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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-19
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1888
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7058 Kv8vUsvkLN Harmonia. Der Vorstand der Gesellschaft hat die durch tz. IS der Statuten vorgesehen« rege!» mäßig' Generalversammlung aus Dienöl^, dt» 18. December 1888, Abends 5 Uhr anberaumt und richtet an alle verehrlichen Ptitgliedcr der Gesellschaft die Umladung, au dieser Versammlung Theil zu »ek,:,en. Tagesorduung: Entlastung der Vorstände- bezüglich der IahreSrech- nung 1887/88. Leipzig, den 17. November 1888. Ter Vorstand. Für denselben: Atenglaln. Herein. Heute Montag, 19. November 1838, Her«tonal»»n«1. Nächster Vortrag nicht Freitag. 23. e.. sondern anSuahmSwrise Dan»er«tag, 22. c.: Herr Privatdocent vr. IVIIKeim liusei«: Dir geschichtliche Entwickelung Vca Parlamentarismus. 1. Tic Entstehung dcs englischei, Parlament«. Her Vointnnck. Vsrvtli Lvr Vutvrstütruuß dilssdsckärNlßvr vsrkviratkotsr Vüvlwsrltwoii. Der Verein beahfiäit.gt auch in diesem Jahre de» Verknus von nützlichen und zn Weihnachtsgeschenken sia, eignenden Gegenständen z» veranstalten und wird denselben Montag, den S. Tecember. im vereinShause in der Notzstratzr Nr. 14 eröffnen. Die Unterzeichnete» hoffen aus die ihnen bewiesene Theilnahme auch diesmal zählen zu dürfen und bitte». Alles, wa« ilme» a» Geschenken hierzu freundlich versprochen oder sonst zugedacht ist, späteste»- t»S zu obengenanntem Tage an eine von ihnen (nicht in- Vereins, hau») gelange» zu lassen. liln Oidiorlun. Marienstraße Nr. 17. Dkereno Lnisdmniin, Gellerlstraße, Spamer'S Hau» im Mittelgebäude. Olnra keel,„er, Blumengasse Nr. 2. Ikdene kiniihe, Nürnberger Straße Nr. 58. ülinabdti Ul., Köniqsstraße Nr. 22. Rarl« >NlIIor-Aete>.e, Pl'gwtzer Straße Nr. 9. I.oulse lSeliultr-TrlnIii«, Nudolphstraße Nr. 7. Ilernilnb 8terer, Kaiicr Wilh lmstraße Nr. 10. LmlIIs IVeber, Schletterftraßc Nr. 4. Heute Abend '/,9 Uhr Vortrag von Herrn si. ükidiy: Vstvitt «»»» vair v«« Nvwpe^I m. Ausstellung landlchaft. licher Photo,raphien. An« 26. November Geiirralvcrsammlnng ?Hli8liLn»Iieeiiei? d»it«un8. Iltbolevr i>. lilnnlltnllen empffehlt stl. Antiken. Schillerstrabe Nr. 5. Lrvurgiilt. kitmiiws, Abzahlung von 20 an, bei Baarz. Rabatt. II. Laelirockt. Rr>chsstras;e I I, II. Pntz Cursns. Unterricht n jranzSj. Methode. Lehrz.1 Mon. 4. Iturme-itrö, Nitterstr. 6. lll.. Thcaterpaff. ^nvvlvi», t>»Nli»or, Oor»Il«n und tsr«»i>»»1rranroi» emps. zu billige» Preisen F Levvelt, Salzgätzchen Nr. 6, Werkstatt für Neuarb. u. Repar. korÄM-. klzMsii-. Me!«»-. Gold. u. Silbenvaaren in reicki-r Auswahl u. solider Ailsiükrung enips. zu billigste» Preisen >I»llu8 vllller, Schuh.nacheigäßchen 9. 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Heute Abend 6'/« Uhr entschlief sonst nach kurzer, schwerer Krautheit tm Alter von 64 Jahre» mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwieger- und Großvater, der Kaufmann Fer-. wirr-seh, welches tiesbetrübt zur Anzeige bringen dir lraurriidrn Hiiitrrbltcbrnrii. Bremerhaven, den 15 November 1888. Für die vielen BiwOse herzlicher Theil- nahme, welche un« bei dem Hinscheideu unseres liebe» Gallen und Vater-) Willsksi» Ä-ols Uciilk geworden sind sprechen wir zugleich im Namen der übrige» Hinlerlasskiien hiermit unseren tieseiiipsuiidenen Dank au- Wilhkluiine verw. Wcnck geb. Füstler und Sinder. Henie Piorgen verschied uniere liehe Tante und Großtante Auguste verw. Nützlich geb. Tathc m> 76 LibrnSjahre. Theil- nehmenden widmen diese Nachricht die Htnterlasseurn. Leipzig, 17. November 1888. verlobt: Herr Han- Seebe, Kausmann. mit Frl. Hrlene BoikowSki tn Dresden. Herr -Idolph Panzer in Ehemnitz mit Frl. Martha Mönnich in Harteiistein. Herr Hermann Auerbach, Kaufmann, mit Frl. Johanne Detzel in Cdemnitz. Herr Ernst Bachmann. Hotelier, mit Frl. Martha Voigt in Markiicukirchen. Herr Karl Slerzel, prakt. Tkierarzt u Gutsbesitzer in Nieder- Frohno, mit Fel. Agaihe Bauer IN Plauen. vermählt: HerrJoievh Elstiier i» Dresden mit Fel. Marie Kern das. Herr Carl Weri» in Dresden mit Frl. Antonie Bergmann da!. Herr Richard Dietrich, Eisenhülten-BctriebS- tugeuieur in Freiberg, mit Frl. Emma Weber «»- Lauchhamme,. Her, Gufta» Böttcher, Apolheker, mit Frl. Hedwig Schiff- mann au« Altenburg. Herr Johann Liudner in Pieschen mit Frl. Helene Ganßauae das. Herr Franz Jahn inchSIauen mit Frl. Frieda Hartenstein das. Herr Georg Volt i» Reichenbach mit Frl.MarieWillert au-Pl-uen. Geboren: Herr» Assessor l)r. E. Mähser in Chemnitz eine Tochter. Herrn Karl M. May, Biiiimstr. in Freibrrg, ein Sohn. Herr» Ernst Tzschulke i» Nadeberg eine Tochter. Herrn Rudolf Kraner in Plauen eine Tochter. Gtstordrn: Her!» Gustav Simank't i« Dresden Sohn Einst. Frau Lippert in Sir-Hlc» b. DicSde». Frau Henriette verw. Lemnier g-^b. Mrinert in Bautzen. Herr Joh. Karl Christian Juli»» Langer. Tischler meister in Chemnitz. Herrn Ernst Naumann'« in Chemnitz Löblichen Fritz. Herrn L. Gablrr'S in Chemnitz Tochter Gretchen. Herrn Otto Biering'S. Fleischermeister ta Chemnitz, Söhnchen Paul. Herrn Pfarrer S. Plcißner'S in Seifart-dors Sohn Hugo. F,o» Clara Minna Brandt geb. Mednert in Wurzen. Frau Rolalie Weber geb. Larq in Haubitz. Herr Bottlieb Tautenhahn, Schuhmochermstr. ou-W>idensel«. in Glauchau. Herr Johanu Trangott Ehrlich io Hart- mann»bach. Herr Karl Eduard Klemm, prns. Bergarbeiter u. Stelnbmchlpachter in Freiberg. Frau Marie Emilie Vogel geb. Mende in Freiberg. Herrn Franz Eeiserth'« in Zoitzinuhle Söhnchen Martin. Herr Karl Heinrich Weidlich, Schloffermeister ta Gera. Herr Ernst Fürchtegott Märkel, K. S Chauffeegeld-Einnehmer a. D. in Limbach. Herr Dubau tn Dresden. Herr Johann August Le-ke. Nogelichmied inDre-den. Herrn Carl G-erth'S in Wachwitz Söhnchen Paul. Frau Friederike verw. Beil geb. Mittelftraß in Dresden. Frau Sidonie Hulda Käppler aeb. Morgenstern in Plauen. Frau Wilh. Hridel in Plauen. Frl. Luise Ihamisch t» Plauen. Herrn Louis Schindler's in Zwicka» Söbnchen Rudolf. Herr Hermann Schubert, l GulSbesitzer in RcinSdors. Für die innige Theilnahme bei dem Begräbniß unserer guten Mutter, sowie für die reichcBlumenspende bringt hierdurch den tiefgefühltesten Dank k'i'Ieäi'lvk k^rllr, im Namen der übrigen Hinterlassenen. Heule 7 H. L. 8 H. L. lil. »UvIMlLvKl*" für Leipzig und Umgegend von Sodöllksrr und Lsstmassii übernimmt unler Zusicherung reeller Bedienung alle Arten Leichenbegängnisse, smni» Ueberjührung Verstorbener für In- und Ausland. Leichenbestatter: 0. 8edülitieri'. Comptoir: Mukirchhos 31, Saramagazin Rr. 3V. Frrnsprtcheinrichtnug 5VS. Filiale: Rrndni-» Vorvitzstraste 9. Marlva-Vaa, Schwimm-Bassm 2V°, Pserdebahiihalteslelle. Eisenbahnstraße 31. Htz nnÄ »»««-»«m-WLele, vorzüglich. 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Naymmid Härtel als Musikalienverleger voll zu würdigen, würde emen besonderen Artikel erfordern. Ihm gehört ja ein weikiitlichcr Antheil an dem Ausschwungc des Hauses Breitkops L Härtel in den letzten fünfzig Jahren. .Mendelssohn, Schumann, Chopin, Gäbe, David, — LiSzt, Thalberg, Henielt, Stephen Heller. — Mev'.rbeer, Halevy, Lortzing, Waoner: dies sind bciühnite Namen genug, un: daraus hinzudeute», welche Bereicherungen der Miisikalirnverlag der HonVluiig i» dieser Zeit ersahren hat. Vor Allein aber muß des Monumentes gedacht werden. daS sich da- HiuS durch die Gesainint-inSgabe der Beet- hoveii'ichei, Werke geietzl hat. In der iniglaubüch kurzen Zeit von vi''r, iüns Jahren. 1862—1866. ist diese Ausgabe vollständig nach Partituren und Stimme», einige kurze und »cbensächliche Compositionen höchstens abgerechnet, bewerkstelligt worden, und zwar i» einem gleichmäßig schönen, gcwissenhast zubereileten Gewände, a» de», sich Herz und Sinn erfreuen. D:e Werke selbst sind in 24 Serien ab- grih.ilt und sowohl i» Bände», als in einzelnen Nummer», je nach de,» Wunsch der Abnehmer zu erhalten. Abgesehen von den Titeln, waren für diese Ausgabe an 13 500 Platten erforderlich, eine Zahl, welche daS nunmehr glücklich beendete Unternehmen in seiner Groß artigkeit sicher vor Augen stellt. — Weiter gedenken wir dr< Ver dienstes, welches sich die Handlung durch ihre Belheiligung an der Herausgabe der Bach Geiell'chist erworben ha» und fortwährend noch erwirbt. Es fragt sich, ob diese Ausgabe je den Bestand so gewonnen hätte, wenn ihr nicht von Nnsang an diese Stütze zu Theil geworden und getreulich zur Seite geblieben wäre. Wer von den Mitgliedern der Bach-Gesellichait wäre, der sich nicht über die herrliche Aus stattung sreuete, wer wäre, der am Schluffe des Jahres 1866 den vierzehnte» Jahrgang mit dem „Wobllempcrlrten Tlavier", oder im Sommer 1867 de» sünfzeknten Jahrgang mit V elen Lrgelcoinvofi. tioncn nicht mit großer Belriedigiing eiitgegevqcnomm n hätte? — Auch der Herausgabe der Händel-Gesellschast widmete die Handlung in de» ersten Jabren die ausgezeichnete» Kräste und Hilssmiltel ibrer Osficinen vollständig, und auch nach bestätigen die vrachivvlle» Titelblätter der Bände den nämlichen Ursprung wie früher." vr. Alfred Dörssel, der diesen U-berblick var zwanzig Jahren i» seinem „Leipzig. Führer" (Bartholi Senfs) verüffenilichie, fügt in Anmerkungen die Namen einiger anSgezeichneler technnchcr Mitarbeiter der Firma Breitkovl L Hirtel hinzu, vor Allen den Namen de» Titelversertigers, Lithograph Carl Heinrich Nickla», des Facior» Julius Gasterstädt au» Gotha, de» Setzei» Fr. Aug. Apitzich au» Seehausen. Was die Firma im Vücherverlaq. im Kunstverlag (Bildniß. sommlung berühmter Dentscher), ini Mnsikalienverlag (tu» End« 1879, wo Raymund au-schted, 15 000 W lknunimer», von denen zwei Drittel au« der 8«» nach 1830, also »och dem Etiitrilt der beiden Prüder Härtel t» dt» Geschäsilletiung, dailren) durch ihre Vnch- >i, Schriftgießerei, Siein- und Kup'erdrnckerei, Notenstechrrei, tzmckeret, lange Zeit hindurch auch durch ihre 1872 ausgegebene Pianosorte- sabrik geleistet hat, ist auch nur i» Umriff „ zu schildern hier un möglich. Obige Andeulunge» mögen genügen. Raymund HSiiel als gemeiiinütziger Leipziger Bürger wird unvergessen bleiben. Dasür bürgt da» Ai,denken an leine lang, jährige Wirkiainkeit im Stadtveroidiicten-Collegium, in das ihn das Vertraue» seiner Mitbürger bereit» 1843 wählte, sodann iiii Raih-- collegiui», in da- er 1851 eintrat und welchem er bis 1865 äuge- Hörle, hochverdient durch seine umsichtige, sachverständige, roiche und eifrige Arbeit i» verschiedenen Deputationen, nainenilich in der für Bauwesen. Man versichert, daß HLrtel's praklischer Blick beim Museiimsbau und bei den Vorarbeiten für den Theaterba» von bedeutendem, heilsamem Einflüsse gewesen sei. Die Stadt Leipzig bewahrt ihm als einem Stadiältksten von dem Schlage Friedrich Fleiicher'S ein vcrehrungSvolle», dankbares Gedenke». Eine größere Abordnung de» Ratbe» bei seiner Bestattung bezeugte die« öffentlich in ehrenvollster Weise. Rahmund Härtel als offener, zugänglicher, menschenfreundlicher Kunftmäcen, als Liebhaber des Landlebens und einer heileren, sinnigen Geselligkeit bietet sürwahr reichen Sloff zur Charakter, jchilderung. In erster Linie gedenken wir da. wie r» auch leiten» eine» der Redner am Sarkophage öffentlich geschehen, Härtel's Fürsorge für die Musikeriviitwe» und -Waisen. ES handelt sich hier um die seit Neujahr 1846 bestehende „Slislunq zur Unterstützung der Wittwen und Waisen des Leipziger Sladtorchester-". Zwei Lbarireilag-auisuhrunge» in der Paniiuer- tirche 1844 und 1845, ein JubiläumSgrichkiik de» unvergeßliche» Baumeister» (Bürgermeisters) I. B. Limburger, der Ertrag eine» von Meudelriok» mit Jenny Lind am 5. Dreember 1845 im Gewandhanse gegebenen Lxtracoucerte» hatte den Grund zu dieser segensreichen Stisiung gelegt. Mendet-sobn, David und Raymnnd Härtel waren ihr erster Borstand. Letzterer blieb der guten Sache bis säst zu seinem Toae treu. Ihm hatte man e» noch vor wenigen Jahren zu danten. daß unier Heinrich Behr noch einmal seine Kunst als Oratoriensänger vor uns enlsallete. „Singe noch einmal, singe mir zu Liebes" hatte der Greis ihn gebeten. Ti« Musiker haben Raymund ihren Dank dasür in Tönen an seinem Sarge dargebracht. Hörtel wnid der Liebling fast oll der Künstler, die Leipzig ans ihren Knnstreijen berührten. Die Künstlerobende nach den Gewand, bausconcerlen. wo er offenes Hau- diel», die Ouarteittnorgen aus dem Lande (Lindenau, Altsetiönelkld). von denen Robert Schumann i» einem Briese vom August 1644 mtt Sehnsucht ipeicht, blieben den Tbeilnehmern. den Freunde» de» Hauies unvergeßlich Ei» Zeit genösse erzäblte mir von einem solchen Abend, an dem man ThaUerg, Alexander Dreyschcck, Mendelssohn und Camilla Pley'1 in demselben Salon bei Härtel beisammensinden und in Ihrem Spiel bewundern konnte! Derselbe Kunstfreund wird einmal vielleicht der Mitwelt ich'Ibeen. wir anregend »nd frisch, wie hochinteressant e« t» drr „füngerrn Lirdrrtafil' d.rging, tn drr M»»d»l«s,h, ». S sei» Waldlied zum ersten Male singen ließ, und zwar mit neckischer Laune anonym. Die Genossen mußten errathen, von wem die herr liche Composition wohl jei. Diesmal trafen sie Alle das Richtige! In Rayiiiund Härlel'S Hause verkebrlen in neuerer und neuester Zeit Größe» wie Brahms und namentlich R» bi »stein, der Welt- reisende, mit ausgesprochenster Vorliebe. Sie Alle werden da draußen, in der weite» Ferne mit tiefer Trauer im Herzcn vernehmen, daß wieder einer von den Allen heimgegangen ist. der Leipzigs größte musikaliiche Periode niit erlebt hotte. Sei» Bild finden sie in der , Jilustrirten Zeitung" von, 9. October 1875 wohlgeli offen wieder. Robert Schinna»» schreibt a» Clara unterm 22. März 1840 von einer Matinee bei Naymund: „LiSzt hat beute srüh wieder bei Raymund Härtel grspiell, daß wir alle zitterten und jubelten, Etilden von Chopin, ei» Stück aus deo Rossini'jchen Soiröen und Mehrerer »och. . Bei einem Streich-Quartett Im Hause Raymund'- wirkten Rietz, Mendelssohn und Gäbe mit dem Mailänder Geiger Bazzint zusammen! Die Tousetzer freitten si». mit Raymund in Beibindung zu stehen. So schreibt Robert Schumann schon 1838 an ihn: „Gern niSchte ich bei Ihnen bleiben, wenn Sie wollen; et geht bei Ihnen so leicht und ohne große Worte von Stallen, wie eS der Künstler nur lieben kann." Schumann hat denn auch die Originalparlitur seiner Ouartette „Raymund Härtel zur Erinnerung" zugeschrieben. Wie kalte sich der Meister üver die Ausstattung „Kinderscenen" gesreut. Er nennt sie „daS Lieblichste in Musikausstattung". Daß Rahmund rin treuer Freund vo» Schumann's Wiltwe, zu Rath und Lhat allezeit bereit war, kann al« bekannt vorausgesetzt werde». Wie Raymund- Bruder, l)r. Härtel, nicht bloS gewiegter Musiker sonder» auch geschickrer Zeichner war, so Ihn« er selbst sich du, ch einr Menge Handserligkeiien berdor I» seinem Kreije galt er iür eine» wahren Tausendkünstler, der mit der Drehbank, mtt dem Hobel und Meißel, mit dir Kelle, sogar mit der Nadel umzngehen wußte! Raymund legte — einfach wie er war — keinen Werth ans vrnnkdastk Gastireiindschast. Tische brachen wobl auch einmal, aber nicht uiiter der Last der Speisen. Seine Gäste dcsande» sich bei ihm als antrichlig lichen-würdiaen Wirth, als jovialen Gejellschaster uncudiich wob! »nd erst recht heimisch. Al» Miiglied einer über 200 Iabrr alten Patriziergelelllckialt. die sich durch Stillung einer Klemkindtraiistalt eia Denkmal geletzt bat. mah»:e er zur Anircchikallnnq der alten pergamentenen Taselgrietze Im Novemlrr 1862 rult er den Freunden z«: „Tre bi's nicht io we t. Nicht gor zu weit mit der Tafel, nicht mtt der Zahl der Gäste! Das Erster« brauchen wir nicht, um ver gnügt zu lein, das Zweite nimmt unser» Zusammenkünften ihren angestammten Charakter. Wir gehen in de» Fremden auf, anstatt daß es umgekehrt sein sollte." (Wnstmaun, Dir Vertrante Sr sellschast tz» Leipzig.) »n der Veite de« Sattr« mochte »I, trefflich» Hontzsro», »eich» Raymund sich tm Sommer 1SS4 t» Sovis, Mort,»»« Sßrtn^ Tochter drS Kaufmannes Karl Christian Göriug hier, erwählt hatte, in seiner, milder Art die Honneurs. Auch als Raymund ungern »war, aber endlich dem Alter seinen Tribut zahlend, nach beinahe bOjährlger Tbäligkrtt von der Leitung de» Geschäfts zurücktrat, behielt er seine Künstlerabende bei. Seine Billa, im Westviertel unserer Vorstadt, ward Sammelpunct der Künstler und Freunde, wie die früheren Wohnungen e« grwesrn waren. Thrille doch in den letzten Jahrzehnten seine« Leben- eine namhafte Künstlerin, wie Louise Hause, deren Vorträge im Gewand- kaufe von 1854 bis 1870 in bester Erinnerung find, sich in die Sorgen der schönen Häuslichkeit mit ihm. Al» auch diese Gattin dahingesunken war, wurde da» Bcdürsniß drr Ruhr bet dem Ueberlebenden größer und größer, die Lasten des Greisenalters machten sich mehr und mehr geltend. Seinen letzten Leben-abend verklärte aber noch in erwünschtest«! Wels« sür Alle der innere und äußere Friede, den rr erreich» hatte. Auch sein Ende rrsolgte wundrrbar rasch und bei vollstem Bewußtsein, ohne langen Todes- kamps um Mitternacht de- 9. Novembers. Leicht sei ihm, dem Edl-o, Wacker» die Erde! vr. Kar! «. «hiplinl Literatur. Gesundheits-Kalender sür Freunde der R-Wrheilkund« aas das Jahr 1889. HcrauSqrgebrn unter Mitwirkung drr heevor- roqrndste» Schriftsteller aus dem Gebiete der notnrgemäße» Gesund- beitspslege und Natnrheilknnde. Berlin. Verlag von Wilhelm Ißleib (Gustav Subr). Dieser Kalender enthält neben einem Bttde von Bincenz Pneßnitz and einem übersichtliche» Kolendariuni eine Reihe von interessanten Artikel« au« dem Gebiet» der »alnr- gemäßen GeiundheitSpfleqe und Nalarhetlknade» Nathfchläge» eine umsaffeadr vereinsslalistik o. s. w. von der bereii» mehrfach von «n» erwähnte» neuen topographssch- historischen Zeitschrift „Srd1rg«srk»nd" (Verlag voa S. Schirach, Zilta», Preis pro Quartal 1 ») lind bereit» vier Nummern er- schienen. Bon drr Bielsrtligkrit dieser Zeitschrift legen Nr. S »nd 4 abermol« Zeuqoiß ob. Dieirlbr» bringen solaead« veiträgr: Karl Aibinns: Zwei Gedrnkblätter au» der Geschichte de« Svrerwalde«; vr. Molchkaa: Die St. Lanrentia-kirch« in Gabel (mit kild); P. Kruschwitz: Der Frirdrtchstein tm Knnner-dorser Thal (»it Bild); W. von kchulenbnra: Der Schwurst«!» bei Müschen im Cpreeivaldr (mit Vilk); Professor Frz. Hüblrr: Da« alle Naihhan« zu Reichrabrrg mit Bild) vad die Fortsetzung von Schuldirektor Ferd. Thomo«: Johann Liebiea. Hiera» rribe, sich kurz« Nachrichte» „Au« naserer verghetmaidvrreta-chroatl »nd «Urrthnwi-Hmd«. yreand« hdxatdllchtr Geschichte werde» tz» „WltletztfMtE' W» -rlßtnn vntrnff» lesen.
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