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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-15
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1888
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6276 Quartette jene unendlich reizvolle Physiognomie, die u»- modernes Empsinvei, verklärt und gelautert durch classischen Geschmack zeigt. ES war sicher kein Zufall, daß Dotkmanu'S Quartett ten reichste» Ersviq de« AöendS davontrug: möge u»S diese Tbntsache eine Zusicherung sein, daß die Werke de« genialen modernen Meister» der Kammermusik endlich die ver diente Würdigung finden werden. Haydn'« Meisterquartett in Iläur iop. 64, Nc 5). daS sich sinnig und innig giebt und unser musikalisches Empfinden läutert, erössncte dcn Abend, Beelhoven'S weit über die Grruzen de» Ouartetis hinauS- wachscndeS vpu» 132 (^woll) beschloß denselben. Wenn man über Beethoven'- Quartett Uhtanb'S Wort citiren kann: es singt vou allem Elchen, was Menschenverz durchbebt, es singt von allem Hohen, was Measchenherz erhebt — so ist gleichzeitig damit gesagt, daß unö der Eomponist in seinem Werke Momente bietet, die b>S zu seiner Zeit der Kammermusik fremd waren und eigentlich in daS Gebiet der Symphonie gehören. Aber himmlisch ist es. dem göttlichen Führer durch alle Labyrinthe menschlichen Empsinvens zu folgen — aber nicht mehr fröhliches Genießen ist c», sondern ein Ausblicken nach oben, ein Bergessen von Welt und Zeit. Mau sieht, wie hock die Ziele deö Abends gesteckt waren. Aber daö Quartett BrodSky blieb der herrliche Sieger, und seinem Lause zu folgen, war Genuß uu schönsten Sinne des Wortes. Es ist kaum nöthig, der totalen technischen Voll endung des Spiels zu gedenken; zu diesem seltene» Vorzüge trat eine Kunst der Interpretation, die ;edem Stile in seiner Eigenart gerecht wurde, oft auch ein Humor der Ueberlegen- heit, der dem Publicum das Hören zur schönsten Freude macht. Herr Novacek ist für Herrn HanS Sitl, den vielleicht größten Violaspicler im Quartett, eingetretcn. Eicher und zuversicht lich sagte er sich dem Ganzen ein, und wenn man auch den Austritt deS Herrn Sitt als unersetzlich beklagen muß, kann man sich doch über den bestmöglichen Ersatz freuen. DaS Publicum spendete enthusiastischen B «fall und Her vorruf. M. Krause. U Gera, 13. Oktober. Den Reigen der großen Loucerte für die diesjährige Winlersaison er öffnete gesiern der Musikalische Verein. Eingeleilet wurde das 181. Concerl dieses Vereins durch die Sinfonie 6äur von Franz Schubert, welche unter der Leitung des MusikdirectorS Hersurth von der bedeutend verstärkten Capelle vorzüglich znm Vortrog gebracht wurde. Der grohherzogl. bad-schc Kammersänger Joseph Staudigl aus Karlsruhe sang die Arie für Bariton aus „Faust" von Svohr und vier Lieder „Alinde", „Wan- derer". „Kriegers Atmung" von Franz Schubert und „Jung Volker" von Wollnöser mit schöner, weicher Stimm-, wosiir die auimerk- samen Zuhörer sehr dankbar waren. Der für die Direction der musikalischen Vereinsconceric in Aussicht genommene frühere zweite Kapellmeister Karl Klecmann vom Hoslhealer in Dessau dirigirle mit großer Sicherheit seine sehr ansprechende Ouvertüre zu Grill- Varzer's „Traum ein Leben" und erntete für de» Bortrag der Ungarischen Phantasie für Pianosorte mit Orchester von Franz Likzt vou dem zahlreich erschienenen Publicum reichen Beifall. Sachsen. * Leipzig, 14. Oktober. Der letzte Tag der diesmaligen Messe war, wie der größte Tbeil der ganzen vierten Woche, recht unfreundlich, da da« beständige Regenwetter de» Verkehr wesentlich beeinträchtigte. Gerade am letzten Sonnabend vflegen eine große Anzahl hiesiger Bewohner, in der Voraus setzung, noch billige Einkäufe machen zu können, ihren Bedarf tn den verschiedenartigsten Artikeln zu decken; allein, wer gestern nicht aus der Wohnung mußte, blieb eben lieber daheim und verzichtete aus die eventuell vortheilhafte» Ein käufe. Dir Stimmung der Verkäufer war daher eine keine«- Weg« rosige. * Leipzig, 14. Oktober. Seit in der öffentlichen Meinung immer mehr die Ueberreugnng sich Bahn bricht, daß eine wesentliche Hilfe für die Lösung der socialen Frage erreicht wird durch den erziehenden Einfluß auf die Kinder, mehren sich die Anstalten, die sich der körperlichen, wie aeistigen Pflege der verwahrlosten Jugend annehmen. Unter diesen Anstalten ist der Mädchen Hort eine der wirksamsten; er nimmt nur Kinder solcher Eltern aus. die Tag über außer dem Hause arbeiten müssen und beschäftigt die Mädchen im schulpflichtigen Aller von 7—l4 Jahren in den NachmittagS- «nd Abendstunden mit Arbeit und Spiel, gewährt ihnen auch zur Vesperzeit warme Milch Durch die« Beisammensein unter den Augen einer Lehrerin und einer dieselbe unter stützenden Helferin wird ein stetiger Einfluß aus die Kinder auSgeübt, der im freien Verkehr weit stärker da« GcmülhS- leben fördert, alö eS die Schule kann, der andere Ziele ge steckt sind. — Der erste Mädchenhort, der im Januar >887 gegründet wurde, hat sich denn auch ganz besonder« nach dieser erziehlichen Seite bin bewährt. Die Kinder sind zugänglicher, gesitteter geworden, sind dankbar für die mit Strenge gepaarte Freundlichkeit, die Schularbeiten werden meist, nach dem Urtheil der Herren Lehrer, im Hort sorg fältiger gefertigt, als früher, wo sie im öden, kalten Raum der dunklen Wohnung gemacht wurden, ohne jede Beauf sichtigung durch die Mutter, die den ganzen Tag dem Brod- erwerb nachgehen inuß. — Wie Wenigen kommt aber diese Wohlthat zu Gute! Der Mädchenhort in der Südstratze um faßt nur 42 Kinder — eine verschwindend« Zahl in unserer Großstadt. Der Vorstand de« Mädchenhorts hat sich deshalb entschlossen, zur Gründung einer zweite,« Anstalt zu schreiten und hofft hierbei auf die Unterstützung der Mitbürger, wie solche denn der Rath der Stadt schon gewährt hat. Möchten reckt viele, warmherzige Menschen eS sich angelegen sein lasten, aus diesem Wege die Besterung und Erziehung der Kinder des Volke« fördern zu helfen, welche eine Heimath nur dem Namen nach haben. Wir veriveisen im klebrigen auf die Bitte de« Vorstandes im Inscrcttenlheil. * Leipzig, 14. Oetober. Die von dem hiesigen Frauen- hilsS-Verein seit einer langen Reih« von Jahren bewirkte Su ppen vert h eilung besinnt für Viesen Winter mit dem I. November. Diejenigen Personen, welche dabei Berück sichtigung wünschen, haben sich dah-r, wie auch au« den Wiederbolten Anzeigen in diesem Blatte bekannt geworden, in der Zeit vom 15. bi« 20 Oclober Vormittag« von 9 di« 12 und Nachmittag« von 2 bis 5 Uhr im Locale der Anstalt (Thalstraße 5) persönlich anzumelden und — soweit sie dem Vorstände nicht bereit« bekannt — durch glaubhafte Atteste über ihre Verhältnisse genügend anSznwcisen. An Kinder werden Cnppenz-ichen nicht auSgcgebe». — Am heutigen Montag Nachmittag finden in dein AusstellungSlocal der Städtischen Gasanstalten abermals Kochversuche und Plätten aus Gasherden, sowie öfsenlliche BelenchtungSproben statt, woraus wir die Haus frauen, sowie Alle, dcc sich für die Benutzung deS Gase« zu Heizung« und BeleuchtungSzwecken interefsiren, noch besonders ausmarksam machen. * Leipzig, 14. Oetober. Im Monat September l888 wurde die 1. S an itä lSwache (Hainsiraße 14) insqriainmt von 135 Personen (115 vor uno 20 »ach Mitternacht) in Anspruch genommen. Von denselben wohnten 46 i» der inneren, 17 in der Nord-, 4 in der Ost-, 11 in der Süd-, 26 in der Wesivorstavt und 13 auswärl« Von 114 Er wachsenen und 2l Kinder» wurden in 118 Fällen aus der Wach« und in 17 Fällen in den Wohnungen wegen 118 äußerer, 17 wegen innerer Leiden i» Bebanklung genommen. Von schweren äußeren Verletzungen sind hervor;udebe» : 2 Stich wunden in den Kops resp. Unterarm, I Schußwunde in die Hand, 4 Berstanchungrn der Hand relp. Arme«, 2 Ver brennungen. davon 1 durch Gasexplosion, 1 Insektenstich. 1 eingeklemmter Bruch, 1 Fremdkörper (Glasperle) in der Rase, 4 im Buge und 7 größere Weichlbeilwunde»; voi» inneren bedenkliche» Erkrankungen: t profuses Rs.ienbluleu. 1 Lungen blutung. 4 Krampsansälle. 2 Brechdurchfälle. — Ans der II. SanitätSwache (PeterSsteinweg 17) suchten im Ganzen 28 Personen (20 vor unv 6 nach Mitternacht) ärztliche Hilfe «vf. Davon hatten 6 in der Ost-, 14 in der Süd-, 4 in der Westvorstabt unb 2 au-wärt« ihre Wohnung«», von 21 Er wachse»«, und 5 Kindern wurden 21 auf der Wache und 5 in den Wohnungen behandelt, wegen 21 äußerer und 5 innerer Erkrankungen. Von schweren äußeren Verletzungen sind hervor» zubeben: 1 Borderarmbruch, 1 Unterschenkel bruch, 1 Kramps- aderblutung; von inneren lcbensbebrohenden Erkrankungen: 1 Magenverblutung. — Die 1. Wiener Damen-Eoiicert-Capelle, welche morgen und übermorgen, wie bereit- erwähnt, im Krystall-Palast Eoncerte veranstaltet, besteht au- 9 jungen Damen und 2 Herren und soll unter der Leitung ihre- MusikdirectorS Herrn Richter sehr Gutes leisten. — Im Partcrresaale de- Krystall-Palast«- findet heute die letzte volk«thümliche Vorstellung de« „Inter nationalen Cbantant«" statt, in welcher sich sämmtliche dort engagirten Künstlerinnen und Künstler vom Leipziger Publicum verabschieden — Wir machen noch besonder« daraus aufmerksam, daß am heutigen Abende die letzte Vorstellung de« Künstler- personal« in der Centralhalle stattfindet, und zwar zum Benefiz de« GesangShumoriste» Herrn Max stadt, welcher daher nochmals seine besten Nummern, und wie wir hinzusügen wollen, auch Neuheiten zum Besten geben wird. Morgen, Dienstag, hält der Leipziger Turnverein im großen Saale der Eentralballe den herkömmlichen Fami lie» abend ab, und auch diesmal ist da« gcsammlc Mnstler- personal zu einem Auftreten an diesen« Abend gewonnen worden. — Im „Pantheon" finden gegenwärtig wöchentlich mebrmalS wiederum die beliebten Eoncerte und Künstler- Vorträge der Gescllsckasl Ronneburg statt. Herr Direktor Ronneburg hatte bisher überall gute Erfolge zu verze.chnen. beim stets sorgte er dafür, daß seine Künstler« Gesellschaft zu einer der besten gezählt werde» konnte. Die Vorträge, welche er bereit« früher im Pantheon veranstaliele, erfreuten sich allgemeiner Beliebtheit. Das Programm ist ein reichhaltige« und gewäblle«. — Behufs Gründung eine« seinen dramatischen Ver eins bat sich in unserer Stadl eine Anzahl Damen und Herren zusammeugetha». Von dem von früher her in gutem Rns siebenden, jetzt aber im AnSsterbcn begriffenen drama tischen Verein .IanuS" darum gebeten, entschloß sich die »eu zu gründende Gesellschaft, dis Erbschaft des ,IanuS" in Gestalt seine« Namen«, seiner Requisiten und hoffentlich auch seine« zahlreichen und dankbaren Publicum« anzutrelen. Letztere- ist um so weniger zu bezweifeln, da sich eine Reche von auch i» weikercn Kreisen bekannten Dilettanten al« Mit glieder gezeichnet hat und e« de», Verein gelungen ist, alS artistische» Leiter »nd Regisseur der zu veranstaltenden Vor stellungen den beliebten Komiker Herrn Tietz vom hiesigen Stavttbeater zu gewinnen. * Leipzig, 14. Oetober. Das Stiftungsfest der Deutsche» ReickSsechtscbule. da« am gestrige» Abend im großen Thcatersaale de« Krystallpalaste« abgchallcn wurde, ersrrute sich einer zahlreichen Betbeilignng und gab den mährend der Misse in, Kryjtallpalast engagirten Künstlern nochmal« Gelegenheit, die Anerkennung de« Publicum» in stürmische» Beifallsbezeigungen für ihre trefflichen Leistungen entgegenzunehmeil. Schon wiederholt wäre» die letztere» Gegenstand der Besprechung in unserem Blatte, jo daß nur noch gesagt zu werden braucht, daß am gestrigen Abend die Künstler und Künstlerinnen witleiserleii, ihr Beste» z» diele», und ein überaus dankbare« Publicum fanden, daß nach jeder Nummer ein fast »»begrenztes WicderbolungSv.'rlaligen kund gab, dem die Künstler soviel wie möglich »achzukoinm n bemüht waren. Nach beendeter Verstellung fand der landes übliche Ball statt, an dem die Bclheiiiqnnq auch eine sebr lebhasie war. * Leipzig, 14. Oclober. Gestern vollzog sich im Conlor de« Herr» Maurermeister Bruno Oehlschlegcl hier ein schlichter feierlicher Act. Der Umstand, daß der Maurer Herr Ludwig Döge au« Connewitz nunmehr ein Biertel- ja hrhundert hindurch ohne Unterbrechung bei Herrn Oehl- scklegel i» Arbeit steht, hatte Letzteren veranlaßt, den Jubilar unv die älteren Leute im Conlor zu versammeln. Unter einer kurze» Ansprache überreichte er dein Jubilar, der sich übrigens niemals an einem Streik betbeiligl hat, ein ansehnliches Ge schenk, und auch die sänimtlichen älteren Lutte wurde» mit G schenken bedacht. Die Thatsache, daß Herr Oehlschlegcl seinen Sohn in da« Geschäft mit ausgenommen, bürgl dasiir, daß, wie Herr Oehlschlegcl auch in seiner Anlprachc belonle, »och mehrere seiner Leute daS gleiche Jubiläum werde» be gehen können. — Am 14. Oetober de« Jahres 1838 wurde da« Leipziger Hauptpostamt«gebäude am Augnstusplatze, welche« an Stelle einiger daselbst gestandenen allen Bürger häuser errichtet worden ist, feierlichst eingeweiht. Der Betrieb in dem neuen Hause begann Tag« nachher, am 15. Oclober, Nachmittag« 5 Uhr. Das sünszigjährige Jubiläum, welches am heutigen Monkog abschließr, wird in den betreffenden Kreise» nicht ohne Erinnerungsseier vorübergehen. — Vorher hatte sich da« Postamt in der Klostergaste, im sogenannten Amlshause, befunden. H Leipzig, 14. Oclober. Während der mit gestern beendeten diesjährigen Michaeli «in esse wurde» beim Meldeamtc desPolizeiam IS, Abtheiiung II 22 494 Fremde uno zwar 14 928 auS Gasthäusern uno 7566 aus Prival- wohnnngen zur Anmeldung gebracht. Meldescheine für länger als 3tägigen Ausenthalt wurden 5560 auSgeserligt einschließlich 274 au Personen, welche Dienst oder andere« Unterkommen hier suchten. In der Oltermeste diese« Jahre« betrugen die Gesamnttsremdenanmclbungen 20 927 und die Zahl der aus gestellten Meldescheine 6629, daher 1567 weniger, resp. 1069 mehr, und in der MichaeiiSiueste vor. IabreS die Anmeldungen 2l 794, also 300 mehr und die Anzahl der Meldescheine 5819, danach 259 mehr al« in dieser Messe. ) Leipzig, 14. Oetober. In vergangener Nacht bemerkten einige Leute, die am Echwanenteiche vorübergingen, zu ihrem »ichl geringen Erstaunen einen »nbekanalen Mann im Teiche heruniivairn, welcher nur halb bekleidet, ohne Kopjbedeckung und Weste, nur in Ualerbeinkleidern war unb endlich aus ihr Zureden au« dem Wasser herau«stieg. Es war ein Klempner geselle au« Neustadt, den man zunächst im Georgenhause unterbrachtc und der nicht wissen wollte, wie er in den Schtvanenleich und in« Master geratheo war. Sein« Bein kleider, die einen Geldbetrag von l7 enthielten, wurden am andern Morgen in der Nähe de« Eckwaneitteicb« im Ge büsch ausgesunte». — Iu einem Grundstück drr Rendnitz-r Straße enstand heute Morgen kurz «ach sieben Uhr m Len« Lagerraum eiuer doitigen lithographischen Anstatt Feuer, und zwar war daselbst eine in der Nähe eines aiigebeizte» Ösen« stehende Kiste mit Büchern unv Schriften in Brand geralheu. Es gelang unter Zulbun drr -Feuerwehr, den Brand bald wieder zu löschen uud jede wettere Gefahr zu b-seitigen. — Eine Näherin au« Erfurt, wetche sich am Ranslävier Stcinweg ei»gemiethet halte, kam dieser Tage in den Verdacht, zwei anderen mit ihr zusaminenwohnende» Mädchen gelegentlich ihre« Au-zug« au« der gemeinschasl« liehen Wohnung verschiedene Kleidungsstücke entwendet zn habe». AlS man jetzt die neue Wohnung der mulhmaßlichen Dieb«» ermittett halte, bestätigt« sich der angeregte Verdacht. Die Näherin hatte sich in der Thal die fremde» Kleidungs stücke widerrechtlich augerignrt und darüber verfügt, weshalb sie nunmehr gefänglich eingezogen wurde — In der Werk stelle eine« Schlosser« >m Keller eines Grundstück» der Lampe« straße war gesiern Nachmittag aus unerNärte Weise eine Parti« Stroh i» Brand geralhen, da« Feuer jedoch, nach dem da- Stroh abgebrannt, von selbst wieder erloschen, ohne iveitere» Schaden anznrichlen. — I» heutiger früher Morgen stunde wurde in einem Grundstück drr Eternwarlrnstraße eia frei«der Mann aus der Treppe liegend angetrosseu, der sich daselbst eingelchlichen Halle. Zur Polizeiwache gebracht, ent puppte er sich al« rin hier zugererfter fremder Feilen Hauer. i Linden«», 14. Oktober." An der Eck« der Aurrlten- uuv Iosephstraße sanden iu der Nacht vom Donnerstag zum Freitag drei gegen l Uhr nach Hause gehende junge Leute eia« durch einen Messerstich am Halse verwundete, laut wimmernde 29 jährige ledige Näherin von hier vor. Dieselbe gab an, daß ihr von der Nähe der Flurgrenze zwischen Leipzig und Plagwitz ein junger Mensch im Aller von 17 bis 18 Jahren von mittlerer Slalur gefolgt sei und sie in der Nähe de« alten GottcSacker« in der Aurelienstraße mit den Worten angesprochen habe: „Du bist doch wohl Rosa?" Darauf habe sie geantwortet: „Nein, ich bin keine Rosal" Al« sie die« kaum «»«gesprochen, sei sie von dem Unbekannten gewürgt, niedergeworscn und ihr am Halse die Wunde mit dem Messer beigebracht worden. Die jungen Leute brachten die Verletzte behufs Anlegung eines Verbandes zu einem Arzte, von wo aus dieselbe daun in ihre Wohnung übcrgcführt wurde. Ob die Angaben der in sittlicher Be ziehung nicht makellosen Verletzten allenthalben auf Wahr heit beruhen, muß bis nach Abschluß der sofort eingeieitelcn rörterungen dahingestellt bleibe». — w. Waidheini, 13 Oetober. Durch den hiesigen VcrschönerungSvercin wird unsere Stadl eine von den ersten sein, die bei» verewigten Kaiser Wilhelm I. ein ehernes Zeichen der Verehrung und Liebe widmet. Dasselbe besteht in einem in Bronzeguß auSgeführten, daS Bild »iß de« Kaisers enthaltenden Relief, welches umgebe» von einem in Sandstein architelloniick schön ausgesührte» Rahmen in die nördliche Seite deö SiegeSthurmcs, den die Stadt ebeu- sallS dem genannten Vereine zu verdanke» hat, eingesügt werden wird. Mit der Enthüllung dieser Zierte soll eine kleine Feierlichkeit verbunden werden. — Die elektrische elenchtung, welche bereit- seit längerer Zeit in der Papierfabrik zu Kricbstein und in der Holzstoff- und Holz- eappensabrik zu Steina eingeführt ist, bat nunmehr auch i» Walbheim selbst, wo daS neuerbautc Fabrikgebäude deS Herrn Fabrikant Riehl zun. damit versehen worden ist. ihren Einzug gehalten. Roßwein, l3. Oetober. Zur Bestreitung der Kosten de« Baue« unserer Wasserleitung hakte der Rath beschlossen, ei» Darlehn im Betrage von 30 000 .6 anszu- nehinen und zwar bei dem landwirlhschastlichen Creditverein zu Dresden, mit welchem der Rath deshalb bereits in Unter handlung getreten war. Man hatte sich aus Vorschlag des landwirthschafllichen EreditvereinS sür/selgcnde seiner drei Arten von Ercditgcbung an Gemeinden entschieden, nämlich in Ereditbriesen zu 3>/rprocentiqcr Verzinsung, wozu die schuldende Gemeinde aber nocsi >/,» Proc. an VerwailungS- kosten und "/>? Proc. zur Amortisation bcizutragen hat, so daß die jährliche Gesammtausgabe der Gemeinde sür diese Schuld 4l/L Proc. vom Betrage ausmacht. Diese Art der Verzinsung tilgt aber auch da« Darlehn in 45 Jahre» von selbst. Die verlooSbarcn Ereditbriese werden von dem Verein sür Rechnung der Gemeinde zu dem Course verkauft, de» die betreffende <vcrie der Ereditbriese des Vereins auf der Börse bat. Für diesen Verkauf berechnet sich der Verein l Proc.; siebe» die Ereditbriese mehr als l Proc. über Pari, so kommt der Ueberschuß der Gemeinde zu Gute. Gegenwärtig stehen sie aus 101,25 .ck, demnach würde »/«Proc. alS lieber- schuß Pro Creditbries der Gemeinde zu Gute kommen. Sollte» die Ereditbriese unter Pari sinken, so gewänne die Stadt den Borlheil, sich dieser Schuld sür eine geringere Summe, als der Darlehnsbetrag ist, entledigen zn können. Das Stadtverordnete» Collegium trat iu seiner Sitzung vom 9. d. Mtö. dem oben dargelegten Rctthsbeschluste bei. * Oederan, 13. Oclober. Iu der am Donnerstag stattgcfundenen öffentlichen Sitzung des SlavtralhS unv der Stadtverordneten wurcc» die von dem Slavtralh über dir Anlegung einer allgemeinen Wasserleitung ergangenen Akten und Unterlage», luSbesoildere ei» Gutachten des Iu- gcnieurs Cramer von der Königln-Marieiihlitte zu CainS- dors unv ein Ergebmß der Prüfung der hiesigen öffentlichen Rohrwäster durch die königliche Centralstelle sür öffentliche Gesuiidheilepfl.'ge zu Dresden Vorgelragen. Hieraus wurde nach Venvttlignng der durch die Prüfung der Wasser ent standene» Koslen, der Ankauf der für eine Wasserleitung in Betracht kommenden Wässer bez. das Ansuchen um lieber» lassung cines niit in Frage kommenden BergwerkSmasserS bei dein königl. Bergamt Freiberq und die Ausiuchung des ver fallenen Mn idlocheS deö in dem Grundstück der Frau verw. Böhme in Knckbach in der Nabe des hiesigen SiablwaldcS gelegenen Slollenö „Himmelssülst und Kirchbacker Glück E>b- stvllen zu Oedcran", entlick aber auch die Beanstragung der Königin-Mancnhütle zn CainSdors mit Ansstellung eines Kostenanschlages und mit Vornahme der Nivellement«, sowie Mil Anfertigung der Pläne sür die Anlegung einer allge meinen Wasserleitung einstimmig beschlossen. Wa« die Unter suchung der eingesandte» l3 össenttiche» Röhrwasser-Pioben anbelangt, so sind, »ach dem Urtheil der königl. chemischen Eenlrcttstellc sür öffenUiche GesundheilSpslege zu Dresden, sämmtliche Wasserpiob n, mit Ausnahme de« Brühlwasser», weiche Wässer (Nntzwässer), bis aus 3 Proben sämmioch hinreichend rein, um alS Trinkivasser Verwendung zu finden und arm an Infusorien und Bakterien. * Freiberg, 13. Oetober. Durch Herrn Kreishauptmann von Koppensels auü Dresden ersvlgle vor versammeltem Rache und in Anwesenheit der beiden Vorsteher der Etadt- verorvnetenschast FreibergS die anderwctte Verpflichtung de- nach einer nur dreijährigen Wirksamkeit aus Lebenszeit gewählten Herrn Bürgermeister Beutler. — Aus Ver anlassung d,s H-rr» OberregierungSrctth AmlShauplmann I)r. Fischer in Freiberg beschloß der Bezirksausschuss, die mehrfach angeregte Erhebung einer Gemeindegewerbe- steuer vom Flaschenbierhandel grundsätzlich nicht zuzulassen. — Die hiesige Ctattverordnelenschast trat gestern „ach langer D>batte einstimmig dem Ralhsbrschlusse bei, da« quellc'nreiche Gul deö kürzlich verstorbenen Spillner in BerlhelSvors für den mit dem letzteren vereinbarten Preis von 43 000 ^<k zu erwerben, trotzdem der landwirthschajtliche Werth deS GuteS ohne Berücksichtigung der Ouellen diese Summe nicht erreicht. Die Ouellen werden aber gefaßt und nach der wasserarmen Freibcrger BahntwsSvorstadl geleitet werden. Die Wiederherstellung der alte» Fischbornleitunq seit der Beschädigung der alten Leitung würde vielleicht nur 50000^ck kosten, aber damit würde noch nicht der vierte Tbett de« WasserquaittuinS erreicht, der von dem Spillner'schen Gnt erhofft wird. Aus de» Gedanken, diese Ouellen sür Freiberg zn «»werben, wurde Herr Bürgermeister Beutler durch alle Rathscicte» geblocht, au« welchen zu ersehe» war, daß Herr Etablralli Pfeil schon in den siebziger Jahre» diese Spiil- ner'scbkii Quellen sür Freiberg erwerbe» wollte, daß man aber bei dem damalige» geringeren Umfang der Stadl davon noch obsah. Die seitdem bekcutend angewocbsene Bahnbossvorsladt wird nun künftig, trotz ihrer hohen Lage, von BertbelSdois au« mit rcichiicdem und von Sachverständigen sehr belobtem Trmkivaffer versehen werden. — Drr hiesige Gesammlkirchen- vorftond hat die Begründung einer PensionSeaffe sür den Etabteanlor und die Kirchner beschlossen, da« bei ressende Rc> gulaliv aber derart angenommen, daß die deireffenven Küchen, Beamten betreffs ihrer Pensionirung derselben Pflichten und BortheUe wie die städtischen Beamten lheilhaslig werden. — In Auerbach hat am 10. d. M rin dortiger ge achteter Bürger, der Kaufmann Ludwig Manuel, aus Ichnrlle Werse sein Leben verlorea. Derselbe, aus ei»«,» Wege zum Postamt begriffen, stürzte i» der Uferstraße, hinter der Klopser'schen Mühle, da« ziemlich steile User hinab in die Göltzich. Zwar wurde derselbe sofort heran-gehoben uno in se,ue Wohnung gebracht, er gab aber schon zwei Stunde» nach dem Vasall seine« Geist auf. 8. Pirna. IS. Oktober. In der pr»»zlichr» Billa ru Hosterwitz weilte gestern Nachmittag Se. königl. Hoheit Prinz Friedrich August zu« Ka»>lir»biuer. Während der Priuz vou b«u herzlich«» Empfange erzählte, der ihm am Tage zuvor am fürstliche» Hose zu Greiz », Theil geworden war, berichteten die prmzlichen Gcschwisb, mit Freuden von den im sonnigen Italien einpsangeucn herr lichen Eindrücken. Da« italienische Königspaar bereitete er, sächsischen Verivandten im Schlosse zu Monza in jeder Be- Ziehung die auSzeichnendste Aufnahme. Ein Gleiches gilt d«m auch von den erlauchten Verwandten ii» Schloß Teg^nsr», wohin aus der Rückreise von München ab ein kurzer Av^ fing unternommen worden war. — Mil der de»i»ä ! st In-r stattfindrnden D iöcefan-Versa m »i lung verbindet sich du Bcrathung eines hocheruste» Thema«. i»bcm Herr Pa»or GrieShainmer aus Schandau über „die Bekämpfung der Unsitt» lichkeit unter Berücksichtigung der in dieser Hinsicht in der Ephorie Pirna sich vorfindenden Schäden" spreche» wir». Auf der Tagesordnung strht ferner die Frage deö „Aber glaubens" mit Herrn Conrertor Sonntag in Pirna al« "ic- sercnteu. — Die erneute Hochj luth war nur von ganz kur;er Dauer, da schnell wieder ein Rückgang des W.issersiandeS crsolgte. Seiten« derFlößerei-Interessenten re. hatte man sich diesmal, durch die früheren Verluste gewitzigt, bei Zeiten vorgesehen, so d ß unliebsame Ucberraschungen vermieden wurde». — D e wah rend de« Sommers aus deu verschiedenen Stalionen nnserce Sächsischen Schweiz unterhaltenen Restaurationen sin» nun geschlossen worden. Es gilt dies sür den große» Ver kehr auch sür die im Vordergründe der Frequenz 'lebende Wirthschaft am Prebischlhore; dock» werden Tonrillen dort immer ein geheiztes Zimmer mit einsacher Verpflegung vorfinden. Die Sonimcrsrcqnenz diese« Hauptorte« unserer Sächsisch-Böhmischen Schweiz wird mit 40,000 Passanten beziffert. — Iiu nahen LicbstaLl wurden vorgestern durch Herrn v. Carlowitz zwei Fischottern erlegt. Dieselben hatten unter dem dortige» Forellenbestande schon gewaltig aufgeräumt, so daß ihre Unschädlichmachung nur danlbar u begrüßen ist. — Aus Mügelner Flur fand man in der Muglitz ten Leichnam eines Ertrunkene». ES handelt sich um einen Zimmermann, der aus den, Nachhausewege vou einem Neubau in Heidenau in der Fiusterniß in das Wasser gcriclh und darin dann seinen Tod jand. ch Dresden, 13. Oetober. Morgen feiert die hiesige königl. Taubstummenanstalt ein seltenes Fest, nänttim LaS 60 jährige Tienstjubiläun, ihre« verdienstvollen Begrün ders unb Direktors, de« HosrcttheS Johann Friedrich Ien cke. Die Verdienste de« Jubilar« um die Tanbstunnueu- blidung beschränken sich nicht »nr ans Sachsen, sondern reichen weit über dessen Grenzen hinaus. — Drr Oberkellner de« Löwenbräu-Ausschankes auf der Moritzfiraßc i» Drevde» balle sich am Eröffnungstag: beim Brotschneide» beteulend in die Hand geschnitten, ich aber im Pflichteifer nickt abbaltc» lasse», sorkzuarbctten. Lr hat sich dadurch eine Blutvergiftung zugezoge». di« ich zunächst dem Arme milgetheilt hak, ist wiederholt ge- 'chnitteii worden und befindet sich jetzt im StaNkrankenhausc. Der Zustand desselben soll ein hoffnungsloser sein. vermischtes. -- Bruthen O/S., I I. Oktober. In der letzten Sep temberwoche wurde von hier gemeldet, daß ein 12 Jahre alte« Mädchen au« Roßberg durch einen Schuß schwer verletzt worden sei. Ein Knabe batte mit einem Revolver gespielt; hierbei halte sich die Waffe entladen und die Kugel war dem Mädchen in die Seile gedrungen. DaS Matchen ist nach schivercn Leiden am 10. d. verschieden. Iu» alte» Burqtheater z« Wie». Boa Aböls Wilbranot. Elf schläqt's vom Thurm. Du gralxsstumme« Hau-, Nun ist's gesckch'n. Das letzte Spiel ist au«; D>e hohlen Bretter still, die Reihen leer. Verlösch» die Lampen, »ie erglüh'» sie mehr. Noch einmal fl eqt von fern mem Geist dir z», Mit andern Geistern ohne Grabesruh', Die oft tn deiner lamvenhellen Nacht Des raschen Lebens kurze» Tag »erbracht, Die bleich uud eraft au» aus die Bretter treten» Als kämen sie, aa deinem Grab zu briea. Das letzte Spiel ist aus: Das Dunkel gühat I» alle» Winkeln, das nun breit sich dehnt Als Herr in diesem Reich; ein trüber Dust Schleicht an den Wänden wie in öder Gruft, Es sinkt der Staub, al- wär'S dein Leichentuch, Dein Grand entsteigt eia modernder Geruch, Nur oben schwebt noch, fern wie Geistersaag, Beseelter Berfe qold uer, letzter Klang. 's ist aa- l Nie sinkt wehr dieser trüge Staub Aus treck'ue Biuuien unb gemaltes Laub; Nie steigt mebr Flucti und Segen. Heil! und Acht Hinaus zum ölgetränkten Himmelsdach; Nie schallt »nd ballt mehr kustbeschwinkler Witz, TeS Schicksals Donner, h >ßer Liebe Blitz, Der süße Gram, die innigen Gefühle, Die ganz« Welt des Scheins im holden Spiele! Was Schein! Dos Leben war'sl In diesem Traum, De» wir eraininen, dieftrn Dunst und «schäum, Dari» mir schweben, diesem W' ltqedicht Hieß' Alle« Leben, nur das Schönste nicht? 's ist lvahr, '« ist wirklich, was sich hier begab k Hier ichlag der Vater mit des Richters Schwert, Hier ward zu Gott der Hülle Rnub verklärt. Hier blüht' im Mondlichi holdster Liebe Werben, H er rief der Hörner KrieaSrus: Scheiden! Sterbe«l — N»n halli'S noch einmal „Sch-'denl Sterbens" nach. Geweihtes Haust Du schmucklos hohles Dacht He,berge d», vor Allem auserwahlt. Der beiden Schwestern, die Ein Glück vermült, Die gleicher Trieb z»m engen Bunde zwang, Bis Wort und Spiel, al« wäl' es Eins, erllang. Du. die du selig lebtest burch die Lobten, Dir wird im Grab' zu ichwcigen nun geboten. D» selber lebtest! — Bas ist tobt? Du nicht; Dir gab die Zeit dein eignes Gesicht, AuS deinen Mauern webte Lebenshauch. Wir sah'n eS wohl «ud wir verspürten'« auch. Berklung'uer Stimmen edler Widerhall, Alttieilige» Streben- frommer Weihrauchschwall Blies ringSumber, die dich bewohnten, an: Ein Jeder wirkt, Io gut er wirken tan», Ein Jeder hört und suhlt des G >st,s Graß Und ipannt sich a», irnd will nun. weil er maß. Klei», ichmal und enges Haust Wa« thui's? Es strebt So iroriger nur die Brust — ivie nnr'S erlebt — In dieser Enge groß und frei zu schalten. Das Bild, des Wortes Bruder, zu gestalten. Bis »ni'rcr Seele geistig ftüchi'gcr Trau»« Eiiwlirzeft, kö perhalt, ini harten Ri,!», Da schienst du dich zu dehnen, klen,' Schale So weiten Inhalts; wie im Weliensaale Li tlang der Engel Gruß, der Seelen Notb, Des Leben« Schlacht,u> uv» der Fried' im Tod. Und wie wohl Meos tonst alle Mauern deck, Am alte« Thu-ni sich dichter Ep! eu reckt, So ja»'» wir Pre>S und Ehre lvibeerqrün B» de nen heilig graue» Mauern blüh'a: Vom Nnbm umivurbert, mit Ged ih'n qeichinückt, Beglücktest Ln dein Land, du selbst beglückt. Nun stnkst du hin! DaS letzte Spiel ist aus! Wie deine Tobte» trügt inna dich hinan«. Doch stitlk Bald endet diese Geißernacht; ES ruft »er Halm, Las junqe Licht erwacht. Am Himmel steigt es. krünzt mit Gold die höh'n. Umglüht das Haus dort rosig morgenichön. Dos Han«, de», du nun sterbe, d «eiche» mußt» Geiieb er Tempel reinster Erdenlnft. Unv wenn du lebtest, ruft dich n, u der Tod, Und kam dem Abend, w nkr dorr Mvrq aroth; Und mnßl du fallen, w,che den, Geschick, Und segnend grüße noch hr,n Scheideblick: Daß dort gedeihe, was sonst hier gedieh, I» Ehren aller, d. doch veraltend nie; Von deine» Leven, deinem Ge ft dnrchdr*»»»*. Vom Rnh« »«wuchert, ,i« vom Glück deimmae» l
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