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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-15
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1888
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Erste Seilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 289. Montag den IS. Oktober 1883. 82. Jahrgang. Jur preußischen Wahldeweguug. Berlin. IS. Ortaber. E« ist anzuerkennen. d«> Here von Rauchhaupt aus dem canservative, Parleiiag z, Hall« manche- betreffende vor! gesprochen dal. da« auch vom Standpunc« de« qemästiaien Liberasismn« Zustimmung verdien». Die paria,nea. lariichen Hantzlu>,qeu de« coaserva»»«n Füarer« i» lüngerer Zeit ftaaven dam» aller»«»»« »ichl immer >m Einklang Aggeaetzn, hat e» an« namentlich berühr«, »atz Herr von Rauchhautzl m» größerer Lntichiedeahril, al« e« iv »er „Kreuzzeilung" und ander,» Verhör»»»«» seiner Partei »eich ehi. die in dem Antrag Win dt- Horst verkörperten IebnIvolittsche» Brstredunqe» zurückw-ist. Sr «heilte mit. dast di, coniervanve Partei einstimmig veichlosse» hatte, den Antrag abzulehaen, u->d fügte nach dem Bericht der .Höllischen Heilung" hinzu: .jWir ksnnen absolut gor nicht sür de» «nirag Wiadihor» stimme»: Der Staat kann keiner Kirche die Recht« geben. die der Antrag Windidorft jordert, bah der B»a,ol jeder Zeit jeden Bo>t«ichulie, rer kalt stellen kann u. s. rv. Da« gehl unmög lich, der Etaoi bars die Hand nicht von der Schul» geben/' Mn» Hütte die Aiwebr de« conlervativen Porteisüdrer« gegeu diese Be. -redunge» vielleicht noch «ntjch edener gewünscht, immerhin biete» sie noch mehr Büegschaft, al« die Bemerkungen, welche Herr Richter i» der ..Freist»»'««» Zeitung" ,» den Gegenstand Inllpsi. Der deulichsreisinnige Führer varurt jetzt »«den Lag da« Thema, mau möge doch Iviche ungeiäariiche und uuschädlicheBestrebuugea oicht in den Miiteipooct de« Wauikamvle« stellen; da« geschehe nur, um die Ausmerk, samkeit der Wähler von der viel wichtigeren und dringlichere» Frage einer ueuea Steuervermehrung adzuleaken. Damit ist Herr Richter wieder bei dem einzigen Agitationsmiltel seiner Pariei »»gekommen, von dem er sich noch Wirkung bei den Wähler» verspricht. Dabei weist er recht wohl, Last e« sich um neue «teuer» durch»»« n>ch> handelt, sonder» nur um gerechter« verideiluug. um stärkere Hera», jiedung der grasten Einkommen al« Elsaß sür die indirecten Steuern, »ine ausgleicheude Gerechtigkeit, von welcher die sorl- schrmlichen Freunde de« „armen Manne«" overding« nicht» wisse» wolle», um Entlastung der Gemeinden, u. s. w. Daß demagogische Geschrei ü^er die Steuern pastt Herr» Richier freilich besser in seinen Ag»at>o»«kram al« die Abwehr der Hiera,chi scheu Angriffe aus die Schule, wobei er mit den uitramonianen ilartellbrüdern sich entzweien könnte. Da« Bolk aber hat so viel gesunden Sinn und richtige Einsicht, dast e« den ganzen Einst und di« hohe principieUe Bedeutung diese« Kampse« um die Schule wohl begreift und ihn mit vollem Recht in den Mittelpunkt der Wahl beweguna stell,. Die Entrüstung über Wa hlbeeinslossnuaeu ist eine ganz besondere Svecialiiät der Centrumsparlei; sie übertnffl darin beinahe noch die Deutichsreisianigen Bekannt sind ja die wieder- Hollen Anträge im Re>ch«iag, mit denen da« Lentrum die Wahl sreiheit bester zu sichern suchte. Und nun ve> össeuilichi die „Nieder rheinische Bolkszenung" einen erzdischöslichen Erlast, io welchem dazu ousgesordert wird, da« Wahlrecht gewisseahas« zu ge brauchen. Wählet, jo heistt e« m demselben, christliche Männer, welche erkennen, bah Religion und Gollessurcht da« Fundament de« Etoate« sind, und die en,schlossen sind, der Schlnle den chr>ftlicheu Ldorakier zu sichern und d e der Kirche verliehenen unveräusterlichen Rechte zu vertheidigen. Der Erlast giebt d.m Vertrauen Ausdruck, derLIeru « werde sich in der Wahl betl eiligen und mit Wort und Bei spiel dafür wirken. Em stärkeier Mißbrauch der geistitchen Autorität zu Wahlzweckeu ist uu« noch nicht vorgekommeu. Wa« wollen gegenüber dieser Einmischung in die Wahlen, welche da« ganze Heer der Geistlichkeit mit seinem uoermestlicheo Einslust aus da« katholische Bolk geradezu al« Wodlagitotoren ousrust, die kleinen Maßnahmen de« Herrn von Punkamer besagenI Sie lind ja da« reine Kinderspiel, aber da« wird da« Lentrum nicht abhalte» über unerlaubte Wahlbeeioflussungen zu klagen. Solche in der crassesteu Form darf sich nur der katholische Geistliche erlauben. Bon den vierzehn Wahlkreisen de« ehemalige» Kur> Hessen« besahen die Nationalliberaleu in der jüngsten Legi«- laturperiode nur noch drei, Rinteln, Kassel und Hanau. Alle andern, mit AuSnal-m« eine« uliranioulanen Mandat«, waren coniervariv vertreten. Nachdem die Loaservative» mit der Ausstellung eine« Lanlidaten in dem alinaiionalliberalen Wahlkreis Rinteln voran- egangen waren, sind nunmehr auch verschiedene »at>onall>derale sonbid turen, mit guter Aussicht aus Ersolq. in bitber cvnser- van»,» Wadlkreisen auigesiellt. Wir zähien dt« jetzt deren sieben im Regierungsbezirk Kassel. * Schon gestern wurde in entschiedenster Weis, die anti semitische Wahlagitation de« Herrn Stöcker verurtdeilt. Wir geben nachstehend noch ta« Wesentlich« au« dem bereit» citirten Artikel der „Post", die sich gl« ch- sall« gegen da« wusle Treiben de« genannten Herrn kehrt, hier wieder. Da» sreiconservativ« Organ schreibt: Während die Reich-log-wadlen von 1887 nicht nur verhältvist« mistig günstige Rtluliate lieseriea and die ireisinnige» Landidaleu überall und i» engerer Wahl und zum Tdeil in» sehr geringer Mehrheil siegle», londer» auch »iaen sulchen Vkilaus nahmen, vast die Brrlinrr Vorgänge der gelammte» Wadibewegung in Deutschland zum Vorbild dienten, dürste bei den bevorstehenden Lrndiaqewahlen da« Geaeniheil ennreten. Die Aussichten sür diese sind unter der Borau-setzung energischen Zusammenhalten« der Gegner drr freisinnige, Pariei bester al« bei d> a Rerch«>og«ioadlen, weil die dort anS chlaggebeudeu Socialdemotraien »ichl in Betracht kamen. Auch war zu hoffen, dost manche diSher'ge» Anhänger her freisinnigen Partei dieser den Rucke, kehren würde», wenn idneu der Urdrrgang erleichtert und nicht durch Vuiftellung extremer Lan- »idaturen unmöglich gemacht würde. Wie die Dinge jetzt stehe», ist ans «in passives Urgebuii selbst in dem ersten Wahlkreis» kaum mehr zo hossin. Die konserva tiv» Gesammivertretung ist keinem Verständigung-Versuche »ugänglich gewesen, welcher »ich! von vornherein dir Indteuftstellung de« Lartell« sür die Landidaiur de« Hosvrediger« slöcker und von Gesinnungsgenossen d.sselben sicher stellte. Die« war für flr von An ang an die ouiutilio »in« qua aov einer Bersiänbigung mit he, Muteipaiteie»; die Frage dieser Land doturen wurde von vornherein von den Unierhändicrn der conlervai vea Gsammivertreiung al« indi-cuiabel bezeichnet. Auch ein letzier Versuch ein Zusammengehen im ersten Wahlkreise aus der Grundlage zu erreichen, dust zunächst van der Auffüllung von Land,dai«a abgeiede» und diese der Ber- tziadigung unier »en gemeinsam zo wählende» Wahlmänner, über lasten würden, ha« die Zustimmung der conseivativen Gesammtver- tr tnng Nicht gesunden. Zugleich sind seilen« der dieser aahängkndeo Co> seroaiiven die Borbereiiuagen sür eia einjetiige« Borgede» be reit« getroffen. Ueber Grund und Zweck diese« Vorgehen» und die Ursache de« jetzt zum Borau« gebrauch- tea Au«soll« der jüngsten Ersatzwahl im k. ReichSlag«- wahlkrrij«, verbreitet ein offener Brie' Herrn Lremer« von Herrn Stöcker eia eigentbümliches Licht. Wir unjererseii« verzichten an! Eröiterangen dieser Art. Jedenfalls ist sicher, dost nunmehr eine getrennte Actiou drr Eonservaliven, Slöcker'schenRichtnng »ns der einen, de« gemästigten Flügel« der Deuschconser. vaiiven und Na Iiooa ll ide roleu andererseits statifinden wird. Wenn diese gelrennie Aktion nicht ,1« gegensätzliche, sondern al« eine Parallel-Action mit der Perspective ans ichstrststche Verftäadiguvg stailfindet, so möge den bedenklichsten Folge« de« Au-einanber- gehen« der autiloriichriitlichen Richtungen noch vorzubeugen sei». Die Leidenschalt, m t welcher Herr Stöcker gegen Alle« voigedt, wa- sich seiner Diktatur nicht fügen wll, und welche nalurgemäst «nliprechende Erwiderung zunächst au« den Reihen der deulichco». scrvativen Partei selbst findet, legt aber die Befürchtung nahe, dast der Kamps weniger gegen den g-mein'amea Feind, al« zwischen der aemästigten und der extreme» Richtung der Gegner de« Frei» finn« gesührt werden wird. Unsere Freunde werden, wir bi«her, mäßigend und versöhnend zu milk-» suchen und ihre» Eii.sluß dahin ou'wenden. dast ta« gemeinsame Ziel, die wirksame Vet-mpj«»g der Deutichsreisinuigen, nicht außer Acht bleibt. Herr Stöcker hat 1887 tn dem Siegenrx Reichötag«. Mandat den praktischen Loh» seiner Zurückhaltung in Brrlt» geerntet; »ö tft nicht unwahrscheinlich, dast Ihm sei» jetzige« Anstrrtea da« Landtag-mandat kostet. Lolonialpolitisches. * Nachdem schon vor Kurzem die telegraphisch« Meldung eingetrvssen war. daß die Araber zwei Angriff» aus die Plantage Lewa in Usambara gemacht hatten, jede-mal aber siegreich zurückgeschlagen waren, ist nunmehr, der „Co- lonial-Zetkung" zufolge, di« Nachricht hierher gelangt, daß die ruropäochen Beamte» in Lewa sich glücklich nach Zanzibar qereilei haben. Die Planlagen,rrsellsckasl Hai also bei diesem Auistand« ein Opser an Menschenleben »ichl zu beklagen, obwohl die Gefahr vorlag. daß die Beamten von Lewa, welches ra. 2b Kilometer von brr Küste liegt, gänzlich von der Verbindung mit Zanzibar abgeschnillen würden. Die Meldungen berichten ferner, daß es wahrscheinlich sei. daß der in Usamdra wodnenbr arabische Häuptling Buschiri die Plantage Lewa völlig geplündert und verwüstet habe. Dieser Verlust ist um so mehr ,u beklagen, alö damit auch die Au«- sicht verloren gegangen ist. die erstjährige Tabakernte, welche zur Versendung bereit lag. zur Berwerlhung zu bringen. * Di« „Kölnische Zeitung" theilt zwei Briese de- in Kilwa ermordeten Beamten der Ostasrikanischeu Ge sellschaft, Heinrich Hessel, mit, denen wir Folgendes entnehmen: Zanzlbnr, 9. August 1888. Uebermorgra gehe lch al« Zoll- deamier nacki Klima Kiwindje; lch bla zusammen ml« Herrn Krieger, der vorige« Jahr zugleich mit mir hierher kam. Dast ich einen laichen College» habe, erfüllt mich inü Freude und Zuversicht. Conlul Bohsrn ist sehr vorsichtig und we st sein« Leule trefflich zu wählen; die zusammen wohin sollen, wähl! er so, daß er nur solche nimmt, die auch zulammen Possen. Kilwa ist eine unserer südlichsten, ge- lundesten Kiistenstalion-n, wo auch die Postdawpser aalegen E« ist eine kleine Insel, und wir beide sind dazu bestimmt, die Station eigeniich erst anznleqen: bl« jetzt nämlich war noch keiner von un« dort, also gehöre ich auch da w'-der zu den ersten. Wir find deaus- tragt, am 1b. August daselbst die deutsche Flagge tu hissen I Bor drei Monaten hißte ich sie im Norden, an den Schaeebergen de« Kilimo-Ndjaro, und jetzi Hobe ich wieder da« Glück, e« im Süden ihn» zu dürlen. Uniere Station Arulcha im Ktlima-Ndjaro-Ge- hirge wird verkauft, da sie sich zu wenig rentirt. Ich bin froh, dast ich hier au« Zanzibar sonkomme, denn in dieser Halbrivilisolion kann ich mich nicht wohl fühlen: lieber da« Leben ln der ganzen Wildnistl Aus jeder unserer Stallone» sind zwei Beamte, aus genommen Bagamoyo und Panganl, welche« größere Plätze sind. Bon Kilwa ist alle vier Wochen einmal Gelegenheit, nach Zanzibar zu kommen, aber dl« Brbeil wird so groß werden, dost solche Au«, flügr selien werden gemacht werden. Wir erhalten rin große« Rudersegelboot, um die Küsten unisahren z» können. ES liegt un« nömlich auch die Unterdrücku"g de« Sclavenhanbel« ob. Die Lage ist drohend Bier drullche Krieg-lchifie liegen hier, denn wenn wir am tü. August die ganze Küste entlang die deutsch« Flagge hissen, werden schwere Unruhen besürchtel. Kilwa Kiwindje, 23. August 1888. Wir verließen also am 1l. t. Zanzibar aus dem Suitan-bampser „Akola". Die Gesell schaft bestund auster mir au- Krieger, v Ebersleiu, Frank und Amts richter Dilthey au« Aachen; die Reise war herrlich, die Houpt- beschästigung bestand au« Lesen und Esten. Bel dieser Gelegenbrlt will lch bemerken, daß alle sechs Schlff-capftain«, die Osficiere, Ingenieure, Siemrleute u s. w., aus des Sultans Dampfern Deutsche sind. Der Borst-Her (Walt) hier ln Kilwa sollte eia Hau« sür un« fertig haben, e« saud sich auch vor al^c klein und sürchter- lich schmutzig. Wir stehe« jedoch in Unlerhandluag mit eiurm Araber uuv werden in einigen Tagen in ein schöne«. frei-telegene« arabllche« Hans ziehen. Da« Zollhaus ist ln einem wahrha t ent ietzllch » Zustande. Borläufi, bade ich nur ein n inoiichen Eng länder. eine» Mischling ol« Schreiber. Er spricht englisch und Hindostanl. Aus die Nebenstatlonen sollen aber bald noch »wel jüngere Beamte kommen; diese Siatlouen sollen dann von un« insplcirl werde«. Dazu erhallen wir einen Segel kuller. Meine Stellung ist also vngesähr die eine« Steuer- laipetor« bei Euch. Die Nebenstatlonen, die von un- reffor- tlre», find Seninga, K»wo, Kislwanl, Insel Mafia, Lliole und alle kleineren Inseln ln der Nähe, ebenso der ganz, innere Bezirk. Mein College Krieger Hai die ganze Gerichtsbarkeit zu übernehmen. Es wird da« kein Vergnügen sein. M>l meiner Stellung bin lch sehr zusrleden, besonder« da. wir Mir Herr Consul Bohscu «och lpeclell jagte, e« hier an Gelegenheit nicht sehlt, sich auSzuzeichnen. Was ln meinen Kräften steht, werde ich lhua. Das Lebe» ist hier austerdim im Vergleich zu dem ln Zanzibar so billig, daß mau be deutende Ersparnisse machen kann. Seil wir hier sind und die deutsche Flagge wekl, läßt die englische Dampserlinie hier nicht mehr an- legen: dafür ist aber monaliich zweimal deutsche Verbindung mit Zanzibar eingerichtet, doch ist bt« jetzt diese Verbindung noch nicht in regelmäßigem Gange. Die Jagden sind hier voizüglich. besonder« giebt e« auch Löwen hier. Wen» wir ringearbkilel sind in einigen Monaten, gedenken wir diese Bestien ouszusuchen. B>S jetzt >» e« un« überhaupt noch nicht gelungen, zu Schuß zu kommen. Haupl- schuld daran ist der Umstand, daß die meisten hiesigen Schwarzen noch niemal« einen Europäer gesehen haben. Gehe ich au-, so habe ich stet« eia Rudel von bO—60 schwarzen Kerlen al« Geiolge. Ge fährlich tft da« nicht, denn e« ist die bloße Neugierde, die sie herbei- iockt. Aber an Jagen ist eben darum nicht zn denken. Un- Böse« zujusügen, dazu find sie zn surchtsam; wollten sie da«. Io wäie es ihnen freilich leicht genug, denn wir sind nur zwei gegen taufe,>dk Heule soll der langersehnte Dawvser kommen, r« ist sreilich nur ein englischer. Bon unserem Kriegsschiffe, da« spalestea« am 18. August hält« hier sein sollen, noch immer keine Nachricht! Und wir haben schon den 23.1 ES ist eine unbegrrffliche Verzögerung, umsomehr, al« wir vorläufig hier ja im Grunde nicht eher etwa« auSrichten können, al« bi« den Schulten ein Begriff von der deuffchen Mucht bcigebracht ist. Nicht die Maste der Eingeborenen haben wir zu sürchten, wohl aber die arabischen Sklavenhändler. Sie sehen sich durch un- in ihrem Gewerbe bedroht. Eine so »iederirächnge Baude wie iiese Händler hier habe ich noch nicht anqelrvffcn. Am 27. August bekuniwen wir endlich die deutsche Poftverbiudung und ich werde mit der nächsten Post Euch wieder schreiben. Vermisch tes. — Kiel, IS. Oclobcr. Angesichts der zahlreichen Ver- gistung-unfäll«, welche durch den Genuß von Fischen verursacht werben, hat die russische Regierung einen Preis von büvv Rubel für die beste Schrift über da- Fischgist auS- g's'pt. Zur Concurrenz werben die Gelehrten aller Nationen eingeladen. Die Arbeiten müssen bi» l. Januar 1893 dem russischen Domainenministerium eingereicht werden. ---- Köln, 14. Ocloder. Während sich aus eine Annonce, die rin hiesiger Schuhmachermcister erlassen hatte und worin derselbe einen Lehrling suchte, auch nicht ein einziger zu der Stelle meldete, konnte ein Wirth, welcher einen Zaps» jungen suchte, sich der dazu Meldenden nicht erwehren. Man ersieht hieraus, daß viele junge Leute eine» bequemen Gelderwerb einer ordenUichrn Thättgkcil und Beschäftigung vorzieden. — Krotoschin, l2. October. Ein hiesiqer Arzt ver schrieb einem in Krakau studirenden Herrn, dessen Eltern hier wohnen, Magenpillen, die sodann in einer hiesigen Apo theke aesertizt und dem in Krakau Wohnenden zugleich mit einer Sendung Wäsche übcrschickl wurden. Die Piste» wurden aler an der Grenze mit Beschlag belegt und »ach Lemberg zur Untersuchung gesandt. Man glaubte nämlich Grund zu der Annahme zu haben, es könnte Dynamit oder sonst em Sprengstoff in den Pillen eiilhalten sein. Am 1sZ. October eröffne nach erfolgtem Ambari meine fäinmtlieben nen eingerichteten Lnrpfangsranme nnd Ateliers Hans Kolrch, Keterrbrücke Separater Aufgang, Fahrstuhl, Fernsprecher. w Hosfert, AZnigl» Hofphotograph.
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