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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-12
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1888
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Dritte Mage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. .V« 3l7. Montag den 12. November 1888. 82. Jahrgang. Bedeutende Partie-Linkililst in Karcklllov 2 X Band von 45 5 Meier an. Grosses Lager ZsiüsnstoSvn ; kLerveilleux — l.uxor und öeZalrattikelü «-!«>. eto. Billige Preise. — Parttr-6»»läufe. i! ^ s'! s" 7. LIsMersroLtza gros;c Llnsmaht bedeutend unter regulärem Drei», je- ^ 11 Lviaslsin Ll^iN.I 21, 2. ItUL«-. L LL0t-KLLä8vKvkL !> Paar 4» <> <1. s.olckntelu, B-üvi 21, 2. El. k t. «>».« . ^»§ii^08ten von 4—35 >t das Stück. 6rui!38llun sür Herren, Damen und Kinder. Ilriiitkdllllle in reichster ".lu-wahl und billig. vj 8li üliijtte n. koeken nur i» guten Qualitäten. i 4 Xontml- u. ttetorm- r l !r. X'tVll'Iitti' L kv. j. ^ türoniu. Skr. Nr. 20. ÜLllStllvIlV. vi« ran n»« oliixvkiltiite» k!>- ü»>>5er Unu^tuclie «inck uns ckem «-cki-I-ttk» älnkorlwt derwoztvllt unck el;r»en diel, kllrnllvIVH-eolie- rrrooll,-, «Ivrv» Huusitbelliiigiliix „II»t1I»i»rI^rtt » ist. IVIr kildrco Lllaffer Äanstuche io 12 rerüeliieckensntjnnlltllteo, üns Zletor roo -/t 0.45 uv. Itei Ddoalimv eine, dulden 8lUeI»e» ro» en. 30 Ueter ermUünixtv kreise. INe^ L LUIiod Irxl. 8llol,z. IloNlockeravteu. I.otpriix, Xeumnrlit 18. Xooueostr. 28. Uvul« .tNIIKlilk!-Veikuut der Vrauttti Stötteritz. Nersedurßvr »ot Trauer.Hüte von 3 .4! an in reichster Auswahl bei ^sr!e. Müller. EL Xeu- ileiten in It»»II>«vt»nI>p» sind eingetiossin und empiehle lo che von den clegniitrstc» bis zu den riiisachslc» in ki'.ößlcr Auswahl. AtlaS-Schuhc in de» prachtvollsten Harbin ^ 5.—, Tchmarzc Schuhe mit Schicisen. . 3 50. Bronze- n. weijzc Schuhe . . . 3—. da. m. Spangen u. Perlgarn . . 4.50, Herren-Zchiihe Reichs,«r.45 !DI Hoi"/ RrichSstr. 10 alte Nr. 11l,II1.1L, neue Nr. Sinn,,not- nml 8oi«1onrrn»ron. ^mil^iLe.Hliitiboldtslr.ti,!. Stets reichcsvager a1«bk>r>ähr»er, solider Scidcustosfe. — Besatzstoffe. Tttcke»)., HM- 4»r»-I«rui»« 1» -M- 4-in>«»riuv. villtgste Bezugsquelle am Platze. 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Oevrft ltlnrlaa nnb Hrou iouniag srüh '/.3 Uhr venLied nach kurzen,, aber schivrem Kranken lager im Alter von 47 Jahren »nlcr lieber, rreulorgender Vater, Bruder, Schwager und Qckel Larl Dtlmatm Prcil, was mit der Bille um stille Thcil- nahme schmerzersüllt anze gen VolkmarSdors, den ll.Novbr. 1888. die traueindcn Hiutcrbürbcncn. Tie Beerdigung studet Mittwoch Nachmittag vom Tr"U^rbms- ou' statt. Alle» Freunden und Bekannten zur Nach, richt. dast der Kl^mvnermeistrr Movitz wagnev in NkNschülicscio am Freitag Nachmittag gestoi be» ist. Die Beerdigung ersolgt Montag Nachmittag V,4 Ubr vom Trauerbause auS. Fm Namen aller Hmierbliebcnen lein Schwager (Kdnard Hngk. Heute Morgen V,8 Uhr verschied nach kurzem Leiden ruhig und sanft »niere liebe ante Mutter, Schwieger» »»d Grostmuttcr, Schwester- und Tante, Frau Otirtutini,« v« rv. 8porIIr»x g« t». >»< Ii,,i> /Uv im Slltcr von 73 Fahren. Fm liessten Schmerz zeigen dies hierdurch an die Hiuterlasseneii. Leipzig, Stötteritz und Laibach, de» II. November 1888. Nur hierdurch die traurige Nachricht, dast Gott unsere» lieben Olcorg beule Countag Morgen wieder zu sich genommen hat. Lcivvg. den 11. November 1838. Paul Olciriicr u. Frau ged. Schiebe!. Für die überaus zahlreichen Beweise wohl- thnender. herzlicher Theilnahme und den jo reichen Blumenschmuck bei dem Heinigange ihres lheure» Dahingeschiedeneu, des Herrn Gilttliv bchrlier, lpricht ihren lielgefühlieste» D .nk aus 1'uulluo vcrw. 8clivltvr im Namen der Hinterbliebene«. in Chemnitz. Herr August Röder in Plauen i. B. Frau verw. Karoline Richter in Plaue» i. B. Frau vcrw. Flrilchermeistcr Winkler geb. Richter in Meist n. Herrn Carl Schlcnvoigt'S in Si,ed rmen'a Io l!er Frieda. Frau Pauline verw. Winter geb. Börner in Langenau. Herr H'iurich Eduard Fischer in Freiberg. Herr» H. A. Ludivig'S in Frei- berg Töchtcrchen -lana. Herr Fricdr. Will,. Schuman» in Freiberg. Herr Fol aun Josef Sivvel in Dresden. Fmu Laura AgueS Böttcher geb. Metzner »1 Dresden. Herrn Fertinand Behei'S in Dresden Tochter Anna. Freu Mar e Grötcken geb. Zenker in Dresden. Herrn Ernst Lpitz' in Dresden Sohn Max. Frau Emma Marx in Alienburg. H rr Hermann FuliuS Vogel in Schedewitz. Frau "Marie ü.reg geh. Velttr in Tre'den Frau ?!malie Auguste vrrw. Pohl ged. Echeunert in Chemnitz. Verlobt: Herr FuliuS Kraule in Glaucha» mit Frl. Helene Poler i» MüncheiibeinSdorj bei Gern. Herr FuliuS Kirmse in BreNingen mit Frl. Alma N tziche 1» Blumroda. Herr Or. me<> Paul lllückart in Wilkau mit Frl. Margarete Rcumuth in Glaucha». Herr FohanneS Merz, künigl. sächi. Oberlörster- Candidat in Altenburg mit Frl. Fodanna Kapp in Dresden. Herr Ernst Arnold in Moritzburg mit F>1. Thekla Schwenke d>i Herr -lug.ist Thieme i» Dresden mit Frl Vllwine Schulz in Hambur.,. Herr Earl Zeise in Alkenbmg mit Frl. Fda Göll in Freiburg i. Br. Herr Robert Klingner in Weistnaustlitz b. S-Iischen mit Frl. Hilma Münch in Schmiedcstlv b. Grost-Harihau. Vcr>»ühlt: Herr Ludwig Cphraini in Cottbus mit Frl. Eugenie Wnikler i» Dresden. 5err Oscar Groll in Dresden mit Frl. Hertha Schäler das. Herr Eugen Bicler in Montreux mit Frl. Lalle Auenmüller das. Herr Paul Frchgaug. Ingenieur in Plauen- DrcSdcn mil Frl. Margarethe Fischer i» Dresden. Herr S egiried Schulz i» Nickern b. Züllicha» mit Frl. Frieda Nalhsack in Brüssow, U -P!. Geboren: Herrn Carl Schröder in Dresden em Solin. Herr» Clemens Helm in Schönau b. Chemnitz eine Tochkcr. Herr» Carl Kühlmorgen in Lübau eine Trchler. Herin Forstassessor Fahn, Ser.-Lt. d. R. in H 'ilirichSriid b. Schlei, eine Tochter. Herrn Carl Moosdorf ans Rittergut Pntzkau ei» Sodn. Herrn Georg Manie in Bautzen ein Sohn. Herrn Emil Fröde in Bautzen ei» Sohn. Herrn I. P. Schmidt in Altenburg ein Soll». Herrn Max Frcyer in Chemnitz e,n Sohn. Herrn Fritz Prasser in Chemnitz eine Tochter. Gestorben: Herr FuliuS Bernhard L hinan», Ku»st- u. HaiidelSgärlnec in Dresden. Heir Or. mell Julius Remhvld T'etz. Kgl. Eachi. ObcrstabZarzi l. Cl., Ritter hoher Orden, in Dresden. Herr Hermann Münch in Radebeal. Herr Hermann Otto Ttiieme in Radeburg. Frl. Sophie E>bedach aus Dresden, in Paris. Frl. Juliane Amalie Heileuz m TrcSdcn. Herr» Will». Sommer- litlc'j in Dresden Tochter Frieda. Herrn Ernst Koban's in Bautzen Töchlerche» Elia Frau Rosa Fiedler in Bautzen. Herr Frieor. Wilhelm G ^stler. Webermeister in Chemnitz. F au Auguste Bertram geb Friedenian» in Cüemnitz. Frau Christiane Sophie Frübel geb. Enge in Chemnitz. Frau Or. Helene Hoppe qeb. Schaarschmidt in Chemnitz. Herr Otto Kunze. GasttwiSbtsitz r 1» Liebethal. Herrn Ernst Fiedler'S ,» Eov tz Löblichen Max. Frau Marie Fiicher geh. Sci'ei» in Braiio. Herrn Anlon Hvher'S in Kleinschirma Lolin Oswald. Herr Johann Chrinia» Müller, Webermeister in Alvcrtstbal. Frau Christiane verw. Büttner geb. Schwarz aus Peiiig. Herr Friedr. Wilh. Schaarschmidt. Wagcnwärier auS Zivickau, in Colditz. Fra» Therese Gitter geo. Frmlcher in CamSüors Frau Christiane Sommerseld in Naum burg a. S. Herrn Bernd. Eduard Rulinl's in Nanniburg a. S. Söhnchen Altied. Herr Otto Beck. Lehrer 1» Schasste t. Frau Plärrer "Agnes Pauline Erdard geb.Weck in Hemleben. Herr Otto Hürttg, Nealgyninnsialoberl,stirer in Z tiau. Frau Eninia Nostke geb. Linke in Kamenz, Sallüen. Frau Henriette v-nv. Schäb ich in Greiz. Frau Iba "Berlha Richter geb. P.aucrt m Chemnitz. Frau Amalie Wilhclmine Maldmann geb. Thieme in Chem nitz. Herr Friedr. "Wsth Kastrl >„ Chemitttz. Herrn Robert Habncl'S in Cdcmnitz Söiaiche» 'Albert. Frau "Anna Marie "Wolj g b. Fischer A,n 3. d. Monais verschied wiederum ein trcaeS Mitglied unserer Innung Herr Alrm-nerineiltkr vlorttL Waxuer in Ncuschiinrsclv. Die Unterzeichnete wird dem Verblichenen, als eines seiner ältesten Mit glieder. welches kollegialen Sinn mit ihatkrS'tlger Opferwilligkeit zu pflegen ver» stand, stei-S ein ehrendes Angedenken bewahren. Die Klempner Jnnrrnft Hierselbst k. Otto Willielm^, d. Zt. Obermeister. Olo Iterlllixunn ll<-n Herrn 8l»lll!ilteiit«v stnllei marixen OIen5iax Vvrmlltagt '/.I I vbr von Ser Oapellv Ler 3od»vol8- l'rielllios-, nun «t»!t. für Leipzig mid Umgegend von 8vkö»Kerr und SsekLiisvll übernimmt unter Zusicherung reeller Bedienung alle Arien Leichenbegängnisse, sowie llkberlüdiiing Bcrstorbeiicr sur In- und Ausland. Lcichenbeslaller: 0. Comptoir: MutiMos 31, Sürstm^Min Nr. 3V. ^ ' ircchrinrillitniig 500. euüiitt;. Bort>>1;str»s;c 0. Filiale: Heuto (i 21 I . n. II. 8 cn IMrisll-LLÄ, Schlvimm-Lassm 20", Pserdcbalinhallestelle. Eisenbahnslraste 31. vorzüglich. Plerdebahnvrrbinduiig alle 7'/, Minuten Dam-Badez. - Mo»l.. TienSt., ToimelSt. und Freit. 9— l 1 Uhr, Millw. u. Sonnab. 2—4 Uhr. Herren-Badrz.: ftrlS nutAuSn. d. Dam.-Aadez, Irvcrzcit Lchwimm-Unlrrricht. Isi u« Irlme^t,-II»- n Itneietxe-iin.i. Für Herren von8-'/,1u.4-S Ubr. Dnmenv. l-4 Ubrtäglich. Wnimen- u. HnuSbäder zu leder Tageezeit. Damen: Dienst.. Donner-!, u. Sonnab.v.'/,9- il.Moiitaa. Mittw.. Frru. v.',.2-5Uhr. I-vtprie, IIlSi« >,« r^tr. 18, in kittt luaer käbs llor ItnliuIiUso null «irr lUkrav. IVanneii-ItHllor llerzotalllrl re»-i(I,ci, IVar-aer). 8anll-1Ui,Ier vuclr kö-nrilror ^rk. äloor» Uiillr-r r 8(stiini'-llnbnru< r öloor liercteittcllt. Un-a. Ouinpk- ». irj-rh-ränijockn lillllcr, oorvis mclllci»l!(cli(! Uüller ^vnau „in I> Hrrtl. Vorxclirilt. Vorrü^I. s-ub Liuriebttinrr. ZopdLSK-L-Lä. .I«kSSSNN»-Mz8!!r ^ 1 8c>,nimmt,anoi» Oslo Danirn:Die,iSt..DonnrrSt..Svnnab.'<,v- „i,ä »rllcnliull ^>0 'r.l! Montag. Mittwoch. Frritaa ^ Iilpiltölrizbtto«! Poststraste 15. Dägl.gröstnetvon DiorgenSbisAbeiidS,Sonntags /Ih,r. Mittags. Maniiencurbader griian naä> ärztlicher Verordnung. 'Uriii'.lnDstll 1 >- 1 Dienstag: O'rLupchen mit Kalbfleisch. T. "B. Honorö. eZ?11IluUi1U11 II. / . Nolhkraut mit Schw mesleisch. T. P. Hvstmann Hl. Nk»c Lrip;. Spclsranllalt, Zeitzer Slr.4 !/45. Montag: Rindfleisch m. Scholen u. Mödren. Jagdschloß Llöttigs-Wusttrliansen. * Znm ersten Male heute weilt Kaiser Wilhelm als könig licher Jaghherr in dem Jagbschlosle seiner Ahnen, in Königs. Wust er hau len. Schon als junger Prinz hatte er als ( last ieiiicS hochleligen GrostvaterS an den Jagden tdeilgeuonimen, welche Kaiser Wilhelm 1. alljährlich hier zn veranstaltt» pflegte. Tue Z » ivechselke zwischen den letzten Tagen dcS MonalS Noveniber I no dein ersten Drittel des Deccmbcr. Es hing dieser Termin vom " stetler ab, von, Wildbestande; in manche» Jahrgängen fiele» die Jagden ganz auS, weil dieser Schonung erhcischic. Ständiger Gast bei diesen Jagden Kaiser Wilhelm'« waren Le. Majestät der König van Sachsen, der sich auch heute wieder unter den Jag: gälten l iiadei, d:e Prinzen des königlichen HauieS und deutsche Fürstlich- leucn. weanelsweile. Denn das Schloß ist, um eine graste Anzahl reu Jagdaäste» zu beherbergen, in seinen Räumlichkeiten be- lchiünki. So halte der König von Sachstu in der zweiten Elage, wo die Fremdenzimmer liegen, nur eine kleine Wohnung auS Wolin- und Lchlalzmimer; den Prinzen des HauscS stand je nur em Zimmer zur Verfügung, von den Jagdgästen mustle ein ipost'r Tbeil in den Nebenicbäuden de« Schlosses »iiterqcbracht Ivoedcn. Königs-Wusterbauien. srüker Wendisch-Wnster. Iiuie, ist. so siihrt die „Norddeutsche Allgemeine Zettlmg" des Llähere» aus, vier Meilen von Berlin, em Tbeil des Schenke», laudcheus. Im Jahre 1683 war es durch Klaus nn den nachmaligen .warjünien Friedrich III., spätere» König Friedrich I. gekommen, der es sür seinen K,»Prinzen, späieren König Friedrich Wilhelm I., eewarb W-Iche» Umfang der durch Äöaig Friedrich Wilhelm 1. v rw üusrle Complex von Königs-Wusterhausen halte, müchle aus der Kaufmmme erhellen, die über eine Million Dhaler betrug — bei damal gem hohen Werlbe des Geldes Es waren 14 Aemier. Sie bli den später das HauSgut d'S jeweiligen Thronfolgers, bis die Laubeskalamiläten nach der Schlacht von Jena eine Eutäusterung auch di s s grasten Gutsuesitzcs de- königllchen Hause- ersoiderleii. Ko»! >s B-usttrhanien kam durch Kaus an den Prinzen Ferdinand, den > > >gii i> Brnsee Friedrich des tlrosten, dann an dessen Sohn den Prinzen August, b s es »ach des Letztere», im Jahre 1842 erfolgten Tob« au die Hosk. inner der Iön>gl. Famittengüter zurückgmg. in deren Bestände es ul, HanSsideicommistherrschast " uiterhausen stgurirt. Seine giäiiz'iieste Zeit l,a> Künigs-Wasterhausen unter König Wilhelm Ö er c.t. ES war sein Sau-jouci, obwohl das Gebäude wenig Lust« schl stntigcs Ni> sich halte. Man denke sich zwei hohe, jetzt ganz mil Evueu bekleidete steinerne Giebelhäuser, die durch einen runden Tuu.iil verbunden sind. In diesem ist die Wendeltreppe, die in die erste und zweite Etage führt. Durch beide gehl ein breiter Cor- ridor, von dein re.bis und links abseits die Gemächer liegen. In der erste» E-age rechts der große gewölbte, von einer einzigen Säule gelragene Evrise aal, links die beiden großen Gemächer, welche einst Friede ch Wilhelm I. »nt seiner Gemahlin bewohnte; oder in der zweiten Elage. welche jetzt zu Wohnungen ssr Iagdgäste eingerichtet st. wohnten die Kinder. Daneben befindet sich auch der Saal, i» welchem Friedrich W,lh >m 1. Tabakscollegium zu halten pflegte. Wir misten au- den i-childernngen der Markgräst» von Bayreuth, auS dem Buche Fast- mann's ganz genau, wie cs damals in Königs Wusterhausen herging. Von Ende August bis zur tzsuberlusjagd blieb König Friedrich Wilhelm l. mit seiner Familie aus seinen, Jagdschlösse. Hur wurde der Tag der Schlacht von Malplaquet und die Erinnerung an de» Prinzen Eugen begangen, bei welcher Gelegenheit der König mit den Generalen, d e nach dabei gewesen, ein Tänzchen maititc; hier wurde aus großem silbernen Mörser mit viel Ponlac und Rheinwein der Tag St. Huberli gefeiert, hier ereigneten sich auch die aus. r'gcnden Sccnen mit der Königin w'gen der englische» Heiralhen, hier kamen auch alle d e Jagdipäße mit Gundling vor, hier war auch der Dorischulmeister zum Tabakscollegium geladen, mußte aber nebst dem Ncg>nieni?scldlchcer an der Wand sitzen, anstatt an der Tafel, wie die übrigen Gäste. Zwei lebendige Bären bewachten den Eingang von Königs-Wusterhaujen. Aber auch außer der genannten Zeit kam der König nach seinem Jagdschlösse, wen» er bcsonber« willitige Angelegenheiten mit sich erwägen wollte. So wenige Tage, ehe er durch einen Mochlspeuch das Todcsiirlheil über seinen ältesten Sohn, Obersttteiltenaitt Fritz, anSsprechen ließ. Naä, des Königs Tode verfiel Köiiigs-Wusterhausen. Es kam eine Reihe von preußischen Regenten, die nicht die Jagdpaliion König Friedrich Wilbelm'S I. und daher auch kein Jagdichloß »ötlpg Halle». Erst unter bei» hochscligcn Kaiser Wilhelm lei te die L eb« Haberei am Waidwerke in der königlichen Familie wieder ans, uad linier ihm erlebte KönigS-Wusterhausea seine Ausersteliung aus Staub nnb Schult. Die Gemächer wurden nicht nur in wobnlichcn Zustand versetzt, sondern auch dem Style der Zelt entsprechend reich auSgeichmücki. Am 27. November 1863 wurde da; restaurirte Jagdichloß teierlich eingelveihl, und der Toast, den König Wllbelm bei dieser Gelegenheit ausbeachle, lautete: „Dem Andenken niemer glorreichen Vorfahren". Settdem kebrte der König, mit Ausnahme wütiger Jahrgänge, jeden Herbst aus seinem Jagdschlöße ein. Er pslegle des Abends zu komnie», dann war in dem Speiselaole Diner. Am anderen Morgen geschah der Ausbruch zur Jagd. Von Königs- Wusterhausen ging es per Bahn in die Nähe des Jagdreviers, dann per Wagen b,S an die Stände. Ter Lb-r-Iägermeiiiee Fürst P:cß geleitete den Monarchen an dieselben. DaS erste Tre den geschah a»S dem Terrain heraus auf Sauen. Gezen Mittag wurde die Jagd abgeblase», und iämmiliche Gaste begaben sich zum Frühstück. Für dieses war ein Zelt ausgeichlage», und die Eaiiipagmkuche des königliche» HoirS war in voller Function. Nach dem F,ühstück wurde die Strecke abgegangen. Dann kam ein zweites «ing-stelltes Rennen mit Kammern und Dovpe-laus aus Rolbwild. Be, der Heimkehr van der Jagd fanden die Gäste in den Kaminen lodernde Feuer, daS ganze Haus von Lickt und Wärme durchstiömt und im Sve sesaalc lag das Iagdd ner bereit. Nach Aushebung der Lasel ersolgte die Rückkehr samnitttchcr Jagdgäiie »ach Berlin. So war e- uuler König »nd .'taiser Wilhelm, so n»rd es auch heule, vielleicht mit geringen Abänderungen, unter Kaiser Wilhelm, seinem Entel, gewesen sein. Nur mit dem Unterschiede, daß der jung« Kaiser bei der jüngsten Abendzuiamiiieiikiiiifl im Tabaks« collegium mitgeranckt haben wird. Sein kaiserlicher Großvater pflegte nur die Cigarre anzuzünden, was die Aufforderung sür die Geiellichast war, nii> dem Ranch», zu beginne». Dann lhat er auch aus dem hohe», porzellanenen Deckelkruge eine» Zug, als »b er Bi:r tränke, aber dieser Zug war nur platonisch. Wie schon oben bemerkt, war die Iagdpaision des preußischen Königshauses in König und Kaiser Wilhelm wietergekehrt; auch der dochlelige Kaiser Friedrich liebte die Jagd, aber ein IagdmoiiarÄ ist in dem jungen Kaiser entstände», w e er seit Friedrich Wilh lm l. nicht wieder gewele». Da» Urtheil emcS kaiserlich österreichischen Jagdbeomlen au« den steirische» Berge» lautete jüngst dahin, dag der dentjch« Karstc ei»er der waidgerechteften Jägar »or dem Herrn sei, sicher in Ziel und Schuß, in Steig und Wild findig und dabei unermüdlich und ausdauernd, „hall a Jaga »nt Passion". * Jagdschloß Königs«Wusterhausen, 10. November. Herrliches Noveniber-Welter bcgimst glc den heutigen Jagdtag. an welchem Kaiser Wilhelm in l Seinen hohen fürstlichen Gästen zum ersten Male als Jagdherr aus der Schloßburg „Königs-Wusterhausen" aiiszvg. um in den eigenen Jagbgruaden seiner Marl dem edlen Waidw rk obzuliegen. Nachdem noch gestcin Abend der ganze Flecken Künigs-Wusterhausen zn Ehren der An- Wesenheit des Kaiiers und seiner hohen Jagdgülle alle Häuser illu- minirt halte, begann schon heute Morgen in aller Frühe cm reges Leben, und als in den: alten Schloßboi die Jägerei um 7 Uhr de» „Weckrus" blies, standen schon dickte Menichenm. l'scn um das Schloß niiv aus dem ganz-,, Wege bis zum Bahnhof, um den kaistruchen Herrn ehrsurcklsvoll und sreudigst zu begruß-n. Um 8'/« Uhr er- schien der Kaiser in dem bekannlen Iagdcostüm mit dem König von Sachsen aus der Veranda vor deni runden Schloßihurm. um in den Schloßlws hiiiabzusteige», und wurden die Monarchen von Ihrem Erscheine» und der Abfahrt zum Bahnhos, welche wiederum in geschlossenem Wagen erfolgle, bis zur Ankunst daielbst von brausende» Hurrahrin'en begleitet. Es folgte» der Herzog von Coburg mit dem Prinzen Georg von Sachsen und dem Prinzen Friedrich Leopold, sowie die übrige hohe Jagdgesellschaft. Mittelst sonderzuges eriolgle uni 9 Uhr 35 Mm. sodann die Abfghrl nach der Station „Halbe", wo die Aiiklinsl aus dem gleichsalls in frischestem Taiiiiengrü» piangende» Bahnhof ui» 9 Uhr 5 Min. eisolgle und zu Wagen die Fahri nach d,m Forst- rcvur „Hammer" ohne Austmhali angetretcn wurde. Ter Weg zu dem Rendezvous-P atz fuhrt durch herrliche Fichienwaldungen, und an dem Wege zu dem logcnaiinlen „Dicken Grund" (Lbersörsicrei Hammer, Otnriürsier Gallaich), »> welchem das erste algest.llle Jagen aus Laue» staiisand, stand die Jägerei und beglüßtk Sie an» kommenden Monarchen m l d-n ichnikliei »den Fanfaren orr Fürsten« grußcS. Untei Fuliiung bis Oberst-Jägermeisters, Fiiisten von hieß und des Vice-OociiägeruieisterS vom Dienst, Jrhrn. v. Heu tze, welch« die Jagd kettele», begaben sich die Schützen aus ihre Siande, welche sogenannte Kanzel», an- Tannenzwkigen geseriigt. bildete». Neben dem Sianbe Sr. Mastüat des Kaisers befanden sich längs des Weges die Stände des Königs von Sachse» und des Herzogs von Coburg. Um 9'/, Ulir wurde die Jagd angeblaicn und un mittelbar daraus streckie die erste wohlgeziclle Kugel des kaiserlich n JagdgederS einen sinken Keiler. Erst vereinzelt, dann miiner schneller folgte Schuß ans Schuß. Fast unaus ieietzi blitzte das Feuer aus ceu Büchicn der sürstlicheu Jager, u»d mancher jlnrke Keil.r wurde »o» dem lödlstch,» Blei gestreckt. Gegen '/.ll Uhr wurde dos erste Treiben obgcbla'eu und zu dem Fruh iuck nach dem Jagd- zell ausgebrochcn, welches zwischen bohen Fichte» in einer Nadel« dolzschonnnq mit vorliegendem sreien Platz au'g-schlage» war. Mächtige Fener loderte» »ebeu demZett emvor, ind rFe.bl.icheldampitc dnsWari». hier und bei Ankunst der sü,killten Jagdgästk Mischte» sich in die da» der Jägerei geblasenen Iagdsausaren, die weit durch den Wald schallenden Hoch- und Fnaelrnse der von nah und sein herbei« gestrSmleu Volksmenge. Wahrend de- Frühstücks wurde von der Jägerei aus dein sreil.egenden Platze die Strecke des ersten Treibe ,» beieitei. 9 staike Schweine lageu vor der Strecke Sr. Maj. d . ».„''eis und König«, 9 Sauen und 2 Rehe vor derjenigen des Kö»,.» von Dachsen: zusammen wurden im ersten Treiben erlegt 112 Schweine und 5 Slück Rehwild. Unter Fübrung der Herren von der Jägerei wurde dieselbe von den fürstlichen Schützen in Augenschein genommen und dann sosort die Wagen bestiegen, um zu dem zweiien Treiben ans Damwild nach Neubi ück zu sabeen. Die Jagd endete mit einem dritten Treiben ans Damwild ui d Sauen in den „Stedebergen". Die Riicksahri von Tucherow nach KönigS-Wiisterkaiisen ersolgte über (3 oß Besten, wo eine Ehrenpiorie mit der Jnickirist errichtet war: „Gruß-Besten — dem besten Großen". 'Nach Aushebung der Tascl im Jagdschloß Kö ngs Wusterhausen erfolgte die Absahrt mittelst Souderzuges um v'/. Uhr nach Berlin. vermischtes. ----- Altenburg, lO. November. Seine Hoheit der regierende Herzog Ernst wird voransfichUich im Lause der nächste» Woche nach längerer Abwesenheit nach Allenburg zurückk-bren. Der Erfolg der Massagecnr, welcher sich der Herzog täglich nntcrzogen hat, scheint ein sehr gUiittiger zu sein. Während Seine Hoheit bei seiner Ankunst tn Dresden beim Gel'cn und Treppensteigen Schmerzen Halle, macht er jetzt täglich ohne irgend welche Beschwerde längere Spazier gänge. -> Altenburg, ll. November. Noch ist der Landtag nicht erössnet und schon wird bekannt, daß die Fleischer und Wlnnsabiikanlen unseres Landes bei demselben eine Petition um Aushebung der Scklachlsteuer einreichen. Man ist begierig, wie die Herren ihre Forderung begrünvcl haben. — 'Nach den niinisteriellen statistischen Mitibkilunge» wurde» ini vorigen Jahre im diesseitigen Herzoglbume 7005 Kinder geboren, 1512 Eben geschloffen, 5007 Todesfälle angemeldet. Unter den Gestorbene» gab eS 62 Selbstmörder und 3l Ver unglückte. Unter de» G bürten waren über l t Procent un ehelich. Nack Vieser Zusammenstellung hat die Bevölkerung im vorigen Jahre nin 1998 Köpfe zngenommen. — Seit längerer Holt wirb in Noniieburg ein jugendliche-Dienst- iiiädchc» verniißt, welche- von seinem Brotherrn, einem Bäckermeister, mil Backwaaren in VaS nabe Dorf Großenstein eschlckt wurde und von dort nicht wieder heimkehrte. — lm Mittwoch ist im Earl Friedrich-Schacht de» Koblen- wcrkeS Altengroitzsch der 33>äbiige Schacht«: beiter Meyer auS Groitzsch versckiiltcl und erst nach zwölsniin- diger "NettungSarbeit eil- Lende ausgegraben worden. Der Verunglückte hintcrläßt eine Wiltwe und vier kleine Kinder " Primkcnau, S. November. Ihre königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde von Sachse», älteste Tochter des Prinzen Georg von Sachsen, ist beute Nachmittag zu mehr tägigem Besuch aus Schloß Primkenau ringetrofsen. --- Der Liverpooler Kausmann Henry Tate hat dem dortigen Nniversitv College die Summe von 6009 Lstrl. zur Vollendung des nencii UmversitälsgebändeS geschenkt. rrer-ntwertlicher lvetacteiir Heinrich Utzse in rcipii». tzitr »NI «»nlililchen Phe l Ploirssir 0r. Oscar Pani in ?«!»«>I.
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