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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-11
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1888
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Zweite Beilage M Leidiger Tageblatt und Anzeiger. LIK. Sonntag den 11. November 1888. 82. Jahrgang. Präsidentenwahl in Nordamerika. ' Nach weiter?» Nachrichten sind die Republikaner auch in Westvirginicn bei den Wahlen siegreich gewesen, dieselben haben sonach noch einen Sitz im Senat nnd eine kleine Majorität in dein Repräsentantenhaus«: gewonnen. Ueber den Lebensgang deS zukünsti g en Präsidente n der Vereinigten Staaten, Harrison, und seines Stell vertreters Morton bringen wir einige Mitlheitungen in Erinnerung, welche ainerikanischc Blätter bei Gelegen beit der Ausstellung der jetzt gewäblten Eandikaten gebracht haben. Bciiiamin Harriso», der 23. Präsident der Bereinigte» Staate» seit der Gründung der Republik, ist in North Bend, einige Meilen südlich von Cinunnati, Ohm. am 20. August 1833 als Sohn John Scott Harriiou's geboren. Sein llegroßvaiec geliörie zu den „Vätern des Vaterlaiides", d. l>. zu den Männer», welch! die llnabdängigkeitserklärnng unterlchiiebe», uud sei» Großvater war der neunte Präsident der Vereinigte» Staaten, welcher 1841 starb, nachdem er das Amt nur vier Wochen lang verwaltet balle. Den ersten Unterricht genoß Harris»» in der Dislricisichule seines Heiinalhsoites. Als Knabe von 15, Jahren bezog er d.e Miami llniversi», zu Oxford, O . wo er bereits nach Ablaus vvii drei Jahren die Abgang-prütuiig mit Ehren lcstaud, um sich sodann in CinciMiati dein Brodsiudium der Juristerei in dem Bureau von Bellam» Störer zu ividinen. Noch nicht voll, jährig. wurde dee junge Harrison zur Advocatur zu- gelasje», und obgleich ohne pecuniären Rückhalt, besaß er Muth genug, um zugleich mil Ausnahme der Gerichtspraxis in den Ehe- stand zu treten. Als Benjamin Harris»» zum erste» Male von dem Siimnncchl des amerikanischen Bürgers Gebrauch machen konnte, war ec bereits Familieiivaicc. In dein »iinlicheo Jahr verlegte der jugendliche R'chtsaiiwalt seine» Wohnsitz »ach Indianapolis, und dieser Siadt blieb er treu bis aus den Heuligen Tag, Lange Jett lebte Harrison mit seiner Familie in bescheidenen Verhältnissen, allem er entwickelte so ungewöhnliche Eigenschaften, daß er bald eine angesehene Stellung als Advocat einnohm. Als der Bürgerkrieg ausbrach, warb er aus Beranlassang des Gouverneurs Morion eine Compagnie an, zog ins Feld und avancirte schnell zum Capilain und Oberst des 70. Jndianartgimenls, ohne jedoch Gelegenheit zu finden, sich vor dem Feinde irgendwie auszuzeichueii. Erft am Tage von Resacca (23. Januar 1863) konnte er sich unter General Hooker auszeichuen. Der General rm zu ihn, hin und sagte: „Bei Goit, Be» Harrison, ich will Sie sür dieses TaqeS Arbeit zum Brigadier machen". Harrison's Aeußece war mchiS weniger als kriegerisch, und seine Kanieraven hielten mit Witzen über die komilche Erscheinung des kaum 30 Jahre allen Generals nicht hinter dem Berge. Breite Schultern, kräftige Arme, kurzer Nacken und kurze Beine, sonst schmal, fast knabenhaft aussehend, fiel er um so mehr aus, als er stets eia großes Pferd ritt. Aui der anderen Seite ersreute er sich aber des vollen BerlrauenS seiner Soldaten. Was ihm an Kriegskunst fehlte, ersetzte er durch ein scharfes Auge in der unter Umständen schwierige» Kunst des Fouragirens. Nach Beendigung des Krieges, aus dem er unverhhrt heinikehrte. nahm Harrison in Indianapolis sofort seine Advocatur wieder aus. Zur selben Zeit stürzte er sich auch mit verdoppeltem Eifer in das polnische Treiben. Ucbrigens war er schon früher sür Freiiwnl und Lincoln „aus den Slump gegangen" und alS begeisterter Anhänger der damals neuen Partei bekannt gewordrn. Bis 1868 war er daneben als amilicher Bearbeiter (Reporter) der Entscheidungen des Lberstaaisgerichis von Indiana lhältg und mittlerweile ein einflußreicher Politiker i» seiner Parlei geworden. Das sollte sich besonders zeigen, als er 1876 (im Tilden» und Hendricks-Jahr) nachträglich als Goiivcrneurscaiididat ausgestellt wurde, nachdem Gouverneur Orth, der reguläre Candidat der republikanischen Staatsconventioa, sich aus dem Wahlkampfe zurückgezogen halte. Trotzdem die Maschine sür ihn arbeitete, erlilt Benjamin Harrison damals eine schwere Niederlage. Aus die Wunden legte die republikanische Partei 1880 aber ein Pflaster, indem man ih» zum Bundes-Senator sür den lange» Termin machte. Die Legislatur, welche seinen Nach- saiger erwählen mußte, wurde im Herbst 1866 erwählt. Dabei passirte ihm das Unglück, daß die Republikaner wohl den Staat erlangten, die Legislatur j.dvch eiabüßie»: Harrison verlor also seine» Sitz im Senat, wo er sich als scharfer Dialektiker und geschickter Redner eine» Namen gemacht hatte. Ein Mitglied deS Ausschusses sür auswärtige Angelegenheiien. that er sich besonders viel aus seine Milwirkung bei der Anü-Chinesen-Geietzgebung zu Gute. Seit dem 4. März 1887 lebte Benjamin Harrison wieder als eifriger Maichinenpoliicker und viel beschäftigter Advocat in Indianapolis. Obgleich er ia den Augen amerikanischer Nabobs krui reicher Mann ist, lebt er doch in angenehmen Verhältnissen und macht sogar ein HauS iu Indianapolis. Seine Gattin ist die Tochter eines Prosessors Scott in Olsord, O., und eine Jugendliebe. Der glücklichen Ehe entsprossen zwei Kinder: ein Sohn uud eine Tochter. Während die Letztere verheirothet ist, macht der junge harrison politisbe CarriSre in Montana. Der neue Bicepräsident Levi ParjonS Morton ist am 16 Mai 1824 in Sborebam, Bt., geboren, wurde Lehrling, hieraus Vertäuter und Buchhalter iu einer Bermischlwaarenhandlung aus dem Laude, wo ec bedeutende geschäftliche Befähigung an den Tag legte. Er wurde im Jahre 1850 Theilhaber der Bosioner Firma Becbe, Morgan u. Lomp. und siedelte im Jahre 1854 nach New-Kork über, wo er die Firma Morton u. Grinnell begründete. Im Jahre 1863 etablirte er die Bankhäuser Morion. Blitz u. Comp, in R> iv-?)ork und Morion, Roiä u. Lomp. in London. Letztere Ware» von 1873 biS 1834 die Fiscal»Agenten der Bec- tiniglen Staalen-Regierung. Die Morton'jchen Firmen gehörten zu de» Syudicolen, welche seiner Zeit die Regierungsbonds negocirten. Die am 15. September 1872 von dem Gcnsee Schiedsgerichte ia der Alobama.Frage festgesetzte Entschädigungssumme, welche England an die Bereinigten Staaten zn zahlen halte (15'/, Millionen Dollars), gelangte durch das Moriou'iche Londoner Haus zur Auszahlung; ebenso die von de» Bereinigten Staaten an England zu entrichtende Ent schädigung im Betrage von 5'l, Millionen Dollars, welche die aus Halifax tagende Fischerei-Commiision sestgeietzt hatte. Im Jahre 1878 wurde Morton zum Regierung-«Commissar bei der Pariser Weltausstellung ernannt. In demieiben Jahre wurde er in das Repräsentantenhaus gewählt, ebenso wieder im Jahre 1880. Tie ihm aus der republikanischen Eonvention von 1880 angeboteoe Nomination sür das Viceprüsidenten.Amt schlug Morion aus. Eine der erste» diplomaliichen Ernennungen Garfield's war die Levi P. Morlon's zum Gesandien iu Paris, welche diese» veranlaßle, von seinem Sitze im Eougreß zurückzulreten. Seiner Verwendung ist die gesetzliche Anerkennung ainerikauischer Corporalionen in Frankreich zu verdanken. Er war bei verschiedene» Anlässe» Be» treter der Vereinigten Staalcn, so bei der eleklrischen Ausstellung in Paris, bei der Submarin-Kabel Commission, bei der Uebcrgabe der Bartholdi'sche» Freiheilssiatne a» die Vereinigten Staaten ,c. Der Grad eines ..Voelor juris" wurde ihm 1881 von Dartmouth und 1882 von Midtlcl'urr, übertragen. Morton war im Jahre 1885 Eandidat sür den Buudesjenat, erhielt vom republikanischen Kaukus jedoch nur 28 Stimmen, während Evarts mit 61 Stimmen »oininirt Ivnrde und auch den Sitz im Senate erhielt. Im Jahre 1887 war Morton abermals Seiiatscaadidat, diesmal gegen Warner Miller, der sich uni dir Wiederwahl bewarb. Auch Frank Hiscock war im Felde. Nach dreitägigen fruchtlose» Bcrhandlungen im »aulus gab Morion de» Kamps aus und trat sein: Stimmen an Hiscock ab. der in der Folge auch de» Sitz erhielt. Elevelc> nd tragt, wie auS Washington berichtet wird, seine 'Niederlage mit philosophischer Gelassenheit. Schwer wird sich jedenfalls Missiß Eleveland von dem Weiften Hauö trennen. Eleveland konnte seine Stimme als Urwähler nicht abgeben, da er vergess-i, hatte, sich in die Washingtoner Liste einlragrn zu lassen; er figurirl noch in Buffalo. Der als Bicepräsident durckaesallene alte Thurmann war mit vier Söbnen und drei Tuchlern an der Wahlurne erschienen; er erklärte, daS amerikanische Bvlk habe sich gegen die Zu» sainmenwersung der Begrisse Zoll und Steuer erklärt; er könne dagegen nichts sage». Die Klage» wegen Wahlumlriebc und Wahlvcrgeivalkjgiingcn gehe» natürlich überwiegend von der 0'schlagenc» Parlei aus. Die Demokraten scheinen die Absicht zu haben, namenllich die Wahl im Staat New-Hvrk anzufechlcn. Die üevötkerung des deutschen Ueiches nach VolksMl, Wachsthum, Geschlecht und Atter. * Die Ergebnisse der am 1. Teckinber 1885 im deutschen Reiche veranstalteten Volkszählung, welche in den Haupiznhlen natürlich schon längst veröffentlicht wurden, sind jetzt in ansiührlicher Br- arbeitung vom kaijeriichen Statistischen Amte heran-gegebc» wo,den (als Band 32 der Statistik des deutsche» Reiches). Das Statistische Amt hat sich nicht »»I einer ZusainiiieuslrUung des großen Materials iu Uebersichten begnügt, soiuern hat dem Stofs eine gründliche wissenschaftliche Durcharbeitung angedeihen lassen, deren Ergebnisse in der vortrefflich geschriebenen Einleituiig zu diesem Volkszählungs- Werke nikdergelegt sind. In dieser Einleitung ist II. N. eine Anzahl von internationalen Vergleiche» enthalten, aus denen wir hier Einiges »ach der „Nviddeitlschen Allgemeinen Zeitung" hervor- heben wollen. Ueber die Stellnng deS deutschen Reichs unter den euro- päische» Gcoßftaalen hinsichtlich der Bolkszahl ergiebt sich aus jenen Vergleichen, daß dasselbe mit 47 Millionen Einwohner» aus 540 600 Ou.-Kilometer Flüche nur etwa halb io viel Eiiiivvhner hat, wie das euivpaische Rußland, dessen Bevöckerung aus 02 Millionen zu schätzen ist, die jedcch aus einer zehn Mal g> öftere» Fläche zer- streut i». Dann kommen Fiankreich und Oesterreich Ungar» imt je 38 Millionen Einwohnern und einer etwas geringeren Bcvölkcrungs- dlchtlgkeit wie Deutschland, bei dem diese 87 Einwohner aut 1 Qu.- KNoiueter beträgt. Der sunstgröftie Staat ist dann der europäiiche Theil von Großbritannien, »in 35 Millionen B wohnern und einer die deutsche bedeutend überlrefsende» Volks»,chligkcii, und an sechster Stelle kommt Italien mit 28'/, Millionen, die etwas dichter zu sammen wohnen wie unsere Bevölkerung. Das Wachslhum der Einwohnerschakt, als Ergcbuiß der natür lichen Bevölkerungsbewegung und der Wanderungen, ist nicht sür olle diese Staaten seiizuslellen, weil in Rußland regelmäßige Volks- zühlungcn fehlen. Daß es dort ziemlich rasch vor sich gehl, dars woäl aus dem große» Gebmienreichlhnm der slawischen Völker ge- schlossen werden. Von den süns anderen Staaten wächst die Be völkerung von Großbritannien mit Irland in dciuselben Tempo wie diejenige Deutschlands, nämlich Mit l Proeent jährlich: sür Groß britanniea allein ergiebt sich eine schnellere Zunahme, während Irland iorldaucrnd abnimml. Näcksidem wächst am »leisten die italienische Bevölkerung, mil jährlich '/, Procen,; Oesterreich Ungarn erreicht diese Zuwachsrate nicht ganz, will Ungarn in seiner Bivölkerungs- vermei.rung sehr langsam jorischreilet und sogar noch dinier der- jenigen von Frankreich zurückbleibt, die »och nicht '/. Proeent jährlich beträgt. Die Zusammensetzung der Bevölkerung »ach dem Geschlecht zeigt gleichfalls beiuerkenSwertbe tnlernaiionale Berichiedenheiten. In Deutschland beträgt der weibliche Ueberschuß bekanntlich gegen wärtig eine Million; es kommen aus 100 inänuliche Einwohner 104.3 weibliche, i» Größt» itaniiiea und Irland stellt sich daS Vcr häliniß sogar noch etwas mehr zu Ungunsten der Männer; ia Oesterreich-Ungarn ist cs ungeiähr dasselve, wie bei uns; auch in Rußland scheint das weibliche Geschlecht nicht unerheblich zu über- wiegen; hingegen ist daS in Frankreich und Italien nicht der Fall In Frankreich ist der Bestand beider Geschlechter fast gleich, ia Italien sind bei der letzten Volksaujnahme sogar etwas weniger weiblich« Einwohner gezählt worden, was bei der starken italieniiche» Auswanderung, die buch, wie überall, mehr auS der männliche», wie aus der weiblichen Bevölkerung sorlilimint, doppelt aus erscheint. Und nun noch die Zusammensetzung nach dem Alter. In Deutschland sind unter 100 Einwohnern 35 lliitcr 15 Jahre all. Unsere Bevölkerung besteht also zu mehr als einem Drittel aui Kindern, die weder durch physische Arbeitskraft, noch vurch Er sahrungen und Kenntnisse volkswirlhschajilich erheblich nützl ch sein können, sondern von den Anderen ernährt werdcn müssen; in O sler reich-Ungarn ist das Verhäliniß dass iöe, in Groftbcnannicn jalll sogar e,a noch etwas größerer Theil der Bevölkerung in diese Kategorie; in Italien mrckien die Kinder nicht ganz ein Drilttbcil; Frankreich aber steht ia dieser Beziehung viel günstiger, da dort nur wenig über ein Viertel der Bevölkeiung aus Kinder» — Personen unter 15 Jahren -besteht. Das macht einen gewaltigen Unterschied in der Be» Iheilung der Arbeitskräfte. Bei einer Bevölkerung, in der jene Altersstufe so zahlreich ist und damit sehr schwer auf die wirth- schastliche Leistuugsiähigkeit der Erwachsenen drück«, wie bei der uuserige», ist der Wunsch »ach thunlicher Herbeiziehung der Kinder arbeit sehr erklärlich, und die Einschränkung derselben, welche im gesundheitlichen Interesse nothwendig erscheint, fällt volk-wirihlchast- lich sehr schwer ins Gewicht So zeigen diese internaiioualen Vergleiche iiiauaigsach« benierkens- werthe Verschiedenheiten in de» Gru»dkrästei, der europäischen Staaten, wie sie durch die Volkszählungen zlffeemäßig ersaßt werden können; und das Studium, zu dein ein jo ior^sältig redigiries Volks- jähluiigsu-elk, wie das in Rede stehende des statistischen Amtes aa- regt, ist nach den verschiedensten Seiten hin zu verwerlhen. vermischtes. — AuS Thüringen, 9. Nvvcmber. Zur Telephon srage ist durch die größherzoqlick weimariscke BezirkSdireclion betreffs einer neuerdings zwischen den Häusern zweier Ge schäftsleute i» Jena angelegten Telephonleitung ein ministerieller Beschluß eingegaiigen, »in welchem entschieden wird, daß erwähnte Leitung lediglich unter den von dem Ge- meinvevorstand zu Jena gestellten Bedingungen genehmigt sei, daß also die von der kaiserlichen Oberpvst-Direction geslelllen Bedingungen, z. B- Zahlung von einer jährliche» Abgabe an den PostfiScu-, in Wegfall komme,,. — Eine Frau auS Magdeburg befand sich am Sonntag Nachmittag mit ihrem vierjährigen Kinde auf der Reise nach Weida. Aus Station Wetterzeuve kam das Kind beim Schließen der Eoupäthllre mit der Hand zwlschcn dieselbe und es wurden ibm zwei Finger gänzlich ab- gev rückt, der andere Theil der Hand zerquetscht. Dieser traurige Fall mahnt von Neuem zur Vorsicht beim Reisen mit Kindern; vor Allem hatte man die Kinder siclS von den Fenstern und Thiiren der Coupös fern. — Ein bekannter Recblsanwalt in Weimar, welcher besonders eifrig dem Radsabrer-Sport huldigt, hat sich in voriger Woche bei einer Parsorceparlie nach Jena trotz seiner kräftigen Kölper- beschasteiiheit eine schwere Lungen- und Rippenfellentzündung zugezogcn. — I» Lauscha ist gestern ein um die Industrie des Thüringer WaldeS hochverdienter Mann, der wellbc,iib»ile erste Veifertiger künstlicher Menscheiiaugen auS GlaS, Herr Ludwig Müller-Uri, im 78. Lebensjahre gestorben. — Aus dein Bureau der Eisenbahnstation Schloß-He lvrungen erschien e>» Herr und stellte sich dein dortigen Vorstand als stellverlrelender Bahlimeister vor; er revibirtc Alles, und beim Abgang deS ZngeS bat er den Vorsteher um einen lieber- zieher, da er bei seiner Abreise nicht solche kalte Witterung vermuthet hätte. Ohne Argwohn wurde ihm ein guter Mantel geliehen, docü als er abgcrcist war, fiel sein ganze- Auftreten doch dem Beamten aus. man telegrapkiirte nach allen Stationen und in Sömmerda wurde der Vogel nebst Mantel eiiiqesangen und verhaftet. --- Darmstadt, 9. November. Ihre köuigl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen sind beute Abend von dem Großhcrzog und den großherzoglicken Prinzen und Prinzessinnen zum Bahnhof geleilet mittelst SonderzugS nack K,el abgcreist. ----- Wien, 9. November. Der Professor der Medici» H. von Bamberger ist heule Vormittag gestorben. Rösselsprung Nr. 384. (Miigetheilt von vsoar I-eeck« in Leipzig.» Schach. Ausgabe Nr. 898 Boa kr. Kerben in Sittard 8el,nnrr. der von dem estrigen Schacksrcund P. A. Wemiekcndonk in Ulreckt mit Umsicht und Gcündlichkcit redigirien Schock» übest i» dem treff lichen holländischen Tageblatt „De Tijd" („ttiou et „wn stroit") >» Anisteedoi» Dos holländische schachleben floi'iet gegenmäi tig un gemein, wiewohl die von W. I. L. Verdeck früher redigirle Schach - zellung „Sissa" schon seit Jahren zu erscheinen oistgebört. Lösung vo» Nr. 896. 1. b3-t>4 «rk5-o4 2. 8ck8-t7 Lei—<15:, 63 oder l>5 3. 1,61—K3, 8t7-e5 oder 66 L . H»igklaufe»e Lösungen Nr. 896 wurde gelöst von Paul Heubaiicr, Fritz Förster, Camillo Förster, I. G. Ritter. Nr. 894 ferner von H. Wagner in Bolkmarsdors. Amerikanisches Congreßbuch sür den im nächsten Jahre abzuhalieu- den Sckacknwugrkß betreffend, Subscripliouspreis 10 Dollar: 8ntk American tllios, Oon^io.s. 8'eoi-et.i.rv'ii ^66ress, Oonntaniäoe Koliuvert, b>'o. 12 b'i»t 8tr«et, biow-Vorlc. Dreasurer» X66re«, k Noss, ?. 0. Box 3076, Aovv-Lorlr. (Siehe unsere SonnIagS- nuiiimer vom 28 October ) Die Leipziger Schachgeiellschost „Augustea" begeht am 4.De- cember ihr 40jähriges Stisluiigsiest. ES soll damit ein Meister- turnier und ein Hauptturnier verbunden werden. 1. Preis 250 und 150 ,2l Der Beginn des Feste- ist aus Sonntag, den 2. De- ceniber, Nachmittags 5 Uhr, in der Ccittralballe festgesetzt. An meldungen sind bis 26 November an Herrn H. Zwanzig, Alexander- stroße 46, Leipzig, zu richten. Da- ausjührlichc Programm in nächster Sonaiagsnunnuer. TchachgeskUickast „Angnstra". Versammlungsort CaseMerkur, An der Plciße 8. Dienstag und Freitag Abend. Schachclub „varola". B riammlung-orl LassHauisch(Bleuen- korb), Dresdner Straße, DonncrSiag Abend. los >>8ll Lr- be- Hel- gnel- skei- rrl- ' fr^rb- l'a,r- . viulct lcraur Is 1s ier peu- ibm trei- > von 6«r wt ier ueuut »6 R- 4s 6eu pticiul äu> pel Holm Iw /.vs 6«r ^VO bs selilt st« m- ! auch Vll US »1- I«och- in wem 6ö» kü- gs- unck tratst husch »d L« tis- lauch- zrea- »Ia ÜL Lss 6« ceort WL- ter 2»er mit- <>er sr- MLP- Uv6 wem xruuä uu6 ner er- blü- > s»wt- ! »n- i.t r^ei- Icel- weil» m SIS sem er- älr stehn gehn Ni»u6 Kaum ^ änll lo- rcbmch- ste» Ls t«r 8«- WSW 6»oh Lösung vrs Rösselsprungs Nr. L88. Ein schöne- Herz hat bald sich heimgesundeu, Es schafft sich selbst, stillwirkend, seine Welt, Und wie der Baum sich in die Erde schlingt Mit seine, Wurzel Dost und se't sich kettet. So rankt daS Edle sich, da» Treffliche, Mil seine» Tbaie» an das Leben an: Schnell knüpfen sich der Liebe zarte Bande — Wo man beglück!, ist man im Baterlande. (Bus Friedrich v. Schiller'- „Huldigung der Künste".) vtngelaufene Lösungen. Nr. 382 wurde serner gelöst von Otto Reinshagen, Her mann Geoert, Ernst Franke, Paul Heubauer in Lkemniy. Nr. 383 wurde gelöst von Tobi Bummovelsch auS Wilna, Anna Berlhold, Helene Eschebach in Roßlau, Anna Nadel, Morgarelhe PraeloriuS ln Dresden, Paul Heubouer in Chemnitz. Adele Rnppert, Wollgang Brendel, Maria Earl sohn, Carl D etrich, H. Kloevekcn, Clara Kohlniana, Auguste Kohlmann, Johanna Molwitz, Therese Oelschlegel. Vrieswrchsel. 8tn6. pbll. ll. L. Für KSalgszüge habe» wir keine Verwendung. Der Text dieses Rösselwrunges bildet eine Lharade. (Die Namen der Löser werden veröffentlicht.) r "V- '48-. In unnberlroffen großer Answahl: Aaquetr, Oaletotr, Visites, Dolnians, ^)elz« und Wattirte Nadmäutel, Tkinderincintel eigener Anfertigung. DGWGGGGGWHGGWMHUMGM Mige Preise. ^ »»»««» Elegante Normen, r »»»«»» vorstglicher Sitz. 36 Unser großer Absatz wird täglich ergänzt durch unsere eigene Anfertigung nach neuesten Modelle». p t« - t. Sperling A Wenöö p t - r - . 56. . i - - ^ .-'r-
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