Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811176
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-17
- Monat1888-11
- Jahr1888
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1888
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Vierte Anlage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. A? 322. Sonnabend den 17. November 1888. 82. Jahrgang. VolkswirthslhaMches. UH» für diese» THrZl bestimmte» Sendungen find za richten an den verantwortlichen Redakteur desselben L- G. Lau» in Leipzig.- Telegramme. 88 Petersburg, 15. November. lPrivat.Telegramm.) Da» MinisiercomitS veröffentlicht den Beschluß, wonach der Ausfuhr zoll aus Säcke, welche zum Transport von Getreide auf dem Landwege verwendet werden, bei Rückkehr der Säcke mit 75 Proc. zurückerstattet werden soll. Sitzung der Handelskammer. Vorläufiger Bericht. * Leipzig. 16. November. Für den BerfassungSauSschuß be» richtet über die Zuschrift der Handelskammer zu Mannheim, die Errichtung deutscher Handelskammern im Ausland be treffend, Herr Thieme. Die gedachte Handelskammer ist der Meinung, daß die Errichtung solcher Kammern im AuSlande im Interesse des deutschen Handels und der deutschen Industrie recht wünschenewerth sei und sie ersucht die diesseitige Kamnier, sich ihrer deSjallsigen Petition an da- ReichSkanzleramt anzuschließen. Die Kammer beschließt a»s Antrag des VersossungSauSjchusse» dem- gemäß. Dasselbe Mitglied berichtet für den Zoll- und SteueranSschnß über den Antrag des Herrn Herrmann, den Handelsvertrag mit der Schweiz betreffend. Es bandelt sich um die Verzollung von Pelz-Confectionsgegenständen, in welcher Beziehung die deutsche Industrie Nachtheil erleiden wird, falls die Verzollung der Maaren bei ihrem E »gange in die Schweiz nach dem Bruttogewicht und nicht nach dem Nettogewicht stattfindet. Der AuSjchußantrag, den Herrn Präsident der Kammer damit zu beauftragen, eine ge- eignete Vorstellung an maßgebender Stelle zu überreichen, wird genehmigt. Aus den Darlegungen des Referenten erhellt, daß, wenn die Schweiz den Zoll auf die gedachten Maaren nach dem Bruttogewicht erbebt, dann dieser Zoll weit beträchtlicher ist. a>S er in umgekehrter Richtung, also von der Schweiz nach Dculschlaud, erhoben w rd. Den Bericht des HandelSgeleKgebungS-AusschuffcS über die Ver ordnung des königl. Ministeriums des Innern, die englischen Vorschriften über die Eidesleistung von Ausländern in Processen betreffend, erstattet Herr Baisenge. Die Kammer beschließt aus Antrag deS Ausschusses, sich dahin zu erklären, daß sie ein Betü sniß, die gedachte» Vorschriften zu ändern, nicht onzu- erkennen vermöge und daß sie keine Wahrnehmungen gemacht habe, welche die Aendcrung der Vorschriften als zweckmäßig und wünschens- werly erscheinen lasten. Der letzte Gegenstand der Tagesordnung betrifft den Bericht deS Börsen-ScvätzungS-AussftusseS, dieEinschätzung zu den Börsen beiträge» betreffend (Referent Herr Ba> senge). Die Kammer crlheill zu den vorgcschlagenen neue» Classensätzen ihre Zustimmung. Vor Schluß der Sitzung nimmt noch Herr Götz da- Wort, um einen kurzen Bericht über die den Vertretern der deutschen Handelskammern und wirthichastlichen Corporationen in Ham burg bebu'S Besichtigung der neuen Zollanschlußbeuten seitens der Hamburger Handelskammer bereiteten festlichen Empfang und das dort gesehene überraichend Großartige, wodurch dem deutschen Handel ganz neue Bahnen eröffnet werden, zu erstatte» und noch mals sür den Emvsang und die gastfreundliche Ausnahme herzlich zu tanken. Herr Lchnoor schließt sich diesem Dank au und aus den Vorschlag des Herrn Präsiden!«, wird die Kammer selbst noch ihren Dank nach Hamburg zu erkennen geben. De « mi sch ts s. Leipzig» 16. November. *— Deutsche Reichsbank. Heute erhöhte die Deutsche Reichr- bank ihren Satz, zu welchem sie im offenen Markte Ditconten ouf- kaust, von 3V« aus 3°/, Proc. e5 Der Fabrik ätherischer Oele von Schimmel L Co, hier ist eS gelungen, zum ersten Male ätherisches Ocl auS unserer Zwiebel >4llium zu gewinnen. Die Untersuchung derselben hat Or. Senilik »i Breslau, wie er in der schlesischen Gesellschaft sstr vater ländische Cultur niitldeilte, übernommen. —m Die Fabrik Leipziger Musikwerke, vorm. Paul Ehrlich Sr Co. in Gohlis hol wiederum ei» neneS mecha nisches M isikwerk aus den Markt gebracht, welcher beredte- Zeugniß sür das Streben der technischen Leitung des Etablissements ablegt, aus den von ihr betretenem Gebiete möglichst Vollkommene- zu leiste». Sie nennt dieses neue Musikwerk „Daim onion". Das selbe wird ebenfalls wie vie übeigen Instrumente, welche die Fabrik Verstellt, vermittelst de? ihr patentirten runden Notenblattes geip>elt, entwickelt aber eine Klangsülle und einen so edlen, schöne» Ton, wie er bei mechanischen Kunstwerken wohl noch nie beobachtet worden ist. Sowohl Sailen- als Zlingenmusik producirt dieses Instrument; die getragenen Musikstücke erweisen sich besonders von herrlichster Klangwirkung. Daß aber auch eine vsrtreffiiche Tanzmusi! hervorgebracht wird, ist ei» weiterer Vorzug de- gedachten Instrumente-; es genügt die Musik sür 40—50 tanzlustige Paare. TaS „Daimonium" präsenlirt sich in hocheleganler Ausstattung, ieme Construction ist eine absolut solide (die Saiten liegen compleit in Eiienrakmen). Mechanik und alle inneren Theile sind mit pein lichster Sorgfalt hergcstellt. — Mit Vergnügen ist die Fabrik Leipziger Musikwerke in Gohlis bereit, den sich sür das „Daimonion" Jnlecessii enden daS Instrument vorznsühren. *— Sächsische Stickmaschinen-Fabrik. In der statt gehabten 17 ordentlichen Generalversammlung waren 33 Actiouaire inil 2039 Stück Actien vnd 1368 Stimmen vertreten. Der vor gelegte GeichäitSberichi und Rechnungsabschluß wurde allseitig ge nehmigt und der Verwaltung Decharge erthcilt, — In den Aussicht-- ratb wurden an Stelle de- freiwillig ausgetretenen Herrn IulmS Lorcy durch Acclamalion Herr Albert Voigt i« Tbemnitz neu- und ierncr Herr Eommerzienrath Vogel in Chemnitz wicdergewählt. Die Statuten wurden vorschlagSgcmäß abgeäudert und firmirt die Ge- sellswast demensprccheud sür die Folge „Maschinenfabrik Kapvel". X Aus dem Vogtland«, 15. November. Mit Beginn des Winkers rüsten sich auch wieder die verichiedenen EisenbahnconiitSS, um ihre Ziele zu erreichen. Unter allen Bahnprojecten, die neuerdings im Bogtlande die Gemülher erregen, wird wohl daS- t'nige Falkenstein-Hammerbrück, wodurch die Linien Zwickau- OelSuitz und Aue-Adors mit einander verbunden werden sollen, am ehesten zur Ausführung kommen. Falkenstri», dessen Industrie sich in den letzten Jahren durch die Ausdehnung der englischen Gar- dinensabrikin bedeutend gehoben, daS auch jetzt eine große Ga»- anftalt errichte» hat, wartet mit Schmerzen ans diese Bahn, welche ihm sür dcu Bezug böhmischer Braunkohle eiae direkte Linie sichert. Die beiden Bahnprojecte Pirk-Hof und Adorf-Hof, die neuer dings in den beiden Linien Pirk-Posseck und Adors.Posseck-Hos ver bunden werden, könnten erst dann Aussicht aus baldige Verwirk lichung erlangen, wenn der nächste Landtag die dahingehenden Petitionen der Regierung zur Erwägung oder Berücksichtigung über weisen wollte. -sch Dresden. 15. November. AuS den Kreisen der Verwal tungsorgane der SocietätSbrauerei „Waldschlößchen" zu Dresden wird uns geschrieben: „Die inncrbalb weniger Jahre um mehr als da- Dreifache gestiegene Verschrotung der SocietätS- t>rauerei „Waldschlößchen" machte im Lause dieser Jahre eine An- zahl neuer maschineller Einrichtungen und Umbauten erforderlich, die nunmehr in der Hauptsache zur Vollendung gelang« sind. Trotz der tm Hinblick hierauf rrsolgien jährlichen überaus großen Ab- ichreibungen sind doch dadurch die lausenden Betriebsmittel derart in Anspruch genommen worden, daß es Pflicht der Verwaltung wurde, sür deren Ergänzung Sorge zn tragen. Nachdem Direktion und AussichtSrath diese Frage in wiederholten Plenar- und Com- Missionssitzungen eingehend und gründlich geprüft haben, sind dieselben ,n ihrer gestern Abend abgehaltenen Sitzung zu dem einstimmigen Beschluß gelangt, der zum 3. Dccember einzuberufenden diesjährigen ordentlichen Generalversammlung eine mäßige Erhöhung des Ge- ikllschastscapitals durch Ausgabe von 300 Stück neuen Actien zu 1200-4!, demnach im Gesammtbetrage von 240000^, in Vorschlag u bringen. Deich' große» Vertrauen man den» Unternehmen ent- e egenbringt, ist daraus ersichtlick,, daß bereit» das Anerbieten einiger durch die Bankhäuser der Gesellschaft vertretenen größeren Taprta- liftr» vmcktegt, da» Reurapttal zu einem Lomes« von mindesten» 300 Procent zu erwerben und de» derzeitigen Actionairen ein ent-1 precheodc» BczugSrecht darauf einzuräumen. Die Generalvcrsamm- I lung wird hierüber Beschluß zu fassen haben. Durch daS aus diese I Ncuactien zu erzielende Nusgeld werden die Reserven der Gesrllichait I o erheblich verstärkt, daß je nach dem Beschluß der Generalver-' ammlung ein größerer oder geringerer Theil der Retervesonds Weiler von den Besitzcoulcn ,n Abschreibung gebracht werden kann. ES werden in Zukunft ähnliche hohe Abschreibungen, wie ie iu den letzten beiden Jahren sich erforderlich machten, nicht mehr nöthig sein und der erzielt« Gewinn wird dann in größerem Verhältnis, den Actionairen zu Gute kommen können. Von der ursprünglich in Erwägung gezogenen Ausnahme einer neuen Prioritätsanleihe hat mau, trotz vorliegender entgegen kommender Offerten, abgesehen, weil es den Gescllschaftsorganen nicht dem Range und der Stellung de- Unternehmens angemessen erschien, gegenüber einem Gcsellichaftseapital von 1200 000 hinter den bestehenden beiden Anleihen von 502950 und 500000 eine weiiere Anleihe an dritter Stelle in die Passiven einzustellen. Wie bei allen Maßnahmen haben die Gesellschasts- organe sich bei ihrem Beschlüsse lediglich von dem wohlerwogenen Interesse de» Unternehmen» leiten lasten und sind sie überzeugt, daß ihnen auch hierbei das rückbaltlose Vertrauen und die Zustim mung ihrer Mtactionaire nicht fehlen wird." fst Dresden, 15. Rorcmber. Ob erlansitzer Iutespin- nerei zu Ostritz. Da der letzthin gefaßte Beichluß wegen Er- liöliung des AcliencapitalS uni 2L0000 -/k a»S formellen Gründen vonl Handelsrichter beanstandet worden war, so machte sich eine nochmalige Bischlußsastung über diesen Gegenstand nolkwendig. Zn diesim Zwick hatte man eine anderweite außerordentliche Gcneral- Versammlung der Aclionaire aus heute Mittag nach hier einberusen, in welcher nunmehr in aller Form über die Cavitalerhö >ung be. schlossen wurde. — Der Geschäftsgang im laufende» Geschäftsjahre konnte als ein recht befriedigender bezeichnet werde». s"s Dresden, 15. November. EiSverein Dresdener Gast- wirthe Der Geschäftsbericht der vorgenannten Acttengejellschaft für 1887/88 weist abermals ein befriedigendes Ertrigniß auf. Der erzielte Reingewinn, welcher nach Abzug der üblichen Äbschreibungin und Reservestellliiigen re. 8990 ^l beträgt, würde die Vertheilung einer Dividende von 5 Procent gestatten, doch sollen nur 3 Procenr Dividende an die Aclionaire venheilt werden, weil einige größere Neubauten in Aussicht genommen worden sind. fs Drrödr», 1b. November. Die Frachtschssfsahrt aus der Elbe ist — deS starken ESgangeS wegen — nunmehr gänzlich eingestellk worden und zwar aus ausdrücklichen Einlvruch der Ftuß- versichcrungS-Geiellschaiten. Die aus der Fahrt zu Thal begriff,neu Kähne setzten die Rene fort, während die in Ladung begriffen ge wesenen Fahrzeuge sich zum Ueberwintern anscvicken. Bcveutende Mengen von Rohzucker müssen sür die Einlagerung d Sponirt werden, waS um so ichwieriger ist. als die Dresdner Lagerräume ziemlich vergriffen sind und der in Böhmen lagernde Zucker nur nach Frei lager geschafft werden darf. —z- Portland'Cement-Fabrik Gößnitz. Der Geschäfts bericht bestätigt zunächst, daß der im Sommer 1887 eingetretene Aufschwung de» Geschäftsgänge? seiidem angedaneri hat, und daß i» Folge der außerordentlich starken Nachfrage nach Porllond-Cement die PrciSiendcnz eine steigende gewesen ist. Ter Cemenwerkauf, der 1886/87 schon 244 959,62 ergab, stell! sich diese» Jahr aus 298628,74 und eS ergiebt sich au» demselben ein Bruttogewinn von 91 308,22 Nach Abrechnung der 16 779.34 >1 beiragenden Geschäftsunkosten, der reichlich bemessenen Abschreibungen, welche ans 22 >98,26 ^l festgesetzt sind, sowie der gebabten Cassenverluste im Beirage von 5113,36 bleibt eiu Reingewinn von 47 877,26 .41 Von dem Reingewinn sind statutengemäß 4727,70 „4! (—10 Proc.) dem Reservefonds and von dem übrigen Betrage 10 Procent dem Aufsichisrath und Dir-ctormm mit 4254,90 überwiesen worden. Der bleibende Rest des Reingewinnes in Höhe von 38294.66 -4l erhöbt sich sinn den Gcwinnvorirag vom vorigen Jahre aus 40 584,52 Diese Summe findet folgende Vertheilung: 36<>X1>l als lOprocentige Dividende a» die Nctwnaire, 2000 ^ «IS Grali- ficalion an Bcainle und Arbeiter, 2584,52 .4 als Gcwinnvortrag an> nächstes Jahr. Mit Genehmigung deS AiissichlSrathe» hat das Direktorium auf den gesetzlichen Reservefonds, der nach vorjährigem Abschluß 5682 90 .4! betrug, noch 12 317,10 » vom Specialreserve fonds übertragen, iodaß nunmehr die gesetz- und statutenmäßige Höhe de» erster«, Reservefonds von 18 000 .4l (---5 Procent des Actien- kapital?) erfüllt ist und die Verzinsung ausziihöre» bat. Da außer- dem der SpecialrefervefondS 21032,15 .4! ausmacht, so erreichen die gelammten Reserven die Höhe von 39032,15 4l (---11 Proc. de? Aktienkapitals!. Berlin, 15. November. In Hamburg sind Keule mit dem Hamburg-Iüdamerikanischen Postde,nipser süns Millioneu Mark in Gold verschifft worden, welche der Reichsbank entnommen sind. Wie verlautet, solle» außerdem weiiere zehn bis sünszeh» Millionen Mark in Gold nach Argentinien abgehen. Sollte dieser Betrag gleichfalls der Reichsbank entzogen werde», so würde die-, wie die „Nat.-Zlg." bemelkt, eine Discoiiioerhühung nach sich ziehen; die Leitung der NeichSbank würde diese Maßregel aber nur in dem Sinne und mit dem Zwecke vornehme», ui» Kenntniß zu geben, welche Stellung sie gegenüber den gesteigerten Bedürfnissen der Emission, abgeschlossenen oder bevorstehenden, einnehmc. AuS Ham burg wurde gemeldet, die Reich-bank verweigere die DiScontirung von Finanzwechseln. Diese Nachricht giebt sich als eine Neu- heit, vie sie nicht ist; die RcichSbauk hat den Grundsatz angenommen und durchgesührt, Finanzwechsel, in langer Sicht von Banken aus Banken gezogen, nicht zu diScontire». ES könnte sein, daß die Lei tung der NeichSbank eine diesbezügliche Andeutung bei de» Reichs- bankhauptstellen neuerdings gemacht hat, um die Ausrechterhaltung dieses Grundsatzes z» befestigen. Die „Vereinigung teulschcc Tabak- und Cigarren-In dustrieller" hatte eine Actio» zur Derlänge rung der Zoll- creditsrist sür unbcardeiteic Tabakblätter eingeleitet und dabei um die Nnterstützung verschiedener wirthschaftlicder Corpora- tionen nachgesucht. Die „B. P. N." bemerken dazu: „Unsere Tabak- industriellen sind indessen in dieser Frage durchaus nicht einer Meinung. So hören wir, daß aus Grund deS Berichtes von Sach verständigen ihres Bezirks die Handelskammer sür Aachen und Burtscheid einen Beschluß gefaßt hat, auS welchem ersichllich ist, daß die Verlängerung der Zollcreditfrist sür die kleinere» Betriebe ebne Bedeutung ist, da diese meist überhaupt keinen Zollcredit in Anspruch nehmen, bei größeren Betrieben aber der Bortheil de» verlängerten Credit« ausgewogen wird durch di« Verpflichtung, ein bedeutend größeres Capitol zur Sicherung des vollen Zollbeirage« sestzulcgen. Die Tabak-Industriellen im Bezirk der Handelskammer sür Nachen und Burtscheid erwarten deshalb vou der Maßregel durchaus keinen Vorlhril." *— Ja dem kürzlich zwischen deutschen und schweizerischen ve- vollmächiigten vereinbarten Zusatzverträge zum deuisch-schweize- rischen Handelsverträge von >881 sollen sich auch einige, wenn auch nicht wesentliche Bestimmungen über den Veredelung-Verkehr vorfinden. *— Wie die „Voss Zig." hört, dürste in der bevorstehenden Session deS preußischen Landtage« im Abgeordnetenhaus« die Frage des AnkansS und der Aussorstung över Ländereien und landwirthschasllich wenig nutzbarer Weidegründe mit Walddoden zur Erörterung gelangen. "—Winke sür die A»»subr nach Brasilien. Der deutsche Tonsal inRioGraadedvSul macht die Fabrikanten und sonstige» Abjender im Innern DeuischlandS daraus ousmeiksam, daß die über See zu versendenden Artikel Mit möglichster Raumersparniß und sest zu verpacke, sind, um Schiffsfracht (die nach dem Raum be rechnet wird) zu spare» und Beschädigung der W iaren zu verhüte«. Auch wird von dem Bestreben deutscher Großgewerbetreibender, mit Umgebung der große» Linsuhrgeschäfte und Vermittelungldäiiser un mittelbare Berbiadnng mit tun G stäsien zweiter Hand und Laden- inhaber» rc. ouzuk,lüpfen, wiederholt gewarnt, da die Versender nicht im Stande sind, die Zuverlässigkeit solcher Abnehmer zu be» nctheile« und danrrnd zu deanisirtigea, »t« e« nur einem am Pietz« befindlichen Kanimann, möglich ist. *— Zuckerrassiarri» zu Halle «./G. Der Mitthelkmg der „Magdeb. Ztg.' Gegenüber, daß bi« der Genrralversammlnng vorzuschlogend« Dividend« endgilti, ans - Proc. sest,«setzt worden sei, bemerken mir, daß bi« jetzt eine Sitzung de« AassichtSrathe«, u welcher sich derselbe über di« Höh« »er Dividende schlüssig gemacht, nicht abgetzalte» «vvrde» tfi, tztesrlbe vielmehr erst tu de« nächsten Tcgen stgttfinben wird. Wahrscheinlich wird die Dividende aus 6 8ro .. vorbehaltlich der Genehmigung der Generalversammlung, festgesetzt weiden. 1-. Neue Bahn. Im Brinkmann'schen Saale z» Möckern (KrciS Jericho,v) waren unter Vorsitz des Herr» Landiall, Hegel aus Burg d e bei dem projectirten Bahnlau 8v»igShorn- Loburq betheiligten Grundbesitzer und Oitsvorstände veilammcll, um bezüglich der Grund! edingung deS BahnbaueS, der kostensreicu Hcrgabe deS erforderlichen Giund und Bodens, Bcrathung zu pflegen. ES zeigte sich ollscitig zur Erfüllung jener Bedingung Geneigtheit, und allseitig bestand der Wunsch, daß die Bahn aus- gesükrt w>rd. Es wurde beschlossen, ein Consorlium zu bilden, daS die Kostensumme für dgS Terrain mit ca. 210 00c) -41 ansbriilgt »nd die Abschätzung und Berlbeilung der Grundstücke und Entschä digungen bewirkt. Es geschieht dicS unter Leitung deS KreisauS- chusses des Kreise- Jerichow l, die letzte Entscheidung soll dem Her>n Regierungspräsidenten zu Magdeburg zustehcn. Düsseldorf, 15. November. Aus dem Eisen markte ist daS Geschält lebhafter geworden; im Allgemeine» liege» zur Zeit mehr Aufträge vor. als vor Jahresfrist. Der Kohlenmarkt bleibt fest bei anziehcudra Preise». Dortmund, 15. November. Die heutige Generalversammlung der Avlerbecker Hütte genehmigte den Rechnungsabschluß pro 1887B8, sowie die Vertheilung einer Dividende von 3'/, Proc, Die AuSsichit» sür daS lausende Jahr wurden als zusriedcustellend be- zeichnet. "—Westfälische Union, Actiengesellschalt sür Bergbau, Eisen- u»v Trahlindustrie, Hamm in Westfalen. In der Geueral- veiiammlung wurden die vorliegenden Anträge einstimnlig ge nehmigt. wonach eine Dividende vou 10 Proc. aus die PrioritütS- actien zur Vertheilung gelangt. "— Reichs bank-Ne den stelle Zelle. Nachdem sich die Interessenlen in Zelle mit den von der Ncichsbank gestellten Bedingungen betreffs Errichtung einer NeichSbank - Nebenstelle in Z ll? cinverstaiideii erklärt haben und der gcsorüerte GaranlicsoadS voll gezeichnet ist, dürfte mit der Errichtung der Nebenstelle dem nächst vorgcgangcu werden. *— Eßl inger Braue rei-Gesells cka st zuEßlingen a.R. Die General-Versammlung geneluuigte die Berlbeilung von 90 ,4i pro Nc»e, »achsci» Ab'ch'kibungen in Höhe von 32 285.4l vorauS- gegangen sind. Die Auszahlung der D vidende eriotgt soiort. *— Flachsspinnerei Osnabrück. Die Gesellschaft zahlt eine Dividende von 1 Proc. 8olri. Hamburg. 15. November. Ter hiesige „Verein der Colonialwaarenhändler von 1872" brachte in der letzten Sitzung einige Angelegenheiten zur Sprache, welche auch sür weitere Krciie von Interesse sind. Der erste Gegenstand betraf den Zollaus schlag auf die Einkaufspreise. In der Verhandlung wurde angemhrt, daß die Kafsee-Grossisten bei zollfreier Lieferung nicht 20 Zoll per Pfund berechneten, sondern 21 wa» sie durch Decort, Zeit und Zinsenverluste zu begründen suchten. Man stellte fest, daß dem Empfänger ein Schaden von 80 bis 90 .F pro Sack daraus entstände. Lobend wurde, wie die hiesigen „Nachrichten" berichten, eine Theesirma hervorqehoben, die den Waarenpreis für sich berechnet und den auSgelegten Zoll besonders ansührt. — erner wurde in jener Versammlung daraus hingcwiesen, daß der etailverkauf der Grossisten an Private gegenwärtig ganz besonder» im Schwünge sei, und daß die Dctaillisten in ihrem eigcnstcu Interesse Stellung gegen diese Gevsioaenheit nehmen sollten; von einem spcciellcn Beschlüsse nach dieser Richtung sah die Versammlung jedoch vorläufig ab. *— Dampserlinie B remeu-Hamburg-Ca lcut ta. Tie „W.-Ztg." ersäbrt hinsichtlich dieser in Bremen ins Leben zu rufenden neuen Daniptcrlinie, daß die bestimmte Absicht besteht, gleich nach zuftimmeiideni Beschluß der aus den 5. Tecembrr eingerufenen General Versamm ung die Fahrten mit den bereil» vorhandenen Dampseru der Hansa z» beginnen. *— Nürnberger Actien-Bierbrauerei, vormals Heinr. Henninqer in Nürnberg. In der am 15. d. M. Iiatigesundenen Sitzung de» NussichtSratheS ver Nürnberger Acticu- B erbraucrci, vormals Heinr, Henningcr in Nürnberg wurde con- stalilt, daß in dem per Ultimo September c. abgelauscne» Geschäfts jahr, trotz fortgesetzten Rückganges des Absätze» in den ersten Monaten und der oußergewübnlich ungünstigen Sonimersaiion, doch schließ! ch eine Abiatzvergrößerung von 858 Iil und eine Erhöhung de« Brutto - Verdienstes um 31531,39 ^l erzielt wurde. — Der Aussichtsrath beschloß hierauf, der Generalversammlung „»ter Bei- behaltung der seitherigen Abschreibungen die Bcrlheilung einer Dividende von 2V, Procent — gegen 2 Procent im Vorjahre — vorznschlagen »nd frlui sich, gleichzeitig niftiheilei, zu können, daß der Conslim vom 1. Oclober bis heute, in Folge der durch di- Tircction erworbenen neuen Nblatzquelle i und der Beliebtheit dc» BiereS, um 1800 di gegen die gleiche Zelt deS Vorjahre» zu- genomme» hat, welche Thaliache zu der Hoffnung berechtigen dürpe, daß sich die VerkausSverhälimsse, sowohl bei Erport als Stadt geschäft, für das begonnene Geschäftsjahr günstiger gestalten werden. Rcgeiisburll» 14. November. Unter der Firma Baherisch« Granit-Actieii-Gesellschast hat sich hier znin Erwerb »nd Wcitcrbetriebe der Norinann'jchcn Grauilwerkc in Passau, der Sep- fricd L Kliiiger'schen Granilwerke in Vilshofcn und der Obervsälzi- schen Granit-Gewerkschaft in Nabbnrg eine Aciiengelcllschaft mit einem Capital von 800 000 >1 gebildet. Tie Actien sollen vorläufig nicht zur Einführung an einer Börse gelangen. * Isarthai-Eisenbahn. Dem Fabrikanten Ernst Böhringer ist die Concession zum Bau und Betrieb der Jsarihal-Eijenbahn eriheilt woide». LttdWigShafen, 15. November. Die heutige außerordentliche Gciieralversammluiig der Aclionaire der Pfälzischen Bank ge nehmigte nach eingehender, beifällig ausgenommen«! Motlvirung sciiens der Verwaltung einstimmig die CapftalS-Erdöhung um zwei- einhaib Millionen Mark, durch Ausgabe von 2083 junger Actien zu 1200 >l, wovon die Hälfte noch in diesen,, der Rcft aber im nächsten Iadr emittirt meiden soll; die allen Aclionaire habe» Be- zugSrecht. In den AussichtSrath wurde neu gewählt Herr Heinrich Martüi, Fabrikbesitzer in St. Ingbert. *— Oesterreichische Creditanstalt. Die „N. Fr. Pr." schreibt unterm 14. d. Mts.: „Der Präsident der Oesterreichischea Creditanstalt, N. v. Weiß, welcher bisher noch a!S stellvertretender Direktor sungirte, wird morgen au» dieser Tdät gkeit scheide». Indeß wird Herr v. Weiß ouch als Präsident regelmäßig in den Bnreaux der Direktion erscheinen, und sein Ralh und seine Erjahrung weiden auch in Zukunst der Leitung der Creditanstalt erhalten bleiben. In den Agenden der Direktion tritt durch da» Ausscheiden dcS Herrn v. Wciß eine Verschiebung ein. Herr v. Mcreh übernimmt den Vorsitz in der Directum und das Referat über die Fmanzgeichäste» Herr v Manlbner übernimmt dar EScomptegeschäst und die Easseii- DiSvosition, Herr Ziffer außer seine» bisherigen Obliegenheiten vie industriellen Geschäfte, endlich Herr Wollheim, welcher morgen seine Sicklung a!S Tirrcior der Crcditaustclt antriit, die Leitung des regulären Bank- und Bör>c»geIchLftes. Herr v. Maritimer wird jedoch noch längere Z-it in der Leitung dcS Cl'inmissioiiS-Geschäftes Mitwirken, welch« ec durch nahezu ei» Decennium innchotte." Bern, 15. November. Die Regierung des CauionS Bern bat den Bunde-raib »mIniclventionbei der demschen Regierung erllicbt wegen der plötzliche» Aushebung der nahe der Brrnischen Grenze gelegenen deutschen Zollstation Lützel, da die- dem im Jahre 1818 mit Frankreich abgeschlossenen und gegenwärtig sür Deutschland giftigen Vertrage znwiderlaufe. Triest. 15. Novftiibcr. (Magdeb. Ztg.) Einer Depelche au» Taganrog zu Folge ist da- Vliowische Meer ziigesrorcn; 30 Dampfer »nd 33 Segelschiffe, init Getreide beladen, wuiden hiervon überrascht und dürften eiugesioren bleiben. *— Eisenwerke in Terni. Römische Blätter melden, daß die von diese» We kc» tür da? Kriegsschiff „Morosini" gelieferten Voazrrplalten von der Maline-Commission in Spezia als unge- »ügrnd zurückge wiesen wurden. — *** Die jranzöiische Concureenz in der Gänse- leberpa stete. In Straßburg wird jetzt ungemein geklagt über den t»w Rachlheil seiner Gänieleberpasteten - Bäcker begangenen Mißbrauch trauzöfischer GeschästSrollegen, welche Zweck» Erlangung leichteren Absatzes ihrer Produkte letztere mit dem Namen „de SftroS- baurg" »der de» Wappen drr Stadt Slroßburg oder mit irgend ei»em «idere» elstssischeu Wahrzeichen versehen. Hinter dieser Verführung«»,is« steckt eine Arglist, mittelst welcher de« Käufer der Glaube beigebracht wird, da» Fabrikat sei effäksische» Ursprungs. ES erwächst durch diese Manipulation den Straß burger Gänseleberpasteten - Fabrikanten und dem rechtlich er worbenen Rufe ihrer Industrie ein bedeutender Schaden, da die unter trügerischem Aussehen verkavsten Prodncte meistens von rniiiderwerlbiqer Qualität sind. Wohl sind von Seiten der Benach- lheiligten Petitionen an die RcichSbchörde gerichtet worden — man nudle sogar als Beweisstücke 11 iu Frankreich sabricirte Gänleleber- terrinen ein — indessen scheint es, als ob sich die beste BekämpiungS- Waffe gegen die erwädnle Schädigung der Straßburger Industrie in den Händen der Letzteren selbst befinde. Ihr wohlverstandenes Interesse muß sie erniuthlgen, sich derselben zu bedienen, indem sie jede irgendwo vorkonimende Nachahmung angreift und andererseits ihren Waarenzeichen die größle Veröffentlichung giebt, damit jeder Verwechslung mit derjenigen ihrer Concurrenz vorgebeugt wird. *— Die Anleihe sür die anatolischen Eisenbahnen. Herr Direclor vr. Siemen» von der Deutschen Bank in Berlin und Herr Direktor Steiner von der Würitembergischeu VcreinSbank sind in Angelegenheiten der zu contrahirendcn Anleihe für die anatoli- schc» Bahne» gleichzeitig mit Herrn Kaulla, welcher bekanntlich in Konstantin pel als Vertreter der genanuteo Institute die Unter- dandlungen sührtc, in Wien eingelroffen und habe» im Bureau der Länderbaiik conserirt. Nachdem die Subscriptiou aus die neue türkische Anleihe in der Höhe von 30 Millionen Mark, zu deren Negocirung sich die deutschen Contrahenten der anatolischen Bahnen verpflichtet halten, glücklich von Statten gegangen ist, soll nun die Anleihe sür den Bau der anatolischen Bahnen »nd zwar für Rech- iiunr der zu gründenden Eisenbahn-Gesellschaft selbst ins Werk gesetzt werden. (Eingesandt.) In Nr. 531 und 535 der „Berliner Börsen-Zeitung" waren zwei Nrlikel veröffentlicht, worin die Lage der Dortmunder Bergbau-GejeUjcyajl im Gegensatz zu den übrige» Kvhien- werken als eine überaus ungünstige hingestellt wird. Thatiache ist cs ja, daß durch die Begebung der Prioritätsaktien I-it. 0 die anderen Aktien 1,it. ^ und I) in der Divrdeudendcrechti- gung ganz erheblich geschmälert sind, immerhin ist es für die Actiouaire noch aiigcnehiner, eine geringere Dividende zu erhalten als inr Falle einer Liquidation, die angeblich vou einer Seite an gestrebt wird, das angelegte Capital eventuell ganz einznbüßen. Die Bcsitzer der Aktien hak. F und 8 können dieser Eventualität um so leichter cntgegentretc», da sie ja in Bezug aus das Stimm recht vor den Ncticn hat. 6 die Majorität haben, indem den 275 Stimmen der Acticn lat. 6 1100 Stimmen der Actien .4 und 8 cntgcgcnstchen. Es würde überhaupt recht merkwürdig erscheinen, wenn ein Antrag aus Liquidation der Gesellschaft gestellt werden würde; von Seiten der Besitzer von Acticn hat. 4 und 8 wenigstens wäre eS eine Thorheit, einen solchen Antrag, der sie eventuell gänz lich um ihr eingelegtes Capital zu bringen geeignet ist, zu stellen, und ebenso haben die Besitzer von Actien hat. 0 gar keine Ver- anlassung, eine Liquidation herbeizusehnen, da sie in dem Falle sich selbst um ihre beträchtlichen Vorrechte bringen würden. Ter Umstand, daß in den beide» > den erwähnten Artikeln nur die ungünstig» Seite beleuchtet wird, läßt vielmehr vermuthcn, daß eS sich nur um ein Herab- drücke» deS Eourics handelt; denn daß Diejenigen, di« den Antrag ans Liquidation stellen, wirklich ernstlich die Absicht haben sollten, eine solche herbeizusühren, ist doch wohl kaum onzunchmen. Die betreffenden Anlragsteller mußten, um sich die Majorität zn sichern, über eine bedeutende 'Anzahl 4- und 8-Actien verfügen »nd hätten dann, wenn der Antrag wirklich durchgegangen sein sollt», nichts »n gewinnen, im Gcgcntheil nur Aussichten, eine bedeutende Einbuße zu erleiden und eventuell Alles zn verlieren. Da» Widersinnige eines solchen Antrags ist doch wohl Jedem einleuchtend. Um sür die Actien lut. 4 und 8 eine bessere Verzinsung herbei- znsühren, würde es nach der Ansicht deS Einsenders Dieses richtiger sein, durch Zusammenlegung von 3 Actien in 1 das Acticncapital zn redncirm und den hieraus resnllirenden Gewinn zu Abschrei bungen zu benutze». Die Stimmenmehrheit würde auch in diesem Falle den Acticn I/t. 4 und 8 gesichert bleiben. Was die Lage dcS Unternehmens betrifft, so wird der demnächst erscheinende Geschäftsbericht jcdensallS den Actionairen näheren Aus schluß geben. Es mag jedoch bei dieser Gelegenheit noch daran er innert werden, daß, wie in der ani 25. Februar a. o. stattgcsundenen Generalversammlung der Obligalionaire von Seiten der Tircclion der Gesellschaft mitgetheilt wurde, von Monat März an ca. 10 -12 000 Brutto pro Monat verdient würden und daß für die nächsten Nkonate noch weit bessere Resultate zu erwarten seien, waS in einem spateren Schreiben der Direclion an den Einsender Dieses auch bestätigt wurde. Im Interesse der Aclionaire liegt eS daher, sich nicht durch eine einseitige, ungünstige Darstellung der Verhältnisse beeinflussen zu lassen und durch sesicS Zusammenhalten in der Gcneralvcrsammlung sich die Majorität zu sichern, uni irgend welche die Jnlevcsse» der Actiouaire schädigenden Anträge abzulehnen. 6. LandwirthsAmftlickeS. TaatcilstanSS- und firiitebrricht iu» Königreich Sachsen i« Monat Oktober 1888. (Zusammengesiellt im Bureau deS LandeSculturrathS.) Allgemeine Nebcrsicht. Die Witterung der beiden ersten MonalSdrittel war der Bestellung und dem WackiStbunr der jungen Saaten wenig günstig: um so bester gestaltete sich das letzte Drittel durch seine Feuchtigkeit u»d daraussolgcnde übernormale Wärme. Letztere ermöglichte auch die vollständige Einheimsung des aus den GebirgSkämmen noch ouSstehenden HaferS. Auch die Kartoffelernte konnte allenthalben beeudet werden und ist deren Ergebnis; in manchen Bezirken doch günstiger ausgefallen, als vorher vermnihet wurde, beionderS bat sich die Fäule nicht in dem befürchteten Umfange ein gestellt. Die größten Verluste hierin verzeichnen einige Bezirke im Erzgebirge, ini Vvgtlande und in der KreiShauptmannschast Leipzig. Die junge Einsaat batte sich Ende de? Monats bedeutend erholt und kräftig entwickelt; nur in einige» Bezirken der Leipzig-r ÄreiShanpt- Mannschaft ist der Rapsstand weniger günstig, einzelne Felder mußten sogar uingepslügt werden. Die Mäuseplage hat sich in den Be zirken, wo sie nach dem letzten Monatsbericht ausgetreten war, eher vermehrt ol« vermindert, und sind e» besonders die Stvppelklec- selder, die hiervon betroffen sind. H TreStzeu» 12, November. Die künigk. sächsische Militair. Intendantur Hut die Proviantämter im Lande angewiesen, den Nedars der Armee an Naturalien (Roggen. Hafer, Heu und Strob) auch in diesem Jahre wieder unmittelbar von den Landwirthen, beziehentlich durch Vermittelung der von dielen beauftragten Vertrauensmänner, einzukausen und insoweit deren Angebote den Bedarf einr» Magazin» übersteigen oder nuS Raum mangel nicht sofort angenommen werden können, hiervon der Intendantur Kenniniß zu gebe», damit sic von da auS noch anderen Magazine» verwiesen werden kö inen. Dieses dankeuSweitde Ent gegenkommen der Militair-Jniendantur ist durch den LandcS- cullurrath den sächsische» Landwirthen mit der Aufforderung zur Kenntniß gebracht worden, von der dargebotenen Gelegenheit zur Vermeidung eines übcrslüssigrn Zwischenhandels ibunlichst Gebrauch zu machen, inioweit sie aber in Folge der Verzögerung im Ausdrusch »och nicht lieferbare Waare haben, solche jedoch später glauben den Proviantämtern zustellen zu können, dies bei denselden anznnieltcn. damit die Militaii-Intcndantur Ucderblick darüber ge winn», inwieweit sie aus Deckung de» Bedarfs im Lande rechnen kann, »m den sonst nöthig scheinenden Bezug von auSwärt» nach Möglichkeit zu vermeiden Der LandeSculturrath hat sich zugleich bereit erklärt, den einzelnen Landkvirthen die durch die königl. M itair-Intendaniur bekannt gegebenen und durch die iächsiiche land- wirihschajttiche Zen schuft bereits lm Januar d I. veröffentlichten LieseruitgSvorjchriften aus dessallstce Anfrage mitzulbeilkn. BnkansSbedingu »gen der königl. sächs. Militair-Jnten- dantur für di» Lieferung von Körnerfrüchten und Ranhsourage an die Proviantämter. Ansorderungen an diemagazinmihigeBeschafsen- heit. Die Proviantämter dürfen nur Waare von guter möglichst bester Qualität cnkauien Bei den Körnerfrüchten «nd besonderer Werth aus «in hohe? Scheffrlgewich« gelegt uad e« gelten ol» geringste» Gewicht deS
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