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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-14
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1888
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«234 vrkanlltmachllirg. Nachdem von nu» beule noch die nachstehenden Herren der Landwirth Hau« Hugo Hacker, Kockstr. 17.1.. der Säiä ikw rlh Otto MagnuS Kleeberg, Münzgaffe 7. unv der Biciualienhändler Gustav Adolf Tthiudler, Magazingaffe 13. al« gewerb»mLß>qe Trichinenschauer für kiesige Stavt ver pflichtet worden sind, so bringen wir solche» mit dem Be» werken zur öffentlichen jkenntniß, daß diese Herren, weil im Trichineuschcruaml unseres SchlacutboseS nicht beschäftigt, fever Zeit zur Ausführung von Privatausträgen bereit sind. Leipzig, a»» 12. Oktober 1888. Der Rath der Ttadt Leipzig. VIII, l-»7. vr. Georgi. vr. Kretzschmar. Nichtamtlicher Theil. Vor funsunLsiebzig Iahrru. i. * Inmitten der Segnungen deS Frieden- und bestrahlt vo» Glanze und der Macht de» festgeeinlen deutschen Reiche» begebt iu diesen Tagen unser Bol! und insbesondere unsere Stadt die Erinnerung an den riesenhaften Befreiungskampf, in dem sich vor fünfundsiebzig Jahren da» Schicksal der Völker Europa» und vor Allem der Deutschen entscheiden sollte. Dreiviertrl eine» Jahrhundert» sind dahin geflossen, seitdem vor den Thoren von Leipzig diejenige Schlacht ge schlagen wurde, welche al» eine der größten unv bedeutungs vollsten aller Zeiten zu gelten hat, und in welcher die lange Jahre unterdrückte und geknechtete Vaterlandsliebe einen glor reichen Sieg über den fremdländischen Despotismus erfocht. Gewaltig ist der Umschwung, der seit jenen denkivürdigen Tagen ganz Europa Platz gegriffen hat und. Gott sei es gedankt, er« ganz anderes und erhebenderes Bild bietet »aiueutlich -»user deutsche» Vaterland dar. aber diese totale Veränderung Md die welterschütlerndeu Ereignisse der letzten Decennien hoben doch nicht vermocht, die Erinnerung an DaS, wa» unsore Großväter und Väter im Jahre 1813 zur Errettung der deutschen Nationalität und Beseitigung der Fremdherr schaft gethan. au» unseren Herzen zu reißen. Im Gegen- ckheil. die gegenwärtigen Oclobertage lassen so recht diese dankbare Erinnerung vor unsere Seele treten, und wenn auch unsere Stadt Leipzig kein so glänzende» und uinfaffende» Gedeukfest, wie vor 25 Jahren, unter Betbeilignng aller deutschen Stämme feiert, «io Fes», welches allen Denen, die darcvr Theil genommen, unvergeßlich bleibt, so werben koch sicher am Kantigen 75. Gedenktag der Völkerschlacht von Leipzig die Em pfindungen aller Deutschen mit derselben Pietät und patriotischen Dankbarkeit sich in jene Tage eine» der heldenmülhigsten Kämpfe zurückversenken. Es soll nicht unsere Aufgabe sein. auSsübrlich in die Ge schichte delc damaligen Zeit einzugehen, sondern mir wollen lediglich durch einen kurzen historische» Rückblick unserer Pflicht, der großen BesreiunaSschlacht zu gedenken, genügen, uns dabei allerdings zeigen, i» welchem Grabe da» jetzt lebende Ge schlecht sich ob der Entwickelung, welche Deutschland seil jenen Zeitläuften durchgemacht bat, glücklich preisen kann. Die Hoffnung, daß Kaiser Napoleon I. durch den für ibn so unglücklichen russischen Feldzug von der Höhe seiner Macht würde herabgeschleuvert worden sein, war nicht in Erfüllung gegangen. E» waren zwar von der gewaltigen französischen Armee nur dreißig- bis vierziglausend Mann über de» Riemen nach Preußen zurückgekehrt und auch diese ermangelten der Ord nung und Führung, so baß sie sich bald nach ollen Seiten hin zerstreuten. Aber da» Genie und das Organisationstalent, verbunden mit dem Zauber, den Napoleon trotz seiner Nieder lagen auf die Gemülher in Frankreich auöüble, brachten eS fertig, daß im Frühling des Jahre» 1813 Kaiser Napoleon schon wieder mit einem großen neugeschaffencn Heere in Deutschland stand. Diesig.Heer war. da ihm viele gediente Leute und alte kriegserfahrene Ostwiere zur Einübung zu- getheilt wurden, in Betreff dcö Hiißvolk.S den Truppen seiner Gegner überlegen. Ein gleiche» Verbälluiß bestand m Bezug aus die Artillerie, und nur an Reiterei hatte die neue Napoleonische Armee einen »ich: zu beseitigenden Mangel, der sich für sie recht fühlbar macke» sollte. Gegenüber diesen» drohenden WieLereniporrasfen der Macht de« Kaiser» Napoleon hatte auch derjenige Staat, auf besten Schultern ganz vorwiegend der Kamps um die Befreiung Deutschlands lastete, alles nur irgendwie Menschenmögliche gethan, um aus diesem Kamps i»>l Ehren bervorzngchen und die derben Mißerfolge ter vorauSgegangenc» Jahre wett zu machen. In Preußen halten endlich die Reorganisations- Bcstrebungeil von Patrioten, wie Scharnhorst und Gueisenau, Stein und Hardenberg, ihre herrliche» Früchte getragen, und am 17. März 1813 konnte c» Friedrich Wilhelm III. wagen, im Anschluß an Rußland und Oesterreich Napoleon den Krieg zu erkläre» und den bekannten Aufruf an sein Volk zu er tasten. AuS diesem Ausruf ging der ganze Ernst hervor, um den eS sich in dem beschlossenen Existenzkampf g-gcn den cor- stschen Eroberer und unbestriltencn Meiner der Kriegskunst handelte. Der beschlossene Krieg, so hieß eS in dem Ausrus, sei kein gewöhnlicher, eS stehe vielmehr Alles aus dem Spiel, eS müsse daher auch Alles gewagt werde»; aus dielen, Grunde werde die ganze preußische Nation zu de» Massen gerufen, und der König gebe nicht nur daL Versprechen» daß die königliche Familie selbst alle Gesabren theilcn werde, sonder» e» würde auch allen Ständen die Freiheit und das Reckt, »» Staatsangelegenheiten eine Stimme zu haben, al« Preis un erhörter Anstrengungen verhieße». In Folge diese» Ausrufes wurde die zuerst in der Provinz Preußen gelroffeue Ein richtung der bewasjneten Volksmacht oder der sogenannten Landwehr über die ganze preußische Monarchie ausgedehnt, und wir wissen aus den Werken der Geschichtsschreiber, in welchen gewaltigen Wogen sich durch den gedachten Ausrus. vorbereitet durch die langjährigen schmachvollen Bedrückungen der französischen Gewalthaber, die Begeisterung und der TodeSmulh des preußischen Volkes entzündete». Napoleon hatte, als er von Mainz »ach Erfurt reiste, seinen verschiedenen ArineecorpS die Gegend von Leipzig al» VereinigungSpunct angewiesen. Zunächst war daS KriegS- glück ihm nochmal» günstig, denn er gewann am 2. Mai 1813 gegen die Verbündeten die Schlacht bei Großgörschen. Der französische Kaiser hatte hiermit seinen Hauptzweck er reicht. denn er konnte» wenn er auch weder Gefangene ge macht. noch Geschütze erobert batte, in Folge der Tdalsache. daß die Verbündete» das Schlachtfeld räumten, doch einen Sieg verkündigen. Andererseits hatte Napoleon bei Groß görschen die Erfahrung machen inüsten, daß er fortan nicht mehr mit Miethlingen, sondern mit Nationalheeren zu kämpfen habe. Am 2V. Mai kam «S alsdann bei Bautzen zu einem Treffen, und eS gelang auch dieses Mal wieder dem Kaiser Napoleon, durch seine strategische Geschicklichkeit die Ver bündeten au» ihren Stellungen zu verdrängen, und al» am anveren Tag der Kamps erneuert wurdet mußten letztere ihrem Gegner auch hier das Schlachtfeld überlasten. Merkwürdigerweise ließ sich Napoleon dazu verleite», einen für ihn unter allen Umständen nachtbelligen Waffen stillstand adzuschließen. der di» zum 19. Auzust de» Jahre« 1813 dauerte Bei Wiedereröffnung de» Feldzüge» waren die alliirtea Heere unter den BF-Hl de» Fürsten Schwarzenberg gestellt, der zwar nicht der beite General war. wohl aber «ra gewanckler Diplomat und geschmeidiger Hol mann. Unter den verbündeten Mächte» Rußland, Oesterreich und Preußen und ihren Generälen herrschte eine große Ver schiedenheit der Ansichten und eine eben so große gegenseitige Eifersucht. Außerdem redete» König Friedrich Wilhelm und Kaiser Alexander, di« sich beim -Heere befanden, unaushörlich io di» Kri«i»sLhrung hinein, so daß der Oberbefehlshaber daraus angewiesen war, vor allen Dingen Geschicklichkeit im Vermitteln an den Tag zu legen. Der Kriegsschauplatz war bei dem WiederouSbruch der Feiucseligktiten ein dreifacher, da» böhmische Gebirge, die Provinz Schlesien und die Mark Brandenburg. Nunmehr sollte Napoleon balo die Wandelbaikeit de» KriezSglück.'S kennen lernen, es sollte ihm aber auch Klarbcit darüber werden, daß ibm ganz andere Truppen wie srüker gcge»- überstandeu und daß sein Hockmulh und seine Verachtung gegen diejenige Elaste deS preußischen Heeres, welche er in einem Armeebesebl als „Lumpengesindel" bezeichnet batte, ganz ungerechtfertigt und verbangnißvoll war. Mit diesem Schimpfwort meinte er die preußische Landwehr, aber der sranzösische Malschall Oudiuws erlitt am 23. August bei Großbeeren gegen diese Landwehr eine berbe Niederlage. Noch größer und bedeutender war der Sieg, den General Blücher mit dem schlesische» Heer a»> 26. August gegen den OberbesehlSbaber der Franzoie» in Schlesien, Mcicov»alv, an der Katzbach oder, wie es auch genannt wird, bei Wahl statt erfocht. Die preußische» Truppen waren hier, wie einige Tage früher be> Großteere», geradezu unüber windlich. Blo» mit Bajonetten unv Kolben kämpfend, warfen sie den Feind aus allen Palleten zurück und be reitete» ibm eine vernichtende Niederlage. Noch einmal und zwar an demselben Tage neigte daS KriegS.ilück sich a»s die Seite Napoleou'S. Es gelang ibm, am 26. August nickt nur den Gefammtangrisi der Vcrbündclen aus Dresden zurückzuweisc». soilvern er schlug sie auch am nächstiolgenden Tage, al» er sie mit seiner ganzen Macht angrifs, aus das Empfindlichste, so daß die verbündtten Heere nach Böhmen zurückweiche» mußte». Nack diese», Eriolg begann nun aber endlich der KriegS- ruhm Napoleon'» völlig zu verbleichen und das verdiente Derbängniß brach über ihn herein. Ter französische General Banvcrmme. welcher die Lerbündeleu verfolgte, mußte am 30. August mit seinem ganzMt CorpS sich de» All'cklen, die ihn völlig umstellt hatte?, bei Kuli» und Nollendors ergebe». Acht Tage spater kau, eS bei Denneivltz zu dem glänzenden Tieg der Preußen unter Bütow über einen der ausgezeichnetsten Heerführer Napoleon'», de» Mar- schall Ney. Immer veibängiiißvoller wälzten sich d,e HeercSmasten der Verbündeten gegen den Franzvsenkaiser beran. Aernadotte war b,S gegen Torgnu vorgcdrunge». Blücher näherte sich immer mehr der Elbe und erzwang schließlich bei Wartenburg den Ucbergang über dieselbe. Bennigsen erschien mit einer russischen Reservearmee in Deutschland, unv Ende September drang daS dritte Haupkbcer der AUiirten unter Schwarzenberg von Bobinen vor. Jetzt war eS für Napoleon die höchste Zeit, Dresden zu ver lassen; er begab sich, vom König von Sachsen begleitet, am 7. Dekoder nach Wurzen. Sei» Plan, womöglich zu nächst Blücher vereinzelt zu einer Schlackt zu zwingen, miß- lang, denn derselbe war nach der Saale zurückgewicken. Nun mehr glaubte der französische Kaiser seine Ehre alS Feldherr und daS Schicksal seines Reiches nur dadurch retten zu können, daß er in einer bei Leipzig zu liefernden Scklacht Alles aus eine einzige Karte setzte. Nack dieser Stadl war auch der Marsch der verbündeten Heere gerichtet. Am 14. Oclober waren auf beide» Seiten die Hauplsireitkräste vereinigt und eine Rccognosciruiig des Generals Wittgenstein führte a» diese», Tage bereits zu einem großen Reilergesecht bei Lieberl- ivolkwitz, das jedoch keine Entscheidung brachte. DaS war die Einteilung zu der großen Völkerschlacht deS JahreS 1813. Wie mögen damals die Herzen der Bewohner- schask unserer lieben Stadl Leipzig gebangt haben, denn de» verbältnißmäßig recht gnädigen Ausgang, den die dreitägige Schlacht für die Stadt hatte, konnte und wagte wohl auch Niemand vorauSzusehen. Frankreich und der Dreibund. Bei der Fahrt Kaiser Wilhelm'» und König Humbert'S vom Bahnhof nach dem Ouirinal wurden rothe Zettel in ihren Wagen geworfen, auf welchen gestanden haben soll: Hoch Frankreich! Hock Elsaß-Lothringen! Hoch Trient-Triest! Nieder mit dem Dreibund! Nach den Vorliegendei, Meldungen scheinen sich Franzosensreunte und Jrredenlislen die Hand gereicht zu haben, um diesen Mißton in den allgemeinen Jubel zu bringen; irgendwelchen Erfolg haben sie damit nickt gehabt, sondern nur den höchst symxalhischcn Charakter der Gesammthaltung der italienische» Bevölkerung für Kaiser Wilhelm um so wirkungsvoller zur Erscheinung treten lassen. Die Unruhestifter kounlen nur durch die Verhaftung vor der Volköivulh geschützt werden, die Kundgebung ging nur von wenigen Personen auö und scheint nickt einmas ans italieni schem Boden gewachsen zu sein, wie die Verhaftung des TircctorS ter „Emancipazione" wahrscheinlich macht.'eines Blattes, welches zugleich mit de» Franzosen liebäugelt und dem Anarchismus huldigt. In Paris naben diese Vorfälle bei einem Theil der Presse Zustimmung gefunden, und sogar Blätter von Bedeutung, wie die „Liberia", baben ihre Freude daran geäußert, daß die Hoswageu des Königs von Italien vor den Augen des Papstes keine Gnade gesunden haben. ES laßt sich nickt leugnen, daß die Franzosen alle Ursache haben, mit den Erfolgen, welche die deutsche Politik seit langer Zeit, besonders aber unter Kaiser Wilhelm II. auszu- wciscn hat. unzilsricdcn zu sein, aber sic können fick anderer seits nicht verhehlen, daß sie die Schuld au der Gestaltung der europäischen Berh iltnnie tragen, welche Frankreich außer halb der politischen Entwickelung Europas seine Stelle an- wcisk. Der „Standard", das Organ der englischen Regie rung. sagt treffend, daß die Besuche Kaiser Wilhelm'» in St. Petersburg, Wien und Rom die vollständige Verein samung Frankreich» in politischer und diplomatischer Be ziehung nur um so schärfer h-rvortreten laste», und daß Frankreich isolirt bleiben müsse, bis eS die von ihm selbst geschaffene Lage anerkannt habe. Frankreich schließt sich selbst von der 'allgemeinen Enlwickelung Europas aus, indem es hartnäckig an der Vorstellung sesthält, daß der Frank furter Friede nur einen vorübergehenden. aber nicht einen dauernden Zustand geschaffen bat, wahrend es durch Verzicht aus alle Rachepläne sich selbst den grössten Dienst erweisen würde. Wer sich seiner üblen Laune überläßt und schmollt, wo er seine Kräfte gebrauchen und etwas I isten könnte, fügt sich damit nur selbst Schaden zu und nützt Denen, welche er in ibren Erfolgen hemmen möchte. Frankreich erschöpft seine Kraft seit achtzehn Jabren in stet» gesteigerten Rüstungen, welche trotzdem in ibren Wirkungen weit hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben sind. Die Absicht war dabm gerichtet, Rußland zu gewinnen, um im Verein mit dieser Macht die Karte von Europa um- zugestalken. Frankreich Halle zu dem Ende müssen Rußland aus der Balkanhalbinscl freie Hand lassen, also gerade Das thun. was e» in den Jahren 1851 bis 1856 durch Ströme von Blut zu Verbindern suchte und daS nur aus dem Grunde, um durch Beschäftigung eines Tbeiles der deutschen Armee Ge legenheit rur Wiederervberung von Elsaß-Lothringen zu ge winnen. Rußland hat aber die sranzösische Republik nicht öl» glcichwerthigen Bundesgenossen anerkannt und deshalb das Zusammengehen mit Frankreich cibgclelmt. Dieser Entschluß dürfte schon am 15. November 1887 »ach der Unterredung Kaiser Alerander's mit dem Fürsten Bismarck bei jenem sest- aestanden baben, aber in Paris scheint man erst nach dem Besuche Kaiser Will'elm'S i» Pelcrbos über de» wahre» Sackvcrbalt volle Klarbeit gewönne» zu haben. An Bemühungen aus sranzösifcher Seile. Kaiser Alerandcr umzustimmrn. hat c« nickt gefehlt; „och in neuester Zeit bat Madame Adam in der „Nenvelle Revue" das Werk der Per lcumdung und Verdächtigung der teickscke» Politik wieder aus genommen. aber mit vollständigem Mißerfolg; Rußland- Kaiser ist über die Unlauter teil ter Duellen, aus welchen die französischen Feinde Deutschlands ihre Waffen zur Be kämpfung lhre» Femde» beziehen, so genau orientirt, daß eS vergebliche Mühe ist, die zeitweise unterbrochene Minirarbeit wieder auszunebmen. Frankreich bat die Erfahrung machen müsse», das; Rußland lieber seine Lieblii gspliue »erlagt, als sic mit Hilfe einer Macht inS Werk setzen will, die für die Zukunft keine ausreichende Sicherheit gewahrt und deren Schicksal nach einer weiteren Niederlage ganz unberechenbar ist. Schon jetzt im Frieden ist die Zukunft Frankreichs so unsicher, daß die nächsten Tage eine» Umschwung nicht nur durch Ernennung eines neuen Ministeriums. sondern auch durch die Veränderung der Staatstorni herbeisühren kann. Beulangcr slcbt bereit, um alS Tietalvr an die Spitze Frank reichs zu treten; Prinz Victor Napoleon macht sich Rechnung daraus, der Nachfolger Napoleon'» III. zu werde», und der Gras von Paris lebt der frohen.Hoffnung, daß die Umstände cs ihm gestatten werden, die Erbschaft Louis Philipp'» an- zutrckcn. Die Wünsche und Aussichten der französischen Republik stehen im iimgelekrlcii Berhältuiß zu den Hoffnungen der Präten denten; die Republik suckt in der Bereinigung aller Republi kaner das alleinige Mittel zur Erwerbung des KraslmaßeS. daS dem Herzog von Auerstedt vorschwebt und dessen Vor stellung ihm die Worte an den Präsidenten Earnot eingab: er wünsche nicht» sehiilichcr. als daß cs ihm vergönnt sein möge, sich mit den deutschen Truppen zu messen. Franlreich verzehrt sich in uilsruchlbare» Wünschen und Anstrengungen, seine besten Kräfte werden ausgczchrt durch Ausrichtung einer Armee, welche im besten Falle ein furcht bares Blutvergießen in Europa herbeisühren kann, aber nach erlittener Niederlage Frankreich nur um so tiefer in seiner Machtstellung hinabdrücten muß. Drei Großmächte stehen fest verbündet zusammen, um jede Friedensstörung mit vereinter Kraft zurückzuwcisen. eine vierte, Eng land, gicbt ihren Entschluß zu erkennen, im Falle der Entscheidung dem Dreibund zur Seite zu sieben, und die einzige Mackt, aus welche Frankreich bisher seine Hoff nungen gerichtet hatte, Rußland, hat frank und frei er klärt, daß c» die französische BunkcSgenosscnschast zurück weist. DaS ist eine Lage, die bei ruhiger und besonnener Erwägung der in Betracht kommende» Verhältnisse jede Mackl zu der Einsicht fübren muß, daß es besser ist, die Wuckt der Thalfichen cinzuerkcnnen und sich innerhalb der beuchenden Verhältnisse einzurichten, als fort nnv fort sei» ganzes Dickten und Trachte» auf eine Veränderung zu lenken, die »ach menschlichem Ermesien niemals erreicht werden kann. Vor noch nicht langer Zeit hofften die Franzcseu noch Jralicn au» ihre Seite ziehe» zu können, sie glaublen an da» Vorhandensein einer starken Partei, welche dem Dreibund ab- bold und dem Zusaminengeken mit Frankreich zugclhan sei, sie gab fick dabei derselben Täuschung hin, welche sie veran- laßle, die Franzosenfrenade ui Ungarn zu einer Heranssorderung dcr Gegenpartei im ungarischen Reichslage auszuslacbeln. Beide Täuschungen sind schnell als solche erwiesen wölben. Italien hall ebenso fest an rem Bündniß mik Deutschland wie Ungarn, unv Frankreich kann nichts Bessere» thun. als endlich seinem lhörichten und ibm selbst so schädliche» Teutschcnbaß Schweigen zn gebielen. Es giebl für Frankreich nur c.i: Mittel, zu ge- Ninderen Zuständen zu gelangen, und daS ist die rückhaltlose Anerkennung deS Franksurler Frieden». * Leipzig, 14. Oktober. * In der am 11. d. MlS. unter dem Vorsitz des Staats- minister-, Staaissecretairs des Innern von Boelticber abge- ballrneii Plenarsitzung erlheilte der BundeSrath den Beschlüssen der AuSicbüsse für Zoll- und Slenerwesen und für Handel und Verkehr, betreffend vorläufige Bestimmuiigc» über die Statistik des WaarenverkehrS a»S Anlaß deS be vorstehenden Zollanschlusses von Hamburg. Bremen und einiger preußischer und cldenburgiscber GebielStheile und die Zulassung gemischter Privat-Transitlager ohne amtlichen Mit verschluß für Getreide in Altona, sowie einem von denselben Ausschüssen gestellten Anklage Wege» der Zollabfertigung harter Kammgarne die Genehmigung. Soda»» wurde über die Jnkrastsetznilz des Unfall- und KraiikenversicherungsgesetzeS für die in laut- und f'crstwirlkschgsllichen Betriebe» beschäf tigte» Personen in Mecklenburg-Stretch und in Eoburg-Gotha, über die Wicderbejetzuiig mehrerer erledigter Stellen bei DiSciplinarbehörden, über den Sr. Majestät dem Kaiser wegen Besetzung einer RathSßelle beim Reichsgericht zu unter breitenden Vorschlag, endlich über die geschäftliche Behandlung von Eingaben Beschluß gesagt. * Zu den Mittheilnugen der „Münchener Neuesten Nach richten" über AttentalSpläne der Anarchisten und Socialisten gegen Sc. Majestät den Kaiser wird der „Rheinisch Westfälischen Zeitung" aus Berlin geschrieben: „Von der Polizei ist schon vor mehrere» Woche» aus Grund bestinimler Thalsachen, die ihr von verschiedenen Puncten auS gemeldet worden waren, die Besorgnis; vor neuen Frcvct- thalen der Anarchisten gehegt worden. ES hängt damit offenbar auch zusammen, daß während der Reise dev Kaisers in Süddelitschtans in mehreren Orten, wie z. B. in Augs burg, den Zeitungen das, wenn auch vertrauliche, dock immerhin amtliche Ersuchen dcr Polizei zuging, über die Reiseroute des Kaisers und die Ankunft»- und Abrcisczeilen keine speciellen Angaben zu bringen." * Nack den ossiciösen „Berliner Politischen Nachrichten" ist, wie bereits kurz erwähnt, eine seiner Zeit dem Kaiser Friedrich für geheime Corresponbenze» mit den obersten NeicbSdebörden zur Verfügung gestellte Ebi ssrc, welche sich zur Zeit dcS TodeS de» Monarchen »och i.n Slerbe- zimmer befand, abhanden gekommen unv spurlos verschwunden. Es liegt zweifellos ein Tiebstaht vor und unwillkürlich lenkt sich der Verdacht aus einen auS dem Kreise der Leute, welche» Herr M a cke» zie Zutritt zu dem Kranken- rcsp Sterbezimmer de« Kaisers verschafft hatte. Es «st ja bekannt, daß Mackenzie unconlrolirt eine große Anzahl Karten a» Personen verlhcill hatte, aus Grund veren dieselben sich im Schlosse frei bewegen konnten und überall Zulritt batten. Ob die sv Zugelcisseiien alle eines solchen Vertrauens würdig waren, darnach wurde nicht gefragt; sie ballen »nr die Ver pflichtung, für ihren Palron und seine Zwecke Reclame zu macken — im Uebrigen konnten sie thun und lassen, was sie wollten. * I» Folge der Aufforderung deS Untersuchungsrichter» hat Herr vr. Julius Rvbenberg als Herausgeber der „Rund schau" Donnerstag Morgen da« demAbdnick in der „Rundschau" zu Grunde liegende M'anuse rivt dcS Tagebuchs Kaiser Friedrich'- III. nebst dcr cin'cklägliche» Correspondenz mit dem Einsender ausgelieserl. Wie die „Vossische Zeitung" auS bester Quelle versichern zu können glaubt, ist VieS iu dcr ausdrücklich erklärten Absicht geschehen. die volle Integrität aller bei dieser Veröffentlichung betbciligten Personen nacd- zuweisen. Nack der nr. - Eorresponveiiz ist das Tagebuch- Manuscript vo» Anfang bi» Enke von der Hand des Geh. RalhS vr. Geiickeu geschrieben und von diesem als daS von ihm einge>andle Manuskript anerkannt worden. * In Sacken Mackenzie schreiben die officiösen „Berliner Politischen Nawr>chlcn": Tost die D e liksch frei si II n i gen IN den bevorstehenden Wahl« kampj ohne Wadlprogranim einirelen, ist mehriaw Gegenstand dcr öffentlichen Erörterung gewesen. Wenn dabei noch den Gründen geiragi ist, o»i denen das Nichterschlinen des deiitschireisiniiigen Wah-auiruss derudt. so liegt jctzi die Aniwort node. Die Mackenzie'sche Broschüre soll ongenschcinlich die Sie"« de» WatilausriiiS vertreicu. Der Eiier. mit welchem die „Freisinnige Heuling" iü> duscs LvnS noch vor seinem Erscheinen Neelanie »iockte und irgar den Perliieb desselben unter ihre Fitixtic genom men dal, gtiiaiie» wenigstens den Schluß aus eine enge Verbindung zwischen Herrn Mackenzie lind dem sreifinnigen Partei- orqan. -dicjeu iiilinien Ve«ie>»i-ae„ zu Liebe wird wohl mich der Leo: d l» L'>uercsje*te- Herrn : l -:cr aieustl a. gcmachr NN» vor allein d e tzluSgioe der Vrma,are so »ahe als uwgl ch zun» Wahlicrmin huiauSgeschoben sein. Bei der ängstlichen Spannung nun, mit welcher Herr Engen Richter wohl ans da» endliche Er scheinen de« Werke« seine» Gönner» harrt, wollen vir Ihm »er. ralhcn, daß die Mackenzie'sche Schrift gestern i» einer ganzen Wagenladung von Oberhousen noch Berlin an die Mittler'sche Soriinievisouchbandlnng L. SLloßsrecheil Nr. 7 parterre abgcgangen ist. Ob Herr Mackenzie sich mit dem Erscheinen der Broschüre für die Dienste, welche Herr Eugen Richter ihm bisher erwiesen hat, als genügend revanchirt beirachret, oder ob er der „Freisinnigen Zeitung" ebne den Erlag von Emtaujeud Mark die Erlaubniß er« lveiti hat. Excerple aus der Broschüre schnellstens zu veröffentlichen, wissen w.r nicht. Dagegen aber kören wir, daß einem Berliner Blatt und einem Wiener Blatt, welche beide sich um Herrn Mackenzie besondere Verdienste erworben haben, gegen Erlog vo» Eintausend Mark diese Erlcubniß enheilt ist. * Oberpräsideiit v. Bennigsen hat in folgendem Schreiben an den nationalliberalen Verein in Stade sich bereit erklärt, eine Wiederwahl in dein Reichstags- Wahlkreise Stade anzunehmcii: „Dem geehrten Vorstände bin ich zu lebhaftem Danke verpflichtet für daS Vertraue», welches Sie mir iu der mit so zahlreichen Unterschritten an gesehener Männer au» iiieinem srühern Wahlkreise versehenen Zuschrift vom 24 v. M. auödrückcn. Ich erkläre mich gern bereit, «in Mandat in diesem Wahlkreise wieder anzunrhnie», und bofse, daß ich, wem» meine Wiederwahl erfolgt, getragen von Ihrem Vertraue» und in voller Uebercinstimmung mit Ihnen, auch ferner für da» Wohl unseres Vaterlandes werde thätig sein können " * Die bayerische Staatöregierung wird nach »»seren In formationen im BunveSrathe die Einschränkung de» EigentbnmvorbebcilteS der Abzahlungsgeschäfte beantragen. Veranlassung dazu hat der Regierung daS durch die Untersuchungen erhaltene Material über den Geschäfts betrieb derartiger Abzahlungsgeschäfte gegeben. — Da» geistige Oberhaupt der ultrainoiltanen Partei »n Bayern bat dieser Tage wieder zur Feder gegriffen, um der eigenen Partei die Wahrheit gründlickst in» Gesicht zu sagen. Anlaß bietet dem bekannten Parlamentarier hierzu die jüngste Reise de»Prinz- regenlen nach der Rheinpsatz, welche die Blicke auch aus die dortige» politische» Verhältnisse gelenkt hat. Ganz un verzeihlicher Weise, iührt der Parlamentarier auS, ist die in srnhereii Jahren so rührige CentrumSpartei ganz schläfrig geworden, die Demokratie hat ihren Bode» ,»> Volke nahezu ganz verloren, auch die Fortschrittler Nichter'scher Couleur büßen fort gesetzt an Terrain ein. die protestantischen Con- lervalive» sind ganz bedeutungslos geworden, bleiben nur noch die Nationalliberalen, die das Terrain be herrschen. Während mir verschiedene pfälzische Parlamentarier kürzlich während der Negenkeiireise versicherten, daß erfreu licher Weise die allgemein beklagte Verbitterung in den Par teien etwas Nachlasse und eine maßvollere Politik getrieben werte, jammert der ultramontane Parlamentarier über die Bayern noch ganz ruinirende Stagnation und Versumpfung. Das können wir abwarten! - - * * * Der nrederösterreichlsche Landtag hat am Freitag die Debatte über das Volksschulwesen beendet und Mit 4 t gegen g Stimmen die von dem Abg. Magg beantragte Resolution angenoinmen. nach welcher der Landtag die lieber- zeugllttg auSjpricht, daß der unversehrbare Fortbestand der ReicbSvolkssctiulgcsetzc von 1868 und 1869 von der höchsten Wichtigkeit für das Wohl deS Landes sei und sich ncchdrück- lichst gegen alle Bestrebungen zur Unlerwüblung der al» gut und nützlich bewährten Schulgesetze verwahrt und von der Regierung cewarlet, daß dieselöe in den gesetzgebenden Körpern jeder gruncsätztichcn Aciikerung dcr Lolksschulgesetze enlgegen- lrelen, inSbefondere jede Minderung deS Lehrcrzieles hintan- hattc» und tic Neck:- dcs Staates bezüglich dcr Schule io vollen» Umfange aufrcchthalten werde. * Die Verleihung dcs Schwarze» Adler-Orden» in Brillanten an Len russischen Minister v. Gier» ist mehrfach demenlirl worden, und eS tauchen auch Stimmen aus. weiche dieselbe mit den Besuchen Sr. Maj. des Kaisers Wilhelm in Wien und Rom in Zusammenhang bringen wollen. Diejenigen, die sich in solchen grundlosen Combi» Nationen ergehe», übersehen, daß c» sich um eine nachträgliche Veröffentlichung bandelt. die erst ersolgen konnte, nachdem Herr v. Giers die Bewilligung zur Annahme der erwähnten Auszeichnung seitens seine» SouverainS erhalten, und daß diese Veröffentlichung gleichzeitig mit jener der Verleihung deS Schwarzen Adlcr-OrbenS an den Prinzen Waldemar von Dänemark und an den schwedischen SkaatSminister Bildt er folgte. Mn» bat eS mithin mit Anszeichnlingen zu thun, die anläßlich der Besuche Sr. Majestät dcö Kaisers Wilhelm in Pcterbof, Stockholm und Kopenhagen erfolgten, die aber mit de» Besuchen in Wien unv Rom in keinerlei Zusammen hang stehen. " Der russische» Presse ist die Ansprache, mit welcher General Davoust, Herzog von Auerstädk, in Lyon an» 7. d. M den Präsidenten der französischen Republik begrüßte, reckt gelegen gekommen, um ungestraft einmal wieder den, Deutschenhaß sröiincn zu können. „Noiv. Wr." erblickt in ter Rede „rin Zeichen dcr Zeit", welches sie in den» Sinne glaubt deuten zu dürfen, daß die Armee gegen die Haltung der parlaineutarischeu Republikaner, welche stets besorgt sind, wegen ihre» Chauvinismus aus Berlin Vor würfe zu erhallen, Einspruch erhebt. Die Rede beweist ihr. daß c» den Nachfolgern LcS Generals Boulanger auf dem Posten de» KrjegSministerS noch nicht gelungen ist, in der Armee jenen Geist zu ersticken, welchen „der brave General" erweckt hat. Wie halilvS bi: Auslastungen dcr „Now. Wr." auch sind, sie verrathen dcullich genug, was man wünscht. * In Afghanistan scheint vollständiger Wirrwarr an der Tagesordnung zu sein. Jede von dort kommende Mel dung bebt den Inhalt ihrer Vorgängerin aus. Nachdem dieser Tage erst ein in Siinla erhaltenes Telegramm den Sieg der Truppen des Emirs über den Rebellen Jsak Khan meldete, erfährt heute das „Reutcr'sche Bureau" an» Atlah- abad, daß ei» neuerlicher Aufstand gegen Abdurrahma», und zwar von den Stammen um Gyuzni, im Anzuge sei. Statt durch den „Sieg" üvcr Jsak Khan befestigt zu sein, scheint also da» Regime deS Emirs erschütterter als vorher, waü de» Verdacht erweckt, al» sei cü mit dem „Siege" seiner Truppen überhaupt nicht», und begönnen die afghanischen Stämme sich dem ausgehenden Gestirne Jsak Khaws zn- zuwenden. In diesen» Falte dürste die Zeit vcrhättmß- mäßigcr Ricke in jenen Gegenden Mittelasiens wohl am längsten gewährt haben. * In »lebr-rrn Zeitunacn sincct sich die Nachricht, daß Dar-eS-Salciam und Äagamoyv von den Deutschen aufgegeben worden sei. wahrscheinlich in Folge einer Meldung englischer Zeitungen, nach welcher da» deutsche Flaggschiff m t Kranken in Zanzibar angekomine» sei. Es wird Kabel aber übersehe», daß vor Bagamoyo zwei Kriegsschiffe liegen. B:S jetzt ist, wie der „Post" mitgelheitt wird, von einer Aus gabe kcr beiden Slädle in Berlin nichts bekannt geworden. * Am 16. v. M. cröffnete zu Mexico Präsident Diaz de» 14. versaffiingömäßigeii Congreß mit einer Botschaft. Darin erwabnt er. wie üblich, zunächst die gute» Beziehungen zu den auswärtigen Mächten und die Erbaliung deö Frieden» im Innern. Mil Italien ist ei» Vertrag abgeschlossen worden, um die LandeSangebörigkeit einzelner Personen in gewissen Fälle» festzuietzeii, und mit Großbritannien soll demnächst ein Vertrag zur Auswechslung von Postvacketen sertiggestellt werden. Die in diesem Jahre stattgehable» Wahlen seien mit solcher Ruhe »ud Ordnung vor sich gegangen. daß eS der Regierung möglich gewesen, den größten Tbeil ihrer Ausmcrksamkcil bei» materiellen und geistigen Fortschritt deS Lande» zu mwinen. Ter Postvienst ist seil Einsübiung dcS niedrige» Tarifs iin Jahre 1883 in beständig »ad stark steigen dem Derhältniß in An'pruch genommen worden, die Anzahl kcr beförderten Poststücke ist vo» 8>/, Millionen in dem erwähn ten Jahre aus 29 Millionen gestiegen. Auch der Bau von Eisen bahnen ist bedeutend gefördert worden: am 21. Mai wurde di»
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