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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-21
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1888
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Vierte Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. .N 295. Sonntag den 21. Oktober 1888. 82. Jahrgang. Füusundsikbntzjättnge Gedenkfeier der Völkerschlacht bei Leipzig. * Leipzig, 20. Oclober. Die am gestrigen Abend im große» Saal der Centralhalle von dti» Comitv zur Er- richiling ein,S Tcnkinals d r le ipziger Völkerschlacht u»v de,» Verein zur Feier teS 10. LclvöerS veia, staltele Gedenkfeier «ahm in jeder Beziehung eine» glänzenden und würdigen Verlaus. Der aus da» Reichste in der Bed-ulung des Tag-« enlsprechenker Weise geschmückle große Festsaal erwies sich alS zu tlci», um die Zahl der heranströinenden Festlheil- nekiner alle zu sasse», und Viele mußten wieder, ohne ibre Absicht verwirll'.chcu zu könne», von dannen geben. Wir bemerkte» in der iinposanken Fcsiversaininlung die Zierden unserer Bürgerlchask, die Spitzen der Behörden rc„ darunter Se. Cxccllenz Herr» Präsident ftr. von Simson, der trotz seines hohen Alters bei keiner derartigen patriotischen Ver anstalt,in.z seblt, die Mitglieder der Generalität, an der Spitze Se. Excellenz Herrn von Tschirschky, Herrn KreiS- hauplniann von Ehrenstein, Herrn Neclor MaznisicuS I)r Ri bbeck, Herrn Oberbürgernieister vr Georg« u. A. »>. Auch eine beträchtliche Zahl Damen nahm an der Feier Theil. Die Capelle des 134. Regiments unter Leitung de« Herrn Eapellmristerö Jahrow leitete die Feier durch zwei Orchester- vocträge ei», den Tvrgauer Marsch und die Ouvertüre zur Oper „Teil" von Rossini, die beide vorzüglich zur Ausführung kamen. Hieraus betrat Herr Obe, bürgernieisier vr. Georgi die Tribüne, um der ibm vom Fesieemitü gewordene» Aus gabe. eine einleitende Ansprache zu Hallen, gerecht zu werden. Der Herr Redner betonte, daS so zahlreiche Erscheinen i» der Festversainuilung beweise, daß man mit der Pcran- staltung einer größeren Gedenkfeier einem Bedürsniß unserer Bevölkerung entgegeugeloniine» sei. Ter l9. October sei zwar i»> Wandel der Jahre stets in Leipzig geserert worden, indessen eS habe hierzu sich doch immer nur eine kleinere Gemeinde cingesunde». Anders heute bei der sünsimrsiebzigjäh- rigcn Wiederkehr der Feier, in deren erweiterte» Rabine» der Verein für de» 19. October seine besondere Feier habe aufgehen lasten. Die Mitglieverzahl dieses Verein» betrage zur Zeit 147, und eS sei nur zu wünschen, daß dieser Be stand eine weitere Vermehrung erfahren. Der Verein stelle sich unter Ander»» zur Ausgabe, die verschiedenen, an die einzelne» Phasen der Völkerschlacht in der Um gegend vo» Leipzig erinnernden Denkmäler in gutem bau liche» Zustande zu erballc», und es könne versichert werden, daß diejer Zustand ein guter sei Wenn cs so an kleineren Denkiiiäler» nicht fehle, so sei doch »och kein großes wirkliche- Denkmal zur Erinnerung an die Völkerschlacht vorhanden, und diesem Mang l abzuhelfc», dazu habe man bei der herr lichen Gedenkfeier »n Jahre 1863 endlich einen Anlauf unter- nvmineu, der aber immer »och nicht zum Ziel führen sollte. Der Grund habe in den großen gewaltige» Ereignissen ge legen. deren AnfangSpunct daö Jahr 1863 bildete und die alles andere Interesse in den Hintergrund drängte», Ereignisse, die endlich unser Vaterland auf die Höhe der Entwickelung, aus Melcher wir eS jetzt erblicken, führten. Als nun vor Kurzem das Werk der Errichtung unseres SiegeSdeukmaleS aus dem Marktplatz zu Ende geführt war. da habe man sich gesagt, daß uuninehr der Augenblick gekommen sei, auch die Aufgabe der Errichtung eines Völkerschlacbl-Denkmal-S ihrer Verwirklichung entgegenzusühreii. Die Anfrage bei denjenigen deutsche» und österrrichiichrn Städten, welche 1863 sich an de» damaligen Beschlüssen beiheiligten, habe jetzt nach 25 Jahren ergeben, das; die Mehrzahl dieser Städte an den früheren Abmachungen festzuhalten gedenkt, und daß sic die Errichtung des TenknialS als eine Gesannutausgabe der deutschen Ration betrachte». (Bravo!) Keine Stadt sei aber mehr als Leipzig berufe», die eigentliche mit der Ans- slihrung deS Tenkuialprozecleö verbundene Arbeit in die Hand zu nehme». Mil der günstigen und gedeihlichen Entwicke lung. welche unsere Stabt erfahre» »nc welche sie hochgeachtet im ganzen deutschen Vaterland? dastehen laste, sei ihr auch die Kraft gewachsen, solche Arbeit auszuführen. In wenigen Tagen werde >» Anwesenheit deS Kaisers in Leipzig ein hobeS Fest, die Feier der Grundsteinlegung zum Reichsgericht, be gangen norden. Die Bürgerschaft vo» Leipzig habe alle Ursache, sich der mit Ausrüstung dieser Feier nerknllpflen Ausgaben würdig zu erweisen, und zu diesen Ausgaben ge hören auch diejenigen, welche die Leipziger Völkerschlacht ihr gesteckt habe. I» diese Lctobertage historische» Angedenkens faste auch der Geburtstag unseres verstorbenen Kaisers Friedrich. DaS Gefühl wehniülhiger Erinnerung an den dem deutschen Volk so frühzeitig entrissene» Fürsten und Helden hätte unS wohl zu einer besonderen Feier veranlassen mllste», so aber glaubten Wir dieselbe in de» Rahmen der heutigen Feier mit hinein- nehme» zu können, und dieselbe erlange dadurch noch ein« ganz besondere Bedeutung. Gerade in die Jabre des Erwachens deS deutschen VvlkSgeisteS faste die Ge burt deS dahingeschiedene» Kaisers. und er sei aus gewachsen in der Erlennlniß. daß unserem Volke die Freiheit und Einheit, welche ihm 1813 veriprochcn worden, auch ge währt werde» müsse. Kaiser Friedrich habe gehalten, niaS er sich selbst zu», Ziele gesetzt, er sei der Held geworden, welcher unser Volt zum Sieg geführt, und so dürfen wir am Tage der Schlacht von Leipzig »nt größter Dankbarkeit deS Mannes gedenken, der unS inil in de» Stand gesetzt, daß wir Denlsche heule unser Haupt so stolz erhebe» können. Wir wolle» unS, so betonte der Redner, sein cdlcS Angedenken durch »ichlS vcrlüniiiiern lasten, ihn nicht in Gegensatz bringe» zu len anderen Männern, denen wir Großes zu ver danken haben, im Gegeniheil, sein verklärtes Bild möge u»S iuimer in Liebe und Güte cnlgegenstrahlen. Wir wollen unS aber in dem Entschlüsse iminer mehr befestigen, stets, waS die Zeiten auch vorübergehend Schweres bringen mögen, innig und trcu zu Kaiser und Reich zu stehen, und so werde der heutige Tag mit seinen Erinnerungen ei» Schritt weiter zu dein sein, WaS wir uns vorgenoininen haben und die Ausgabe der Errichtung eines Völkerfchlachl-Dcnknialcs mit Einsetzung unserer besten Kräfte würdig zu lösen. (Allgemeiner lebhafter Beifall.) Zwei der hervorragendste» unserer beimischen Sänger« Vereinigungen, die Leipziger Liedertafel und der Leipziger Mannergesangverein, trüge» hierauf mit bekannter Meister schaft drei Lieder für Mämierchor vor. „LebenSregeln" von I. Dürrner, „Scliwerttieb" und „Lützow'S wilde Jagd" von E M. von Weber, und errangen dadurch ebenfalls un- getbeilten Beifall. Nunmehr folgte die eigentliche Festrede de- Herrn P>o». Iti. M a u r e n d r e ck e r. Der Herr Festredner leitete seine Darlegungen mit der Bemerkung ciu, daß die jetzige Generation, welche selbst so Großes erlebt, doch die Erinnerung an die große Völker schlacht bei Leipzig in ihren Herzen keineswegs terfchwinden laste, im G g'nthcil, vielleicht hätten die eigene» Erfahrungen die Erinnern» zen an jene grcge Zeit geschärft. ES sei freilich heut zu Tag mit der Art und Weise, wie man die Erinnerung an gewisse Vorkommnisse sestznhalten pflege, cm recht eigenthüitt- licheS Ding, man begehe allerhand Jubiläen sehr zweifelhaften Werthcs und eS sei namentlich eine förmliche Manie, Denk mäler zu errichte», eingeristen. Habe man doch selbst einem Heinrich Heine ein Denkmal errichte» wolle»! (Lebhafte Be wegung) Ander- stehe c» mit einem so großartigen welt geschichtliche» Ereigniß, wie die Leipziger Völkcischlacht, welche den Mittelpunkt der deutsche» Befreiungskämpfe bilde und in der der historische Charakter dieser Kämpfe seinen lautersten und erhabensten Ausdruck finde. WaS sei daS Ziel deS dainaligen Krieges gewesen? DaS Joch der Fremdherrschaft abzuschütteln, darüber seien alle Deutsche» einig gewesen. Aber von einer Seite wirb bestritten, daß dav Ziel deS Kampfes auch darin bestanden, dem Vaterland daS zu geben, was man wahre innere Freiheit nennt. Und gerade hieraus wird vo» anderer Seile daS Hauptgewicht gelegt. So viel ist sicher, daß die Resormpolitik deS preußischen Staates, wie sie vo» Stein und -Hardenberg angestrebt wurde, ein wichtige- Moment für den Befreiungskampf war. Der Druck der sranzösiscken Herrschaft lastete so gewaltig aus allen Ge- mülher», baß alle« Sinnen und Trachten deS Volkes auf deren Beseitigung gerichtet war; die Resormpolitik hob und stärkte aber de» patriotischen Sinn deS Volke« noch um ein Bedeutendes Während daS preußische Volk danach mit aller Macht verlangte, die Ketten zu zerreißen, lebte der größte Tbeil deS übrigen Deutschlands noch im französische» Bündniß und genoß die Vcrtheiie desselben, wenn auch über die be deutenden finanziellen Anforderungen Napoleon'- gemurrt wurde. In der kritischen Zeit kämpfte» in Folge besten die süddeutschen und die sächsische» Truppen »och an der Seite der Franzose», um erst später in die Reihen ihrer dentscken Brüder überzutrcten. Welches anderes erfreuliche« Bild bietet dem gegenüber der zweite große deutsche BesrciuiigSkcieg von 1870! Selten hat die Welt ei» Schauspiel gesehen wie dir Er hebung deS preußischen BolkeS in, Jahre 1813. Alle-, wa» Arnie und Beine batte, trat in die Armee ein, „Mit Gott für König und Vaterland" war die Losung Aller. Man sagt, König Friedrich Wilbelui III. habe Anfangs Bedenken getragen, in de» großen Kampf cinzutreteii, und aus der anderen Seite habe das preußische Volk aus das Losungswort von oben herab gewartet, aber beide Behauptungen stno falsch. König und Bolk vereinigte» sich i»> harmonische» Zusammen wirken. und die preußische Regierung verfolgte dasselbe Ziel, wie eS Vie Volksleidenschast im Auge Halle. Wenn die Regierung hierbei etwas vorsichtiger bandelte, wenn sie sich, ehe sie lvöschlug. erst durch Büiivinste stärke» wollte und nicht sofort die Maske falle» ließ, so ist ihr daraus kein Vorwurf zu machen, den» der osficicllc Leiter des StaaleS muß oft da Vorsicht und Zurückhaltung üben, wo sic für Ankere nicht uötbig erscheint. Wir glaube» die Rekapitulation der geschichtlichen Ereig nisse anS de», Befreiungskriege von 1813, welche hier der Herr Festredner in seine Darlegungen cinschcilkele, »bei gehen zu könne» und gtben noch die daran sich knüpfende!, allgemeine» kritischen Be merkungen wieder. Die bittere» Zugeständnisse, welche Preußen an die iindeutsche Melkernich'sche Politik machen inußle. waren leider nothwcnvig, denn ohne Oesterreich wäre eS wohl nicht möglich gewesen. Napoleon niederzuwcrfen. ES traten eben alle die Il.belstänbe hervor, welche »alurgeuiäß mit einem Coalilionskrieg verknüpft sind. Die verbündeten Heere Hallen keinen wirklichen Kopf, cü machten sich über den Gang der miliiairischei, Dinge iiniiicr Verhandlungen nölhig; die ver bündeten Monarchen waren zur Leitung des Heeres nicht befähigt, und auch im ganze» russischen »iid österreichischen Heer fand sich dafür kein wirklich geeigneter General. Unter den Preuße» ragte die greise Heldengestalt Biücher'S bervor, doch auch dieser war auch »nr groß in, augenblicklichen Darauf- loSgeben, und die übrigen Generälc, wie 2)ork und Bnlvw. wollten ibm nicht gehorchen. Es läßt sich von Blücher da« Bild deS SliereS anwenden, der auf ein rolheS Tuch loü- gcht. Gneiscuau war das einzige wirkliche stralegische Genie unter de» Preuße», doch i» Folge seiner Jugend crmangelle er der Autorität. Fürst Schwarzenberg war Diplomat und Militair zugleich, die vermittelnde und langsame Nalur deS ersteren übcrwog aber in ihm. und er war zugleich ein Be wunderer Napcleon'S. Preuße» wollte vo» solcher Langsam keit aber nichts wissen, eS wollte nicht »lanövrire» und marschircn. sondern die Franzosen „verbauen-. Ebenso bandelte auch der BesepIShaber der Nordarinee, der schwedische Kron prinz Bernadotle, nicht im kcnischen Interesse, er hatte für die Aufgaben deS Verbündeten Preußen kein Verständnis; und suchte möglichst viele Porlheile für Schweden heraus;»- schlagen. Mau erzählt sich von einer Unterredung zwischen Blücher und Bernadotle. die. da Elfterer nicht französisch. Letzterer nicht deutsch sprach, durch einen Dolmetscher gesübrl wurde, daß Blücher, dem die Geduld ob deS Zauderns Ber- nadotte'S anSgegange» fei» mochte, den: DolimlsLcr zuries: „Sagen Sie dem Herrn, der Tensel soll ikn hole», wenn er nicht vorwärts gellt." «.Große Heiterkeit.) I» der Völkerschlacht bei Leipzig war rS iiaiiieiillich der „preußische Hieb" bei Möckern, am l6. Oktober, welcher die Waagschale zu Gunsten der Verbündeten senkte Ans Seite Napolevn'S war eS unbesonnen, d.iß er nicht schon am 17. October abzoa. DaS Dränge» Gneiseuan's, Napoleon de» Rückzug zu Verschanze» und die letz!e Lücke VeS Einschließungs- riiigcS zu verstopfe», blieb erfolglos, und lange bat eS als dann noch gedauert, ehe der eiivgiltige Sieg über Rapolcon entschieden war. Wenn »un auch die Vasallenherrschaft iu Deutschland gebrochen, die deutsch n Lande vom Unterdrücker bejreit waren, so war der Abschluß der Freiheitskriege für das deutsche Volk kein ungetrübter, denn Manche« von dem, waS ibm zngcsichert war, würbe ibm verkümmert unb vorcnthalten. Eiueni jüngere» Geschlecht ist eS vorveballen gewesen, daS zu ernte», WaS damals die deutschen Vatcrlandssrennve vergebens ersehnte», Leipzig bat seine Ergänzung durch Seda» gesunden. Heute aber, so schloß der geschätzte Herr Redner mit markige» und begeisterte» Worten seine Ansprache, wo wir die Erinnerung an die Tbaten unserer Vorfahren in de» Freiheitskriegen von 1813 begeben, geloben wir, unS jener Ahnen würdig zu er weisen und jener Brüter, die bei Sedan ihr Leben für daS Vaterland gelassen haben. Gott schütze, Gott segne Teutsch- lanb und vor Allem seinen jugendsrischen, starken Kaiser! Begeisterter Jubel hatte sich bei den Schlußworten deS Festredners erhoben.' der mit seiner prächtigen Rede tiesen Eindruck i» der qanzen Festvcrsammlung hervorbrachte und langandaueriibcn Beifall erhielt. J„, unmittelbaren Anschluß an die Rede sangen die Anwesenden da- Arndl'sche Lied „Sind wir vereint zur gute» Stunde". Der zweite Tpeit de- Festabend« brachte weitere Orchesler- und Liedervorträge der 131er und der beiden obenerwähnten Gesangvereine, die hierbei auf- Neue ihre vortreffliche Leistuiig-salngkeit a» de» Tag legten. Erst gegen Mitternacht erreichte da» schöne patriotische Erinnerung-sest sein Ende. Die Leipziger Corps. ** Wegen einer ausgesprochenen „BerrufSerklLrung" wurden im März vorigen Jahrr» die damal» an der hiesigen Hoch schule bestehenden vier CorpSverdindungen aus die Dauer von drei Semestern suSpendirt. Diese Zeit ist nunmehr abgelausen und wir sehen die Corp«, die ältesten studentischen Ver einigungen unserer Universität, wiederum in ihren alten Farben austreten. Diese Corps, deren Dasein sich über einen Zeitraum von mehr als t60 Semestern erstreckt, sind zu historisch-akademischen Individualitäten gewcrden und e» verlohnt sich wohl einmal, einen Rückblick aus ihre Geschichte zu werfen, die de» Interessanten gar mancherlei darbietet und dem heutigen akademischen Geschlecht zeigen kann, wie ein sehr wesentlicher Thell der studenlischcn Verhältnisse Leipzig» sich entwickelt hat. Im Beginne unsere- Jahrhundert» existirte rin sogenannter .Comment". bestanden studenlische Verbindungen heutiger Art in Leipzig noch nicht. Aeußerlich unterschied sich der Student wenig von den übrigen Einwohnern; die Leipziger galten al» .patente Herrchen", im Gegensatz zu de» al» Raufbolden verschrieenen Studenten von Jena. Nur eine Art von Vereinigiiiiq batte unterden akademischen Bürgern unserer Stavt Platz gegriffen: daS waren die sogenannten Orden, heimliche Ver bindungen, welche sich nack Art der Rosenkreuzer und Frei maurer constiluirl hatten, mysteriösen Hoku-poku- trieben unb ihren Ursprung b>» in den Anfang de- vorigen Jahrhundert» zurück dalirten. Drei solcher Orden, die auch aus anderen deutschen Hochschulen vertreten waren, sind un» bekannt ge worden, die Ainicitia, UnitaS und Constantia. Diese Corpv- rationen hatten sich um daS Jahr 1800 herum ziemlich über lebt und ein neuer Geist, der sie verdrängte, zog damals aus säst allen deutschen Hochschulen uuter den Studenten ein. Letztere begannen .nämlich, wie schon einmal im l6. und >7. Jahrhundert, sich »ach der landS mannschaftlichen Zugehörigkeit zu sondern und so war es auch in Leipzig der Fall. DaS Kursürstenlhum Sachsen, welche« auS den Meiß nische,, Erblonden, au» Thüringen und den beiden Lausitze» bestand, schickte seine Söhne damals meist nach Wittenberg und Leipzig, den beiden LandcSuiiiversiläten, wo »un die Slndircnvcii sich, hier wie da, in Meißner, Lausitzer und Tbüriuger schieben. Tic LandSleuke hielten zusammen und au» diesen lockere» Vereinigungen erwuchsen im Jahrr 1807 in Leipzig drei Landsmannschaften oder Corps, vie Lusatia, MiSnia und Thuringia. Der Anstoß zu dieser engeren Vereinigung war vo» Halle gekommen, wo Napoleon die Universität ausznlösen trachtete, so daß viele Hallenser Sliidentei, sich von dort »ach Leipzig wandte». I» Halle wäre» aber damals die Landsmannschaften schön aufgcdlüht »nd trefflich organisirt, dort bestand, waS in Leipzig nicht der Fall war, ci>iCo»>i»ciit, der nu» hierbei: verpflanzt wurde. Damals auch ivurde bei denCorpS der Glockenschläger eingesübrt, beste» sich henke die Leipziger Slubeiitenschajl bedient, damals wurden die ersten Coinmerse abgehalte». Die Corps sükrtcii zuerst Bänder und bunte Mützen ein, indem sie die Farben iluer Länder, »ach denen sie sich benannte», annahmen und besaßen alS geheime ErkennungSzeichc» — den» amllich geduldet waren sie nickt — die sogenannten Zirkel, V b. verschlungene Buchstaben, welche >» ihren Verschlingungen de» Wablspruch darstelllen. Die Grnndlageli, aus teiicn die Corpö errichtet wurden, waren Freundschaft und Ehrenbastigkcit. An der Spitze stand der Senior, den zwei weitere Cbargirte in der Leitung deS Bunde» unterstützten. Die Senioren der verschiedenen EorpS bildeten dcu Seniorenconvent, der aber nur i» der abgekürzte», den Eingeweihte» bekannten Form „8. 6.^ benannt wurde, da eS sich hier u»> eine von der Behörde nicht anerkannte studentische Vereinigung handelte. Auf die innere Organi sation brauchen wir hier nicht weiter eiuzugehen, da sic heute noch lin Wesentlichen dieselbe ist, wie vor 80 Jahren. Diese neuen Landsmannschaften oder CcrpS waren sebr zahlreich, hatten die vollständige Führung der «tuvenleiiscbast und vertraten dieselbe nach außen bin auch ganz allein. Wer sich einer solchen Corporatwn nicht angeschlossen hatte, bieß „Wilder" oder „Finke". Die Iliiiversilätübebviden, welche ball) erkannten, daß ein ganz neuer Geist in die Leipziger Studenten schaft eiiigezoge» war. welche mit Staunen iiiuformirte Senioren (»nt Federbnt und Schleppsäbel), Conimerse und AuSsakrlen sahen, versuchten die Unterdrückung der »ncrlaubten Vereinigungen und eine lange Reihe von Verfolgungen begann, die wobt zur Bestrafung einzelner Mitglieder, nicht aber zur Vertilgung der Corps selbst sichre» konnte. Unter den eifrigsten Mitgliedern der letzteren zeichnete sich 1810 biü >8ll der damalige Tbürliiger Senior Tbcodor Körner auö, der wegen eine« Duells — das er sehr anschaulich in >e>nc»i Gedichte „Tie Flucht" schildert — t8ll relegirt wurde. Körner stob nach Berti», was wir ihm nicht verdenken können, wen» wir erfahre», Laß damals ei» CorpSstudent wegen einer Meiisnr zu achtjähriger Gesängnlßstraf'e, während des ersten JabreS bei Wasser und Brod, verurlbeitl wurde! ES ver bietet uns leider der Raun« hier aus eine groß' Anzabl derartiger culturgeschichtlicher Curiosilätcn einzugeben, deren auS den reiche» Archiven der Leipziger Corp« sich eine Menge ansübren ließe». Den Franzosen, welche damals Leipzig besitzt hielte», standen die EorpS friedlich gegenüber, und weun sie auch der Politik grundsätzlich fern blieben, so fanden doch zwischen ihre» vatertanboliebenve». begeisterten Mitgliedern und den französisch"» Oslicieren wiederholt Reibereien und Duelle statt Einmal haben auch die Franzose» einen CoiniiierS, der in Eutritzsch abgehalten wurde, durch Husaren und Pedelle stören lasten. Tic Verfolgungen der EorpS in, Jahre l8N führten da;», daß die MiSnia und Thnringia sich anflöste». während nur die Lnsatia (biö aus de» heutigen Tag) sortbestanv. Z» ihr gesellten sich dann 1812 wieder einige neue EorpS. »»lcr denen wir die biS heule eristirendc Saxonia »eiincn. DaS Jahr 1813 sah die meisten Miigliebcr der Corps zu den Fahnen eilen und viele derselbe» sande», wie die crbaltenen Mitgliederlisten beweisen, ihren Tod sürS Vaterland gegen den „corsischcu Tyrannen". I» der nl der Freiheitskriege waren die CorpS sehr zusammen geschmolzen und nur wenige Mitglieder rettete» die Verbindungen in die FriedenSzeil hinüber. R»n beginnt eine neue Periode, denn die 1817 erfolgte Gründung der deutschen Burschenschaft konnte nicht ohne wesentlichen Einfluß aus die bis dabin allein herrschenden CorpS sein. Damals ließen letztere auch daS landSmannschastliche Princip falle», welches darin bestand, daß iu einem Corps (Lands manuschast) nur Studircnde ans einer Provinz vereinigt Ware»; sonst ist aber ein grundsätzlicher Unterschied gegenüber heute nicht vorhanden und nur der Name „CorpS" wird alleinhcrrscheiid. Ter Aufforderung der damals erblühenden jenaischen Burschenschaft an die Leipziger CorpS, zu ibren Grundsätzen übcrzlltretcii wurde von den letzteren keine Folge gegeben und alS nun, 1818, doch in Leipzig die erste Bur'chenschast ent stand, welche statt de» bi« vahi» gütigen „Cvi»me»tS" der CorpS ihre» neuen Brauch zur Geltung unter den Sludenteu bringen wolltc, entstand zwischen beiden Theilcn deftige Fehde, die nur dann richte, wenn dir Burschenschaft aufgelöst war. Seit den in vieren Beziehungen Wandel schaffenden Jahren 1866 und 1870 haben die principicllen Gegensätze zwischen beiden Theilen sich jedoch mehr und mehr ausgeglichen, so Laß CorpS und Burschenschaft nebeneinander hergegangen sind. Die Vaterlandsliebe, die man den ersteren wohl abzusprechen beliebte, weil sie grundsätzlich als Corporation keine Politik trieben, hat sich aber bei paffender Gelegenheit glänzend bewährt und die tüchtigsten deuljchen Patrioten sind au» den Reinen ver Corp- hervorgrgangrn. Man glaube aber nicht, daß die CorpS trotzdem sie sich von Politik fern dielten. unversotgt blieben. Die Leipziger Corp» sind — wie Verbindungen überhaupt — bis zum Jahre 185l, wo sie von Seiten de» UniversitätSgericht» anerkannt wurden, nur geduldet gewesen, theüweise verfolgte man sie auch, und relegirle die Mitglieder au» Verdacht, an einer Verbindung theilgenommen zu haben. In den Jahren l82l, >826, 1827, 1842 und 1847 fanden solche, öfter mit Hausdurchsuchung verknüpfte Verfolgungen der CorpSstukenten statt, deren Folge dann Carcer und Relegation war. Selbst verständlich dursten in solcher Zeit die Farben nicht öffentlich getragen werden, wenn sie auch bei Fackelzüge» und vergl. sofort wieder zum Vorschein kamen. Indessen alle derartigen Verfolgungen sind von den EorpS, di« von den ihnen inne wohnenden sittlichen Grundsätzen getragen waren, glücklich Uberstanden worden. Die Anerkennung war schließlich der Loh» ihre« treuen AusharrenS. und mit Stolz können sie daher auf die Geschichte ihrer Leiden zurückschauc», die ihnen erleichtert wurden durch die Irene Anhänglichkeit ihrer „alten Herren". Al« die .Julirevolution" sich auch über Deutschland zn verbreiten begann und im September 1830 in Leipzig Pöbel- ausstände drohten, wurden in unserer Stadt »eben de» BUrgcrconipagnien auch Sludcittencompagiiien gebildet uuv vie organisirten CorpS vertauschten damats da« Auditorium mit der Wachtstube. Leipzig erwieS sich der studentischen Hilfe gegenüber dankbar. Im Rainen der Stadt überreichte am 3l. October jenes Jahrs« der HaiidelSberr Thicriot die heutige UniversitätSsahiie, welche Vom Senior VeS präsidirende» Corps init DankeSwortco in Empfang genommen und znm ersten Male der Studentenschaft vorangelrag » wurde. Eine abermalige kurze mililairische Laufbahn »lachlen die CorpS »n Jahre 1845 durch, gelegentlich der Ereignisse, die damals bei Anwesenheit de» Prinzen Johann vor siele». Sie bildete» mehrere Compagnien, die zu». Besetzen der Thorwachen benutzt wurden. Da» Jahr 1848 sah die da mals uumerisch schwache» und als reaetioiiär erschienene» CorpS in einer üblen und vereinsamten Lage, da sie sich weigerten, da» politische Treiben jener Z it, daS auch die Studentenschaft ergriffen halte, milzumache». Indessen auch diese Zeit ging vorüber und sie gelangte» zu neuer Blüthe. letS getreu ibren allen bewährten Grundsätzen. Eine vor übergehende Minderung der Milglieserzahl bewirkte das Jahr >870, al- in der allgemeinen Begeisterung, dem Rnse de« Vaterlandes folgend, die meisten Leipziger Corpüstuveiiten zur Fahne eilten. Ihren im großen Kriege gegen Frankreich ge- iallenen Mitgliedern baben vie deutschen CorpS bei der Rudelsburg im Jahre 1872 ei» schönes Denkmal gesetzt nnd aus demselben sind auch vie Namen einer Anzahl Leipziger Corpsstudenlcn zu ewige», Angedenken cingelragcn. Mehrere CorpS. die im Laufe der Jahre in Leipzig be tanken (Franke», Montanen, Ncuprcuße», Askanen u. s w ) und wieder ringegangen sind, können wir hier nicht besonders erwähne», aber die gegenwärtig bestehenden fünf Corp« mögen hier dem Atter »ach aulaesübrt werden: Lusatia (blau-gotv-roth) gestiftet 1807, Saxonia (bunletdlaii-hell- blau-weiß) gest. 1812, MiSnia (grün-weiß-roth) gest. 1837. Guestpbatia (grü»-we>ß-schwarz) gest. 1849 und Thu- ringia (schwarz,weiß-rolh) gest. 1868. <Läi»mtliche EorpS der deutschen Universität.», etwa 80. umschlingt ein gemeinsames Band, der Kösener 8. 0 . welcher die allgemeinen CorpSangelege»heilen ordnet und höchste richie,- liche Äebörde ist. Bereits i» den zwanziger Jahren ver einigte» sich Vertreter der EorpS zu Jena, Leipzig und Halle aus der RlidclSburg zu solche» Zwecke», aber erst >856 wurde örmlich der Kösener 8. 0 gegründet. Die Statistik, welche derselbe alljährlich ausstellt, zeigt, daß eS in Deutschland eliva 2000 EvipSstuveutcu giebt, hinter denen, als sichere Stütze, die große Zahl der „alten Herren" siebt, deren im „Kösener Almanach" weit über 30 000 verzeichnet siehe». Unter ihnen sinken wir Mitglieder der fürstliche» Häuser — auch den Kaiser Wilhelm II., der stolz daraus ist, Angehöriger eine« Bonner CorpS zu sein — die höchsten Staatsmänner im deuischen Reiche, darunter Fürst Biömarck, und eine lange, lange Reibe leuchtender Zierden der Wissenschaft. Sie alle aber sind in aller Liebe u»v Treue ibren EorpS zngethan, au deren Fortbestehen sie den innigsten Anlheil ncdnien, weil sie i» ihnen gefunden haben eine Schule für die Siärkung de« Charakters unb Erziehung zur Ehrrnhasligkeil »n Dienste de« deutschen VaterlandrS. ZUM Lau dtö Ueichsgerichtögtkäudes. * Leipzig, 20. October. Der Tag ver Grundstein- legung zu», ReichSgerlchtsgebäude ist nicht niehr fern. Bei dem allgemeinen Julereste unserer Stadl für diese Frier, welche durch die Anwesenheit Ihrer Majestäten des deutsche« Kaisers und unsere- Königs eine besondere Weibe erhält, dürfte die bisherige Baugrschichte diese«, nächst dein NcichstagSgebäiive wichtigsten neuen deutsche» Moiiuniental- baueS unseren Lesern sicherlich vo» besonderem Interesse sei». Ji» September 1884 schrieb die deutsche ReickSregierung eine allgemeine Eoncurrenz zur Erlangung eines Enlwurse« zu diesem Gebäude au». Ten Vorsitz »n Preisgericht führte der Herr Präsident des Reichsgerichts Wirklicher Geheimrath I)r. vvn Slinson, Excellenz; demselben gehörten alS Mit glieder an der Ober-RcichSanwatt, ein Senat-Präsident, hohe Beamte des ReichsjustiznrnteS und deS königl. preußischen Justiz»Ministeriums, die höchsten technischen Beamte» Ver Slaatsbaiiverwalliiiige» von Preußen, Sachse» und Bayer», svwieeinige der künstlerisch hervorragendsten Architekten Deutsch lands. Die Art der Zusanimensetzniig beü Preisgerichts, da» klare Programm, welchem eine eingehende Schilderung des Ge schäftsganges >m Reichsgerichte bcigesügt war. vor Allem aber die große und wichligc Ausgabe selbst, ließen mit Sicher beil eine außerordentlich rege Betheiligung der gesaminleu vcnlscheii Archilcklensckasl erwarte». Und dieser Erwartung entsprach der Erfolg, denn nicht weniger alS 119 Entwürfe waren zu dem festgesetzte,, Termine, am 15. Februar 1885, auS Deutschland, Oesterreich und der Schweiz eiiigesaiivl worden, die altbewährten Meister der deutschen Architeklcn- schast wäre» nahezu vollzählig in de» künstlerischen Wettstreit eingetreteii. An 2000 große Zeichnungen füllten die Wände de« großen Saale« im Kiystallpalaste, woselbst das Preisgericht in a»- grslrengtester Arbeit seine« schwierige» AmteS waltete. Milte März wurde die Entscheidung grsällt, welche manche Er wartung vernichten sollte und nicht weniger als N8 Ent würfen, Werken m-hrmonatlicker mühsamer Thätigkcit, die erhoffte Uebertragung in die Wirklichkeit versage» mußte. Mit Einstimmigkeit batte daS Preisgericht dem Ent würfe de» königlichen Regierung-- Baumeisters Hossmana auS Darmstadt und deS Architekten Dybwad zu Berlin den ersten Preis zuerkannt. Bor Allein waren e» die außer ordentliche Klarheit in der GesammtdiSpvsition unb die sach gemäße, allen AuSschreitunge» fern bleibende, nur mit der Wirklichkeit rechnende und gewissenhaste Durchführung, welche dieser Lösung der schwierigen Ausgabe mit der t»Sber bei großen Eoncurrenzen kaum jemals erzielten Eininülhigkeit der Preisrichter die Palme de- Siege» zugerrandl hatte. Nachdem sodann die zuständigen Behörden sich dahin aus gesprochen, daß dieser Enlwurs auch der Ausführung iu Grunde zu legen sei. daß aber a» einzelnen Stellen noch Aenderungen vorgenommen werden möchten, erhielt Herr NegierungSbanmeister Hoffman» im Juli >885 den Austrag, den preisgekrönten Entwurf unter Berücksichtigung dieser Aenderungen neu zu bearbeiten. Im Herbste desselben Jahre« wurde diese Bcaibeitung vorgelegt Da» Gutachten der Königlichen Akademie de» Bauwesen» in Betreff diese« neuen Entwurfs haben wir seiner Zeit im Wortlaute mitgetheilt, e« rühmte „die klare, übersichtliche GesanimIbiSposilion im Grundrisse wie im äußere» Ansbau" und bemerk!?, „daß der Zusammenhang und die Gestaltung der Räume nicht nur den praktischen Anforderungen, sondern auch der hervorragenden Bedeutung des Gebäude« entspreche"; eS hob besonders hervor „da- Geschick, mit wrlcben die eiiizelnen Junenräume in de» Fanden z»m charakteristischen AuSvrncke gelangt seien", und sprach am Schlüsse „der Königlichen Akademie volle Anerkennung für die in Hohem Grade befriedigend^
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