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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-17
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1888
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Erste Mage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Ar 322. Sonnabend den 17. November 1888. 82. Jahrgang. LinderlpielzkUtz. Kleine Randglossen zu einem großen Thema von Lmtl Peschkau. RolddruS oer^su». In dem Atelier eine» befreundeten Maler» machte ich dieser Tage die Bekanntschaft eine» junge» Manne» von neun Zähren. Herr Arthur wurde poriraitirt, und um ihm die Zeit »in wenig zu vertreiben, hatte der Künstler seine ge lammten Bilderbuch-Schätze aus einem Tabouret ausgebäusl. E» wer da» ein stattlicher Stoß der prächtigsten K nderjcbristen. alle elegant, Ubcireck auSgi stallet, wie es die Mode verlangt, voll der prunkentsten Farben und »>lt Iheitircise wirklich künstlerisch oußgesirhrten Zeichnungen. ?lber Herr Ailstur hatte, at» er sie flüchtig durchgesehe», nur ein blastrte» Lackcin sür die ganze Herrlichkeit und sagte dann mit einer weg werfenden Gederde: „Ack Gott, da» kenn' ich Alle». Da Hab' ich schon viel mehr zerrissen." Mir war e» in diesem Augenblick, als tauchte meine eigene Zugend wie au» Nebelschleiern vor mir aus. Meine Ellern konnten mir keine Bilderbücher kause», unv da» einzige, wa» ich j« besah, war ein stark beschädigter „Robin'vn", den mir eine» Tage» ein Kamerad geschenkt balle. Dieser „Robinson" wurde mir aber auch ein wabrer Herzen»! reund. ich trug ibn säst inimer bei mir, »nd ich besah ibn noch, al» ich schm, Schopenhauer und Darwin la». Heute noch denke ich manchmal niit wehmülhiger Freude «n die zanbervollen Stunden zu'lrck, die ich meinem „Robinson" verdanke. Zch besaß keine Bitderbüchcr. und ich kann m-ck auch nicht entsinnen, daß mir je ein neniienSirer be» Spielzeug gelaust wurde. Zck weih wohl, daß eine Zeitlaug ein kleiner Schubkarren mein Zdeal war. aber ich habe diese» Ideal nie erreicht. Dasür brachten mich meine Eitern jede» Sommer zu ein paar arme» alten Leuten aus da» Vaud, wo ich freilich auch kein „Spielzeug" bekam, aber tausend Dinge fand, die mir unvergeßliche Freuden bereiteten. Bon dem herrlichen Mühlenbaucn im Straß ugraben will ich gar nickt rede», denn man muß auf dem Lande wohnen, um da» genieß n zu tonnen, und man darf keine Mama habe», die ans reinliche Höschen hält. Aber waS sür Schatze sammelte ick in Wald und Feld, und wie gesucht waren diese Schatze im Winter bei mriiikn kleinen Freunden und Freundinnen, wa» sür köstliche Spiele spielten wir damit! Eckel» und Buckeln, schöne glalte Kiesel und abenteuerlich gesviinke Schn.ckeubauser, Tannen» zapfen und Galläpfel. Pfasse tt'ülche» und Haselnüsse. Schmetter-, tlnge niitAaser, getrocknete Blumen unk Blätter. Kieteriniadeln, die sich so schön in Päckchen sorlire» laßen, unv die glänzenden Blüthensüden de» Kukuruz, die un» in die Lage versetzten, einen äußerst schwunghaften Handel in Seide zu betreibe». Und anch zu diesen Bildern au» meiner Jugend weiß ich ein Gegenstück zu erzählen. Im vergangenen Sommer be gleitete ich «ine Dame mit ihren Kindern durch den Wald, und noch heute schwirrt e» mir in de» Ohren, was ich da zu Köre» bekam. „Ach Gott, wo wollt Ihr kenn mit den vielen Blumen hin ? Mist machen im Zinnnee. nicht wahr?" „Pfui, kngcn, wer wird Steine in die Tasche stecken!' die stet» mit Borlieb« gebacken »verdenk Und dann Lappen, an denen die Matchen schneiden, Holz, an dem die Zungen schnitze»! Zwirnspulen, in deren Berwenkung die kleinen Leute eine »nerscböpttiche Plrantasie zeigen. Kästchen unv Sckrächtetchen, die sich gar mannigfach umgestalten lasten! Papier, au» dem man Fächer unk Schirme, Fahnen und Ketten, Schisse und Wagen, Hüte »nd Häuser fertigt und noch unendlich viel mehr! Und endlich alle die Schätze, die man in Wald und Feld sinket, die man von den Spazier' sängen beiinbringt — wie wenig kostet da» und wie herrlich spielt r» sich damit! Freilich — das Herrlichste von Allem ist Mühlendaueu im Straßengraben. Das weiß ick aus eigener Erfahrung, und ick bin überzeugt, daß selbst der blastrte Herr Arihur daran Gefallen finden würde. Aber wo sind die MamaS zu finden, die es mit deu Höschen nicht gar so geuau nehmen! .... erheblich verstärkt wurden regelmäßig unterdrück« sworden. Man ftndet bei de» Socialdemokraten noch weit mebr Verständviß und guten W llen sür ardeckersreundliche Risormdestrebunge» al» der vcrrn Richter'» Anhängern. Sing «dS zeigt eS sich so sehr wie hier, wie gründlich sich diese Partei überlebt bat und bei gegenwärtig nicht mehr haltbaren Doktrinen siebe» geblieben ist Eure Partei, die der socialen Frage so rathlo» gcgeuübertritt. muß heut zu Tage schon daran zu Grunde gehen. Zur Lage. „Ach, greis' doch den garstige» Käser nicht an" „Helene, was willst Du mit dem dninmen Zug'? Schau, wie Deine Tunique anssießt! Und Deine Friiur! Di>se Kinder! Sie haben so viel Spielzeug und müssen immer so viel Sckmutz nach Hausr schleppen" . . . Und »oct> ein ai'dere» Bild. Eine Frau, die ihrem Manne, einem kleine» Beamte», der die Seinen reckt lummer lich ernährt, Borivürse macht, daß er garmchls ansgebcn will für Spielzeug. Dem Manne koniuien die Tlnanen in die Augen, unv er steht »ach seiire» Kindern, die emsig mit allerlei Holzstücke», Pappdeckeln und kleinen Papierkunsisliicke» spiele». Eben Hot er ihnen noch Schiffe auS Papier und kleine klappern au» Rußschalen gemacht und er wagt cS, seine Fra» daran zu erinnern. Sie aber lackt aus und meint: „Das dumme Zeug! Etwas könnte» unsere Kinder dock haben! Mülle,'« sind auch nicht reich und doch hat die Elsa erst gestern eine Puppe mit Haare» bekommen und der Hans einen Postwagen aus Bleck." — „Und beute", erwidert der Mann, „hat mir Müller geklagt, daß die Puppe bereiis zer brochen und der Postwagen ein unsönnlicher Bleckklunipe» sei, und ich sah Elsa unv Han» reckt vergnügt mit einem Hausen alter Lappen spielen, au» teilen sie allerlei Mensch licheS unv Unmenschliches sonnte» Dock genug der B leer. Wa» ich mit kiesen Zeilen be zwecke, ist eine kleine Feilte gegen den Luxus, den wir mit Klnderspielzeng treiben. Wir glauben unfern .Kinkel» etwa» Gute» zu tbu» und träufeln Güt >» ihre Seele. Wir machen sie ungenügsam, blasirt, putz üchtig und erfreuen sie mit all dem Zeug nickt einmal, besonkers weil wir nur an unserem Geschmack, unsere Liebhabereien denken, statt un» in die Seelen der Kleinen zu versetzen. Ich liebe nickt» mebr aus der Welt als die Kinder, weil mich ihre rührende Genüg sanikeit, der Zauber, mit dem ihre Phantasie ein Stück Hotz oder einen alten Lappen umkleidet, inimer erquickt wie «in Labetnink im Sonnenbrände. Unv diese so unsagbar glück licken Wesen verstehen so wenige von uns Alte»! So Wenige vermöge» sich in diesen Seelenzustand zu versetzen und zu be greifen. daß der Werth dcS Spielzeug» für die Kinder nicht in seiner Kostbarkeit und auch nicht in der ihm gegebene» Form liegt, sondern darin, wa» ihre noch junge Phantasie daraus gestattet. Und weil da» Spielen für da» Kind eben auch eine geistige Tbätigkeit bedeutet, treten wir auch der Entwickelung seiner Fähigkeiten hemmend in den Weg, wenn wir ihm au» Bor liebe sür reinlichr Höschen, woblgeordnelc Tunique» und saubere Zimmer Alle» nehmen. womit e» selber etwa« scbassrn kann, und ihm nur Dinge i» die Hände geben, die zumeist schon fertig geformte Gegenstände sind, unv ibm deSbalb höchsten» einen Augenblick lang Interesse cinflößen können. Armer Junge, der die Rntke bekommt, weil er seinem neue» Ehmese» den Bauch ansgeschlitzt hat, um da» Innere desselben zu untersuchen. Wa» soll er mit kein dummen Ehineseu macken, wen» er nickt einmal seinen köstlichen Forschung-lricb daran befriedigen darf. Kindcrspielzcuz! E» scheint so unbedeutend, und doch sind die kleinen Glossen, die wir daran knüpsen, z» einem große» Thema gehörig. Tie Unge»ügsai»kc>1, das Haschen nach Prunk und Schein, die Anbetung des Geldwerthc» und unter „gün stigen" Umständen selbst die Blasirtbeit »npieu wir unfern Kindern rin, statt daß wir um'cre eigenen Seelen an ibrer fröhlichen Bescheidenheit, an ihrer beivundernSwerthcn Zu sriedenheit erquickten und gesunde» ließen. Und übcrdre» wirv der ThatigkeitStrieb de» jungen Gehirn» gehemmt, wenn wir dem kleinen Wesen die hundert und hundert sertiq ge formten Dinge in die Hände geben, die man heutzutage in den Cpielwaarenläden steht, statt sie selber schaffen zu lassen. E» fällt mir natürlich »>cbl im Entsernlesten ein, die Spielwnaren zu bekriegen. Zch wende mich nur gegen den übertriebenen Luxu» aus diesem G biete und möchte anderer seits Diejenigen, die mit grollenden Herzen an den Schau fenstern der Spielwaarenhandlunge» stehen, daran erinnern, daß man anch reckt arm sein und doch da» schönste und beste Kinderspielzcug der Welt besitzen kann. Em Sand haufen im Freien und Bausteine im Zimmer — wie wenig kostet da», wie nützlich ist e» sür Geist »nd Körper und wa» sür immer neue Freuden bietet e» den Kindern! Immer und immer neue Paläste und wa» sür wunderbare Gestalten formt man au» Sand, wa» sür architektonische Kunststücke kommen Va zu Stand«, ganz abgesehen von den apvelitlichen Kuchen, ** Berlin, 15». November. Die Meldung eine» Ham burger Blattes, daß Fürst Bismarck antangs nächster Wockc nack Berlin zurückkebrcn würde, um der Eiöfsnung deS Reichstags bcizuwobnei., ist unbegründet. Soweit der Herr Reichskanzler bis jetzt Bestimmungen getroffen, ba>f sein Ein treffen in Berlin nicht vor Neujahr erwartet werden, also dürste er sich auch tauschen Saison dies überhaupt bekannt gewordene» A b iisprvgramm erscheint es wenig wahrscheinlich, daß Fürst Bisnia ck in die parlamentarischen Debatte» eingreist, außer vielleicht sür colvnialpolitiscke Ziitercsien. Z> ersten hben wir iir einer Zeit, welche reich ist an täglich n Neberraschunge», wie wobt kaum vorher ein well- . , geschichtlicher Abschnitt, »nd so ist Venn etwas Bestimmtes ! über daS. was uns in parlamentarischer Beziehung bevorsleht, " ^ ^ " nicht zu sagen. Zn jede», Falle wird der Kaiser den Reichstag — wie anch im Januar die erste Session der »cne» Legislaturperiode de» Landtag» — persönlich eröffnen. D>es wird aber darum nicht, wie mehrfach berichtet wird, „mit besonderem Pomp " geschehen, sondern nach dem seil >871 gebräuchlichen fest stehenden Eerenioiiiel. Bereiis vorher wird Kaiser Wilhelm in da» hiesige alle königliche Schloß übergesiedelt sem und alsdann bi» zui» Frühjahr hier resivire». Die Bevölkerung Berlin» ist glücklich darüber, wieder „seinen Kaiser" in seiner> Mitte zu wissen, den» alle fortschrittlich » Unwahrheiten und! Hetzereien haben nichts vermeckt gegenüber der Macht der s Wahrheit diese» echt Hobeiizollernsche» Fürste». Kaiser i Wilhelm II. erfreut sich der iniiiasle» Berelnnng aller BolkS- ' kreise und die geschäftlichen Rücksichten, welche sür die „freisinnigen" Blätter dock immer in erster Reibe iiiaßgebciid sind, zwingen diese bereil». dem jungen Kaiser gegen über cine andere Hallung akszunebme», al» sie vor drei Monaten die Stirn halten. Auch unsere Stadtverwaltung ist beinübt, den Wünschen de» Herrschers Rechnung zu tragen, und >» der Tkat wervc» jetzt in drei Monaten von der Stadt mehr Bauplätze z» Kirchen bewilligt und von Seilen der Stadt sür Ktickenbauten mehr U»t rslützunge» gewährt, als vordem in zwei Jahrzehnten. Außer dem outuM terriblv der Socialdenivkrateii, dem Stadtverordnete» Kuu er t, einem früheren Eleinentarlekrcr, wagt es Niemand mehr, derartige Anträge auch nur mit einem Wort zu bekämpfen, und die Marine. * Berlin, 15. November. S- M. Kreuzer „Nautilus" ist am 13. November c in Lissabon eingetrofsen und bcabsichligt am 17. dcss. Ml», die Heimreise sorlzusetzeri. * Triest, 15 November. Da» deutsche Schul ze schm ade r ist BormtttagS nach Pola abgegangeu. * Pola, 15 Noneniber. Ter Mili'airattackö bei der deutschen Botschaft in Wien, Major v. Deine», ist vor gestern bier eingelrofjen und stattete gestern den Spitzen der Behörden Besuche ab. * Kopenhagen, 15. November. Ueber des deuiscken PanzerscbifseS „Kaiser", da» ein Mißgeschick sür kurze Zeit ans Grund gerietb, verlautet au» Marinekreise», daß kein Los sc an Bord war. während sonst alle größeren Schiffe bei Helsingör, des tückschen Fahrwasser» wegen.Lovlse» nehmen. war ungewöhnlich niedljg. Der 24 Fuß tiefgehende „Kaiser faßte Ginnk, wa« o»sa»gs kaum bemerkt wurde, da er mit Halter Kraft subr. Ter NavigationSofsicier Eapitainlieutenaut v. Häßler bat den Eonin>a»da»len Hoffniann um den Besbl wa» mit voller Kraft geschah. Nach „Kaiser" frei. Also war der Borsall oluie Bedeutung gewesen. D r „Kaiser", aus dem am Soun kibenv große» Festmahl stallsinocl, bleibt bi» Montag, den 19. V. M„ hier. Militairischts. Armee dient und den sächsischen Fahneneid in der durch die preußisch-sächsische Mililaircouveulio» von 1867 vor- geschriebeuen Fassung abgelettlet bat. und bald wird auch der vierle und letzte N>ffe de» regierenden Sachsen« köuigs, Prinz Albert, lxi den 13er Jägern, da» Wafsenbanv- iverk zu erlernen beginnen. Nock nie. so lange e» ei« sächsische» Heer giebt. ist es vorgelvinmen. daß vier sächsisch« Prinzen zugleich al» Oificiere in den Re,bei, der Truppe» ibreS angestaniinten Landes gestanden habe», und ibr Baler wie ibr Onkel zufolge ihrer hoben Berdienste im Felde den Feldmarschallstab führten: eine Tbatsache, aus weiche auf merksam z» macke» gerade der dicsjährigc 17. November al» l8. Geburtstag be- Prinzen Max besonder» geeignet erschien. „Reden' kiese» Herr» werden von keiner Seile mehr einer Anlwort gewnidigt. Da wir unö noch nickt in dee parlamentarische» Arbeit bewegen und die freisinnigen" Blätter jetzt nickt wagen, gegen da« Herrscherhaus zu Hetze», fehlt ihnen jeder Stess und sic sind entsetzlich langweilig; am langweiligste» sreilich da» Organ des Herrn Richter, die .Freisinnige Zeitung". Sie bewerfen sich nun unter einander m t Sckilnpfivorten, und da sie fast alle die gleche Hebung haben, ist c» schwer zu enliLriden, wem die P.iline gebührt, ob de», vulgären Tone der »Berliner Zeitung", dem bissigen Ge fern der Bolkszeilung" oder der rohen Manier der „Freisinnigen Zeitung". lind während diese Presse sich gegenseitig die Schuld bei- »iiißt an dem Niedergang der .freisinnige,'." Partei, während ii» Nebligen aller Well klar ist. daß sic sich einander nichts vorzumersen haben, daß cinsach der Ekel vor dieser P,esse und ihren Leitern de» Mann an» k-m Bo ke wie den ge bildeten Politiker dazu treibt unv treiben muß, vcn .Freisinn" zu bekämpfen, hat sich in Breslau diese Partei abermals eine ganz cmpsii'vlicbe Nieverlage geholt. Hier Hai es sich in eklatanter Weise gezeigt, in der zweitgrößten Stadt der Monarchie, daß der „Freisinn" zu schlage», sogar leicht zu schlagen ist, wenn die nativ» ilen Parteien einig sind. WaS wir zuerst bei den Neichslagswahlcn im Königreich Sachi'c» gesehen, hier hat eS sich wiederholt, und wenn alle paliioli- schen Elemente zusan.nicngehc», muß eS u»S auch in der RcichSkanplsiadl endlich gelinge», die Fortschrittler auS rer Berttciuiig der Commune wie auS dem Landtag zu eiilscriien. dll.O. Berlin, 15 November. Ei» festes positives Pro gramm in den svcialpo litis che» Fragen ist es, was bei der gegenwärtig in Lee beuischsreisinnigen Partei herrschenden Sclvsiprüsung an erster Linie gefordert wird. In der Thal dürste bicr einer der wundeste» Pmicte in der Partei getroffen lei», cm Punct, in weichem es sich Ilaeer als irg »vivo sonst zeigt, wie w.nig die Pariel es vc> stunden Hot, mit der Zeit sonzuichieile» und den gebieterisch ausirclenden Bediiesnisseii der G geuw.nt gerecht zu werden. Die sociale» Fragen sind unstreitig weitaus die wichtigste» der Gegenwart, und gerade in diejcn ist eine Partei, die sich ihre» besonder» Streben» nach Foit'chritt rühmt, ganz a»i eineiu Bove» stehe» geblieben, aus welchem vor Jahrzehnte» manches E, 'pries! che ereeicht werden konnte, der aber sür dte wesentlich »nigestaliele» Verhältnisse »nd Bdürsnisse der G'ge 'wart in keiner Weise mehr ansre chl. Alte andern Parteien haben wenigstens ein ernstes Streben, aus diesem Gebiet zu positiven Schöpfungen »ndNelornien zu gelangen, sich belehren zu lassen über das, was wm Aibeileritand natti tb»t »nd nach teste» Kräften dessen wirtbichaslliche und sociale Lage zu erleichtern. Die dcntichsreismnige Partei aber bat snr alle Be- mühiingen d,r Ar» nichts als absprechend? Kritik und bösartige» Hohn gehabt, selb» aber nicht daS niindeste Positive zu le.sün ober vorzuschlagen g-wicht; mit ab'otlit leeren Handln steht sie La und sucht nur die Nesoimbestrebungen Anderer zu lähmen, zu dmch- krenzen und lächerlich zu machen. Wir werden eS j« nächstens bei der Brralbliiig der Alterevcrsicherungkvorlaqe wieder erlebe». A'nn die Fort'chrilisvartei nach ihren eiaenen Leistungen aus socialvoliti- schem Grbu t g fragt wird, vcraiag sie höchsten- aus Verdienste hinzu- weisen. die sich Schutze Delitzsch vor dreißig Jahren erworben Hai. Das ödeste Maiichesteribum welches den modernen socialen Bedürf nisse» gegenüber sich als vollkommen unjäkig erwiesen und überall i» der Welt abgewirlhschastet hat, herrscht bei den Teulschircisi»n!qen noch fast unbestrillen. Von der vollende«?,, Rath- und Hilflosigkeit, Mit welcher die Partei diesen Fragen gegenüdersteht, legt der folgende Vorgang, an welchen heute die „Freis. selbst erinnert, beredtes Zeugnih ab: „Als vor einiger Zeit unablässig der socialvolilijche Theil des freisinnigen Parteiprogramms bemängelt wurde, feste man eine freie Commission nieder, um eine andere Redacli»» diese» Programms in Vorschlag zu bringen. Zu dieser Commission wurden auch gerade die Redacteure von Blättern eingelnden, welche fort uud fort kritische Betrachtungen anstelliea. Aber die Com- in>ision ging ergedaißlo« auseinander, w« l gerade die betressende» Rrdacieure nicht im Staad? waren, irgendwelche Vorschläge z»r Ab änderung zu piäcisireu." Die wenige» Männer in der alten Fort schrittspartei, welch« i» der sociale» Frage eine gewiss« positiv« Richtung versolqieu und nicht gleich Schreck und Abscheu empfanden, wenn sie von dem Lingr-iien de« Staaie« hörte», sind van den > negative» Slemeuten. di« seit de« Beitritt der tzecrisionißr» »ach * Der „Kölnischen Zeitung" wird auS Petersburg die ii» „Russische» Invaliden" abgedruckte Knick eines russiiche» Lisi icrs, welcher de» italienische» T>upven»blinqe» unter dem Befehl des Herzogs von Aosta beiwohnte, über dieselben m tgetheilt Der V »süsser vemänge t aus verlchndeiie» Ursachen die Anlage dee Hebungen und »icim dann, cS herrsch« bei allen höheren italienischen Br'edtsliahern ri» übertriebener Drang, de» Femd zu umgehe», was einem gewandien thatkräftigen Gegner gegenüber sehr gesährlich sei; in Wirklichkeit Hütten die Umgeh,,»gsversuche auch jedesmal recht unbefriedigend' Ergebnisse geliefert, bejonveis am 80. August, wo das Nordrorps ei»? ganze D Vision, also die Hätsie seines Bestandes, zu einer Umgehung benutzte. Ferner tod lt der Verfasser, daß jed,S- nial aus beiden Se ien die Truppenfrvni eine zu ausgedehnte g w.scn, so daß ein entschlossener Gegner sie überall hätte duichdrechrn könne»; es siie» daher auch niemals genügende R-selvrn zum letzte» Stoß vorhanden gewesen. Endlich bemängelte er auch, daß durchweg die sichtende» Truppen das gegnerische Feuer zu wenig beachtet halten, wofür mehrere Beispiele ungejührt werden. Der Schluß der Betrachtung lautet anerkennend; denn cS beißt dorr: „Bei alledem brachte» die dies jährigen groß n Heihftsibungeii den »nbestreiibare» Beweis der guien Maniiszucht unler de» italienische» Truppen und deren Ausdauer" Höchst anerkennend hebt der Berichterstatter die vor- tr-ssliche O'dnuna, Ruhe und Schnelligkeit bei Beförderung der recht bedeutende» Tiiipoenmasien aus der Balm bervor und erkennt auch sedr rühmend die Ttäligkei! der Bahnverivaltnng an. Auch die Maßregeln zur Sichntellnng der B rpfl gunq, selbst ii, ganz ivasj ranne» Gegenden, bezeichnet er als vorir,ff ich: die Haliung der Truppen, »aiiinill'.ch der Insaiilersi, bei der Schlnßparade findet sei» voll,s Lob, uud er stellt schtußlich eine» ganz anßerorde»tt>chen Fortschritt fest. Vom Prinzen Mar von Sachsen. Z»i» 17. Novembrr I Kbik. * Prinz Max. Hrrzo.g zu Sachse», der dritte Svh» des Generals, lvmarschalls Prinz G org, vollendet am l7. November sein l8. Lebensjahr. Er erblickte da» Licht der Well zn einer Zeit, als sein erlauchter Bater al» cvmmanvirendcr General de» königl. sächs. XII. ArmeecerpS im Felke vor Pari» staut). Zn den Tanszeugeu des jungen Wettiner» cpböite unter Anver-n anch trr veutscbe Oberselvkerr von 1870 7 l, der nachmalige erste deutsche Kaiser Wilhelm der Siegreiche, was die Ursache war. daß dem Prinzen Mar bei der h. Taufe auch >» zweiter L»ne der Name Wilhelm gegeben wurde. Seine ferneren Beinamen sind Anglist Albert Karl Gregor Odo. Pr-«', Max hat gleich sei»?» Geschwistern eine ausgezeichnete Erziehung erhalle» und vient jetzt wie seine beiden ältere» Bniver als Lssicier >m Xll. Armeecorps. BiSber bat cs im sächsischen Königshause erst einmal eine» Prinzen Mar gegeben. ES war d,rö der Baler der beide» sächsisch» Könige Friedrich August II. und Zobann, des Prinzen ElcmenS und der Prinzessinnen Amalie, Maria (vermalst l82l mit Ferdmauv III., Gicßbcrzog vo» ToS- cana). Maria Anna (vermählt 1817 mit Erzherzog Leopold von Österreich) »nd Maria Iosepha (vermählt l8l9 mit König Ferbinaiiv VIl. von Spanien). Er tvnrvc geboren am 13. April 1759 und starb am 2. Januar 1438; auch von seinen vorgcnaiintcn Kindern lebt keines mehr. Der jetzige Prinz Max, H rzvg zu Sachsen, trägt wie sein« Brüter Friedrich August nnv Zoban» Georg nun schon da» bmite Wafsenkleid, und sein Name steht seil seinen, 12. Wiegenseste nilk unler den Lieutenants i» de» sächsischen Mnstcrliste» und zwar bei de», Schwesterregiinciit der Lcibgrenaviere. welchc» dcn Namrn vom ol>cngr»a»„tei, vornehinstc» Pallic» dcS Prinzen sür alle Zeile» sorlznsühren hat, laut Befehl dcö König« Acbert. Wahrend die älteren Brüter dcS Prinzen Max seil ihrem ersten beziv. zweite» Lebensjahre aber schon Eb.ss sächsischer Zlisanirrie-Rezimenler — des 5. Nr. 10t u»d des 8. Nr I««7 — sind, führt ncch kein Truppenlheil de» Name» der beide» jüngsten sächsischen Prinzen Mar und Albert. Zndeß hat in der sächsischen Aimee schon einmal u»v zwar langer als hundert Jahre der Name „Prinz Max" insvsern eine herv.r- ragende Rolle gespult, als daS vormalige 2 Vinie»- Jnsanlcrie-Rcgiment, wie die später im Jahre 1819 daraus hervorg hende 2 Infanterie-Brigade bis kurz vor An», bruch re» Krieges in Böhmen 1806 diesen Namen geführt von 1838. dem Todesjahr deS erste» Prinzen Max. Ins zur Ernennung deS jetzigen Prinzen Friedrich August zum Ehes diese- Truppenlheil» hieß die Brigade „Vacanl Prinz Maximilian", und die „Maxer" haben sowohl in, bayrischen Erbsolgekriege und Feldzug gegen die erste sranzösilckc Re publik, wie in den Napoleouischen Campagnen zu Anfänge diese» Jahrhunderts, wie 1849 in Schleswig unter Len Augen de» heutigen SachscnköiiigS durch nianche Tbat der Tapserkrit und Treue sich unvergänglichen Ruhm erworben. Ter jetzige Prinz Max leistet seit Frubjabr bei der 4. Compagnie der sächsischen Kc»serarciiadierc Ojsicier-tienst, und er stand anch mit in der Front derselben, al» an, 27. August diese» Jahre» der jetzige deutsche Kaiser unv Chrs de» 2. sächsischen Grenadier-Regiment» „Kaiser Wilhelm I. und König von Preußen" Nr. Ivl den König Albert in Dresden-P llnitz besuchte und dabei zugleich seine Grenadiere vom XII. Aimeecorp» besichtigte in ihrer Caserne in der Albertstadt. Prinz Max ist der drille aus der jüngsten Aenerati»» de» sächsische» König-Hause», welcher in drr Sachsen. * Leipzig, 16. November. Zn diesen Tagen beging der Maurermeister Herr Fr. Loui» Winkler sein 2s>jäh,ize» Jubiläum alö geprüfirrMeittcr. An demsetbenTaqe ersüllien sich auch 25 Jahre, daß die Maurerpoliere, Herr Fr. Teschner von hier und Herr Hermann W>» kl er au» Plagwitz, in der schwierigen nuv vcra»lworlu»gsvoUen Elrtluug ibreS Berus» bei obengenanntem Herrn mit Treue und Gew>ssc»basligke>t tbälig waren. — lieber da» 50jäbrige GeschästSjubiläum der Firma Gebrüder Koch in Lausigk wird dem „Bornaer Bezirks- Anzeiger" Folgenke» gemeld t: Ihren Geiühlen und Gesinnungen Ausdruck zu geben, wollte die vereinte Arbencrjchaar die Gelegenheit nicht vorüberqehen lassen. Am Vorabend brachten Beamte und Arbeiter den Heeren Cvess einen solennen Fackelzug, ausgestaltet durch zwei Musikcoep' nnk> einen schmucken Fcstivage», dar; au! letztem,, präseniirie sich eine m Kolorit auszesühiie tkolessalfigur. den Gewerbflciß darstellend, worüber die Devise zu lese» war: . Heil und Srg » allerwegen"; die K-Hrseiie des Wagens zeigte IN Rieienzissir» die Zahl 50 au! goldjarneneiii Grunde; die Zahl der Fackeliräqer betrug über 300, >m Ganzen einen prächtigen Anblick bietend. Der Feftwage» wurde von 4 Piersen gezogen uud war vo» de» Herren Beamten besetzt, d-rcn älleiie Hänpier ihren Abiheilungscheis durch kurz gehaltene A»- ivrachen die schuldigen Ehren erwiesen, woraus die Jcllgenosjen sämnnlich in ein kräftiges Hob einstimnilen. Der Zug erreichte nach 8 Uhr aus dem HermaunSlade sein Ende. Dort fand im Anschluß gemeinsamer Commers statt, zu welchen» auch viele Ge sa ästssrcunde d S HauseS auweiend waren; hier wurdrn i» ossiner »nd lebhasier Weise die seeudigen Voigesühle des kommenden Jubel- tnqS zum Ausvl«ck gebrach! und das innige Einvernehmen zimich » A britern Mid Arbeitgebern in Wort und Lied gestiert. Außerdc i» brachte daS Beamten- uud Arbeiierp rsouul noch ein bleibendes Z-ichen und Zeug niß dar m Gestalt einer lithographnten Dank- uud Slückwunichadresse. Ausgeschikdene ältere Braune hatten sich vereinigt und überreichten durch ein hier wolinhaitek Mitglied ein m t Portrails umgebenes Tableau, ihre Glückwünsche darbringend, in gleicher Weise eischsi« eine viergliedrige Deputation von 27 hiesigen G wcrbtrcibrnde» und überreichten eine Glückvu»ichadr>sst, letztere beiden in kalligraphischer Form auSgesuhrt und vo» prächtigen Rahmen umgeven. Der Lladlgem rnderalh, vertreten durch de» Bürgermeister, 3 Sladlräthe und 2 Stadtverordnete, überre chle cine prnchivollc Compioiruhr mit entsprechender Inschrift nebst Säulenpostament. D e Beuio ner- Ichast bclhäiigtc ihre ireudige The lnahme durch B flagge» ter Hänsir. Am frühe» Morgen wurden die H rrcu Inhaber durch Mujikständchen begrüßt. Die Gratulationen wurden in de», »nncn »nd anße» prächtig dccorirlen Ecnuptoirhaust eiitgegcngenonimeu. — Zn dem Waarcnlaczer des Fabrikanten Oscar Lindner in Taura bei Burgstädt entstand in der Nacht um Sonnabend ein Brand, muthmaßtich durch einen schlecht »renne den Ofen, der sich in unmittelbarer Nähe von Lager vorräthen befand, hervvrgerufen. Der Schaden ist ein ziem lich bedeutender, weil Handscbube, Haiidschuhstosfe. Seide re. im Wcrtbe von nalrezu I5,oc>0 vernicklet worben sind. Da in einem Gastbause i» der Nähe gerade Ball war, wurde rechtzeitig Hilfe herbeigeschassl unv dem weiter n Um sichgreifen de» verheerende» Elementes ein Dann» gesetzt, sonst wäre höchstwahrscheinlich das ganze Etablissement nikdergebrannt Ueber de», Rani», in welchem da« Feuer entstanden, scheint ein eigenes Schicksal zu walte». denn auch im vergangenen Jahre schon ist genau an derselben Stelle ein Brand entstanden, der ebenfalls da« Waarenlager vernichtete. Chemnitz. Ueber eine» bier verübte» rassinirten Gaunerstreich berichtet da» „Chemnitzer Tageblatt": Zu ciuenl hiesigen Schuhmackermeifter kam am Ticnstag Noch- mittag ein Unbekannter uud erklärte, sich ein Paar langichäilige Stiesel kauien zu wollen, wenn der Schuvmacher Kohlen sür Be zahlung aiitiklmc. Der Echnhmachermelster erklärte sich damit ein verstanden. Der Unbekannte ging hieraus weg und kam bald daraus wieder, gleichzeitig fuhr cm Kohleiiambulancewagen vor. Sie murren nun darüber einig, daß der Unbekannte iür ein Paar lang- schäit'ge Stiesel, die er gleich anzog, 1t Scheff l Kohlen in den Keller deS Schuhmachers schaffe» wollte. Der Unbekannte begab sich wieder »ach der Straße, und gleich daraus t-ug ein anderer, bei den« Geichirr befindlicher Mann mehrere Kasten mik Kohlen nach dem Keller, Als bald daraus der Schuhmacher herauelrat, war der Unbekannte verschwunden. Durch ein Zwiegespräch mit dem Gescbirrsührer wurde nun einerieils der Schuhmacher ausgeklärt, d ß der Unbekannte gar nicht Eigenlhüiner der Kohlen sei uni» nicht über dieselbe» verfügen konnte. Ter Schudmachermeistec war sonach um seine Stiesel betrogen worden. Andererseits wurde aber auch der Geschirrsühier inne, daß er durch de» Unbekannten um 5 29 -4 betrogen worden war. Der Unbekannte war nämlich am Vormittag zu ihm gekommen und Halle sich angeboten, Kohle» »>ii abzmcage», indem er gleichzeitig bemerkt halte, er wisse mehrere Kunden, die Kohle» kausle». Sie halte» nun zunächst iür 5 20 Kohlen zu einem Restaurateur an der Klosteiquergasse gefahren uud ab- qeladen, wobei der Unbekannte gesagt hatte, die Reslauratcur-ehesrciu sei die Tochter des Schuhmachers, letzterer brauche auch Kohle» und werde di? Kohlen seines Schwiegersohnes gleich mit bezahle». Er. der Geichirrsührer, habe dies gealaubt und sei deshalb bei dem Schuhmacher vorgefahren. Der Geschirrsührcc begab sich niinniehr sofort zu dem Restaurateur zurück und erfuhr, daß der Unbekannte das Gelt sür die Kohlea schon empsaiigcn hotte. Der Betrüger wurde »och a», selben Abend ermittelt und sestgenommen. Die Stiesel trug er noch an den Füßen und von dem Gelbe hatte er noch gegen 2 O>I. Flöha, 14. November. In unserer Amtsbaupt» »laniischaft haben kürzlich a» einem Teige zwei bedeutende Brände stallgesiittte», durch welche viel Eigentluiil vernicklet worden ist. A»> Montag Nachmittag 3 Ul>r brach (bereits kuiz gcin lbet. Die Red.) », de», Wohnbause des Slrnmpf- sabnkeinte» Görner in Euba b i Oberwiesa, welches gleich zeitig als Fabnk benutzi wird, F ner a»S und wurde dadurch bas Gebäude bis aus die Umiastu»gS»iauer» cingeäschert. Der B.sitz r, sowie die ,n dem Hause zur Mielbe wohnenden Familie» habe» ihr Mobiliar gerettet, doch sind die werth volle» Maschinen zu Grunde gegangen. Die Ursache de» BranteS, wrlebcr aus dem obersten Dachboden ii» den dort lagernde» Holzzebunde,, ausgekoninicu ist, konnte noch nickt s stgestellt werten.— Z» tem-zwischci, hier undOederau gelegene,, Dors'e Breilenau entstand am Monlag Abend ','zlO Uhr >n den von dem Zließsabrikanle» Feldman» erpacb! len Räu men der Müller'schcn Wollspinnerei (sog. Esil«:!!!'! ) eine Fcuersbrunst, welche in kurzer Zeit da» ganze zici ich um- jängliche Gebäude erfaßte unb dasselbe samml dem reichen Inhalt an Maschinen, Borratben und sonstigem B sitzibunr Müller'- ver, ichlele. Das gesräßige Element gris'j gemein schnell »m sich unv enkw ckellc einen so erstick.irden Ou-ttm, daß so gut wie gar nichls gerettet werden konnlc. Ta» Un glück lrifsl die bedauernSwertben E-ttamitoien um so härter, als beide, Besitzer unv Pächter, nicht versichert haben, und zwar deswegen nicht versickert, weit sich verschiedene Ber- sichernng-gesellschastcn mit Rücksicht aus den seuergksährlichen industriellen Betrieb geweigert batten, sie auszuiiehme». Da» Feuer ist. wie schon erwähnt, ,n den im Erdgeschoß gelegenen
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