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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-05
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1888
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«ld di, Zukunft so gifichrrt. daß W r Schlich wäre. «in« neuen uav an sehnlichen Theil der unzufrieden«» oder ängst liche» Bürger in die Arme der gegnerische» Parteien zu stoßen, die sich schon öffnen. sie zu empfang«?" — Nicht ander» beurtheilt di, ..RSpublique Frantzaffe" die angedrohte Steuerreform. Sie schließt ihr« heutigen Artikel darüber «ie folgt: ..Der BvulaugiSmu« frißt an ua». Italien über wacht un». Deutschland späht zu un» herüber. Und dies« Augenblick habe» die Urheber de« Entwurf« gewählt, um un« mit neuen Last« zu drohen, ohne ira«d welch« Entschädigung dafür zu biete», ohne ua« die Ruhe verbürgen zu können, der« e« bedürfte, um ein solche« Werk mit Erfolg durch,u- führ«. Aber nicht« darf un« in Erstaunen setzen: der Ein fall. zur gegenwärtigen Stund« unsere Finanz« durch die Einkommensteuer zu heb«, mußte Den« kommen, welche die Republik durch die Revision zu rrtt« mein«." * Nach einer der ..Bossischen Zeitung" au« London zu» gegangen« eigenen Drahtmeldung sind m Zanzibar Nach richten über Stanley'« Erpedltion eingegangen. Arabische Kaufleute begegneten Ende November 1887 Stanley'« Nachhut westlich vom Albert Nyanzasee südöstlich von Sauga. Stanley selbst war zwei Tagemärsche vorau«. Die Expedition litt stark unter beschwerlichen Märschen durch Wälder. Moräste und durch Kämpfe mit Eingeboren«, welch« Leden«mittel ver weigert«. Biele Mannschaften war« tobt oder vermißt. Vierzig ertranken beim Ueberschreiteu eine« groß« Flusse«. Ein weißer Gefährte Stanley'« war todt. Stanley selbst war eine Zeit lang fieberkrank. Die Expedition war von 600 auf 250 Mann herabgefchmolzea. Stanley hofft« damal« Wadelai im Januar zu erreichen, von da ab ist di, Erpedltion bi« heute bekanntlich verscholl«. * Da» jetzt im Wortlaut vorliegend« Schreib«, welche» der StaatSsecretair der vereinigten Staaten, Bayard, an dm britischen Gesandten LordSackville gerichtet bat. ist in denkbar schroffster Form versaßt und kommt, wa« sich au« den bisherigen Drahtmeldungen noch nicht klar er kennen ließ, thatsächlich einem Urbersen den der Pässe gleich. Da« Schreiben, datirt vom Sl. Oktober, trug di« eiosache 'Aufschrift „Lord Sackville" und lautet: „Mylord l Aus Anweisung de« Präsident« Hab« ich die Ehre, Sie zu benachrichtige», daß au« Grüud«, welche der britisch« Regierung bekamt gegebe» Word« sind. Ihr fernere» verbleiben in Ihrer gegeuwärtigeu amtlichen Stellung bei dieser Regierung nicht länger genehm ist und demnach die guten Beziehungen zwischen den beiden Mächten schädigen würde. Ich habe serner die Ehre, ans Anweisung de« Präsidenten, einen sicheren BeleitSbries dnrch da» Bebiet der Bereinigten Staaten beiznsügen. Ich Hab« die Ehre zu sein Ihr gehorsamer Diener T. F. Bayard." Der Druck, unter welchem Präsident Clevelaad und Staat«- secretair Bayard gehandelt Hab«, scheint sehr stark gewesen zu sein. Da« in New-Vork tagende demokratische National» comitü telegraphirte nach Washington, daß die Stimmen der Irländer ihnen au« den Händen entschlüpft«; nur ein äußerst entschlossener, schneller Schritt könne noch Helsen. Da« ver» letzende Schreiben mag die schwankend gewordenen Irländer ' wieder an da« demokratische Lager gefesselt haben, aber e« zeigt, daß auch Eleveland seine eigmen und die Interessen der Partei höher stellt al» die Pflicht internationaler Höflichkeit. In England saßt man die Angelegenheit mit großem Gleich» muth auf, da man die Beweggründe kennt, welche da- barsche Borgeh« der amerikanischen Regierung veranlaßt Hab« Daß der Fall ernstere Folgen nach sich zieh« könne, glaubt Niemand. . Militärisches. * Eine neue Handfeuerwaffe, da» „Idealgewehr der Zu kunft", wie der ».Petit Marfetllai»" mit sltdfranzösischer lieber. schveagUchkeit ousrast, soll in dem bekannten französischen Waffen. sabrikationSplatze Soiat-Etienne vor Kurzem vorgeleqt sein. Schon vor mehreren Jahren hätte der Erfinder, eia Brwehrarbeiter, da« Grondpriucip de« Mechanismus dargestellt: die zu verwickelte Zusammensetzung de« Apparate» habe aber damal» seiner Verwead- b-rkeit für Militoirzwecke entgegragestaudea. Seitdem sei da« Augenmerk de« Erfinder» nun unablässig ans Vereinfachung des Werke«, auf AuSm-rzuag aller derjenigen Einzelbestaadtheile gerichtet ' gewesen, welche entweder zu sadtil, »der zu leicht durch Rost. Staub oder da« Eindringen von Fremdkörpern unbrauchbar zu machen waren. Die« sei ihm in der umfassendsten Weise gelungen. In seiner gegen wärtigen Gestalt sei der Mechanismus von einer wahrhaft kindlichen Einfachheit, so daß e« unbegreiflich sei, wie man a cht schon eher daraus versalleu wäre. Gegen Eindringen von Sand u. dergl. sei der Mechanismus vollkommen unempfindlich. — Im Einzelnen wäre hervorzuhebea, daß da» Magazin in dem Kolben angebracht ist, daß mau die Patron« einfach mit dem Geschoß nach vorn hineinschüttet and daß sie dann ganz von selbst nacheinander in die Kammer vorrückea. Rechtsseitig an der Waffe befindet sich eia Eiaschuftt mit einem nach außen vorragraden Knöpft, der durch «in einfache« Rück- oder LorwärtSschieben mit der rechten Hand da« ganz« System regiert. Lauf und Kaliber der neuen Waffe find dieselben wir bei dem Lebel-Gewehr. Der „Petit MarseillaiS" bemerkt zum Schlaff« noch, daß di« russische Militairverwaltnag sich mit der Absicht trage, diese« Gewehr bei der russischen Armee ein zusühren. * Die Frage der Eeutralisatioa de« schweizerischen Militairweseu» durch Uebernahme desselben ans den Bund darf rn sachtechuischem Sinne jetzt wohl al» endgiltig, und zwar nach der bejahenden Seite hin beantwortet werden, nachdem sich säst sämmt- lichr schweizerische OsficierSgesellichalten zu Buusten der Eentralisation oorgeiprocheu haben. Der gegenwärtige Zaftaud der schwrizerlschen Dehrorganisatiou ist weder vom militairischeu noch vom wirthschast- i ltchen, noch vom politischen Standpunkte aus zu rechtsertigen, je eher demselben ein Ziel gesetzt wird, desto besser für die Schwe z — so lautet da« Urtheil der zuständigen Fachautoritäteu. Die Motivirnng diese« Urtheil« im Einzelnen würde edrasall« wieder nur den Militair vom Fach iateressiren; gewisse allgemeine Erwägungen leuchten iadeß auch dem Lai« eia, und da da« letzte Wort in der Sache nicht bei den Autoritäten de« «nilitairischen Ressort», sondern beim Bunde bezw. bei den Theilnehmern der Reserendum»- abstimmung liegen wird, so mag e» immerhin aogezriqt erscheinen, wenigsten« die aagensälligften Gründe zu Gunsten der Eeutralisiruag kurz anzugeben. Al» Hauptübelfiand gilt vorweg da» jetzt von den Lantouen bewirkte Aufgebot d-r Rekruten. Denn in Folge dieser Etnrichtung hat da» ungerechte Dirpeusationrwesea so weit um sich gegriffen, daß Truppenzusammenzüge vorkam«» wo eia volle« Dritttheil der Monnschost nicht eiugerückt war. Daß der Erfolg einer etwaigen Mobilmachung durch solche Vorkommnisse in ernstester Weise compromittirt werden müßte, liegt auf der Hand. Ferner ist da« Depotwesen, dank den jetzigen LS kantonalen Zeug- Hausverwaltungen, nicht so einheitlich und übersichtlich geordnet, al« die Interessen der Armee gebieterisch fordern. Ferner ist die Füh rung der Controle dnrch die Eaatone eine derart mangelnaste, daß bi« 28000 Mann weniger zum Dienst einzurücken pflegen, al« ourgebildet Word« find. Dom Controlbestand rücken durchschnittlich 12 bis 1b Procent nicht zu den Uebungen ein. and man weiß über deren Verbleib keinen Bescheiv. Endlich haben die Kreiscomman- danten «nd Section-ches« je nach den verschiedenen Cantonen ver- jchirdene Grad« and üben deshalb auch sehr verschiedene Straf« besugnisse au«. Als Resultat au« der weitau- größten Zahl der eiageholt« militairischeu Gntacht« ergicbt sich die Anschauung der Fachkreise, daß der Band auf der Grundlage der Lentralisotioa der Webrrin- richtungen da» schweizerische Militairweseu geregelter und gleich- mäßiger besorg« und leiten werde, al» die Lontone solche« zu khun im Stand» sind. Die Eidgenossenschaft würde mit Recht der Vor- ivurs der Geldvergeuduug »reffen, wenn sie jährlich große Opfer für Ausbildung der Trupp« bringt, wegen Rachlälsigkeit der Lantone ober kann, die Hälfte der AoSgebildeten zu den Wiederholuagscursen und im Ernstfall erhalt« kann. Nederhonpt sei e« eine Ironie, daß man noch fünfzehn Jahre» seit Einsühruag der Miliiairorgani- jation und in einem so klein« Land« noch einen Unterschied zwischen eidgenössischen und cantoaal« Truppen kenne. Wa« den Lautonen allensoll« ohne Schädigung de« Ganzen auch späterhin u»ch iiberlaff« werden könne, sei die Leitung de« in der Militair- orqaaisatioa, Artikel 81, bestimmten militalrischen Borunterricht«, Mitwirkung be, OssicierSwohlen im Sinne von Artikel 10 der Bor« schläge de« Lentralcomitö« der schweizerischen Osstcier»gese0ichast. eine de» Kost« de« militairischen Loroaterrichl« entsprechende Quote der Militairpflichtersatzsteuer. Letztere Quote würde natürlich in Wegfall kommen, wen» auch der militairisch« Voruntrrricht, wie mehrst «efnrdert wir», a» den Band übergeht ' Hü« HMPlchochl» dmOchmeiz stellt sich dft Frag« daher «infach s«: ob e« sich »och der Müh« verlohnt, a« den militärisch« Rest kantonaler Eouveräaetät z, streite», nachdem säst alle Fach- autoritär« erklärt Hab«, daß mit dem ans die Wehreiurichtangen der Schweiz verwendeten Gelbe unter der Lentralisatio» ungleich bessere Leistungen erzielt werden können. Man sollte denken, daß die Entscheidung der zuftäadigen Körperschaften hiernach einem Zm-iftl n'chi n> t-rworfea sein könnte. Frar Sie Socialpolitisches. * Wie nicht ander« za erwarten stand» Hot die Commission der württembergische» Zweit« Kammer sich für da« Eintreten in die Einzelbrralhung de« von der Regierung vorgelegtea Gesetz, rntvars«, betreffend die Krankenversicherung und die Aus führung de« ReichSgesetze» vom 1b. Juni 1883 über die Kranken- Versicherung der Arbeiter, ausgesprochen. Wa« die Versicherung«- institute anbelangt, so werd« al« solche bestehen: 1) vorau«sichtlich in jedem Oberamt«bezirk eine von der Amt-corporot>ou eingerichtete und verwaltete Bezirkskrankenpflegeversicherung, welcher zivang«wc>se anqehörea müssen ». die sämmtlichen jand- und hauswirthschaftlicheo Dienstboten, d. die land- und sorstwirthschastlichen Arbeiter, sosern dieselben nicht durch statutarische Bestimmungen einer reichSgesetz- lichen oder freiwillig einer anderweitigen dem Gesetz genügenden Krankenkasse angehören; 2) in einer Anzahl Gemeinden durch der« reie Entschließung und mit Genehmigung der Kreisregierung von erster« eingerichtete und verwaltete Gemeindekraakenversicherungea, welch« für ihre» Distrikt an die Stelle der Bezirkskrankeupflege- Versicherung treten. Den beiderlei Instituten können auch durch Statut di« aubezahltea Lehrlinge ,c. zugewiescn werden, sosern die- elbea nicht durch statutarisch« Barschesten einer reichSgesctzlichen Krankenversicherung unterliegen. Al« Berichterstatter der Commission sungir« di« Abgeordneten Leemann und Sach». Königliches Landgericht. 111 Strafkammer. I. Lin bereit« mehrfach vorbestrafter Mensch, der Schneider- geselle Ernst Loui« Oeblschlägel au» Schöneseld, hatte sich wiederum eine« Diebstahl« schuldig gemacht. E« wurden au» einem hiesigen Ligarrengeschast in der Knrprinzftraße gegen Ende September d. I. Abend« in der elften Stunde Cigaretten und Cigarren im Werthe von etwa 6 ^l gestohlen. Der Inhaber batte sein« Lad« zu jener Zeit gerade aus einige Augenblicke verlass«, und al« er zurück kam. bemerkte er dicht vor der Lobenthür einen Manu, welcher 6 Packetchea Cigaretten und 1 Picket Cigarren trug. Der Cigarren- händler erkannte an der Packung sofort seine Waore und hielt den Mann fest» bis einige von dem Voriall in Kenntniß gesetzte Passanten eioea Schutzmann herbeig-holt hatten. Der ertappte Dieb hatte mehrmals Fluchtversuche gemacht, doch der Häadler hielt ihn fest, und er wurde zur Hast gebracht, wo er bald als der dem Gericht bereit« bekannte Schneider Oehischläqel recognoScirt wurde. Der Angeklagte konnte angesichl« der Beweise seine Schuld oicht in Abrede stellen und erhielt wegen Rucks,ill-diebstahlS 6 Monate Gesäagiiiß und 3 Jahre Ehrverlust zuerkauut. II. Der Handarbeiter Gustav Paul Richter au« Anger-Crotteu- dors war bei einem hiesigen Kohlenhändler in Arbeit und zwar hatte er die Kohlen zu der Kunoschaft zu sadre», welche im Geschäft be stellt tvnrdrn, die dafür sälflgen Gelder hatte er einzucassiren und an seinen Dieaftherrn abzulieseiu. Richter war nun beschuldigt, seinem Dienstherrn von den jür gelieferte kohlen vereinnahmten Geldern nach und nach 18 ^l uulcrschlogeo sowie auch einen Posten Brigaetle« gestohlen und zu seinen, Bedarf verwendet zu haben. Die BriquetteZ halte er mit aus den Wagen geladen, al« er Kohlen auS- suhr. Der Angeklagte war zu keinem Geftändniß zu bewegen und leugnete hartnäckig. Indessen waren Schuldbeweise zur Genüge vor» banden, und Richierjwurde wegen Unterschlagung und Diebstahl» zu 7 Monaten Gesäuguiß und 3 Jahren Ehrverlust ver» urlhkilt. lH. Eia bewegte« Lebea hat die 23 Jahre alle Näherin Johanne rauziSka Amalie Naumann aus Marienbad in Böhmen hinter sich. ,ft bereit« mehrfach wegen EigenthumSvergehen« vorbestraft and stand auch jetzt wieder unter Anklage wegen von ihr verübter namhafter Diebstähle. Sie war im Hause des hiesigen wohlhabend« Kaufmanns B. in den Monaten April, Mai und Juni mit Unter- brechungeu als Näherin beschäftigt und genoß da« unbeschränkte Berirauen in dieser Familie; sie mißbrauchte dasselbe jedoch in schmählichster Weile. Die Tochter des KauimannS ließ ihr Porte monnaie öltcrS lieg« und ebenso ein ihrem Papa gehöriges Geid- kästchea offen stehen. Die Naumann hat nun »ach und noch ») dem Fräulein auS bereu Portemonnaie zweimal je 3 ^l, viermal je 20 ^i, einmal 40 und 106 ^l, sowie ein Sparkassenbuch mit 109 ^l Einlage, 2 TorsetlS, Kleiderstoff, Wäsche, Spitz« rc. und d) Herrn B. 200 »l aus dem Geldkästchen gestohlen und tu ihrem Nutz« verwandt. Anfang» war Fräulein B. das Verschwinde» der kleineren Beträge auS ihrem wohlgesüllte» Portemonnaie nicht ausgesoll«, als ihr jedoch 106 ^ aus einmal, ihr Sparkassenbuch und ihrem Papa 200 fehlten» auch die LorsetS rc. spurlo« verschwanden, schöpfte sie verdacht und er stattete Anzeige bei der Polizei. Die Haussuchung ergab denn auch da» Vorhandensein de» Sparkassenbuchs und der übrigen Sachen, während nur eia geringer Theil de« Geldes sich noch bei der Nau mann vorsand. Die Angeklagte war der Diebstähle geständig und brachte zu ihrer Entschuldigung Folgende« vor: Sie sei durch Nolh zum Diebstahl gezwungen worden, dran sie habe eiu oaeheliche», letzt 6 Jahre alte« Kind, für da« sie selbst sorgen müsse, da sie Alimcitte nicht dafür bekomme und ihre Eltern, bei welch« da« Kind in Zieh« ist, selbst arm seien. Die Erörterungen über d« LebenSlaus der Angeklagten bestätigt« diese Angaben, wozu der Herr Vorsitzende derselben noch Folgeude« vorhielt. Im Jahre 1886 bez. 188? lst sie Kellnerin gewesen, hat als solche bei Schützen festen rc. bedieniund sodann längere Zeit im hiesigen Kcaakeuhauft ge legen. Lude des vorigen Jahre« ist sie wieder Mutter eiue« unehe lichen Kinde» geworden. Letzteres ist jedoch bald gestorben. Die Naumann ist durch alle diese Umstände in Nolh ge» ralheu und Hot schließlich, al» sie wieder Arbeit al» Näherin gesunden, die gute Gelegenheit beim Kaufmann B. benutzt, um ihre Lage durch fremde Gelder zu verbessern. Ob gleich 12 Fälle von im Rücksalle verübt« Diebstahls Vorlagen, beurtheilte das Gericht die Sache nach alledem milder und erkannte aus 1 Jahr Gesängniß und 2 Jahre Ehrverlust. Da die Angeklagte als Ausländerin und bei Höhe der Straft fluchwerdächtig erschien, wurde sie sofort ia Hast genommen. IV. DaS frühere Dienstmädchen Friederike Wilhelmlue Fanny Liadig, jetzt verehcl. Knorr au« Neustadt a. O. hatte sich eine« schwere» Diebstahls schuldig gemocht. Die Angeklagte wohnte vor ihrer Berbeirathung in Pegau bei einer Fra» N. zur Miethe und wußte in deren LogiS ziemlich gut Bescheid. Als eine« Taget Frau N. aiiSgegangeii war, öffnete die Angeklagte den in deren Stube befindlichen Glasjchrank mittelst des dazu gehörigen Schlüssels und entnahm daran» ein hölz-nie» v?richlosseneS Kästchen, in dem, wie sie wußte, Geld lag. Das Kästchen sprengle sie sodann auf und eignete sich die darin befindlichen 2t an. Sie war des Diebstahls in allen Punkten geständig und billigte ihr der Gerichtshof mit Rücksicht aus ihre bisherige Unbeichollenheit mildernde Umstände zu. DaS Uriheil lautete ans 4 Monat» Gesängniß. V. Die 41 Jahre alte HandarbeiterSehesrau Louise Marie Lehnert und der« 17 jähriger Sohn Julius Gustav Leburrt au« Eutritzsch, waren de« Diebstahls angeklagt. Die Angeklagten hatten im August d. I. von einem Felde in der Nähe von Eutritzsch 21 Liter Schoten im Werthe von 2,60 ^i gestohlen. Die Schotten hatten sie jedoch zum sofortigen Verbrauch entwendet. DaS Gericht erblickte infolgedessen in der Handlungsweise der Angeklagten nur das versehen der Nabrungsmittelentwendnng und ver- urtbeilte Elftere zu 4 Wochen, Letzteren zu 3 Tagen Hast. Der Gerichtshof bestand aus den Herren LandgerichiS-Director Bollert (Präsid.), Landgerichts-Räthrn vieler, Barth, v. Sommer, latt und Assessor Bolkmann; die Anklage führte Herr Staats auwaltschastSassessar vr. Groß. V erwischtes. * ---- Berlin. 3. November. vr. August Förster, der neue Direktor des Wiener Burgtheater«, veröffentlicht folgenden Abschiedsgruß in der „National - Zeitung": „Äeehrter Herr Redakteur! Bei meinem Ausscheiden auS tem Verbände des „Deutschen TbcatcrS" drängt eS mich, nicht nur den Herren Adolpb L'Arronge und Siegmart Friedmann, welche in kollegialer Gesinnung mir die Annahme des an mich ergangenen ehrenvollen RuscS ermöglicht haben, sondern auch der gesammtcn Presse und dem kunstsinnigen Publicum der Reichshauptstadt meinen innigste» Dank auszusprecken für daS Wohlwollen, mit dem sic meine sünsjäbrige Wirksamkeit als Regisseur und Schauspieler stets begleitet, und für die antheilvollen Wünsche, die sie für meine künftige Tbätigkeit in der Residenz des befreundeten Kaiserstaate« au «gesprochen haben. Ich werde die Beweise achtungsvoller Anerkennung, welch« mir namentlich in diesen letzten Tagen zngekommen sind, stet« in treuem Andenken bewahren. Wenn ich metnem wehmulhvollen Dank noch eine Bitte hinzusügen darf, so ist eS die. daß da« Berliner Tbeaterpubiicum dem von mir mit begründeten Kunstinstnut, für welche« meine Anhänglichkeit stets lebendig bleiben wird, die rege Theilnahme auch in der Zukunft erhallen möge, welch« demselben eine so glückliche Entwickelung ermöglicht hat. vr. August Förster." — Die Mod». Mtt dem reger« gesellschaftliche» Leb« ge laugt die tu der UebergaagSzeit zur R ise gediehen« Mode znr Geltung und zeigt ans, im farbenreich« Bild« schöner Forme» uad Stoffe, ihre» für hie begionrudr Eaisoa maßgebcude» Charakter. Bor Allem tritt die sich seit Kurzem immer mehr aaSiprechrade Bor- liebe für die Form Direcioire — weua auch modifieirt — durch den anschließenden Rediugote mit breitem, säst die Aermel berührend« Rever« in dea Vordergrund. IedensallS haben wir mit den uaeat- rvirrdarea Draperien der Nöck- abgeschlossen, uad wen» auch dem im Allgemeinen sich stets großer Gunst ersreuenkeir Ueberkleid« ia der chevalere-ken Form des Redingote nicht unbedingte Macht zu- erkauat wird, so bleibt doch eia einfaches, hanvtiächlich in Läng«, falten geordnete« Rockarraagemeat bevorzugt. Oessnen sich die jacken- jörmigea Lordertheile nicht mit dem vorerwähnten Rever«, so garnirt mau die Taille mit andersartigem Stoff, Stickereien «der Bordüren, welche sich am Rock, namentlich am unteren Rande desselben, al« flache Garnitur wiederholen. Eine Lrsparniß ist mit dem gemäßigten Stoffverbrauch der Röcke nicht emgetret«. da die os» sehr werthvollen Besätze al« Ausgleich gelte» dürsea. Dea Moiree-, Damast- und Brokatstoffea gesell« sich die schon früher erwähalen St'ckereftn out Tuch, sowie obgepaßte Besätze und Bor- düren in Guipure- uad PlaitiNchsückereien zu. Für Promeuadeu- ioilett« finden Federn-, Krimmer- uad Persianerbesätze neben den edleren Pelzartra beliebte Berweuduug. Reichere Glosse für Grsellschaststoüett« sind mit abgepaßt« Mastern für die Vorderbaho uad d« Tailleabelatz autgestattet, grüner Ottomo» mit duukl« Sammetblumen, die ouisteigmd, mit leichten Ranke» obschließen, oder auch sarbenp-Schtige orie». tolisch« Stickereien mit Goldfäden durchzogen, vermitteln reiche Effecte. Die Fürsorge der Stosssabrikant« erstreck« sich aber »ich« nur auf derartige, durch mechanisch« Mittel hergestelll« Ausschmückungen. Neuerdings hat man dunkle Tuchkleider mit 3—4 ousqcboqteu Tuch» strrisea, deren Bogen 2 «a breite untergesetzte Delzstreisea decken, al« obgepaßte Roben arroagirt und durch deigelegie Abbildungen die Berwendnng de» Besatzes anschaulich ergänzt. — Für kleine Gesellschaft«- und Tbeaterlvilett« trägt man mehr den» je eisen» beinsarbene leichte Wollqewebe cröps äe elrins und Seidenstoffe. Die Taille» derselbe» werde» oft zweiseitig verschiede» mit eia- aekräustem oder andersartigem Stoff, Bändern, oder auch mit ge- stickten Bordüren oder Goldquienpea garnirt. Florbäader mit Atlasstreiseo, in LachSsarbe oder Goldgoid sind ebeniall« für die Taille, für die bauschig gekräusten oder gefalteten Aermel und als vertikale Rockgarnitur beliebt. Sehr originell wirken Phantasie- kostüme, welche au« Röcke» von duuklem Seidenstoff mit Pompadour. Muster, blousenartigen Taille» au« kleiagemuftertei» schwarzen Tüll und Heller Seideastoffschärpe, deren lange End« mit Seideosranzen oder Passemeaterien abschließ«, hergestellt werden. — Für groß- Tofletle ist die Schleppe bedlugt, jedoch iu abgerundeter Form und mäßiger Länge, damit die Grazie der Bewegungen nicht durch nach- schleppende Sioffmossea beeinträchtigt wird. Ganz abweichend von den ehemals bauschenden Draperien wählt man jetzt für diese Roben die Prinzeßsorm, deren Bordertheile auseinander treten und reich gestickte oder mit Spitze garaine Bahnen sichtbar werd« last«. Dir vo« wie hiat« spitz ausgeschnittene, die Schultern um zur Hälft« deckende Taille, mit oder auch ohne Aermel, gilt al« die kleidsamste für diese Toilette. — Die Wahl der Blumen wird in Form uad Farbe durch da- Toilettenarranzemem bestimmt, ebenso der Schmuck. Daß auch dieser mehr denn je der Mode tributpflichtig ist, beweist die oft wechselnde Form und der neuerding» eiugesührte eisensorbeue Schmuck an« oxydirtem Silber mit Goldoruamcntcn. Lmmy Heine. ---- Rudolstadt. 3. November. Gestern Nachmittag um 3 Uhr fand hiersekbst die Grundsteinlegung für die an der Strumpsgasse zu errichtende Herberge zur Heimath, und zwar in Gegenwart der meisten Mitglieder de« Ler- waltungSrathe«, der Herren Generaisuperintendent vr. Traut vetter. Landrath v. Holleben. Erster Bürgermeister am Ende, NecblSanwalt Härtel, Kupserschmieeemeister Quark, Conditor Sternkops, Zimmermeister Mächtig und Maurermeister Blümler, statt. Herr Geueralsuperinlendent vr. TrautveNer that nach einer kurzen Ansprache die ersten drei Hammer schläge mit den Wort«: „Zur Ehre Gotte«, zum Besten unserer Mitmenschen und zum Heile der Stadt Rudolstadt!" Hieran schloss« sich sodann die übrigen Herren. ----- Der Bürgerverein zu Teterow in Mecklen burg erläßt „zur Bürgervorsteherwahl" folgenden Aufruf, dessen hochpoetische allgemeine Anfänge sich in wirksamster Weise immer mehr bi» zu praktischer Nutzanwen dung zuspitzen. „Nach Gotte« heiliger, weiser, unabänderlicher Ordnung will e« wieder Winter werden; die Zeit ist da, wo die Schwalben heim wärt« zieh« und die Ros« nicht mehr blühe»; der Baum entäußert sich seiue« herrlichen Kleide«, und der Säemaau streut die Winter- saat ia d« gut vorbereiteten Boden, damit ihre Wurzeln sich tief eiabohr« können ia die tieferen Schichten der Erde, um sich vor» zubereiteu für die Zeit, wo der Erdball sich dem Gestirn de« ewigen Lichts, der Sonne, wieder nähert, um au» dieser Kraft zu ziehen und von jener Licht und Wärme zu erhalten, damit sie Frucht hervorbriuge zur Nothdurst uad Nahrung der gesammten Mcnich- heit. Diese heilige, weise, unabänderliche SotteSordnung haben sich nun die Böller nach ihrem jeweiligen Cnllurzustand bei Einrichtung ihrer Institutionen zum Borbild genommen, und je mächtiger der Glaube tu ihnen geworden: „Gott ist die Liebe und wer in derLiebe bleibet, der bleibet in Gott und Gott iu ihm", haben sich ihre Gesetze vervollkommnet und veredelt. Seit nun die Ideale des deutsche» Volkes in Bezug eines einigen großen deutschen Vaterlandes, AlldeulschlandS, auf den Schlocht- seloern keS französischen Bodens verwirklicht worden, au dessen Ver wirklichung der damalige ruhmreiche Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, nachmaliger Kronprinz de« deutschen Reiches und jetzt ver ewigter und unvergeßlicher deutscher Kaiser Friedrich IU., dea Löwen aalheil Hot, ist die Gesetzgebung für das Deutsche Reich derart veredelt uad vervollkommnet, daßjeder Patriot mit Fug und Recht behaupten kann, sie nimmt die erste Stelle unter den Gesetzgebungen aller Culturvölker eiu. Nun ist ja Mecklenburg unser engeres Vaterland, ein integrireader Theil deS deutschen Reiche-, uad wenn alle Länder des deutschen Reiche- sich einer repräsentativen Bersassung rühmen können, so hat Mecklenburg den feudalen Charakter beibehalten und ist die Ritterschaft redlich de müht, diese al« eine berechtigte Eigenihümlichkeit zu coaservirru. Die Siadlversassungen haben dagegen säst durchweg ein« rech» re- prüsentireadru Charakter, indem die Bürgerrepräft-tautea in sehr vielen Städten in directer Wahl von der gesammten Bürgerschaft gewählt werden. Auch unsere liebe Vaterstadt hotte k»S vor ua- gesähr einem Jahrzehnt da« Glück, daß die Bürgerschaft sich ihre Vertreter für die Berathnng uad Beschlußfassung ihrer kommunalen Angelegenheiten in allgemeiner directer Wahl erwählte, von da ob aber gelang es einer ganz kleinen Anzahl Männer auS der Bürger schalt, sich dasür die Majorität zu verschaffen, daß man dem Geld beutel anscheinend zu selbstsüchtig« Zwecken Loncessioaei, machte, der allgemeine direkte Wahlmodu» wurde verlassen, und da« jeden intelligenten Menschen empörende Dreiclasseusystem wurde au seine Stelle gesetzt." ES folgt dann «ine Klage über de« „bösen Einfluß" de« System« und die Aufforderung, die Herren Paepcke und Cohn zu wählen. ---» Die Eröffnung der Ausstellung in Athen begann am l. November mit der kirchliche» Einsegnung des neuen Gebäude» durch den Metropoliten, worauf die letzt willige Verfügung de« großmülhigen Stifters EvangeliS Zappa«, dessen Schädel in einem silbernen Behälter in dem Zuppio» genannten Gebäude beiqesetzt werden wird, verlesen wurde. DaS Gebäude soll in Erinnerung an die Olympiaden regelmäßige periodische Laiide-anSstellung« ausnehmen. Dir Rede de« Minister» DragnmiS hob die Fortschritte seit der letzten Ausstellung von 1875 hervor. inSbefonvere in Wein- ban, Ocldercitnng. Töpferei. Wagenbau, Hutsabrikation, Typo graphie, Seide»- u»d Baumwollcullnr. Thatsächlich zeigt die Alisstfllniig. obwohl der Maßstab ähnlicher Veranstaltungen europäischer Nesidrn;en nicht aus sie anznwenben ist, neben einem starken BonvärtSstreben tüchtige Leistungen aus oben genannten Gebiete». --- Cdristiania, 30. Oktober. Der norwegiswe Verein jür freiwillige Pflege von Kranken und Verwundeten im Felde hielt am 25. d.. dein St'ftung«- tage de« „Rothen Kreuzes" in Genf, hier eiue Geueral- deiffammlung unter de« Vorsitz de« frühere» Staat-minister« jetzig« Generalauditeur« Selmer. Der verei» wurde 1865 aus Anregung de« damalig« Erbprinz« uad jetzig« König« O-kar vom Staat-minister Slang. Marineminister Hassner und General Wergrland u. a. gestiftet und trat während be« deutsch-französische» Kriege« 1870 in Thäligkeit. Im ge» nannten Jahre wurden >n Norwegen 226 000 Krc». für die Verwundet« im Kriege gesammelt, von welcher Summ« der größte Theil durch den Verein an die Delegation« de« Genfer Kreuze« abgrsaadt wurde, während man den Rest zur Au«, rüstung zweier norwegischer Aerzte, welche mit der Ambulanz de« Antwerpen« Eomilö« folgten, verwandle. Al« Beitrag zur Krankenpflege rm orientalischen Kriege 1877 wurden vom Verein vier im Lande 11 800 Frc». einaesammelt, wovon eia Theil al« Neisebeitrag für drei norwegische Aerzte, welche ,a dea türkischen L-rzarethcn wirkten, verwandt wurde. Ta« vermögen de« Verein« beträgt gegenwärtig 28 04S Krön«. (Eingesandt.) Infolge der jetzigen regnerischen Witterung ist e« auf Bauplätzen dea Zugpferden ost nicht möglich, bei dem ausgeweichten Boden ihre Losten iortzubrmgen und in den meist« Fällen wirb dann aus die armen Thiere unbarmherzig losgejckilageo. Durch Legung fester Zahrbahaea. aus den« die Wag« leicht uad schnell fahren, Onore jener Lhicrquälerei obgeholsea werden, auch würde mau noch insoiera gewinnen, al« es daaa oicht mehr aöthtg wäre, baß mehrere Arbeiter mit aagreise», um den Wage» unter schwerer Mühe weaiqstcn« langsam von der Stelle zu bewege». Emsen der dieser geil« bittet die geehrte Polizeidirecrioa um Erlaß einer Verordnung, welche de Aulegnug solch' fester Fahrbahn«» aus Bauplätze» bestimmt, eine derartige Vorschrift besteh» bereit« iu eiuigeu Släblea. K. V—ckt. vertchti«»«^ In der gestrigen Nummer d. vl. ist in dem Vortrag de« Herr, Geb. Rath Windscheid aus Seite 6725, 4. Spalte» Zeile 10 von unten irrig brüsten statt tröste» gesetzt ward«. Verfälschte schwarze Seide. M-» verbrenn, eia Müstercheu de« Stoffe«, von dem man kausen will, und die et« ivaige Verfälschung tritt soso« zu Tage: Sechle, rrta gesärbte Seid« kräujel« sofort zusammen, verlöscht bald uad hiaterläßt wenig Siche von ganz hevbräunlicher Farbe. — Verfälschte Seid« (die leicht iveckig wird und brichl) brenn» langsam sort, namentlich glimmen die „Schußfäden" weiter (wenn sehr mit Farbstoff erschwert) «nd hiaterläßt eine dunkelbraune Asche, die sich im Gegensatz zur ächte» Seide nicht kräuselt, jondern krümmt. Zerdrückt man die Asche der ächten Skide, so zerstäubt sie, die der veriäljchten nicht. Da« Seidea- abrik-Döpöt von V. (K. u. «. Hoslies.), Lürleli, versendet gern Muster von seinen schien Seidenstoffen an Jeder- inan» uad liefert einzelne Roben uad ganze Stücke porto» und zoll» frei in« Haa«. Wtthwntvl», Reumarkt 18. Alte und neue Bücherr VlL8w»lore1-Iwtr»tioi> fertig al« Hängebiltzer au die Fenster oder mit Gia»«ssatk von KäthedrälglaS und Vutzea io ganzen Fenstern. Farbenprächtiger Schmuck für vt>e». AestanrNUt«, altdeutsche Küche» »e. Solid« Arbeit, mäßiger Preis. Onrl Lck. Oueodl dikgr., L. Lnbe, Kuastglaftrri. Musterloger PonialowSlyftraße Id. Der neue reich illustriere Prospekt über die bekannte rauch- uud geruchlose Eardonnatron-Heizung in tragbar« Oes« (ohne Schornstein breouend)«. ist von der Carbsu-Natron-Heiz-iie. in Drratzea gratis zu beziehen. In Leipzig von c. k. vreiior, PeterSstr. Am 23. Sonntag nach Trinitatis 1888 worden ausgedoien: Thsmaakirche: 1) G I. Schnabel, Fleischer vier, mit M. H. Korn au« Großbardau. 2) G. E. M. Würtz, BersicheruugSbeamtrr hier, mit A. I. Hoffman», Kohlenhändler« hier Tochter. 31 A. Kamprad. Kaufmann hier, mit B. A. Klipphahn, Schneidermeister« in Plauen i. V. hinterl. Tochter. 4) H. E. O. Geduhn, Kürschner hier, mit M. E. M. Witzel, Privat» mann» hier Tochter. Tt. Nirolaiktrche: 1) E. F. M. Waller, Kaufmann in Görlitz, mit C. M. Schirmer, SteinbauermeisterS hier hinterl. Tochter. 2) F. G. C Agricola, Bäcker vier, mit D. F. I. Ohrner, Schneider meister« in Gerbstedt Tochter. 3) C. Th. Apitzsch, kylograph hier, mit F. Iarosch, Tischlermeister- z, Neiße hinterl. Tochter. Matthätkirche: 1) H. W. A. O. Kramer, Kaufmann in Teplitz. mit F. H. M. Neumeister. Privatmann« unv Localrrchter« hier Tochter. 2) A. L. Gleichner, Bankbeamter hier, mit M. A. Löwe hier. S) F. A. G- Nohne, Maler hier, mit A. A. T. Iosepeit, Schänkwirth« hier Tochter. 4) C. E. Arnolv, Droschkeosührer hier, mit M. M. Fra»), Kutscher» hier hinterl. Tochter. 5) F. E. M. Nitzschke, Handarbeiter hier, mit I. S. Barth, Handarbeiter» in Dahlenberg bei Tom» mitzsch hinterl. Tochter. PeterSktrche: 1) I. E. Steinkach, Marklhelser hier, mit M. Heydcrich au« Untersuhl bei Gerstunqcu. 2) E. R. Mitbouer, Maurer hier, mit L. I. F. Koch, Handarbeiter« hier hinterl. Tochter. 3) M. A. Goppelt, Fleischer hier, mit I. W. E. Schneider, Schneider meifter« in Bernburg Tochter. 4) H. L. Renger». Cigarrenarbciler hier, mit I. E. Metzel, Handarbeiters in Döbeln hinter!. Tochter. 5) B. Janick, Fabrikarbeiter bier, mit P. Rietzold, HandelSmannS in Zeitz binterl. Tochter. 6) W. O. Flehmig, Inhaber einer Bäckerei hier, mit L. I. Eppstädt, Maschinenbauer« hier hinlerl. Tochler. 7) H. C. F. W. Dvage, Ingenieur hier, mit R. C- E. verrhel. grw. Holtorff geo. Kühn hier. 8) E. A. L. Schade, Holzbildhauer hier, mit E. Thieme, Handarbeiter« in HeierSdors bei Alten burg Tochter, g) E. R Fröhlich, kausm. Agent hier, mit M. M. Schmidt, Viehhändler» hier Tochter. tO) E. A. Pfeifer, Handarbeiter hier, mit A. W. verehrt, gewes. Gänz- dorser. verw. gewes. Gende geb. Schumann hier. Tageskalender. Telephon - Anschluß: E. W- Polz (Expedition des Leipziger Tageblatt««) Rr. 222. Netzactidtt des Leipziger Tageblattes 1*«»»t m»N VwIwUrwpI,«» 1. Postamt 1 im Postgcbäude am Augustusplatz. 2. Telegraphrnamt imPostgrbäud« am BllgustuSplav 3. Postamt 2 am Leipzig-DreSdner Bahnhose. 6. Postamt 5 (Neumarkt 18). 7. Postamt 6 (Wiesenstrabe IS). 8. Postamt 7 (Ranstädt. Steinwf. 9. Postamt 8 (Eilend. Bahnhof). 10. Postamt 9 (Neue Börse). ! 11. Postamt 10 ' 4. Postamt 3 am Bayer. Bahnhöfe 12. Postamt 11 5. Postamt 4 (Mühlgaffe). 1) Di« Postämter 2, 3, 4, 6. 7, 8, 9 und 11 sind «gleich Tele« gravheuanstallen. Bei dem Postamt« 5 werden Telegramme zur Besorgung an die nächste Telegraphknanstalt angenommen. 2) Die Postämter ö und 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Päckerei« sowie größerer Geld- und Werlypackete nicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 iPacketpvstamt) findet eiue Annahme von Post sendungen nicht statt. 3) Die Dienststunden bei sämmtlichen Postämtern werd« abgehalt«: an den Wochentagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 8 Uhr Abends, an Sonntagen und gesetzlich« Feier tag« von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bi« 9 Uhr Vormittag« und von 5 bis 7 Uhr Nachmittags. Die Post ämter 2 und 3 sind für die Annahme rc. von Telegramm« außer den Posidieuststund« a» dea Wochentag« auch von 8 bi« 9 Uhr Abend« geöffnet. vci« Telegraphen»»«« a« AngustuSpiat» »ertze« immerwädrtuS. auch tu «er Nachtzeit, Telegramme zu, vefürtzerung angenaMW«». Bei dem Postamt 1 am Augnstu-Platz findet an d« Sonn tag« und gesetzlich« Feiertag« anch in der Sttmd« von 11 bi« 12 vormittag» eine Ansgab, »m> Brief« an regeimichigg Adtoler iwtt.^ - -
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