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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-24
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1888
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Vierte Beilage mm Leipziger Tageblatt, und Anzeiger. A» 288. Mittwoch den 24. Oktober 1888. 82. Jahrgang. VolksunrUchafttiches. Mle für dies«, r-eil bestimm»»» ve»d«ngen sind »» richte» a» de» verantwortliche» Redacte-r dtffelbea «. «. La,, r» Lrspzs» Telegramme. 8 Tetschen 23. Oktober (Privattelegramm.) Die einiae Tage sistirl gewesene Güterauinahme nach Laube ist im vollen Umfange wieder ausgenommen worden. Actien-Gesellschaft für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens. n. 8 Dresden. 23. Oktober. Aus der früher gegebenen Darstellung des bisherigen Betriebes der Siemens'schen Glasfabriken und ihrer technischen Entwickelung, soweit dieselbe in dem engen Rahmen dieser Orientirung gegeben werde» kann, ist ersichtlich, daN von Aufnahme des Betriebes ab ein systematischer großartiger Plan zur Basis seiner Ausbildung und der Vervollkommnung dieses wichtigen und großer weiterer Ausdehnung fähigen Industriezweiges genommen wurde. Er bestand in dem Bestreben, dem Unternehmen durch beständige Neuerungen aus technischem und praktischem Gebiete unter Auf wendung aller geistigen und materiellen Mittel und unter Ver meidung jedes Stillstandes neue Voriheile zu verschaffen und dem- ielbcn den höchsten Rang in der betreffenden Industrie zu sichern. Es erschien daher auch als eine Hauptbedingung für die Wahrung und Förderung der Fortentwickelung des Gelchälls, diese» Instand für die ictzt gebildete Actien-Gesellschast sestzu halten, wozu Herr Friedr. Siemens seine fernere Mitwirkung zur Verfügung ge stellt hat. Den technischen Erfolgen entspricht eine vorzügliche Organisation und eine hervorragend geschickte und energische Leitung der verschie denen Geschäfte, welche die neue Gesellschaft umfassen wird. Außer de» im Prospekt erwähnten sechs Fabriken i» Lachsen und Böhmen, welche zusammen mehr wie 3«s»0 Arbeiter beschäftigen und in der Hauptsackie Flaschen, Beleuchtungsartikel und Hartglas sabn- ciren und dem erwähnten technischen Bureau in Dresden sind Meder- lassilngeii und Niederlagen in Len verschiedensten Hauptstädten Tculjch- lands, Oesterreich-Ungarns und des Auslandes unter beträchtliche» Aufwendungen an Geld und Arb it in» Lause der Jahre eingerichtet worden. Hauptliiedcrlassiiiigen bestehen in Berlin, Hamburg, Frank- snrt a M., Wien Pest, Mailand, Barcelona, London und New- ?)ork, während in vielen anderen Städten Läger etablirt wurden, bei welchen auch meistens Beamte der Fabriken angesielll sind. Wen» die Werte, wie es die iämmtlickicn Geielftchaftsorgane unter Mitwirkung des Herrn Friedr. Liemcns »nd aller bisherigen Mit arbeiter zu halte» entichlossen sind, in demselben Geiste und mit der gleichen Energie sortgeiührt werde», jo darf eine wettere großartige Entwickelung derselben in sichere Aussicht genommen werden; denn der Bedarf von Giasartikeln, namentlich in Flaschen und Hartguß, ist überall stark steigend, und es wird wie bisher gelingen, de» an- gemessenen Theil dieses vergrößerten Bedarfs für die TiemenS- Werke z» sichern Die wirklamstc Organisation hierzu ist in den ausgcdeliiilcn geschäftlichen Verbindungen und den weitverzweigten Niederlassungen des Unternehmens vorhanden. Für die weitere Ver größerung der schon jetzt vorbandcncn Leistungsfähigkeit der Fabriken wird ferner in Iukuust zunächst schon dadurch, und zwar verhältniß- mäßig kostenlos, gesorgt, daß nach je cm Erneuerungsbau eines Ofens, welcher alle 3 4 Jahre stattfinden muß, eine wesentliche Verstärkung der Production durch bereits bekannte Mittel cintritt. Da 19 solcher Oesen vorhanden lind, lo findet zunächst jedes Jahr eine Bctriebsvergrößerung statt, ohne daß neue Lesen anzulegen sind. Die Erzeugnisse der unter vortheilhasten Vcrhältimien arbeitenden LiemenS'sche» Fabriken werden notorisch gern gelaust und dieser Instand ist aller Voraussicht nach durch den Besitz vieler bedeutsamer Patente, sowie die sonstige Lage des nach icder Leite hin in gün stigster Entwickelung befindliche» Unternehmens auch für die Zukunft vollkommen sichergestellt. Auf die in den letzten Jahren erzielten ziffermäßlgen Resultate kommen wir in eine»« weiteren Artikel zurück. Vermischtes. Leipzig. 23. October. *— Getreide- und Me hl verkehr aus dem diesigen Dresdner Babnhoie im Septem der o.: Im Ganze» gingen ein 4 94l 550 k^ Hiervon halten 3 201 410 lex; Beförderung mit den kümgl. sächsischen StaalSbahnen gesunden, während 1 740 140 ki? den Getreide, 'peichern des Dresdner Bahnhofes seitens der Anschlußbahnen zugesübrt worden waren, und zwar 580 360 kx; von der Magde burg - Halberstädter Bahn, 80510 von rer Tdüringcr Bahn, 993900 von der Berlin - Anhaltcr Bahn unv 85 370 von der Halle < Sorau - Gubener Bahn. Vom Gesammleingange ver blieben 3 476100 kz? am Platze, dagegen wurden weiter be- fördert mit der Leipzig-Dresdner Babn 352080. mit der Säckisiich- Bayerischen Bahn 576 990, mit der Magdeburg-Halberstädter Bahn 107 140, mit der Thüringer Bahn 347 530, mit der Berlin-An- halter Bahn 71 550 »nd mit der Halle. Sorau - Gubener Bahn 10160, zusammen 1465 450 k^. Im Levtcmber 1887 betrug der Gcsamntteingaiig an Getreide- und Mehlscndungen 3 587 600 lex; und im August o. bezifferte sich derselbe aui 4 046 800 fix;. Dim- nacki hob sich der Geireide- rc. Eingang gegen den September des Vorjahres um 1 353 950 leg; und gegen de» August e um 894 750 K?. *— Sächsischer Prioatbla u sarbe»werks - Verein. Die Bevollm.iktüigten dieses Vereins haben beschlossen aus jeden Antheil res Sacdsiichen Piivatblaujaibenwerks «Vereins eine Dividende von 15- 4t zu gewähren, welche vom 12. November ». o. ab zur Aus zahlung gelangt. *— 4'/» proc. ungarische Juvestitions-Anleihe. An der Börie war heute gleichwie gestern 4'/, Proc. ungarische Jn- vestitions-Anleihe zu 97.50 erhältlich. *— Actien-Gesellschast sür Glasindustrie vormals Friedrich Siemens. Wie wir hören, gelangen die Actien der Actien-Geiellickiast sür Glasindustrie vormals Friedrich Siemens außer in Berlin, Frankiurt a. M. und Dresden auch au der hiesigen Börse zurEiniuhrunq »nd zwar erfolgt d> ielbe am 15. November o. *— Acne »-Gesellschaft sür Glasindustrie vorm. Friede. Siemens. Bei der morgen staltfindenden Subseriplicm aus d>e Aciien der Actien-Gesellichaft sür Glnsiudustiie vorm. Friede. Siemens hoben die emiltircnden Banken davon Abstand genommen, einen Sperriermin oder eine Ausickilußirist vom Wiederverkause sür die zur Iuiheilung gelangenden Aciienbeträge sestzusetzen, um der Gewohnheit der meisten und gerade der seriösen Ei Werber von Werthpapieren Rechnung zu tragen, welche ihre Stücke nach Be zahlung gern sogleich in Besitz und eigene Verwahrung zu nehmen pflegen. Dagegen ist seitens der Emittenten im Prmpect angezeigt, daß der Handel und die Notirung der Aktien erst am 15. No vember a. ihren Anfang nehmen 'ollen. Die Emissionsfirmen wollen dadurch diejenigen speeulaiiven Ieichner, welche einen Erwerb daraus machen, die Ihne» zuqelhiltcn Stücke regelmäßig unmittelbar nach der Zutbeilung zu verkamen, von der subicripiion sein zu halten tuchen. Dieter Maßnahme lieg, die dem Interesse der Emittenten wie der Subicrivenien gleichmäßig dienende Absicht zu Grunde, den ernsthaften Rest etanten bor Störungen in dem Erwerb und Besitz s iaer Anlagen nack, Möiüchk it <» ^wabr-n *— Bon wohlunterrichteter Seite geht »ns folgende Berich, tignng der Notiz in Nr. 296 unseres Blattes zu. betreffend den heutigen Standpunkt der Iöblitzer Serpeiitinstein.Industrie. Teil »tehrere» Monaten wiederholen sich in den öffentlichen Blättern Mittlieilungeii über die Scrpenlinstein-Geivennu.iq und -Bearbeitung zu IöbUtz, die, wenn sie nicht einer unlauteren und mißgünstigen Quelle entstammen, sich nur dadurch erklären lassen, daß der Bericht erstatter seine Notizen aus Schriften vom Anfang diese« Jahrhunderts entlehnte, oder gelegentlich eines Besuches der Iöblitzer Brüche die größere Anzahl allerer Brüche zwar thatiächlich mit Wasser ange- füll» gesunden, jedoch sich weiier um Ursache und Grund dieser Er scheinung nicht gekümmert hat. — Das früher«, der alten Innung nur mögliche System des sogenannten „Raubbaues", welches stets mit dem „Ersaufen" der Gruben enden mußte, ist seit mehr als zwanzig Jahren ausgegebcn und hat einem rationellen Abtriebe weichen muffen, und zwar mit dem Erfolge, daß, wenn früher in der Regel nur kleine Stucke gebrochen werden konnten, heute die anstehenden Bänke und Schichtungen in ihrer ganzen Ausdehnung jreigelegt und daraus, nameatltch ,» deu letzte» Jahre», Blöcke ge wonnen wurden in Größen, wie solche weder früher in Iöblitz noch heute anderswo ans Serpentin gesehen worden sind. Dabei wird die Arbeit weder in den Tagebrümeu »och in den über 2000 m Länge limtaffenden Stollen durch Wasser irgendwie belästigt, viel mehr ist mittelst eines Tiefbaues dafür gesorgt, daß die ein- und durchdringenden Wässer sofort dem benachbarten Knö'ebach zugcsührt werden Nun steht allerdings di« größere Anzahl älterer Gruben voll Wasker, jedoch werden dieselben absichtlich in diesem Instand« belasten, weil einerseits das in diesen Gruben an stehende Gestein zur Zeit gar nicht gebraucht wird, da der Betrieb der heute belegten Brüche überreiches Material hergiebt, sowie andererseits das Wasser in den unbelegten Gruben den sichersten Schutz gegen unberufene Hände bildet. — V'-s nun im Uebrigen den heutige» Standpunkt der Iöblitzer Production anbelangt, io können wir cs als eine ersreuliche Tdatsache registriren, daß auch aus der soeben geschlossenen Deutsch-nationalen Kunstgewerbe-Aus- stellung zu München den Iöblitzer Arbeiten wiederum eine Aus zeichnung zu Theil wurde. Diese im Verein mit den übrigen, vier zehn an der Zahl, welche sich Iöblitz auf allen größeren Jndustrie- und Kunstgewrrbe-Ausstellungen erworben hat, liefert den unwiderleg baren Beweis, daß es auf der Höhe der heutigen kunstgewerblichen Anforderungen stond und siebt Nur darin müssen wir dem oben eitirten Bericht beipslichlen, daß es wünickienSwcrth wäre, wenn die Gunst des Publicums sich mehr der Iöblitzer Serpenttnsteinindnstrie zuneigte, welche stets bemüht war and bleibt, auch den eapriclösesten Wünschen jedes Einzelnen besonders Rechnung zu tragen. *— Mit der letzten australischen Post sind uns aus Melbourne zahlreiche Exemplare der dort ei scheinenden Zeitungen „The Argus" und „The Daily Telegraph" zugegangen, welche eingehende Schil derungen über die in Melbourne gegenwärtig slattfindende Welt ausstellung enthalten. Soweit die deutsche Industrie dabei in Betracht kommt, babe» wir früher bereits, den Berichlcn der in Rede stehenden Zeitungen folgend, eingehend reserirt. AuS den vorliegenden 'Nummer» ist ersichtlich, daß auch andere Nationen nach bestem Können aui der Ausstellung vertreten sind und daß die In dustrien aller civilisirten Völkerschaften sich auf der Melbourner Ausstellung ein Stelldichein geben. Es geht aus den umfangreichen Berichten zur Evidenz hervor, saß namentlich auch die großdritan- nische Regierung olle Hebel in Bewegung ge'ctzt hat, daß die engliiche Industrie reichhaltig vertreten ist — ein Beweis mehr dafür, welches Gewicht von englischer Seite gerade aus den australischen Marti ne- legt wird. Nun, auch auf der Melbourner Weltausstellung ha« sich der für die deutsche Industrie bedeutsame Uinstand geltend gemacht, daß wir befähigt und bereit sind, mit den Industrien fremder Staaten den Wettbewerb aufnehmen zu können. *— Werkzeug Maschinenfabrik „Union" (vorni. Diehl) in Chemnitz. Dee Aussichtsratk hat die Vertveilung einer Divi- denbe von 4 Pioc. --- 12 ^l aus die PriorilätSaclum und von 2 Proc ---- 6 auf die alten Aktien sür das vergangene Geschäfts jahr beskblossen. -r-Adorf, 22.October. Der Kleinbezug von böhmischem Brod nimmt jetzt, wo aus sächsischer Seite da «Brod immer tbeurer wird, einen großen llmiang an. In Bötimen ist der Laib Brod um l.3 ^ billiger, als i» Sachsen. Wenn man bedenkt, daß noch voe wenig Iabrcn, wo die zollfreie Einfuhr von Brod in Oester reich noch gestattet war (infolge des noch geltenden Handelsvertrages mit Italien, der Deutichland dasselbe Recht wie Iialien gewährte) von Sachsen aus ganz bedeutende Mengen Brod nach Böhmen ein- qesührt wurden, so ist die jetzige Veränderung der Lage nur um so fühlbarer für unsere Bäcker. Daraus läßt sich aber auch ganz un widerleglich Nachweisen, baß die Brodveriheuerung eine Folge der Getreidezölle ist; denn in Böhm-n Hai man billigeres Brod als hier, weil dort daS Getreide billiger ist. ES wird behauptet, daß der Kleinbezug von Brod aus Böhmen nur noch bis zu Ende des Jahres gestattet werden sollte; doch glauben wir nicht, daß bis dahin eine Aenderung des Iollaesetzes beliebt wird. X <l»a Sem Bogtlandr, 23. Oktober. Nach dev neuesten Modebericküen in der „Leipziger Monatsschrift sür Textilindustrie" wirb der Spitzenstoss, der in den englischen Gardinensabriken des Vogllandes hergestellt wird, und zwar sowohl derjenige aus Seide, wie auS Wolle, in der Mode wieder eine große Rolle spielen, ka aus diesem prächiigen Stoffe Ueberwürse und Spitzenmäntel ge- macht werden. Die ei wähnten Fabriken spüren bereits den Einstuß der Mode. — Die Kam mgarnwebereien des Vogtlandcs erfreuen sich fortgesetzt guter Aufträge und fertigen bereits die Frühlings- und Sommerstoffe an, die allesammt von peachiiger Wirkung sind. fff Dresden. 22. October. Hänichener Steinkohlenbau- Bercin zu Dresden. Die heute hier statigevabte 42. ordentliche Generalversammlung, an welcher sich 9 Aciionaire in Vertretung von 353 Acne» und Stimmen betheiligien, genehmigte einstimmig und debatlenlos den von uns bereits auszüglich besprochenen Gc- schäslsberichi p-o 1887/88, sprach die Justificativn der Iahiesrechnuiig aus und e>klärte sich mit der vorgeschlagenen Gewinnveribeiluiig (2 Proc. Dividende) einve> standen. In den AnssichiSrath wurden die Herren Generalcousuln Zach mann und S > eller von hier wieder, iowie Herr Bergdirector Scheibner in Lugau neugewävlt. ffff TrrSde», 22 October. Die Sächsische Holzindustrie- Geskllichast zu Rabenau hielt heute hier, unter Betheiligunq von 10 Actionairen mit 583 Stimmen, ihre 18. ordentliche General Versammlung ab. Dieselbe genehmigte einhellig d-n Geschäfts- und Rechenschaftsbericht sür 1887/88, sowie die Vorschläge bezüglich Ver- theilung des Reingewinnes (10 Procent Dividende) und sprach ebenso einstimmig die Entlastung des Vorstandes auS. Die ansicheibenden Aussichtsratüs-Mitglieder Heeren Ingenieur l)r. Fritzsche und Kaufmann B. Hietziq von hier wählte man wieder. Den Schluß bildete die planmäßige Ausloolung von Prioritäten. — Der gegen- wärtige Geschäftsgang des Unternehmens ist ein durchaus be- sriedigender. »*» Dresden. 23. October. Lebensmittelverkehr aus dem hiesigen Leipziger Bahnhose im September o. k. Empfang: Butter 41 229 kt?, Wild Nil, Hajen 597 (190 Stück), Geflügel 3529, frisches Fleisch 2946. Fleisch- »nb W irstwaaren 1684. lebende Fische im Wasser 430!», frische Seefische iBKO, Austern 852 Blu menkohl 120, sriiches Obst 102 204 und Gärtnerwaaren 55 790 kt?. — II. Versandt: Lebende Fische in, Wasser 28 649 K-x. -i— Alteiiburg, 23. October. Nack, einer Mitthcilung der hiesigen „Nachrichten" ist die Glacäcartonpapiersabril von Ge- brüder Wohlsahrt hier und die Fabrik von Speisenbcrg <L Eo. in Falkenhorst, Kreisdirection Zwickau, von einem Dresdner Bankinstitut angekaust worden, um in eine Actiengesellschast umgewandelt zu werden. In der zuletzt genannten Fabrik wird auch die Herstellung des Holzstoffes betrieben. *— Altenburger Aciien-Brau rci. Sicherem Vernehmen nach ist in einer am 22. d. Mts. abgehaltenen Sitzung des Auftichts- rath-s der Alienburger Actien-Brauerei die Bilanz iür dos Ge schäftsjahr 1887/88 vorgelegt und sestgestellt worden. Es wurde be- schlossen, nach Dotirunq de» Reserve- und des Dispositionsfonds bis z» ihren vollen statutarischen Beträgen von 105 000 .Ai res». IM 000 >l und unter Beibehaltung der gleichen Procentsätze sür die Abschreibungen wie im Vorjahre die Vertbeilung einer Dividende von 17 Proc. — also ebensoviel als sür daS Vorjahr gewährt worden ist — in Vorschlag zu bringen. *— Weimar-Geraer Eisenbahn. Bor einigen Tagen hat eine Sitzung des Anssichtsratbe» der Weimar-Geraer Eisenbahn sta»- gesunden, in welcher man sich über die Erweiterung von Hochbauten und Schienen-Anlagen aus einzelnen Stationen schlüssig wurde, die sich in Folge des gewachsenen Verkehrs nöt ig machen und zu deren Aussührung der Bau-BetriebS- und Eraäazungssonds die erforder lichen Mittel bietet. *— Geroer Bank. Jetzt giebt auch die „National-Ieitung" zu, daß ihr Dementi gegenüber nnserer Meldung über die Präsens der beiden Directoren der Geroer Bank erfolgten Kündigung un» zulr ffend ist. indem da» genannte Blatt erkcäei, daß dieie Kündigung ihat'ächlich laut Protokoll erfolgt sei. AnqeuchtS der Tbatiacke, daß Herr Lternberg sich un< gegenüber durch seine unS zngebende . Be richtigung", zu welcher er «icht einmal berechtig! war einer Mu lde lung schuldig gemocht vat, die der Wahrheit nicht euttvricht, so muffen wir denselben ersuchen, un-in Zukunft mit seinen Zusendungen verschonen zu wolle». »— Saal-Eisenbahn. Die Einnahmen der Saal E sendnhn gehen in Bezug aus den Periouenverkrhr sür den Moaa» Sepiemder a. noch über di» sehr g,tr Einnahme desselben «onat» im vorige» Jahre hinaus und werden sich sür den laufenden Monat, wie sich bis jetzt ersehen läßt, noch günstiger gestalten. Da bei den Ausgaben in bieiem Jahre Ersparungen haben gemacht werde» könne», >o ist Aussicht vorhanden, daß trotz der bis jetzt im Ganzen geringeren Ein nahmen dieses Jahres im V «gleich mit dem vorige» der Jahres abschluß ebenso günstig als der letztjihrigc austallen wird. Berlin, 22. October. Wie an heutiger Börse bekannt wurde, sind die in der Michaelkirchstraße gelegenen Berthes m'scheu Dampsmahl-Mühlcn durch Kauf in den Besitz der Herren S. Herz und S. <L L. Rolhsckiild übergegangen. Die „B. B.-Z." bemerkt dazu: Ob bas Etablissement in eine Actien-Gesellschast um- qewaiidelt werden toll, darüber verlautet noch nichts, doch wird man in der Annahme, daß eine derartige Umwandlung geplant sei, nicht sehlgeben. Berlin, 23. October. Der als Actiengesellschast kürzlich ge gründete Liquidationsverein hiesiger Gctreidchändler wird in Folge des jüngsten Erlasses des Handelsministers, betreffend den Handel in Rauhweizen, sich wieder auslöscn. *— Der Minister sür Handel »nd Gewerbe hat, wie der „Hamb. Cour." meldet, einen Entscheid getroffen, wonach die sogenannten automatiichen Waagen, wie sie seit einiger Zeit in großer Zahl a» öffentlichen Orlen, namentlich in Gastwirtkschaslen und Ver- giiügungsaiistalten ausgestellt werden, an und sür sich als aichpslichtig nicht gelten. Die fraglichen Waagen sind seitens der Polizeibehör den nur dann zu beanstanden, wen» sie bei Gewerbetreibenven vor- g fuiiden werden, in deren Geschäftsbetrieb Waaren in unmittel barem Verkehr mit dem Publicum zugewoge» werden, oder wenn in, einzelnen Falle eine mißbräuchliche Verwendung dertelben zum Zuwagen von Waaren im öffentlichen Verkehr stattgesunden hat. *— Zu den Actien-Neugründungen. Kürzlich ist auf den zweifelhaften Werth der Schätzungen von Grundbesi tz aus- nlerksaiii gemacht worden, welcher den Buchwertden von Industrie- Gesellschaften zu Grunde gelegt zu werden pflegt. Eine nähere Beleuchtung dieser Frage liefert solgende Veröffentlichung der,,Mggd:b. Zig-": „Von der Bergbau-G sellschaft Ilse gelangen bekanntlich jetzt m Beil,» l 00000) ./L 4'/«proe. Auleiheslb me zur AuSgabc. Als Sicherheit sur üieielbe» ist aus den Name» der Mttielüeuiicheii Credit- bank eine erststellig- Caulionshyvoihek über 1050 OM. st aus den aesellichaftlich'ii Hguplbesitzgegknständen eingetragen worden, deren Werth in der Riiudiiiachunq mit 2 407 2M.st angegeben wird, »nd zwar unter Zugrundelegung einer Schätzung, welche den gesell schaftlichen Gesaiiinilbesitz mit 3I00tXX) bis 3 4M MO .st »er- nnschlagt, während eine andere Schatzung den letzicrn mit 4 058 275 Mark berechnet. Den Unterschied in dem Eeqebniß der Schätzungen erklärt d e Kundmackuiug damit, daß die erster« Berechnung sich aus die Erträgnisse der Werke stützle, während ei» anderer Sachverstän diger den Werth der Anlagen als solche» taxiete. Die Sachverstän digen haben sich mithin bei Aufstellung ihrer Berechnungen von sehr verschiedene» Grundsätzen leiten lassen. Ein Fall, der wieder einmal deutlich beweist, wie schwierig es iür Privatcapitalisten ist, von dem Werthe von Immobilien, die bei vielen Actien- Geiclllchafleii b lanntlich die hauptsächlichsten Vermögens icgen- stände ausmachen, ein richtiges Bild sich zu verschaffen" rc. D. Haftpflicht von Elektricitäts werken. Eine wichtige Entscheidung hat kürzlich daS Kammergericht in Berlin get»offen. Die Berliner Elektricitätswerke waren von den Besitzern eine- Nachbargrundslückes, den d'Heureuse'schen Erbe», w gen Ersatz des Schadens verklagt worden, der durch übermäßiges Geräusch der in den elektrischen Anlagen arbeitenden Maschinen und durch die von denselben bewirkte starke Erschütterung der Erde an dem d'Heureuse'schen Grundstück und seiner dadurch bewirkt worden war, daß die Miether des letzteren vielfach deswegen auszoge» rc. Die Besitzer halte» die Elektricitätswerke dieserhalb aus Schadenersatz von 30 000 .st verklagt, waren ober m erster Instanz abgewieien. Das Kanimergerickit hat aber die von den Klägern eingelegte Be- ru'unq sür begründet erachtet und die Elektricitätswerke zur Zahlung der 30 000 veeurlheilt. *— Berliner Adler - Bierbrauerei - Actien - Gesell- schast. Der Au'sickilsrath da« beschlossen, die Verlheilung einer Divi dende von 5 PeocenI aus die Stainmactle» und von 7 Procent aus die Piioriläts-Ttammacticn vorzuschlagen. *— Spandauer Berg-Braucrei. Der AusffchtSrath hat beschlossen, nach erheblichen Abschreibungen und Dotirung des Extra- Ree ivesonds die Verlheilung einer Dividende von 9 Proceul in Vorschlag zu bringen. *— Kali-Industrie. Ans Grund der abgeschlossenen Shn- dicaisverträge stellt sich nunmehr die Tagesförderung der einzelnen betlieiligten Werke an Kaliialzen aller Art, bei einer angenoniinene» durchschnittlichen iäglichen Gesammlsörderung von 50 000 Ctr. Car- nallit und 8000 Etr. diverser ichwesel'aiirer Salze sür sabrikalorttche Verarbeitung (und zwar 52M Etr Kamst und 2800 Clr. Schönil) sowie 15 OM Clr. Kainst sür landw nhschrsilichen Absatz, wie solql: Preußischer FiscuS 13452 Clr., Anbaltischer Fiscus 13 452 Clr., Schmibimannshall 12 785 Ctr., Neustaßs», t l 1 785 Clr., Westcr- egcin 10 316 Ctr , Vienenburg 5808 Clr., Ludwig II. 5400 Ctr. Uni den dermalen vorliegenden Aulirägeu entsprechen zu können, ist die läglickie Förderung von Carnallit vom 1. October ab gerechnet aus 60 000 Ctr. erhöbt worden. (Nat.-Ztg.) *— Gewerkschaft Neustaßsurt (Zeche Agathe). Die », de» letzten Monate» von der Gewerkschaft gezahlten Ausbeuten betrugen je 150 für den Kux. *— Unfallversicherung. — Tödtlicher Unglückssall. — Dein in weiteren Kreisen bekannten Direktor der Zuckerfabrik Erdeborn, Schnitze, früher in Quersurr, ist am Morgen des 13. October dieses Jahres ein schwerer Unfall zugestoßen, der leider den Tod des beliebte» und tbätigen Mannes zur Folge gehabt hat. Um sich von einer ihm gemeldeten Undichtigkeit am Kesselhaus« zu überzeugen, betrat der Verlebte den Maschinrnraum; in demselben Augenblick wurde die am DampsleitungSrohre angebrachte Flansche abgerissen und die entströmenden heißen Dämvi'e drückten den kräfti gen Mann mit elementarer Gewalt an die Wand. Trotz der oer- uelachie» schweren Coniusion hatte er soviel Geistesgegenwart, einen Rettungsversuch zu machen, indem er, unter dem Wasieireicrvoir kin- durchkriechend, ins Freie zu gelangen suchte. Leider erlitt er dabei so schwere Verbrennungen, daß er »ach unsäglichem Leiden am nächste» Tage in ber Diakonissenanstalt z» Halle a. S. verstarb. — Wie wir zuverlässig erfahren, war das Leben des Dah'Ngeschiede nen gegen Unfall bei der Kölnischen Unsall-Versicherungs- Actiien-Gesell schast in Köln a. Rh. mit 20 OM ver sichert und hat die genannte Gesellschaft diesen Betrag mit aner- kenneuSwerther Pünctlichkeit und Coulanz bereit- zur Versügung gestellt. G HobenzollerngrubeLiebeawerda, Braunkohlenqruben und Briguettsabril. Unter dieser Firma ist bei Balindos Lieben werda ein neues Unternehmen entstanden, das durch eine Draht seilbahn mit den ca. 6 km entfernten DomSdorser Braiin- kohlengruben verbunden ist, durch welche von dort ihm die Nuß- unb klaren Koblen zugesübrt werden. Außerdem werden von dort noch ca. 1'/, Millionen Hektoliter Stück- »od Msttelkohle befördert. Das Unternehmen ist für die Gegend von Wichst ikeit. Frankiurt a. M-, 22 Oktober. (Boss. Ztg.) Unter der Firma Actienbrauerci St. Johann vorm. Gcbr. M»ege! con- stituirtc sich eine Gesellschaft mit 510 000 Actirucapital. Die Actien werden vorläufig nicht cmiilirt. *— Bahneröisnuog. Am 22. d. M wird im Bezirk der kgl. E senbalmdirectio» zu Frankfurt a. M. die 8.2 kin lange Bahn strecke Teutschcnthal-Salzmündk mit de» Slaiioiien Bennstedt, Zapp noors und Salzmünde dem öffentlichen Verkehr übergeben werbe». *— Dortmunder Bergdau-Geselllchast. Es wird ge meldet, daß die Vorzugsaktien 1>st. 0 in Folge eines abermals ungünstigen Abschlusses sür 1887/88 keine Dividende erhalten löiinea. *— Vergischer Gruben- und Hütten-Bereia in Hoch dahl. Nach dem Geschäftsbericht hat in 1887/88 die Unterbilanz sich wiederum vermehrt und zwar um 11 470 .st aui 138 351 Erzeugt wurden 39 226 t und vertäust 41 270 » Roheisen; der Be- trieb-uberichiiß beträgt trotz dee größere» Umsatzes nur 24 105 „41 und ist nur ca. 7500 >1 höher als un Vorjahre in Folge de« Miß verhältnisse» der Rohmaterialpreise «um Roheisenprei«. *— Von der consolidtrten Redendütte wirb berichte» daß dieselbe in den letzte» Jahren lhreu ganzen Erzverbrauch lediglich durch dir Fürder»»««» a»< r>ge»r» rrjp. gegen Grundzins o»g«-ach- teten Feldern deck!» und nickt allein in gleicher Weise »och bit 1898 zu befriedige» vermögen wird, sondern auch aus Grund schwebender Verhandlungen hoffen darf, ans ähnlichem Wege noch spätere Jahre ihren Vedari decken zu könne». Bor JahreSsrist erfolgten die An gebote fremder Erze z» billigeren Preisen, wie heute und deuaoch stellten sich dieselben schon damals ca. 30—32 Proe. theurer, wie nach den eigenen Förderkosten des genannten Werkes. »— Di Aetien-Zuckersiederei Braunichweig erztelle 37 OM .st (71335 ^l) Bruttogewinn, welcher zu Abschreibungen verwandt wird. *— Jute. Die „Braunschweigische Actien-Gesellichaft sür Jute- und Flachs-Industrie" versendet unter dem 20. d. M. solgenden Bericht über Rohjute »nd Jutesa brikate: Aus unseren ersten diesmonatlichcn Bericht Bezug nehmend, hoben wir über Rohjnte zu berichten, daß sich die Annahme einer mögliche» Preisabschwächung nicht erfüllt hat Die nizwischeu bekannt gewordenen statistischen Berichte des Indischen Gouvernement» über die diesjährige Ernte weisen nach, daß der Ertrag kein gröberer ist, als der der vor jährigen Ernte. — Dieser Fall läßt eine Knappheit, wenn nicht eine Unzulänglichkeit der zu erwartenden indischen Zujuhrea solgern, weil „achzuweisen ist. daß der diesjährige Lonjum den vorjährige» er- lieblich — gewiß um 8—10 Proc. — übersteigen wird. Die Preise sind wieder ,», Steigen bei lebhaften Umsätzen, und die Lage des Artikels rechtfertigt die Annahme, daß wettere Erhöhungen folgen werden, namentlich in spätere» Monaten, wenn die Knappheit und Unzulänglichkeit wirklich fühlbar ist. Auch in Bezug aus Jute- sabiikale hat sich hier die angenommene Möglichkeit einer Preis abschwächung nicht erfüllt; im Geqeuiheil melden die neuesten Be richte eine Besserung der Märkte bei steigender Preisrichtung. Bei dem innigen Zusammenhänge, in welchem Rohjute und Jutesabrikate stehen, müssen wir »»nehmen, daß letztere die gleiche Preisbewegung wie Robinie erfahren, weshalb wir die gegenwärtigen Preise der Iuiefabrikalc sür durchaus bcachlenswerth hasten. Hamburg» 22. Ociober. Die Fusionsversuche zwischen der KoSmos-Dcimpsschisssahrts-Gesellschast und der Ham bnrger Pacisiclinie haben sich zerschlagen. Die Constituirung der Letzteren als Actiengesellschast ist jetzt erfolgt. Zwecks regel mäßiger vierzehntägiger Expedstionen werde» mehrere neue große Dampser gebaut. Das Capital wird denienisprechend erhöht. X. Norddeutscher Lloyd — Bremen. Die beiden sür dessen Rechnung in Glasgow in Bau begriffene» Dampser werden, wie wir bereils erwähnt, die Namen „Dresden" und „München" erhallen, der in Kiel sür die asiatische Fahrt erbaute den Namen „Sumatra". Außerdem ist die Schiff bauwcrst Bulcan in Stettin mit dem Bau eines großen Schnelldampfers und eine Werst in Bremerhaven mit den, eines großen FlußdampftrS betraut worden, so daß die Flotte dieser Gesellschalt sich demnächst um 5 Dampser vermehren und damit die Gesammtzahl derselben aus 7 t erhöht wird. *— Brauerei-Gründung. Die Brauerei der Herren Schwensen k FehrS in Kiel ist unter der Firma „Brauerei zur Eiche", vormals Schweiften L Fehrs, mit 14M 000 „4! in eine Actien-Gciellichasl umgewandelt. Ncumüilstcr . 22. October. Die Errichtung einer neuen Tuch - sabrik großen Uinianges lt>ht, der „Schlesw.-Holst. Ztg." zusolge hicrielbsr bevor. Der Unlei nehmer ist ein geborener Neumünstcraner, derselbe hat bisher eine Fabrik in Kopenhagen besessen und dieselbe jetzt verlaust, ui» hierher überzusiedcln. Z De» Borstehern der Kausmaniftchast zu Stettin ist unter dem 24. September auch ein Rescript des HandclSminifters (Ja Bertr. gez. Magdeburg) mit Anweisungen über Acnderungen der Be dingungen sür Getreidelieserungen an der Stettiner Börse zu gegangen. Sie stimmen mit den sür die übrigen Börsen ergangene» überein. Da nun die Vorsteher darin ausgesordert werden, die Sckilußbedingungen einer Umarbeitung nach den vom Minister gegebenen Vorschriften zu unterziehen, so haben die Stettiner Vorsteher de» Minister daraus ausmerllam geinachl, daß er ihre Besugnisse überschätzt, da nach den Statuten der Stettiner Kaufmannschaft und der gütigen Börsenordnung der Stettiner Börse de» Vorstehern weder das Recht zustcht, die Schlußzellel lest- zuiktzen, noch auch Corporationsniitgliedern den Beiuch der Börie zu untersagen, wenn sie nach anderen Bedingungen Lieserungs verträge abichließen. als nach dem osficiellen Schlußicheinsormulare, ooer endlich Müller, Landwirlde und Frachter zu Sachverständigen zu ernennen, wenn sie nicht Mitglieder der Kaufmannschaft sind. Ueberdies ist das Vorsteheramt der Ueberzcuqung, baß die jetzt geltenden Bedingungen dem Bedürfnisse des Handels durch- weg entsprechen. Nack, dem Ergebniß der Berathung in der Fach- commiision ist nur Aussicht sür eine Erhöhung des Durchschnitts- g-wichts von 74 aus 75 Pinnd sür Weizen und von 69,5 ans 70 Pfund sür Roggen die Zustimmunq der Lorpoiationsmiiglieder zu erlangen. Auch diese Aenderung könnte sügiich nicht vor dem 1. Juli 1889 ins Leben treten, da berens LieserungSgeschajte aus Mai-Juni abgeschlossen sind. Falls der Minister aus die Aenderung des Ge- wichis Werth legt, will das Vorsteheramt möglichst bald eine Ver sammlung der Getreidehändler berufen. *— Bereinigte Königs- und Lanradütte. In der ab- gehallenen Generalversammlimg wurden sämmlliche Anträge der Ver waltung eiiistimmig genehmigt und die turnusmäßig ausjcheidenden Mitglieder des AufsichtsratheS wiedergewählt. Die auf 5'/^ Proe. festgesetzte Dividende wird vom 23. d. M. ab bei den bekannten Zahl stellen zur Disposition der Aciionaire gestellt. Aus Befragen aus dem Sckwoße der Generalversammlung erklärte der Generaldirector Richter Folgendes: Der lleberaang der Gras Henckel'scheii Eftencrz- gruben an die Oberschlesiiche Eiienindustrie - Gesellschaft sei sür die Bereinigte Königs- und La»ral,utte ohne Bedeutung, weil sie ihren Erzbedars aus eigenen Gruben zu decken vermöge. Was das Kohlen- »nd Walzeiiciigejckiäft anbelangt, so seien die Preise für Kohlen leider sehr niedrige, auch sei es bisher nicht gelungen, eine Ver ständigung unter den Kohlengruben bezüglich der Preisfrage herbe,- zusühren, obwohl der Kodlenverbrauch stetig wachse. Die Preise sür Walzcisen seien zusricdenstellende und stetige, der Bedarf der Eisen bahnen an Schienenwagen und sonstigen Materialien ein starker und die ganze Lag« des Geschäftes eine gute. Ob das internationale Schienencartel zu Stande kommen werde, vermöge er nicht zu über sehen, meine aber, das, die Chance» dasür günstige seien, weil man allerwarts eingesehen habe, daß die Lchieneiwrcfte aus dem inter nationalen Markte, ohne Verständigung, aus einer angemessenen Höhe nicht zu erhalten seien. *— Die Schve llpressenfabrik Frankenthal» Albert L Cie. in Frankentbal, Rheiabahern, erhielt aus der Mün chener Arbeits- und Krastmasckiiaen-AiiSitcllung die bronzene Medaille (döchste Piämiirunq) iür eine „zweckmäßige, sebr sauber geaebeilete" Cylinderaccidenzmaichine und aus der Brüsseler Welt ausstellung sur „hervorragende Leistungen »nd vorzügliche Ausjüh- rung" der ausgestellten 3 Schnellpressen sür Buch- und Steindruck die silberne Mevaille. Mannheim, 22. October. (Fr. Z.) Director Girtanner von der Mannheimer VersichcrungS-Gesellschast hat seine De in iss io» eiligereicht. *— Briixer Kohlcnwerke. Ein Gerücht wollte wissen, daß die Anglo-österreichijche Bank ihre Brüxer Kohlenwerke in eine Actien-Gesellichaft »mzuwandeln gedenke. Wie die „Presse" erklärt, handelt es sich um ein Prcftect der Zukunst. welches erst litiSiksührt werden soll, wenn die Förderung der in guter Ent wickelung beqrisscnen Werke aus die volle Höhe gebracht ist. *— Oeslerreichische Südbahn. DaS „R. W Taqebl." setzt sür 1888 „einen um eine Million Francs" günstigeren Rein ertrag, als in 1887 erzielt wurde, voraus und bemerkt dazu: „Glkichwotil soll mit Rücksicht aus die schwebenden Fragen (Kaus- schillinasvroceß und ungarische Einkommensteuer), die dos Budget der Südbahn in den nächste» Jahre» voraueiichilich beeinflussen wer den, die Dividende n chl höher als »ul 4 Frcs. bemessen werden". IVDü. Pest, 22. Oktober. Das Erträqniß aus de,,, Schank« grsäli« wird von der Regierung aus in wiuiuio 12'/,, Millionen angeichlage», die darauf bezüglichen Gesetzentwürfe befinden sich gegenwärtig in der Aniftchiißberatkung. *— Convrrsion der ungarischen Staatsanleihen. Wir waren bereits gestern in der Lage mitibeile» zu können, daß der Präliminarvrrirag zw icken dem ungarischen Finanzniinifter und der Netbickild-Gruvpe. bclr>ficnd die Louv ist»» der bereiiS wieder holt genannten amortiriabiea ungarische» Staatsanleihen mit Aus schluß der uogorischea Prämieo-Aaleihe, sowie der rheißbaha unter-
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