Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-28
- Monat1888-10
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1888
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Dritte Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Sonntag den 28. October 1888. 82. Jahrgang. E-.ne vaticauische Stimme überdcu üaiscrbesuch. * Der mit den valicanische» Kreisen in Fühlung stehende Eorrcspvndent der „Politischen Eorrcspendenz" schreibt aus Rom, 22. October. über die gegenwärtig im Latican herrschende Stimmung nach dem Kaiser besuche: Die ebeuso verworrenen, wie widerspruchsvollen Urtheile der europäischen Presse über de» Besuch des deutschen Kaisers in Rom können einen unparteiischen Beobachter nicht Verbindern, den Ge- sainmlemdiuck, soweit er de» heilige» Stuhl betrifft, davon abzu- trennen. Dieser Eindruck kan» nur dabingehen, taff mit Bezug aus die römische Frage dieser Besuch die Dinge aus de» Stand beläßt, wo sie sich vor dem Besuche besanden. Ja man könnte sogar bc- Haupte», daß ein solcves Urtheil nicht erschöpsend ist. Die Auslegung ist gestattet, daß Kaiser Wilhelm, indem er sich de» im Vor hinein vereinbarten Formalitäten und Etiquettesragen unterwars, da durch gewrssermaben selbst da- Abnormale und Ungewöhnliche in der gegenwärtigen Lage des Papstes in Rom anerkannt habe. Die politische Bedeutung dieses Umstandes sollte nicht unterschätzt werden. Der deutsche Kaiser, welcher nach Rom kam, um einer» verbündeten Hose einen Höflichkeitsbesuch abzustalte», hat nicht nur den Papst nicht überschrn, sondern denselben als Souverain behandelt. Die Ehren, welche er dem h. Bater erwies, sowie die Förinlich- k.iten, denen er sich auf dem Wege nach dem Batiean unterwars, l ilden eine indirekte, jedoch bezeichnende Huldigung iür die weltliche Macht des Papstes, die — seit der Einnahme Roms — aus den valicanischen Palast begrenzt worden ist. Wenn daher liberale italienische Blätter in der Romsahrt des deutschen Kaisers die feier liche Bestätigung des Status guo erblicken, darf inan wohl sage», d ff bei diesem Urtheile der Wunsch Baker des Gedankens ist, dasselbe cber keineswegs durch die objectiven Tbatiach.n bestätigt wird. ES kann daher nicht überraschen, daß die ganz besonders aggressive Sprache der liberalen italienische» Presse gerade unter den gegen- wärtigen Umständen im Vattcan de» peinlichsten und naiirliast schmerzlichen Eindruck hervorgeritteii hat. N chl nur die Thaisachc . 's Beiuches Kaiser Wilhelm'- II. im Batiean, wilder» die dcniselben i orangegangenen Verhandlungen und nicht minder die Erklärungen noch älteren Datuius, welche seitens der Berliner Regierung dies bezüglich abgegeben worden waren, schließe» eine solche Auslegung, wie die ia der italienischen Presse auslauchende, mit voller Bestimmt- heit ans. WaS nun die Bermuthnngen, Cvnimrniare und Darstellungen a»belangt, welche in de» meiste» europäische» Blattern über die '.lnterrebung des Papste- mit seinem kaiserlichen Gaste austauchie», ' liegt e- in der Natur der Sache selbst, daß denselben lediglich i l hr oder weniger journalistische Phantasie zu Grunde liegt. E neS nur kann al- sichir gellen: daß die Unterredung, weiche i nbar weder einen Praktischen, noch überhaupt einen bestimmten . ck veesolgte, über Allgemeinheiten nicht hinaus gedieh und in n ,!s Anderem bestehen konnte, als in ein.'iu Austausche höflicher und rücksichtsvoller Bemerkungen. Men» dennoch der eine oder »»Ire heikle Gegenstand berührt worden sein sollte, darf man sicher sei», daß dies in einer Weile geschah, welche aus die Si.lluiig der beiden Sonveraine volle Rücksicht nahin. Waren daber gewisse Hoffnungen, welche man seiner Zeit an den .Kaiserbesuch knüpfte, unbegründet, so wäre jetzt der Pessimismus >i enso wenig am Platze. Soweit die leitenden Kreise des Balicans in Betracht kommen, kann versichert werden, daß man in denselben mg dem erwarteten und programmmäßigen, Lurch die vnticanische plomatie selbst vereinbarten Berlaus der Dinge wohl zufrieden ist. t. neS leuchtet auch dem durch Partei-Ansichten beeinstußten Ver stände ein: daß es dem deutschen Kaiser niemals in den Sin» ge- ksmmea ist, nach Rom zu reisen, uni in dem großen Streile, der Italien in zwei Lager theilt, gegen de» heilige» Sluhl Partei zu i Haien. Der Streit bleibt nach dem Kaiserbeiuche wie vor Leni- s wen uneiikschiedcn, und cs wird dieser bedauerliche Eonflict so lange , itaueru, bis man eine billige und sür die Dauer berechnete Lösung gesunden haben wird. Dessciiungeachiet soll nicht geleugnet werden, daß in gewissen Sphäre» des Bcittcans al- Folge des Kaiserbcsnches cm ivahrnehi»- bare- Gefühl Ler Unzuiricdenheit, ja selbst der Enliiiuthigung sich äußert, welche durch die wenig srcundlichc Haltung der liberalen »alicnischen Presse dem Batiean gcgniübr »och gesteigert worden ist. Dies gilt namenlüch von de» sür den heiligen Stuhl geradezu kränkenden Commenlaren, wiläe seitens dieser Presse an de» Triiikspluch Kaiser Wiihelin's II, bei dem Galadiner vom 12, d. g lmipsl werden. Es ist begreift ch, daß dieser Toast, i» welchem Kaiser Wilhelm — zu dem Könige Humbert sprechend — Rom , die Haupistadt Euerer Majestät" nannte, im Vatikan nicht unbe- inerkt geblieben ist, um jo weniger, als de-seibe mit den seitens der Berliner Regierung abgegebene» Erklärungen nicht recht im Einklänge zu sichen schien. Man wird aber immr bei Benriheilung des großen Ereignisses daran sesthalten müsse», daß alle diese Ans- le p ngen, Zwischenfälle und Sl lniiiungen nur Nebenunistände bilden und daß der Schwerpunkt der Reise Wilhelm'- II. nach Rom in der Brl und Weise liegt, unter welcher sei» Besuch im Valican sich voll» zog. io:vie in der von der deutschen Re ch rcgierung gezeigte» Bereit willigkeit, die vom Baticua gesorderlen Modalitäten auzunchnien und omchzusühreu. Was nun die Beziehungen zwischen Ler römischen Curie und Preußen aubelangt, so wird deren gegenwärtiger herzlicher Charakter so.idauern. Selbstverständlich aber wird sich da- Cenirum für die im crprcußische Politik j'ne unabhängige Haliung wahren bürien, welche ihm seiten- des Vatikans nieinals verkümmert wurde. Das Eenirum wird, in Uebereinstiinmung mit der valicanischen Diplomatie, sorlsagren in seinen Bestrebungen, aus dem Gebiete der parlamen tarischen Gesetzgebung die noch zu erreichenden Verbesserungen der Lage der Katholiken zu erlangen. * Ter Papst bewilligte dem Berichterstatter deS Londoner „Daily Telegraph" eine Audienz von 2V Minuten und sagte betreffs des Kaiserbesucks: „Ich kan» nicht sagen, ob wir zufrieden oder unzusrieden mit dem Kaiserbesuch sind. Taff der Kaiser nach Rom kam, geschah nicht aus unseren Wnnsch, noch auch war der Zweck der Reise uns günstig, sondern unsere» Feinden, welche seit zehn Jahren mich thal- snchiich zur Beschränkung aus Len Batiean nölhigc», den ich nickt verlassen kan»; meine Würde verbietet mir das. Dieser Jüngling (tjueslo ßiovuiis) hat nach seiner Thronbesteigung in der Runde Besuche bei den europäische» Hosen gemacht und kam schließlich nach Rom. wo seine Gegenwart mehr unsere Feinde zu stärken alS unS nützlich zu sein angethan war. Er besucht« mich; eS war ein Act der Höflichkeit, und ich freute mich, ihn zu empfangen. Ich hatte ihm viel zu sagen; aber grade als ich meine Rede begann, unterbrach er mich, um seinen Bruder heremzurusen und ihn mir vorzustellen. Nachher hatte ich keine Gelegenheit mehr, privatim mit dem Kaiser zu sprechen. Betreffs eine- maclus viveucki mit Deutschland kann ich in vielen Beziehungen zufrieden sein. BiSmarck ist ein verständiger Man», und sein Sohn, der eine lange Audienz am Abend Leö 17. October bei mir hatte, scheint sehr ver nünftig und ernst zu sein." Dagegen erklärte der Papst, niemals zugeben zu können, das; die deutsche Regierung auS- schiieffiich den Unterricht der katholischen Kinder in Händen behalte. Er schloff mit den Wollen: .Wenn der Papst unzu frieden ist, so sind die Katholiken Mißvergnügt." Manche Einzelheiten kaffen die Echtheit dieser päpstlichen Auslastung als fraglich erscheinen. Aus Serbien. * Die Ehescheidung des Königs Milan. Die Entscheidung deS Metropoliten von Serbien in Angelegenheit der Scheidung der Ehe de? Königs Milan mit Natalie Keczko lautet wie svlgt: „-s TheodosiuS. Dnrch deS heiligen Geistes Gnade Bischoi der orthodoxen Kirche des Königreiches Serbien, Erzbischof von Belgrad und Melropolit von Serbien. Wir entbleien allen Söhnen der heiligen Synodal- und apostolischen orthodoxen K rchc im Königreiche Serbien unseren Fricdensgruß und väterlichen Segen. Aus Grund der Anssage Sr. Majestät deS Herrschers und Königs von Serbien, Milan I., welche dahin lautet, daß es ihm unmöglich sei, das eheliche Leben mit senier Gemahlin, der Königin Natalie, sortzusetzen, und nach gemachten vorgeichriebenen, aber fruchtlos gebliebenen Versuchen, das eheliche Band Ihrer Majestäten weiterhin aufrecht zu erhalten, und aus Grund der Weisungen der gott begnadeten Väter: „Wahret die Geheimnisse der Könige und ver kündet di: Werke Gottes", haben wir Liese» hochwichtigen Gegen- stand einer eriisthaflen und wohidurchdachien Prüfung unterzogen. Nach gründlicher und allseitig» Prüfung sind wir schließlich selbst zu der Ueberzcugung gelangt, daß ei» eheliches Leben zwischen beiden Majestäten nicht mehr möglich sei. Dabei haben wir auch die geheiligte und unantastbare Person deö Herrichers und seiner Dynastie, die Interessen unserer heiligen Kirche, sowie auch jene des Staates in Rücksicht genommen und haben im Sinne der unwiderlegbaren und unüberlrcsslichcn Anordnungen u»sereS Herrn und Heilandes Jesu Christi, die er de» göttlichen Aposteln und ihre» Nachfolgern crtheilt hat: , „Was ihr aus Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr aus Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel ge- löset sein", dabei uns weiter auch an die althergebrachten Fälle, welche in der orthodoxen Kirche vorgekoinmcn sind, und kraft der Gewalt des Metropoliten der aulokephaien serbischen Kirche lösen wir mittelst unseres Segens jene Ehe. welche gemäß dem Ritus der orthodoxe» Kirche am 5/17. Oktober 1875 m der Belgrader Kathedrale zwischen König Milan I. und Natalie, geborene Keczko, geschloffen wurde, und geben hiermit kund, daß dieser Ehe- bund nicht mehr bestehe. Nr. 1247. Gegeben aus unserem Bischofssitze der Residenz unseres Erzliislhums unü der serbische» Metropolit zu Belgrad am 12./24. Oktober 1888. Durch die Gnade des Herrn und unseres Heilandes Jesu Christi. Der Segen Gottes sei über euch, uud dessen Name sei gcbenedeit von Ewigkeit z» Ewigkeit. (l-. 8.) s TheodosiuS w, p." * Die Meldung, Pirotschanatz werde besten die Ent- scheikunst des Metropoliten in der Ehescheidung an den ökumenischen Patriarchen in Konstantinopel appelliren, ist zu verlässig i-nbegründek, gegcbenensallS auch nutzlos, weil die serbische Kirche seit der Unabhänstigkeitscrkiärunst Serbiens mit dem ökumenischen Patriarchate paritätisch geworden ist. * Ein Erlaß deS Königs Milan an sein Bokk richtet sich gegen die leider immer mebr sich geltend macbenocii Parteikämpse. Um denselben ein Ente zu machen, würde eme neue Berfaffung. durch eine durchgreifende Veränderung der bestehenden herbeigesührl, angemessen sein; in einer solchen Berfaffung würde das beste Denkmal gewonnen werben sür die im nächsten Jahre zu begehende Nalionalseier des 500 jährige» Gedenktages der Schlackt bei Koffowo. Der königiicye Erlaß ordnet Neuwahlen zur große» Skupschtina aus de» 20. November/2. Decemder a» und bestimmt sür den Zusammentritt den 1./13. Dcccmber. Die BersaffmigSreviston soll zur Herbeiführung erweiterter constiluliouellcr Rechte deS serbischen Volkes stallsinden. vermischtes. — Die „Münchener Neuesten Nachrichten" be richtete» kürzlich über sehr sensationell kiingenve Vorgänge an einem deutschen Hose. Zur Sache wird nun der „Bossischen Zeitung" geschrieben: Die Enthüllungen der „Münchener Neuesten Nachrichten" über gewisse Vorgänge am hiesigen Hose bildcn hier das Tagesgespräch. Die dem Blatte gemachten Miltheilunge» beruhen zum weitaus größten Theile aus Wahrheit: sie lieser» schon seit mehreren Jahren peinlichen Stoff zur Unterhaltung namentlich in Beamienkreisen und es ließ sich vorauSsehen, daß in unserer Zeit der Oeffentlichkeil auch diese Dinge aus dem Dunkel des geheimnißvollcn Klatsches an das Licht gezogen werde» würden. Zunächst, uni bei dem Thatsächlichcn z» bleiben, ist, was bisher nicht glaublich erschien, der vom Fürsten besonders bevorzugte junge Amerikaner W., ein junger Mann von etwa 30 Jahren, nun doch in den erblichen Frei her ru ft and erhoben worden; im neuesten Hosbericht figurirt er als „Freiherr von Savage". Im amtlichen Blatt hat über diese Ernennung noch nichts verlautet. Herr I., der erste junge Amerikaner, welcher die Gunst deS Fürsten sich zu er werben verstand» ist schon vor mehreren Jahren zum Geheimen Hosrath ernannt worden; er käs« im Verein mit dem neuen Frei herr» v. Savage und einen, dritten junge» Amerikaner spiritistische Seancen mit dem Fürsten ab und zwar in einem prächtig ge legenen Hause der sashtonablen .... straße. Die außerordeni- sicher, Gunstbezeigungen, mit welchen der Fürst seine Freunde überhäufte, sollen in der Thai die sürstsiche Privnlschaiulle stark i» Angriff genommen haben. Ucber alle diese Dinge wird, wie be merkt, seit geraumer Zeit hier und im Lande gesprochen. Der Ein fluß der jungen Amerikaner aus de» leidenden Fürsten ist ein ganz gewaltiger. Soviel vorerst über die tkalsächlichen Berbältniffe. Daß unter den obwaltenden Umständen der ohnedies kranke Fürst gern zurückgezogen lebt, ist leicht verständlich. So weit- gehend jedoch, wie es in den „Neueste» Nachrichten" geschildert wurde, gehl die Absperrung des Fürsten nicht; er empfängt die Minister, sowie eine ganze Reibe höherer Beamten und den Adel des Landes. Eine Prallele mit den Vorgängen, welche vor zwei Jahren in Bayern zu der bekannten Katastrophe ge führt haben, ist vollends im höchsten Grade übertrieben, davon ist bei den Zuständen, wie sie zur Zeit hier derrichcn, keine Rede. Bevor die Amerikaner die Gunst des Fürsten ausschließlich erränge», war dcr verstorbene Herr v. S., Generaladiutant des Fürsten, dessen einziger, treuer und unzertrennlicher Freund, ein Gentleman >m edelste» Sinne des Wortes, der vieles Gute gestiftet ha». Er suchte seinen jürsliichen Herrn vergebens von den Amerikanern zu cntlernen; es kam darüber zum Bruch zwischen dem Fürsten und Herr» v. S. Jedoch muß daraus hingewiesin werden, daß der Fürst vor wenigen Wochen das Grab des >»Zwilchen Vcr- siorvenen besuchte und längere Zeit dasclbsr verweilte. Bei ruhiger, unbcjangcner Beurlheilung dcr Tinge wird inan in diesen, vorerst rcin persönlichen Erscheinungen eine Gefahr, wie sie die „Neuesten Nachrichten" schildern, nicht erblicken können. Wir schließen hieran noch die der „Frankfurter Zeitung" zugedenve Miilheilung, daß die eigenartige Eiiisührung deS neuen „Freiherrn von Savage" durch den Hosbericht gewählt worden sei. weit der leilende Staatsmann seine Entlassung aiigeboten bade, falls diese Sla»oe«crhöhu»g im aintlicken Theit deS „VerorduungsblatteS" erscheine. — Wir bemerken ausdrücklich, daß wir nicht in der Lage sind, diese Angaben auf ihre Richtigkeit zu prüfen. — Schweidnitz, 2t. October. Bei», Ausschneiden von Hühneraugen verwundete sich ein hiesiger Schneider meister den einen Fuß derart, daß Blutvergiftung und Brand einlratcn. Ei» zu Rathe gezogener Speciäiarzt ciuS Breslau erklärte die Ad nah me des Fußes sür unvermeidlich. Ter betreffende Arzt ist gestern hier cingctroffcn, um die Amputation auszusührem Schach. Ausgabe Nr. 8SK Von kecttlor 8chaal» in Lktptig. 8el>»»r/.. Lösung von Nr. 8K4. 1. s2—e4 15—«4: 2. 8«2-«3s Ke4-k4: 3. X12-e2 Ll4-e3 4. sitti-xät. Eingelanfene Lösungen Nr. 893 wurde ferner gelöst von Fritz Förster, W. Liebmann, „Die Gesangenen aus Eiirenbreilenstei»". Nr. 894 wurde gelüst von Fritz Förster, Paul Hcubauer, F. A. Krüber. Tchachgcselsichast „Anguftea". VersammiungSort CajvMerkur, An dcr Pleiße 8, Dienstag und Freitag Abend. Mittheilunqeii aus der Schachwelt. Ueber den lecksten amerikanische» Schachcongrcß verlautet, daß die Summe von 4614 K fest gezeichnet ist, '»ährend der an den zur Veranstaltung für ersord-rlich nächteten 5000 H noch fehlende Rest durch die Herren Max Iudd, dem Vicepräsidcnren 0cS St. Louis Chefs-, Checke» und Whist-Club, und I. Spencer Turner, Präsident des Brooklyn Cheß-Club, vollends gewährleistet wirb. Der erste Preis im Meisterturnier soll mindestens 1000 - betragen. Außerdem werden 250 K als Matchpreis sür einen eventuell vom ersten Preis träger zufolge an ihn ergehender Herausforderung zu spielenden Match ausgesetzt. Mindestens sechs weitere Preise. Das Kongreß- buch unter Redaction von W. Steinitz soll mit besonderer Sorgsalt abgefaßt und elegant auSgestattet werden; der SubscciptionSpreis ist 10die Subscriptionen sind zu richten an Herrn Toastantin Schubert, 198 Monlague Street. Brooklyn, N.-U., die Beträge ein- zusenden an den Schatzmeister Herrn F. Rose, P. O. Box 3076, New-Uolk. Ueber den Zeitpunct deS CoagresseS verlautet noch nichts Bestimmtes. In LichienselS in Bayern wurde am 16. September von vorzugs weise bayerische» unv thüringischen Schachsreunden ein stark besuchtes Cchachfcst veranstaltet. Es sanken zahlreiche Einzelkämpse. Bc- raihungspartien, Bliudsingsspiel ». dergl. statt. Vertreten waren die Ortschaften Bamberg, Grub, Sonneseld, Krovach, Miltenberg, Coburg, Sonneberg u. A. Für nächste- Jahr soll ein allgemeines Fränkisches Schachscst unter der Aegidc des «chachvereinS zu Coburg stattfinden. Am Sonntag, den 21. October, wurde In Crimmitschau eine Schach- seier abgebcilte». Unser Organ berichtet da, über unterm 24, Oktober: „Crimmitschau, 22 October. Am gestrigen Tage hielt tu unserer Stadt dcr Erzqebirglsch-vogtländische Echachverdand seinen ?. Kongreß ab und fanden zu diesem Zwecke auch PreiSturniere statt, an denen sich ungefähr 30 Personen aus Chemnitz, Glauchau, Plauen, Zwickau, Greiz, Wulfen i. A, lind von hier betheiligten. Die Leitung des Spieles lag in den Händen des Herr» Zwanzig aus Leipzig, des GeneralsecretairS des „Deuischen SchachbundeS". Im Nebenturnier erhielt Herr Kürschner von hier den zweiten Preis; das Rendezvous der Herren von „Schach de», König!" bildete der kleine Saal des „Vereiiishosts." Unmittelbar hieran in demselben Satze schließt sich jedoch die weitere Mrttheiluiig aus Crimmitschau: „Die Durchschnilts- sourage-Pretse sür den Lieserungeverband Zwickau betrugen im ver- gangkukn September: 8,40 .St sür 50 kg sür Hafer, 5,25 >t sür 50 kg Heu und 2,89 für 50 kg Stroh." Soll das soviel heißen, wie „Die Schachsrrunde sticht der Hafer", „Sie sind nicht Springrr, sondern Hcupscrdc", uud „Sie haben leeres Stroh gedroschen"? Wir wolle» dies vo» dem gewiegten Crimmitschauer Berichterstatter nicht hoffen! Rösselsprung Nr. 383. (Mitgeiheiii vo» älurt« in Leipzig. bau- teu cker SSL- rar- beu VS wur- , bäum mit te le- wio ver ds Lv 1 tda- äs an cker äs velt rel sei- selbst sied 5kl>Iii>zl voll äas Ue- schnell eks wo vev still- er- sieh Mit Icellü krast ! m steh äer »ei- wir- Hern U- kllttp- MLV äis stet- ist len ullä ves »cdastt ! tet pMelet ÜilllL- dat sied MLV treck- ds- äL- VON lau- eä- sich svkü- lest ! 80 es ckas datä to Ler- äas im hui- trieft- kuu- Is äo schü- beim- eiv ^ äeu rankt LUS rieft- t?e- sieh VL- 1er (Die Namen dcr Löser werden verösstulsichl.) LSiuiig Srs Nöffrlsvrnngü Nr. 382. Weit und schön ist die Well; doch, o. wie dank ich dem Himmel, Daß ein Gärtchen beschränkt zierlich i»tr eigen gehört! Bringt mich wieder nach Hause! Was hat ein Gärtner zu reisen? Ehre bringt's ihm und Glück, wenu er sein Gärtchen besorgt. (Goethe.) tkiiigrlnufene Lösungen. Rösselsprung Nr. 381 wurde ferner gelöst vo» Lina uud Clara Breitling, Auguste Kohlmann, Adele Ruppert. Nr. 382 wurde gelöst von Elsa Seelig, Jenny Sturm» Auguste Kohlmann, Johanna Molwitz. Auflösung der aritl,luetischen Aufgabe Nr. 359. Der erste Garten war 50 m lang, 6 breit; der zweite 25 m und 24 w; der dritte 75 w und 2 w. Der erste hatte asio 300, der zweite 600, der dritte 150 Quadratmeter Inhalt, der Umsang war bezüglich 112, 98, 154 w. Gelöst vo» R. B—r, Adv.; Fritz Gündel, Oberprimaner; Th, Härtel; Max Nelle. Chemiker in Markranstädt; Bruno Pabst (Mittelstr.); Rchbch.; W, Rohmann (Leb. Bachstr.); M. Schiefer decker; Arthur Schindler in Schönest!»; A. St.» Jurist; Br. Voigt; Ernst Zieger. «L»«. Juweliere, Leipzig, Grimmaische Straße 3. Gvofzes Lager in Juwelen, Gold- und Silberwaaren. Geschmackvolle Neuheiten!«, Netten, Armbändern, Shawlbrocher, Lorallen uud Granatmaaren. Werkstatt für Gravirungen, Neuarbeiten und Reparaturen.
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