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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-18
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1888
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7032 nvtbige praktikable Wasserstraße erhalte. Her, E,»hl« Wünscht, daß seiten« de, St»dt Leitzu^ di« sächsisch« Staats- Gierung um dre Bewilligung de, Mittel z»» Taualbau an gegangen iverde. Emer Bemerkung de« Herrn Petri gegen» über, die leicht miggedeutrt werden könne, glaubt Herr Stadt» rath Schars constatiren j» solle», iu neuester Zeit sei von osfmellster Seile die Anfrage ergangen, ob man denn den Gedanken, direct zur Gib« zu bauen, ganz ausgegeben habe. Dann komme schließlich doch auch in Betracht, welche Industrien der Canal unterwegs vorsinde, und in dieser Be ziehung sei da» Projekt nach Walliviphasen entschieden im Bortheil, so daß ihm eine entsprechende Verzinsung ge sichert sei. Die Debatte war hiernach erschöpft und Her, vr. Geusel schloß die Versammlung mit dem Wunsche, daß di« Verhand lungen de« Abend« wieder einen Baustein zur Ausführung de« Eanalunternehmen« beigetragen haben möchte«. Landksverein zur pflege verwundeter und erkrankter Krieger im Königreiche Sachsen. s Dresden, 16. November. Der im Jahre 1666 unter dem -kamen „Berein zur Pflege der verwundeten und kranke» Soldaten km Kriege im Königreich« Sachsen" gegründete Verein, welcher jetzt obige Bezeichnung al« LandeSvrreiu führt, hielt heuie Nachmittag im großen Saale der DreSd'ier Börse, unter zahlreicher Betheiligung seiner Mitq ieder, eine außerordentliche Generalversammlung ab, um über die anderweit umgearbeiteten Verein-Satzungen zu beratden und über einen Antrag de« Direktorium» Wege» Gewährung von Zulchüssen an die „Deutlche Heilstätte zu Loichrmtz" bez. Uedernahme derselben al« BereinSIazareth in die eigene Verwaltung d«< LaudeS- vereinS Beschluß zu sasscn. Der Vorsitzende de« Direktoriums, Herr Geheimer NegieruugS» rath von Crlegern au-Bautzen, erösfncie dir Lrriainmluug mir der einleitenden Bemerkung, daß vor wenigen Tagen, am L6 Oktober, ein Zeitraum von 25 Jahren verflossen sei, seitdem die Vertreter der sämmilichen Nationen zusammentraten, um über die Fürsorge sür die verwundeten im Kriege zu beratden. Die vrr» Handlungen sühnen schließlich zum Abschluß der Genfer Convention dom Iakre IdiiÄ und zur Biloung des CentralvereinS vom Rothen Kreuz Die Bestrebungen diese- Leutralverein- habe er, al- Ver treter Sachsen-, nach besten Krüitrn zu unterstützen und zu sördern gesucht. Die großen Kriege von 1866 und 1870/71 hätten gezeigt, Va- der Berein wolle und könne. Der sächsische LandeSverein sei erst 1866 gegründet worden. Um so sreudiger und überraschender habe e? ihn berührt, wie die Mitglieder deS Direktorium- de- Landesverein- an dem Tage der vor 26 Jahren ersolgteu Be gründung de- Leiitralverein- vom Rothen Kreuz in rührender Weise ihm ihre Anbänglichleit und Anerkennung sür seinen guten Willen durch Darbringung eine- kostbaren Geschenke- und mehr noch durch Heber, eichung eine- herzlichen Glückwunschschreiben- belhätigten. Für diese idm zu Theil gewordene An-zeichnung spreche er Allen den herzlichsten Dank au-, mit der Versicherung, daß er »ach Kräften weiter bestrebt sein werde, der guten Cache zu dienen Hieraus erstattete Herr Regierung-rath H örnig von hier eia- gehenden Bericht über die nach de» Wünschen der Generalversamm lung vom 5. Avril d. I. umqearbeireten BereiuS-Satzuugen. Hiernach ist der Zw ck de- Verein-: ,,l) in Krieg-zeiten mnzuwirkeu an der Erfüllung der Zwecke der freiwilligen Kraukenpslege in ihrem »ollen Um sange, namentlich also an der den denischen vereiuea vom Rothen Kreuze uud den mit ihnen verbündeten deutschen Lande-vereinen obliegenden uud zustehenden Unterstützung de- KriegS-Sanität-dieuste-, sowie tn Kriegen, bei welchen Deutsch land als krieg-führende Macht nicht betheiligt ist, de» Ver. mundeten und Kranken der krieg-führenden Heere »ach Maß gabe der Genfer Convention durch Entsendung von Material und freiwilligem Personal Hilfe zu bringen uud 2) in Friedenszeiten seine weitere Fürsorge allen Denen angedeihe» zu lasten, welche noch an ihren im Kriege rr- dattencn Wunden uud an Krankheiten, welche sie sich im Kriege zuqezogen baden, oder an deren Folgen leiden u. s. w. »iwe,ändert geblieben. Die hauptsächlichste Abänderung der Satzungen besteht in der Bliederniig deö Verein-, welcher da- Verhältnis» zum Albertvereine (Fraoenverein vom Rothen Kre, ze) uud ein geordnete- Zusammenwirken mit demselben, sowie die Bildung von Zweig- Vereinen (Bezirk-- oder Ortsvereiue) durch den Landesverein regelt. Die sonstigen Aenderungen waren von untergeordneter Be- deuiuiig und erstreckten sich zum Theil auch aus die Ausmerzung von Fremdwörtern. Nach kurzer Aussprache fanden die neuen Satzungen -lustimmige Annahme. Ueder den Antrag de- Direktoriums betreffs der Deutschen Heilstätte zu Losch» itz berichtete in auesübrlicher Weise Herr Ged. Hosrath vr. weck. Steltzner von hier (Oberarzt der chirnr- gischen Abtheilung am Stadlkraakenhou'e). Derselbe verbreitete sich über die Entstehungsgeschichte und bisherige Entwickelung der nach dem deutsch-sranzösichen Kriege von 1870i7l von „Mutter Simon" errichteten Heilstätte, welche nach dem Tode der Begrüuderiu in eine Stiftung mit dem Rechte juristischer Persönlichkeit umgewandelt wurde. Seit nunmehr 11 Jahren bat die Slist-verlvaltung die Heilstätte geleitet, indessen in finanzieller Beziehung mit wenig glück lichem Erfolge. Der Aldert-Berein und der Landesverein zur Pflege Verwundeter nud erkrankter Krieger, welche beide in Ausübu g ihrer Zwecke mit der Heilstätte in engster Beziehung stand«», hatte» Zins- garanlien sür die aus der Heilstätte hastenden Hhpothekenschulden über nommen. Nach dein Baue des LarolahausrS versagt» der Albert-Lereiu die Erfüllung seiner Beipflichtungen gegenüber der Heilstätte und so ist rS gekommen, daß der SlijlUiigsvorstand in weitgehende Bedrängniß gerieth. Die Ausgaben der Heilstätten überstiegen die Einnahmen alljährlich um 3 bis 4 Tausend Mark, so daß nach und nach bei einem hiesigen Bankhause eine Baarschuld von 19 198 ^l entstanden ist. Es erübrigt nun iür den Landesverein — wenn ein Zusammen bruch der deutichcn Heilstätte zu Loscknvitz vermieden werden soll — dle Frage klar zu lrge», ob die Erhaltung der Stiftung zn ermöglichen ist: entweder durch regelmäßige Subventionen, die den jähr lich Wiederkehr enden Fehlbetrag decken, oder durch selbstständige Uebernahmc der Verwaltung der Stiftung, ohne deren Zweck zu ändern. Dre einzige Möglichkeit der Erhaltung der Stiftung erblickte der Berichterstatter in der Nebernahme der Verwaltung seitens des LandesvereinS und zwar unter der aus drücklichen B diirguug, daß die vorhandene Baarschuld von anderer Seite gedeckt wird Eine nochmalige Unterhandlung mit dem Albertrcrein wegen gemeinsamer Uittcrnutzung der Dcutjck.cn Heil- pätte ist mit voller Entschiedenheit obgelchnt worden. Er wurde daher der Versammlung vorgeschlagen: die Verwaltung der Deutschen Heilstätte zu Loschwitz. unter Wahrung ihrer statule». mäßige» Zwecke, selbst zu übernehmen und da? Direktorium deS Landesvereins zu ermächtigen, mit dem Stijtniigsvorstaud in Verhandlung zu trete». — Es wurde ausdrücklich bemerkt, daß der Laudesvercin keinerlei Eigentbumsrcchte an der Deutsche» Heil stätte zu erwerben gedenkt und »ur die Erhaltung der Stiftung iür die vereiiiszwecke ins Auge gefaßt hat. ES erwächst somit a»S der Uebernahnie der Verwaltung der Heilstätte den Mitgliedern de- Landesvereins keinerlei verniögenSrechlliche Haftbarkeit. Unter dieser Voraussetzung genehmigte die Beneralversamm lnug einstimmig de» Antrag de- Direktorium? und ertheilte demselben die E mächtigung, mit dem Stisr»ngsvolsrai>d der Deutschen Heilstätte zu Losckiwitz das Weitere selbstständig zu vereinbaren. Herr Geh Regierung-rath von Lriegern schloß die ver. sammlung mit dem Wunsche, daß der heutige Beschluß den Pflege vesohleueu des Vereins zum Legen gereichen möge. — DaS Walte Gott! Lreis-Äusschllß. * Leipzig, 16. November. Im Verhandlung-saale der köuigl. Krei-Hauptmannschast fand am heutigen vormittag unter dem Vorsitz de« Herrn Kreishauptmann- von Ehrenftetn eine Asse ntli che Sitzung de- voll.ählig versammelten Krei-au-schufle- statt. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung, über welchen Herr LberregieruugSrath l)r. Grüuler reserirte, bildete die Beschwerde de- Herrn kühne in Leipzig, die versagte Benelnnigung zur Errichtung einer Privat- Kranken, und Badeanstalt betreffend. Der Herr Referent brachte Yen hauptsächlichen Acteninhalt der Vorverhandlungen zur Kenntniß de» Krei--Au«schusse-, aus welchem hervorgeh», daß der Beichwerdelührer kein fachmännisch gebildeter Arzt ist. er schließt bei seinen Bädern die Operation und Medici» au- und curirt durch Anwendung von Wnsserdämpsen Der Referent gab ouS den Acren eine Darstellung der Lurmelhode kühne'-, wie dieselbe die Ermittelungen ergebe» haben. Aus den Acten ergeben sich des Weitere», wie der Herr Vor sitzende hervorhob, vier von Herrn Kühne gest ll>e Anträge: Local- »rliteiungeu in der Anstalt selbst, die Veriheilung »nd Vorlesung Von Schrillen, welche sich aus die Lur beziehen, bas Abhören von 41 Zeugen uud die Prüfung der Pläne der Anstalt. Die ersten drei Anträge waren erledigt worden theil- durch Vr Erörterungen, welche seiiaii- de« «edictatsche» Sachverständig» der Krei-Haavtuwunschoft, Professor vr. Hosmau». angestellt worden waren, theik- dadurch, daß die »»trüge abgewiese, de,», abgelehut wurde». Die Ptäuc der Anstalt Knhne'». »s welch« sich der wert« Autrag bezog, wurde« de» Mitgliedern de- Krei-ao-fchuffe- vorgelegt Nachdem die formelle Seite der Sache ihre Erledigung erfahre» hatte, ging der Krer-an-schuß ans die materwlle Seile der Sach« de- Nähere, et». Di« ablehnende Entscheidung de« Kret-au-schuffe- gegeuüder der Kuhne'schen Euraastaft stütz« sich auf den K. SO, Alinea » der Reich-gewerbeord-ung, gemäß weichem dem Beschwerde- sührer Unznveriälsigkeit »ur sachgemäßen Leitung nnrr Cur» «nd Heilanstalt vorgeworsen und dir llnzuverläsflgkett »o diesem Amte auch erwiese» worden ist. — Rechtsanwalt Broda ging vom suristtscheu btandpnuct ans die vorliegende Frage ei», er stützte stt lingereu juristischen Ausführungen darzuleae», daß eia« sachlich« Unzuverlässigkeit in der Leitung der Anstalt seiten- de- Herr» Kühne nicht angenommen werden künue, »nd e- sei in ß. 29 der Re,ch-- gewerbeordiuag die irztiiche Praxi- o»-drücklich srrigegeben worden. Redner gipsrltr seine Au-führungea darin, daß er den Krei-au-schuß bat, die gegen die Leitung und Verwaltung der Anstalt «eilend ge- machte» Bedenken fallen zn lassen »nd der von Herrn Kühne er hobenen Beschwerde stottzngebe». Aecht-anwalt volckmar au- Berlin, der andere juristische Bei stand de- Herrn Kühne, widerlegte tn sehr au-sührlicher Weise die gegen die Besähiguag desselben zur Leitung der Anstalt vor gebrachten Bedenken: gerade iu der Medictn wären auch nickt studirte Leute aus Grund ihrer Erfahrungen zur Ausübung der Hetlkunst befähigt. Herr Kühne sei zwar Werkzengsabrikaut gewesen, aber er Hobe eine Heilmethode gesunden, durch welche auch er, der Redner. Heilung verspürt habe. Der Redner kam aus dem Hundertsten io da- Tausendste, wie man zn sagen pflegt, er prte- da» Heilvcrsahrcn de- Herrn Kühne und suchte in laugen Au«- sühruugen zn beweisen, daß derselbe zur sachgemäße» Lrituug seiner Luronstalt wohl befähigt wäre. Dagegen vertrat der mediclntsch« Sachverständige bet der küatgl. Krei-dauplmonnlchosl, Prof. vr. Hofmann, de» Standpuuc», daß Herr Kühne nicht die fachmännischen Fähigkeiten zur Leitung einer Krankenheilanstalt besitze. Ganz abgesehen davon, daß derselbe nicht wissenschaftlich gebildet sei und demgemäß nur unvollkommene medicimsche Ansichle» habe, so lei doch die Methode, die Art jeder Krankheit durch bloßes Ansehen der Person zu erkennen, zu verwerfen. Aus ollen Schriften Knhne's gehe hervor, daß er Schwerkranke in seine Anstalt aiisnehme, da- sei ganz un- gehörig und ebenso ungehörig sei eS, eine Badeanstalt al- Kranken- Heilanstalt zu bezeichnen, wie da« Herr Kühne ans einem Schilde au seiner Wohnung Ihne. Im Uebrigea sei die Anweudnng deißer Dämpse bei Kranken gesährlich uud aus Allem von ihm Gesagten müsse er sich vom mediriualpolizeilichen Standpunrle gegen diese Heilanstalt" rrklären. Herr vr. Götz stimmte diesen Aussührungen vollständig bei; die ganze AN der Behandlung der Kranken durch Herrn Kühne zeige Mangel an jeglichem physiologischen Berftändn'ß. Redner führte dies des Näheren au- und bemerkte, daß er eine solche Anstalt geradezu gemeinschädlich halte, und er habe die Ueberzeugung gewonnen, daß Herr Kühne nicht befähigt sei, die Leitung einer solchen Anstalt zu übernehmen. Sowohl Herr Kühne selbst, al- später auch seine Rechtsbeisiände suchte» die erhobenen Borwürse gegen das Kubne'jche Heilverfadren zu entkräften, ohue freilich ihrerseits daS Collegium zu überzeuge»: denn noch einer längeren Berothung, während welcher sich die Herren des KreisauSlchnffeS in ein anderes Zimmer begeben hatten, ver- kündete etwas nach 2 Uhr der Herr Vorsitzende den Beschluß, wo nach die Beschwerde deS Herrn Kühne abzuwcise» uud dieser in die Kosten de- Verfahren« zu verurtheilen ist. Der zweite Pnuci der Tagesordnung betras die Vereinigung der Gemeinden Lindeuau-Plagwitz mit der Sladtgemeinde Leipzig wegen Einsührung de« Schlachtzwangc« zu Gunsten de« hiesige» Schlachthose- und e< reserirte Herr Geh. RegierungSrath Gumprecht darüber. Die Berichterstattung kann sich, da dies« Angelegenheit zu vielen Malen Gegenstand öffentlicher Verhandlungen (zuletzt im Bezirks- ausschuß) gewesen ist, kurz fassen und daran erinnern, daß die Fleischerinuuug in Lindenau ans Errichtung eine- eigenen Schlacht- Hause» unter keinen Umständen hat verzichten wollen und der Bczirksausschnß die Einsührung de« EchlachtzwangS dortselbft ge- nehmigl hat. Indessen schon au- formelle» Gründen ist das Botum deS Bezirksausschusses nicht ganz richtig; e-ist hier vielmehr die Kreis« hauplmavnschaft kompetent. Leipzig hat mit Plagwitz-Lindenau eia Abkommen dahin getroffen, die Äafferleiiung dort einzusührcu, dafür aber de» Schlochtzwaug zu Bansten Leipzigs zn regeln. Nach einer kurzen Debatte, au welcher sich der Referent, ferner die Herren Oberbürgermeister vr. Georgs, vr. weck. Gütz, welch' letzterer übrigens erklärte, nicht aus Seiten der Gemeindevertretung zu Lindenau in dieser Angelegenheit zu stehen, Medicinalrath vr. Hosmann, sowie der Herr Vorsitzende wiederholt belhciligte», beschloß der Kreisausschuß der Vereinigung der Stad»gei»e>nde Leipzig mit Plagwitz-Lindenau zu dem oben angejuhrien Zwecke z u z u n i m m e u. Wegen vorgerückter Zeit — e- war mittlerweile ',',3 Uhr geworden — wurde» d e zal lreichen weiteren Gegenstände der Tages ordnung bis zur nächst, n Sitzung de- Kreisausschuffes zu berathen verschoben »nd die Versammlung vom Herrn Vorsitzenden geschloffen Gerichtsverhandlungen. ASniglicheS Landgericht. IU. Strafkammer. I. Der Kaufmann Ernst Richard Nagel aus Trotha hatte sich aus eine Anklage wegen Verletzung des MufterschutzgesetzeS zu ver- aniwortcn. Der Angeklagte brachte Spiritusbrenner in den Verkehr, welche er von Berlin bezog, die aber, wie sich später heiau-stellie, gesetzlich geschützte Fabrikant einer Firma in Dresden waren. Der Artikel wurde denn vom Angeklagten nach dem bezogenen Muster hergestelli und zu billigerem Preise, als sie die Dresdner Finna Verrechnet», in den Handel gebracht. Aus diese letztere Tüatsackie begründete die Dresdner Firma auch ihren, neben dem Strafantrage gestellten Antrag aus Zuerkennung einer Buße von 1000 da sie durch die Herabdrückung des PrcifeS, der dann nie wieder oder nicht so leicht aus leine Ursprung! che Höhe gebracht zu werden vermöge, geschädigt worden sei. Der Angeklagte nahm zu seiner Entschuldigung darauf Bezug, daß er an dem Muster keine Schutzmarke ivahrge- uoiumco und deshalb nicht geglaubt habe, daß daS Muster grlchutzt, daß vielmehr die Berlimr Firma die Bei fertige! in sei. Dies habe er erst später erfahren. Nach geschloffener Beweisaujnahnie bea» fragte die königl. Staatsanwaltschaft unter gleichzeitiger Bezugnahme aus daS vorliegende sachverständige Gutachten Beiurtheilung des Angeklagten, der »ach den einschlagenden geietzlichen Bestim mungen selbst dann strafbar sei, weuu die Nachabmnnq nicht nach dem Original, sondern »ach riuer andere» Nachahiiiiing stattge sunden habe. Die Bertheidigung dagegen »ahm dacauj Bezug, daß der Angeklagte sich in einem entschuldbaren Jrribum befunden habe, auch nicht eigentlicher Sachverständiger u»d seine Llraslosigkcit daher wohl au-zusprechen sei. Da- Gericht erkannte aus Freisprechung deS Herrn Nagel von der erhobenen Anklage. H. Die Anklage gegen den Fleischer und Kutscher Friedrich Karl August Möbius aus Mühlberg wegen verbrechen« gegen 8 176,3 det R.-Slr.-Ges.-B. wurde unter Ausschluß der Oeffentlichkett ver bandelt und auf Freisprechung des Angeklagten erkannt. III. Der Hutmacher Wendelin Meiwald aus Hack lSbors in Böhmen, ein vielfach bestrafter Mensch, welcher sich neuerdings wied-e bettelnd und vagabondirend im Lande herumgetrieben, stand wieder einmal unter der Anklage des Diebstahls rc. Der Angeklagte hatte auf seiner Bettelreise u. A. auch eine» Schneidermeister in Bucha bei Dahlen ausgesucht, von demselben aus Bitten einen Flickfleck erhalten, diese Gelegenheit aber dazu benutzt, sich von den Oertlichkeiten Kenntniß zu verschaffen und in der solgeadeu Nach» einzubrechen und den Schneider um Kleidung« stücke »u bestehlen. Der Angeklagte» der nicht allein in Böh- men, sondern auch anderwärts Strafe erlitten hat, wurde unter Ausichluß mildernder Umstand« zu 3 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Verlust der Ehrenrechte, sowie wegen Betteln« und Ueder- tretuug des Rückkehrverbots zu 7 Wochen Hoftstrase verurtbeilt, auch die Stellung Meiwald's unter Polizeiaufsicht für zulässig erachtet. Der Gerichtshof bestand aus den Herren LaudgerichtS-Director Bollert (Präsid), LandgerichtS-Räthen Vieler, Barth, v. Sommerialt und Assessor Lolkniann; di« Anklage führte Herr Staatsanwalt vr. Nagel, die vcrtheidigung zu I Herr Rechtlauwalt vr. Blum. V. Strafkammer. Wegen gefährlicher Körperverletzung war der Obsthändler G. von hier zu 2 Monaten G sängniß verurtheilt worden und da er Berufung gegen Niese« Unheil einleqte, s» gelangte die Sache vor da- königl. Landgericht. Der Sachverhalt ist folgender: B. war im Mai diese- Jahie- zur Gestellung gewesen und hotte dabei die Be- kaiinlichaft de« Schlosser« H gemacht. Die Beiden benützten diesen Tag zu einer B'erreiie, den, sie waren ..lo-qrkomme," »nd in der Freude darüber wurde so manch-- Gla- Vier vertilgt, io daß e- Nickit z» verwundern war. wenn di« Briden a« Abend ans besondere Riichterntieit keinen Anspruch machen konnte». I» einem Las- chantant sollte der Tag beschlossen werden, «llerdiag- ging r« ettoa- ander-, al« die Veld,» dachte». G. war nämlich einmal „dranstr," gewesen »nd als er wieder hereinkam, Düstet»« er rtvml t«s Ob , wa« diese» stark zu erregen schien, denn er ging non gleich- a! nach dem Hose und mußte wohl die Meinung seine- Freundes b> de« Geheimnisse- theilen, denn er war von seinen Wahr- net .innge» augenscheinlich delrirdigt uud die lebhaften Gesticulationen, mit oeueu die Beiden ihr Gespräch begleiteten, wurden noch lebhafter, al- ei» sein gekleideter Mann hereiutrat und sich am nächsten Tische »teberiieg. au welchem eia Man» saß. mit dem er vorher gezecht satte. Al- G. uud H. nach diesen beide» Gäuen ziemlich o.uff llcnd hiaüberdenlrten, standen dieselben a»s und verließen da- Locai. G. «ad H. thatea ei« Gleiche«. Ans der Straße »rasen sie mit den beide» Fremden zusammen ond nun fiel G über den Einen ohne Wettere- her nud prügelte ihn jämmerlich durch. Der Begleiter de« »»gegriffen«, interveuirte und svrdertr G. aus. sich zu entserue«. Zugleich fügte er hinzu: „Ich bin Schutzmann und werde Sie arrrtirr», wen» Sie nicht sofort gehen!" G. und H. (Letzterer hatte sich auch mit an der Prügelei belheiligt, wenn auch »ur in ttriagein Maße) putzten bei dieser Eröffnung und die beiden -remde» entkernte» sich t»zwilche». Doch G. und H. verfolgten sie und hotte» sie tn der Windmühlenstraße wieder rin, woraus sich die Prügelei von Neuem entspann. G. faßte den Fremden, der sich al« Schutzmann bezeichnet hatte und schug aus ihn io«, auch fließ er ihn mehrere Male mit dem Kops gegen den Rollladen eine- dort befindlichen GeschäfisloealS. Der andere Fremd« lies indessen davon, wa- die Beine halten konnten uud entkam auch leider. Leider! denn ln der Verhandlung ftellle sich heran«, web Geiste« Kind der- selbe war. Um die Prügelnden halt« sich inzwischen Publicum ver- sammelt und ein Unterosficier, welch r vorüberging, wurde von dem Mißhandelten mit den Worten augerusea: „Unterosficier, Helsen Sie mir, ich bin Schutzmanns" Der Unterosficier brachte die Streitenden auch bald auseinander und nun legitiuttNe sich der Geprügelte auch wirklich al- Schutzmann. G. wurde n«. mehr orretirt, während H seiner Wege ging, da er aus den Schutz- mann nicht mit io-gejchlagen zu habe» behauptete. Dies ist der Sachverhalt. In der Verhandlung erzählte B. nun Folgende-: Al- ec in den Hos de- betreffenden Locale gekommen sei, Hab« ihn der Begleiter de- Schutzmann- in nicht näher zu bezeichnender Weise belästigt. Dasselbe ist später dem H. passir» und darüber empört, stad Beide dem Mensch n, der nach einiger Zeit wieder in dos Local kam, sich zu dem Schutzmann setzte und mit diesem da- Casö verließ nach- gegangen, um ihn arretiren zu lassen. Hiernach sei eS dann zu dem zweiten Rencontre in der Windmühlenstraße gekommen, wovei der Fremde entwischte. Der Schutzmann bebauptete seinerseit-, den Men- sehen persönlich nicht zu kennen, denn dieser habe sich im CasS zu ihm an den Tisch gesetzt Was ans de», Hose zwischen diesem und G. und H. vorgegangen, wisse er nicht. Allerdings gab der Schutzmann zu, büß B. einige Male bei der Prügelei Aeußeeungen getha» habe, welche den Unbekannten bcttchiigten; jedenfalls lag aber die Körperverletzung vor und demgemäß plaidirte die vertbeidigung, Herr Reserenbar Werner (sür Herrn Rechi-anwalt Freytag II.), sür bedeutende Strafermäßigung. Die königliche Sloatsanmaltichaft gab die Ent scheidung dem Ermeffe» des Genchtshoss anheim. Der Gerichtshof setzte denn auch die erkannte Snase aus 1 Monat Gesängniß herab und legte dem G. nur die Hälste der Kosten auf. — Ts ist jedenfalls nur zu bedauern, daß der eigentlich« Urheber seiner Be strafung entgangen ist. — Bon der zweiten Etraskommer de« hiesigen königlichen Land- gerichts wurden verurtheilt: 1) der Laujbursche Eduard Theodor Lonrad hier wegen Betrugs, Urkuudcujälschung rc. zu 3 Jahren 2 Monaten, 2) der Schuhmacher Christian Goitlieb Auerbach aus Glossea wegen Diebstahl« zu 3 Monate», 3) der Fleiicher und Maurer Friedrich Lmil Bertram aus Güldengossa wegen Betrug- u 1 Jahr 2 Monaten G äugniß; dahingegen wurde 4) der Gut«, iesitzrr Friedrich August Fischer au- Kürbitz von der Anklage der Urkundenfälschung sreigesprochen. käsuirg »,n Nr. 8S7. L. Dresden, 16. November. DeS versuchten Morde- und noch anderer Verbrechen in der Richtung der 8§. 218 und 220 de- R.-Str.-G -B. ougcklagt. erschien heute in der Perw» de- 19jährigen irthschaftSgehilse» Max Rüble ein mit giößter Kaltblütigkeit, Besonnenheit und Ruhe zu Werke gehender Berbrechcr vor dem königl. Schwurgerichte. Der Angeklagte ist der Solin eine- großen Gutsbesitzers in Böhla bei Großenhain uud unterhielt mit der dort bedieusteteu Magd Liebert ein Berhältniß. d ffen Folgen er auf strafbare Weise zu beseitigen versuchte. Schließlich faßte Rühle den Entschluß, die Lieberl ums Leben zu bringen, lieber die Art der Ausführung deS Mordplanes wurde er sich erst 14 Tage spater, am 12. September d J„ nach dem Mittagessen klar. Der Angeklagte verschiffte sich um diese Zeit einen großen Kieielsteia, bestellte die Liebert sodann in die Scheune und begann sie plötzlich derart am Halse zu würgen, daß die L. besinnungslos wurde. Nunmehr ergriff der Mordgeselle den Stein und schlug mit demselben so lange aus die Stirn der Liebert los, bi- er glaubte, sein Opfer jei todt. Um die Meinung zu er» wecken, die Liebert sei von der Leiter herab aus die Teune gestürzt, schlexpie er die regungslose Magd ein Stück fort und legte sie, das Gesicht nach unten gekehrt, unterhalb de- Balkenloches aus den harten Boden nieder. Schon wenige Minute» später fand der Pfeedejunge die leben-gefährlich Behandelte aus und der Verbrecher kann von großem Glück spreche», daß die Liebert wieder iu sich kam und vollständig geheilt wurde. Die Geschworenen bejahten sämmtliche Sch ldjragen, uud hiernach wurde Rüble zu 11 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehreiircchtsverlust verurtl>rilt. 1. 0b4-«7 17- e6: 2. v«7-«6:-s 3. Ii«6—ä5 oder «3? . LÜ4 :, 814 1 8--4-«4: 2 I)e7—»16:-s S. I-e6-,5, 8ä4—küp. Lv4, 1 X«4-ck4: 2. Ve7-»7f 3. v»7-«3 P. 8 beliebig 1 anders 2 1.«6-äö-ks 8. l-«7-«3r . L beliebig Sit>«rla«frne Lösunge«. Nr. 897 wurde gelöst von Fritz Förster, Paul Renner. - > istrr - "l,e zn iöO ^-4 '"ier. eine Weile .. Preis > Veibci- llationS« üiere hat Zwanzig Nachmittags eniralbnlle. Bcrlooiung lliges Bei- bis l Uhr, Turniere, beilnehmer Uhr Fvit- Vermischtes. — Berlin, 16. Neve,»der. Zum Postdiebstcihl wird »och »ntgktheilt, daß Schröder bereits vor mehrere» Monaten die bestimmte Absicht hatte, sich aus ebenso einsache wie schlaue Art eines Geldcarrivls zu bemächtigen, daS, mehrere Mal deS Tage« von der Hauptpost kommend, sämmlUche großen Postbezirke Berlins durchläuft und diesen die bei der Haupt post cuigcgangcncn bedeutenden Baarmittel zusührl. Ein solches Carriol hat nicht selten aus feinen vier Rädern mehrere Millionen Mark und enthält theilweise Goldstücke in kleinen Ledersäcken zu 10 000 oder auch in einzelnen Packetrn mehrere hunderttausend Mark m Banknoten. Cchröoer. der den postalischen BerwalluugSapparat mit den Augen eines Verbrechers sludirl zu baben scheint, wußte ganz genau, daß sich besonders Vas sogenannte Mvrgencarriol, welches auf den im Cenlrum gelegenen Aemlern oft schon vor Tagesanbruch eingeht, zu einem solche» Streiche eignete, zumal ibm hierbei nicht, wie bei dem später ausgesührtcu Raube, Wertbvapiere, sondern baarcs Geld in die Hände fallen mußke. Sein Ge nosse Brunn sollte natürlich bei diesem Vordabcn ebenfalls eine Rolle übernekmen. ---- Wie», 16. November. Infolge einer Eifersucht- scene, die er kurz vorher mit seiner Krau gehabt, stürzte sich gestern Abend bei Ronacher ein spanischer SeilkUnstler vor den Augen des Publicums vom Seil und blieb bewußt los liegen. Der Unglückliche hal eine Gehirnerschütterung erlitten. Schach. Ausgabe Nr. 8VS Bo» Solle Settett in Unterwalteradorf. Svttrrup/. 8 6 1-81-' A » t 8 N Voll». Weiß -lebt an »nd setzt in drei Zügen matt (7 -s- 3 10.) Die österreichische Schachsreundin, welche ihre ui-dliche» Erzeugnisse über di« ganz« Echachweli ausstreni, lieseri in Obigem ein einfaches Problem für Ansünger. 41» jShrt»etz EtlstungSseft der Echach-esellscha, Leipzig 1888. Die Schachgcielljchast „Augustea" festet «mber dieses JahreS ihr 40jährigeS Slisiuiigssesi, j SLachgesellschaften und Schachsr>unde hierin» ringe' Wir gedenken bei dieser Gelegenheit ein Meister- r > Tuinier za veranstalten, falls sich, wie zu erwarten, Anzabl von Theilnehmern am Meister-Turnier findet, Turnier. Jeder Lheilnrhmer hat mit Jedem o pielen. Einsatz 10 1. Peei« 2ü0 11. ' 111. Prets 100 IV. Preis 80 II. Haus Ausloosung in Gruppen, innerhalb deren Jeder nn liariie zn spielen Hai. Die BiUppensieger buben aus »m die Preise zu stechen. Einsatz b I. Preis IöO > 100 ^l III. Pres- 80 Weitere Preise bleiben je. ligung Vorbehalten. Ein Freie- Turnier, sowie C> ljarlien stad iu Aussicht genommeu. Die Leitung der der Genrral-Secreraie deS Deutschen Schachbuade- Hs übernommen. Programm. Sonntag, de» 2. Deeember 1888, Uhr Versammlung in den Promtiiabezimmero der Empsangnahme der Karten, Begrüßung der Fremden um Meister- und Haupt-Turaier. Freie Partien. G ammensein. Montag, den 3. Deeember, Bormniags! Nachmittag- 8 bis 7 Uhr Beginn nud Fortsetzung L Abends Besuch de» LrhstaUpalasies. (Eintritt sür Turnst frei) Duustag, den 4. Deeember. Vormittags 9 bis l etzung der Turniere, Nachmittags von 3 Uhr ab Erl ^,guug von ' ängepartieu. Abends 8 Ubr Fcsteffen und Feier des 40iah,igc» itistuagssestes der Schackgesellschast „Augustea". (Alle Lhe,' -hmer au den Turnieren erhalten das Couvert frei.) Mi-wo den L. Tecember, Fortsetzung der Turniere wie am Mont. ..oends 8 Uhr Besichtigung des Panoramas. (Eintritt sür Tu nier-Theii- nehmer frei.) Donnerstag, den 6. Deeember, Boimillugs 9 bis Uhr Fortsetzung der Turniere wie am Dienstag. Ade» ? Besuch des Böcjeii-Restaurauls. Freitag, den 7. Decemver, For -ng der Turniere wie am Montag. Sonnabend, den 8. Deeember. Eventuell Herls, tzuug der Turniere. Preis».«Heilung an die Sie,, r und ge- ellige Abichiedsseler. Anmeldungen zur Tyeilnahme sind >-is späte» lens den 26. November ». o. an Herrn H. Zwanzig, ".cxander- iraßc 46, zu richten. Echachgesellschast „Augustea". Bersammlungsort CasöMerkur, >» der Pleiße 8 Dienstag und Freitag Abend. Echgchrlub „Carola". Versammlungsort Lass Hanisch (Bienen, kord)^ Dresdner Straße, Donnerstag Abend. Arithmetische Preisaufgabe. (Nr. 361 der arithmetischen Ausgaben.) (Wiederholt.) Ln- den Ziffern 0, 1, 2, 3. 4, b, 6, 7, 8, 9 sollen vier Zahlen von folgender Beschaffenheit gebildet werben: 1) Multiplicirt man die drei erste» Zahlen, so muß sich die vierte al« Product ergeben. 2) Jede der vier Zahlen kann eine ganze Zahl oder eine ge mischte Zahl (?», IVj) sein. tz. B.: 4863 .2.1 --- 970« 9 . 1!j . 3 --- SO,«. 2 . 1 . 4538 -- 9076 71, . » . 8 - SC» 7,, . 9 . 8 --- 540 2.1. 4835 -- 9670 3548 .1.2 — 7096 1.2 . 3845 — 7690 2.3485 . 1 -- 6970 5 . 1j . 9/, -- 70. 3) Einfach« Brüche allein (z. B. ',") sind nicht zu verwenden. Dieselben dürfen nur in gemischten Zahlen Vorkommen, dann aber muß der Zähler kleiner als der Nenner sein. 4) Zusammengesetzte Brüche und Decimalbrüch« sind (4, lO-j-2/ nicht gestnttet. 5) Bei Brüchen von gleichem Werthc ist der aus kleinern Zahlen bestehende voranzustellev. Enthält daher eine Lösung , und ), so ist zuerst später § zu setzen. 6) Null (0) darf nur in mehrstelligen Zahlen Vorkommen, In dcnsell'en jedoch nicht links voranstehen. 7) In jeder Lösung müssen alle zeh» Ziffern Vorkommen, jede jedoch nur einmal. 8) In jeder Lösung muß die zweite Zahl größer als die erste, dir dritte größer als die zweite sein. 9) Die letzte Sendung must alle bis dahin gelieferten Lösungen und die oben gegebenen Beispiele enthalten. Die Lösungen find hin sichtlich der mnltiplicirenden Zahlen streng vom kleinsten bis zuui größten Werth« anzuordnen. Den Bedingungen 8 und 9 zufolge sind daher die obigen Beispiele in folgender Anordnung einzu- sendcu: 1.2 . 3485 — 6970 1.2 . 3548 — 7096 1.2. 3845 — 7690 1.2 . 4538 — 9076 1.2. 4835 -- 9670 1.2 . 4853 — 9706 1, . 5 . S,V -- 70 Itz . 3 . 9 ---- 50-'» 7„ . 8.9 - 540. 711.8 . » SC« 10) Der Lchlnsztermi« für die Einsendung der Lösungen ist der 8. Januar 188». Für die vier Löser, welche die meisten Lösungen einsendrn, setz» der Verleger des ^Leipziger Tageblattc-" die nachstehenden Preise a«S: «o Mark, S« Mark» SO Mark, LO Mark. Bei gleichviel Lösungen werden die betreffende» Preise zu gleichen Theilen auf dir Einsender derselben vertheilt. Die Auflösungen sind an die Expeditton de- »Leipziger Tage blattes" emzusendru. Die Aufschrift muß die Bemerkung: „Arithmetische Preisaufgabc betr." enthalten. Auch Nichtabonnenten des „Leipziger Tageblattes" können sich um die Preise bewerben. Vom Leipziger Büchermarkt. * Da- Antiquariat von Gustav Fock tu Leipzig versendet soeben sein Lager-Berzeichniß Nr. XVII, Kunst- und Knnst- gewerbe betreffend, uud stellt solche- allen Interessenten aus Wunsch gratl« zur Verfügung. Der Invalt, über 3000 Nummern zählend, ist systematisch geordnet und erstreckt sich der erste, die Kunst be handelnde Theil über alle Gebiete der Architektur, Skulptur and Malerei, kein Gebiet ist hier unberücksichtigt geblieben und findet de- Künstler und Gelehrte eia ebenso reichhaltiges M.ilerial, wie der Praktiker und Kunstfreund. Das Knuftgewerbe als zweiter Theil umfaßt in seinen Unterobtheilungen nächst Geschichte und Hand- und Lehrbüchern daS Buchgewerbe, die Kunst-Schmiede- und Schlosserei-Arbeiten in edlen and unedlen Metallen, Dekoration-- »nd Zimmermalerei, Bau- uud Möbeltischlerei, Stein- und Holz- biidbanerei, Dreib-lerei und Korbmacher«, Dekoration«- uud Tav-zierlunft, Keramik und Glasindustrie, Heraldik, Waffen- und Koftüinkiinde, Tcrtiikunst, Spitzen und Stickmuster. Ebenso find der Ornamentik, den Vorlage, werken sür Sckiule und Praxis. w,e endlich auch den rinichlägigen Zenichristen besondere Abtdeilungen gewidmet und fi, d e« gerade dieie letzten drei, durch welche Bibliotheken und Fachschulen le ckt und billig Gelegenheit gegeben ist, vorhondene Lücken anszusüllen.
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