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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-23
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1888
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tfütkl itder »rd«, !trn al» Kt rag». ! die »itt« scheu düng >onn- kara- innn licke» »trat- mit > die ckend >ahn- inden der nun- Eon- f der roßen wer- vor« »«»- -teuer au» ranr« sronk- joseu. muag t und irten» e die > und t die vahn- ch in i dem Diston schluß -enden - drei- Slira ' und inanz- l Sin- > V««r Fünfte 287. Dienstag den 23. Oktober 1888. 82. Jahrgang. -»- 4 4 4 r -ft b -f- 7 -ft 4 -i- « -ft « — 3 0 -t- 2 1 -ft 4 » -ft 4 -ft b -ft 4 -ft 2 0 4- N -4- 12 -1- ? »rtivkt I Mich «t >1« i, re»» leivdt Mi«ier l^sen «kvvr- «. «o -ft ? — 1 Telegramme. Vv i u Verli«. 22. Oktober. Die Bost von dem am 1>. Sep tember v», Sydney abqegangenen Reich«. Postdampser „Hoden- zolleen" ,ft i, Vrlndili eiagelroffen und gelangt sür Berlin voraussichtlich am 25. October trüb zur Ausaabe. tV-o Pra«. 22. Ociober. (Privat-Telegramm.) DirGistirvng der Güterausnahme sür den Umschlagplatz Lande ist bi« zom 28. d. M. verlängert worden. >Vrö. Wien, 22. Oktober. Hiesige Blätter melde» die gestern erfolgte Unterzeichnung de« ongariichen Eonveriion«- Geschäste». Die Beraibunaea über die Operalionen werden erst hier statiftnden. Der Abschluß erlvlgtc sür d e gesaminten in Krage siebende» Eisenbahn. Prwritäien und sür die »rundemlastungt- Obliqationea. Volkswirthfthastliches. H» fl» dies«» Thev bestimmt«» vendmge» sind gu richttu «» den verantwortliche» Redact»« deffelbe» G. G. kau« In LeitzziO, Actien-Gesellschaft sür Glasindustrie vorm. Friede. Licmens. 8 Dre-den, 21. Octoder. Die Begründung einer Aktien- Ges llichast für Gla-mdnstrie aus Grundlage der geiammten Friedrich GirmenS'schen GiasdUilenwerke und des dazu gehörigen technischen Bureaus veranlaßt un« zu einer kurzen Beschreibung vrS Uripruiigs und der etgeiitdümlichen Entwickelung dieser Unternehmungen, wckche aus kleinen A isüugen zu ihrer j tzig-n Bedeutung angewachien sin». Die Erfindung der Regenerativ-Gasöseu. welche Herr Friedr. Giemen« zuerst in England zur Ausführung bringen m> hie, weil es damals in Preußen an einem brauchbaren Patcntgesetze mangckte, veranlaßie ieinen älteren Bruder, Hans Sirmens, im Jahre i861 bevuss Einführung des ueurn vtelveriv echenden LlemenS'ichen Oie», systein«. in Deutschland die Dresdner Glashütte zu erwerben. Nach dem unerwartet frühen Tode des Letzteren im Jahre 1867 über, nahm Herr Friedr. Siemens selbst die Leitung der Hülte. Boa diesem Zeitpunkte an datirt da« rasche Aufblühen dieses Weike« Schon im Jahre 1870 ward die damals ebenfalls schon bestel-enbe Glashütte in Döhlen bei Dresden mit erworben und beide Fabrik'» erhieliea gemeinsam aus der Wiener W itauSstellung im Jahr, 187.i daS Eiirendiploni (höchste Aa-zeichnung) sür die dvN auSgcsttlllea eigenartigen GlaSarnkel. Der Ausichwung der Glashütten machte ferner rasche Fort schritte, nam-nllich nachdem d,e Umwandlung der alten Hosenäsen tu conltnutrlich arbeitende Glaswannenösen durchgesührl war; daduich wnrden außeiordenlliche Erivarn sie an Betriebskosten erzielt Bald daraus wurde die Harta.laSsabrlkation durchgesührl und wctiere aus gedehnte TerrainS in Löbtau und Döhle» zur wei,Milchen Erweiiernng beider Gla-iobriken angeknuft. Als Speciasttäi wurden in Dresden Flaschen und «n Döhlen G a-artikel sür Beleuchtung — sowuhi sür Vetioleum-, wie iür Blas- und für elektrische Beleuchtung — sab»>rlrt. Nachdem nun noch verschiedene Verbesserungen s» den Ofrn. construcliouea durchgefübrt waren, wodurch e« möglich wurde, an statt de« Ihrurcn gewöhnlichen Gemenge« au« Sand, Kalk and Alkalien vulcanlscheS Gestein, wie Granulit und Syenel anzu wenden, ward im Jahre 1878 die Anlage der bähmliche,, Gasdütte (Neusaitel - Ellbogen) begonnen. Der boüe Zoll in Oesterreich aus Glaswiarcn zwang dazu. Die L-ge dieser Hütte wurde besonders vorsichtig gewählt; bestimmend lür die Waal derselben warrn sorg'älttgste E Hebungen über die günstigsten Be- dtnguunen sür den Bezug des Rohmaterials — Brauntvhlea und vnlkaniicheS Gestein —, sür b ll ge Arbeitskräfte und sür den Be» fand! der Wnaren. Der dortigrn zahlreichen, aber armen deutschen Bevölkerung dienen die Glashütten als Aibeitsgelegenheit und dem- zuiolge als Miri.l zur besseren Existenz lieber die daselbst ge- trofseaen Wolilsahrts-Elnrichinngen spr cb> st der amtliche Bericht des k. k. Gkwerbe-J- IvectorS an da« Handelsministerium dahin aus, daß bei den Wohlsahrtseiiirichtungen, durch welche viele Arbeit, geber destr>bt sind, ihren A,de lern gute Wohnungen und billige unversäl'chte Nahrungsmittel zu verschafien, in erster Linie die Friede. StemenS'jchen GlnSsadriken zu nennen sind. Die großen Erfolge der verichiedenrn Weike beruhen vorzuqSwri'e ans den zahlreiche» iveltbekannien Erfindungen und B rb ff rung teS Herrn Friedr. Siemens, desjenigen Mitgliedes der durch ihre geniale Erfindungsthiligkeit berühmten Familie Siemen-, weiches gm die Entwickelung der Oien- und Feuerunqsiechnik zur LebenSausgabe stellte. Die großarligen Relormen des disnerigen Besitzers aus drm letztgenannten Gedieie bilden die Grundlage der B triebe der einzelnen Fabriluiionszweige. Etnesibcils sind dies all,einem du-ch- grsührte Otraconstruciionen, wie z B di erst neuerdings »heb.ich vervollkommnete Einrichtung nach drm Princip der au-schiteß. Itchru Benutzung der strahlenden Wärme, wobuich nicht n»e eine feinere große Eriparniß an Brennmairiial, jondern auch rt»r sehr we>rntliche Verbesserung der erzeugten Fabrikate erzili wird; onderntheil« sind es specielle Beiriebsein ichiungen, wie B. di» Sketeitsormen zum Einblalea der Flaschen und anderer GlaSanikel» ober die Auewaht des Lchme-zmalerials, ins- brs»nd«re die Anwendung des vulkaniichen a katihatligen Gesteins; ober die Art der .ttüülung der Gtasarttkcl, namenilich bei der Dar- strllung von Preßhnrtgln« und Hartguß. D e>e Erfindungen und andere Nen runge» sind überaus zat lreicher Natur u >s greisen viel fach ineinander über: sie können deshalb nicht nur dem Laien, ion- dern sogar dem Praktiker und Fachmann nur ichwer in Kürze aus führlich erklärt werden. Obige Hinw iie dürste» um io mehr ge nügen. al« der hohe technische Standpunkt, welchen die S>em. ns'schen FubiÜen einnedmeii, in der juchwisjenschaillichen und industriellen WrU notorisch ist. Zur Durchsühennq all-r brnatzten Neuerungen und vortheilhastrn BetrirbS-Einrichiungen haben außer Herrn Frirdrich Siemens auch dir langjährigen Beamten der verschiedenen Unternehmen »utgeio rki, weShalb auch mit Recht aevß,S Gewicht daraus gelegt wurde, die deftedente wohideu Lbrie Organisation beizubehilten und Ipeciell das technisch« Bureau für die neue Grtellichait mitzuerwrrben. Ueber die bisherigen und die voraussichtl-chen »ukuns-igen Remltaie des erlolg,eichen Zusammenwirkens aller dieser Faktoren werden in einem schänden Artikel nähere Angaben gemacht werden. stärke, umfaßt Lin Motor treibt olle GrieSpntz- «ad Sortir- moschinen, die Keizenreiniqer, Elevatoren und Schnecken, während der andere 7 dvpprlte Walz-nstühte und die M-Hlpocker in Bewequno letzt. Jnnrrdalb elne« 7 monatigea Betriebes kam an den elekrischea Motoren keinerlei Klärung vor. Aleieals Aren n mate rial leistet sich eine Nein« Dampimühlr in Wasbiagioa-Terrilorium. Di, Kohle ist daietbstledriheuer, während »ach INeie gaiiz geringe Nachsrage ist, weshalb d eielbe zur Heizung deS Damvsk.steis verwendet w»d. — Die betreffende Mühle ist etwa 8—9 Monote tm Betrieb und hat keinerlei nennenSwertdk Sckwieiig- keit,n mit diesem ung-wöbnlichen Brennmaterial za überwinden ge bot». Eine ondere Frage ist die, ob der Dampsmüblciibrsitz-'r diese sozu sagen selbümörderischen Maßnohnirn beibehalien kann! Bor Jahren ließ n die großen MinnravoliS-Müblen die Kleie einfach in den Fluh lausen, da sie genug (vielmehr als jetzt) an dem Mehle ver- dlenten. Jetzt bildet die Kleie de» wichtigsten Gegenstand, um den Betrieb der Mühlen lohacad za gestalten. So ändern sich die grtten l Neue Patente. Bericht de« Patrut-Bureau« von Serson L Sachse, Berlin Die Anfertigung von Kränzen und Gutrlanden soll darch die Windemaschiae,Pat. 44240) von H. Müller in soiiunrrfeid t. L. rrleichiert werden. Der den Kern der Gulrlandr oder des Kranze« bildende Draht wird durch einen Ring gciührt, der zwischen vier Rollen aus seinem Uiniangr umgedreht wird und eine Bindsaden- rolle trägt. Die Rollen werden durch ein in dem näbinaschinen- ariigeu Gestell ver Maschine gelagertes Pedal tu Umdrebung ver setzt und wird hierbei der niil dem Ringe sorlbrwegte Kaden um die Blätter und Blumen gewunden, deren Stiele an den Draht angelegt werden. Damit auch die runden Drahtkerne der Kränze ri.igcsührt werden können, ist der die Fadenspule tragende Ring mit einem herausklappbareu Dheile versehen. Die Kolbenliderung mit selbsntialiger Anspannung durch Deckel oder Boden des Kolbens (Pal. 4UÜ-6, von F. F. Bourdtl kn Pari« besitzt Federn, welche aus de» Boden oder den Deckel de« Kolben« oder aus beide zugleich einen elastischen Druck ausüben. Sowohl Kolbendeckel, wie Kolbrndoden sind aus der Kolbenstange beweglich. Der durch die Federn verursachte anhaltende Druck bewirkt, daß die zwischen Boden und Deckel ringeschlossene elastische Liderung gegen die Wandung des Lylindcrs anaepreßt wird. Der dallonförmige, unten geschlossene Flieaensänger (Pat. 44470) von A. Kohlweyer in Bernburg uiirerjcheidei sich von den bekannten gläsernen Fliegenfängern dadurch, daß den Fliegen ein bequemerer Zugang von oben her dargebvten und deshalb das AuSstreuen von Lockspeise an dem Standort des Apparates entbehrlich gemacht wird. Die Oessnung, durch welche die Fliegen zu der innerhalb des Apparate« in ringförmigen Drögen besiudlichen Lockspeise gelangen, brstudet sich entweder oben in der Mitte dcS Ballon«, oder seitlich in einer den Ballon krönenden Kuppel. DaS Holzkanimrud mit metallener Kammlehne (Pat. 44K43) von H. Michaelis ln Chemnitz unlerschc det sich vv i den gewöhnlichen Holzkaminrädern dadurch, daß den» hölzernen Zahn bis zu seiner Spitze eine metallene Stütze, die sogenannte Kaninilehnc, gegeben und hierdurch das nachlheilige Durchbiegcn deS Zahnes verhindert wird. Die Holzkäinme br uch>n nicht mehr in den Zahnkranz mit Zapfen eiuzugreisen, sondern können an die Kammletme, welche die Zahusorm ergänzt, seitlich befestigt werden, so daß eigentlich metallene Räder e »stehen, deren arbeitende Flüchen mit Holz armirt sind. Eine Vorrichtung, um lecke Stellen an Schläuchen durch eine TichtungSschraude zu schließen (Pal. 44580), baden W. Krieg k C. Sleinerl in Lähn erfunden. An den, halbcylindrischen Thci(e eines in den Schlauch einzusührenden Holzkörpers sitzt eine eiserne Schiene, aus der eine Blattfeder hln- und herbewegt werden kann. Las vordere gabelförmige End« letzterer hält eine nill DichtuiigS- scheibe versehene Schraube an der Schiene fest. Mittelst deS Holz- lörperS führt man dle Schraube in oen Schlauch, drückt sie in die lecke Stelle und schraubt eine gleichfalls mil DichtungSfcheib« ver- jeheiie Mutter auf die Schraube. Nach Zurückziehen der Blattfeder laßt sich alSdanu der Holzlörper aus dem Schlauche entfernen. An getvebtcn Ireibrienien bringt H. B. Barlow in Manchester folgende Neuerung -Pat. 44nOZ) an. Während des Webens werden von der Hand oder durch eine besondere Vorrichtung quer zum Riemen Drähte eingelegt, deren Länge etwa der Breite des Riemens gleicht. Die Enden der Treibriemen, in denen sich solche Drähte befinden, lasten sich durch um letztere greifende metallene Klammern bequem und sicher verbinden, denn da der Zug deS arbeitenden Riemen« sich aus die im Gewebe selbst liegende» Drähte überträgt, kann eia Au«, reißen der Riemen-Enden nicht stattfinden. Vermischtes. DL Leipzig. 20. Oktober. Aus der Kanzlei der Handelskammer, N ur Börie, Treppe ä. I, and ebenso bei der Gcweroekammer, Süiloßgasse 22—24. Oolisp-ium jurickwum, liegt ein aus die Liese- rnng von Eisenbau«.Mal erial (Schwellen, Schienen, Klam- mer», Lvcomotiven, Personen, und Güterwagen) bezügliche« AuS- schreiben der chilenischen Regierung zur Eiustchlnahme auS. Mahlmühlen. k. Da« deutsche Reich zählte im Jahre 1887 bei der Müllerei- berus«geaoffenschaft 39 267 Muhleubetnebe mil 82 323 velsich-rten Arbeitern. Die Zahl sämnitlicher Mahlmühlen geht über öl 000 hinan«. Ungarn zählte, ohne Kroatien mitzurechnen, 17277 Mahl- müblen, wovon 12 520 Wassermühlen, 3197 Roß-, bezw. Thier» müble». 810 Dampsmühlen und 6üO Windmühle» lind. Großbritannien zählte vor 9 Jahre» clwaS über 10450 Mühlen, heute nar noch wenig über 8000. Am 1. Mai l887 noch 88t«. Jane, halb 8 Iobren Härten über 2o00 Mühlen aus zu exiftlrenl Da« gon,e auSgrgebene Capual !elt 1879 di« Ende 1887 beträgt sür die Einfühlung verbesserter Mahlniethoden üoer 120 Millionen Mark. ,.Tbe Engineer" giedt die Summe sogar aus 184 Millionen Mart an. — 1851 zählte man 36 076 Geireioe» Müller, 1881 nur noch 23462, und jetzt erreicht dle Zahl knapp 21 900. Die Zahl der Malilmühlea in den Bereinigten Staaten wird sür t887 aus UZ 062 gegen 16950 de« vorhergehende» Jodre« angegeben, die Zahl der Müller aus über 30000. Tie Ziffer 16062 schein» wenig verläßlich zu sein, da de amrrckowsche Fachpresse de. Haupte», einige Tausend kleinere Fnlter- und Kundenmühlen seien in dieser Zahl nicht mit eingeschlosjen. Die canadischev Mühlen vermehrte» sich seit 1885 von 933 ans 1634 im Jahre 1887. Die größte Mühle der Welt ist die PillSbury Mühle in Minneovolis, die durch Dampf- und Wasserkraft in 24 Stunden 58'/, L iendaünwag n. jeden zu 200 Tir., mii Mehl süllen kann. Dir täglich« Leistung oller 2? Minneapol-smühle» belräit 3 Ivä 500 Irx und könne» mit Leichtigkeit in 24 Stunden 317 Wagen mit Megl füllen. Der erste elektrische Mahlenbetrieb der Welt befindet sich zu Laioinie. Wyoming. Terrilorium, wo Spragues elektrisch« Motoren angeordnet. Die Leistung betragt pro Tag 170 Eir.» tre Triebkraft ist in 2 Einheiten geiheilt. von denen jede 2» Vierde- *— Deutsche Reichsbank. Bei Vergleichung der Ziffer de« MelallbestandeS im letziverüfsenllichlea Ausweise der Delllichen Re chstank gegenüber dem Vorjahre ist aus die zu niimismati'chen Zwecken ersolgle Entzielning einer M-nqe von gepräqien deutschen Goldmünzen au« dem Verkehre Rücksichl zu netimen. ES bandelt sich dabei um die Kronen und Doppelkronen mil den Bildnissen Kaiser Friedrich'«, Kaiser Wilhelm'», Goldmünzen mit der Jahres- zahl 1888 und d,e Goldmünzen »ick dem Bildnisse de« Königs Otto von Bayern. Wenn e« sich demgemäß um einen Goldabgang von im Ganzen nur 6'/, Millionen Muk auS den Cajsen der Reichs- bank handelt, so ist anzunehmm, daß nur ein Theil hiervon expor- tiri worden ist, ein anderer Theil ober in Folge von Verwendung d stim.iiler Sorten zu Liebhaber-Zw-ck- n »» Lai,de geblieben, jedoch überhaupt aus der Lucuiaiwn ausz»sche>den bestimmt ist. Diese Annahme ist um so wakrschrinlichcr, als gerade in der letzten Zeit die Reichsbank m» der Ausgabe von sogenannten Kaiser-Friedrich. Gol münzen freigebiaer vorqeht. als e- früher der Fall gew sen ist. *— 4'/.procentige ungarische Investition«.Anleihe. An der heutigen Börse war ck'i^procenrige ungarische JnvestittoiiS- Anleihe zu 96,50 erhältlich. *— «kirrebsergcvnisse der Leipziger Pferveeisen- bahn in der Woche vom lö bis 21. L-ivber: 224 100 Personen, 27 513 Plu«: 21093 Personen. 2538,60 PluS seit 1. Juli: 323 820 Personen. 39 450,75 ./» G Unter de» in Leipzig vertretenen deutschen Fener- Beri > cher ungS-Gesel tscha sie n uimiiil die im Jahre 186l ge- gründete „Gladbacher" (Haupi-Agent Fr. Hoffeis, Bliiche-straße Nr. 43) einen hohen Rang ein. Nch der Jahies-Rechnungs- leguni, von 1887 be-eüs hatte diese Gesellschaft die Summe von 2 Milliordrn 345 Millionen M>rk versicheri und zahlte in diesem Jahre Iür Schäden 2 303 253 Mais in Baar ans. Dle außer, orbe iliche Solidität der „Gladbacher" bei 9 Millionen Mark Grund- cnpiial und starkem NeiervcsondS niacht daher Jedermann eine B rsicherung gegen Feuerschaden bei die-er Gesellschait sehr einpieh enswerth. *— Zur Lage. Tie erste finanzielle Großmacht Europas identificsrie sich heute Mit dem ungarischen Erebu; die Welthäuser und deren Anhang wach n mit Lileiiuchl darüber, daß ihnen jenieits der Leitha keine Geiwasisroncurrenz erwachse. Gleich den Arqo- nouien, welche unter Jaion'S Führung ouszc-gen, um von KolcviS da« goldene Vließ zu holen, wandern unjere finanziellen kämpier noch Pest, um von dort der goldr-rh ißende Geschähe deimzusUhren. Der Argouantenzua vom Jahre l888 i» freilich viel deq.iem,r und rascher zu b,werkst,lligen als der von vor dreitausend Jadken, bet dem die hellenischen Helven nach der Lage gar große Adeiileuer u d G, fahren zv b>stehen hatten, ehe es I iion mit H lre MebcenS gelang, da« Ui, ß zu erobern. Der finanzielle Schatz in Pest wii h von keinem seueiichiionbeuden Ungebeaer d-wacht, er ist im G--ge,ckoeile lehr leiit zugänglich, und che zwei Tage vergehen, keurr» die modernen Argvnaui n nicht niitiklft Schiffs, wie einst die allen Griechen, iondern mittelst Eisenbahn m l GrirdallSaeule reich beladen alS Sieger heim. Die neurilen finanzielle» Lerhandlungeu mit der ungarischen Flnonz- »«nvaliung stehe» »hae Snaiogi« da. Herr ». Hanlemona, der dr itreiäifte Mann Dentichkand«, erscheint vlltzlich «» W«rn »nd bildet hier sofort da« treibende Element innerhalb der Rothschild-Grupp«; er belächelt d-e Bedenken d-r Wiener GrschäftSgennffen in Bezog n»s die Berliner Bärsenlage und zwing» sie sikort zn Berothungen um g,ünen Disch. Man debalitne bereit« volle süas S»nde», dir Wiener FinanzmLnner ze gen sich erschöpf«, aber der siebzigjährige Berliner Bankier bleib« frisch, und nachdem er sich mit den Anderen an R thschild'S Tische gestärkt, müsse» die Lischgenoffen mit ihm weiter beralhen, denn die unaariiche Tonverston soll, selbst «m den Prel« einer Nach«, rasch ln« Merk gesetzt werde». Um die Geister, stunde herum eudete am verflossene» Montage der v»rlgen Woche die Beratdung im steinernen Palaste in der Hruaasse Wien«, aber als der Morgen de« jungen Tages graute, mußten unser« Arg»- »aulen idreu Zug nach Ungarn ontreten, so wollte e« der „jnnqe" Hansemann, bei dem ebenso wie bei seinem Vater „in Geldsachen die Gemülbllchkeit aushört". In Pest wurde gleichfalls mit Eil« zugSqeschwindigkeit beratden. Herr von TieSza ist trotz seiner großen Erfolge nicht hochmlltdig geworden; er empfängt die Finonz- männrr in seinem Ofener Palast«, er zeigt ihnen freiwillig da« goldene Bließ, über welche« er zu verfügen hat, »nd für eine siede«, gierige Medca giebt e«, wenigsten« innerhalb der Pestrr Vera- tvungeu, nicht« zu «hnn. Man verständigt sich glatt über dir Eon version, sowie über die Regalienablösung, also über Geschäfte, welche nahezu 700 Millionen Gulden betragen und alle vorangegangeaen Operationen in Ungarn wie in Oeüerreich weit überragen. T Grimtna, 22. Ociober. Der 13. Rechenschaftsbericht de« Eonsum- und Sparvereins sür Grimma und Hin gen end entrollt abermals rin recht erfreuliche« Bild kräftigen, ge deihlichen FortichreitenS; denn eS ick wiederum rin Zuwachs von Mitgliedern m» 51 und rin Mrbrnmsatz erzielt worden, so daß der Verein am Schlüsse de« Jahre« 330 Mitglieder zählte. Der Gesa mmtumsa tz betrug 1886 87 : 58 760», 1887/8«: 65 497 ^1, exclusive de« Fleischwaarrn-Umsätze«: demnach 6737 .4! mehr. Der Umlatz an 65 497 ^1 vertheilt sich mit 58 779 ^ ans Mit- alieder und 6718 >1 aus Richlmitglleder. Der erzielte Reingewinn beläuft sich, nachdem die im Statut vorqeschrtebenea Adschreidnnqe» ersolqt sind, aus 6107,69 ^1 Hierzu kommr» die im voriqen Ge- schäslSjahr nicht vertheiltcn, vielmehr in Vortrag gebrachten 300 ^i und die Im DirposiiionSfondS verbliebenen 125 so daß ein Ge- samintbetrag von 6532,69 ^1 zur Lertheilunq gelangen kann. Da« Milglii-dk'vermSgen ist aus 11836 ^1 incl. Zinsen, gegen 10,510^1 im vorigen Jahre, also um 1326 ^1 mehr, angewachsen. Der Umsatz im Markengeschäst bei Fleischwaarr» de- trug 1886/87 8t23 ^i und 1W7/88 9504 ^ In den der- stoffenen 13 Jahren wurden erzielt an Umsatz 656 296 >1 und zwar: 535 344 ^ durch Mitglieder und 120952 >1 durch Nichtmilglleder. Der Gewinn beträgt 56 153 Berthrilt wurden an die Mitglieder einschließlich deS Jahre« 1887/88 und vorbedält- lich der Genehmigung der Generalversammlung, wrlchr am 88. Octoder hier slaiifindet. 46185 ^ Der Berel» kann sich zu einer drrartigra Verwaltung, wrlchc die Interessen der Mitglieder in so unan«gesetzt trefflicher Weise zu wahren bemüht ist, nur Glück wünschen. *— Einem un« übersendeten Rundschreiben de« Grabenvorstandes und de« Betriebsleiters der Gewerkschaft Grechwid-Grsm- maer Braunkohlenverein in Grechwitz entnehmen wir Folgende«: Der Verein besitzt seit September 1888 die Grub« „Emilie", welche in Folge ihrer hohen Lage nach allen Seiten eine günstige Adsnlir bietet. DaS Flötz der Grube, in welchem die Kohle ausgcbeute: wird, die sich d»rch besondere Eonststenz und Heizkraft auSzeichnet, zeigt ein« Mächtigkeit von 7,5 m und daS noch anstehende Kohlen- quantum berechnet sich nach Abzug der bis jetzt geförderten Kohle »nd de« eventuellen künftigen Addauverlustes aus 4 500000 kl drsler Kohle. Alle vorhandenen Gebäude und VetricbSeinrichwngcn sind in bestem Zustande: die Gebäulichkeiten, Maschinen. Schachtanlagen, da« rollende Material und Sonstiges repräseutirea einen Werth von etwa 70 OM.4, während daS aiistehende Kohlenflötz von sachver- ständlacr Seite auf 360000 ^ Zeitwerth taxirt worden ist. Der Durchschnittspreis der verkauften Kohle hat nach den seitherigen Er fahrungen 22 ^ pro Hektoliter betragen, während bei einer Förde- nmg von ca. 1000 1,1 täglich die Förder- und VcnvaltungSkosten 11 Z pro Hektoliter betragen. Hieraus geht hervor, daß dem Capital deS Vereins eine gute und sichere Rente in Aussicht gestellt werden kann, um so mehr als sich der Gewiau nur aus 540 Antheil« (Kuxe) zu bOO ^1 vertheilen wird. -r- Chemnitz, 21. Oktober. Die Fädrlmaschine, welche die sächsische Slickmaiwinensabrik in Kastei gebaut bat, bewährt sich dort, wo sic in Gebrauch ist, ausgezeichnet. E« würde ein gute- Geschält mit derselben möglich sein, wenn die Stickerei bester ginge. Die Fabrik hat ichon vor mehrera Jabren eine Lücherkn üpsma s chi ne gebaut, welche da« Knüpfen der Fransen an die Tücher und Eüäle» besorgt; doch sind damit die B rsnche noch nicht völlig gelungen, und in der letzten Zeit sind darin wohl nicht viel Stücke abgesetzt worden. — Die von genannter Fabrik gebauten Tüllstühle gehen sehr gut; nur ist der ichlechie Geschäftsgang in der Slickerri jetzt nicht günstig sür den Absatz derselben. D. Fernsprecheinrichtung Meißen-Lälln (Elbe) and Mciben-Drr«den. Die Stadt Meißen wird in Kilrze, mäg. l-cherweise noch diese« Jahr, zwei Verbindungen für den Telepdon- Fernverkehr erhallen und zwar 1) Meißen-Lölln (Eibe). Ti» RcichSpost halte al« Bedingung eine Thrilnedmerzahl von mlnd'sienS 20 verlangt; e« baben sich aber bereit« 40 Firmen sür den Anschluß gemeldet. 2) Meißen-DerSden. Für diele Be» bindunq baue die Reichsvost eine Garantiesumme von jährlich 2100 >1 verlangt. Diese Mindestiumme ist brrecks bedeutend über- zckchnct. — ES siebt also der Ausführung der 'Anlagen nicht» im Wege. Von der bekannten Schnelligkeit der Telegropdenorgane im deulichen Reich ist zu erwarten, daß der Bau der Linien bald in Angriff genommen wird. Duich die Berbiakunq mit Dresden wirb Meißen dann auch an Berlin ongeschlossen sein. <5 Aus eine Anfrage de- Finaazm iaifterinm« über den geeianetslen Punc« de« Anschlüsse« von Bernftadt na da« säch sische Eisenbahnnetz hat die Handelskammer zu Zittau sich für den Anlchluß in Löbau in Uebereinstimmong mit der BeekebrS- commission entschieden. Indeß soll da« Minocktätsvotum sür An- ichluß an einen geeiqneien Punct der Löba»-Z>rtauer Bahn eben falls zur K-nnlniß de« Flnanzministee» gebracht werden. Dresden, 2l. Octoder. The Tramways Company of Germany, Limited, London. Die vier deutschen Mitglieder der Direktion der vorgenannten Acfiengescllschast, welche sich bekannt- sich ausschließlich mit dem Betriebe der Siraßenbabnen in Dresden und Hannover besaßt, haben soeben an dir Arttonaire ein Gchr ibrn ergehen lassen, in welchem dieselben mitthellen, daß sie nunmehr den Zeitpunkt sür gekommen erachten, einem auS den Kreisen der Actio- naire vielfach laut gewordenen Wunsche entsprechend, dir Tromwav« Company os Germany, Limited, in eine deutsch« Aktiengesellschaft mit dem Sitze in Dresden umzuwandeln. „Die Gesellschaft — so heißt e« wörtlich in dein betreffenden Schreiben — bil ihren Geschäftsbetrieb in Tre-den und Hannover, die Actien befinden sich zum größten Theil« in deutschen Händen, die Beibehaltung d«S Sitze« in London ist mit erheblichen Unwstrn »erblinden. Auch können wir an» der Wahrnehmung nicht »erschließen, daß untere Gesellschaft, Io lang« sie eine englisch» »leidi, vielfach mit Anti- pathien zu kämplen hat, und r» ist un« neuerding« ivieder von einflußreichen Mitgliedern der Behörden in Dresden und Hannover privattm der Wunsch zn erkennen gegeben worden, di« Um- Wandlung baldigst durchgeiührt zu sehen. — Unsere Lollcgen in London stehen dem nicht prineipiell ablednend gegenüber, sie wünschen aber zunächst einen Anhalt dafür zu gewinnen, dnß in der That die Mebrbeit der deutschen Aetionaire unsere Ansicht theil«." Am Schlüsse ihres Schreiben» fordern dle deutschen Direelonai-Mttglseder die Actionalre ans, diese Bestrebungen zu unterstützen. — Wir unsererseits können die Absicht, da» in der Hauptsache mit deutschem Capital arbeitend« englische Unternehmen »n eine deutsche Acnen- grsellschaft mit dem Sitze in Dresden umzuwanbein, nur billigen und besünvorten ftlckc ans das Lebhafteste, mit dem Hinzusügen, daß diei eiligen Actionalre, die sich dem Anträge aus Einberufung einer möglichst in Dresden abzuhaltenden außerordentlichen Generalversammlung, welcher di« Angelegenheit zur Beschluß fassung unterbreitet werden soll, anschließen wollen, ibunlichst bald eine diesbezügliche Erklärung unter Angabe der Stückzahl ihrer Actien an eines der vier deutschen Directorial-Mitglicdcr gelangen zu lassen haben. E« sind die« die Herren Eon ul W. Knosp (in Firma de« Bankhaus«« Rob. Thod« ch E» ), Rentier F. Wiedemana §nn. und R»ckt«a«»alt vr. Ndnard Wolf ll. t« Dre«de», sowie Rentier Aug. Schmidt in Hannover. *— Actirn-Gesrllschaft sür Gla«-Jndustrie vorm. Friedr. Giemen«. In unserer heutigen Nummer vudllciren wir den Prospret sür dle Actien der Netten-Grsellschaft für Gial- Industrie vorm. Friedr. Siemen«, welche am Donnerstag, den 2V. d. M.. in Berlin bei der Berliner Handels-Gesellschaft und der Bank für Handel und Industrie, ferner in Dresden bei der Filiale der Leipziger Bank, in Frankfurt a. M. bei der Filiale der Bank sür Handel und Industrie und in Leipzig bei der Leipziger Bank »um Lourse von 155 Procent zuzüglich Stückzinsen, zahlbar am 5. November er. mit 1583,90 ^ für jede Aclie von 1000 .4!, zur Subscriptton gelangen. Bereits bei Gelegenheit der Verhandlung«», welche der Tonstttuirung der Gesellschaft vorauSgingcn, sind tn Folge deS Interesses, welches der Ucbersührnng eines SiemenS- schen Unternehmen- in die Form der Aktien - Gesellschaft ent- aeaengrbracht wurde, die Verhältnisse der Etablissement- viel fach in der Presse besprochen worden. Der Prospect giebt nuu in so eingehender Detaillirung eine Zusammenfassung aller für die Benriheiluna der neuen Gesellschaft maßgebenden Daten, daß wir von einer Recapitnlirung dieser Angaben an dieser Stelle Ab stand nehmen dürfen. Ein Blick aus die Grundbilanz und die seit herigen Umsatz- und RcntabilitälSziffern zeigt, daß eS sich hier um ein blühendes, die unbestritten erste Stellung in seiner Branche ein nehmendes Unternehmen handelt, welches bei billiger Bewerthung der Anlagen »nd einer auch in finanzieller Hinsichl hinreichend starken Position durch langjäbrigr Eittwickelung den Beweis einer regelmäßig steigenden Verdiensisählgkcit erbracht bat. Die über die Umsätze der ersten 3 Quartale dcS laufenden Geschäftsjahre» gemachten Angaben weisen eine fernere Steigerung gegen daS Vorjahr aus, so daß sür dle Actien der neuen Geiellichail eine auch gegenüber dein EmissionS- conrse derselben reichliche Verzinsung als gesichert zu betrachten ist. (H Altenbnrg-Zeitzcr Eisenbahn. DaS künigl. Eisenbahn- Commissariat zu Berlin bringt zur Kenniniß, daß daS im lansendm Steueriahre commnlialabgabepsiickiiige Reineinkommen auS dem Be- trreSjahre 1887 bezüglich der preußischen Slrccke der Allenburg- Zeitzer Eisenbahn aus 168 607,24 seslgestellt worden ist. (9 Weimar» 2i. Oc ober. Die vor einigen Tagen erfolgte Inbetriebsetzung der Bahnlinie Tannroda - Kranichseld als Fortsetzung der Wciinar-B^rka-Tannrodaer Bahn bewirkt die Er schließung eine- weiteren Gebietes sür den Eisenbahnverkehr, und zwar sowohl hinsichtlich deS Personen-, als auch des Güterverkehr«. Manchen gewinnbringenden Industrien, so namentlich der Korb- woarensabrikation, wird der Absatz erleichtert, und die schöne Um gebung des reizend gelegenen StärichenS Kraickchseld wird zweifellos die Vergrößerung de» Toiiristenverkehrs bewirken. Zwischen Weimar und Kranichseld courstren in jedem Zuge duecle Wagen. Die Bahn strecke selbst liegt zwilchen Tannroda und Kranichseld ausschließlich aus der Landstraße: der Vaknkos Kranichseld gewährt eine der schönsten Aussichten eines weiten Umkreises. WaS die jchou wieder holte Fortsetzung der neuen Linie bis Stadtilm betrifft, so hat die selbe indessen nach unS von eompckenier Seite zugebendcr Mittheilung vorerst keine Au-sickil aus Verwirklichung. Einerseits liege, zumal nach dem Baue der Ariistndl-Saalsclder Sinaikbah», kein besondere« Bedürsniß hierfür vor. und andererseits würden sich auch di« Koste» des Griinderwerbs besonders hoch stellen. —r. Meiningen. 21. Oktober. Der Metallwaarensabrikbesttzer E. Genkc in Maricnthal bei Bad Liebenstein wird sich als Ver treter unserer Handels- »nd Gewerbckammcr nach Hamburg be geben, um die durch den Zollanschluß veranlaßten neuen Verkehr«- anlagen, welche zn einer weiteren Belebung der geschäftliche» Beziehungen zwischen der alten Hansastadt und dem deutschen Binneu- laude beittagen sollen, zn besichtigen. — Nach einer uns eben zu« gegangenen Mittheilmig findet die Eröffnung der Eisenbahn Themar- Schleu singen voraussichtlich am 26. d. M. statt. Die Stadt Schleusingen wird diesen Tag festlich begehen: Vormittäg 10 Uhr erfolgt eine Festsahrt »ach Themar, dort Frühschoppen und nach er- olgter Rückkehr Festessen in Schlcusingcn. — Tie Strecke ist genau 11 km lang und ei verkehren täglich 4 Züge nach jeder Richtung; di« Fahrzeit beträgt 36 Minuten. *— Zum deutschen Spritgeschäst mit Spaaien. Eou- ulatSberichte bestätigen die nnchthciligen Folgen, welche da« neue spanisch« Spritgesetz sür Spanien« Weinbau und Weinhandel mit sich führt. Vieliary ist dadurch den Weinbauern die Möglichkeit ge nommen worden, M>stela--sortkn, d b. Moste, deren Gähruag mittelst eines Spritznsatz S zum Anlhören gebnochi wird, zu be reiten. Außerdem lcivet Spaniens WeinauSsuhr. welche bisher eine Quelle reichen Einkommens sür dieses Land gewesen ist. Denn durch daS neue Spriistruergeietz wird die WeinauSsuhr nach England» Deutschland. Amerika ,c. erheblich erschwert, da dies« Länder hoch- gradige Weine begehren, welche in Folge der erhühlen Sprilpreise von Spanien nicht mehr so billig und nicht mehr so concurrenzsähig wie bisher aus den Weltmarkt geliefert werden können. Endlich ist auch eine andere ipaniiche Industrie, die borkige Weindesiillaiia», hi rdurch in Milleidenichast gezogen worden und namentlich jene Gegenden, wo der Wein nur zum Zwecke der Destillation erzeugt wird und nunmehr keine angemessene Verwerihung finden kann. *— Der Berliner Börsriiberichierstatier der , Frks. Zig." schreibt; Der zwischen dem LapllalS- bezw. dem Cassa- und dem Speculalions-Markt bestehende Ge genia tz findet nicht diejenige Beachtung, welche er verdient. ES ist ein Gegensatz, welcher daran« entspringt, baß aus dem ersteren Waare gegen Geld getauscht w rd. Aus dem SprculaiionS. Markte findet, zunächst wenigstens, nur ein Austausch von LiescrungS- und Abnahmk-Verpflichtungen in Form vo» Schlußnoten statt, und weil aus Grund einrr oft sehr wrnig gerechlseriigien Crrditg'wälir der Schlußschei» der Spekulanten zweiter und dritter Classe ebenso viel wie derj » ge der Epeculanlen erster Elaste gilt, io entwickeln sich au» dem V"rbältiiiß zwilchen Angebot und Nachfrage Wirkungen, welche die Tiff renz zviiche» CaurS und wirklichem Werth leicht und bedent-nd vcrgrän in können. Darin liegt auch ein Motiv für die seil Wochen und Monaten staltgehabte Hauste. Durch die Leichligkeit der Cretitaew ihr w rd der Ver einigung von Spekulanten eine Macht zug-standen. welche, wenn zu Gunsten einzelner Papiere ausqenüpt, dis CourSniveou weck über die berechtigten Grenzen hinou-süürt. Die Bildung eines Haiisse- ConiorttumS wirkt anziehend und muht eine ganze Zahl von Mck- läusern z» Trabanten des Lonioniunis. In letz er Zeit fand diese Gestaltung der Verhältnisse beiondir» nns tem Loralmarlte statt. Hier fehlt das Gegengewicht andrrer großer Börsen gegen die Willkür, ohne welche keine Eriolge erzielt werben können. m Netten.Bauverei II „Passage" in Berlin. Er ist säst unglaublich, welcher M ßbrauch von einzelnen Aclionaireu mit den ihnen ziistehenden R'rblen getrieben wird, io haben bei spielsweise 4 Aetionaire der Passage - Geiellichail im September die Einberusnng einer austervidenttichen Gcneral-Versammlunq verlangt, mit dem Antrag» ans Absetzung res gan,en biSd-ugen und Neu- wabl ein»« anderen AulsichtsratheS. Die „Berliner Börien-Z-itung" sogt» dem ersten Bekain.ttverden diesc« Anträge«, daß ihrer Ansicht nach diejenigen Actionalre, welche nlcktt von veriönlichen Gesühlrn der Felndschait geleitet werden, leinen Anlaß, mit der AmlSiührung d«S bisherigen Aussichtsralh« »nznirird'n zu sein, haben. Sie de- zelchnete damit sehr deutlich den Antrag als nur auS persönlicher Felndlchost hervorqegang'n, »nd ^seder, der sich »in die Angelegen heit bekümmert bat, weiß, daß sie damit den N mel aus den Kops getroffen hat. Diese Sachlage wurde bald aller Welt klar, als der angegriffene AussichiSrath die Begründung des Anirage« Ictlei s der grollenden Aetionaire >ni Wortlaute veröffentlichte. Dle Herren wissen nämlich dem Anssichtsralbe kelncn einzigen falschen Beschluß oder irgend eine Handlung vorznwtisen, sondern bcklaae» sich nur über zwei Aeiißernn gen einrs oder zw>.ikr AussichtSräibc, iowie über Zeitungsberichte, von denen sie vermut Heu, dies-Iben seien au- den Reihen der VerwaltviigSiiiitglieder hervor- aerangen. Man wird der „Berliner Börse»-Zeitung" nur beit stick»«», wenn sie diese Grü nde Io lächerlich nennt, daß kein ernsthafter Actionatr für den Antrag stimmen sänne. Die vier Arttonaire und ihre Hintermänner bai en t»k,ss n, live man bestimmt weiß, in jüngster Z-it bedeutende Posten Aktien gekauil, so daß man ihren Besitz aus etwa 2 Millionen Mdrk schätzt. G lingt es ihnen noch wettere Actien in Vertretung oder gegen Zgh ung von Leihgeld von nnetngewe b»,,! Nkt onai'cn zn bekommen, so ist eS sehr leicht möglich, laß sie in der Ol.nic.al.Vrrsgmiiilung dir e soiderliche Majorität haben. DaS ganze Aciiencapital beträgt nämlich «tOOOOO ^ Sind dogrge« dir ernsthaften Arttonaire aus de«
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