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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-11
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.10.1888
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konnten. Zwei große Fehler sind begangen worden, die sich schwer gerächt beben, und diese sind die Znrückberusung der verbannten Commuaemilglieder und daS Unternehmen gegen Tonkm. Die Kraft der Regierungen ist fortdauernd durch die Sorge, die sociatlstischcn und anarchistischen Bestrebungen nieberzu- halten, erschöpft worden, und die besten Kräste des Lande» sind in einem Unternehmen vergeudet worden, welches bisher nur ein negatives Ergebnis gehabt bat. Von dem dritten und größten Fehler, den verfehlten Aufwendungen für mili» lairische Zwecke, zu reden, erscheint zwecklos, weil ja die ganze Grundlage der französischen Republik aus den. Wunsche ruht, sür die Mißersolge beS Jahre» 1870 Vergeltung zu üben. Bon allen Liesen Uebeln will das französische Volk befreit sein, aber e« hat noch keine klare Vorstellung von den Mitteln gewonnen, die sich dazu am besten eignen. 2» solcher Ver legenheit hat sich Boulanger als der Mann dargebote», welcher alle Schäden des Landes heilen zu wollen ver spricht. Ob er dieses Versprechen erfülle» kann, vermag Niemand zu sagen, aber er bringt doch wenigstens eine Hofs nung, daß der nachgerade unerträgliche Zustanv Lurch »hu eine Aenveruag erfahren werde. Viel ist eS nicht, was Boulanger verheißt, aber hinter dem Auükängeschilb ter Auslösung der Kammer und der VersassungSrevlsion verbirgt sich wenigstens der tiefe Haß und die schonungslose Verurtheilung derjenigen Partei, welche sich die opportunistische nennt. Ein großer Theil der Anhänger der Republik ist eS müde, sich von einer einflußreichen kapitalkräftigen Clique beherrschen zu lasten, er will aus dem opportunistischen Banne heraus, und darum lautet der Gegenrus von „Hoch Boulanger!" stet»: „Nieder mit Ferrh!" Ferry gilt alS der Hauptvertreter der opportunistischen Partei, und gegen diese ist Boulanger als Vertreter einer neuen Richtung ausgestellt worden, von der uia» noch nicht weiß, welche Gestalt sie annehmrn wird, die aber Befreiung von einem höchst lästigen Joche bringen soll. Boulanger ist ein Name, ein Werkzeug, um der herrschenden Unzufriedenheit AuSdruck zu geben; die Persönlichkeit kommt nur insofern i» Betracht, al» sie die dem Opportunismus feindlichen Kräste in einem Puncke vereinigt. Wahrscheinlich ist Boulanger selbst den meisten seiner Anhänger völlig gleichgiltig, wohl gar antipathisch, aber eS ist kein Anderer da. um ihn zu ersetzen. Cassagnac hat Boulanger als den Mann bezeichnet, welcher di; Wiederbelebung des öffentlichen Geiste» in Frankreich zu Wege gebracht hat, er ließ aber zugleich durcktblicken. daß Boulanger selbst an dieser Wirkung so gut wie schuldlos war. Der Theil der Franzosen, welcher der bisherigen heillosen Wirthschast überdrüssig ist, bedurfte eine» BereinigungSpuncts, und diesen hat Boulanger dargeboten, darin besteht seine Bedeutung. Floquet glaubte Boulanger durch da» Duell abgethan zu haben: er hat sich geirrt; die Wahlen vom 19. August Hab:,, daS Gegentheil bewiesen, Boulanger'S Einfluß ist gewachsen, statt sich zu verringern. Mit dem Erfolge des 19. August war seine Hauptaclion beendet, jetzt läßt er die weitere Ent wickelung an sich herantreten. Er hat e» sogar für zweck mäßig befunden, sein Tbun in magische» Dunkel zu hüllen und sich dadurch interessant zu machen. Man hat seinen unbekannten Aufenthaltsort zu errathen gesucht und ihn bald nach Rußland, bald nach FriedrichSruh, dann wieder nach Spanien und Italien verlegt. DaS mag mit den Thatsachen in Widerspruch stehen; der Zweck, Boulanger'S Bedeutung in der öffentlichen Meinung zu erhöhen, ist dadurch erreicht worden. Vor einige» Tagen ließ man ihn von Basel auS von seiner geheimnitzvollen Reise zurückkehrcn, um Frankreich aus da» Wiederauftrcten des Manne« der Zukunst würdig vorzubereiteu. Daß sich ein gut Theil Lächerlichkeit in die ganze Veranstaltung mischt, thut ihrer Wirkung keinen Eintrag. Derselbe Floquet, welcher Boulanger längst vom Schau platz der öffentlichen Tbätigkeit entfernt zu haben glaubte, hat sich herbeigelassen, die von Boulanger befürwortete Ber fassungSrevision in Angriff zu nebmen, damit aber einen neuen Fehler begangen, der wahrscheinlich seinen Rücktritt beschleunigen wird. Der „TempS" erklärt, daß der Wunsch nach Revision der Verfassung nur in der Einbildung deS Herrn Floquet bestehe, und allem Anschein „ach ist Goblet ein eutschievener Gegner der Revision. Damit ist der Keim für die zukünftige Gestaltung ber Verhältnisse gegeben: Floquet tritt zurück und macht Goblet Platz. Man würbe diese Entwickelung als den Thatsachen entsprechend betrachten können, wenn Goblet nicht schon seit langer Zeit daS Streben ver- rathen hätte, die erste Rolle in Frankreich zu spielen. Seine »euliche Rede in einer kleinen Stadt beS Sommedeparte- ment» hat seine innersten Herzenswünsche enthüllt; er will Len Kampf gegen Boulanger an Stelle von Floquet aus- „chmen und hofft ihn besser und wirksamer zu Enbe führen zu können als Vieser. In seiner Rede war kein Wort von V-rfasiungSrevision, dagegen hat er sich den Gedanken der Vereinigung aller Republikaner zur Rettung brr Republik angeeignet. Ihm ist vor Allem daran gelegen. daS Vertrauen de» Auslandes auf die Dauerhaftigkeit der französische» Zu stände zu stärken. Die Art und Weise, wie er dieses Ver trauen zu erwerben bestrebt war. hat ihm den Beifall des friedliebenden Auslandes nicht zu sichern vermocht; den sucht auch Goblet nicht, er will nur sein Portefeuille nicht ver lieren. Nach dem Zusammentritt der Kammern wird es sich zeigen, ob ihm daS gelingt. Leipzig, 11. Oktober. * Neber Vorsichtsmaßregeln gegen Anarchisten in Württemberg während de» Kaiserbesuches wird Len „Münchner Neuesten Nachrichten" auü Stuttgart 8. Oktober, geschrieben: Ueber eia seitens der Anarchisten gegen di« Person deS Ka iserS Wilhelm H. anläßlich seiner Reise noch Stuttgar und Mainau geplantes Attentat waren in den letzten Tagen in einer Reibe süddeoticher Zeitungen verschiedene Mmheilungen zu lese», welche sämmtüch mehr oder weriger aus bloßen Lombinatione» angeblich gut informirter Korrespondenten beruvten. Der wahre Sachverbalt ist folgender: Etwa vier Tage, ehe der Kaiser seine Reise antrat, verschwanden auS der Schweiz, speciell au- Zürich, zehn der anarchistischen Partei notoriich angeböeige Perionen. Dos Polizeipräsidium von Berlin wurde hiervon durch die Züricher Po lizeibehörde unverzüglich in Kenntniß gesetzt und benachrichtigte die königl. Stadtdirection Stuttgart von dem bevorstehenden Eintreffen der Verdächtigen in Württemberg. Daß hier oder in Berlin Drob briese eingelousen wären, wie ein Frouksurier Blatt sich von hier auS schreiben ließ, ist gaiiz und gar unrichtig. Seitens deS würitembergischen Ministerium» de» Innern wurden soioit die umsaffendften Maßregeln getroffen, wie solche >m Interesse der persönlichen Sicherheit deS hohen Gaste» unseies König» und de» Lande» geboten erschienen. Tag und Nacht pairouillirie unsere z» diesem Zweck auS verschiedenen Laiide-theilen zusamiuenqezoqene GiNdarmerie aus dem ganzen Bahnkörper, welchen der kaiserliche Sonderzug von der Londeenrenze aus zu besahre» hatte; dem Zug selbst suhr ein besonders zusammengestelller Train voraus; bei der Ankunft deS Kaisers in Stitttgai t waren, wie auch bei der Abfahrt, vom Bahnhof bis zum Nesidenzschloß durch die Mannichasieu der hier garnisonirenden Reg'nieitter, Jnianterie und Lnvallerie, dicht- geschlossene Spaliere gebildet und wurde ein Verweilen des Publicum» aus den Trottoir» schlechterdings nicht geduldet. Bei der Fahrt, welche der Kaiser am Vormittag des 28. September mit König Karl durch die Straßen der Residenz machte, fuhren in ziemlich großem Abstand von einander zwei Wagen mit böhere» Polizei beamten voraus, an der Spitze des Zuge» «rdlickie man — den Stuttgorlern eine ganz neue Erscheinung — zwei berittene Schutz- leuie und unter dem Publicum veribeilt verschiedene Mitglieder der Berliner Geheimpolizei, sowie mehrere Angehörige de» würltem bergischea Gendarmeriecorps in Livilkleidung, waS man früher eben ?alls hier noch nie gesehen hot. Zwei Stunden vor der o»f 4 Uhr Nachm ltagS angesetzlen Ab teste von Stuttgart om 28. Siptember wurde irismge sehr wichtiger bei der obersten hiesigen Polizeibehörde ciuqelousegien Nachrichten die Reiseroute nach der Mainau vollständig geändert, indem der Weg über Ulm. onstatt wie ursprünglich projrctirt war, über Tübingen-Rottweil—Billingea gewäblt wurde, zum Jubel der Einwohnerschaft von Ulm »nd zum großen Leidwesen der wackeren RcuiUliger, welche sich zu Lausend«» a» ihrem Bahnhof eingesuade» hatten «nd de» fahrplanmäßig ,m L'/, Uhr R-chmlttag« rta- «reffende» Güterzug, welchen sie für den kaiserlichen Soaderzug hielten, niil Böllerschüssen und betäubende» Hochrufe» empfiuge». Glücklicherweise ging der ganze Äusciithalt de» deutsche» Ka'serS im Württemberger Land ohne die geringste Slöiung vorüber. Wie lehr begründet aber die gelroffeueu Vorsichtsmaßregeln waren, de- weist die — bis jetzt von keiner Zeitung grmeldele — am Abend de» 28. September iu villingen ersolgic Verhaftung de» ganz kurz zuvor aus der Schweiz dort eingelroffenea rabiaten Anarchisten Franz Troppmann auS Floß in Bayern. * Der erste bisherige Secretair bei der deutschen Bot schaft in Konstantinopel. LegationSrath von Kiderlen- Wächter, welcher schon seit dem Fortgang de« General konsuls Brauer nach Egypten in die politische Abtbeilung des Auswärtigen Amtes cingctreten war. ist an Stelle des Herrn von Brauer zum Wirkt. LegationSrath und Vor tragenden Ratb in diesem Amte ernannt worden. Herr von Riderlen ist ein Württemberger, der schon früher bei den deutsche» Botschaften in Petersburg und Paris thätig gewesen ist. — Die durch den Abgang des Grasen Rantzau nach München srcigewordcne Stefle in der politischen Ab teilung de» Auswärtigen Amtes ist dem Wirkl. LegationS rath Na sch darr übertragen worden. — Die weiter dadurch rcigcwordcne Stelle eines Vortragenden Raths bei der handelspolitischen Abthcilung des Auswärtigen Amtes hat der Eonsul in Galatz. Herr von Aichberger. erhalten, der zur Zeit die Geschäfte des GencralconsulateS in Sofia wahrnimiut. Uebgr seinen Nachfolger in Galatz rcsp. in Sofia sind noch keine Bestimmungen getroffen. Herr von Aichberger ist ein Bayer und Sohn deS bayerischen Ministerialrats gleichen Namens. * » * Der vom Kaiser Franz Joses wegen seine» bekannten Telegramm» nach Kiew so hart angelassene kroatische Bischoj von Djakovar, Stroß mayer. hat. wie die „Kölnische Zeitung" meldet, zur Rechtfertigung feines Verhalten- und einer slawischen Politik überhaupt ein ausführliches und sehr aggressives VerlheidigungSschreibcn an diese Zeitung senden lassen. Diese- Schreiben ist nun von den den, Bischose nahe stehenden kroatischen Blättern für unecht erklärt worden. Zugegangen ist eS ber „Kölnischen Zeitung", wie selbe mit- teilt. auS Essegg und zwar vom D-ckant I)r. F. Vulscheljlsch, einem angeblichen Secretair deS Djakovarer BlschojS. Hierzu bemerkt nun die Wiener „Presse": „So viel uns bekannt, gicbt eS in der Djakovarcr Diöcese keinen DeLant und bischöflichen Secretcur dieses NamenS, sondern nur einen Domherrn St. v. Vulschetitsch, welcher jedoch dem Agramer Tomcapilel angehörl und mehrfach alS der eventuelle Nach folger deS Bischofs Stroßmayer genannt worden »st. Aus jeden Fall bandelt eS sich »in eine ziemlich geschickke und sehr boshafte Fälschung, welche in die Verhältnisse minder Ein geweihte scbr leicht täuschen konnte. Wir haben die Publi- calioi, allsogleich für sehr vercächtig angesehen" Dagegen wird nun wieder der „Kölnischen Zeitung" auS Wien telegrapbirl: Obichon, wie ich höre, der Secretair deS Bischofs Stroßmayer nicht VucheiicS heißt, sondern Michael Cepetic, auch nur ein Kanonikus vr. Stephan (nicht Franz) Buchetics, ein Magyaren- reund i» Agram, außerdem ein Psarrweser in einem Torfe bei Esseqg mit Name» Buchene« vorhanden sind, somit der B-gleitbr>ej zu dem bischöflichen Schreiben wohl unecht ist, sind hiesige diplo matische Kreise nicht von der Unechtheit des BischossbrieseS über zeugt. Auch geistliche Kreise, denen Stroßmayer bekannt ist und die mit der Diplomatie Fühlung haben, neigen zu der Annahme, daß ber Veröffentlichung i» der „Kölnischen Zeitung" ein echter Aries Stroßmayer'» an den Papst zu Grunde liege, jedoch mit einigen Aenderungen. Für unzweiselhast gilt, daß Stroßmayer eia ähnliche» RechtserttglmgSschreiben direct an den Papst eingejandt hat, und zwar ohne Vermittlung der hiesigen Nuntiatur." Die Angelegenheit ist sonach sehr verworren. Daß Bischos Stroßmayer nickt lautlos sich bei der ihm gewordenen Zurechtweisung besckeidet, ist allerdings wahrscheinlich, hat er bock schon an Ort und Stelle dem Kaiser Franz Joses eine nichts weniger alö unterwürfige Antwort gegeben. Von manchen Seiten hält man ihn sogar deS Gedankens fähig, eventuell zur orthodoxen Kirche abzusallcu. * Ueber die Iustizresorm in den Ostsecprovinzen meldet der „Grashdanin". daß Bezirksgerichte in Riga, Mitau, Reval. Libau und Fellin eröfsuet werden. Die Zahl der Friedensrickler-Plena beläuft sich auf II. Solche werden eröffnet, mit Ausnahme FellinS, in den vorbenannten Städten und in Dorpat. Wenden, Pernau, Arenöburg, Jakob stadt, Windau und Wcsenberg. Die Friedensrichter sollen bekanntlich vom Iustizminister ernannt werden. Eine» be sonderen Gerichtsbezirk mit einem eigenen Gerichtshof werden die drei Schwesterprovinzen nickt bilven, sondern zu den GenchlSbezirken von St. Petersburg und Wilna hinzugezogen werden. Daß das Institut der Geschworene» nickt eingesübrt wirk, ist scko» bekannt; dadurch ist eine Er weiterung des Appellationsverfahrens bedingt. Der Einstuß der Prvcuralur auf die Voruntersuchung wird dort ein größerer sein als im Reiche. Die Sprache des schriftlichen und mündlichen VersahrenS wird durchweg die russische sein. Die Posten der Friedensrichter, der Untersuchungsrichter, der Procuralorei, und ihrer Gehilfen, sowie der Mitglieder der Bezirksgerichte werden ausschließlich mit Personen besetzt werden, die aus russischen Universitäten stuvirt habe». Endlich werden an die Stelle der KirchspielSgerickte Plena der Nettesten der Gemeinderichter treten mit einem von der Regierung ernannten Vorsitzenden. * In Brüssel ist an, 8. Oktober einer der ältesten bel gischen Staatsmänner, Joses d'Anetban. gestorben Als nach der langen liberalen Aera von 1857 bis 1870 in letzterem Jahre bei den Ergänzunqswahlen zur Zweiten Kammer die Klerikalen mit einer geringen Majorität siegten, trat daS liberale Ministerium zurück und der König berief d'Anetban, eines der an gesehensten Mitglieder der klerikalen Partei,, am 3. Juli zur Rc gierung. DaS Ministerium d'Anetban hatte zunächst die wichtige Ausgabe, die Neutralität Bc!gn s im deutsch-sranzösischcn Kriege zu wahren, konnte jedoch schon noch der Schlacht bei Sedan die zu diesem Behuse getroffenen Maßregel» rückgängig machen. Was die inneren A'igelegheit' N beirifft, so nahm der Krach der Langrand'ichen Schwindelbanke», der kurz vor ihrem Amtsantritt erfolgt war, die Tbätigkeit der klerikale.! Regierung douvisächlich in Anipruch Lanqrand den Präsidenten der General-Nathe«, welcher di« Mitglieder des RathcS vorstcllle und »» einer Ansprache versicherte. Laß die savoyischc Bevölkerung der französischen Republik treu er geben sei und jeden verbrecherischen und sinnlosen Versuch gegen die Republik energisch zurückweisen werde. * Meldungen verschiedener Wiener Blätter aus Rom bringe» in Sicilien vorgenommene Verhaftungen von Mit gliedern der Maffin mit der erwarteten Anwesenheit Kaiser Wilbelm's in Neapel in Zusammenhang. Die Blätter er wähnen einer statisindendcit Eonjerenz zwischen dem Grasen Herbert BlSmarck und dem Cardinal Galiinberti. * Die chinesische Regierung bat dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Clcvelano, als Eanbibaten für die nächste Präsidentschaft einen großen Gefallen gelhan, indem sie die Ratification deS niil ihm vereinbarten und dann vom Congresse verschärften Vertrags über die Einwanderung von Chinesen abtchnle. Die „New-7)o>kcr HandelS-Zeitung" äußert sich in dieser Hinsicht folgendermaßen: Präsident CIevela nd kann sich glücklich schätzen, daß er auS der Klemme, in welcher er sich der Chiueieii-Äugelegenheil gegenüber befand, so leichten KausS entkomme» ist. Dran an demselben Tage, an welchem ihm die seitens des Congreffcs angenommene Bill betreffs gänzlichen Verbots der Chinesea-Eiiiwanderung, die logenannte Lcott'lche CNinescii-Aussch.ubbill, behuss Uitterzeichnens übersandt wurde, erhielt der Präsident auch die amtliche Benachrichtigung, daß die chinesische Regierung sich geweigert habe, den Mit unserer Administrativ» abgeschlossenen Vertrag betreffs Regulirung der Ehlnejen-Elnwanderuiig zu raltficire». Wäre der Berirag rattficirt worden, so Kälte Herr Llevelaiid sich vor die Alternative gegellt gesehen, die Bill entweder vetiren oder dieselbe durch seine Unter schrift zum Gesetz erheben zu müssen. In» ersteren Falle würde er die Stimmen der Pacifie-Staaten bei der Wahl eingebüßt und im letzteren Falle zugegeben yabea, daß der Senat Recht mit der Amendirung des Vertrags gehabt. Aus diesem Dilemma ist der Präsident nun allerdings heraus und er kann jetzt die Bill unter zeichnen, ohne dadurch bei irgend eurer der beiden groß;» politischen Parteien Anstoß zu erregen. Zur Äffaire Gesscken. ** B erlin. 9. Oktober. Da-Ocloberbest der „Deutschen Rundschau" ist gestern Abend mit Beschlag belegt worden und damit hosseutlich den Wünsche» der „Freisinnigen" und Ultramontaneii Genüge geschehen, welchen angeblich die Unter suchung gegen Gesscken nicht schnell genug ging. Der Un geduld jener angeblichen Hüter beS Ansehens der Monarchie werden vielleicht die Enthüllungen, welche der Proceß bringen wird, immer noch zu früh kommen. DaS Verfahren geht seinen ordnungsmäßigen Gang, und dazu gehört zunächst, daß die Untersuchung geheim geführt wird, daß also vor Eintritt in die öffentliche Verhandlung weder auS den Acten der StaatSanwallschast, oder des mit der Voruntersuchung beauf tragten Richters irgend etwas bekannt gegeben wird. Daraus folgt vo» selbst, daß alle Mitlheilmige», welche von geschästS einige» Reporter» in die Welt gesetzt werden, soweit sie Er gebnisse der Untersuchung betreffen, jeden thatsäcklichen An. hallS entbehren. Entweder sind diese Mittheilunge» mit der Absicht erfunden, im Interesse einer besonderen, nickt gerade patriotischen, politischen Richtung und deS Angeklagten „Stimmung" zu macke», oder sie haben lediglich den Zweck, dem Reporter durch wenig kritische und leichtgläubige Tages blätler ein Zeilenhonorar zuzusübren. Aber aus der Thalsacke, baß Herr Gesscken bisher nickt auS der Untersuchungshaft entlassen, vielmehr sogar bereits nach dem Berliner Eesängniß übergesührt und daß aus richter lichcn Besebl die Beschlagnahme der Tagebuch-VcrLfsenl lichung verfügt ist. kann mit Sicherheit der Schluß gezogen werde», daß genügendes Material zur Anklage sestgeftellt ist, und zwar sowohl wegen LandesverrathS als auch in preß- gesctzlichcr Hinsicht. Wir dürfen unseren Richtern vertraue», und sür die Vertheidigung ist ja in Deutschtanv jedem An. geklagten ein so reicher Spielraum gewährt, unser Proceß verfahren bietet ja hier eher zu viel als zu wenig, auch wiro ja in der sür Herrn Gesscken von vornherein Pariei nehmenden Press- dessen Tüchtigkeit und Kenntniß auf allen Gebieten teö Rechts, zumal beö öffentliche» Recht», so sehr gerühmt, daß es sich sür die Bismarck seindliche» Blätter doch wohl auch empfehlen bürste, mit ihrer Neclame sür den Angeklagten und der fortgesetzten Verbreitung falscher Nachrichten in dessen Angelegenheit endlich aufzuhören. In jedem Falle wird die Einleitung des Hauptversabreus nickt lange aus sich warten lassen und die juruttsche Seite der Frage ihre abschließende Erledigung finoen. Was inteß daS moralische Urtbeil über Herrn Gefscken'S Vorgehen betrifft, sür welches die gesammte reicksseindlicke Presse statt Tadel nur Billigung findet, so möchten wir den Herren Demokraten ein Urtheil Heine's vorsübren, welchen sie doch gewiß in politischer Hinsicht z» den Jlrrigcn zu zählen, in keinem Augenblick Anstand nehmen werden. Auch Heine balle seine Memoiren mehreren Freunden anvertraut — wenigstens ist eS so zu lesen in ten uns durch die Herren Karpeles und Ed. Engel mitgetbeilten — und Heine sagt dort zunächst: „Ich will die Freunde nicht nenne», um sie nicht nack meinen» Ableben der Zudringlichkeit eines müßige» Publikums auSzusetzen." Er wollte die Veröffentlichung nickt n»d nennt diese Verösfentlickung eine „Untreue an ihrem Mandat". Bei Heme'S Memoiren handelte es sich aber nicht um Staatsgeheimnisse! Doch Heinrich Heine geht noch weiter. Er schreibt wört sich: „Es ist eine unerlaubte und unsittliche Hand lung. auch nur eine Zeile von einem Schrift steller zu verössentllchen, die er nickt selber sür das große Publicum bestimmt hat. Dieses gilt ganz besonders von Briese», die an Privatpersonen gerichtet sind Wer sie drucken läßt oder verlegt, macht sich einer Felonie schuldig, die Verachtung verdient.' Wir unterschreiben hier jedes Wort, und soweit wir Ein blick genommen baben in die anständige und national gesinnte Presse, sind wir nur derselbe» Aufsassung begegnet. Aber bei dieser peinlichen Gelegenheit babe» wir, wie im politischen ..... Kampfe leider so osk, wieder einmal wahrgenommen, daß war der erklärte Günstling der klerikalenPa. tri geweskn.dereii nngeleheiiste! taS Wort eines »euere» Dichter-, Fr. v. Bovenstcdl die arlcklossene Reihe derielbe» eine breite Lücke reiße» wird. Da» verdächtige Lob der freisinnige» und der anderer cartelsriadlichen Presse sollte ihm zur Warnung für die Folge dieaeni * Ein Correspondent der .Kölnischen Zeitung" in Lon don erinnert zur Charakteristik der neuen publicistischen Tbätigkeit Professor Gesscken'» an den Inhalt eine» leckszehn Seilen langen Artikels, welchen dieser im April 1887 in der Londoner „Contemporary Review" mit seiner Unierschrist veröffentlichte und der damals — wie wir schon hcrvorboben — große Freude im fortschrittlichen Lager bervorries. Der Artikel war überschricbeu ..Zeitgenössische» Leben und Denken in Deutschland". Er kennzeichnet alle Versuche de- Fürsten Bismarck, zwischen Oesterreich und Ruß land zu vermitteln, al« gescheitert; der Kanzler sei von den Slawophilen besiegt worben. Er erklärt die ganze Sep- lennalsgeschichle sür ein bloße» Wahlmanöver. „da doch auch nicht einen einzigen Augenblick eine Kr»egSgcsahr vorhanden war". Fürst Bismarck dringe durch die Heraujbeschwörung eines KampieS zwischen Deutschland und Frankreich gerade den Bund zwischen Frankreich und Rußland zu Wege, ten er doch Verbinder» wollte. Selbstverständlich vcrurlhetlt Gesscken die gesammte Kircbenpolitik. Schon in der Augustnum mer von 1886 nennt er die Märzreden de« Reichskanzler« „keck in BebaupNingcn und fadenscheinig a» Gründe»". Die Berufung BiSmarck'S an den Papst in der Coloniensrage ist ihm ein ckwcrer Schnitzer; Biöinarck sei dabei plump in die Falle gestürzt, die ikm — ein aus Berlin auögewiescner italienischer Journalist gestellt! Letzterer habe deS Schabernack» halber leleqrapbirt, daß Spanien deS Papstes Vermittlung anrufen wolle, woraus denn Bismarck diese Ente herabschluckte und den Spaniern beim Papste zuvorkam! Noch schlimmer be- urlbeilt Gesscken die Rolle, welche Bismarck den Papst in der Septennatswüblerei spielen sich. BiSmarck kenne die katho lische Kirche nicht: er habe niemals in einen» katholischen Lande gelebt (er war doch Botschafter in Pari-!) und sei niemals »» Rom gewesen, sonst hätte er wissen müssen, daß der Papst in politischen Dingen machtlos sei, da der große Hause der Katholiken sich nur von der niederen Geist lichkeit leiten lasse, und diese unterstütze die CentnimS- :artei rc. * Hamburg, 9. October. Wie die „Hamburger Nach richten" und der „Hamburger Correspondenl" erfahren, bat GehrimrathGesscken seinen Anwalt vr. Wolssson beauf tragt, gegen das Entmündigungsverfahren energischen Einspruch zu erheben. * Durch die Blätter geht die Mittheilung, daß sich drei Bände Tagebücher Kaiser Friedrich's im Besitz der Wittwe eines früheren Hosbeamlen. beS Haushofmeister» Krug, besinnen. Dieser stand 18 Jabre lang im Dienste Kaiser Friedrich'?, den er aus allen Reisen begleitet hat und von dem er die Tagebücher erkalten zu baben behauptete. Seine Wittwe (die Schwester eines Berliner Schlächtermeisters) bält, wie die „Allgemeine Fleischer-Zeitung" miltheill, die Tagebücher als e>» lheures Bermächlniß sehr boch, bebület sie sorgfältig und läßt sie von Niemandem einsebe». — Ein Be richterstatter der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" erfährt von einer der Familie Krug nahestehenden Sette, daß dieselbe tbatsächlich im Besitze deS Tagebuches von 1870 sich be funden bat. Kaiser Friedrich habe den HauShosnielster Krug u Berkrauensarbeiten gezogen, da dieser, im Besitze einer gute» Handschrift, am besten Eopialicn besorgen konnte. Krug erzäblkc bei Lebzeiten oft. und seine Frau hat daS vielfach bestätig!, er babe das Tagebuch von 1870 abschreiben müssen, weil Se. kaiscrl. und königl. Hoheit davon mehrere deutliche Abschriften zu nebme» wünschte. Später habe der Kronprinz, zum Tanke für seine Mühe und alS Zeichen deS Wohlwollen«, ihm eine der Abschriften als „Souvenir" geschenkt. ES giebk in Berlin eine ganze Reihe von Personen, Bekannte der Krug'scheii Familie, welche daS Mauuscript eingesehen und zum Tdeil gelesen haben. — Da wir die Richtigkeit dieser Meldungen nickt prüfen können, bemerkt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung", begnügen wir uns, sie einfach zu regtstriren. Mitglieder und Führer an den schwindelhaften Unternehmungen, mit denen Lanqrand das Capital chratian siren wollte, beibefligt .L-ÜL.-L ÄkLW-SM! «. u»d,u «d-, °>- i seine volle Berechtigung bat: .Die Politik verdirbt den Ebarakler." Iu den wcitauL meiste» Fällen ist die verkehrte Letztere durch eiitträglicke Aentter zu entschädigen, ließ sich Herr d'Anetban angelegen sein. Unter Andern, ernannte er Dedecker, eint der Häupter der klerikalen Partei, zum Gouverneur der Pro vinz Limburg. Der ebemaliqe Jufti,minister im liberalen Tabinet, Baro. interpellirte am l? November 1871 dieser Ernennung wegen die Regierung und enthüllte Dedecker's Gebahren der als AusiichtS- ralh verkrachter Banken Millionen gewonnen hatte, nachträglich aber durch gerichtliches Erkennung gezwungen wurde, einen Theil seines unredlichen Gew nuS wieder herauszugeben. Zur Zeit seiner Ernennung besano er sich noch nicht außer gerichtlicher Verantwort lichkeit. Im Lause der langen Debatten, die sich an diese Inter pellation anschlossen, wurde auch Herrn d'Anetban nackgewiesen, daß er Commissar einer Sckwindelbank gewesen war. Ta durch den Langrond'scken Krach da« kleine Capital schwer geschädigt war, so r>eien die daraus bezügt'chc» Debatten große Aufregung in der Be- vätkerung Brüssels hervor. Allaveudlich versammelten sich VolkS- mnssen vor der Kammer und verhöhnten die heimkevreudc» klerikale» Abgeordneten. Als die klerikale Majorität am 23. November über Bara'S Jiilerpellalion zur einsgchen Tagesordnung übtljugehen b schloß, die ganz- Sacke also todt geschwiegen werden sollte, brock der Sturm lo«. Do» Volk zog vor das königliche Schloß und gab seine Stimmung kund in» de» Rusen: Niecer mit den Ministern! Nicdr mit be i Cp tzbuben! DaS erschreckte Ministerium beschloß die Entlassung Dedrckcr's, ober diese Maßregel genügte nicht mehr, man wollte alle Schuftigen treffen. Die Do ksoenionsiratti'ne» dauerten, trotzdem es di» zum Blutvergießen in d«n Straßen kam. lor» und kort, bi» der König das Minift-rnim d'Anetban au« eigener Mackivollkommenheit entließ. Damit batte d'Aiietiiao't politische Rolle ousgespi l», wenn er auch, so off die Klerikale» am Ruder waren, aut versorg« wurde. * Nach einem AuSfluge nach Laroche kehrte Präsident Tarnst nach Annecy zurück und empfing u» der Präfektur Sittlichkeit und die „freisinnige" wie die ullrgmvukane Presse folgt derselben Parole: der Zweck heiligt da» Mittel, wenn auch der Zweck selbst so uubeilig al» möglich ist. * Ossi ei öS wird zur Sack« geschrieben: I» der letzten Nummer des „Dcutscken Wochenblattes" wird der Jnhait des Jmmediatdericht- vom 23. v. M. in Sacken der Verösientlickung aeS angeblichen Tagebuchs Kaiser Friedrich's »nd d>e Publikation deS Berichts einer Beurldciliing unterzogen, welche im directen Gegensätze zu ver übereiniliiuiiieiiben Anssassung der gesammte» nationalen deutschen Presse steht, sich oasür aber des um io lebhafteren Beifalles der gesammten demo kratischen. klerikalen, wclsiickc» und sonstigen der Reicksvotitik seuib- Deuttche Wochenblatt" hat sich die Vermischtes. --- Berlin. 9. October. Die vom Carl Star»gen'schen Nciseburcau arrangirle Gesellschaftsreise nach Spanien ist am 6. d. MlS. programminäßig augetretei, worden. Die Stau» gen'scke dritte Gesellschaftsreise nach Ostindien wird am 25. d. MtS. abqeben und über Genua mit dem Dampfer „Preußen" vom Norddeutschen Lloyd in Bremen geführt werben. — Frankfurt a. M., 8. October. Die Vermögens lage der Stadt ist gegenwärtig eine so günstige, daß der Magistrat beabsichtigt, bei der Feststellung deS nächstjährigen Haushattungsplancs den Stadtverordneten vorzuschlagen, die Wohn- und Micftisteuer um lO Proccnt deS bisherigen Be trages zu verringern und bei Wohnungen im Preise bis zu 300 eine Mielhsteuer überhaupt nicht mehr zu erheben. Desgleichen sollen künftig die Beiträge der Beamten und Lehrer zu den Wittwen- und Waiscncassen in Wegsall kommen. --- München, 9. October. Die zum Schutze der Kunst ausstellung gegen FeuerS gesabr vom Comilß ge- lrofs-ncn Anordnungen halten gestern Abend kurz vor 6 Uhr eine Probe zu bestehen und erwiesen sich als vollkommen zwecken!sprechend, indem ein in ber Restauration entstandener Brand, welcher bereits die decoratwen Draperien ergriffen batte, bereits in einer Viertelstunde völlig gelöscht war. Dank der neuen Hydrauteiiaulagc war eS der im Glaspalast ständig anwesenden Feuerwache mögl'ch, die Gefahr in kür zester Zeit zu beseitigen. Die EnistehungSursache des Feuer» ist bis jetzt nicht bekannt. DaS Feuer begann in ver Höhe der Galerie. Dem Nachtwächter Ulmer, welcher de» Brand im Entstellen entdeckte, ber Feuerwehr, sowie dem Hausmeister beS GlaspalasteS Nehlen gebührt sür ihr sofortiges höchst besotuieucs Emgreisen vollste Anerkennung. ---Brüssel, 8. October. Ueber die Schwierigkeiten, welche ein Marsch vom Obercongo au» in der Richtung »ach Wadelai bietet, liefert der Bericht, weichender belgische Lteuienant Baert von den Stanleyfällen ans au die Brüsseler Congoregierung setzt erstattet bat. einen Beweis. Baert, welcher bis zum Abmärsche der Bartellot'scken Ex pedition zur Aussiichung Stanley'? im Slanley'schen Lager im Verein mit dem Araberhäuptlinge T>vp»-Ttpp geblieben war. hat die Strecke, welche daS Lager Pambuya von dem Torsc Pamgambi im Süden am Congo selbst trennt, mit T'ppo-T>pp zu F»ß znrückgelegt. Es war rin surcktbarer Marich mit täglich 9 bis 11 Marschslunden. Nickt» al» sumvliges Terrain; stundenlang »inßtcn sie bis zum Gürtel im Wasser marschiren, und der Erdboden war sonst mit einem unentwirrbare» G strüpp bedeckt, welches jede» Vor- wärtskommen hemmte. Ost traten ibnen 5 Meter hohe, a:>S Baumstämmen zusammengesetzte Schranken entgegen, so daß Baert zu Tode erschöpft nach viertägigem Leiden jroh war. emen arabischen Posten i» Paporo am Congo zu treffen. Hier wartete er. bl» ein Dampfer der holländischen HandelS- lichen Presse erfreut. Das daiikensweribe Ausgabe gestellt, eine in der nationalen Presse vor- ^ ^ ^ bandene Lücke ourzusllllen; es sollte in der vo» dem Beoürsniß > <z;s;ll'chost >bn ausnahm und nach den Fällen führte. Und der TngeSvresje mehr unabhängigen Form des Wochenblattes den versckiedezien an dm Eariel bctdeligten Parteien ein gemeinsamer Boden iür die Erörieriiiiqen derjenigen Fragen geboten w'iden, bei denen sie sich nahe berühren. Angesicht» jener im Wid-ripruch mir der Presse der b, theiügiea Parteien Hebenden Be. h> adluiig einer der brennendsten Fragen de« Slaatswobls ist der Zivrisel nickt abziiweisen, ob das „Deutsche Wochenblatt" den rich tigen Weg zur Löiuiiq seiner Ausgabe wirklich wählt. Wen», wie dies in dem vorliegenden Fall qeichehen, statt der Beionung der durch dieses vo» keinem Weißen bis dabiu betretene Gebiet ist Stanley mit 600 Mann durchmarschirt, sicherlich ei» Löagniß. bei dessen Beginnen schon die Hälfte seiner Leute dejerurte. tz Eigentliümliche HöslichkeitSsormeu. Wie aus fallend die Sillen ber Völker von einander abweichen. da» gebt fast auS jeden, neuen Re»iebencht hervor, der un.S in da» Leben und Treiben bisher unbekannter Volksstämme rin« einenden Momente arg,«über den treaneuden — eine Aus- j sjjhri. Besonder» gilt die» auch von den Formen de» täg- sassung, ,» welcher die Presse der Lartelpartrien im Uebriqen einig ,,Hen DerkebrS, von den Begrüßung»sormen. Was wir m Nt, die,e «Itttassunq energisch bekamvst und aus lolche Wette, satt gebildeten Europa für eine Injurie balle», da» ist 7L-A- «. «euer wandet,, nicht die Ausgabe der «u«I»llun, eiuer Lücke inner- gastlichen Empfang«. Von den Galla« m Nordostasrtka halb der »atloualeu Presse verfehle» »ud statt deffen vielmehr la werden drr Fremden» wie neuere Reisend« berichten, zu»
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