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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-05
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1888
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W.L Erscheint täglich ftüh 6'/, Uhr. Lrdattion und Lrpkdition Johanoesgasse 8. Sprechüundkn der Nkdaclion: Vormittags 10—12 Uhr. Nachmittag- 5—6 Uhr. FA A» Nna»»de etn«eiai>d«rr vt«nuicr>»ti »ach« sich du Ii»d»c»°n nicht «rdiudUch. Anuntzme der skr die »ichsts«l,end« Nummer desttmiute» Inserate aa S«cheuta>en bis S Uhr Nachuitttag«, ««E»«»- und Festtage» früh bis '/,S Uhr. 3« den Filialen für Ins.-Annahme: Ottn klemm, UiiiversttätSstraße 1. Louis Lösche. Katharineuslr. 28 pari. u»!> König-Platz 7, nur bis '/,» Uhr. riMtr Tageblalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Abonnementspret» vierteljährlich 4^/, Mk. incl. Bringerlohn 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pf Belegeremplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gefalzts ohne Postbeförderung 60 Mk. mit Postbeförderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile 80 Pf. Gröbere Schriften laut uns. Preisverzeichniß. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach höhrrm Tarif. Ueelamen unter dem Redaction« strich die Lgelpalt. Zeile bO Pi.. vor den J-miliennachrichten die 6 gespaltene Zeile 40 Pf. Inserate sind stets an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenuiuernmlo oder durch Post nachnahme. NS. Freitag den 5. Oktober 1888. 82. Jahrgang. vm. lS» i-rU», «"Ä I»«n. r««Ao »r.ku. :.p.i/n» tL e.»83«> eilar. Stllek -LULtS, »Inralo« lltn,, L Amtlicher Theil. Vekanlilnillchnng. Da- 13. Stück des diesjährigen Gesetz- und Der- orduuugSblatteö für das Königreich Lachsen ist bei unS eingcaangen und wird bis zun» LL. dstz. Mts. auf dem Rathhauesaale zur Einsichtnahme öffentlich aus- hängen. Taffelbe enthält Rr. 51 " Vekanntmachung. Die Erweiterung de- Pteißenflulhbru«- ober« und unter- ! halb der Fluthbrücte in der Piagwitzer Straße soll an einen Unternehmer in Accord vergeben werden. unzertrennlich sein werdeu in der Lrrtheidigung gegen jede I commandant, der Botschafter Szechenhl. die Minister, der deutsche Ersah»." I Generalkonsul ln Pkst, die in Dien lebenden deutschen Reserve- und E« kann un« Deutsche nnr mit freudiger Genug,huung I Landwehr-Oificiere ein. Da« diplomatische Lorp« wird erst in der erfüllen, wenn eine große, au- so vielen verschiedenartigen I vorgestellt. tlin 6/, Uhr erschienen die Erzherzoge, von . . Bestand,he,len zusammengesetzte Bevölkerung, wie diejenige ^ lie,» °indüns«.7^.".kbä.7BeK^ Ob»! Empfindung der -^n?I°se, k??um 6 Uh? 40 Mn.°°n dem Genera,adjuwnien liegen in unserer Tiesba».Verwaltung. Ralhhau-. 2. Ober- Freude über den Bestand de» BündmsseS der beiden großen I «rasen Paar begleitet, auf dem Bahnhöfe an und begab sich sofort gefckos, Zimmer Nr. 14, au« und können daselbst eingrsehrn. > Nachbarrriche >m Herzen Europa- zusammenfindet, und daß I mit den Erzherzogen aus den Perron. Der Kaiser trug preußische oder gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden, lall« bi« Millionen, welche in Oesterreich-Ungarn wohnen, dem I Unisoni» und, wie die Prinzen, da- Band und die Insignien des Bezüglicke Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift l Kaiser Franz Joseph laut und rückhaltlos ihre Zustimmung I Schwarzen Ablerordeiis. Se Majestät zeichnete Biele der Anwesende» „Erweiterung »e» Plet-eaflutbbette» a« drr I zu erkennen geben, wenn er den jungen deutschen Kaiser aus I mit 'urcen Ansprachen a»-. Schon in St Pölten, wo Se. Majestät der Fluthbrücte in der Plagwitzer Straße" siete nur denkbare Weise ebrl und ihm seine Zuneigung und I Wedeln, nach Anlegung ^er öftere Uniform die ehr. «süh Bekanntmachung, die Veröffentlichung nachgedachter > versehen ebendaselbst und zwar bi« zum 17. Oclober 1888, Freundschaft an den Tag legt. ES ist da« Gefühl der Sicher-1B'»rüßung dr« »°tlch°lter« Prinzen Neuß und de. ^")°7as Coiu!-,reg7a,7^ " ^ s Nac^nittags L Ubr, -iuzur.ichm,. ^ ^ > H<U und Uebcrlege.ihe.t üb-r jeden Frieden-s.vrer, welche» au« > v">77e7Bev"ke7u7a°etn'iu",'!!d?r W 2) das Privatlagerregulativ, 3) das Weiulagerregulativ, Der Rath behält sich die Auswahl unter den Angeboten. I dieser höchst bedeutungsvollen Gesammlhaltung der Bevölkerung I be^,7t'7ord?n °Be,^H7a7ahen"7s'kaiserliches^ 4) die Aiiweisuiig zur Ausführung de« Vereins- zollgesetzeS. 5) da» Begleilscheinregulativ, 6) das N>eterlagercg»laliv, 7) das Eiselidahnzollregulativ, 81 da« Postzollregutaliv, 9) die All-jühruiig-vorschriften zu dem Gesetze wegen Erhebung der Brausteuer vom 3t Mai 1872 und 10) die AussührungSvorschristen, betreffend daS Gesetz über die Erhebung einer Abgabe vom Salz dom 12. Oktober 1867. Leipzig, am 3. Oclober 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Georgi. krunibicgel. VkkannImMilg. In Gemäßheit des Einkommensteuer-Gesetzes vom 2. Juli 1878 und der dazu gehörigen Ausführungs-Verordnung vom II. Oclober desselben Jahres werden, aus Anlaß der Aus stellung deS Einkommensteuer-Katasters für das Jahr 1889, die Hausbesitzer oder deren Stellvertreter hiermit ausgefordert: die ihnen behändigten HauSlistenfvrmulare nach Maßgabe der daraus abgedruckten Be stimmungen auSgesültt binnen 8 Tagen, von deren Behändigung ab gerechnet, bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 50 Mark im Stadthause, Obstmarkt Nr. 3, Erdgeschoß rechts, entweder persönlich oder durch Personen, welche zur Beseitigung etwaiger Mängel sichere Aus kunft zu erthcilcn vermögen, abzugcbcn. Wir bemerke» hierbei, daß daS Königliche Finanz-Ministerium nach der Generalverord nung vom LS. Juni dieses JahreS den Gemeinde behörden z« besonderer Pflicht gemacht hat, auf die Einreichung der ltz»a»slistrn innerhalb der hierfür geordneten Frist zu bestehen und Frist Überschreitungen, svtveit den säumigen HanS befltzern nichr gewichtige EntschnldignngSgründe zur Seite stehen, nach tz 71 des Einkommen steuer« Gesetzes mit Geldstrafe unnachsichtlich zu ahnden j sowie Vas Recht vor. sämmtliche Angebote adzulchnen Leipzig, den 3. Oclober 1888. DeS Rath» der Stadt Leipzig Id. 3932. Straßenbau-Deputation. Z» Gemäßheit de- tz. 1 der Instruction für die Aus führung vo» Wafferrohrleitungen und Wafferanlagen in Privatgrundstücke» vom 6. Februar 1888 machen wir hier durch bekannt, daß der Klempner Herr Friedrich Hermann Inst in Reuoniy. Iosephinenstraße Nr. lv, zur Uebernahme solcher Arbeiten bei un» sich angemeldet und den Besitz drr hierzu erforderlichen Borricblungen nach- i gewiesen hat. Leipzig, den S. Oktober 1888. X. 5206. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Georgi. Wolfram. hervorleucdtet. Man fühlt es ,u Oesterreich-Ungarn instincliv I Capelle die deulsche Nationalhymne an. d,e Fahnen senkten sich, herau-, daß gegenüber einer Macht, wie sie daS einige und in I Kaiser Franz Joses legte die Hand an den Helm und ging, sobald ... " "ststa' - -- ' - -- sich gefestigte deutsche Reich im Bunde mit Oesterreich-Ungai» I dir Zug stillstand, zu dem Salonwagen, aus besten Tritt der Kaiser Ter Drechsler Georg Wetzeltzsser au- Hernal» bei Wie» ist verdächtig, folgende bei ihm vorgesundene Gegenstände: c, ^ - -- 1) 6 silberne Theel-ffel. gezeichnet k. IV.; 2) 2 silberne Ringe > Meinung ^bal sich snt Oahr»., al» »r.g -rw'escw und Italien barslellt. jeder Versuch eine- Fneven-bruch» von vornherein ein vergebliches und gänzlich aussichtslose» Beginne» sein muß. Zn solchem weihevollen Augenblick wie bei der Ankunft de« deutschen Kaiser» in Wien verstummt der Streit drr Nationalitäten, die Gesammlheit der Be« völkerung fühlt sich eins unter dem Scepter eine» großen mächtigen Reiche- und al- Bundesgenoste Deutschlands und Italiens. Wir freuen un« diese- Verständnisse» für die höchst« Ausgabe, welche unsere Zeit zu erfüllen bat und deren Anfang so glücklich gelöst worden ist. Noch in dem Berichte, welchen Fürst Bismarck am 23. September Uber die Tagebuch- Angelegenheit an Kaiser Wilbelm erstattet bat, ist es als eine allseitig verbreitete Meinung bezeichnet worbe», baß drr deutsch-französische Krieg eine Reihe von neue» Kriegen, ein kriegerisches Jahrhundert einleite» werde. Diese und 4 silberne Eicheln, anscheinend von einem Geldbeutel herrührend; 3) ein kleine- goldenes Medaillon; 4) einen grünen gehäkellea Geldbeutel mit Stahlbügel; ö) etwa 14 baare« Geld gestohlen zu haben. Ec will die,ud 1—3 gedachten Gegenstände zwischen Nord» bau,»» und Güuzrrpde, deu »ab 4 gedachte» Geldbeutel hier in GötUitgra in der Nähe de» Marktplatzes gesunden haben. D>e unbekannten Eigenihümer wollen sich baldigst hier melden. Göiiiiiaen, den 1. Oelober 1888. Ter Untersuchungsrichter de« RSutgliche» Landgertcht«. Hossmauu. Nichtamtlicher Theil. Laijer Wilhelm in Wir». Wenn nach den Tagen von Stuttgart und München über haupt neck eine Steigerung in Wärme. Herrlichkeit und Be geisterung des Empfanges, welcher Kaiser Wilhelm überall, wohin ihn sei» Weg geführt hat, bereitet worden ist, möglich wäre, so würde sie bet seiner Ankunft in Wien eingelrclcu sein. Tie Schilderungen, welche darüber Vorliegen, überbietcn das bisher Berichtete noch, es scheint fast, al« ob die Haupt stadt Oesterreichs ihre Ehre dasür einarsetzl bätte. die süd- und es scheint, daß in dem Dreibund da» Mittel gesunden ist, um auch in Zukunft de» Frieden zu erhalten. De.» ist e» hauptsächlich, waS auf die Gesammlstiininung >» Oester> reich-Ungar» so günstig eingewirkt hat. Man ist sich kess.» bewußt in Wien so gut wie in Pest und wie i» allen The>te» Oesterreich-Ungar»-, daß die Friedenspolitik kr« deutsche» Reiches, welche von Kaiser Wilhelm I. und seinem erste» Rathgeber dem Fürsten BiSmarck so glücklich begonnen wurde, unter dem Enkel des Kaiser- ganz im Sinne seines kaiser- Uchrn Großvater- weiter geführt werbe» wird, und um de«. P'L,» ist bas Vertrauen aus den jungen Kaiser so fest, weit er gezeigt hat, daß er den Willen nnd die Kraft besitzt, da« deulsche Reich so schlagfertig und krieg-tüchtig zu erhalten, wir es ihm seine Väter hintcrlaffen haben. Ei» Bundrs- genoffe, der nur durch persönliche Liebenswürdigkeit sich empfiehlt, aber es im Puncte der Pflichttreue und der RegierungSsähiqkeit an sich fehle» ließe, könnten seine Bundesgenossen vielleicht persönliche Synipalhie, aber niemals da» Vertraue» cinflöße», welche- ein tüchtiger, pflichttreuer Kaiser gewährt. Die bösen Leidenschaften, weiche so lange Zeit in Europa den Ausschlag für die Geschicke der Völker gegeben haben, sind jetzt niedergebalten durch den Druck, welchen eine überlegene Staalskunst und der ernste Wille, Frieren zu Hallen, aus sic auSübl. Das Wort Moltke's, daß Deutschland stark genug sein müsse, um in Europa Friede» zu gebieten, hat sich i» überraschender und höchst dankens- diger Angaben dem Staate entgehen, hastet, I darzustellen, den Kaiser Wilhelm aus der Nundreise bei seinen ! K«vührleisten. Darum der begeisterte Empsang Kaiser Wil« ^ -> —L ,,, .... ... — ^ Helm s lit Wien. * « » Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung hebt die Bedeutung der kaiserbcgcgnung io Wien in folgender Weise bervor; Der lterzlicht WillkommenSgruß, welchen di« „Diener Abend- Wie auch jedes Familienhaupt für die richtige I Bundesgenossen und Verbündeten bisher erreicht hat. Mag Angabe aller zu seinem Hausstande gehörigen, I man auch ein gul Theil von der hohen Temperatur der ein eigenes Einkommen habenden Personen, I Wiener Begrüßung aus Rechnung der leichten Erregbarkeit einschließlich der Astermiether und Schlaf-1 der Bevölkerung setze», so bleibt doch immer noch genug und stellenmiether, verantwortlich ist, sowie daraus be-1 übergenug, um daraus aus daS Vorhandensein einer wirklich sonders hingewiesen, daß die aus der letzten Seite der > tiefen Empfindung herzlicher und dauernder Zuneigung der . « HauStistenfvrmularc befindliche Bescheinigung von dem HauS-1 Oesterrrichcr für Deutschland-Kaiser zu schließen. OhneGrund I Post' dem hcuie ,n der Kaiserstodt an der Donau rin- besitzer bezw. dessen Stellvertreter unterschristlich zu I lelearaphirt man nicht, daß kaum jemals einem frem^n I get"ffk»en Herrscher des d«««schen Reichs entgegenbringl. siebt vollnehen Ist. ^ ^worden 'se., wie sie die Wiener >»-rm .».psunöene» W-rie«,den üblen der sr.ud.,.n Genua- Wenn Hausbesitzer oder deren Stellvertreter keine Haus- > dem Kaiser Wilhelm bereitet haben. Alle Berichte stimmen listensvrmulare oder solche nur in unzureichender Zahl I dann überein, daß die gegenseitige Begrüßung der beiden erhalten habe», kvnnen dergleichen auf Verlange» an Ken-1 Kaiser »icktS mit Et>queile oder Eerrmoiiiell gemein hatte, genannter Geschäftsstelle in Empfang genommen werde». I daß sie nur der Ausdruck der Empfindung innigster Freund- Leipzig, den l. Oktober 1888. I Ick-ast und persönlicher herzlicher Zuneigung war. .So «»- Der Rath der Stadt Leipzig. > siNmgen sich nur ehrliche, treue Freunde", heißt e» ,n einem Ör. Georgi. Göhlitz. I Bericht, .die Umarmung bauert merkwürdig lange, nun linsten sie sich, die beide!» Herrscher der zwei großen verbün- teien Reiche, man sieht es deullich, da« sind Bruderküste. Vtkannlmachlmg. Vom 8. Oclober dieses Jahres ab befinden sich die I ^^sin. bleiben > beglich.» Monarchie durch den Mund Ihrer publicistischen Organ» Ihuuug Ausdruck, womit die Völker Oesterreich-Ungarn« aus da« große und erhebend« TageSereigniß blicken. Die öffentlich« Meinung deS Deutschland verbündete« Großftaats feiert »n dem hohen Gast« des eigenen Kaiserpaare« de« jugendkrästigen Erben, den gewiffendasten Schirmherr» der bewährte« Ueberlirferungen. die bas seste Vertrauen», und Freundschastsverhiltniß zwilchen den beiderseitigen Monarcve» und Nationen in« Leben «erasr, haben und zum Segen der Lheilnehmer, wie ihrer ans Erhalt»»» «ad Förderung aller den Interessen des Deltsrtrdrn« dieaeude» Be strebungen ausrecht z» halten bernsen find. So findet den» der nnserm Kaiser von de» Völker» der Habs- städtische S«d«lexpedit»oa, die Sehuleafle und die Sehalgeldeianabm» in der ersten Etage der alten RatbS Waage, Ecke deS Marktes und Dir. l der Katharincnstraße. Degen des Umzug« in diese Räume bleiben die Schul- erpeditwn. Schulcasse und Schulgeldeinnahme Freitag und Sonnabend, den 5. und 6. dieses Monats geschlossen. Leipzig, am 2. Oktober 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Hentschel. In Gemäßheit de» tz. 1 der Instruction für die Aus führung von Wafferrohrleitungen und Wafferanlagen in Privatgrundstücken vom 6. Februar 1888 und der tztz. 2 und 7 deS Regulativs für GaSrobrleilungen und Gasbeieuchlungs- anlaaen in Privalgrundslücken vom 2 März 1863 machen wir hierdurch bekannt, daß der Schlosser Herr Robert Opitz in Reudnitz, RathhauSstraßc Nr. 45, zur Uebernahme solcher Arbeiten bei unS sich angemeldet und den Besitz der hierzu erforderlichen Vorrichtungen nach gewiesen hat. Leipzig, den 3. Oktober 1888. Der Rath der Stadt Leipz^. X. 5297. Or. Georgi. jolsram. In Gemäßheit be« tz. I der Instruction für die Aus- sührung von Wafferrohrleitungen und Wafferanlagen in Pnvatgrundstückcn vom 2 Februar 1888 mache» wir hierdurch bekannt, daß der Kle.npnermcister Herr Rlbin Rätzer in Reudnitz» Bcußere Horpitatslraßc Nr. 13, zur Uebernahme solcher Arbeiten bei uns sich angemeldet und den Besitz drr hierzu erforderlichen Vorrichtungen nach gewiesen hat. Leipzig, den 3. Oktober 1888. Der Rath her Stadt Leip^^. die Hände noch lange in einander, und »»»icrsort schütteln sie sich gegenseitig die Rechte. Jetzt können wir Kaiser Franz Iosepb's Antlitz beobachten, mahrhaslig, er hat geweint, Thraneu rollen über seine Wangen, sic bilden den Ausdruck seiner mächtige» uinercn Erregung. Diese Scene wird Jedem unvergeßiich bleiben, der sie mit erlebt hat." Und da»» die Fahrt: AlS die Eginpage sich in Bewegung setzte, nahmen di« Huldigungen der Bevölkerung ihre» Anfang, weiche die Fahrt drr beide» Kaiser zu einem Triuinvhznge gestalteten. Die Hurrahs und Hochrufe all der Tausende burchdrausten die Lust, aus den Fenstern und von den Baicone» schwenkten Damen leuchtenden AugeS ihre Tücher, und unler Viesen Freudenbezeigungen langieu beide Herrscher vor der Bellaria an. An der Avlertreppe der Hosburg harrten die Kaiserin Elisabeth und alle Erzherzoginnen in hohen Kleidern ohne Hut. Kaiserin Elisabeth ging den» Kaiser mehrere Stufen herab entgegen, welcher sie durch Hanvkuß begrüßte und ihr den Arm reichte, um sie nach Begrüßung der Erzherzoginnen in Vas Pietrabura-Zimmer zu führen, wo der Hos und die Minister wartete». Das Alles athinet so viel kkr« sprüttglichkeit und Natürlichkeit, man wird davon so un mittelbar berührt und gepackt, daß »ur wahrhaft sreunv- schastliche Gesinnung einen solchen Gesaniinteindruck aus den Beobachter Hervordringen konnte, und die „Neue Freie Presse" hat Recht, wenn sie in dem Besucht Kaiser Wilhelm'- in Wien noch etwas Anderes als einen bloßen HöslichkeitSact erblickt, und zwar das feierliche Be- keiinluiß zu den Zwecke» des Friedensbuiibes, welcher Deutsch land und Oesterreich-Ungar» umschlingt. Kommt doch auch der Widerhall der Wiener Kundgebungen aus der zweiten Haupistabl des Doppelreiche-, au« Prst. Der Pester „Lloyd" schließt sich im Namen der ungarischen Nation freudig der entbotene WiÜkommenSgrnß seinen begeisterte« Wiederhall in allen Bauen des deutschen Reiches. Ursprünglich den Impulsen ver standesklarer politischer Erwägungen entstammend, ist der deutlch- österreichisch-unaariiche FriedenSbund znsebendS zu einem Herzens, bedürsniß der Nationen geworden, zu einem iniegrirenden Bestand, tbeil ihre« völkerrechtliche» Giaubensbekeuntnisse«. Kaiser Wilhelm'« ll. Besuch bei dem bewäbrten, treuen Freund seiner glorreichen vor- gänger aus dem deutichen Herischetthron legt vor aller Welt Zeugaiß ab, daß Er gewillt ist, «ii «»geflammter Treue bas kostbar« Ber- mLchtmß zu hüten, zum Heile drr Fürste» »ud Reiche, zu Nutz und Frommen grdeihlicher Fnedeusarbeit. Uub wenn die Bevölkerung Wien« deu erhabenen Gast ihres Kaisers am heutigen Tage mit Her» und Mund auch als ihren eigenen jubelnd beglückwünscht, so darf sie sich versichert Helten, daß ganz Deutschland im Geiste sich ihr anjchließt, daß das Empfinden der deutichen Ration sich heute coneentrirt in dem einmüthigen Heilswunlche lür die Herrscher, deren Freundichosisdünlinib sich de reit- Io segen-voll bewährt Hot und hoffentlich auch in Zukunft sich bewähre» wird. * Heber die Ankunft und Begrüßung Kaiser Wilhelm'« in Wien liegen die folgenden weiteren (zum Theil für unsere auswärtigen Leser wiederholten) Mittheilungen vor: * Dien, 3. Oktober. Die vom Westbahnhof zur Hosburg sübrendc Mariahilferstraße ist prächtig deeorirt. Bon Fahnenmasten und Dachaiebela wehen Flaggen in den dkulschen Rcichssarben und in den österreichisch«» und ungarischen Landessarben Seit dem frühesten Morgen durchwagen viele Tausende die Straßen. Kein Fenster aus der ganze» ausgedehnten Strecke bl« »ur Ringstraße ist uubeietzt. Der geichniackoall decorirteDestbahnhos ist ausschließlich für den Hos »nd die Siaatswürdenträger reservirt. Tic Bcstibule, Pseilcr undLeiienivände desBahnhosssind mitWappenlchildernii» de» deutsche» und österreichischen Förden bekleidet; die Nischen sind mit dustendea Blumen und Lorbeerbäumen gelüllk. Kurz nach 8 Uhr traf die vo» dem Iosanterie-Rrgimrnt „Deuischer Kaiser, König vo, Preußen" Verehrung und Sympathie au . welche Wien dem k»°i,'r I Wilhelm rarbringt, und sein Willkommeu klir.at in den Worten A dem BeU.rm.Burgfiäg.I, der «estdenz d. de« Kaiser« L Ntz» vr. G«,rgk. ! au«: „Uns beseelt di, lieber,eugung, daß Deutschland und I hatte pas Hnla«, «»,tmea, Rr. ii s»'),»» «brenpost.», lngar» in den Tagen der Prüfung einig sram. I Oesterreich-Ungar« und I Kurz daraus traseu der Gtatthalter, drr Bürgermeister, der Corps- Wilhelm io der Obersten-Unisorm seine- österreichischen Infanterie« RegimeniS stand Beide Kaiser küßten und umarmten sich ausS Herzlichste. Se. Maj. Kaiser Wilhelm schritt hieraus, von Sr. Maj dem Kaiser Franz Joses begleitet, aus die Gruppe der Erz. verzöge zu, tauschte mit dem Kronprinzen Rudolf und den Erz- herzögcn Carl Ludwig küsse und reichte jedem der übrigen Erzherzoge »ur Begrüßung die Hand, während Kaiser Franz Josef dem Bot- scbaster Prinzin Neuß und dem Staatsminister Braien Bismarck die Hand reichte. Rach Adschrettung der Ehren-Lompagnie folgtrn die Vorstellungen drr deuische» Dpi»atio»en durch den Botschafter rinzen Neuß Se Majestät Kaiser Wilhelm reichte sodann dem taiihalter von Possinger, dem Polizeipräsidenten Kraut und dem Bürgermeister Uhl, welcher der Freude Wiens über den hohen B iuch Ausdruck gab, dankend die Hand. Arm in Arm ver» ti ßen die Monarchen, gefolgt von den Erzherzogen und den Suite», iliiter stürmische» Zurusen der vor dem Bahnhof an- grsammelien Bevölkerung das Bahnhofsgebäude und traten die Fahrt in die Burg an. Im erste» Wagen saßen Kaiser Franz Joses und Ihm zur Rechte» Kaiser Wilhelm, in den zwei zunächst folgenden Wagen die Generaladjulaiile» und die Ehrencavaltere. Dann folgten Kronprinz Rudolf mit dem Oberst-Hofmeister Prinzen Hohenlohe und die übrigen Erzherzoge mit ihren Suiten. Die Huldigung der noch vielen Taus,»den zählenden, aus den Straßen nngesrmmklien Bevölkerung gestaltete durch ihre» E»lhusiaS„iuS die Fahrt zu einem wahren Trimiiphzuge. Inmitten unausdörlicher hraulender Hnrrah- und Hochrusc gelangten beide Herrlchcr bis zum Bella,ia-Flügel der Hosburg. wo die Kaiserin Elisabeth de» Kaiser Wilhelm erwartete und willkommen hieß. Nachdem Allerhöchst, dersewe auch noch die Kronprinzessin begrüßt hatte, zog Se. Majestät Sich aus kurze Zeit tu seine Gemächer zurück, um bald daraus die BegrüßungSbesuche drr Mitglieder d s kaiserlichen HausrS enigegen- -unehmcn. ien, 3. Oclober. Se. Majestät der Kaiser Wilhelm wurde in der Hosburg vo» den Miigiieder» dcS gemeinsamen Mini- stcriumS und de- österreichischen und deS ungarischen Ministeriums ehrfurchtsvoll begrüßt. Staat-minister Gras Herbert BiSmarck mochte dem Minister des Auswärtigen, Grafen Kalnoky, und dem Sectionsches v. SzSgynyi Besuche. * Wien, 3. Oclober. Se. Majestät der Kaiser Wilhelm wurde bei der Ankunft in der Hosburg vom Ooersthosmeister Prinzen Hohenlohe und dem Obciceremonic»:»eister Grasen Huniody empfangen »nd die Treppe hinaus geleitet. Unmittelbar vor dem Ceremoaien-Depa» lem.nt fand die Begrüßung Sr. Majestät durch die Kaiserin, die Kren- prinzeisin »nd die Erzherzoginnen Maria Theresia, Maria Joses», Mar- garcihe, Marie undEliiabeth statt. L,mKaiser Wilhelm begab sich darauf, die Kaiserin am Arme geleitend, in daS Spiegelzimmer, wohin Kaiser Franz Ioies, die Erzherzoginnen und die Erzherzoge folgten. Nachdem die Allerhöchsten Herrschaften dort einige Zeit verweist hatten, begaben sich die beiden Kaiser in daS Pietradura-Zimmer. wo die Borftelluiig der höchsten Würdenträger erfclgle, und zwar: der Mitglieder der oberste» Hosämler, der G ndccapitaine, der Mit glieder des Hosdienftes, der Generoladiulante». des Minister- des Aenßcr» und der übrigen Reich-minister, beider Ministerpräsidenten, sowie der Mitglieder der Ministerien beider Reiche und de- Hos- siaates der Aaiteriu. Kaiser Wilhelm geleitete hieraus die Kaiserin bis zu ihre» Wohngemächern und eiwiderie bald darauf die Besuche sämmtlicher Erzherzöge. Der Gras Kalnokh und der Seciionsches Szögyayi statteten dem Grafen Herbert Bismarck Begenvisiten ab. * Wien, 3. Oclober. Nach Betuchen bei sämmtlichea Mit gliedern des kaiserlichen HauieS stattete Se. Majestät Kaiser Wilhelm auch dem Botschafter Prinzen Neuß und dessen Gemahlin einen Besuch im deutichen BotlchastsvalaiS ab. Um l2V, Uhr Mittags nahm Se. Majestät da- Dejeuner ein und mochte um 2'/, Udr einen Besuch in der Akademie der bildenden Künste, wo die olficikllen PerlSulichkeitea der Akademie wegen des plötzlichen Entschlüsse- de- Kaisers zur Besichtigung nicht zum Empsang an- wesend waren. Se Majestät besuchte, von den Beamten gelührt, die Schulen, nahm dle ausgestellte» Kunstwerke in Augenschein und kehrte nach kurzem Verweile» in die Hosburg zurück. In der Zeit von 3 bi- 3'/, Uhr empfing drr Kaiser den Prinzen Philipp vo» Coburg, den Fürst.Erzbischos von Prag, Grasen Schönboru, und de» ungarischen Minister. Präsidenten Tisza. 10 Minitten vor dem Familiendiner suhr der Nuntius Gaiimberti m» dem Uditore Tarnassi vor der Hosburg vor uud überreichte dem Generaladjntanleu seine Karte für Se. Majestät de» Kaiser Wilhelm Um 4 Uhr fand bei Ihre» Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin von Oesterreich im Alexander. Zimmer Fomiliendiner statt, an welchem außer dem Kaiser Wilhelm uud dem Kaiser und der Kaiserin von Oesterreich Kronvriiij Rudols, Kronprinzessin Elesanie, die Erzherzöge Carl Ludwig. Franz Ferdinand Este, Otto, Ferdinand, Ludwig Victor, der Großherzog von Toscana, die Erzherzöge Leopold Salvator, Albrecht, Friedrich, Wilhelm und Rainer, ferner die Erzherzoginnen Maria Theresia, Maria Joses», Margarethe. Elisabeth, Marie, sowie Prinz Philips und Prinzessin Lutte vo» Coburg, Prinz und Plinzessin Neuß theilnahmea. Kaiser Franz Joses, Kronprinz Rudols und die Erzherzöge Carl Ludwig, Aldr.chi und Wilhelm erschiene» in preußilcher, Se. Majestät Kaiser Wilhelm in der Uniform seines österreichische,, Regiment«. * Wien. 8. October. Der ungarische Minister Baron Orczy und der Sectionsches im Ministerium des Auswärtigen von Szöayiiyi statteten in den ersten Nachmittagtstuuden dem Staats- Minister Grasen Bismarck Besuche ab. Letzterer, sowie die Herren von dem Gesolge Sr. Majestät de» Kaiser- Wilhelm ließen bei sämmtllchen Ministern und den Hos- und StaatSwürdertträgern ihre Karlen abgeben. Morgen Bormittag um 11 Uhr empsängt Se. Majestät der Kotier Wilhelm in der Hosburg die österreichische Generalität »nd nimmt um 12 Udr an dem DSjeuner bei dem Botjchalter Prinzen Neuß im deutjcheu Bottchastshotcl Theil. Zu dem großen Galadiner im Redouieniaale am Nachmittag 6 Uhr si d 163 Einladungen ergangen. Am Freitag früh findet im Lainzer Thiergarten eine Pürscdjagd statt. Um 2 Uhr begeben sich sodann die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften im Iagdcostüme zum DSjeuner nach SchSibruou. * Wien, 8. Oclober. Die „Wiener Abendpost" schreib»: Der Kaiser hat beule, umgeben von den Mitgliedern des Kaiserbanse», seinen erlauchten Freund und Verbündeten, den deutschen Kaiser, als Gast im Weichbilde Wiens in herzlichster Weise willkommen geheißen, und die Bevölkerung Wien», welche sich eins sühlt mit ihrem geliebten Monarchen, hat auch ihrerseits dem erlauchten Herrscher des delreuiideikn Nachbarretches einen ebenso ehrerbietigen als herzlichen Empfang bereuet. — Die übrigen Abendblätter heben in thrrc Beiprechuna über die Ankunft Sr. Majestät des Kotier« Wilhelm den desouder« »uthuflaftlsche» Empfang selten« der Ca» »slkerung hervor.
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