Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-28
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mente Geilage zum Geiziger Tageblatt und Anzeiger. 302. Sonntag den 28. October 1888. 82. Jahrgang. VolksmrUchastliches. All, für birst» THeik bestlmmtro Eeudungen sind zu richtr» au de» derantwortsicheu Redact eur drffelbr» G. G. LOS i» Lrlpzi-. Telegramme. ^VIV. Berlin. 27 Oktober. Die Dost von den, am 23. Sep- tember aut Shanghai abgeganqenen RcichS-Postdampser „Braun» schweig" ist in Brindisi eingetrofsen und wird sür Berlin voraus sichtlich anr 29. d. M. früh zur Ausgabe gelangen. ffV-o. Prag, 27. Oclober. (Prtval-Telegromm. Nach Schluß der Redaktion cingegangen.) Zosolt« einer Intervention der sächsischen Elbscliisslahrl»-Gesellschasten erklärte sich die sächsische Staat-Hehn bereit, siir den uach Dr sv-n b »iimmten Zucker Wagen von Böhmen ans betzustellen. Der Verkehr von Laube ist eben frei geworden. ffviv. Bukarest, 27. Oktober. Der Direktor der rumänischen Eisenbahnen, Douca, hat sich nach Wien begeben, um mit dem österreichischen Handel-minister wegen de» internationalen Dienstes aus der in Sequestration genommenen rumänischen Strecke der Lemberg-Czeroowitzer Eisenbahn eine Verein» barung zu treffen. IVTL. London, 27. Oktober. Nach Ausweis der eghpttschen StaatScasse beträgt der Ueberschuß für das am 28. Oktober abgelausene Jahr 496 000 Psd., 8000 Psd. mehr als im Vorjahr. ES ist dies der größt« bisher erreichte Ueberschuß. Verordnung, die in Umlauf befindlichen NetchSaol»mün;e», Gintdaler- stiickcn, Retchssilbermuujen und Äeichscasseiischrtnr drtr. Um ein Urtheil iiber den Geldumlauf zu gewinnen, ergeht hier durch aus Antrag des ReichSschatzamIe- an 1) alle dem Ministerium des Innern unterstehenden kSniglicheu Behörden und Verwaltungsstellen, welche Lassen haben, 2) alle Stadträth« und die Pollzetämter zu Leipzig und Lhem- nitz, sowie S) alle Sparcaffenverwaltungen die Anweisung, am 8V. laiifendrn vkonats bei dem Laffenschlusse festzustcllen, welche Beträge »ach Mark währung an a. NeichSgo!dmstnzen, e. Reichssilbermünzen, d. Einthalerstücken, ck. Reichscassenscheinen in den unter ihrer Verwaltung stehenden Lessen vorhanden sind und daS Ergcbuiß uach den bezeichnet«, Sorten getrennt bis zum 5. November dieses Jahres anher anzuzeigen. Hierbei ist noch besonders darauf hinzuweisen, daß unter der Rubrik „ReichScassenscheine" lediglich die letzteren auOunehmen, die ReichSbanknoten dagegen von der Bestands-Ermittelung auS- zuschlicßen sind. Tresdct», am IS. Oktober 1888. Ministerium des Innrrn. v. Nostth-Wallwitz. Paolig. Vermischtes. * Leipzig, 27. Oktober. Wir uns aus Fachkreisen der W riß» waare».Industrie mitgetdeilt wird, wende! sich dw Mode w eder mehr und mehr den eigenst,chen Rüichen auS Spitzen, Mull, Orkp li,-« und Tüll zu, nachdem in den letzten Jahren kiele Genre» durch glaste aaliegrnde DessinS (PaSpvils) m i AgrtzmeniS, Perlen und Posamenienbelätzen etwa- bei Lette geschoben wäret,. Es icheint dies ous den sich mehr und mehr geltend machenden Umschwung in der Mode der hohen Kleiderkraqen zurückjuiüheen sein, da alle Modejournale in letzter Zest niedrigere Kragen und zum Theil wieder L couur ausgeschnittene Toiletten bringen. Diese neue Richtung wird gewiß von allen Seilen und besonder- von der Damenwelt mit Freuden begrüßt werden, denn so praktisch der hohe feste Lsficieikragen auch süc einzelne Zwecke z. B Reiseanzug. auch lein mag. io ist derselbe doch nur süc Einzelne wirklich kleidsam. Der hohe Kragen und d,e dadurch bedingte Knapoheit der ganzen Da»le,:toilcl:e, welche der männlichen Kleidung säst ,n allen Iheilcn (I.iquel-, RedmgoteS) ähnlich gemacht wurde, hat etwas Hartes, Festes an sich, wahrend d>e echt weibliche Kleidung der seinen leichten Arrangements bedarf. Der Ausputz und Abschluß der Danicn- tocketie w.rd besonders durch SpitzenarrangemenlS. FichnS, IaboiS und w rklicke Ruschen grhobcu, welche der Trägerin initiier etwas jugendlich Frische-. Duftiges, ,,„a je us aniu gnoi" sagt der Fran zose. verleihen. Ein« sür dm Herbst und Wiiilcc erschienene hübsche Reuhcit der Sv tz-n und Räschen-Jndustrie hat daher besondere Be achtung und allici'.ig beste Aufnabmc aeiundcn, eS sind die- Boa- Rüschen von Spitzen, Tüll und 6rüp lisse, wc.che vollständig rund wie eine wirkliche Boa gearbeitet sind, ebenso werben auch kleine dalbrnnde Rüschen aus de» gleichen Stoffe» gebracht, welche abgepaßt und mit Seidenbaud geliefert werde». Bei letzteren wird die Schl'iie an der Seite gebunden, beide G.-nreS sind zierlich und sehr kleidsam. *— Börsenschlu ß. Am 29. t. M. bleibt die Börse in Ham burg und am 30. ia Berlin geschlossen; in Frankfurt a. M. findet der Schluß am 30. d. M. bereits Nachmittags 2 Uhr statt. *— Seiten- der Exporteure wird neuerdings lebbaste Klage da-über geführt. daß deutsche Fabrikanten die Preise auch aus dem Weltmärkte erheblich unterbieten und so eine Concurrenz unter sich schassen, welche oft schwerer empfunden werde, als der Wettbewerb der ausländischen Fabrikanten brzw. Exporteure. Diese Unterbietung der Preise ersolgt aus verschiedenen Plätzen. Seiten» Einzelner zumeist deshalb, um den Verkauf ganz allein in die Hände zu bekommen, ihn gewissermaßen zu mo n opolisiren und so in Geltung des Satze-: „Die Menge muß eS bringen" die Preis differenzen wieder ou-zugleiktien. Diese Lpeculation ist indessen nicht bloS sür die Concnrcenten kochst mißlich, sie Kat nicht seiten auch sür Denjenigen Nachibeile. der sie pflegt; da infolge der Massen, anbirtung einzelner Artikel der Bedarf schnell gedeckt ist und die Artckel unverkäuflich werden. : Tchnrebrrg, 26. Oktober. Der Bogtländlich - Erzge- birgiiche Jndustrieverein hatte vom tv.—26. Oktober ia die siger Stadt seine HI. Wanderausstellung veranstaltet, dir e,ne reiche Samm ung von prächtigen Hand- und Maschiaenstickereiea, Spitzen, Gardinen, gewebten Stoffe» rc. bot. Dem Unternehme» ist hier erfreuliche, Weise das lebhafteste Iuteresß. wa« sich nament lich auch durch den zahlreichen Besuch der Ausstellung zeigte, be kundet worden, und sicherlich hat dieselbe den Fabrikauten, Muster zeichnern und Arbeitern mannigfache Anregungen gegeben nud ihnen nahegclegt, wie uothwendtg aber auch erfolgreich die Bestrebungen zu einer immer weiteren Vervollkommnung des KunftqewerbrS sind. Es kann überhanvi hervorgehobrn werden, daß daß Berftä»dniß tür derartige kunstgewerbliche Sammlungen im Allgemeine« entschieden Fortschritte gemacht hat. Zeichner von Schneeberg und Umgegend haben die Niststellung besucht und auch benutzt; die ausgestellten prächtigen Muster- und Vorbilder konnten von den Intereffentrn zu eigenem Verwendungszweck copirt werden. Der Eintritt in die Aus stellung war sür Jedermann unentgeltlich. Hoffentlich findet der obenbe,zeichnete Jndustrieverein auch in unserer Gegend recht viel seitige Unterstützung, damit drrartige Ausstellungen hier öfter wieder- holt werden können. ss TreSprn, 26. Oktober. The Tramways Company os Germany, Limited. DaS von den deutschen Mitgliedern de« DirectonuinS an die deutschen Lclivuaire de» vorgenannten eng lischen Unternehmen- erloffene Rundschreiben, welches die Umwand lung desselben in -ine deulichr Actiengesellschast mit dem Sitze in Dresden bezweckt, ist in wenigen Tagen von 94 Actionairen mit 15 360 Aktien zustimmend beantwortet worden. Bon keiner einzigen Seite ward ein ablehnende- Votum abgegeben. Die beabsichtigte Umwandlung, durch welche übrigens alljährlich mindestens ca. 35000 ^i an Unkosten erwart werden, liegt offenbar im Interesse der Aetonaire und dürste wob! auch Mit der Vergebung der dem nächst vom Rothe der Stadl Dresden zu conceisiooirenden ueuea Dresdner Straßenbahnlinien, bei welcher eine fremdländisch« Ge- lellschast weuig Sympathien vorfindc» dürste, ia Verbindung zu brioae, fei». ff »7. Oetker. >»»«„,»selkschast f»r Als«. t»h»K»t» l»»r«»l« Frtstzrtch Gis»«»«) »» Drs«»«». g» Ergänzung etaer srüberen Mittdeilung, daß Herr Friedrich Siemen« und ras Ilibernahme-Tonsorlium der Aktien gemeiaschaitlich sür die beliebenden PensionScaffen anläßlich der Umwandt»»'» mrieS Unter nehmens in eine Acliengesellschast eine Schenkung non 200 600 beschlossen haben, ist noch zu bemerken, daß genannte Faktoren sich dahin verständigten, diesen Betrag sür die Arbeiter zu dauern der Verwendung zu bestimmen, die Ait der Verwendung ober von der gemeintamen B-rotbung zwischen den Vertretern der Arbeit nehmer und den GesellschaslSorganen abhängig z» machen. Diese« Verfahren hätte gegen dem früheren Plan, den Pcnsionscassen die Zuwendung zu machen, den Boijug, daß solche Arbeiter, welche den Fabriken eine gewisse Anzahl Jahre aagedSrea, losort Sonderem- künste erlangen können. ff Trespen, 27. Oclober. Thode'sch« Papierfabrik, Actiengelellichast zu HainSberg. Unter Beiheiligung von 25 Actionoirea (darunter 2 Damen) mit 1085 Aktien und Stimme» hat heute hier di« diesjährige ordentliche Generalversammlung der vorgenannten Ackieagesellschaft stattgesunden. Die Tage<ordnung fand ohne alle Debatte eine rasche und glatte Eiledtgung und zwar wurde der 1887 88er Abschluß einstimmiq gevedmgt, ebenso die Inst ficalion des RrchnungSwerkS ausgesprochen und der vorgeschlag-urn G winnvrrlheiluuq zugestimmt. Im Anschluß a» den GeichästS- derich; qab der Vorsitzende deS AnssichlSratke-, Herr Kauimana Ferdinand Schüler von hier, einen kurzen liebe,blick über die während des 31 jährigen Bestehen- der Gesellschaft ftaiigehabten Um- sätzr, vertheilien Dividenden und bewirkten Rückstellungen Darnach betiäqi der seit 18'>7 bis 1889 erzielte Brutivübeischuß de- Unler- nebmenS 11 361 781 -/l Davon wurden an Dividenden veriheilt 6 702 000 Vtl und stellt sich demnach die DurchichnittSbividendc aus 9.02 Proc. pro Jahr, em Erirägniß. mit dem d,e Aciionaire alle Ursache hätten, zufrieden zu sein. Während der 3l Jahre des Bestehen der Gesellschaft wurden aus die Bcsitzconten 3 249 369 abgeichrieden. lieber dem sind, außer den Znweiiungeu an die vei lchiedeaen Lossen, 1 319 000.-4 direct verwendet worden. Bezüglich der zu «warten den Erträgnisse deS lausenden GeschällsjahreS glaubt der Heer Vor sitzende, ohne j-doch irgendwie saiigiilmsche Hoffnungen erwecken zu wollen, ein bessere- Resullat in Au-sickn stellen zu dürfen; »»ndestenS — so sagte derselbe — würden die Verwaltungsorgane nicht wieder mit solch niedrigen Z ff-rn vor die Acttoiraire treten, w e e« diesmal leider der Fall gewcse« sei. Durch die Neueinrichtungen und noch ver mehrte svarsunie Verwaltung werde man einen günstigeren Absch nß herbeisübre» können, wenn auch manche Fabrikate tvenrer geworden seien, wie z. B. Strohmatcrial. das um daS Doppelte in» Preise gestiegen und obwohl die erdOInen Ansprüche der Kundichasl mit in Rechnung gezogen werden mußte». — In den NussichtSraid wurde das langjährige Mitglied Herr Eonsul Kinder von hier einstimmig wiedergewühlt. — Die aus 5 -öt tür jede Actie srilgci.tzt: Dividende gelangt vom nächsten Montag ab, außer bei der Geiellschasts- caise in HatnSberg, bei der Dresdner Bank und dem Bank- hauie George Meusel t Lo. t» Drr-den, sowie bei der All gemeinen Deutsche» Lredit-Aastalt zu Leipzig zur Aus zahlung. *— Der Export-Berti» für daS KSaigrelch Sachse» bält morgen, den 29. Oclober, Nachmittag- 5 Uhr in Dresden, Lstra-All.-e 9, seine Geneealver'arnmlung ab. vorder findet eine Bisicht gung d - reichhaltige» VereinSmusterlagerS inländischer Ja- diiiirie-Erzeugniffe und der interessanlen Samnilung ausländischer Waarenmuster und Nalurproducie in den BeretnSräumlichkeilen, Dresden-N., Niedergraben ö, statt. *— Geraer Acttenbterbrauerei zu Ttnz. Boa anderer Seite wurde kürzl ch milaelheilt, daß der Aufsichtsratd der Geraer Aclienbierbrau'rei zu Tinz beschlossen habe, die Hypothek tm Be trage von 270 600 öl zu kündigen. Aus unsere dieserhalb an comve- tcntcr Stelle gestellte Ansroge wird uns niitg lheckt, daß bis jetzt seiten» des Aufsicht-ratheS ein solcher Beschluß nicht gesoßt war- dlN ist. *— St. Georgenbraueret In Sangerhausen. Borbe- h.ililick, der Genehmigung der Generalversammlung ist die Dividende pro I887/L8 seitens des Au'sichtSiathcS auf 50 Proccnt scslgeietzt worden. Tie giücklich-n tzlctionaire! *— Eisenbahn Jmuielborn-Liebenstein. Der Bau der Eisenbahn von Jmmclhorn (Station der Werrabah») nach Liebenstein ist in Angriff genommen worven. lD Vereinigte Hanfschlauch- und Gummiwaaren- Fabriken zu Gotha. Unter dieser Firma ist untrrm 18. d. Pi. in das Handelsregister z» Gotha eine neue Aetiengcselltchaft einge tragen. DaS Gruiidcapttal ist 1200000^! in 1200 Acticn ü lOttO.« Gegenstände der Einlagen der Gründer sind die Fabriken derselben nebst Zubehör. Maschinen, Mobilien rc. Tie belrcsscnde» Preise sind scstgcstillt für die Firma Gebr. Bürbach-r Comp, in Gotha aus 400000.«!, Firma Lange L Pöhler in Arnstadt aus 360000>l, Firma H. W. Warmuth in Dresden-Löbtau auf 360000 .öl, Firma G. F. Simon Nachfolger in Dresden - Löbla» aus 80000 .öl --- 1200000 öl Die Gründer sind: Eommerzienralh F.W. Bier schenk, Commerzienrath Lange-Gotha, Kaufmann Otto Pühler in Arnstadt, Kaufmann Heinr. Wilh. Warmuth in Dresden-Löbla», Kaufmann Karl Louis Wolf in Dresden-Löbtau; den Vorstand bitden die Herren Lange, Pöhler, Wa rmuth und Wolf, de» Aus sichtsrath die Herren Bier schenk, RcchtSanwalt Fr. Jacobs II.- Gotha, Kaufmann Adolf Züich-Gotha. —r. Mciiitiigc», 26. Oktober. Die Porzellaufabrik von Earl Schneiders Erde» in Gräicnthal (Sveciajilät: seine Figiircn, Nivvjachcn rc., die schon aus der Weltausstellung in Melbourne den ersten Preis mit der siloernen Meta lle erlangt hatte, ist aus d-r diesjährigen Weckausst llung in Brüssel mit der go ldenc n Medaille ausgezeichnet worben. Eben», wurde dort dem Korbwaaren-Fabri- kanten H. Schr Ilhorn in Krön ach aus seine ausgestellten Fabrikate die silberne Medaille (höchste Aiisz-ichoung in der Korliwaaren- branche) znerkannt. — Wie an- Schaikau berichtet wird, ist die Bahnlinie Eisseld-Schalkau vor einigen Tagen provisorisch ab- gesteckt worden. — In Steinach ist von E. Luthardt eine Wetz- stein-Fabrik errichtet und bereit- in Betrieb gesetzt worden; e- sind zunächst 32 Arbeiter beschäftigt. — Mit einem Grundkapital von 1 200 000 >l ist in Gotha eine Actiengcsellschajt „Vereinigte Hans, schlauch- und Gummiwaarensobrcken" gegründet worden. — Im bayerischen Nochbarslädtcheu Mellrichstndt beabsichtigt der land- wirthschastliche Bezirksverein eine Dampsmolkrrei zu errichten. L. 1'. öi. Berlin, 26 Oclober. Im Reichsamt de» Innern haben heute unter dem Borsitz de« StcatStecretairS im ReichSamt deS Innern, StaatSministerS v. Bo etlicher, die Verhandlungen wegen Erneuerung des deutsch-schweizerischen Handel-ver- trage- begonnen. An den Verhandlungen uehmen Theil außer Hrrru v. Bortticher als deutsche Eomm ffare: der UnterstaatSsecre- tair im Reichsamt de» Iunern Wirkl. Geh. Ruth Eck, der Geb. OberregierungSratb im Handelsministerium M oß le r. der Gel . Ober finanzrath im Fiuanzministerium Ralhjen, der Geh. Ober- regierungSratb im ReichSschntzaml Kraut, der Geb. OberregierungS- rath im ReichSjustizaml Huber, der Wirst. Geh. L'aation-rath >m Auswärtigen Ami v. LindenselS und der kaiserl. RegierungSrath und ständige Hilfsarbeiter im Reichsamr des Innern Besserer; als schweizerische Lommiflare: der ichweizerisch- Gesandt« l)r. Roth, drr Landammann Blumer und der Natioaalrath Kramer.Frey. " Berlin. 26. Oclober. Zur Herbeiführung einrS gleichmäßigen Verfahrens hat der Ftnanzminifter unter dem 20. d. M. bestimmt, daß die noch Maßgabe deS BundeSratdSbeschtusjeS vom 12. Iat, d. I. ouSgesertiqteu Branntweinsteuer.Berechtigungsscheine als Sicherheit sür gestundete Branntweinsteuer zum Nennwertbe anzu- nehmen sind, und zwar auch dann, wenn der Termin ihrer Bn- rechnungssäbigkeit noch nicht eingetreten ist. Di« fraglichen Be- recht'gungsscheine gellen jedoch nur di- zum Ablauf der Frist, inner- halb welcher sie onrechoungSsähig sind, als Sicherheit. Berlin, 26. Oktober. Ter Betriebsausweis der St. Paul MincopoliS und Manitoba-Bahn ergiebt für 1887/88 nacki Abgnng von 750000 tz (1886/87 600 000 I) zum ErnruerungSbestond und nach Zahlung von 6 P-oc Dividende (wie im Voriabre) eiii-n llederschuß von 455 865- (l886t87 275 591 tz), also weitere 6 Proc. deS Aktienkapital». Dazu wird mitqetheilt. daß die Geselljchait von den Streitigkeiten der Provirz Mnn'toba mit der canadischen Pacific- bahn und ter lltcd Riv r Eiienbahn nicht berührt wird. Berlin» 26. Oktober. ProlongationSsätze. An heutlaer VSrie bedangen: Oefterreichilch« Lr-dnactie« 0.375 Pro«.. Fronzote» <^1Ü Ur»«. keport, Lombard«, 0,10 Prvc. Dtpart, DtS«o»to-Lom» inandit 0 675—0,725 Proc., Deutlche Bank 0.375 Proc., Bochnmer 0 40 Proc. Report, Dortmunder O.lO—0,075 Proc. Deport, Laura- Hülle 0.20—0.25 Proc. Report, Italiener 0,075—0.05 Pcoc. De ort, Ungarn 0,05 Proc. Report bis glatt, gemilchte Russen 0.05 Proc., l881cr Russen 0,80 Proc., l880er Russen 0,05 Proc , O.>e»l-A»- leihe 0,20 Proc. Deport, Russische Noten 0,30—0,60 Report. Alle- mit Courtage. *— Da am Dienstag die Berliner BSrse geschlossen bleib«, werden die fremden Wechsel am Moulag gehandelt und notirt werden. c5 Die seit Einführung d-S Zolltarif- von 1879 schwebende Zoll- AbseriigungSsrage sür harte Kammgarne der Turii- nummer 142e 2» hat endlich Aussich', in zusriedenstellendcr Wnie gelöst zu werden. Wenigstens ist bereit- leiten« der Ausschliffe tür Zoll- und Sieuerwesen und sür Ha»del und Verkehr beim Bundcs- ralhe der Antrag gestellt, eine Ausweisung für Absertlgung solcher harter Kammgarne sür das gelammte Zoll gebiet ia Wirksamkeit za setzen. Nach dieser Anweisung soll, wenn bei drr Zsllabsrrligung solcher Garne die Tarifirunq nach der genannten Taritposilion ia Anspruch genommen wird, geprüft w-rden — nach Befinden unter Anwendung des MckrvikopS—, ob dem Garne andere Spinnstoffe außer Wolle beigeniisitit sind. Ist dies nicht der Fall, so soll untersucht werden, ob in dem Garne Wollhaare von mehr als 80 cm Länge entdalten sind. Stellt sich dabet Hera»-, baß die mittlere Dicke der Wollhaare der betreff nden Garnsorl- "/,«„» Millimeter (34 Mikron) oder mehr betrag», so gedSrt da- Gum unter die Torisnummer 41c 2. Die Zahl der H-nipt^ollämlcr, welchen die Befug»,ß znr Absertignng von Woll ngarn atS »oeiein Kammgarn au« G anzwolle von über 20 cm Länge zu dem Zollsätze der Tarisnumnier 42c 2 beigclegt werden soll, soll erheblich ver mehrt werben. *— Im Hinblick aus die erhebliche Zunahme der Ein- fuhr russischen Getreide- nach Deutschland verdient die Tdaliache Interesse, daß ein beträchtlicher Theil der ruffischen Ge- lre-de-Einsudren aus indirektem Wege, nämlich über B,lgien »nd Holland ersolgt. Nach den in dieser Beziehung tm preußischen Finanzminffterium gemachten Zusammenstellungen sind wählend des Vierteljahres vom 1. Juli bis l. Oktober d. I. an ruisiichem Ge treide über die belgiime und holländi'che Grenze eingegang-n: Weizen: 4l7 992,54 Rogg-n: 818 760,08, G nie: '206 607,46, Haler' 305 809,33 Buchweizen: 7 321.25, MniS: 32 745.28, zn- jammcn 1 783 235,94 Doppctcir. Getreide. *— Berliner Brauerei-Gesellschaft (Tivoli). Der BoisichlSrath Kai beschlosscu, die diesjährige Generalveriammlung zum 17. November e. cinznberusen und derselben die Vrrtherlung einer Dividende von 7 Proccnt gegen 6'/, P ocent im Borjahre voc- zuichlageu. *— 2lctirugesellschast Kramsta. Im Juni dieses Jahres hatte eine außerordentliche Generalversammlung mit der erforder lichen Dre Viertel-Majorität beschlossen, eine baarc Rück;ahlU 'g an dir Aciionaire von 100 pro Actie zu machen. Dieser Beschluß, durch welchen eine Herabsetzung deS Grundkapital« von 9 aus 7'/, Millionen Mark bewirkt werben sollte, ist von' Registcrrickite' in B, rSlau nicht eingetragen worden, wodurch sich die Verwaltung der Gesell schaft veranlaßt sah, den Beschwerde- bezw.Klggeivegzubelchreiten. In'- deionderrballe der Breslauer Registerrichler bemerkt, daß durch die Rück zahlung aus die aus 600 >l lautenden TilrcS neue Aktien ä 5M .öl creiri wüiden. während nach dem bestehenden Gesetze der 'Nomina!- wrrth von Actieu nicht unter 1000 .öl betragen solle. DaS Kammer- gericht erachtete nunmehr dir Rückzahlung von 100 und Ab stempelung der Actieu aus einen Noniinalweith von 500 .öt aiS zulässig, und so wird jetzt der Beschluß vom 9. Juni ansgesühet werden können. Am i-Schsten Sonnabend wird der AulsichtScalh der Krunista-GescNichust Sitzu, g hatten, in welcher der Rechnung«, ubschiuß sür das BelriebSjahc 1837/88 enbqiltig festgestell« wceoc» soll. Dem Vernehmen nach geht der Vorschlag deS Gcncraldireetoes dahin, eine Dividende von 6'/, Proc. (gegen 4'/» Proc. im Vor- lahce) zur Verlheilung zu bringen. *— Schisss- und Maschinrnbau-Actien-Gesellschaft „Germania". Dem in den letzten Togen diesem Unternehmen seitens eines Hamburger Hanse» ertheilten Aufträge ans Erbauung eines 2000 t großen Segelscb ff« sind jetzt noch weitere Aufträge von dort und zwar aus Fertigstellung von zwei Barkichiffen gefolgt. Ferner wurde seitens der kaiserlichen Admiralität der bczeichnrtcg Geiellichail der Bau eines Avisos übertragen, dessen Bauz Ni aui 14 Monate berechnet ist. Eine Berm.hrung der Aibeitskeaste aus der Germania.Weilt dürste in Folge dieser bedeutenden Auslruge tu nächster Zeit schon zu erwarten jein. Frcmktnrt a. M-, 26. Oclober. Bei dem heutigen Abschluß der Iahreerechnung der eqyptiichen LiguidationScaise hat sich nach einer Depesche de- „Finanzherold" an- Kairo ein Ueber- ichuß von biXIOOO Piund ergeben. — DaS näniliche Blatt hört, daß bei der M annheimer BersicherungS-Gesellschast Recherchen zur Aucklä'ung der Ursache der Verluste und behufs Ausscheidung fauler Posten angestellt werden. Die btzten Verluste rühren nicht vom Seege'chäst, sonder» vom südainerikanischcn Binnengeschäst her. Franks»»t a. M.. 26. Oclober. Die Brauerei Esiighans unleehandeli wegen Uebernahme der Leschhoin'ichen Brauerei, ivciche z» etwa 950 000 erjolgen soll; die Unterbau lungen sind b-rcilS weit vorgeschritten und wird event. die Emission neuer EssighauS- Actien beabsichtigt. Dortmund. 26. October. Der Aussichtsroih der Baroper Maschineabaugesellschast beschloß, der Generalversamm lung die Bcrtheilnng einer Dividende von 6 Proc. vorznschlagen. *— Vom Eisenmarkt. In einer kürzlich staltgeuoble,, Ver. sammlung von Vertretern der Träge reisen fertigenden Werke hat man von einer PreiSänderung abgesehen. *— Die Aachener Bank sür Handel und Gewerbe er höht ihr Actiencapital um 500 000-öl aus 1 500 OM-öl Die neuen Actie» werden zum Course von 103,50 Proc. ausgegeben. *— Psälzischc Eisenbahnen. Es ist nunmehr die Genehmi gung ertheilt worden zu den Emissionen des 3'/,Proce»tigen PriorirSlSanlehenS der „Pfälzischen Ludwigsbuhn" im Betrage von 3 991600 -öl, der „Pjälz.jchen MaximiliauSbahn" iiu Betröge von 2 170000 ^l und der „Psälzischen Nordbahn" im Betrage von 1580000 >l *— Malzfabrik Hamburg. Der BerwaltungSraih beschloß, der Generalversammlung die B rtheilung von 8'/, Procent gegen 7'/, Peoc. im Vorjahr vorznschioqen. G Hof» 26. October. Die Exportbrauerei Bavaria, hier, hatte sich au dem Wettstreite für Industrie, Wissenschaft und Kunst in Brüssel betheiligt und hat dort für ihr Bier die sitbernc Me- daillr erhalten. — Um die Bäche Franken- wieder mit Perl- muschr ln zu berölkern, hat der Fiichrreiverein die nSlhigen Schritte gethon. Anderwärts angestellle Versuche waren von bestem Erfolge. Die Muscheln sind früher, wo die Aussicht über die stteßcndcn Ge- Wäger nicht sehr streng war, vielfach au« den Bächen gcstohlcn und an die Perlmuttcrwaarensabriken verkausl worden. *— Badische Gesellschaft sür Brennerei, Spiritus- und Preßhesen-Fabrikatioa (vorm. G. Steiner L Grün- wtnkel, Baden). Bon dem im Jahre 1887/88 in HSHe von 700000-öl erzielten Beutlogewinn sollen nach ganz bedeutenden Ab schreibungen und Reservestcllungen 12 Proc. Tiv dende >» der dem nächst stattsindeaden Generalversammlung vo> geschlagen werden. X Bon der b-ymischrn Grenze, 26. October. Unter den Industriestädten Böhmen- gewinnt Rcichenberg immer größere De- deutuag, denn dort Kat sich sowohl die Streichgarn. w,e die Seidenweberei seit der Einsünrung der hohen Schutzzölle in O sterreich s<hr auSgebreitrt. ES wird, wie die „Lechz. Monalschr. s. Texiilind." de- Weiteren ooSiühet, die Seide meist ungefärbt aus Italien, der Schweiz und den Südtiroler Seidenspinnereieu bezog-n, dann zum Färben nach Wien getaudt und in Reichender« zu Seidcn- sanimt, -Bändern, -Tüchern, -Schirmstossea, -Bevteltuchen »c. ver webt. Die schwär,en Seiden werden im Wege des Veredeln,igS- vcrkcbrS In llreseld gesärbk. Schon hat sich eine bedeutende AuStuhr nach Indien, Südamerika »nd den Donanländern cickwickcli. Im Jahre 1886 winden au« Oesterreich 5193 Lcntner Scidenwaarrn im W rlde von 6l63 3>tO fl. ansgesührt. Bodriibach, 26. October. Seit gestern Nachmittag ist die Annahme von Gütern in Laube voll ständig ei >, ge stellt ; eS ist d rS auch der Fall aus der bisher noch nicht eingestellten Strecke nach NordweftbSdme», Mäbren, Ungarn und Wien. (H. T B > Wir«. 86. Ocloder. Wie der „W. Allg. Zig." au« Bukarest gemeldet wird, begeben sich zwei Dekrgkrt« de» Dirrctto» der rumänischen SlaalSbabnen nächsten- »ach Wieu, um die L questrationSangeleg-nbeit zu regulirea. Die rumänische Regierung ernannte bereit- eine Controlcommission zur Prüsuug sämmtltcher Acleu und Rechnungen der sequcstrirten Bahn. *— Ungarische Nordost bah u. Hinsichtlich der verstaat- lichung der Ungarischen Nordostbahn gedenkt man die Aktien inner halb 36 Jahren si psri durch Verloosung zurückzuzahleu, hingegen die Actienrenten, wie bei der RudolsSbutm ous 9'/« fl. — 4V. Proc. zu rcduc rrn. Die Silbervrioritateu sollen tu die große Lvnversion einb-zogrn werden, während die Goldprioritätea, verschiedener Sckwierigk.-itca balber, keinesfalls znr Lvnversion gelangen werdell. Von Gowpr oriläie» existiren die 5proc. Goldobligaiionen und die 6vroc. BeteiebSanlcihe, erstere ist au de» ö'terrrichtichen und deut schen Markten, ebenso wie an der Lyoner BSrse notirt, letztere nur in Wie» und Frankinrt a/M. Augenblicklich sind im Umlauf sür 17 756 000 fl. Slammactikn, 85 177 500 fl. bproc. Silberprioritäten, 31 791 000 FrcS. 5pr«c. Goldprioritäten, 8 178 500 st. 6proc. Gold- Bete,cbSanlcihe und der Anthcil voa 5963 000 FrcS. an der bproc. Investitions-Anleihe. >. ülilö der Cchlvefz, 24. Oktober. Die Frage, ob die Simple »bahn noch zu Stande kommt, ist nunmehr, nachdem das Ministerium der öffelillutien. Arbeiten in Italien seine Studien über die Pläne beendet m b die Zustimmung zu den vom Buadesralhe der Schweiz au'geslellten Bedingungen empfohlen hat, als gelöst zu betrachten. Italien wird jcdeojallS die 1b Millionen FrcS. zu dem großen Unternehmen beitragen, und eS wird ein zweiter großer Han-el-we , zwnchen der Schweiz uud Italien geschaffen. Ob die Franzosen davon einen so großen Nutzen haben werden, wie sie glauaen. ist jetzt, wo die Zollorfferenzen den Verkehr zwischen Frank reich und Italien bedeutend erschwert haben, sehr unwahrscheinlich: aber die Bahn wird dem großen Welthandel cveoso dieueu wir die Gollbardlinie. Paris, 26. October. Da- au der hiesige» Börse umlaufende Gerücht, daß die Panama-Gesellschast den Januarcoupoa der Aetien nicht zahlen werde, wird von der Panama-Gesellschast uahr- stehendee Seile als unbegründet bezeichnet. *—Börsensteucr in Fraukretch. (Bert. Börs.-Ztg.) Auch in Frankreich soll kaS Börsengeschäft zur Füllung de» Staatssäckels kerangezogc» werden. Ein sechs Artikel umsaffender Gesetzentwurf ist von den Herren Lalvmdac, Ferroul. LamSlinat rc. am 20. d. M. der Dcvuiirlcnkrinmer vorgclcgl und mit den üblichen Phrasen über die Jtiiniorcckckäi und B.cdcrbdchkeit der Börse motivlrt wordcu. Der event» l! Ertrag der Börsensteuer wird aus 40 Millionen Francs geschützt. Natürlich unterlassen es die Antragsteller nicht, aus die entsprechenden G setz- in Deutschland hiuzuweiseu, und sic gehen in ikrcn Lohsprüchcn für ihre Ideen trotz aller politischen Antipathien sogar so weit, daß sie der Berliner Börse wegen ihrer Belattung zu Gunsten des StaatSläckelS daS Zeugniß großer Solidität and SitliiHk-it auestellen. Der Gesctzeutwurj, welcher ia Frankreich zur Bcialhung steht, tautet w,e solgt; Artikel 1. Die speculaltven Bürsengejchuslc sind einer Steuer unterworsca. Artikel 2. ES wird eine Steuer von 25FrcS. sür jcveEinhei: von 3000 rcsp. 4500FrcS. 3vroc. oder 4',,pro . Rente im Ankauf oder Verkauf aus französischen Markten erholen. Artikel 3. Bei ausländischer Rente erhöht sich der Setz aui 50 FrcS. sür den entsprechenden Betrag au Rente. Artikel 4 I der Schluß auf Zeit in sranzösischeu Actlen oder Ooli aiionen unter 50'» FrcS. wir» mit einer Steuer von 0,50 FrcS. sür ; de» ge- ober ve,lausten Titre belegt; sür T'trcS voa 500 bi« 1000 Frc«. sollt sich dir Satz aus 1 FicS-, sür TüreS übrr 1000 Frcs. aus 2 FrcS. Artikel 5. Jeder Schluß übcr sremde Actie» und Obligationen zahlt da» Doppelte vou dem sür einheimische Aerthc gilligcii Satz-. Artikel 6. Die Modalitäten der Erhebung und Eontrole der Sluier werden durch Admliiistrativ-Bcstlmmungen geregelt werden. 88 HUclv, 25. Octobrr. Gestern fand hier die längst angekündigte Veriammtung der russischen Zuckcrproducenten statt, in welcher 106 Fabriken vertolcn waren. D,c Anwesenden haben die Antrüge de- Syndicat« angenommen und eine Vereinbarung unter- zcichnit, nach weicher sie sich vcipst'chlen, bis zum 1. Januar 1889 80 Prvc. der i» diesem Jahre e marlcien Uebcrproduciiou uud den R st von 20 Proc. vor dem 1. Mai 1889 ins Ausland zu exportircn. Es wurde icrncr eine AnSsuhr von 6 Proc. (circa 1 Million Pud) unter der Bedingung beschlossen, daß die übrigen angemeldeten, aber nicht a iweiend n Producenlen sich mit der Aussuhr von »och l Mil- iw» ciilin rüa'ide» ei klären. Diese AnSsuhr über die Vereinbarung hinaus Niuß innertato 2'/, Monaten bewirkt werden. Letzter Punkt ist sehr wichtig» da ursprünglich September 1889 als Endtermin beantragt war. Betrug mit russischem Molde. In Rußland scheint sich eine ganz- Bande zn'aminengethan zu haben, dt« eS daraus ab- geiebe» hat. dcutiche Gejchailsteute z» betrügen. ES wurde nämlich, wie der „Fils. Zig." mitgcihcill wird, schon wiederholt von ver schiedene» Lciicn und einer ganzen Reihe deutscher Häuser angeblich sibirisches Waschgold zu äußerst billigen Preiicn zum Kaufe angcbolen und kleine Körnchen davon als Probe eingesandt, die sich «hatsächl ch a>S hockchnck ges Gold erwieien. Tie Aussuhr von Gold au. Rußland ist bekannt,,ch »itt den strengsten Strafen bedroht, und war es deshalb nicht schwer, Diejenigen, welche sich aus nähere Unterhandlungen cinlirß-n, zu veraiilassen, die Sache recht ge he inmißv oll zu betreiben. Nachdem die Betreffenden dahin ge bracht worden waren, taS Gold an irgend einem Orte nahe der russische» Grenze zu übernehmen, wurde in deren Beisein auS einem Hause,« des ang,blichn> Goldes eine Probe geschmolzen und denselben aus noch uncrilärte Weise, als Ergcbniß dieser Schmelzung, ein Körnchen echten Goldes i» die Hände gespielt. Erst als größere Mengen des angeblichen Goldes bei der hiesigen Deutschen Gold- uud «ilber-Scheide-.h, stall verwerlhet werdcn sollten, wurde dasselbe von dieser so o,t als Messnigiväne erkannt. Es ist nicht aus geschlossen, daß noch weitere solcher Sendungen von Rußland unter- wegs sind. IVsiL. London, 26. October. Die Besitzer der Kohlengruben zu Oldham und Al klon willigten in die von Kohlgruben- a> beiter» gesorderie Loh »erhöh ung von 10 Prvc. Die Zahl der Arbe t r in dielen Grübe» beträgt 3000 b,S 4000. New Pork, 25. Oktober. Der amerikanische Eisrumarkt ist ruhiger, obMiv» die Preise im Allgemeinen stetig bleiben. Ameri kanische» A»iheocck-ü!ot»iscn weniger lebhaft, aber unverändert, schottisches ruhig, Koch stetig, amerikanische« Befsemer rege gehandett, sremdrS st ll. Sviegeleisen träge, kaum stetig. Altes Material lheij- weite rtwus niedriger. Stahlichieueu zu unregelmäßigen Preisen lebhaft uiiigesctzk. Stahlluvpcn ruhig, Slahlknüppel und Nagel- brammcn sie ,g und in regem Verkehr. Stahl valzdrahl williger, PiltSburger Slangcnciseo lebendiger, verarbeitetes Eisen behauptet, aacr nur mäß'g grirogt. Weißrlech« matt. cff Seil dem 17. Sevtember o. I. ist die durch Teeret vom 12. August >885 gewährte Zollsreiheit sür landwirthschast- lichc Maschinen und Geeäthe in Tunis aus solgeude Gegen stände ausgedehnt: Lireu-Apvarate und Einipritz-Atpirate sür den Weinbau, Gcl.eideichrolmuhlen und Lelkuchenbrecher, o liederknmmete süc Rindvieh, Jvchvolster. Riudv elgoche, Hacken, Kus-u, Tauben, Schälmaschinen, Ox»>rvaioren, Fässer oder Kusrn znm Trotten von Wem, Wur»elwaichmaschmcn, Güvelwerte und W ndniühlcn sür laiidwirthschasil ch- Maichuien, Paiernonerwerke, Kettenvumpe« zur Bewässerung, Kusenpunipen (ausichiießlich von Holz), Walzen zum Uinjchichic» des BodenS, Riesenz cher. Bienenkörbe, Meflereqgen, Rasen,» i, inaschinen. D,e neuen Gesetze, weiche den Einhcimiichen den Besitz des einmal erworbenen Lande- sichern und den Fremden den Erwerb von Land gestalten, Kaden «inen günstigen Einsluß aus den tunesischen Landbau gehabt, und da die Fraazosen die Concurrenz anderer Staaten in Tunis nicht aus- zusch ließe n vermag«», so verlohnt eS sich für die dentsch« Industrie Haupts »ch ich der erwähnten zollfreien Art.k.l, in Tun,» eine» Markt zu such n. Deutsche Eisenwnaren, Jagdgewehre und Drahist > sie eignen sich ebenfalls bei dun steigenden B Lars d-r and« thatb Millionen Serien starken Bevölkerung zur Ausfuhr nach Tunis. Tectniisciies. -v- Die Reinigung der Nbsallwiisser in den Fabriken Ist sur unsere Industrie von so großer Wichtigkeit, daß die Berichte der Gewerbeinlveeioren gerade diesen Pnnc« mit besonderer Gründ lichkeit bebanbrln. Ein Engländer, T. B. Wtllo« in Manchester, hat
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder