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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-24
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1888
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«4»r Die heute Nachmittag 3 Uhr erfolgt« glück liche Geburt eines kräftige» Knaben »eigen nur hierdurch hocherfreut au Leipzig, den 22 Oktober 1888. Max Ltratzberger und Frau Helene geb. Zenker. Die heute Mittag glücklich erfolgte Geburt eines muiiieren Mädchen» zeigen hoch erfreut an 23. Oclober 1888. Theobald Paak und Frau geb. «eisjler. Heute Abend '/,? Uhr starb nach längeren Letten unser treuer Gälte, Bater, Schwiege» und Großvater Hermann Benno Cramer, Vahnhossinspcctor a. D, im 76. Jahre. Dies zeigen tiesbetrübt an Zeitz, den 22. Octobcr 1888. die trauernden Hintrtbliebrne». Dank. Für die herzliche und aufrichtige Theil- nabine bei dem schweren Verluste unseres »deinen Gatten, Sohnes, Schwiegersohnes, Schwagers und Onkels, des Ziiiimcrmanns H. k sowie für den überaus reichen Blumenschmuck und ehrende Begleitung zu seiner letzten Ruhe stätte, wie auch Herrn Pastor Schuch für seine tröstenden Worte am Grabe sagen herz innigen Dank dir trauernden Hinterlassenen. Nach schwerem Leiden verschied heute Mit:a > unser guter Gatte, Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Lhriailm Friedrich Pohl, Treuer am Königl. Landgericht Lei-»ig — Bra'..;.ratze 22 — Um stille Theilnahmc bitten Leipzig u. Zürich, am 23. Oktober 1888. die »ieffirtrubteii Hinterlasfenen. Heute Morgen starb >m hiesige» Kranken, hause nach kurzem Krankenlager mein lieber Bruder» der Dienstinann LII»rv«I»t. DieS seinen Freunden zur Nachricht. Leipzig, am 23. Oktober 18Ä. Varl Albrecht, B uder. Die Beerdigung findet nächsten Donners tag Vorm. 9 Uhr von der Leichenhalle des Kruntenhaiifis aus statt. Für die vi-lcn Beweise aufrichtiger Theil- nabme bei dem Tod: uuseres lieben Vaters, Schwiegervaters, Großvaters und Onkels, des Herrn Rentier Oscar Christ, sagen wir hiermit herzlichen Tank. Neiße, den 22. Oclober 1888. Tie trauernden Hinterbliebene». Grdoren . Herrn Larl Eüuthrr, Pfarrer iu Audigast, eine Dochter. Gestorben: Frau Marie Sopdie Eckhardt verw. gew. Lehmann geb. Scheller in Dresden. Frau Joh. Sophie Näcke geb. Kunze in Erbqer. Verlas Herr Rentier Job. Gottlob Hönicke in Lschatz. Herr Larl August Hippe, PcivatuS in Copitz b. Pirna. Herr Friedrich Ernst Möbius. Fleischermitr. in Riesa. Frau verw. Hättasch geb. Lebmann in Seidau. Frau Anna Klahre geb. Schmidt in Strehla. Fra» Eleonore Lehniann geb. Dittrich aus Baruth. Frau Emma Wols geb. Schulze in Chemnitz. Herr l)r. weck Ed. Weicker in Chemnitz. Herr Joh. Herm. Venlhur in Gablenz. Herrn Otto Arnold'S in Chemnitz Sölmchcn Walter. Frau Therese Linna Göckcritz geb. Voigt in Chemnitz. Herr Oswald Thuerecht Rups, Kohlenhändler i» Chemnitz Herr Johann Ernst Jakob in Crimmitschau. Herrn Teicher's in Crimmitschau Sohn Max. Frau Friederike Cramec geb. Zähring aut Zeulenroda. Fra« Johanne Ldriftlieb« Hartig geb. List in Niederluogwitz. Herr Max Weise, Modelltischler in Glauchau. Frau Amalie Rosalie Ltaußnitzer geb. Jädnig in Plauen. Frau Louise Kaufmann geb. Scharschmidt in Plauen. Frl. Elisabeth Lorenz in Plauen. Frl. Helene Schlegel in Stadlberg. Herr Johann Classe», Tischler meister in Auuaberg. Herr Burgerschultehrer Hermann Brekschneider in Meerane. Herrn Otto Griminer's in Freibcrg TochterHannchen. Frau Christiane Wilhelmine verw. Klemm gerw. gew. Jahn geb. Dost in Freiberg. Herrn Hermann Lange'S, Maler in Meißen, Tochter Marieche». Herr August Müller in Lercha. Herrn Edmund Äruudmann's in Meißen Söhnchcn Wilhelm. Herrn Robert Fränzschky's in Meißen Töckiterchen Martha. Herrn Ernst Fehrmann'S in Diera Tüchterchen Marie Hulda. Frau Wilhelmine Brause geb. Frauendors in Braußwig. Frau Clement, verw. Assessor Möckel geb. Hüttner iu Plauen. Hierdurch Verwandten, Freunden u. Be kannten die traurige Nachricht, daß heute Abend 6 Uhr unser guter Gatte u. Pflege vater, der Schuhmacher I. Aug. Vlumrn- trttt, nach schwerem Kampse verschieden ist. Leipzig, den 22. Oktober 1888. Tie trauernde Wittwe u. Kinder. Die Beerdigung findet Donnerstag früh ft,10sUhr vom Traucrhause, Dösener Weg 19, aus statt. Verlobt: Herr Rittmeister Hellmuth Frh. von Gehring, Commandant der 6. Escadrou des Kais, köaigl. Oesterreichischen 9. Dragoner- RegimentS, mit Frl. Clärchen Brüske in Dre-deu. Herr Hermann Engel in Berlin mit Frl. Auguste Pätz in Dresden. Herr Carl Pslitzner in Plaue b. Flüha mit Frl. Helene Radeleff in Ottensen. Herr Heinrich Schütze i» Rcichenberq-Moritzburg mit Frl. Linna Demulh in Dresden. Herr Emil Morgenstern in Chemnitz mit Frl. Emilie Kuntze in Göppingen (Württemberg). Herr Ludwig Keßler in Freiberg mit Frl. Alma Haupt das. Herr Heinrich Schwarz, Post assistent aus Limburg an der Lahn, mit Frl. Liddq Hermersdörser in Zwickau. Verwählt: Herr August Hülzel, Vice- seldwebel, mit Frl. Anna Wols in Metz. Herr Vr. well. Confiantin Bahr >n Zschopau mit Frl. Meta Weudier das. Herr Arthur Haustein, Obergrenzausseher in Schirgis- Walde, mit Frl. Elise Werner aus Prcstewitz Herr Willh Kicslich in Pirna mit Frl Agnes Hosmaun das. Herr Richard Voigt in Dübeln mit Frl. Selma Zilling das. Herr Sup. I. R. Oertel in BischosSwcrda mit Frl. A. M. Seelig das. Todes-Anzeige. Gestern Montag, den 22. Oktober, verschied unerwartet schnell nach glücklich überftandener Operation in Jena nach langen Leiden meine unvergeßliche, ge liebte Frau §sb. Sodeusr im Alter von 35 Jahren, was ich schmerzersüllt, um stille Theilnahmc bittend, Verwandten und Freunden hierdurch auzeige. Leipzig, den 23. Oktober 1868. Lelolpl» T-Ltlt«, im Namen der Hinterlasseueu. Zeit der Beerdigung wird noch bekannt gemacht werden. IlWG»it«»»U Gestern starb nach langen, schweren Leiden unser lieber Sohn, Bruder und Schwager Herr Curt Alban Scheibner, em. Lehrer an der 2. Bürgerschule. Um stille» Beileid bitten Leipzig, den 24. Oktober 1888. vie trauernden Hinterlassenen. Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag 3 Uhr vom Pathologischen Institut aus statt. Es wird höfffchst gebeten, etwa zugedachten Blumenschmuck Ranstädter Stein- weg Nr. 44, 1. Et., bei Herrn Istiater niederlegen zu lassen, woselbst auch am genannten Tage Nachmittag 2V, Uhr Wagen für die geehrten Theilnchmer an der Beerdigung bereit stehe». vikLvLruk. Am 23. dies. Mvn. verschied uacki ichwerem Leiden Herr vart Libra Svdsidosr, em. Lebrer der II. Bürgerschule. In dem theuren Heimgegangenen betrauern wir einen süe seinen Berus hoch- begabten und begeisterte» College» und treuen Freund, welcher sich durch seine» edlen Sinn und durch die Offenheit und Lauterkeit seines Charakters ein bleiben des Andenken in unteren Herzen gesichert hat. Lri-iig, den 24. October 1888. Tas Lehrereslegtu« der II. Bürgerschule. Die Beerdigung unseres Mitgtteves Wriula», LL»s»i«r findet Mittwoch früh Uhr von der Leichenhalle des Johanne-sriedhosS aus statt. Mitglieder, welche ihu begleiten wollen, mögen sich daselbst einflndrn. ^ Ter Vorstand der »ranken- u. vegrüh,«brasse der TischlergehMn zu Leipzig. V. L. 0. v. S. I-. II. 4. 8 L. >.». »I. «r. Marlen-vail, Schwimm-Bassin 2V", Pserdebahnbaltestelle. Eisenbahnstraße 31. Htz»»»«»»«»- ii«i«» Idauolasm-LtLeler vorzüglich. Pserdebahnverbindung alle 7'/, Minuten Dam-BodezMont.. Dienst., Donner-t. und Freit. 9—11 Uhr, Miltw. u. Sounab. 2—4 Uhr. Herren-Badez.: stelS mitAusn.d. Dam.-Badez. Jederzeit Echwimm-Unterricht. 8opbiead»S LrrLLL A" -,.1I. 'i' oittait, 3rei>as ^ '.,-bll. TlasD 8eliw>mmd»„tn I)liO Do „,.ll IVellendack Lv . Damen: Dienst. Tonn erst..Svnnav.'t,:' II. Montaa. Mittwoch. F.reiiaa 18. »8. Neu renovirt. Wannen- «. vurbäder, krystallkl. Waffer. Wichtig für M)euniat.-Lcidtlide. Moor- u. Landbäder. Vorzug!, saub. Einrichtung. Schwimm-Daskn 80° V >»« ir Wannenbäder von srüli bis Abends 9 Uhr II 1 Sg»reK>ii toffel»m.Riitt>skald. T. V. Krctzschmar. Neue Leipziger Lprlseanst., Zeitzer Sir. 43/45. Mittwoch: Goulaich mit Salzkarioffeln Neueste Nachrichten. * Berlin, 23. October. (Fernsprechmelduncz deS „Leipziger Tageblattes".) Der Kaiser nntcrnabm heule Morgen einen längeren Spazierritt nnd bcgab sich Voraus in die Caserne deS Leib-Garrehiliarcv-Rcqiii^ett.s, iii» den Exercitien beizuwobnen. Spatcr i-ahm der Kaiser einige Borträge entgegen und arbeitete so a»n allein. — Gras Bismarck iit h-ute Mittag von Friedrichsruh eingetrvsse». — Gestern, ani Geburtstage der Kaiserin, unternahmen beide Majestäten nach Aushebung der Tafel einen längeren Spaziergang. — Die „Post" schreibt, die rnss, scher Truppenverschiebungen seien bereits im Frühjahre vor bereitet. Kriegerische Unternehmungen Rußlands erscheinen durch die Gesammtlage Europas ausgeschlossen. Tie Beziehungen der beiden Kaiser seien seit der Petersburger Zusammen kunft fortwährend gut geblieben. — Heber das Bestreben der Freunde deS Battenberger'S, denselben zum Könige von Elsaß-Lothringen z» machen, bricht die „Post" den Stäb und schreibt, baß er dem Kaiser jedenfalls ebensowenig die Treue kalten würde, wie dem Kaiser von Rußland und Bulgarien. — Nach einer Meldung der „Lübecker Zeitung" sieben Söder« bamm'S Niederlagen inStoaholm in Flammen. — Paris. Der Ministerrath hat einige Versetzungen im diplomatischen Dienste beschlossen; auch der Botschafterposten in Rom soll ander- besetzt werden. Nachtrag mm politischen Tagesbericht. * Nach in Hamburg eingegangenen Mitlheitungen wird Kaiser Wilhelm bereits am Sonntag Nachmittag die Reise nach Hamburg zu den Zollanschlutz-Feier« lichk eiten antreten. dem Reichskanzler zunächst einen Besuch abstattcn. in Friedrichsruh übernachten und am Montag mit den, Reichskanzler und dein beiderseitigen Ge folge in Hamburg eintrefsen. Die Vorbereitungen zu einem glänzenden Empfang aller zu der Feier osficiell Erscheinenden ftnd bereits in vollem Gange. * Se. königl. Hoheit derPrinz Heinrich von Preußen mackste am Montag Nachmittag eine Spazierfahrt aus der Ringstraße und begab sich »m 5 Uhr zu dem Erzherzog Alb recht, um dem ihm zu Ehren veranstalteten Diner bei« guwohnen. An dem Diner nahmen auch der Kaiser. Kron prinz Rudolf, die übrigen hier anwesenden Mitglieder der kaiserlichen Familie, Prinz Gustav von Sachsen-Weimar, Herzog Paul von Meckienbura^Schwrrin und der Botschafter Prinz Reuß theil. Der Kaiser, Kronprinz Rudolf und die Erzberzöge Earl Ludwig, Albrecktt und Wilhelm trugen preußisch« Uniform. Prinz Heinrich war in österreichischer Marmeunisorm. Nach dem Dine, fuhr Prinz Heinrich, an der rechten Seite des Kaisers sitzend, nach der Hofburg zurück. Abends 8>/i Ubr trat Prinz Heinrich mit dem Courierzug die Reise nach Darmstadt a». Kronprinz Rudolf batte den Prinzen bis zum Bahnhof begleitet und verabschiedete sich dort aus das Herzlichste vo» demselben. Von dein Kaiser Halle sich Prinz Heinrich in der Hofburg, vo» de» übrigen Mitgliedern des kaise'.iickie» Hauses bereits nach dem Diner bei dein Erzherzog Albrccbl verabschiedet. Eine ossicielle Ver abschiedung aus dem Bahnhöfe hotte Prinz Heinrich nicht ge wünscht. es war deshalb nur der deutsche Botschafter Prinz Reuß mit den übrigen Mitgliedern der Vcischuft aus dein Bahnhose zur Verabschiedung anwesend. * Bezüglich Besetzung von Stellen bei verschiedenen kaiser« lichen Disciplinarbebörve» bar d.r BundcSrath be- scblosie», für di: Mitgliedstelle bei dem Disciplniarbose den Directer des allgemeinen KriegSdepartemenls im königlich preußischen Krieg-Ministerium Generallieutenant v. Blume, für die Stelle des Präsidenten der Disciplinarkammer in Leipzig den königlich sächsischen LandgcrichtSpräsiventen Pr »der daselbst, für die Mitglievsiellen bei den Disciplinar- kammern in Königsberg i/Ostpr. den Oberpostdirector Wazener in Danzig, in Magdeburg den königl. preußischen Regierung«« rath vr. OsinS daselbst, in Oppel» den königl. preußischen Aiiilsrichler Schmidt daselbst, in Posen den comm siariichen Oberpostdirector Postralb Weblack in Bromberg, in Schleswig de» königl. preußische» Amtsrichter Posielt daselbst, in Straß- bürg i/E. den kaiserl. Amtgerichlsralh Hagenauer daselbst zu ernennen. Ferner hat der Bundesrath zu Mitgliedern der Disciplinarkammer als Ersatz für erledigte Stellen de» Forst meister v. Wetzet und RcgierungSrath Cuny, Beide in Straß- bürg, gewäblt * Der deutsche Botschafter v. Schweinitz ist am Montag wieder in Petersburg eingetrofjen. * Da« erbliche HerrenhauSmitglieV Fürst Edmund Elary hat an die „Bohemia" eine Zuschrift gerichtet, welche gleich sam ein neues politisches Programm entwickelt. Zunächst sei bemerkt, daß Fürst Edmund Clary-Aldringen. welcher 75 Jahre alt ist. Besitzer der Fideicommiß»Herrschaft Teplitz, Kämmerer, Gebeimer Ratb und seit dem Bestände de« Herrenhauses erbliches Mitglied desselben ist. Er war so wohl im Herrenbause, als auch im böhmischen Landtage, welchem er durch viele Jahre angebvrte, stet« ein treuer An- bänger der Versassungspartei. Nebenbei bemerkt, ist Fürst Clary der Schwiegervater de- vor einigen Tagen in London verstorbenen italienischen Botschafter- Grasen Robilant. Fürst Elary empfiehlt einen Ausgleich zwischen den Deutschen und den Ezechen auf der Grundlage, daß die Deutschen die Existenz des Königreiches Böhmen nicht länger leugnen und der bvh. mischen Königskrünung als einer religiösen Weihe nicht mehr pndrrprebsn würde». Dag«« müßt« auf czechischer Seil« di« Forderung eines eigenen böhmischen Staat-rechtes fallen gelaffen werden. Fürst Elary empfiehlt zu diesem Zwecke die Bildung einer Mitlelparlci und meint, die Deutschen haben keine Zeit zu verlieren; jedes Jahr, da« sie versäumen, kommen mehr Czechen aus die Welt. Auch die jetzige Ver« änderung im Ministerium sei ein Fingerzeig mehr, daß teine Zeit zu verlieren sei. Der ganze AuSgleichSvorscklag deS Fürste» Elary scheint einen Schlag ins Waffer zu bedeuten, den» die Organe aller Parteien verhalten sich zu diesem Vorschläge ablehnend. Am schärfsten tritt die „Neue Freie Presse" dem Fürsten Elary entgegen, indem sie >h» schon als lleberläuser tigmatisirt. Eö ist ein alter Fehler der Organe der deutsch» liberalen Partei, daß sie sofort jeden, der nicht die alle Melodie pfeift, verketzern; dadurch flößen sie die treuesten An hänger schließlich ganz ab und treiben sie förmlich ins gegnerische Lager. Fürst Elary war noch einer der wenigen Hocharistokralen, die zur Versassuiigsparlel hielten; von sürst- lichem Geblüte dürfte» überhaupt Fürst Karl Auersperg, Fürst Joses Colloredo-MannSseld, Fürst Kinsky, Fürst Nose»- berg und Fürst Schönburg di« einzigen Bcrsaffuiigölreucn sein. llebrigenS bezeichnet auch das „Fremdenblall" das Clary'sche Programm als undurchführbar. * Da- Budget der Stadt Paris für 1889 ist gegen 1888 um 16 141 703 Francs angewachsen und beträgt 320 566 593 Francs. Die Väter der Stadl lhun sich clwaS daraus zu Gute, äußerst sparsam in der „Ecntral-Berwaltung" zu sei»; aber bei alledem nehmen die Ausgaben für die Bureaux von Jabr zu Jahr zu, diesmal wieder um 878 800 Francs. In acht Jabrcn stieg dieses Capitel von 5 281 600 Francs auf 6 935 787 Frans, während die zu besorgende Arbeit ungefähr dieselbe blieb. In gleichem Maße mehren üch auch die Gehäller für sogenannte „außerordentliche Ver richtungen". So verlangt der Seine-Präsect unter dieser Rubrik 110 850 Francs, 10 950 Francs nur für die AltackisS seines EabinetS. Bekannilich sind die Functionen der Ge- meinderäthe unentgeltlich, aber diese wissen sich ftir ihre Be mühungen schadlos zu ballen. Im Jahre 1880 waren die Extra-Ausgaben aus 300 000 Francs berechnet, 1888 aber aus 816 700 Francs und diese stattliche Ziffer wird für baS nächste Jahr beibebalten, vielleicht mit dem Vorsatze, anläß lich der Weltausstellung sich einige Extra-Zuschüsse zu gönnen. Da der Gemeinderath 80 Mitglieder zählt, so entfallen aus ein jedeö rund 10 000 Francs für „Wagengelder rc." * Aus London, 22. October, wird gemeldet: „In der heutigen Verhandlung vor der aus Richtern bestehenden Commission zur Untersuchung der von der „Times" gegen die Parnelliten vorgebrachten Anschuldigungen beantragte der Vertreter des Parnelliten Rüssel die Freilassung de» Deputaten Redmond, der sich wegen Aufreizung zum Wider stand gegen die Gesetze seit dem t-i. v. MlS. in Hast befindet, weil Redmond ein wichtiger Zeuge ie>, aus Lessen Vernehmung Gewicht gelegt werde. Der Vorsitzende der Commission er klärte sich mit der Freilassung Redmond's einverstanden, stellte aber die Bedingung, daß Redmond während seiner Entlastung au« der Haft an keiner öffentlichen Kundgebung theilnebmen dürfe. Ruffel erwiderte. Redmond wolle aus diese Bedingung »ickt eingehen und werde deshalb in der Hast bleiben. Der Vertreter der „Times", Attorney-General Webster, gab hierauf ein sehr langes, aber nichts wesentlich NcucS ent haltendes Expos» und erklärte schließlich, daß er, um dem Gerichtshöfe eine Entscheidung über die Aulheiiticität der Parncll zugeschriebenen Briese zu ermöglichen, noch weitere Zeugnisse beibringen werde. * Das fünfzigjährige Dienstjubiläum deS russischen Ministers deS Aeußcren, v. Giers, wird einen ganz intimen Charakter haben. Die Aeußerlichkeiten desselben werde» sich aus einen Gottesdienst in der Capelle des Ministeriums und aus die Entgegennahme der Glückwünsche seitens deS Jubilars beschränken. Das Album, welches der Beamtenkörper de« Ministeriums seinem Chef aus diesem Anlässe verehrt, ent hält die Darstellungen der Monarchen-Begegnungen. inter nationalen Conserenzen und der Cvngreffe. welchen Herr von GierS im Verlaufe seiner diplomatische» Laufbahn beigewohnt hat; desgleichen Ansicdten jener Skädke, in welchen der Jubilar eine amtliche Tbätigkeit ausübte. Alle Albumblätlcr sind in prächtigen Aquarelle» auSgcsübrl; die Einbanddeckel sind aus künstlerisch geschnitztem Holze bergestellt. Das diplomatische Corps stellt sich mit einem Schreibzeuge aus massivem Golde, reich mit Rubinen besetzt, ein; der Gattin des Jubilars wird ein schön gearbeileter Bouquethalter auS Silber dargcbracht werben. DaS diplomatische Corps wird am JubiläuniStage, den 25. d., so zieiulich vollzählig bei sammen sein, da der deutsche Botschafter General von Schweinitz, der sranzösiscke Botschafter de Laboulaye und ebenso der rumänische Gesandte Herr Georg Gbika noch vor dem genannten Datum von ihrem Urlaube zurückgekehrl sein werden. * lieber Major Barttelot'sTod liegt folgendes Neue vor. Dem Neuter'schen Bureau ist aus St Paul de Loanda der daselbst aus Stanley Falls einbetroffcne amtliche Bericht dcö Generalgouverneurs des Congostaates in Boma, datirt 1. August, zugegangen. Wir entnehmen dem selben folgende wesentlichen Stellen: „Am 28. Juli Mittag«, während die Oificiere ibr Gabelsrühstück einnabmen, kam Tippu Tib i» sehr erregter Stimmung au. Er hatte soeben erfahren, daß Major Barttelot von seinem Manyeme- Trägern etliche Stundcnreiien jenseits Nurcnia am Aruwhimi er mordet werd.n sei. Am 1. August kam Mr. Jam.son in einem klein:« Boot: in Stanley Falls an, nm mit Tippu Tib zu conseriren und die E'nzcliie'ten deS Unglücks bekannt zu machen. Major Barttelot fand seinen Tob wie folgt: Die Manheine-Eingeborenen haben die Gewohnheit, spät Abends und zeitig am Morgen den Tamtam zu lchlagen und zu singen, und e- gab k-in Mittel, um sie von dieser Gewohnheit abtubringcn. Major Barttelot, der mit feiner Karawane von 400 Mann mehrere Tagereisen mS iJnnere gemacht halte, prote- sttrte sehr »ochdiucklich gegen diesen Lärm und ließ sogar Troh- „ngeii solle», i» der Hoffnung, demselben ein Ende zu setze». Gleichwohl begann am 19. Juli um 4 Uhr Morgens das Trommeln auss Neue, woran' Major Bartteiot sehr zornig wurde und aus der Hütte, die er mit Mr. Bonny gemeinschaillich bewohnte. herauS- Nat. Ungeachtet des Ratdes des Letztgenannten erklärte Major Barttelot, er würde dem Trommeln ein Endc setze», und begab sich nach der Hütte des Mannes, der den Tamtam schlug. Er batte dieselbe kaum erreicht, als plötzlich ein Schuß gehört winde. Mr. Bonny verließ eiligst seine Hütte und sah die ganze» Leute im Lager umhcrlauseu mit dem AuSruse „M'Zongon Kufna" (der weihe Mann ist tobt). Mr. Bonny entdeckte »ach langem Suchen die Leiche Major Bartteloi'S vor der Hülle deS Trommler- liege», die Brust von einer Kugel durchbohrt. Tag- daraus wurde Mr. Jameson, der sich bei der Bordut befand, von dem Vorfall unter richtet, und er kehrte nach dem Lager zurück und stellte wieder ein wenig Ordnung her. Sämmtliche die.'iarawane bildend'» Mann schaften halten sich inbeß z-rstreut und alle Bestände a» Perle» und Stoffen wrre» gestohlen worden. Mr. Jameson. der seitdem in BaagalaS am Fieber gestorben, kedrie mit den Trümmern der Karawane nach dem Lager am Aruwhimi zurück und kam dann nach Stanley Falls, um Abniachunge» mit Tipp» Tib zu treffen. Er ließ Mr. Bonny mit einigen Mannichaslen nnd den Mundvorrälben, welche gerettet werden konnten, im Lager am Aruwhimi zurück. Tippu Tib's Treue wird nicht anqezweiselt. Major Barttelot war, wenn immer er nach der Stanley Falls- Station kam, von den dortigen Beamten, sowie von Tippu Tib ermahnt worden, die Karawanen-Mannlchoiten nachsichtig zu behandeln und sie nicht zu peitschen. Mr. Jameson erklärte den Beamten in Giaaleh Falls- Station, Major Barttelot hätte zar Zelt seine- Tode- Stanley für todt gehalten, weil seit den von Deserteuren überdrachtea Gerüchten alle Nachrichten über ihn fehlten. Neues ans Japan. * Mau bot sich sckon längst daran gewöhnt, Korea als das Bulgarien OstalienS zu bezeichnen. Auch hier (so wird der Münchner . Allgemeinen Zeitung" aus Tokio. 7. September, ge schrieben) gähn es lortwäb-ead: auch vier mache» dl« tuneren Zu stände de« Eindruck vollständiger Zersahrnibeit und Unsicherstes», auch stier covlbtren die Interessen der benachbarten eisresüchftarn Staalea derart, das Wicklungen kommen einen Vasallenstaat »nb glaubt daher die größten Ansprüche zu haben. Rußland, der nördliche Nachbar, wartet schon läugst aus eine gun- stige Gelegenheit, nach Süden hin einen Vorstoß zu machen, u« eiulge. das ganze Jahr hindurch eisfreie Hase» im Stillen Oceaa zu bekommen; denn Wladiwostok ist mehrere Mouaie im Jahr durch EiS abgeschloffen. Rußland hat sogar bereit- direkte Ver- suche hierzu gemachl. Erst neuerdings brachicn javailischc Zeiluiiae, die Nachricht, daß eS bereit- einen Vertrag mit der koieaniichea Re gierung abgeschlossen habe, beireffend die Erlaubniß, die gloßc tcaus- asiatische Eisenbahn nach irgend einem Theile des nordöstlichen Korea sorlzulctzen, von wo die endliche Wciteriuhrung der Bah» bis nach Port Lazarew. einem guten, etwa in der Milte der koreaniichen Oftküste gelegenen Hase», aus den Rußland längst Aksichlea hat, und der ja auch bereüö einen russischen Namen trägt, nur eine Frage der Zeit sei. Man braucht sich nicht zu wundern, wenn man in Japan diese Zustände und Ereignisse mit Besorgniß und Argwohn beobachtet. Denn auch Japan ist in Korea stark interessirt und es ist gar nicht gleichgiltig für dasselbe, wer sich in seiner nächsten Nachbar- schaff sestsetzt. An thatsächlichcu Anlässen zu Conslicten hal es sür Japan nicht gefehlt. Erst vor vier Jahre», im Jahre 1884, lag de, Gelegenheit des Aufstandes in der koreanische» Hauplftadt Seul die Möglichkeit eines Krieges zwischen Japan u»d China sehr nahe. Mau wird sich erinnern, daß damals bereits ein heftiger Kamps zwischen lapanijchen und chinesischen Truppen stattsand. Der König bat den javanischen Gesandten , ihn durch die beiden dort anwesenden japanischen Compagnien Jasaulerie in seinem Palaste schützen zu lassen. Die Javaner besetzten den Palast, alsbald kamen aber die Chinesen, um dasselbe zu lhun. Es kam sofort zum Kampse. Trotz- dem daß die Cvinesen in der Uebermachl waren, gelang es doch den Japanern, in zwülsstündigem Kample den Palast zu halten, bis der König sich und seine Familie in Sichcrh.it gebracht hatte, woraus ie einen geordnelen Rückzug antralen. Damals war die Stimmung in Peking gegen Japan eine äußerst feindliche. Mau vermulbeie. daß dasselbe ebenso wie Rußland die Absicht habe. koreamicheS Gebiet zu besetzen. Nur ver geschickten Diplomatie des Grasen Jto. der damals nach Peking uuü Tieu-Tsin gesandt wurde, gelang es, China von der friedlichen, rechtlichen Gesinnung Japans zu überzeugen. Es kam zum Abschlüsse des Vertrages Li-Iio, der unter Anderm bestimmte, daß keiner der beiden Staate» ohne Er- laubmß Truppen nach Korea senden dürfe. Seit dieser Zeit hat es an Eiscrüichteleien, Unruben und Jntriguen der verschiedenen Mächte nicht gefehlt. Ganz neuerdings kam es wieder zu bcbentiichen Aeußerungen koreanischer Erbitterung gegen christlich- Koreaner uud Ausländer. beionderS gegen Japaner. Verschiedene Personen wurden er mordet, weil sie beschuldigt worden Ware», koreanische Kinder geschlachtet oder den AuSländernzu demselben Zwecke ausgelieserl zu haben. Auch durch die Nachricht, daß unser Landsmann Herr v. Möllen darf plötzlich wieder in Korea erschienen sei und seine frühere Stellung als Raih- gcber des Königs bald wieder einnchine» w rde, wurde die öffent liche M.'mung in Japan sehr beunruhigt. Man beschuldigt ihn hier, seinen Einfluß auf den König dazu angewcndet zu yaceu, Korea au Cbiua auszulieserii. Trotzd-m macht- es in den letzten Jahren den Eludruck, als ob Japan osficiell den koreanischen Angelegenheiten gleichgiltiger gegenüber stände, und das Ministerium Jto hat sich deskalb oft Tadel und uuzuiriedene Aeußerungen seitens des Volkes, welches eine en-rgiichcre Politik wünschte, zugezogen. NeuerdmgS erfolgten aber >e»e»s der japanischen Regierung zwei Maßnahmen, welche zeigen, daß man in Tokyo den sich ent- oder vielmehr ver wickelnden, für ganz Ostasien solgenscdweren Verhältnissen durchaus nicht gleichgiltig zusieht. Die eine ist die Abjendung eines gioßen elchwaüers aus eine Rundreise nach China, Korea und Sibirien, die andere die eben jetzt erfolgte Abfindung des Grasen Jto, des srüheren Premierministers und jetzigen Präsidenten des Geheim raths, und des Grasen Saigo, des Marincmiaisters, nach Korea und nach Sibirien. Die beiden Staatsmänner werden iu Nagasaki von einem von der Rundreise herübergekommenen Kriegsschiff aus genommen werden, dann zum Geschwader stoßen und mit diesem zusammen nach Korea und Wladiwostok gehen. Machte schon da mals die Abfindung eines so starken, aus den besten modernen japanischen Kriegsschiffen bestehenden Geschwaders den Eindruck einer Demonstration, so gewinnt diese Maßnahme noch an Bedeutung dadurch, daß zwei der bedeutendsten und angesehensten Staatsmänner die genannten Länder in der Begleitung dieses Geschwaders be suchen. Hier herrschen die verschiedenste» Ansichten über den natür lich geheim gehaltenen Zweck dieser Reise. So viel steht fest, daß man irre gehen würde, wenn man annehmen wollte, daß Japan eine Provokation beabsichtigte. Gerade die Abfindung des Grasen Jto, der von den Geschäften des Geheimraths voll in Anspruch ge nommen wird und außerdem in der letzten Zeit an einem heiligen Fieber litt, zeigt, daß Japan seine friedliche, besonnene Politik sortfitzen wird und dem gerade dadurch Ausdruck geben will, daß cs den durch seine Mission nach China dort und anderwärts wohl- bekannten Urheber und Vertreter dieser Politik sendet. Aus der anderen Seite will es aber zeigen, daß es, fern von aller Gleich- giltiqkeit, das lebhafteste Interesse an den Zuständen in seiner Nachbarschaft »imml, indem es zwei bedeutende Staatsmänner aus- findct, sich an Ort und Stelle genau zu orientiren, um nicht in Gefahr zu kommen, durch einen bei der Habsucht Rußlands und der unberechenbaren Laune Chinas nur zu nahe liegenden Uebergriff überrascht zu werden und die berechtigten Interessen des Landes verletzen zu lassen. Ausstellung von Martin Lämmel's Jeichen- unb Malinstitut sür Samen. Die sonst alljährlich zu Ostern wiederkehrende interessante Aus stellung von Schülerarbenc» findet gegenwärtig in dem sür die Be sucher sehr bequem gelegenen Erdgeschoßsaale der alten ThomaSschulc statt. Der langjährige Leiter de- Instituts hatte sich aus ossicielle Aufforderung an der vor Kurzem geschloffenen Dresdner „Ausstellung gewerblicher Schulen deS Königreichs Sachfin" beiheiligt und dort große, wohlverdiente Anerkennung gesunden. ES ist daher sehr dankend anzuerkennen, wenn er die von Dresden zurückgekehrte, den Lehrgang der Schule ausS Beste charakierisirende Zusammenstellung von Arbeiten seiner Schülerinnen hier ebenfalls noch zur Ausstellung bringt. ES möge hier ein kurzer Uebcrblick über dieselbe g egeben werde». De» Anfang macht dnS Lopiren. mit einsachstcm Ornamente, Baumschlag und Borgrund. Gesichtslheilen und ganzen Köpfen in Contur beginnend, dann mit einfache» Schattcnaiilagcn fortsalirend, den Kernichatten am meisten berücksichtigend, biS zur auSgeführten Schatttrung, wie der ,.Mann mit der P Izmütze" nach Remvrandt. die Bäume nach Calame, die Hunde nach Landfier zeigen. ES handelt sich beim Zeichne» »ach Vorlage» vor Allem darum, daS Handwerkszeug kennen und ge brauche» zu lernen: Dann folgt das Zeichnrn nach GqpSmodell, erst nar ornamentale Flachreliefs, dann plastische MnbeUe, Tliter« und MenschenmaSfin. und zuletzt freistehende Köpfe, Thier- und Menschen gestalten sich vom Hintergründe trennend, so tikivortreleiid als möglich, mit allen Schatten- und Lichlwirkungen h rauSgeai beitet. Da- Malen mit Wasserfarben mackst denselben Gang durck, und sängt denn Copiren an. Einige dieser Sachen» wie 'm Figiirchen. ein kleiner Italiener nach einer Namrstudie des Lehrers kvp'rt »»d eine Landschaft, da- Waller ?c-it-D"ili»nl in Cd »bürg nach Hildebrand, g-hen schon über daS Schül-rhaite hinaus. An daS Zeichnen na» Gyps schließt das Köpsezeichnen nach dem lebenden Modell. Dazwischen wird au» der Schädel und die Gesichls- muskulatur stuoirt. Auch zur Oelrnalerei gebt der Unterricht über und beginnt auch hier zur Einübung der Technik mit Copiren. Die ausgestellten, in Oel und Aquarell nach der Natur a»S'e übrten Studienköpse bekunden, daß die Schule Hand und Auge gar trefflich schult. Einige Schülerinnen sind durch den Unterricht-gang lo weit gelührt, daß denselben da» Vergrößern nach einer Pboiograpbie (wie ein große- Brustbild des Superintendenten vr. Pank zeigt) oder da» Zeichen für Hochätzung und aus Stein (die Bildnisse von Schopenhauer »ad Pro'. Langer) schon ganz vortrefflich gelungen ist. Damit ist der Uebergang sür praktische Bernssarten geebnet. Ganz beionderS hervorgehoben mag auch das mit Erfolg gepflegte Malen aus Porzellan werden. Eine Re'be prächtiger Schalen legen Zeug'iß hierfür ab. Es ist bet der Aussüürung großer Werth aus das stylisttlche Ornament gelegt worden Mit einer grfickvlchen Schale beginnt die Reihe, dieser folgen japanilche. persische, indische, gothischc, Renaissance- und Varock-Ornamenle, aa welche sich Noeoco- und ganz modern? Muster anschließen. Einige Fächer von Alla», duftig mit Amoreite». Blumen und Vögeln bemalt, sowie einige Tische und Kästchen mit zierlicher aöolzmaleret bringen das Malen mit Wasserfarbe für gewerbliche Zweck- zur Anschauung, An der Tbürwand find einige Arbeiten zur Farbenlehre mit ihrer Anwen- bung aus da« Alachornament, firner Blätter ml» perspektivischen Siudfin, vereinigt mit Naturstudien im Jnnenraum. und mehr'«» fl-ißige anatomische Studien ansgeftellt. Erinnert sei auch an den nächst dem Oien siebenden Schirm, wirkungsvoll mit Blumenmalerei aus Goldgrund aeschmückl. Und hiermit Irt dann der Betuch dieser schönen Lämmei'IÄen Ausstellung bringend anempsobfin, «dolswetsle. aß es zeven Augenblick zu interuottonafiu Ver la,». «hiua betracht« »an uher k»r«a als MustL. , 22- Oktober. Am künftigen Tonnkaq»» dm 28. Oktober, Abends 7>,, Uln wird das „Nvlhig'sch« gemischt« S»ln»Ouart«tt sür -irchm-ssang" l» der gütig- dmktlttgts» ' k,ip,1 28. Oktober,
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