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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar, Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-15
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1888
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Zweite Mage zmn Leipziger Tageblatt mb Anzeiger. ^ 320. Donnerstag den 15. November 1888. 82. Jahrgang. Zur Lage. ** Berlin. tZ. November. Obgleich die preußischen Landtag-Wahlen längst abgeschloffen sind, dauern die so genannten „Wahlbeirachtungen " i» der freisinnigen Presse »och immer sort. I» dieser Presse allein nebmen sie auch eine» übermäßigen Raum in Anspruch. ES ist die» ja erk-ärlich. den» seit wir rin coustilulienelle- Lebe» in Deutschland kennen, l,at noch niemals eine polnische Partei eine so allgemeine Zurückweisung und ver>i>the>lu»g erfahre», wie jetzt dir „Deutsch-Freisinnigen". Hinter einander sind sie bei zwei Landtags- und einer Reichstagswahl nicht nur geschlagen, sondern immer mehr i» der Zahl stirer parta- inentarischen Vertreter reducirt worden. Nun beginnt die Selbstkritik. Aber wir glauben, offen gestanden, nicht, daß überhaupt ein Läuterung-proceß für diese Partei möglich ist; der kleine Rest, der »och vorhanden ist, siecht langsam dahin — a» eine Wiederbelebung dieser „Mumie", wie Herr Wiudt- horst i» einer schwachen Stunde seine rcmokraliiche» Freunde zu bezeichnen beliebte, ist nicht z» denken. ES i>t eine allgemein bekannte Tbatlache, daß gebildete, augeseb ne und politisch urtheil-säbige Männer, welche früher zur Fortschrittspartei zählte», alten Bitte» gegenüber, ein Mandat für den Reichstag oder Landtag anzuneume», in ent schiedenster Ablehnung verharrten. So ist e- gekommen, daß die wenigen Sitze, über welche der deutichsreisinnige Parteirest Verfügt, zum größten Theil bei Leuten bleibt, welche, geistig so wenig bedeutend als möglich, sich der Diktatur deS Herrn Richter »»» so gefügiger zeigten, als sie ihm sich zu größiem Dank verpflichtet fühlen. Die Einen oder die Andern wissen zwar sehr gut die abgestandenen fortschrittliche» Phrasen wieder zu verarbeiten, welche ihnen ihr Vor gesetzter im „Katechismus" der Partei zum Auswendiglernen öusgiebt, aber jede nickt vorgesehene Frage, jede nickt vorher bestimmte Antwort setzt sie in die größie Verlegenheit. So oder ähnlich verhält eS sich mit den meisten „parlaiiientarischcn Größen" der Fvrischrittler, welche die Clagne bilden, falls ihr „Chef" eine seiner „großen Reden" vom Stapel läßt. Während nun die angeseheneren fortschrittliche» Organe, wie die „Vossische Zeitung" und die „Kieler Zeitung", völlig in Uebereinstimmung mit denen, welche den radikalsten Flügel der Partei vertrete», wie die „Ber liuer Zeitung" und die „BolkSzeitung", an die „Parteileitung", daS heißt an Herrn Eugen Richter. daS bringende Ersuchen richlcn, sich vom Schauplatz seiner Tbätig keit zurückzuziehen, macht ein Blatt. daS ihm allein noch zur Seite zu stehen schien, den Borschlag, daß die Herren HermeS, '"arisiuS und Knöicke ihre Mandate niederlegen, um enigsienS für die nicht gewählten Or. Hänel, Traeger und Alexander Meher Platz zu schaffen. Euphemistisch nennt der „Bö rsencou rie r" die erstgenannten Säulen de- Freisinn- die „bloS stimmenden Abgeordneten". Und Herr Eugen Richter wagt eS nicht einmal, in seiner „Freisinnigen Zeitung" für diese seine getreuesten Anhänger auch nur mit einem Worte einzutreten I Za Herr Richter erklärt eS für eine Frage, die gar kein öffentliche-, sondern lediglich ein private- Interesse habe, ob die Herren K-örcke, Hernie- und ParisiuS Abgeordnete seien o.er nicht. Wenn Herr Richter in dieser Erkenntniß weitere Fvrtschiitte macht, dürfe» w>r hoffen, daß er eine- Tage- auch von der Uederzeugung sich durchdringt, daß sein eigene- bisherige-„W rken" nickt gerade noldwcndig ist und freiwillig von der politischen Schaubühne abtritt. WaS übrigen- Herr Richter „positiv" zu leisten vermag und wie sehr diese seine Leistungen die Billigung und An erkennung weiter Kreise finden, zeigt in augenfälliger Weise die gcrnige Veibreitung ber „Freisinnigen Zeitung" deren Abonnenlenzabl weit hinter allen andere» sortscbritl licken Blättern Berlin- zurückbleibt. Trotz rer Rcclame und agitatorischen Anpreisung in einer Art, welche vorher ganz unbekannt war, hat diese- Blatt, welche- sich am Kopse rühmt, „von Eugen Richter begründet" zu sei», in die Familienkreise kaum Eingang gesunden und wird >n den össentlichen Localen nur ganz ausnahmsweise gehalten. DaS ist ei» sehr gute- Zeichen. ein deutlicher und sprechender Beweis für die zunehmende R-ise de- politischen UrtbeilS; waS uuS zu den besten Hoffnungen berechtigt bezüglich einer Gesundung unsere- Parlcileben-. Aus -er nationalliberalen Partei. * Freiburg, II. November. Die bereits erwähnte LandeS- versaninilunq der nationalliberalen Partei war von KiOO bis 5000 Iheilnelmern be'uchk. RechiSanmalt Mayer (Frei bürg) eivffnele die Versammlung mit einigen Morien der Begrüßung woraus Alg. Friedrick.Durlach zum Vorsitzenden gewähll wurde. Nach Absenkung eine- Telegramms an den Greßderzog von Baden besing, von lautem B.'isall begrüßt, Abg.LandgerichiSprasidenl Ki elec die Tribüne, »m der Versammlung die gestern milgetdeilien Belchlüsse z» begründen. Der Redner erinnerte an die großen Tobten, die das deut che Volk in diesem Verhängnißvollen Jahre begraben, gedachte der Le-denszeit, welche das Geschick dem La»dessürsten und dessen Gemahlin, dimit aber auch dem badischen Volk auserlegte. In > ieiei» Saale tiabc vor Kurzei» Herr Windtkorst gemrint, er sei eigentlich des bad schea Volkes innigster Freund. (Heiterkeit. Nun. den Badenser» ie, das bisher ein liefe- Geheimniß geblieben. Die .icutiqe Versain»il»ng biete allerdings nickt das Bild derer, die t ainalS getagt. Hier seien keine „Aebte von Emaus" (große Heiterkeit), hier seien keine „schweizeriicken Mönche" (Heilerkeiö. hier seien keine ..Dominikaner" (Heiterkeit und lebhafter Beisall). die Männer der liberalen Partei seien emgezoge» in diese alte Stadt, um zu kommen und zu sprechen als Badener zu Badenern (Beisall) und ro- Allem als Deutsche zu Deutsche». (Stürmischer Beifall) Man habe gesagt, es sei eine Art Nothstand der katho lischen Kirche vorhanden, selbst der Papst habe eS sür nolhwendig befunden, Pilgern gegenüber seine mißbilligende Memuug über die badische» Wahlen auSzuspccchen. (Heiterkeit.) Ja, wenn 52 Liberale an einem Tage in eine Kammer einmarsch rlen, welch- nur l>.l Mitglieder zähle, müsse man allerdings zugeben, daß der Papst von seinem Etandpunct aus uuzusiieden sein könne (Lebha'te Heiterkeit und Beisall.) Habe aber diese Kammer jemals irgendwelche F-indscligkeit gegen die Katholiken geübt? Kew.ß nicht. Man w sie übrigens, w-e'S gemacht werde. Diese Klagen seien uniner dieselben, es gelte jener Partei gleich viel, ob sie nun eine Spur von Berechtigung habe, sic zu erheben oder nicht. Das badische Volk, so docire man, brauch« unbedingt noch sine Anzahl Klöster. Herr Hansjakob stelle sich die Sache sogar recht poetisch vor: in» HaSIachcr Thal würde sich ein Kloster prächtig auSnedme», und wenn erst wieder, meine er, die Kapuziner draußen aus alle» Pladen wandelten und die grünen Auen lieblich belebte» (Heiterkeit), daun werde die Naturscencrie sich gar freundlich gestalte»; der Bauer aber, wenn er de» frommen Brüdern s->nc ties« Verbeugung machen könne, der werde sich unsäglich erhoben und erbaut süvlen und vor Glück strahlen und vor Freude. (Stürmische Heiterkeit und Beifall.) Den Kamps um die Vo.ksschule wolle die Parte, deS Unfriede»- eröffne» Nun, der Lehrerstand möge einmal urkundliche Forschungen an stellen, wie eS um ihre Väter und Großväter bestellt gewesen, als brr Pfarrer noch der Autokrat war. Wie ganz anders habe sich das unter dem staatliche» Wirken gestaltet, und daS sei noch nicht ab geschloffen. Redner behandelt die Schulsrage, wiederholt von stür< mischen Zustimmungsausbrüchen der Versammlung unterbrochen und schließt m t dem Mahnruf an die Parteigenossen, einig zu sammenzusteke» und in dieser sieghasten Einigkeit den ultramo« tonen Vorstoß wuchtig zurückzulchlagen. Eine Reihe von Rednern »u- alle« Kreisen de- Landes standen uunmebr ous der Rednerliste, der vorgerückten Zeit halber kamen indeffen nur Rechtsanwalt Hanger aus Waldshut, Oberbüraermeistcr WilkenS aus Heide! »erg. vr. Bassermonn au- Mannheim und Ooerbürgermeister Gsn uer au< Baven Buden zum Wort. Ihre A.sprachen bekunde» sümmtlich die »olle Uebereinstimmung der gesanimtcn Partei de- Land S mit dem Geiste, der die heutige Versammlung trage, v. Bodmann aus St. Lorello sprach Namens der Landwinh- chast, welche wisse, wo sie ihre wahre» Freunde zu suchen habe. Deshalb riesen auch die badnchen Lantwirlhe der heutigen Ber sammlung ei» Glück»»? zu. Die Schlußrede hielt hieraus, stülinnch biwllkoinmt, der Abg. Erste Staatsanwalt Fiese» aus Karlsruhe, indem er, w e Kiefer, in die Erö>t rung des der Versammlung vorliegenden Programms eintritt und sich einleitend über die Kloster-, Ordens- und Lktuilsrage verbreitet. Nach Zurück weisung der ullranionlane» Begehrlichkeiten bebandelt Redner den wirthschasllichc» Theil des P>ogramms. Vor ollen ander» habe eine in neuester Zeit brennend gewoidene Angelegenheit vielfach die Ge- müllier >» Aufregung ve, letzt. Bo» ollen Seilen kämen nämlich «lagen über das seit I'/, Jahre» in «rast befindliche neue Brannt weinsteuer G sitz. Wem, uchl Abhilse getroffen werde, Hetze eS, Io ei das Aeutzerste zu befürchten, die Beiroffenen würden der Parikl abspenstig gemacht. Von allem Ander» voreist abgesehen, wisse nun Redner nicht, z» wem die Leute da»» lause» wollte», denn, und das solle hier doch öffentlich klargelegt werden, im Reichstag bei Schaffung des Gesetzes und im Landtag bei Eiusührung desselben eien die badische» Uliramontanen wie die Nationalliberalen rin timmiq dafür g wesen. Ei» etwa eingetretener Ucbelstaiid könne also nicht de» Narionalliberalen allein aus die Rechnung geschrieben werden. Wen» diese neue Steuer in der Thai z» schwer aus de» Stand unserer 26000 kleinen Brenner drücke, so werde mau crnft- haii sich mit der Untersuchung der geltend gemachten Beschwerden beschäftigen; bestehe ein Fehler im VollzugSgeietze, io werde der Landtag dasselbe neu prüfen; sei daS Steuergrsetz aber derart, datz cs wirklich wirthschasllichc Mißüände zur Folge habe, so werde man dauach trachten, auch reich-gesetzliche Aendeiung zu schaff n. Nach einer kuizen Erörterung der E.»komme,isteuersrage, der erstreben- werthe» Dotation der Kreise, der Gcnreii desteuer, legte R dner eS nochmals Allen warm anS Herz, de» ultraniontanen Blst ebunge» zu widerstehe». Es sei et» Kamps der Abwehr; man wolle nicht mit neuen Stralgesrtze» gegen diese Strömung kämpsen, sondern man verloste sich aus de» gute» bürgerliche» S,»n des basischen Volkes! (Langanhaltender Beisall.) — Vorsitzender Friedrich brachte sodann die vorgelegte» Beschlüsse zur Abstimmung durch gaiibaushebung. Die Versammlung nahm unter stürmischem Zurul »ie Beschlüsse einhellig an. Der Bo»sitzende schloß hieraus die Ver ammlung wik herzlichen DaiikeSivorten und mit einem Hoch au den Grotzheczog Friedrich und Kaiser Wilhelm. dil-O Berlin, 13. November. Mit besonderem Interesse wird inan in der bevorstehenden Se ston der Stellungnahme des Reichs tags zu de» cvlonialpolitischenAnqelegenheiten entgegen sehen dürsen. Es scheint nickt, daß von Seiten der Regierung irgend eine Vorlage aus diesem Gebiet zu erwarten ist. Auch sogenannte Weißbücher" über asrikamsche Angelegenheiten sollen »ach »ssiciöser Versicherung nicht eingebracht werden. Um so näher wird eS kicgen, bei dem Eiat des Auswärtige» Amtes diese Fragen zur Erörterung zu bringen; und es wird wohl onck der Regierung »ur erwünscht ein, a»s- Neue eine Meinungsäußerung der ReictiSvertrelung zu ver nehmen. ES hat sich ja seit Jahresfrist aus colonialpoliiischem Ge biete Mancherlei zugetragcn, was einer Erörterung b-dars. I» Afrika hat sich unter dem Einfluß der in ihren schmachvollen claveiihandelsinlcresse» bedrohte» Araber eine bedenkliche Bewegniig enlwickelt, welche aus die deutschen Schutzgebiete hinüber gegriffen bat und die deutschen Postiionen an der Ostküste ernstlich bcdrobt. Die Ansäugc der d rusche» Eoloniegrüiidungen halte» sich bisher in sehr glatter und teutner Weise vollzogen; ober daß solche Unter, »ekmungcn unter Umständen auch «chwierigkeiten, Opser und Ge fahren mit sich bringen würde», konnte sich von vornherein Niemand verhehlen. Mit welche» Schwierigkeiien habe» erst andere euro päische Völker aus diesem Thäiigkeilsseld z» kämpsen gehabt und noch jahraus jakrein zu kämpsen. ohne daß sie dadurch in ihrer Unternehmungslust irre wurdr» oder kleininülhig das kaum begonnene Werk im Stich ließe»! Wem würde eS in England einsallen. als baldigen Rückzug zu sordein. wenn irgendwo einmal ein K'.awall mit wilden E'Ngeboreuen oder widersetzlichen Sklavenhändlern auS- bricht? Nein, ein Gebiet, von welchem der deutsche Unternehmungs geist einmal Besitz erqr-ffe» hat. und sür welches der Schutz von Kaiser und Reich feierlich verbeißen worden ist. bars »ich! de, de,» ersten Auslauchen einiger Schwierigkeiten »nd Mißkelligkeiten preis- gegcben weide». Das würde der Todesstoß sür alle deutsche» Lolonial- unternehmungen sein und würde weit darüber hinaus die ganze über seeische Stellung der Deutschen und die Ehre de? Reich? selbst beei». trächtigen Das wird ohneZweisel auch dicA iischanuiig derRrichSregicruiig und sür den Prei- von 37 4 von einem der Schützen er standen. (Wurz. Tagedl.) — Bekanntlich wird alljährlich aus allerhöchste EabinelS- ordre sllr den am besten sch»ße»den Ossicier in jedem Armee korps ein Ebrensäbei und sür den am betten schießenden Untervsficier eine silberne Uhr gewährt. Der beste Schlitze unter den Unterossiciere» in der sächsischen Armee ist i» diesem Jahre ein der Garnison Lei-mg Angehöriger, und zwar ist die- der Sergeant Kind der dortigen lt Compagnie. Derselbe hat lei 7 abgegebene» Schliffe» (3 aufgelegt, I frei händig) 152 Ringe erlangt, eine Leistung in der Tr-sssichcr- heit, d>e wohl selten erreicht, kann« aber überlrossen wird und den Leistungen eine- Kunsischützen nahezu ebenbürtig erscheint. Bor einigen Tagen ward den: Sergeant Kind d, P-ei-uhr vo» seinem Compagniech-s. Herr» Haupt»,am, Iugei.branv, unler feierlicher Ansprache überreicht. Tie Ubr m eine so genannte Savonnel-Uhr, zeigt aus dem »nlcren Deckel neben ver Widmung den Namen de- Prämiirten und aus der Cnvelle i» Inilialform A k (Albert Rer). Zwickau, 13. November. Gestern Nachiuillag ist im benachbarten Schedewitz der Gemeinte-Srcrctair Heß daselbst wegen sortgesetzier Beainten-iinterschlagung verhaltet uud »r da- königl. AmtSgerichlsgesäugiiiß hier eingrtiejert worden. In diese Angelegenheit ist auch der zweite Geineinbe-Eipeaieut verwickelt, derselbe ist jedoch vorläufig, nachdem er die von ihm veruntreute Summe deponirt hat, wieder entlasse» worden. * Crimmitschau, l4. November. Die oft gerügte Unsitte mancher Arbeiter, während de- Ganges der Maschinen dieselben zu reinigen und zu putzen, hat sich am vergangenen Sonnabend in einer hiesigen Fabrik wiederum an einein t5 jährig ei» Arbeiter gerächt, dem infolge dessen vo» Lotonialpolitischks. * Au» Anlaß der Unruhen i» Ost-Asrika ist zwischen der kaiserlich deutschen und königlich großbrilan Nischen Regierung die au- den nachfolgende» vom „Reichsanzeiger" veröffentlichten Noten ersichtliche Vereinbarung getroffen worden: London, de» 3. November 1888. Der Unterzeichnete kaiserlich deutsche Boischaster hat die Edre, ini Bustroge seiner Regierung Sr. Excellenz dem Herrn Mmquis von Salisbury, Minister der Auswärtigen Angelegenheiten Ihrer britischen Majestät, die folgende Mitcheilmig zu machen. Angesichts der zuneymendcu Ausdehminq der Feindseligkeiten, mit welchen die Sclavenhäudler arabischer Nationalität der Unter, drückung deS Negerhandels und dem legitimen Handel der christ- lichr» Völker mit den Eingeborene» AlrikaS entgegentreten, schlägt die kaiserliche Regierung der Regierung Ihrer blitüchen MasiNäl vor, gemeinschasttich und mit Zustimmung des Sultans von Zn»z bar die zum Gebiete diese- Herrschers gebörige» Küsten von O'i-Afrika zu blockiren, uni die Ausfuhr von Sklaven uud die Einfuhr von Waffen und KrtegSmunition daselbst zu unterdrücke». lieber Einzelheilen betreffs Ausführung der Blockade werden der deutsche und der englische Admiral in Zanzibar zu verhandeln und eine Vereinbarung z» treffen haben. Um die Blrckade wirksam gegen den Sklavenhandel zu machen, wird eS erforderlich sein, daß dir Kriegsschiffe der beiden Nationen jedes verdächiige Fahrzeug. unter welcher Flagge es auch fahren mag, durchsuchen und g-gebenen Falls ansbringen. Die Regierung Sr. Maj'stät des Kaisers ist beieit, in Gemeinschaft mit der Re gierung Ihrer Majestät der Königin bei den anderen Mächten rie nöihigen Schritte in diesem Sinne zu thun. Da der NegerhauLel, sowie die Rüstungen und die Feiudselig- keiie» der Sclavenhäudler sich aus das angrenzenoe portugiesische Küstengebiet be, Zanzibar erstrecken, so wird eS nützlich und wün- schenswertb sein, die Mitwirkung und Zustimmung von Portugal zur Ausdehnung der Blockade eus de» dieser Macht gehörigen Theil der Küste zu erlangen. Indem der Unterzeichnete de» Herrn Marquis von Salisbury bitiet, ihn baldmöglichst z» benachrichtige», ob die Regierung Ihrer britische» Majestät niil dem Vorschlag, welchen er ihr zu unter breite» die Ehre hat, einverstanden ist, ergreift er mit Vergnügen diese Gelegenheit, uni Sr. Excel! nz die Versicherung seiner ausge zeichnetsten Hochachtung zu erneuern. Ha tzseldt. Sr. Excellenz dem Herrn Marquis von Salisbury re. re. (Uedersetzung.) - Auswärtiges Amt. (London) den 5. November 1888. Herr Botichaslcr. Ang, sichts der zunehmenden Ausdehnung des Sklavenhandels an der Ostküste von Afrika und der Störungen und Hindernisse, welche derselbe den, legitimen Handel bereitet, tritt Ihrer Majestät Regie-u»g dem Vorschläge der kaiserlichen Regierung bei. mit Zustimmung des Sultan- von Zanzibar an den Küsten der festländisch n Besitzungen Sr. Hoheit eine Blockade gegen die Einfuhr vo» Kriegsmaterialien und die Ausfuhr vo» Sklave» hcrzustclle». Das Programm sür die Ausführung dcr Blockade ist von dem englische» und dem deutsche» Admiral t» Gcmcinschasl sestziiftellen, und die Blockade soll sortdauein. bis eine dcr Määne vo» der Absicht Anzeige macht, dieselbe anizugebcn. Um die Blockade für d>c oben erwähnten Zwecke wirksam zu machen, ist es weseiitl ch, daß die Kriegsschiffe der beide» Mächte innerhalb deS BlockadcbcreichS dos Recht haben, jedes vertächtige Schiff, unter welcher Flagge es auch fahren mag, zu durchstichen und im Bedürfiiißsalle anziihalteu. Die Regierung Ihrer Majestät wird im Verein mit der kaiserlichen Regierung bei den anderen Mächten Schritte Ihn», um deren Zustimmung zu den sür diese» Zweck erforderlichen Maßregeln herbeizusünre». Da der Sklavenhandel und die Rüstungen der Händler, welche denselben betreibe», sich ous die angrenjindcn portugiesischen Be sitzungen erstrecke», so würde eS nützlich und wünschenSwertd sein, die Mitwirkung Portugals und die Zustimmung dieser Macht zur Ausdehnung der Blockade aus die portugiesisch« Küste zu erlangen. Ich habe die Eure, Herr Boischaster, zu sein mit der aus- geteichuetsteu Hochachtung Ew. Excellenz gehor'amster ergebener Diener SaltSbnry. Sr. Excellenz dem Grafen Hatzseldt re. rc. rc. * Die „Post" schreibt üb-r die Entsendung vvn deutsche» Schiffen »ach Ost-Asrika: Während die dis jetzt in der Presse enthaltenen Nachrichten über die Entsendung von deutschen Kriegsschifsen nach der ost- afrikanlscben Küste lediglich aus Annahinea und zum Theil aus Irrtbümern beruhten, ist gestern Morgen auf der kaiserliche» Werft zu Wilhelmshaven, wie uus vo» dort geschrieben wird, dcr Zwci- schraubenaviso „Pfeil", zn dessen Tommandanlen der Torvctten- Capilain Herbing ernannt worden ist, in Dienst gestellt und befindet sich sür die noch in dieser Woche erfolgende Ausreise nach Zanzibar in der Ausrüstung. Für die Wahl dieses Avisos dürsten besondere Gründe maß gebend gewesin sein. Der „Pfeil" ist ein ganz neues Schiff, welche» gänzlich anS Stahl aus der Wilhelmshavener Werst erbaut worden ist und sich bis j.-tzt erst sehr wenig in Dienst besunden Kat. Sein Deplacement beträgt 1328 Tonnen, die Maschinenstärke 2700 Pserdekräste und die Maximal Geschw-ndiqkelt l7 Knoten. Anßer einer entsprechenden Zahl von Revolverkanonen führt der „Pfeil" fünf I2cm Geschiitze und ist überdies mit zwei kräftigen elektrischen Scheinwerfern ausgerüstet. Die Besatzung ist 127 Man» stark. Bon einer weiteren Entsendung von Krieq-schiffea nach der oft- osrikonischen Küste von einheimischen Gewässern au» ist bi« jetzt nichts Bestimmtes verlautet. LS ist jedoch, noch Ansicht uuseres Herro Eorrespondente», möglich, daß ersorderltchc» Falls die Ab- »renuunq vo» 1 bi- 2 Schiffen von dem zur Zeit im Mitteln«« befindlichen Schulgeschwader nutz ihre Entsendung »ach Zanzibar »„geordnet wird. sei» und es wird ihr nur erwünscht sei», wenn auch der Reichstag keinen I der S pinnmaschine die Finger einer Hand abgerissen wurden. <-L. ...!. dock, derartige, vst wiederkehreude Unfälle endlich zur Vorsicht mahnen. — In hochherzigster Weise »ach den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln hat ein treuer Anhänger unserer evangelischen Kirche letztwillig derselben gedacht, uivcm der kürzlich verstorbene Tuchmachcrmeister F. F. Thurm hier für kirchliche Fond» und Vereine 850 auSgescyt hat; darunter befinden sich dreimal je tOO und fünfmal je 50 Seitens der Beschenkten wird dem frommen Geber, den „Gott lieb hat", herzlicher Dank gewidmet. I. Schneeberg, 13. November. Ein beim hiesigen Erz bergbau »i der Grube „Weißer Hirsch" an der Bohrmaschine beschäftigt.-! italienischer Arbeiter verunglückte gestern früh durch da- Niedergeben von Gestein. Der Schwei verletzte wurde ins Krankenhaus zu Scbiiecberg überführt. — In Breitenbrunu bei Schwarzenberg brannte am Sonn abend die im früheren Berggcbäude St. Christoph besindiiche Schmidt'sche Holzspnndbreherei gänzlich nieder. Die U>sacken des Brande» sind nicht bekannt. — In dcr Nähe de- Gast hauses „zur Stadt Leipzig", aus GrieSbacher Flur, wurde heute Mittag die Leiche einer hiesigen Frau im Bache tovt aufgefuiiden. — Falkenstctn, 13. November. Nachdem liier >» den letzte» Jahren eine Hochdruckivnsserlcitunq, eln Leniralschulgebänd-, Kranken- hauS. RathhouS, Slioßen »nd Canäle gebaut woide» waren, erfolgte am 10 Rovi mber laufenden Jahres die BetriebSeröss- nung der in der kurze» Zeit von 4 Monaten erbauten stödiisveu Gasanstalt. Dieselbe lieg! aus dem unmittelbar an den Bahnhof angrenzenden, reichlich 6 Acker große» städliicken Areale, om liesste» Punkte des gelammten Rohrnetzes. Sie ist zunächst m. Zweilel an dem volle» Ernst läßt, mit welchem die Mehrheit des deutschen Volkes in die coloniale Bewegung eingeirelc» ist. Mittel, in diesen Gegenden wirksamen E nst z» zeige», giebt eS genug, ohne daß darum deutiche Armeecorps in Bewegung gesetzt zu werden brauchten, und die Re-chSregierung ivird die geeigneten Maßnahmen schon er- gre.se». wenn sie der Zustimmung u >d Unterstützung der Nativ» dabei sicher ist. Zu den sonstigen Erwägungen, welche sür ein energisches Fortichrciten aus der einmal betretenen Bah» sprechen, hat sich neuerdings der mehr cth-sche und ideelle Gesichtspunkt ge sellt, dem Greuel deS SclavenhandelS ein Ende zu »lachen. I» Deutschland ha» sich hiersür neuerdings eine lebhafte Bewegung er hoben, an der sich zu unserer Freude namenllich auch die ultra montane Partei estrig belliestigt. Die Sache hängt so eng mit den colonialen Interessen überhaupt zusammen, daß auS jener Bewegung auch sür die letzteren Füroerung zu erwarte» ist und daß wohl auch die CenlrumSparlei im Reichstag eine coionialsreundlicherc Haltung einnehmen wiid, als sie es früher gewolmt war. Bereits ist ei» deutsch englisches Abkommen über die Blockade der ostasrikaniscken Küste zur Unterdrückung deS Sklavenhandels zu Stande gekommen. Es witd sich mehr und mehr die Ueberzeugung Bahn brechen, daß dort gesammt-europäische und allgemeine Culturinterrssen verlheidtgt werde». Europa kann und dars aus jenem Weltiheil nicht mehr zurück, nachdem eS einmal die Hand daraus gelegt hat. * Die „Kreuzzeitung" bringt eine Notiz über die Deutsch - ostasrikanische Gesellschaft, in deren ersterem Theil das Blatt behauptet, die ostasrikanische Ge sellsckast werde liquidiren, um dann zur» Schluß zu gelangen, die ostasrikanische Gesellschaft werde „einer Neubildung unter zogen werden, namenliich mit dem Hinblick aus eine anvrre Leitung". AuS dem Widerspruch ergiebt sich die ganze Halt losigkeit der KreuzzeiluiigSnoliz, über deren Spitze wir nicht I einen Augenblick »n Unklaren sind. erneu Jahrescovsüi» bi- zu 100 000 cdm cinger-chlet. Sachsen. Leipzig, 14. November. Der österreichisch, ungarische HilsSverei» hier hat beschlossen, von dcr sür! den 1. Decembcr a. o vorbereiteten Feier de- 40jährigen NegieruiigS-IubiläumS Sr. Majestät de- Kaiser- Franz Joses abzuseben, nachdem da-österreichische Ministerium deS Innern i» einem Ertaste daraus hingewiese» hat. daß nach! auStrücklichcm Willen Sr. Majestät jede ossiciell kirchliche oder religiöse Feierlichkeit, jede wie immer beschaffene, mit kan» aber durch Einstellung der nöthigen Oese» und Apparate ohne Veränderung der Ba»lichkeiten aus eine IahieSprovurnon vo» 200000 ebm gebracht werden. Die Errichtung der Gas anstalt winde aus dos Gutachten des Herrn GnSanstallsdireciors Merkel in Plauen, welcher in der ganz n Angelegenheit in d.inkenS- w.rlhestcr Weise ul- sachkundiger Beiralh LeS Stadt,ach sungirle, der Berlin Aiihaltische» Moschinenbau-Aclikiigesellichasr in Marluiiken- seld« bei Berlin überlragen. Diese vergab ihrersciis d-e Li.ferung und Legung der Rohrleitung an die Königin Marienhütic in C,i»s- dors, die Anssührung der Gebäude an Herr» Baumeister Wenzel liier, der Oesin a» die Sictiiner Chamoiietabrik oo ma!S Didier, während sie selbst sich die Obkrlciiung und die Lieferung der Appa rate voibchiell. Die Beilin-Anhaliische Ma chiue»bau-?lciieng sevictiast hat unter Beihilfe der genannten Mitarbeiter das in sie geletzte Auslagen verbundene festliche Veranstaltung, jede Beglück, ^uen vollständig ger^ ... wuuschung durch T putalionen, Adressen oder Telegramme I fälligem Acußeren und vorzüglicher innerer Emrichiung geliefert; au- Anlaß jene- Gcdcnklaac- zu unterbleiben habe. Der I daß sie das ihr übertragene Werk binnen vier Monaten anssülnen bochsinnige Wunsch Sr. Majestät, daß dcr Gedenklag seiner I konnte, ist ein Beweis ihrer Leistungsiahigkeil. Möge die Anstalt Thronbesteigung »ur durch Acic öffentlicher Wohlfahrt gekenn-I«" 'Krem Thecke die a dechliche Enlwickclung unserer Ltadl Imd-rn, zeichnet werden möge, wird, wie wir zu unserer Freude mit-1 '"«>»« >» den letzten 6—7 Jahren durch die Gründung vo» Fad, iten. lhcilcn können, auch hier E-l>ist»"g sinken, dabei dem hiesigen I und öffcnll.ch Bnuthängkkit et-, ganz mue A-sshen e°»,L7LL,dL->" WNSLL aiigemetdct worden sind. I Kohlenbecken in Verbindung gesetzt wiid. erlöste» w-r cmen we — Ein seltene- Jubiläum zu feiern war dieser Tage in k Auisckwung dcr Siad», ebenso wie von dem ansct ri e»d mit >.n einen! unserer Vorftatltvrser dem Obcrinakchineiiiiicistcr I Enr-lg ang strebten Bau einer Straße nach unserem Vororte Plane». VouiS Gacbler au» Schöucselv vergönnt. Am 3. No vembcr waren 10 Jahre verflossen, seitdem derselbe i» die Buckdruckerei und Kunstaiistalt vvn A. H. Pa»?ne in Reudnitz eingetreten war. Der Jubilar ist körperlich und geistig frisch und gesund und hat genannter Firma in dieser — Die centrale Lage Falkknsteiiis ii» obere» Vogllande, d e leichte Zuinhr der billige» bvminichen Kohle, die v:rl>ä>l.istiiiäßig billige» ArbeilskraNe, der geringe Preis von Giu -d und Bode» tUrite tie Errichtung »euer Fabrikanlagen im hiesige» Orte besonders a»g,z-igt erscheinen lasse». Wie wir hören, gedenkt die Stadweilkctung La der Stadt grl.ör-ge A-eal am Bahnhose, soweit eS nicht sür de fangen Zeit in der ausopserndsten Weise gedient, von Seite» I Gasanstalt gebraucht w id. z» Fabrikanlagen zu ganz billigen P-eiseu des Gcschästspersonals wurden ihm an diesem Ehrentage I abzugeb n verschiedene werthvvlle Geschenke überreicht und Abend« ver I — Montag, den l2 November, hielt in g wvhnter Weise einigte man sich zu einem solennen Commcr-, in dessen Ver-1 der zum Superintendent vo» Meißen drsignirte Pfarrer laus man wohl sehen konnte, wie der biedere Jubilar es ver-1Kohlschiitter auS Bnchholz vor dem Eon>istorium sein standen hat. sich die Liede seiner Vorgesetzten und Untergebenen ! Eollcqaium ab. Dass lbe erhielt dadurch eine besondere B-- zu erwerben. I veutuug, daß der Gcuannte. nachdem er zum Eingang de» L Althen, l4. November. Iu der Leipziger Landpflege LoNoquium» sc.nen mit.n,wesenden Vater. Leu cbrwürtigcu scheint gegenwätig ein Gänse- und Hühnerdieb Obe.h.r en der Landeskirche. Oberho^ gehen. In der gestrigen Nacht wurden bierselbst mittelst Ei» I begrüßt hatte, vo» diesem am >sch.uste mit tiefergreisenden Worten angercdet wurdr und wahrhaft väterliche Segenswünsche und Erniahmmgeu empsing. Dieser weihevolle Act mackie aus die zahlreichen Anwesenden eure» tiefe» Eindruck vermischtes. (>) Halte a. S., l3. November. In Rücksicht aus die gegenwärtig bcstebenoen hohen Preise für Brod und andere Leben-mittel bat die hiesige Actien-Malzsabrrk Rcinich ck Comp, freiwillig ibrcm g-sammt'n Aroeit.'perso, ale eine ThcueruugSzulagc von ipro Mann und Woche gewährt. Dieselbe wird bereits seit etwa Monaissr.st gezahlt. (D Mühlhausen, 13. November. In vorictzler Nacht erkrankte hier eine ganze Familie, ein Maler mit seiner Frau und dre, Kindern, infolge Vergiftung durch Bücklinge. Rascher ärztlicher Hilfe gelang es. durch Gegen» nliUci die Eheleute ziemlich wieder herzustellen; eine 14jährige Tcch'cr liegt indes; noch so schwer danieder, daß an ihrem Auskommen gezweisclt wird. Leipzig ge-> --- Kiel. 13. N 'vember. Se. töuigl. Hoheit ber Prinz hörig, hhtie einen" merkwürdigen Erfolg nutz»,weste». D >S>He'"r>cki ist heule Morgen in Begleitung de- V eeadmiral» 'üsthorn hatte den Beg'n» dcS Treiben- gemeldet „Rebe. I Blanc und fernes persönlichen Gefolge- aus dem P-nzer-ckisl äsen. Dachse. Füchse erlegt er sicher (Jäger) mit der Büchse!" I "ach Kopen Hage» abgereist. Da bricht» durch da- Dickicht hervor ! Eigenartig rchfarbig I — Die Mutter sche Brauerei >., Langensalza, ivelcke ist sein Fell gezeichnet und schön, aber sonderbar ist der l bereit- vor einigen Jahren durch eine FeuerSbrunst bei»iges,.cht ..Aussatz". Man sah hier noch niemals seine-gleiche». Ein! wurde, brannte m ^Lcr SonntagSnacht mit sämmitichen bruch- fünf Stück Zucktgänfe uud eine Henne im Werlhc vo» etwa 40 spur- uud verkachtloS gestohlen. Die Manipu lalionen waren bei diesem Diebstahl augenscheinlich ganz die selben »rie bei dem Triilbühnerdicl stahl in Paliiiödorf, vo» welch letzterem bereit- Miltheilung gemacht worden ist; nur scheint im vorliegenden Falle der Dieb die Gänse erwürgt zu haben, da man Blulspure» nirgend- bemerkte. Lausigk, >3. November. Mittwoch und Donnerstag, den 14. und 15. d. M.. begeht die Firma „Gebrüder Koch" hier da- Jubiläum ihres 50jährigen Be stehen-. Verschiedene Festlichkeiten sind für die betreffende» Tage geplant. --- Groitzsch, 13. November. Am Montag ist beim Postamt hier ein falsches, das Miiiizzelche»^ L >871 tragende- preußische- Eint hat er stück — aui reffen Rande die bei richtige» Einthalernückcn befindliche Iincbrstl „Gott mit uns" fehlt — angehalleu wvrce». Trebsen, l2. November. Die kürzlich aus dem benach barten Reviere Seelingstädt Beiersdorf abgehallcnc Wald jagd, gegenwärtig dem Weuihänrler K. an- Leipzig ae- verstiegener Gemsbock ohne Zweifel. Der Schuß kracht »ud! mitten durchs Her, getroffen stürzt er zusammen. Ser zum „GamSbock" präparirte Ziegenbock. Einige Freunde deS! Pachter- hatten, um einen WaidmannSscherz ansrusühre», j einen'Ziegenbock erworben, denselben al- imitirte Gemse i» den Äald und dort in- „Treiben" gebricht. Dcr Spaß war gelungen und erregte allgemeine Heiterkeit Bei l>.»! tßerau- splendiden Iagdfrübsiiick.' wurde derselbe vcrsicig- t Seiicngcbäude» nieder. Da-Feuer griff mit solcher Schnelligkeit um sich, daß die Rettung deS. Gruntstück- nicht möglich ivar. --- Elberfeld, 1l. November. Unter cigentbümlicke» Umständen beging hier ei» Arbeiter einen Selbstmord versuch. Ec halte eine Freiheitsstrafe zu verbüße», meldete sich zum Antritt derselben, wnrdc aber abgewiesen, weil er total bctrunkcn war AuS Acrger tariibcr stürzte cr sich in d e Wupper, wurde jedoch rechtzeitig h-rau-zezozen.
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