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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-22
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.11.1888
- Autor
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Dritte Leilage M Leipziger Tageblatt uad Anzeiger. 327. Donnerstag den 22. November 1888. 82. Jahrgang. Liebesspenden M Welhnachlsbescheemng für die Linder würdiger Armen netzmrn bereitwilligst entgegen: Allgemeine Veatiokv Orecklt-Inotalt. Geh. Kirchenrath Pros. v. Lrlvtz«, Wiad- mühlenstroße 49, II. Lodert Holoeder, Ritterstrage 11. v. Uao.en, Morst 14. Kircheubu-bsührrr llerrmaa», Expedition der Dhomoskirche. Lraot Oanckaodroldor, Peter«strotze 27. Ott» Nelaaoer L O»^ Ntcolaistraße 3. 4ug. Reibe, Firma: Oarl Korbrlcb, Grimmaische Straße 7. Oustae Lu«, Maur>c>anum. kruuo bparln. Tbomasgäßchen S. 1 kr. 6«brll<Ier ^pllluee, W ndniühlenstraße 37. 0.0. Lblewe, in Firma: Tbiems öd kneb», Bewandnäßchen 5. Eingang Neumarkt. Lxpeck. ck. I-elprlirerVuneblattee. L. Lolr. klilalen Ne» I-elprlger Tageblattes Katharinenstraße 23 und königspiatz 7. Mi^leler ilv8 Vereins kür Innere Mission. Sonntag den 2K. November wird der Verein sür I. M sein 19. Iabressest seiern. In der Kirche zu 8t. Niroiai Abenv« 6 Uhr hält Herr Superintendent v. Pank die Fest, predigt. Im grotzr» Saale de« Bereinehause« (Roßstr. 14) Abend« 9 Udr findet die Ver. sammtuna de« Berein« und Nachjeter statt mit M ttheiiungen au« dem Bereinsleden Von Direktor ?. Ziatzer und Bortrog de« Rector« k. vr. Molwitz au» Dresden über die Diakoatsseusache. Wir laden die Freunde de« Berein» herzlich zu dieser Feier ein. Dt« Direktion de« VeretnStzause«. ?Li!sx«xl8kIie siesellsklM. SltLiiiiU 8»ui»«Ii»ei»U, «Ikn »4. stl»vea»t»«r, 8 V1»k ti» 8»««1» lS^rll«. Vartrag de» Herr« Lehrer r veregte Vtingel 1« Nechen- unterrichte »nd deren BetSmpsnag. Gäste sind willkommen. Wer lirinImümiMliki' Verein. Heute Donnerstag. 82. November 1888, Abend« V, st Uhr Bortrag de« Herrn Privatdarrnr vr. IVllbelm vueeb über: Die gefcbicdtlicke Entwickelung de- ParlamentartS- mus. I. Die Entstehung de- englischen Parlament-. vor Vorst»»«. Verein Mr VMsvodl. Sonntag, den 2ä. November, vormittag» ',,11 Uhr, Führung im stadtiscken Sehlachthof. Versammlung am Eingänge der Kant-Straße, Emtritt-geld 2S ver Vorolauck. Nttol»«r r». empfiehlt L. älattde», Schillerstraße Nr. b. Lroarsatt. klalllnos, Abzahlung von 20 an, bei Baarz. Rabatt. It. 1tr»vt»r««1», AetchSstratze 11» H. M gsdz». Veckk sür Bäcker. Brauer rc. empst-dit billigst -ul. Dlitsmo, PetrrSftrlnweg 10. Fnee»!««, 8>«>a, v»r»I>ei» und 4^r»n»tr»»»»rei» emps. zu billigen Preise» G Ealzgüßchcn Rr. -» Werkstatt sür Neuara. n. Repar. Üei-wLLv kiedter, seht Tdomasklrchyos 12, empfieblt reiche Auswahl der neuesten Muster ia Goltz-, Silber-, Granaten- und Earallenschmnck. passend zu Wndnachlegeichcaken. Reparaturen solid im» billigst. S«NIittt8«N»I»- » ««Le d» O»., Vorotkveuplatr 1. NeaLettei» tu LnriiZ-, IIv8en- und ksle1«l8lvffen. Große Auswahl — vorzügliche Fabrikate, billige Preiie. «m sr»». «i» GOtosU. 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Um die« za erreiche», wende man sich an dieA»noiicen-Eroed tion Nn««»I» IN «an« in Lrtptig, Grimmaische Straszr Lst» l.; van Vieler Firma werden die zur Erzielung cur« rriorderlichen Auskünfte kostenfrei .rtheilt, sowie Iuseraien-Entwürse zur Ansicht Berechnet werden lediglich die Orlginol-Zeilenpreise der Zeitungen unter Be ivllligung HSchster Rabatte bei größeren «usirägen, so daß durch Benutzung diese« Institute« „eben den sonstigen großen voitheilen eine Ersparnitz au Inserlionskostea erreicht wird. E««r »i>«R O4di»v«rt »erricht ln dtiden -Schern, «esang. TontzUtznna ««» »«»ftäntzi, Untrrrich , . btldun» sür die Bühne umiastenv^ züglicher Methode ««» »allftSndlgr >»«- . . rrtdei» Herren und Damen nach anerkannt vor. O»rl »«»», Opernsänger, Lange Stratze Rr. -. Vrtoot-SLvä8okvhv ä Paar 40 6. 6olck«t«lo, Brühl 8l, 2.El. Oeuw apart» Uvuksltsa ln üsrrsn - (üravattvn. Vieoelben alu«i im Setrautenator aunxestollt. LMtMAKV 2LM, 12 Leternotim-«« 12, üsdo äea Ilarlrt«. 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Die Verlobung ihrer Lachter Kn»» mit Herrn Maurermeister Llebar« LeUor beebrea sich nur hierdurch anznzeigea NruschSneseld-Rrndnitz. 21. November 1888. Maurermstr. Lelorlest IValtbor und Frau. chnm» VVealtl»«» W1ek»rch I4«Il«r Verlobte. Leipzlg-Reustadl. Anna Aoft Huga Srhler r. s. o. v. Grotzeahot». Die gestrra erfolgte glückliche Geburt eine« muntere» Mädchen« beehren sich ergebenst anzuzeigeo Ltipjiq, de» >1. November 1888. imrtstrr Kretzschmar and Fra, ged. Thilo. Heute Vormittag 10 Uhr verschied »ach längere» Leiden unser guter Gatte nab Vater Mtt Mel» Mil Lim ini Alter vo» 44 Jahren. Die« zeigen ttes« betrübt an tzte tranerntze« Htntertzltetze»««. Reudnitz, den 81. November 1888. Für dl« vielseitigen Beweise der aufrichtige» Theilnabme, sowie sür dir Spende de« »n« s» überraschenden großen Blumeuschmuck« beim Dahiascheibeu unserer gute» Mutter, der Frau Emilie Wilkenburg, sagen hiermit uasern innigsten Dank. Herrn Pastor Schmidt aber auch sei hiermit sür die trlstenden Worte am Grabe der herz lichste Dank au»g,sprachen. Leipzig, SchSneseld. den 2l. Novbr. 1888. le tirstranrrade -amllte vlautzoudnr«. Zurückgekehrt vom Grabe meine« unver geßlichen. so schnell dahiagtschiedene» Galten Wilhelm LiWtr.Plihmaurer süble ich mich veranlaßt, Allen für die Lheil- nohm« uad den schönen Blumenschmuck Herz, ltch »u danken. Besten Dank dem Herrn vr. Krömer für die trostreichen Worte am Grabe. Marie verw. Llngnrr . geb Rknschrl. sage» wir hierdurch unsere» tauigste» Dan! Die trauernden Hinierbliebeae» der Familie OtzerlSnter. Am 18 d. M. starb nach länger»» Leide» mein Hau«mani> Gattsrtetz Sebastian. Ur war über 22 Iadrc in meinem Dienst n»d kam seiner Pflicht pünctllch nach, we«. halb ich ihm ein trrar« Andenken bewahre» werde Hrtnrich Schmitzt, ». Z. Berk« «/Al«. Allen Freunden und Bekannte» die traurlg« Nachricht, daß meine liebe Fra« am Dien«lag V,l2 Uhr nach langen und schwere» Leiden ruhig entschlafen ist. Die trauernden Hinterlasseneu. A. 8elw1tliauer. Die Beerdigung findet Sonaabeud, dm 84. November, Uhr vom Lrouerhause, Körnerstr.iße Nr. 16, au« statt. Verlaßt: Herr Christian Hentrich, Maler au« Siebeulehu. mit Frl. Llisabnd Reichert tu Dre«d«n. Herr Gustav Riedel, Kaufmann, mit Frl. Helene Clan« in Thalheim. Erza. Herr Emil Mehnrrt in Pöppschen mit Frl. Tiara Porzig ln Menn«dors. Herr Otto Lucke «a Altenburg mit Frl. Iba Köhler das. Herr Bruno Löffler, königl. iächl Zollbeamter Martha Haager in in Rittergut Martha in Letschen, mit Frl. Pirna. Here Knrt Heerman» Neuschönsel« b. Zw ckan mit Frl. Eckeiman» in Pansitz b. Riesa. Vermählt: Herr Max Kchirman» ln Dretden mit Frl. Margarethe Schröter bas. Herr Ott» Schramm in Dretden ml» Frl. Paullne Krieg das, Her« Benno Loh« in Bärenstetn mit Frt. Margarete Hitgt« an» Chemnitz. Herr Wilhelm Heine in Chemuttz mit Frl. Emma Lotze das. Geharrt» r Herrn »ngast Wollman» ln Dresden et» G,h«. Herrn Heinrich Michaeli» in Dresden rin Svha. Herrn Arthur Kaestner ia Dresden et» Sohn. Herrn Aognst Ignghan» «» Chemnitz ela» Tochter. Herrn Max vrlner lg »»noberg eine Lachter. Hetr« H. Lenpoitz t» Sntzda i. Erzgeb. ein Lohn. GettartzeNt Frl. Anna Ängste Krahl l» Dresden. Fr«n Henriette verw. Red» b. Grundmann ln Dresden. Herr Friedrich anl Büttner ant Drettzm, Lehrer. Direktor und Inhaber de« titttnto lntnrnnnloonls zu Varl. Fra» Ainall« v«rw.GüblermDreSdeu. Herr Ernst Gottlob M«»tr«brrger, Assistent an der K. S. Staattbah» in Dresden. Herr Privat»« Gottsrled Rühle in Alt-Coschütz. Herrn Fritz Ullmann's tn Drrgdm Lvchter Käibchm. Herr Karl Angust Linke, Ober- schasiner ». D. der Kgk. Sächs. Staatteiseu- vahnen, l» Altgertzdors. Herr Privatmann Friedrich Hermann PSschman» tn Nieder- hermerSdorf. rmer«dors. Frau Lanra Augustr Ztermnnn ed. Glück in »Kemnitz. Fron Clara Lttdy chneider aeb. Mühlberg tn Chrmaitz. Fron Ernestine Wildelmine Schüller geb. D>etze tu Zwvnitz. Herr Wilhelm Mehnert, Zimmer- mann >» Chemnitz. Herr Privatmann Christ, rtedrtch Ficker in Siollberg (Erzgeb.) Herrn uguft Wallich'« in Chemnitz Sthnche» Atsred. er Ernst Rudolph Zipper t, Chemnitz. , au Martha Knmtlla Rntiloss ntb. Liebmann in Chemnitz. Herr Hermann Dathe» Restan- rateur t» Chemnitz. Herr Juli»« Schellend«, au« Zehma. Montag Abend V,11 Uhr starb «ach längerem Leiben unser trruer College, der Vuchtzintzermesfter Vlsrr Lmtl Ir »ar nn« stet« ein lieber Freund von biederem, thrrnhgste« I-arakt», so tznß wir th« rin ehrende« Andenken bewahren werde». oiv stli4gli«ei«r BlavI»chl»ch«r-I»i»>k»U »N L»lP»ttz. Dle Beerdigung findet Freitag Nachmittag mit Fohneubegleitnng ftgtt. Bersammkn», '/»> Uhr lm Restaurant Bellevue, Kreuzstraß«, »,d lndet z» recht zahlreicher vethetltguug eia »et vorftgntz. U. SVtzre, ». Z. Odcrmekstrr. Die vrertzignng tze« nerftgrdenrn Guftav Saearrlt fintzet Freitag. den 2». November, R««»ltt„» '/»- Atze »«« Psttzgl»gische» Institut au» statt. Tie Beerbigun, meiner lirtzen -ran fintet Dnn«r«tgg, »r, 22. Rslemter, R«chmitt«g» 2 Atze »«m potholoaischen Institut ftgtt. M. r. vV. 14 ln««, Braa» «arlM-ka«, ndvormerlstratz« 4l. me« 1»»m»M«m-4gchch«tz 4»mmm«m «, vorzügliche Pserdebahnverbindu^g alle 7V, Minntt» qzzg Dam-Babr».- Moni.. Dienst^ Dounergt. und SchNüM-Bchn LS". Pferdebahnhalttstelle. Sisenbahaftraße 31.Jetzerzeit Echmtmm-Unterrtcht. tzgiinnlneL« DtedEpL-, Kol»«,» IN» 1^ Vtnnn-Ln«, »»« Nolloud»« NNO Dome,: Die,«i..L»,u»r«i..S»u»av.-,,s- -v.-,.ll M ^ ^ Montoa. Mittwoch. Freitaa tzgtAovmr»»». KG, ln ngelw»«» ktlld, «» Lnbnbvf« ,»« «» Ltzro«. Wnn»«,-V>«er (IrrT-tnlilcl. M«iek» lVnmar). 8»n«-L>««r n»«t> Lö,trit»«r 4rt. Noor- Lll«vr r. 8cdwie<Iei>«roer Iloor dsrgonallt. Lum. Vnmnt- n. iriiah-rvmiaek« Lärlor, «>eel« m«4lelvl»«de Lu««r gronn nueli RrnlI. Voravdrik». >«r gen», nucl, ürril. Vorvvdrlk». Vorallgl. mad. Liuriektun». SnoeNvINLllKtl Postftraile IL. Täfti.gröfinrtvv»Marge»«bi«»deudt.Souut,^ fnU«»Ual.»ISVlN1, bi« MiltaaS. Wonoencurbider ge»«u «och ärztlieber Verordn««,. De« vntztgg« mege« tzlet»«» tzte ftätzttsche« Speisennftalte» Freitgg, tze» . 8««s 28. Rovemder «l.sse«. Neue Lelp». Spelsegnft«lt.Ze,tzerSir.43/4S. Donner«t,,:vchM«lmfi.».Sa»erkr.». Salzt. Neueste Nachrichten. * Berlin. 21. November. (Iernsprechmeldung de» „Leipziger Tageblattes".) Heule fand zu Edren de« (Leburl-taqe- Ver Kaiserin Friedrich ein Diner im Marien saale beS königl. Schlosse« slait. — Der (I r oßf irrst T h r on- solger trifft heute Abend hier ein und tritt morgen Abenv die Rückreise nach Petersburg an. — London. Heule sprach der Vorsitzende de« Grrichishofe« in der Parnell-Time«- Angeleggnheit eine Geldstrafe von KOS Lstrl. gegen den irisch-nalionalistischen Abgeordneten Harrwgion auS, welcher in einem Artikel gesagt hatte, der Gerichtshof bestände »ur auS Erealuren der Negierung und der „TinicS". — Nom. Dem Vernehmen »ach soll der Papst bei dem nächsten Con- sistornrm drei Erzbischöfe von Rouen und Lyon, sowie von Mecheln und Prag, einen spanischen und zwei italienische Prälaten zu Cardinälen ernennen. — Dir „Norddeutsche Allgemeine Leitung" meldet, daß dir Kaiserin Augusla dem Seminar für orienlalische Sprachen eine Schenkung vo» jährlichem doben Einkommen, weiche« der Bestimmung der Kaiserin gemäß für schriftstellerische seminaristisch« Arveileu verwendet werden soll. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Bekanntlich stekt im Zusammenhänge mit dem Reich«, bau»hal>«-Etat der Gesetzentwurf, belr. die Aufnahme einer Anleihe für die Verwaltungen de« NeichShrerrS, der Marine und der ReicdSeisenbahne». Deren Gesammtdetrag soll sich aus 75 Millionen belausen, von denen 53Millionen aus den Miiitairelal zum Bau vo» Kasern,,, u. s. w. fallen. Die Anleibe blerbl slo führt di« „Nationalzeilung" auS) hinter der im Etat sür I888/8S vorgesehenen noch um einige Millionen zurück. .Bon einer weiteren Anleihe zu militairischen Zwecken — Vermehrung der Artillerie u. s. w. — ist in BundetralhSkreisen nichiS bekannt. Zur Beschaffung der Mittel sür den Bau von Schlachtschiffen wird ein Nach,rag-, «tat erwartet im Zusammenhang mit einer Tenkschnst vrr Admiratität, zu deren Ausführung etwa 117 Millionen Mark erforderlich sein würden. Die Au-fübrung würde aber 1V Jahre in Anspruch »ebinen, a»> welche sick die genannte Summe zu veriheiien bäiie. Im Marineetat sür da« nächste Jahr find tziSher für SchifsSdaulen nur 6—7 Millionen Mark gefordert.' * lieber den Besuch Kaiser Wilhelm'« II. im Batican publicirl die „Eiviltü catiolica" folgenden angeblich »anlhentischeu" Bericht: is,»g« Wilhelm'« ll. liitete der b. Vater da« Gespräch «azestät. nachdem die übliche» Veqrüßuugeu gewrchseit waren, damit ein, daß er den innigen Wunsch, den er im Herzen trage, ihn unter besseren Umständen und ebenso zu empfangen wie Gregor XVI. den König Friedrich Wilhelm von Preußen, oder wie Piu« IX. den Prinze» Friedrich 1853 empfing, zu erfüllen leider sich nicht im Siande sehe. Demzusoige beklagte er die wahrdast de- klogen-werthe Lage, in dir er versetzt sei. Er erwähnte auL, wie seibst die Ankunst Sr. Majestät i» Rom sür die liberal» Presse eine Gelegenheit zu den ehren ührtgsten und seindiichsten Bemerkungen gegen den h. Stubl geböte» habe. I» der Erwiderung hieraus hob Se. Majestät den hohen Zauber hervor, welchen da« Papst- tdllm gegenwärtig in Europa auSübe, daß der Name de« Papfte« überall von Hochachtung und Verehrung umstrahlt sei. Und was die Bemerkungen der Presse betreffe, so mV ie man sich daraus gar nicht- mache». Aber demungeachiet. aniwortele der Papst, ist die Lage de< Papste« in Rom so schwierig und schmerzlich, daß Er. wenn Ec nicht Seine Person und Seine Würde bloßiesiellt sehen will, verhindert ist, sogar de« Besuch zu erwidern. Hier nun hatte der heilige Vater vor, eine lange Reihe von Vetrachiunqen über den allgemeinen Zustaud Europa . über die Grfahren, dir nn« durch da- brstänbige Anschwellen der anarchistischen Paneiea drodrn. und über die Nothwendigkeit eine« Damme« gegen dieselben anzuschließen. Aber kaum berührte der heilige Vater diele» Gegenstand, so wurde da« Zwiegespräch durch da» u»ve lehene Eintreten des kaiserliche» Bruders Prinz Heinrich jäh unterbrochen. Dieser peinliche Zwiichen- iall teukle natürlich die Unterhaltung ob und erloubie dem heiligen Later nicht die Forts tzung de- beabsichtigten Gegenstände«. Dock wollte Se. Heiligkeit vor dem Abbruche de« Geip ächeS noch ein Wort über die religivir Loge iu Deutschland sprechen. Er er wähnte die für die Katholiken befriedigen den Erfolge aus Grundlage gegenseitiger Zugestänviiiffe, und empfahl, man möge auch sernerhin ibreu Forderungen Rechnung tragen und aus dem Weg« der religiöien Friedevgstisiung bi» zur Vollrnitting de« Friedens sorlwandeln. Ke. Majestät schien diese Empsehiung sedr wohlwollend auizunehme» uad drückt« sich in sehr schmeickelhasieu Wortes au-, dir ei» Zeichen sei»«« edle» Herzen- und ferner gute» Gesinnung sür seine katholische» Uoterthaue, wäre»." Ganz „authentisch" ist dieser Bericht wohl nickt; ungefähr an der Stelle, wo nach derselben der Kaiser dem Papste neth, die ihm unangenehmen Aeußerungen der römischen Presse nicht tragisch zu nehmen, hat der K.iifrr nach Nachrichten der „National-Zeilung" auch bemerkl. baß er »l« Gast de» König« von Italien nicht über dessen HanpHadt verhandeln könne. * lieber die Sitzung de« englischen Oberhaus«» vom LienSlag meldet da« Wolfs'sche Barrau au» London a»«sübrlichrr noch Folgende«: Lord Salitburtz erklärte, Lord Dnnravea schein« da« Memorandum d^ deutschen Votschaft«secreiair« Leyh», ,l« «in» Erklär»»» der Politik Exg.aud« a^usehe», währead da« einzige Schriftstück, welche« England dlich«, dt« ihm (kali-dneh) selbst unierzrichaeie M'ttheilnnq de« «„«»»riian, «ml« an den Boischaster Lard Dunravaa überieeibe d«a Effect de» deuiichrn Hatzseldt sei. Lard Dunravan üb« M««»r„dumS. ,» wiche« di« Deatznng »iuer mi,.«irische» Acii», . . . ^ - »ur au« Vorsicht augesühn sei; »ugland sei »ur oerpfiichtei, sich einigen Monatea hat Denntz gewissen glotteuoperoiioueu anzulchließea; es befteh» nicht die geringste Adsick», sich an deu Militairischen Operationen zu brthei- ligen; er habe gegen eiue Unterbrechung jeder Lommuuicatiou mit der Küste Einwand erhoben und hob« die Versicherung erkalten, daß eine solche Absicht »lcht vorhanden sei. Die auSgetankchirn Noten beträten nur da« Verbot der Wasfenetnsnhr und Sclavenau«suhc. England handle in Bezug aus die Blockade als Bundesgenosse de« Sultans von Zanzibar gegen die rebelliichen Sclavenhändler. Er gl ube nicht» daß Frankreich den geringste» Zweifel hege über die Legalität der von England ringe- nommenen Stellung. Eine Meinungsverschiedenheit mit Frankreich sei nicht zu erwarten. Zwilchen Deutschland und Frankreich sei b-treff- dieser Operation kein Gefühl der Feludseligkeit und keine Gefahr von Reibungen vorhanden Frankreichs Interessen bezwecken, die unbillige Benutzung französischer Papiere zum Mißbrauch der iranzösiichen Flagge zu verhindern. Die englische Regierung glaube, d'ß eine separate Aciion de« deutschen und englischen Admiral» bei« brhalien Verden solle. Wenn beide Admirale bei irgendwelcher Operativ» drrftlbeu Ansicht sein sollten, so zögere er, den britischen Admiral durch absolute« Verbot zu binden, welche« de» Entschluß, unter Umständen nach eigener Dttcretion zu handeln, verhindern könnte. Er legte dem Gedanken, daß Deutschland und England von Eingeborenen verwechselt werde«, wruig Gewicht bei, hoffe aber, daß die Operationen in England« Interessen-Sphäre von britischen Krirg«- schisft a geführt werden. Lord Dunraven lebe za schwarz. Die jetzigen Operationen seien nur ein wirksamere« Mittel gegen deu Sclaven- bondel, »I« was schon jahrelang gegen denselben unternommen worden sei. Daß man die aclive Hilfe einer so große» Macht wie Deuischland zur Unterdrückung de« Sklavenhandel» eilangen konnte, sei nicht zu unterschätzen. England sei badurch in di« beste Lage gebracht, feinem Bunocsgenossen, dem Sultaa von Zanzibar, ia der Sicherung seiner Unabhängigkeit brizustehen. Er glaube, daß Poe- tugal, den »rhalleaea Versicherungen gemäß, cooperiren weede. * Wenn sich die Nachricht bestätigt, baß der König von Korea sei« Land mittelst eine» geheimen vertrage» unter die Schutzherrschast Rußland« gestellt habe, so hat damit, schneller at« erwartet wurde, ein« Vrr großen asiatischen Fragen ihre Lösung gesunden. Noch bei der letzten großen Revolution in Korea verdankte Vrr König seine Rettung und W rder- rinsetzuiia nur dein lhalknlsligen Vorgehen Pur»», ,k- chinefische» Residenten in Seoul, und dem Einschreiten chinesischer Truppe«. Eine Entfremdung tr«t erst rin, nach- dem der Amrr»t«ner Dennh, der früher» Eonsul der ver einigten Stanken in Tientsin und Shanghai, die Gunst des Königs gewonnen »nd die Leitung der Geschäfte übernommen balle. Tr scheint der Urheber de« Gedanken» gewesen ,u sr>a, durch Ernchknng eigener Vertretungen b« den Mächten di, chinesisch« Lehn«heh«it P» durchbrech«,, »in Gebankt, dem Id« chinesisch« Regternng nicht genügend«, Wider- stand «ntgegeasetzt», um ihn i« Keim zu ersticken, und ver schließlich uur an Zufälligkeiten scheitert». Var »in «per hestl-i seinem Zorn gegen China und deffr, Vertreter, tzen er de» verrath», de» Unterschlris», ja sogar de« Morde« beschuldigte, Lust gemacht und dadurch der Annäherung an Rußlaad die Wege geebnet. Ein weiterer Schritt in dteser Richtung war ver glänzende Empfang, der Am dieselbe Zeit dem Oheim de-Zaren, dem Großfürsten Alexander Michaela- witsch, am Hofe von Korea zu Lheil wurde. Er ist der erste europäische Fürst, der dom König empfangen wurde, und seiner Aufnahme muß eiue um so größere politische Bedeu tung beigemessen werden, al» bei dem Aufenthalt de« Groß fürsten in Peking, da« er vorher besucht hatte, keinerlei Ver anstaltungen ihm zu Ehren getroffen worden waren. Da» sind Vorzeichen, dle deutlich dafür sprechen, daß e« Ruß land gelungen ist, seinem Einstuß eine neue Etappe im fernen Osten zu erobern, und r« wird dieselbe sowohl China wie Japan gegenüber zu behaupten verstehen. an LolonialpoUNsche-. * E« liegt auf der Hand, daß durch die Vorgänge der ostafrikanischen Kliffe auch die Beschlüsse de» deutschen Emin-Pafcha-Eomitb« wesentlich beeinflußt werben müssen. Wie der „National-Zeitung" au« Hannover mitaetheilt wird, hatte die Reis« de« Herrn vr. Peter« dorthin und an den Rhein unter Anderem auch den Zweck, mit den leitenden Männern der Emin«Pascha-Bewegung Rücksprache über die weitere Art de« Vorgehen« zu nehmen. — Ile. Peter» ccnferirte in Hannover wiederholt mit Herrn v. Bennigsen, in Köln mit den Herren Geheimen Rath Langner, Karl d. d. Heydt und Vr. Fahrt, in Essen mit Herrn Krupp, und r« ward ein« vollständige Einmüthiakrit in ten Anschauungen erzielt. Dieselbe hat ihren Au«druck in den Beschlüssen de- norowestdeutschen Ausschusses de« Emin- Pascha-Comitä» gefunden, welcher am Sonntag unter Herrn v. Bennigsen'« Borsitz in Hannover tagte, und zu welchem u. A. Herr Wörmann-Hamburg, Albrecht-Bremen, Stadt länder-Bremen, sowie l-r. Peter« erschienen waren. Dis Be schlüsse givscln darin, daß die in Wiesbaden geschaffene Organi sation sestgehalten werden soll, daß di« Expedition durch da« deutsch-ostasrikanisch« Schutzgebiet, und zwar nach dem System der Etappenstationrn, vonugehen hat, daß indeß mit der AiiSsührung zu warte» ist, bi« die Ruh« an der ostasrila« Nischen Küste Hera,stellt ist. H«r, v. Bennigsen wird mit einigen anderen Herren am Sonntag in Berlin fein, um diesen Standpunkt in einer Ptenarsttzuug de« Emin-Pascha- Eomitt« persönlich zu vertreten. * Nach de» neuesten Pkitt! hest»,en Streitschrift Zanzibar find die Frauen der «n>! hei laugen der ,.T fflschen Mifst-naire M«ajV».
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