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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-14
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1888
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tL. .«.,ch»„ ldchen an« zeu 0 «tritt Familie«- >e Lsfertea >l. «rbelr». ielcbr ei»« Loittoa » t» S- . Delieat.« ,all«auspr. öiiigSpl. 7. urwasre— ?a t» di« n. welche» Szudlldeo, ive». wird ig geliicht. neustr.23. ad klader« lroductea- htuslicheo aßr KL. «>r« I >»»». > »eitert« t. pari. Vierte Veilage zum Leipziger Tageblatt mb Anzeiger. O 288. Sonntag den 14. October 1888. 8L. Jahrgang. t sucht er, .8,4 Eil. dauernd« ».Hblkl. ! zuq.eich rur-me» b« 42 rla Sir. 35. voa 11 -bemdeu Aelaed. -»eiderei dt linkt. eiteret :i sofort - Tr. log-eX »orm. lO. MN lenehme e« vo« ü, I. r. bei. cotze. »che« >». e» t«r, e !S3.. inet», utliche >i» im i.IV.r. ». dir r.l. rr« kl. e dche». M. od. .2 ll. rmrl. Sonde ohne te« ». betr». Stütze indrr, sucht. >ohr» «et». Der grasgrüne Lall. digem tu Humorr-kr von Adolf Lippold. »iachdnul »croote«. In seinem geräumigen Laben zu k , einem kleinen süd deutsche» Provinzialstädtche», Vrsien Bewohner sich aber infolge eine- besonders dort blühenden Gewerbezwrige» säst säinmtlich jm Stande der Wohlhabenheit befanden, stand der Manu faktur- und Modewaarcnhändler Baruch Leib Itzigsohn und blickte, de» Daumen der einen Hand in die Aerinelöffnung der Weste geschoben und mit der anderen Hand auf den Ladentisch gestützt, halb mitleidig, halb mit souverainer Ver achtung aus den hinter dem Ladentisch stehenden Commis Salomo» Ephraim Freudenthal. Dieser machte aber in diesem Augenblicke seinem Name» durchaus keine Ehre, denn trüb selig schaute er zur Erde und nur ab und zu traf sein Auge mit scheuem Blick den gestrengen Herrn Principal. „Gott soll nier leben lasten I" sagte Herr Itzigsohn, die Hand von der Laventafel hebend und lebhaft m>t derselben gesticulirend. „WaS da» jetzt iS vor eine Jugend! — I« es 'zu glauben, daß so ein armer hergelaufener Rocher, den ich habe genommen vor 5 Jahren rein a»S Gnade un Gut- müthigkeit von der Straße in mein Hau», dem ich Habs gegeben Kost un LogiS un auSgcbildel zu e tüchtigen Kauf mann ; zum Dank vor meine Güte erhebt er die Augen zu meiner Tochter Nosa, meinem einzigen Kinde, wa» gehabt hat de lbeuerste Schule vor ihre Bildung nn dereinst sein wird meine alleinige Eibi»? — Golt der Gerechte, iS zu glauben so e Unsinn?" „Aber Fräulein Rosa hat nier geschenkt ihr Herz un ihre Liebe", wagte der Gescholtene zu erwiedern. „WaS ihn' ich mit Herz — waS thu' ich mit Liebe!" fuhr Itzigsohn hitziger werdend fort. „Gott der Gerechte! —Aber da- kommt davon, wenn e Commis statt zu sorgen vorS Geschäft, liest Romane un statt zu lesen AbendS »ach GcfchäftSschluß e gutes kaufmännisches Buch, klimpert us der Guitarre un sciszt den Mond an. un Werst verliebte Blicke bei'S Abendbrot us mei unschuldiges Kind, waS iS kaum auS dem theuren Institute in der Residenz. — Aber Se sollen mer auS dem Hause, Herr Freudenthat. un zwar schon den l April, daß Sie eS wissen und sich eS schreiben hinter die Ohren!" Mil diesen Worten schloß Herr Itzigsohn seinen Sermon und verließ das Perkansslocal, um in die direct a» dasselbe stoßende Niederlage, in welcher ein rolhhaariger Jüngling beschäftigt war, mehrere Colli anszupacken, einzutreten. Auch in diesem Gemach befanden sich bis hoch an die Decke des selben reichende Regale, und vor einem derselben blieb Herr Itzigsohn stehen und betrachtete wehmuthSvollen BlickeS eine lange Reihe in Papier verpackter Stücken, welche fast gänzlich die eine Seite beS schmalen Zimmer« füllten. Er zog seufzend eine» dieser Stücke au» dem Regal heraus und schlug da» umhüllende Papier auseinander. Ein grasgrüner glänzender Stofs leuchtete ihm entgegen; wiederum seufzend prüfte der Kaufmann die Festigkeit deS Stoffes, dann hob er den Blick und zählte die im Regal noch lagernden Stücke. „Fünfundzwanzig", sagte er vor sich hin, „sünsundzwanzig, Gott soll mer leben lasten, un daS Stück zu 50 Meter, macht 1250 Meter, un gerechnet daS Meter zum Selbstkostenpreis von 70 wobei ich verliere de Zinsen von 5 volle» Jahre», macht 875 — e kleine» Capital! — Gott! wa- bi» ich gewesen vor e Thor, daß ich damals vor fünf Jahren habe ge geben Auftrag meinem Schwager Hirsch zu erstehen für mich die Alpacca» au» dem großen Concurs in der Residenz. WaS hat eS mir genützt, daß mein Schwager hat erstanden die AlpaccaS, welche haben gekostet reell »och e mal so viel, vor 70 den Meter? Habe ich mich gefreut damals, als mer hat geschrieben der Hirsch, daß geworden ist das Geschäft perfect un habe mer tasten schicken die Waare, auch noch per Eilgut, was hat gekostet die doppelte Fracht — un wie se sind gekommen an, habe ich gedacht, daß mich soll rühre» der Schlag — sind e» gewesen 25 Stück alle von derselbe» Farbe, aste araSgrün — ne Farbe, die kein einziger Mensch kaust »n die schon geworden sind e Nagel zu mcinein Sarge! Da liegen sie nun un werden liegen bleiben mir zu», Trotze, cbwohl ick se gern hingäbe vor 50 — meinctwegen vor 40 oder 30 Pfennige daS Meter, blos daß ich se nicht mehr sehe un nicht mehr daran erinnert werde, WaS ich gewesen bin vor e Esel, daß ich habe kaufen lasten den Hirsch, wa» doch iS e Pelzhändlcr, Waaren, die doch nur versteht e richtiger Manusacturist!" „Hm!" tönte eine Stimme hinter seinem Rücken. Aerger- lich wendete rr sich um und erblickte seine» Commi» Herrn Frcudenthal, der mit moqnantem Lächeln die Selbstkritisirung seine» verehrte» ChesS mit angehört hatte. „WaS stehen Sie hier?" fuhr ihn Itzigsohn an. „ist Ihr Platz nicht in, Laden vor de Kundschaft? Schreien Se sich hinein. Sie !" Erschreckt trat der Commi» in de» Laden zurück und polternd folgte ihm Itzigsohn aus dem Fuße. „WaS habe» Se zu lauern hinter mer her? Wa» haben Sc zu horchen aus mei Selbstgespräch?" suhr Itzigsohn polternd fort, denn cs war ihm jetzt doppelt ärgerlich, daß der Commis nicht nur sein Pech mit dem verfehlte» Kaufe kannte, svndern nun auch noch sein Raisonnenient mit an gehört hatte. „Wenn Se wären e tüchtiger Kaufmann, so müßte» sein die Alpacca- lange fort, vor e acceptabeln Preis un mer sähe doch, daß Se doch auch noch wa» Anderes leisten kvuntcn als Guittarre zu klimpern un den Mond anzubeten!" Herr Frcudenthal warf seinem Chef den Blick eines schwer an sciner Ehre Gekränkten zu, seufzte tief, zog aber daun plötzlich energisch die bezüglich ihrer Sauberkeit nicht völlig tadellosen Manschetten aus de» beiderseitigen Rockärmeln und machte einen so lebhaften Schritt auf seinen Ches zu, daß Letzterer erstaunt aus seinen Commi» blickte und seinerseits einen Schritt retirirte. „Herr Itzigsohn!" Hub der junge Mann zu sprechen an, „lasten Sc reden mit sich e vcrnünslgcS Wort! — Nicht von der Nosa", suhr er fort, als er die zur Abwehr erhobenen Hände de» Kaufmann» sah, „sondern von der Ramschwaare, die Se haben soeben angeseheu da draußen. Sc haben gesagt immer, daß iS werth e wirklich tüchtiger Kaufmann mehr als c großes Capital wollen Sc mer geben Ihre Tochter Rosa, wenn ich Ihnen verkaufe die gra-grünen Alpacca», nicht blos zum Kosteuprci«, svudern mit großem Verdienst?" Verächtlich blickte Herr Itzigsohn auf den CommiS: WaS ihm, dem gewiegte» alten Kaufmann im Lause von fünf Jahren nicht war möglich gewesen, daS wollte vollbringender junge Mann, den er halte gehalten immer für simpel und unbedeutend? — Den Vorschlag konnte er ruhig eingehen — aber er bedachte sich und sprach: „Was S« rede», iS Blech! Da können Se zehn Jahre als Zeit sehen un " .^Binnen 4 Woche» soll die Waare mindestens mit 50 Procent Verdienst verkauft sein, aber — Se müssen mer'S geben schriftlich, daß Sie, wenn ich mein Versprechen erfülle, mir geben die Rosa!" „Gut!" sagte Herr Itzigsohn „ich will sein kein Unmensch! Gelingt Ihne» der Verkauf zu dem angegebenen Preise, so sehe ich, daß Sie sind e Mensch mit Talenten, die vor e Kauf mann werth sind e Capital. Sie sollen dann baben die Nosa un eintrete» als Compagnon in» Geschäft, un hier", er warf rasch einige Zeilen auf Papier» „haben Sic 'S schriftlich! — Bin ich doch neugierig, wie Sie werden anfangen e Geschäft, da» mer in fünf Jahren nicht bat glücken wollen!" Herr Itzigsohn überreichte höhnisch lächelnd dem Commi» daS Papier, welche» derselbe sorgfältig prüfte und dann ebenso sorgsam in seiner Briestasel verbarg, während der Principal den Laven verließ und in sichtlich erheiterter Stim mung pfeifend in die erste Etage, wo sich sein Privatlogi» befand, Hinausstieg. Etwa» abseits vo» dem kleinen Städtchen lag mitten in den Weinbergen. kauni 500 Schritt vom Thore der Stadt entfernt, ein kleines zierliche», im Schweizcrstile erbau««» HauS, von der Bewohnerschaft der Stadt stolz al» „die Villa" bezeichnet. In demselben wohnte die vcrwittwete Hauptmännin Baronin vo» Lahr mit ihrem einzigen Kinde, ver jetzt etwa !8 Jahre zählenden Baroneß Hildegard, einem ebenso gutherzigen wie seingebildeten und liebliche» Mädchen. Ihr Vater war im Jahre 1870 gleich in einer der ersten Schlachten gefallen, und da seiner Wittwe nichts blieb al- die spärliche Pension, »var dieselbe srvh, als ihr von Seiten eine« entfernten Ver wandten daS kleine Besitzthnm in k. erblich zuficl. Sie gab deshalb kurz entschlösse» den theuren Wohnsitz in drr Residenz aus. siedelte mit ihrem Kmde und eiuer alten Dienerin nachüber und hatte biShcr diesen Schritt noch nie bereut; denn da die Baronin keinerlei falschen Stolz besaß, fanden sich im Laufe der Jahre gar manche sreund- schasliche Verbindungen im Städtchen, und ohne daß sie es eigentlich beabsichtigte, wurde die Baronin allmälig, wenigstens in dem Frauenkreise der bessersttuirten Stände zu k zur tonangebenden Persönlichkeit. Als nun Hildegard heranwuchö und sich von Tag zu Tag herrlicher entfaltete, konnte es nicht fehlen, daß dieselbe gar bald in den Mädckcn- kreiscn dieselbe dominircndc Stellung einnahm, wie ihre Mutter bei den Frauen. Hauptsächlich war die- aber der Fall in Modesache», und blindlings folgten hierin die Damen der Stadt Zk. dem Urtheil und Vorbild der Baronin und deren Tochter. Zwar trugen sich Mutter und Tochter stets einfach, aber eS kamen auch Zeiten und Fälle, wo Beide gewissermaßen gezwungen waren, ihren Stand durch Entfaltung eines wenn auch immer noch be scheidene» LuxuS zu repräsentier»: und wenn diese Fälle, m der Regel die Feste der in dem Städtchen bestehenden Hono- ratiorcn-Gesellschast „Harmonie", eintratcn, so suchten sämiut- liche Damen der Stadt schon wochenlang vorher in Erfahrung zu bringen, welche Toilette wohl Hildegard und deren noch immer schvue Mutter zum Feste anlegen würden, um sich möglichst, wenigstens betreffs deS Kleides, denselben Stofs zu sichern. Nun stand aber gerade in diesem Jahr daS 25jäbrige Jubiläum der Gesellschaft .Harmonie" bevor, und zwar sollte dasselbe bereits in fünf Wochen staltfindcn. Die Festordner der Gesellschaft batten versprochen, diesmal Außerordentliches zu leisten. Nicht bloS im Städtchen selbst, »ein, auch weit »ach außerhalb, vorzüglich an die Besitzer und Pächter der benachbarten Rittergüter und Doniaine» waren Einladungen ergangen, und die Eingeladeue» hatten nicht nur für sich und ihre Töchter, sondern auch für ihre Söhnen, unter denen sich eure Anzahl Ossiciere, Studenten. Forstleute rc. befanden, angenommen. Kein Wunder also, daß die Aufregung im Städtchen eine allgemeine, bei den respect. Töchtern und deren Müttern aber eine doppelte, ja zehnfache war. den» gar manche Gelegenheit fand sich gerade bei so einem Feste, sich der jungen Herrenwelt gegenüber von der cmpsehlenSwerlhesten Seile zu zeigen, und mehr al» ein Verlöbniß «var schon aus solchen Festlichkeiten hervvrgegange». Daß natürlich die Toilettenfrage bierbei besonders wichtig be- und verhandelt «vurve, ist selbstverständlich, und täglich drangen die Freundinnen Hildegard'- in dieselbe, um deren Meinung bezüglich derselben zu erfahren. Hildegard aber, obwohl sonst bei derartige» Gelegenheiten iiuincr ziemlich schnell entschlossen, zögerte diesmal ausfällig lange, unter Le» zuin Theil sogar auS der Residenz eingetroffcnen Mustern ihre Wahl zu treffen. Schaute doch auch sie dem Feste, hauptsächlich aber dem Glanzpunkte desselben, dem große» Balle, mit Aufregung und Herzklopfen entgegen, denn der junge Graf W.. der erst im vorigen Herbst von weiten Reisen zurückgckehrt «var, um sein ihm vom Vater hinterlassenes Erbe, daS benachbarte überaus stattliche Rittergut Tiefenbach zu übernehmen und selbst zu verwalten, batte sie beim letzten Balle der „Harmonie" ausfallend ausgezeichnet, und wenn er auch seit dieser Zeit nichts wieder von sich hatte hören lassen, so wußte doch Hildegard von ihrer Freundin, der Tochter deS GcsellschaslsvorstandeS, daß auch er eine Einladung zum be vorstehenden Feste erhalten und angenommen halte. Da bas Fest am Ende des Februar stattsand und um diese Zeit hier im Gebirge in der Regel noch hoher Schnee lag, so «var überdies für den Tag nach dem Ball cme Schlittenfahrt projectirt, bei welcher je ein Herr seine Dame im eigenen Geschirr abholen und führen sollte. Diese Schlittenfahrt sollte unter Musikbegleitung und costümirl ihren Weg »ach einem etwa 2 Stunden entfernten Dörfchen nehme», «vo ein zwangloses gesellige« Zusammensein mit einem die ganze Fest lichkeit schließenden Tänzchen m Aussicht genommen «var Die Heimfahrt sollte dann unter Fackelbeleuchlung statlswvcn. — So standen die Sachen, als gegen Ende Januar, drei Tage nach der iin Anfänge unserer Erzählung geschilderten Abmachung zwischen Itzigsohn und besten Commis, die scböne Tochter de» ersteren durch die sorgfältig vom Schnee gereinigten Wege deS kleinen Vorgartens der „Villa" schritt und sich ins HauS tretend bei Fräulein Hildegard melden ließ. Freundlich cmpsing die selbe daS ihr vo» mancherlei Einkäufen bei Itzigsohn wohl bekannte schöne Kind, nahm ihr den Mantel ab, wobei unter demselben ein ziemlich umfangreiches Packet zum Vorschein kam, und nöthigte sie zum Sitzen. Allein «vie erstaunt «var sie, als plötzlich Rosa schier ohne alle Veranlassung in Tbränen auSbrach und Anfangs vor Schluchzen kein Wort hervor bringen konnte. Erst auf wiederholte» freundliches herzliche» Zureden vermochte sich Rosa so weit zu beruhigen, um Hilde, garv von ihrem HerzenSroman mit dem jungen Freudenthal in Kenntniß zu setze» und zum Schluß dieselbe zu bitte», ihr zu Helsen und sie zu retten, denn nur sie allein vermöge dies zu thun. Erstaunter als je folgte Hildegard dem Bericht der schönen Rosa, denn eS erschien ihr völlig räthselhast, in welcher Weise sie dem jungen Paare irgendwie helfen könnte. Nun berichtete aber Röschen, erst stockend, dann aber geläufiger von dem Unternehmen ihres Geliebte» und dessen Meinung daß. falls sich Hildegard entschlösse, zu dem bevorstehenden Feste Stofs vo» dem übrigen» im Gewebe sehr seinen, grünen Alpacca zu tragen, gewiß sämmtliche junge Damen de« Städtchens, vorzüglich wenn die Farbe al» eine große Neuheit geschildert werde, sich beeilen würden, denselben Stofs zu er werbe», wodurch dem jungen Paare sofort geholfen wäre Hildegard mußte unwillkürlich lächeln über diese mit Specu lation verbundene LiebeSaffaire, und auch da« Gesicht Röschen» heiterte sich dabei aus; sie brachte daS Packet zum Vorschein öffnete dasselbe, und im Glanze der durch die Fenster herein schauenden Morgensonne entpuppte sich au- der papiernen Hülse ein Stück de» gra-grünen Lustre». „Aber Kindl" sagte Hildegard, „da» ist ja rein unmög lich! Wer hat je gehört, daß man gra-grünen Stoff zum Balle anlegt?" Betrübt ließ Röschen den Kops hängen In diesem Augenblick trat die Mutter Hildegard'» in» Zimmer, und Letztere trug ibr mitleidsvoll die Geschichte vor. Natürlich stimmte die Baronin darin mit ihrer Tochter vollständig überein, daß der Stoff seiner Farbe wegen zu i Ballkleider» ungeeignet erscheine, und schon wollte sich Röschen betrübt entfernen, al» die^ Baronin plötzlich erklärte, sie habe eine Idee, wie sich der Stoff vielleicht doch »och sehr gut beim Feste verwenden lasten würde; Röschen solle da» Stück einst weilen hier lasten und ohne Sorge sein, und nachdem man noch den Preis vo» 1 50 per Meter für annehmbar erklärt hatte, verließ Rüschen hosfauugSerfUllt da» Hau» und deren freundliche Bewohner. Drei Tage darauf empfingen circa 60 Töchter und jüngere irauen von Mitgliedern der „Harmonie" eine Einladung ver -aronin von Lahr, sich Nachmittag- 3 Uhr behus» einer Be- rathung zum bevorstehenden Fest in deren Wohnung einzu- inve», und denselben Tag, aber schon Vormittag», prangten un Schaufenster de« Manufaclurwaaren-HäiidlerS Itzigsohn riesige Stöße grünen Alpacca», umrahmt und garnirt von dunkelgrüneui Atlas, und aus darausgeleglcm weißen Carton papier konnte man lesen, daß diese Farbe .Jägergrün" da» Neueste der gegenwärtigen Saison und „soeben erst einge- trofsen" sei. Vom anderen Tage aber ab wurde für die nächsten acht Tage daS GcsckästSlocal de» Herrn Itzigsohn von früh bi» Abend» fast nie leer von Käuferinnen, lind unter maßlosem Erstaunen sah Itzigsohn, daß alle diese Damen den grünen Stoff verlangte» und kaufte» Ein Stück nach dem andern wurde ausgeschnitten, ja als bereit» der Vorrath gänzlich er- 'chöpft «var. trafen von den umliegenden Gütern »och immer Damen ei», welche fast mit Gewalt noch von den: „jäger grünen" Stofs verlangte» und sehr böse da» Local verließen, als Itzigsohn erklärte, daß eS unmöglich sei, denselben schnell genug wieder zu beschaffen. Er sah ordentlich mit Achtung aus den jungen Frendcntlial, zumal gleichzeitig mit dem Al pacca Maste» von grünem AtlaS abgesetzt wurden und daS Geschäft in jeder Beziehung ein brillante» zu neunen war. Vergebens zerbrach er sich aber den Kops, »vie sein Commis dies ohne alle Reclame, außer dein AuSlegcn im Schaufenster, ertig gebracht habe, strich aber schmunzelnd am Schluffe jede» Tages die bedeutenden Eiunahmen ein. indem er dabei nickt obne Seufzer an die^Gegenleisiung dachte, welche er dem junge» Frcudcnlhal versprochen batte. Ter gute Itzigsohn «var aber nicht der Einzige, der sich ob deS schnellen Abgänge» deS bewußten grünen Stoffes ver- geblicb den Kops zerbrach, vielmehr debattirte über den eigen- lbümlichen Geschmack ibrer Dame» fast die ga»ze Herrenwelt des Städtchens und besten Umgegend und zwar NM so eifriger, je verschwiegener die Damen in diesem Puncte waren. „E»ie so verrückte Idee, sich graSgrün zum Balle zu leiden, könne n»r in einem solchen, fern von dem seinen Geschmack der Residenz gelegenen Neste auskommen und auS- gesührt werden", meinte der LegationSralh a. D. von S.. als er elwa acht Tage vor dem Feste seine» Freund W. auf Tiesenbach besuchte; „die Frauenzimmer werde» wie die Laub- roscke auSsebcn — ein grasgrüner Ball! Scheußliche Idee!" .Jägergrün — ich bitte!" sagte Graf W., über die Empörung seines Freundes lachend „Unsinn!" entgegnet« dieser, „ich habe es auS bester Quelle, daß der Stoff jahre lang als Ramsch in der Niederlage Itzigsohn'» gelegen hat, und betvuiidere nur Deine angebetcte Hildegard, daß gerade ie keinen bessern Geschmack entwickelt!" Gras W- wurde roth und antwortete fast heftig: „Meine angebetcte Hildegard?! — WaS fällt Dir denn eigentlich ein?" „Na — mach' nur «nir gegenüber kein« Flausenk Ich kenne Dick. Spiegelberg! Und daß eS die schöne Baroneß Dir gründlich angelban hat, das kann ein Blinder mit dem Stocke fühle»!—UcbrigenS", setzte er gutmütbig hinzu „kann ich Dich versickern, daß ich das prächtige Mädchen keinem Andern gönne als Dir und nur bcdaure, daß mich der narruz rorum — zu Deutsch meine nickt gerade glänzende» pecuniären Verhältnisse, abgesehen von meinen wohlgezähltcn 39 Jahren, zwinge», von einem Ringen mit Dir um besagte SiegeS- palme abzusehcn. Du freilich" — schloß er seufzend, „kannst Dir so etwas leisten!" Der Gras wendete sich verlegen ab. „Na. na!" sagte er lächelnd, „WaS Deine pecuniären Ver hältnisse anbetrifst. so hast Du doch immerhin ein ganz hübsche» Vermögen, dazu Deine Pension, und betreffs Deiner 39 Jahre, so sicht Dir dieselben wohl kaum Jemand an. Wer wer den» überhaupt, daß die Damen wirklich in dem grünen Sto zum Balle erscheine» werden?" „Oho, das weiß ich ganz bestimmt! Itzigsohn'» Commis hat eS mir als uiizweifelhast versichert, natürlich unter dem Siegel absoluter Verschwiegenheit!" „Ich glaube eS aber »och immer nicht!" „Ungläubiger, wollen wir wetten?" „Wetten? — Meinetwegen, aber um waS?" „Ja — um wa»? — Aber halt, ich Hab'-! — Wenn ich. wie ich bestimmt boffe, Recht behalte, so verpflichtest Du Dich — und dies soll zugleich Deine Strafe für Deine Verschwiegenheit in einem gewissen Puncte sein — den ganzen Ballabend über mit diesem Puncte, ich wollte sagen Baroneß Hildegard, keinen einzigen Tanz zu tanzen!" „Hoho! DaS fehlte noch !" „Nicht- da. Spiegelberg! Keine Ausflüchte, die Wette ist abgeschlossen!" „Und wenn ich gewinne?" „So sollst Du nicht bto« meinetwegen den ganzen Abend über besagter Dame Deine ritterlichen Dienste weihen, sondern ich verpflichte mich auch, trotzdem ich, wie Du weißt, da» Tanzen verabscheue und keine Ahnung von der praktischen Ausübung dieser Kunst habe, einen vollständigen Tanz — »ach Deiner eigenen Bestimmung — z» riökiren. Hoffentlich bewahrt mich der Himmel vor dieser Blamage, denn eine solche würde unfehlbar auS diesem Unternehmen entstehen!" „Gut!" sagte Gras W, „eö gilt, und ich glaube mit Sicherheit, daß ich gewinne» werde; denn ich traue unseren Damen entschieden keine Geschmacklosigkeit, und dies wäre allerdings daS Erscheinen in gra-grünen Ballkleidern, zu. Die Freunde reichten sich lachend die Hände, und der LegationSralh verabschiedete sich siegeSgewiß von dem etwa» nachdenklich zurückblcibcnde» Grasen. * ^ . So «var denn endlich der allseitig ersehnte Ballabend herangekommen. I» den feenhaft erleuchteten Localitälen deS „Goldnen Adler»" prüften die Vorsteher der „Harmonie" zum letzten Mal die getroffenen Arrangements, dann postirten sich die Festordner an de» Thüreu zu den Festsälen, um die allmälig eintresfenden Ballgäste zu empfangen. Merkwürdiger Weise «var eS diesmal durchgängig die junge Herrenwelt, welche säst in corpore zuerst erschien, während sonst bei anderen Bällen gerade dieser so nothwendige Theil eine« BalleS ziemlich zuletzt zu erscheinen pflegte Endlich kamen auch Damen, und mit lebhafter Spannung schauten unter den anderen jungen Leute» besonder« Gras W und sein Freund von S denselben entgegen. Eine leichte Enttäuschung sprach sich aber al»bald aus deS LegationSrathe» Gesicht auS, denn diese Damen, drei Töchter von BorstandSmitgliedern, erschienen in — weißer Toilette. Gras W athmetc wie erleichtert aus. „Nur ruhig!" flüsterte S. seinem Freunde zu. „Eine Schwalbe macht leinen Sommer, e» werden noch Grüne genug kommen!" Aber — e< kam keine einzige Grüne — wohl gab e» da rosa, blaue, selbst blaßgrüne leichte Tllllkleider, aber in dem bewußten „jägergrünen" Stoffe erschien auch nicht Eine, und al» — ziemlich spät — auch die Baronin von Lahr mit ihrem ebensall» mit einem einfachen weiße» Mullkleide be kleideten, aber gerade in dieser Einfachheit unendlich liebliche« Töchterlein in den Saal trat, da gab der LegationSrattz ergrimmt die Hoffnung auf und erklärte sich für besiegt. .Hoffentlich bist Du anständig", sagte er zu seine» Freunde, „und diSpcnsirst mich von dem bewußten Tanz^ zumal daS schönste Amzenpaar geradezu sehnsüchtig immer wieder hierher schaut und ich nicht eingebildet genug bi», um diese Bticke auf mich zu beziehen. Sei deshalb entlasten — verliebter Seladon — fliege hin z» Deiner Angebeteten, indeß ich mich am Buffet bei einem Glase Wein über meine schmälige Niederlage trösten will!" „Mit nichten, mein Junge, werde ich dich dispensire»", lackte Gras W. „Du sollst mir tanzen — tanzen — s» schön Du e» vermagst, ick werbe Dich schon rechtzeitig i» Kenntniß setzen, wenn Du Deine verlorene Welte abarbcile« sollst!" Der LegatiouSrath seufzte tief aus, indem er vcni enteilenden Freunde nackschaute; dann «vcndete er sich schweren Herzen» dem Buffet zu, um sich Trost und Courage zu dem freventlichen Unternehme« zu trinken Wer aber «var glück licher al» Hildegard, al« Gras W. den ganzen Abend üb r auf da» Unzweideutigste bewies, «vie ihn ihre Nähe beglücke! Selig lag sie im Arme de- schönen ManneS bei den ver schiedenen Tänzen de» Abend», und die Baronin verfolgte mit freudigen, aber auch besorgte» Blicken daS kahin- schwebende Paar. Gegen 10 Uhr trat eine Pause ein zu einem allgemeine» Diner. Während nun Gras W. der glücklichen Hildegard den Arm reichte, um dieselbe zur Tafel zu führen, lhat das selbe sein Freund S. bei der Baronin, und wenige Augenblicke darauf saßen die Vier allein an einem kleinen in einer N scke stehenden Tischchen und ließen fröhlich u»v heiter die Gläser klingen. Trotz des Freunde» Prolestiren erzählte hier lacken» Gras W. den Damen seine Wette mit dem Legalionsralb, und indem er die Tanzkarte hcrvorholle, bestimmte er feierlich, den aus derselben vcrzeichncten letzten Galopp al ben Tanz, bei welchem S. seine Künste zeigen sollte „Aber ich bitte Dich!" protestirtc nochmal- S. „Du weißt, daß ich absolut nickt tanze» kann; sei doch zufrieden, die Wette gewonnen zu haben, und laß mich in Rübe! — Meine Damen, bitten Sie für mich um Gnade bei dem Sieger, Ihnen wird er eine Bitte sicher nicht abschlage»!" Die Damen lächelten. „Aber ich sehe wirklich gar nicht ein", sagte die Baronin, „wie ein junger Mann so ängstlich sein kann vor einem ein fachen Galopp, der dock so leicht zu tanzen ist; versuchen Sie es nur, es wird schon gehen; schlimm genug, daß unsere jetzige» junge» Herren den Tanz mehr und mehr vernachlässigen!" „Aber ich bitte Sie, gnädige Frau — mit wem sollte ich da» Ungeheure «vagen?" „Ach waS! Ei» Galopp ist doch so einfach — man braucht nur immer zu hopse», wahrlich, wenn ich nicht schon zu alt Wäre — so —" „Wie? gnädige Frau? — Sie wollte» die grenzenlose Güte haben und sich über mich Unglückliche» e>barme»? — O. schütteln Sie nicht nit dem Kopfe! Mil Ihnen getraue ich mich allenfalls das Unternehmen zu riSkircn, ich weiß, daß Sie mich nickt auSlacbcn würden." Die Baronin, welche keineswegs die Absicht gehabt hatte, ihr scherzhaftes Anerbieten in Wahrheit aus;usühren, wurde nun von dem Legalionsrath mit Bitten überschüttet, und da auch Gras W, sowie Hildegard dieselben lebhaft nnterstützten, so blieb ihr nicht» weiter übrig, al» schließlich dem LegationS- rath den Tanz wirklich zuzusagen. Wer war glücktichcr al» der Letztere! Er setzte eine unternehmende Miene auf. die bis zum Schluffe deS kleinen Diners anhielt, uns erst alS die Töne der Musik ausS Neue zum Tanze riese», «verlies e» ihn wie ein kleiner Schreck. Je näher aber die Zeit de« Be ginnes jenes Galopps rückte, desto »lehr wich wieder die zum großen Theil künstlich hervorgerusene Courage von ibm, und al» daS Vorspiel oeS verhängnißvollen Tanzes die Tänzer in die Reihen rief und er an de» lächelnden Freundes Seite ouer über daS glänzende Parquet schritt, um die Baronin auszu- sordcrn, war es ihm, als schritte er zum Ricktplatzc. Unglückseliger LegationSralh! Wo war Deine sonst so ge- priesenc Gleichgiltigkeit? Wo war Deine Vorsicht, als Du Dich in siegesgewistem Uebermuth in eine Wette einließest. Welche auf der lcichisinnigcn Veränderlichkeit junger Mädchen und den unzuverlässigen Zuflüstcrungen eines pomadisirten Ladenschwengels basirle? Wo «var Dein Muth und Deine Zuversicht, Deine Blasirtheit und Nonchalance, alS Du Dick, wider Dein innere« Gefühl, welches Dir sagte, daß Dn einen kolossalen kaut pkw zn machen im Begriffe standest, dennoch vo» de» Einflüsterungen der Baronin verleiten ließest, in die Reihen der Tanzwüthigen zu treten, statt einfach zur Fahnenflucht zu greisen und »ach dem Diner französisch zu verschwinden!? Alle» flimmerte ihm vor den Augen — mit Entsetzen sah er Paar aus Paar sich vo» der Reihe ablöse», immer näher kam er an den nnt dem chapeau claczu«! bewaffnctcu Tanzmcister noch ein Paar dahin flog das selbe auf leichtbeschwingten Füßen und — er «var daran! Krampshasl umfaßte er die prächtige Gestalt der, wie bereit« erwähnt, noch immer schönen, kaum 37 Jahre alten Baronin, welche ihm lächelnd, aber doch selbst nicht ohne Vesorgniß, Ermnthigungen zuflüstcrle, und indem er immer sortchassirend, ohne sich auch nur ein einzige» Mal mit seiner Tänzerin zu drehen, die Reihen der Pausircnden hinabraste, WaS ihm ohne alle Gefahr gelang, bot er alle seine Geistes gegenwart auf, um die nun kommende Ecke deS Salrn» glücklich zu umschiffen, — auch dies gelang — ebenso die zweite Wendung, — und schon zog ein Strahl vo» Hoffnung, den Anschluß glücklich zu gewinnen, in sei» Herz ein, al» einem weit vor ihm Tanzenden bei einer scharfen Wendung die Brille entfiel und aus das Parauet rollte. Schnell hielt der Verlierer feine Tänzerin an und bückte sich, um di« verlorene Brille aufzunchmen. Alle vor dem Rathe mit der Baronin tanzenden Paare uin- schifsle» gewandt und glücklich die gefährliche Klippe — da kam der gute S. angesaust und — aus folche Hinderniste nicht rechnend, stieß er so gewaltsam an den gebückten Körper de» BrillenverlicrcrS, daß derselbe wie ein Blitz nach vorn schoß und wie ein regelrecht geschobener Kegel l» die Mitte de» Saale» rollte- aber auch der gute S. war durch den heftigen Anstoß in aw seinen Pirdestalen erschüttert — er hatte noch Geistesgegenwart genug, seine Tänzerin loSzulasten und einen Moment nach den eben vorbeifckwebenden Rocksckößen seine» Freunde» zu angeln, dann — ergab er sich in sein Schicksal und Plauzte, nicht ohne hörbaren Krach, auf den ihm voran- gegangenen oder vielmehr vorangesallenen Brillenverlierer. Ein TodeSschrecken durchschauerte ihn, während hundert Hände beflissen waren, den guten LegatiouSrath und seinen etwa» verdutzt drein fchaucnden Partner «nieder auszurichten, denn nicht nur war er beim VorwärtSsallen mit dem linken Arme mitten durch seinen zierlichen cstapean claque ge fahren. so daß ihm Letzterer wie eine schwarz geworden« Butterkringcl am Arme baumelte, sondern er fühlte auch, daß seine durch die langgewohnten Stege straff gelittenen JmpressiblcS an einer Stelle ei» klaffendes Deficit erhalten hatten, welches glücklicher Weise beim Stehen durch die Frack- scköße mitleidig verdeckt wurde. Wüthend raffte er sich aus. „Decke mir meinen Rückzug und entschuldige mich bei den Damen!" flüsterte er mit einer feinen Desect verrathendea Handbewegung seinem herbeieilcnde» Freunde zornig zu, und
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