ist. sich vielmehr die Verwaltung der erwähnten Gewerk- schaft in aiizucrkennciidcr Weise vollständig freie Hand ge lassen hat. ^ Neue Bahnlinie. Die Generalversammlung der Neu halde n s l e be »er Eiseabahngesellschast, über die schon berichtet ist, beschloß noch, die Zweiglinie SchakenSleben- Eichenbarlebeii-Ochtmerslebe» sofort in Angriff zu nehmen, da bei ein-m Ausbau der Linie durch den Staat der alten Linie Neuhaldensleben-Schakensleben-Erxleben Eilsleben eine empfindliche Concurrenz bereitet werden würde. Der Vorstand wurde beauftragt, der Staatsregierunq die für die LoncessionSertheilung geforderten Zugeständnisse (bezügl. Abtretung de- Unternehmens) zn machen und die weiteren Schritte zu Ihn». Der Bau ersorderl die Ausbringung von 800 000 Capital. Die Versammlung beschloß, durch An- leihe 500 OM X zu beschaffen; SM OM sind in Obligationen L, IM OM in solcher Classe >4 von den Interessenten zu über nehmen. *—VereinigungS-Gesellschast für Steinkohlenbau im Wurm re vier. Wie die „K. Zig." schreibt, soll die Dividende sür 1887/88 erheblich unter dem Schätzungsbeirage von 4 Proc. zurückbleiben, da die Kosten der Betrieb-Übernahme der Grube Maria des Aachen-Höngener Bergwerks sehr bedeuicnd sind. VVDÜ. Hamburg, 2. Ociober. Der „Hamburgischen Börsen balle" zusolge beschloß die Hamburger Handelskammer, die Vertreter von Handel und Industrie in den Handelskammern, kaus» männlichen Lvrporatioiien und wirllischasllichen Vereinen, welche dem deutschen HandelSlage und der Telegirien-Eonserenz deutscher Seeplätze angebören, zur Besichtigung der Zollanschluß- baulen am 3. November einzuladen. *— Mecklenburgische Friedrich.Franz.Eisenbahn. Die „Bank sür Handel und Industrie" und die Direktion der „Dis- conto-Gesellschaft" hoben vo» der obigen Gesellschaft 2'/, Millionen Mark 3'/,p,oc PrioritälS-Ooiigationc» übernommen und werden dieselben demnächst an den Markt bringen. k. Pommersche Eisengießerei und Maschinenbau Aktie»gesellschast. Nach der bekannten Erwcrbung der Gesell schaft in Halle (Maschinenfabrik von Baaß u. Litlmann) plant die Verwaltung dort noch eine zweite Erwerbung, die eines umsang reichen Grundstücks, deS ehemaligen dortigen Walzwerke-, gegew wärtig einem Halle'schen Bankbause gehörig, da das Baaß ». Litt mann'sche Grundstück nicht umsangreich genug erscheint. Wie wir erfahren, ist für das neue Grundstück ei» Kaufpreis von 260 000 vereinbart. Dasselbe liegt günstig an der Eisenbahn. Ein definitiver Abschluß dürste alsbald erfolgen. «5 Nach Berichlen an« dem oberschlesischen Hütlenbezirke findet ein eigentlicher Roheiseiihaudel kaum noch statt Bon der Roheisens» oduction der ,m Betriebe bcsindliche» 28 Hoh. öseu in Höhe von ungefähr 36000t monallich cnisall-» süni Sechstel aus den eigenen Verbrauch und daS letzte Sechstel ist ans längere Zeit hinan» bestellt. k.O. Wien» 2. October. Eisenbahn-Verstaatlichung. Liner uns au- Pest unter Heutigem zugehende» Meldung zusolge ist die ungarische Regierung ihrerseits geneigt, die vollständige uud definitive B.rstaallichuag der Ungarischen Wcstbahn und Unaa risch-GaUzischen Eisenbahn ducchzusühre». Madrid, 28. September. Die Weinernte IN Spanien ist nunmehr beendet und hat quantitativ besriediqende Rciultate geliefert. — Ja den meisten weinbauenden Provinze» stellt sich indeß heraus, daß in Folge de- anhaltenden R-genwelters der Wein in diesem Jahre eine ausnahmsweise geringe „alürliche Alkoholftärke enthält, welcher Umstand die spanischen We n-Jmporteure nölhigt, ihre Weine erheblich stärker al- gewöhnlich mit Sprit zu vei- schneidea. Hiervon wird der deutsche Sprit besonders profiliren und zwar vornehmlich die Hamburger und Berliner Spritmarke», die hier noch immer mit Vorlnbe gekauft und anderen, insbrlondere dem schwedischen Sprit vorgrzogen werde». (H. B.-H) 88 Warschau, 1. Ociober. Wie Wik von bestinsormirten kaus. münnischen Kreisen erfahren, ist hier eine neue bedeutende Actien- aesellschost in Bildung begriffen. Der Zweck der Ä sellschast ist: Bau neuer Eisenbahnen tm Königreich Polen. DaS Acttencap lal, an welchem haupisächlich Engländer participiieu, soll 120 Mill. Rubcl betrage». Um Conceisivu zur Gründung der Gelellichaft iß beim Miuifteriu« de« gauer» ei, hiesiger Fiuunzter eluaekomme» und dürfte dieseld, »«dl »ich« verlegt werde». S» la-sst» S-» »« ländische Geselkschafte» die staatlich» Cvnrrsslv» Geschäftsbetrieb in Rußland erlangt: 1) die „Westfälische Gesell schaft iür Drabt-Industrie in Hamm", 2) die französische Commoudil- Gcsrllschaft „General - Conivagnie sür Textil-Jadnstrie Leü Allarl L Comp.". 3) die „Holländische Gesellschaft für Exploitirung von Steinsalz in Rußland". Die erste Gesellschaft hat eine Draht-Fabrik in Riga, die Franzosen eine Kammwoll-Spinnerri ta Lodz, wäbrend die Holländische Gesellschaft Salzbergwerke auf dem von derselben gepachteten Gütercomvlex Ilinorka in der Nähe von Bachmut, Gouvernement Ietatarinoslsar besitzt.— An» Peters burg wird genieldet, daß der bedeutenden „Gesellschaft sür mechanische Anlagen" in Putnol. Gouvernement KurSk der Concur» bevor- steht. weil eia Hauvtgläubiger die nachgesuchte Prolongation eine« Darlehn» von 3 Millionen Rubel rund abgeschlagen hat. Wie die „Norge Wremia" berichtet, hat sich der Vorstand, um die Katastrovbe zu vermeiden, an die StaatSregftrung mit der Eingabe gewandt, ver Gesellschaft ein Darleha von 4 Millionen Rubel aus 15 Jahre zu bewilligen. *— Eileabaha-Vetrlrbörrösfuvua. Laut amtlicher Be- kannlmachung ist jetzt ans den Linien Lilsa-Krotoschtu-Ostrowo 96 9 luu. Kaakcl-Jarotschin 58,50 lau und Gleiwitz-Or- zcjche 22 lem der Betrieb eröffnet worden. *— Goldbezüge der russischen Regler»»«. Der russische Finanzminifter, welcher vor Kurzem 15 MMioue» R»d«l Gold bei der russischen Reichsbank al- D ckung einer ou»zugebe»d«u gleich hohen Betrages an Rubelnoten depoairt hat, schelnt die Goldbezüge ouS der Bank von England, welche vorwiegend uni Guthaben der russischen Regierung i» London, zum Theil uni solchen in Berlin bestritte» werden, weiter sortzusetzen. Die erste Goldentnahme an der Bank von England, welche daS Institut zu einer DiScont- erhöhung veranlaßtc, betrug bekanntlich 600000 L. Unter dem 28. September bezog die russische Regierung 500 000 P uud heute sollen der Bank von England, wie über Berlin gemeldet wird, weitere 1000 OM L entnommen werden. Damit würde die russische Regierung auS London im Ganzen einen Betrag von 2 IM 000 L bezogen haben. Kairo, 30. September. Der Rtl fäll» weiter. London, 1. Ociober. Nach einem Telegramm der „Times" wird die Ernte in Indien im Ganzen als ziemlich gut angesehen, obwohl sie in einzelnen von Hoitiflutdea heimgesuchten Bezirken Oft- bengalenS wahrscheinlich knapp auSsallen wird. Die Jate-Eratc stellt sich als gut heran-, doch vereinige» sich die Pflanzer, um hohe Preise aiifrechl zn erhallen. Für da- Jutegewerbe droht die- nach der Ansicht ves Berichterstatter» hinderlich zu wirken. Er knüpft daran die Bemerkung, daß Indien überhaupt sehr an übermäßigem Spftlgeschäste leidet. *— Industrie in England. Fast alle Baamwollfabrikanten, welch- an der kürzlich in Manchester abgehaltenen Versammlung der vereinigte» Spinner von Lancashire «heilgenommen haben, lassen jetzt kurze Zeit arbeiten, und in der nächsten Woche werden auch die meisten, weiche nicht aus dem Meeting vertreten waren, folgen. Die Production wird dadurch fast aus die Hälste reducir» werden. Die Spinner verhehlen sich übrigen- nicht, daß sie nur dann den New- ?)o>k-r Baumwollring brechen können, falls die kurze Arbeitszeit 6—8 Wochen durchgesührt wird. In den Lnchsabrikeu macht sich die begonneae Bcw gung bereit» stark fühlbar. Garn beginnt schon rar zu werden, und wenn die Tuchsabrikanten nicht bald gleichsall- halbc Zeit arbeiten lassen. Io werden sie entschieden Verlust haben. Das Sommergesctiäst ist in Folge der nassen und trüben Witterung sehr schlecht gewesen und die erzielbaren Preise ließen kaum einen Nutzen übrig. In den letzten Wochen haben schon viele Tnch- sadrikanten eS sür nöthig gesunden, eine große Menge Webstühle außer Thätigkeit zu setzen. In Manchester schätzt man die Zahl der jetzt nur halbe Zeit arbeitenden Stühle aus 30 OM. DaS Sinken der Arbeitslöhne in England. Aus Grund der ossicielleii Erhebungen zeigt eine Vergleichung zwischen de» Jahren 1866 und 1888 ein entschiedenes Sinken der Arbeits löhne in England. Z. B. die Eisenindustrie bietet folgendes Bild: 1K0S 1888 Puddler, erste Kraft, per Tag ..... - zweite Echmekzosen-Arbeiter, erste Kraft, per Tag. » » zweite » » - . Arbeiter (gewöhnliche) per Tag. . . . . 7.70 5,50 7.M »50 2.70 5,00 3.S0 - 6.30 - 3 ,30 - 2.85 » » »«»ich«». ». Octedee, ia»„ ,»«, »e«i «»t- Durchschnitt per Tag 5,28 >«l 4.13 Der DurchschnittSlohn in der bedeutenden Eisenindustrie ging von 5,28 aus 4,13 zurück, was- 27 Proc. Verlust in einem Tage bedeutet oder eine Bermiiiverung von 2t Proc. (rund) in 22 Jahren l Die Bezahlung des gewöhnlichen Arbeiters stieg um täglich 15 -H, während die geschickteren Arbeiter ganz bedeutende Einbußen erlitten.— In Deutschland dagegen stieg der DurchschnittSlohn etwa«, was beiläufig erwähnt sein soll. *— Bleiproduction. In den hauptsächlich In Betracht kommenden Ländern wurden producirt: Deutschland 1887: 95169 t, 1886 : 91 763 t, 1885 : 91 810 t, 1884 : 94 101 t. England 1887 : 37 890 t. 1886 : 39 482 t. 1885: 37 687 t, 1884: 40075 t. Amerika 1887: 160 7M t. 1886: 135 629 t, 1885: 130 667 t, 1884: 139 895 t. Spanien (exportirte Production) 1887: 130 797 t. 1886: 144 471 t. 1885: 117 640 t. (Fr. Z.) Rctv-Nork, 22. September. (N'?). H.-Z.) Da« Geschäft am Waaren- und Pr odncten markte ist i»i Allgemeinen als be friedigend zu bezeichnen, obwohl zu berücksichtigen, daß der Export zwar von dem seit den lrtzten Wochen gewohnten Umsange, aber doä, sehr gegen die gleiche Periode de» Vorjahre» zurücksteht. Das die verschiedenen Artikel betrifft, so waren Brodstosse insolge fort dauernd günstiger Ernleberichlc von England sehr gedrückt im Preise, doch war der Rückgang hauptsächlich in Ma,S. während Weizen nur eine kleine Einbuße erlitt und auch zicmlich lebhaft in Terminen verkehrte. Banmwolle crsreute sich wiederum einer regen Bedarfs- nachsrage sür hier und auswärts und waren infolge dessen Preise für loco Waare sehr fest; Termine dagegen matt nnd, in den späteren Monaten namentlich, niedriger. Von Kaffee bewahrten Brasilsortcn in loco Waare wie in Terminen eine günstige Haltung, wie auch Preise durchgängig höher sind. Milde Sorten mäßig begehrt, aber sest ii» Preise. An der Metallbörse zeigte sich sür Blei große Speculatioiislust, Preise blieben jedoch ziemlich un verändert; Eisen war wiederum sehr beachtet und höher im Preise, Kiipser, obwohl höher, war sehr rubig, Zinn nach mehrfachen Schmankuiiqen ebenfalls höher, und Zink bei mäßiger Nachfrage unverändert im Preise. In Provisioneu war die Tendenz weiter eine steigende, namentlich in Schmalz, doch war hierin, wie in Schweinefleisch in Fässern und auch in Rindfleisch, da» Geschäft nur limilirt. Bon Schiffsbedürsnissen erfuhr Terpentinöl bei ziemlich leb hafte» Umsätzen eine weitere Steigerung, während Harz bei mäßiger Nachjrage zicmlich unverändert blieb. Rasfinirte» Petroleum ruhig 7'/.e; Pipe lire Certificate» am Wochen'chluß vernachlässigt. Schluß- »otirungcn 91'/, o. Am Z.ickcrmarkt waren zwar sür Rohzucker wenig Käufer, doch sind Preise in Folge der knappen Borräthe eher höher; rasfinirle Waare erfreute sich guter Nachfrage bei lm Ganzen wenig veränderten Preisen. Woll war still, aber t» sehr fester Tendenz. In einheimischen Manusaclurwaaren war da» Geschäft nicht sehr lei h ist und beschränkten sich die Umsätze auf den nächsten Bcdars, in sremden war es dagegen im Ganzen genommen recht »nskiedenstelleiid Am Frachtenmarkt ist eS still gewesen, Raten halte» sich indessen mit wenigen Nusnahmen ziemlich gehalten. Der Import fremder Mebstofse betrug kür die am 1b. cndete Woche 2 859 497 g gegen 2 972 347 g in der des Vorjahres. 4VDL. Netv-Vark. 2. October. Der Werth vergangene» Roche auSgelührtea Pcoducte betrug 7 196 743 g. gegen 6 773571 g in der Vorwoche. *— Zoll-Rngelegenheilen in den Bereinigte» Staa ten. Folgende Entscheidungen in Bezug aus Zoll-Angele-ienheilen sind kürzlich seilcns des Fuianjniiuisicrs gesälll worden: Furnier holz ist als „Fabrikat aus Tcdernholz rc." oder al« „Holzfabrikat, nicht speciell ansgelührl" zu verzollen. — Importirte Artikel können zu AusstellungS-Zweck n nur gegen Entrichtung de« Zolle» aus dem Zollspeicher ennernt werden. — Gegen eine Entscheidung de« New-Norkcr Zoll-Lolleclors. welcher aus gewisse Zollabsälle Zoll zur Rate von 1b o per Psund erhoben hatte, war an da« Ftnavzmiaisteri»« appellin worden und zwar ans de» Grnad ht», dag dt« t. Red« ftetzevd« Qnontttöt »bsall nur ,»« Kommtvoll«. »tz», Heimlich»», irgend eines andern, Material», destande», I, evlember be- Parallelwoch« der in der
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