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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-24
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1888
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71V0 VolkswirWMliches. ' Ml, ft, Lhell öesttanatr» Sendangea stob z» rühtr» aa den Veranttvortlithen Rcdacleur deffelbea G. G. Lau» tu Leipzig. Lt« I ab da« Unternehme, tu seine frühere Larwicklnagtepoche Heimng -«d Selenchtm, der perl-ntim-gen > aus den sLchfischr« Slaatsetsendahue«. zurück- *1°* Die sächsische StaatSeisenbahnverwaltuug hat in de» letzte» ! -eh» Jahren in der Verbesserung der Personenwagen hinsichtlich der Beleuchtung und Erwärmung der Coups« ganz Bedeutende« ge- schaffen. Zu Ende der >8?0er Jahre wurde der Ansang mit der «Gasbeleuchtung sowohl, wie auch mit der Dampsdrizung bei den aus srcmde Bahnen übergehenden direkten Personenwagen gemacht, worauf a' bald in den nächsten Jahren die Einrichtung für die Hauptlinieu Dresden . Reichenbach i. B.. Leipzig. Hof, Reichenbach i. V.-Eger. Leipzig-Dresden-Bodenbach u. s. w. solgte. Gleichzeitig wurden auch die Personenwagen IV. Elasse und eine Anzahl Wagen Ul, Elasse iiiit Lesen versehen und aas verschiedenen Nebenlinien, wo gemischte Züge (sür Personell» und Güterverkehr gemeinichastiich) verkehren und der Zugszusammenstellung wegen die Dampfheizung nicht gut j anwendbar ist, die Pretzkohlenhrizung eingesührt. Diese Verbesserungen wurden dauernd fortgesetzt und so ver» ringerte sich denn die Zahl der Wagen, welche Oelbeleuchtung bezw, Wärmefla'ch «Heizung halten, von Jahr zu Jahr. Da» Belege» ! der CoupSS mit Wärmflaschen ist nun seil einigen Jahren gänzlich! beseitigt, während die Oelbeleuchtung allerdings aus Nebenlinien mehrfach in Gebrauch ist, weil die Füllung der Wagen mit Ga« nicht überall durchführbar erscheint bezw. weil die zu treffenden Borbereitungen ihrer Vollendung erst entgegeugeheu. Vor Kurzem ist aus dem Bahnbose in Zwickau »ine Garsallan lage errichtet worden, welche den Zweck ha«, die Personenwagen der Zwickau von und nach «Schwarzenberg. Werdau und Falkeastein. Oelsnitz i. V. verkehrenden Züge mit Leuchtga» zu versehen, nachdem diese Wagen im Laus« de« vergangenen Sommer« die nöthigen Eia- richtiingen zur Gasbeleuchtung erhalten haben. Aus der in Chemnitz einmiindenken Betriebsliuie Chemnitz-Riesa, Chemni».Hainichen» Roßwein, Cbemnitz-Limbach, Chemnitz-Lugau-HSblteich, Chemnitz» Aue»Adorf, Cbemnitz-Annaberg und Chemnitz.Flöha-Reitzenhain soll die jetzt noch bestehende Oelbeleuchtung der Coupös der Perionen, wagen im nächste» Jahre edensall- durch Sa-beleuchtung ersetzt werden. Die mit Oelbeleuchtung versehenen Personenwagen haben zum Thcil eine Verbesserung daburch erfahren, daß die Zahl der Lampen iii d-n Wagen vermehrt worden ist und wird mit dieser Einrichtung zur Zeit noch weiter vorgegangeo. Fiir Dampfheizung waren am Schluffe de« Jahre« 1881 bereits 530 Wage» mit IS 553 Plätzen eingerichtet und zwar 152 Coupe« I, Elasse mit 893 Plätzen —> 38,89 Proc. der vorhandenen Plätze, 518'/, CoupS II. Classe mit 4360 Plätzen --- 25,53 Proc. und 1430 Coupss 1H. Classe mit 14 300 Plätzen — 28,30 Proc . während Gasbeleuchtung in 30 Coupös l. Classe mit 175 P ätz-n --- 7,62 Proc. und 79 LoupS« II. Classe mit 616 Plätzen — 3 61 Proc. vorhanden war. Am Schluffe des nächsten Jahre« 1882 waren sür Dampf heizung 771 Wage» mit 29 729 Plätzen und sür Gasbeleuch tung 90 Wagen mit 3494 Plätzen eingerichtet und zwar: sür Dampfheizung 233 Coups« I. Elasse mit 1319 Plätzen — 57,90 Proc., 815 Coupss II. Classe mit 6475 Plätzen — 38,92 Proc., 2193'/, Coups« III. Classe mit 21 935 Plätzen --- 42,77 Proc.; sür Gasbeleuchtung: 45 Coups- I. Classe init 265 Plätzen — 11,63 Proc., 175 ToupSs II. Classe mit 1379 Plätzen — 8,29 Proc. , 125 CoupsS III. Classe mit 1250 Plätzen — 2,44 Proc, und 10 Wagen IV. Classe ---- 6,15 Proc. Zwei Jahre später, Ende >884, stellten sich die betreffenden Einrichtungen in folgender Weife: Dampfheizung besahen: 1107 Wagen Mit 41 263 Plätzen und zwar: 1662 Plätze I. Classe —74,36 Proc. der vorhandene» Plätze, 9332 Plätze II. Classe — 59,46 Proc., 30569 Plätze III. Classe — 60.53 Proc.: mit Briquet» Heizung waren versehen: 158 Wagen mit 5518 Plätzen und zwar: 261 Plätze I. Classe — 11,68 Proc., 1806 Plätze II. Classe — 11,89 Procent, 3451 Plätze III. Classe — 6,83 Procent der vorhandenen Plätze; mit Oesen waren ausgerüstet: 269 Wagen mit 13 503 Plätzen, und zwar: 19 Plätze I. Classe — 0,85 Procent, 8 Plätze II. Classe — 0,05 Procent, 2221 Plätze III. Classe — 4.40 Procent. 11255 Plätze IV. Classe — 100 Proc. der vorhandenen Plätze, (Die Personenwagen IV. Classe sind sämmtlich mit Oesen ausgerüstet.) Vorstehende Zahlen be ziehen sich auf die »ormalspurigen Linien. Bei den außerdem vorhandenen 69 Personenwagen mit 1121 Plätzen der schmalspu- rigen Linien war ebenfalls Ofenheizung eingeführt. Ende 1884 hatten Gasbeleuchtung: 528 Wagen mit 20 601 Plätzen und zwar: 1059 Plätze I. Classe — 47,38 Proc., 5615 Plätze II. Classe — l36,S6 Proc., 11887 Platze III. Classe — 23.54 Proc., 2040 Plätze IV. Classe --- 18,13 Proc. der vorhandenen Plätze. In den Jahren 1885, 1886, 1887 wurden die Einrichtungen fort dauernd gefördert und waren am 1. Januar 1888 die Personen wagen der sächsischen Sraatscisenbahnen hinsichtlich der Heizung und Beleuchtung wie folgt ausgerüstet: mit Dampfheizung: 1462 Wagen mit 55111 Plätzen — 64,94 Proc. der vorhandenen Plätze und zwar: 1873 Plätze I. Classe --- 81,61 Proc., 12117 Plätze II. Classe — 78,22 Proc.. 41121 Plätze III. Classe — 75,77 Pro- cent; m>t Brignet.(Preb'ohlen-)Heizung: 333 Wagen, mit 12 496 Plätzen ---- 14,73 Proc. der vorhandenrn Plätze und zwar: 315 Plätze I. Classe — 13,73 Proc., 2806 Platze II. Classe — 18,11 Proc., 9375 Plätze III. Classe -- 17,27 Proc^ mit Ofenheizung: 304 normalsporige Wagen mit 15305 Plätzen -- 18,03 Proc. der vorhandenen Plätze und zwar: 23 Plätze I. Classe — 1 Broc„ 2477 Plätze III. Classe — 4,56 Proc., >2 805 Plätze IV. Classe — 100 Proc. (sämmtliche Wagen IV. Classe), ferner 102 schmalspurige Personenwagen mit 2265 Platzen (433 II. Classe und 1832 III. Classe); mit Gasbeleuchtung 1235 Wagen mit 49 395 Plätzen --- 58,21 Procent der vorhandenen Plätze und jw«r: 1673 Plätze I. Classe — 72,90 Proc., 9935 Plätze II. Classe - 64,13 Proc,. 32 667 P ätze III. Classe — 60,19 Proc., 5120 Plätze IV. Classe - 39,98 Procent: mit Oelbeleuchtung: SlO Wagen mit 35 248 Plätzen --- 41,53 Proc. der vorhandenen Plätze und zwar: 622 Plätze I. Classe - 27,10 Proc., 5497 Plätze II. Classe — 35.48 Proc., 21 444 Plätze IH. Classe — 39,51 Proc., 7685 Plätze IV. Classe --- 60,02 Proc.; ferner alle Wagen der schmalspurigen Linien. Kerzenbeleuchtung ist überdie« in 3 Wagen vorhanden. Bon dcn dem Durchgangsverkehre dienenden Personenwagen ist die Mehrzahl mit doppelter Heizeinrichtung, nämlich zur Dampf heizung und zur Briquetheizung, versehen, damit sich dieselben den Hcizeinrichtungen den Nachbarverwaliungen anpassen können. Wie aus Vorstehendem zu entnehmen, hat die sächsische Staat«, eisenbahnvcrwaltung von Ansang an (seit die Hcizeinrichtungen über Haupt die Eisenbahnfachleutc beschäftigten) der Dampsheizuna den Vorzug gegeben, während die anschließenden preußischen und öfter rcichischeu Eisenbahnen ihre Wagen zur Preßkohleiiheizung und zur Ose, Heizung einrichteien. Daß die sächsische Staalscijenbahnverwaliuug aber mit der Dampfheizung keinen Fehlgriff gethan hat, geht nicht nur au« Len Uriherlen der R isenden, sondern auch daraus hervor, laß die preußischen Staatsbahnen jetzt aus den Hauptlime» die Preßkohleuheizung wieder beseitigen und ebenfalls Dampsblizung riiirichten. Die bayerische Staatsbadn hat wie die sächsische Staat« bahn auf allen Hauptlinieu ebensalls die Dampsheizung zur Ein sührung gebracht. .. Die Linien, aus denen in Sachsen die Züge durch Dampf erwärmt werbe», sind salzende: Leipzjg.Hot, Rcichenbach i, V. Plaue» i. B -Eger, Dresden-Rcichenbach i. B., Görlitz. Dresden, Leipzig-Rieja-Dresden, Leipzig-Döbclii-DreSden, Dresden-Bodenbach und Teilchen, Zwickau-Oelsnitz i, B., Werdau-Zwickau-Schwarzenberg, Chcmniy-Aue-Adors, Cbemnitz-Niesa, Chemnitz-Annaberg, Ebemnitz- Borna-Lcipzig, Geitdaiu-Leipzig, Pirna-Arn-dori-Kamenz, Schandau Niederneukiich, Wiltden-Bautzen, BlichosSwerda-Zitlau, Löbau-EberS- lach, Lövau-Obervderwitz. Eibau-Zittau-Reichenberg. Aus allen hier Nicht genannten LiN«eu iii Preßkohlen-, bezw. O enheizung eingesührt. Mit GaS werden beleuchte« die Loupss >u dcn Zügen der L>nieu Leipzig-Hoi. Reichenbach i. B. - Plauen - Eger, Dresden Reichenbach >. B., Görlitz Dresden. Leipzig-Riesa-Dresaen, Leipzig Töbeln-DreSden, Dresden-Bodenbach- und letschen, Zw'ckau-OelSiiitz i. V., Werdau-Zwickau-Schwarzenberg, DreSden-Rüderou-Berlin. Dresden - Elsterwerda - Berlin, Leipzig - Borna - Chemnitz, Geiihain- Leipzig. Hierzu werden, wie bereit« im Ansauge erwähnt, im nägstea Jahre die übrigen in Chemnitz eiumündeudeu Linien hinzutreten. ft» Victoriulchochte ist aa. scheinend vollständig gelungen. Ja unterrichteten Kr-iftn ist man fest davon überzeugt, daß irgend welche Störungen von Belang mch, mehr eintretea können, immerhin oder wird abzuwarten sein, daß 8—10 Tage ausgepumpt ist, ehe man die Verdämmung als absolut gelungen wird bezeichnen können. Am 5. Dccember soll mit dem Auspumpen begonnen werben, und erst der 1b. December wird der- jenige Termin sein, an welchem sich die ganze Sachlage mit vollster Sicherheit wird überblicken lassen können. Sollte es sich dann, wie allgemein erwartet wird, herau«stellen, daß die Verdämmung ge langen. so wird man Lag und Stunde berechnen können, an welchen vollständig ausgepumpt sein wird. Die Vorarbeiten für die Sumpsung sind derart getroffen, daß per Minute 20 cbm Wasser gehoben werden können, doch ist e« fraglos, daß dieses Quantum überschritten werden wird. Zuerst dürften die beiden Schächte Gisela und Victors» wasserfrei werden. Der Fortichritlschacht dürste auch bald ausgepumpt sein und nur die Entwässerung des Nelson. Schachtes wird sich di« März hinziehen. Unter diesen Voraus- setzungen würde die Grubenkatastrvphe die Einnahmen de« Jahre« 1889 nicht mehr tangire». zumal bi« zn der Wlederiabetriebsetzung der Lssegqer Werke da« Plu« der Mehrsörderung der übrigen nicht inundirten Schächte sich äußern wird. Ueberdies sind die öfters erwähnten zwei neuen «Schächte von Refeen und Jaussen in Betracht zu ziehen, die ebeusall« in nicht zu ferner Zeit die Förderung aus- uehmen sollen. Viel bedeutungrvollcr al« die Offegger Schächte ist wohl für die Dux-Bodenbacher Bahn der Ausschluß der Bracher Kohlenselder, welche die vorzüglichste Kohle bergen sollen. Da» Flötz ist, wie schon früher erwähnt wurde, von einer seltenen Mächtigkeit. Ein capitalskrästige« Consortinm, da« gleichzeitig ei» eminentes Interesse an dem Gedeihen der Dur - Bodenbochcr Bahn hat, geht nun mit aller Energie daran, dies« Kohlenselder auszuschließen und man darf mit Recht von dieser Neuanlage einen großen Auilchwung deS Güter verkehrs der Dux-Bodenbacher Bahn erwarten. Da» erwäbnte Consor- tium wird es übrigen« nicht bei dem einenDoppelichachte be wenden lassen; bereit- bei der Constituirung der neuen Kohlenberg bau-Gesellschaft hat man in Aussicht genommen, sobald der eine Schacht sertiggestellt sein wird, sofort mit dem Abbau eines zweiten Doppelschachtes zu beginnen. Nu« all den getroffenen Maßnahmen gebt hervor, daß die be- theiligten Kreise die Rentabilität der Dux-Bodenbacher Bad» sehr stark heben wollen, um sür den Fall der liaailichen Einlösung vom 1. Januar 1892 ab eine hohe Rente zu erzielen. In größerem Interesse der Actionaire wird es natürlich gelegen sein, wenn d»e Regierung rnkig der weiieren Eniwickelung oer Bahn zus-ben und das Jahr 1894 — dessen Erteägniß dann bekanntlich als Mnmnal- Garontie sür die ganze ConcessionSdauer zu gelten hat — heran kommen lassen würde. Für das lausende Jahr ist, wie wir schon früher berichtet haben, mit einer Dividende von 9 Proc. oder 18 fl. zu rechnen. Von 1889 ab glaubt man aus ein Erlrägniß von 15 Proc. zu kommen, indem die Wiederinbetriebsetzung der Ossegger Schichte in Verbin- düng mit den zwei ueueu Anlagen dir Brulto-Einnahmeu iu diesem Maße hebeu dürfte. Vermischte-. Leipzig» 23. November. *— Getreide-und Mehlverkehr aus dem hiesigen Dresdner Bahnbose im October o.: Im Ganzen (singen ein 5036010 üx. Dur-Lodenbacher Lahn. VV-o. Prag, 22. November, Unter ollen böhmischen Bahnen nimmt seit einiger Zeit die Dux-Bodenbawer Bahn nachhaltige« Inter esse sür sich in Anspruch. Unstreitig steht da« Unterneume» vor einem Wendepunkte, den» der Termin der Wiedkrinbetriebsktzung der Ossegger Gruben, die der Bahn laorlich ub r AiOoMt Kohle zu- führten, rückt näher Hera» »nd damit auch der Zeitpunkt, von welchen» im October o.: , Hiervon hattea 3673610 Beförderung mit den königl. sächsischen Staalsbahneu gesunden, während 1362 200 den Getreidespeichern de« Dresdner Bahndoscs von den Anschlußbahnen zugeführt worden waren, und zwar 435 300 von der Magdeburg-Halberstädter Bahn, 235 820 von der Thüringer Bahn, 608 460 von der Berlin- Nnhalter Bahn und 82 620 von der Halle-Sorau-Gubener Bahn. Vom Gesammteingange verblieben am Platze 3 652 720; dagegen wurden weiter befördert mit der Letpzig-DreSdner Bahn 201380, mit der SSäisisch-Bayerischev Bahn 592 950, mit der Magdeburg Halberstädter Bahn 226 390. mit der Thüringer Bahn 243 240, mit der Berlin-Anhalter Bahn 114 230 und mit der Halle - Saran- Gubener Bahn 5 100, zusammen 1 383 290 lcg. Im October 1887 betrug der gesammte Getreide- und Medleingang uur 3 914 690 kx und im September e., dcm Vormonate, belief sich derielbe aus 4 941550 üx. Ter Getreide- »c. Eingang ist daber im starken Steigen begriffen und üvertrisft den vorjährigen Octobereingang um 1121320 Irx und den diesjährizea Septembereingang um 94 460 kx. *— Verein«.Bier-Brauerei zu Leipzig. DerAeschästS- bericht der BereinS-Bier-Brauerel zu Leipzig, welcher sich auch die«, mal durch die gewohnte Klarheit und Durchsichtigkeit auSzeichnet, betont in seiner Einleitung, daß da« ganze Jahr über für den Bier- consum da« erdenklich lchlechleste Weiter gewesen sei und man mit dem erkühlen Absatz zusrieden sein könne, obgleich solcher den Er wariunaen der Verwaltungsorgane nicht entsprochen habe. Seine Erbaliung und Vermehrung werde von Jahr zu Jahr schwieriger durch de» öfteren Besitzwechsel von Restaurationen oder derjenigen Grundstücke, in denen sich solche befinden. E« treten hierdurch größere Anforderungen, in Verbindung mit nicht zu umgehenden Darlehen, oft an die Brauerei heran. — Die im Berichte vom Jahre 1883/84 vorgesehene zweite Kühlanlage ist nun. mehr und zwar in dovpeller Größe wie die erste, ousqesührt. Die Erweiterung de« Kütilmalchinendause« war ohne große Schwierig keiten zu bewirken, io daß die Maschine schon Anfang September in Betrieb gesetzt werden konnte. Die Leistuiigssähigkcit der ganzen Kühlanlage wird schon im bevorstehenden Winter die Beschaffung von Natureis auf das Notbwendigste reduciren. Im neuen Ge schästsjahre sind nur diejenigen Keller, die bis jetzt noch keinen Anschluß an da« Kühlsystem haben, damit zu verseh.-n. Durch die Ausstellung eines neue» MaischaVparateS ist die seit dem Umbau fehlend« Einheitlichkeit deS Sudhauses hergcstellt. Im letztverflossenen Betrieb-jahre wurden Verkauft 58827,71 lil (1886/87 : 56 575 dl) und bl-eb Bestand 14462 dl gegen 13 770 dl Ende des vorige« Jahres. Am 1, October 1888 bestes sich der Be stand von Malz aus 83 750 dg (1887 : 80100) und der Bestand von Hopsen 2259 hx (1887: 2750 kx). die ganzen Borrälhe-Beslände sind mit 215 218,15 -/t auigenommen worden. Der Erlös iür Bier betrug 982 552.33 >1 (1886/87: 948 871,48 ^1. sür Nebenprodncle wurden 43 323,97 .öl (1886/87 : 43 543,93 -4l) eingenommen. Ter Nelto-Gewiii» beläuft sich nach Abschreibungen in Höhe von 88 475,28 Ma>k (1886/87: 81366./«) aus 243 210.26^1. welcher wie folgt zur Bertlieilung gelangen soll: 5 Proc-nl ordentliche Dividende mit 3E>00 ./», Tantisme au dcn AussichtSrath 12 540 57 deSgl an Vorstand und Gehilsea 11450,48 vertragsmäßige Tantisme 12540,57 », 16 Proc. Soperdividende mit 96 000 Ueberwe i ung aus Vciriebs-Eavital-Conto 75 OM ^l, da« sich hierdurch auf 275 000 Mark erhöbt. Bortrag aus neue Rechnung 5678.64 ^1 -r- vücmnitz. 22. November. Die hiesige Stadtbank hatte im Jahre 1887 einen Umsatz von 178'/« Millionen Mark gegen 152'/, Mill. im Jahre 1886. Die Eingänge sind mit 88934736 .sk, , den Monats di« Ausgänge mit 89 351 235 >1 gebucht, ES wurde ein Gcsammt gewinn von 56 395 » erzielt, was einer Verzinsung des Grund-1 capitalS mit 11,06 Proc. entspricht. Da außer dem Gewinne auch noch die Zinsen deS Reservefonds an die Stadtcasse fallen, so hat letztere durch die Stadtbank eine Einnahme von 59 313 ^l gehabt. — Bei der Sparcasse betrugen die Einlagen 6 174 262 .si oder 57 977 mehr als im Jahre 1886. Die Rückzahlungen bclicscn sich aus 4 809 640 Es wurden 4 640 031 .ck ausgelichcnc Capi- talien zurückgezahlt, aber andererseits 6 715 633 -st neue Capitalien verliehen, wodurch sich die Außenstände der Lasse auf 20069951.M erhöhten (2065442.^1 mehr als im Vorjahre), Da nur 18980065 ,/t Passiven vorhanden waren, so betrug das Vermögen außer dem Cassenbestande 1089886 X. der Reservesonds 1 152 546 Der Stadtcasse flösse» aus der Sparcasse zu: 218 289 ./t Ucöerschuß und 46 101 Zinsen des Reservefonds, I-. Freiärrg, 22. Novem.er. Ter Auft'chwung, der sich »euer- ding« bei den Erzbergwerken im Freiberger Revier be- merkvar macht, ist bi» jetzt noch unbedcuiend im Berhältmß zu dem Rückgang, welcher sich seit dem Jahre 1886 geltend machte. DaS zeigt sich am Deutlichsten bei der Vergleichung der Zahl der b - 'chaftigtea Bergleute der „Belegschaften". Im lausenden Jahre wurden bei den 7 fiskalischen Gruben hiesigen Reviers 4746 Mann (1886 5520 Man»), bei 6 gewerkschaftlichen Geuden 878 Mann (1886 96? Mann) d-schäitiqt, also 774 bez. 89 Mann weniger a!S im Jahre 1886. Der Rückgana ist aber durchaus kein allgemeiner, sondern betrifft nur einzelne, all,>dingS karunier zumeist die eh,malt io ergiebige fiskalische „Hivmelsahrls.Fuudgrube" vor dem Bororts- ihore zu Freiberq. die 1886 2255 Mau», jetzt uur 1697 Monn, niso 558 Mai n weniger, deschäsiiate. Loa den übrigen fiskalischen Giube- gingen .,Junge Hobe Buke", welche nue noch 161 Manu beschäftig,, um 147 gegen das Jahr 1866 zurück, dagegen „Hinweis- ürst Fu dgrube" bei Brand 1886: 1700, 1888: 1675, nur um 25 Mann. Eine Zunahme der Belegschaften zeigt sich bei den sis- kastjchen Gruden „Vereinigt Feld" bei Brand <1886 : 350, 1888: 368 Mann). „Beihilfe Erbüolln" zu Hals (1886. 130. 1888: >67 Mann), „Beschert Glück" hinter de» drei Kreuzen (1886: 439, 1888: 451 Mann). „Clmrvruiz Friedrich August Erbstolln ' zu Großschirma (1886 : 335, 1888: 144 Mann). Bon den gewerblichen Gruben hat »ur eine „Zenith" bei Oberschöna (1886 : 90, 1888 : 93 Mann), eine Vermehrung auszuweiien, dagegen sind Verminderungen bei „Alle Hoffnung Gottes" Kleinvoiqt-berq (1886 : 348, 1888 : 33? Mann), .,Cliristbescherung Erbstolln" GroßvoiglSberg (1886 : 99, 1888 : 87 Mann). „Einigkeit Fogr." bei Brand (1886 : 30. 1888: 17 Mann), „Gesegnete Bergmann- Hoffnung", bei Obergruna (1886: 3l>0, 1888: 331 Mann) und „Herzog August Jdgr" bei den 3 Kreuzen (1886: 40, 1888 : 8 Mann). Trotz der gedrückten Melallpreise und der geringen Ergiebigkeit einzelner Gruben waren doch noch im Freiberger Reviere 5624 Manu im Erzbergbau be schäftigt, bei dem tn srüberen Zeileu schon plötzliche erfreuliche Wendungen und Silberblicke so oft nach einer Reihe von trübro Jahren wieder erschienen sind, daß nuch jetzt der Bergmann hier ganz ruhig „aus Hoffnung soribaot". (-> Zwickau. 22. November. Die größte Brauerei hier gehört dem Brauverein, der allerdings keine Actiengesellschaft ist, sondern ich von der ehemaligen Braugenosjenschaft getrennt hat. Nur Be- itzcr von braiiberechtiglen Häusern können Antheilscheine de- Brau- Vereins besitzen; deshalb stößt der Besitzwechsel solcher «Scheine immer ans Schwierigkeiten. Da nun auch da« ehemalige Braumonopol ab- gelöst ist, so bat diese Einrichtung keinen Zweck mehr. Der Brau- vcrein wird sich deshalb nächsten» in eine Actiengesellschaft verwandeln. — Außer Zwickau-Oberhohndors werden wahrscheinlich auch noch einige andere große Kohlenwerke de« hiesigen Bezirkes vor Weihnächte» Abschlagsdividenden vertheilen. Z Die letzte Schwierigkeit für den Bau der Bahu Ohbiu- ^ittan ist gehoben, indem daS Ministerium den Bau des Bahn hofs aus der Wiese zwischen dem Berge Oybin und dem Gasthose Mm Bad, gegen welche» protestirt war, genehmigt hat. Im Früh jahr soll der Bau nunmehr beginnen. Ter Wirthschafts-Sparvereia de- königlich Lchlischen StaaiSeisenbahn.Personals in Dresden hat auch in seinem dritten Geschäftsjahre einen nicht unwesentlichen Aus- chwung genommen. Der Verein zählte am Schluffe des nunmehr leendeicn Geschäftsjahres 1887/88 zuiammcn 2604 Mitglieder und tand mit 122 Lieferanten in Geschäftsverbindung. Rabattmarken wn den im ganzen Geschäftsjahre im Werthe von 60 931 24 ./i zur Ablieferung gebracht, es entspricht dies einem Umsätze von ungefähr 707 900 ./t Altcnburg, 22. November. Die geplante Verbindung der Städte Altenburg und Chemnitz durch eine directe Eisen bahnlinie ist nicht allein — wie wir in Nr. 325 des „Leipziger Tageblattes" bereits aussührten — deswegen empielilcnswerih, weil ic d e Vermittlerin eines bedeutenden Durchgangsverkehres würde, sondern auch deshalb, weil ihee AuSsübrung wcsenlbch im Iuleeesse der davon berührten Gegend liegt. Es mag die Linie geführt werden über Penig oder über Waldenburg, so wird sie doch stets dem Muldenthale eine willkommene Verkehrsader sein, weil dasselbe aus wene Strecke keine Eisenbahn bat. die den Verkehr direct nach dcm Westen leiten kann. Darum ist daS Verlangen nach einer directe» Verbindung der Muldenftädte mit Chemnitz einerseits und mit Nltenburg andererseits ein recht lebbastes und rcgeS. Die Städte liegen ja io nahe bei einander, und doch kann die Bevölkerung derselben vermittelst der Eisenbahn nur aus großen Umwegen und mit großen Opfern an Zeit und Geld mit einander in Verkehr treten. Von Landgemeinden, welch- von der geplanten Bahnlinie ihre wettere Eniwickelung, sowie die Hebung ihrer Landwicthschast, bessere Bcr- werihuug ihrer Prvducte und regeren Auslausch der letzteren gegen andere Erzeugnisse erhoffen, sind im Altenburgischen zu nennen Münsa. Nobitz, Niederleupten, Oberleupten, Haucrsdors, Clausa, Wolperndois Jückelberg, GöpserSdors, Neuenmörbitz, Schömbach, Ehrenhain, GarbuS, Nirkendorf, Lohma, Zschernichen, Botcritz, Buscha, Wielebach, Beier», Frohnsdorf, Garbisdors, Flemmingen, Laugenlcuba-Niederdain und «Steinbach, sowie die sächsischen Orte: Uklmannsdors, Ziegeibeim, Niederarnsdorf, Niedersteinbach. Werns dort. Markersdorf, Chursdorf, Müdlau ,c. In diesen sämmtliche» Orischaftkn erfreut sich die Landwirthschast einer hohe» Blüihc, doch fehlt denselben auch die Industrie nicht, wie denn z. B in dem ungefähr 1600 Einwohner zählenden Langenleuba - Niederhain durch uniiiiltelbare Nähe des großen herzoglichen Forstes, der Leina, eine nicht unbedeutende Erzeugung von allerhand Holzarlikeln ins Leben gerufen worden ist. Aus dcm nur- genaniiten 2093 du haltende» Walde würden aus der zu erbauenden Bahn, welche denselben in einer Länge von 5 bis 6 km flankirt, dauernd Nutz- und Brennhölzer verfrachtet werden. Bei Frohnsdorf harren werthvolle Thonlager, sowie in der ganzen Umgebung von Langenlenba-Niederhain ausgedehnte Sand- lagcr, welche besonders geeignetes Material sür Bau- und tech nisch? Zw cke bergen, der Erschließung und wirthschasllicheu Ausbeu tung und Verwendung, so daß der Binnenverkehr umsänglich genug sich gestalten dürste. —r. Meiningen» 22. November. Das Eisenbahn-Unternehmen Eisfeld-Unterneubrnna schreitet rüstig vorwärts, morgen wird die landespolizeil>chc Begehung der letzten Strecke von Brattendor bis Unlerneubrunn in Gegenwart einer Regierungscommiision und der Werrabahn-Direction statlfiade». Auch mit dem weiteren Pio- ject von Eisfeld nach Schalkau scheint es sichtlich Ernst zu wer den, die betr-ffenden Vorarbeiten sind im vollen Gange. — Wie aus Waltersha nsen gemeldet wird, haben die VcrmesjungSarbeiten der Eisenbahnlinie nach Georqenthal begonnen; die Bahn wird nicht, wie ursprünglich beabsichtig!, von Schnepfcnthal abzwcig n sondern in der Nähe des Friedrichrodaer Bahnhofes. — Die seil Jahren durch starke Concurrenz von Wanderlagern sich sehr be »awiheiligt fühlende» Weißwaarendändler in Coburg haben jetzt eine Vorstellung an dos Herzog!. SlaaiSministerium gcrichict, um Höhere Besteuerung der Wanberlager zum Schutze der einheimischen Gc> schäststreibenden. Berkt». 22. November. Dir „Berk. Bürs-Ztg " schreibt: Die Ultimoregulirung entwicktlie sich heute in etwas lebhafterem Tempo, da man vielfach mit Rücksicht aus die englischen Geldver- bältnisse eine Erhöhung deS ZinSiußeS sür Regulirm«gsgeld in Ans sicht zu nehmen schien. Die Nuchfeag? nach Geld hob sich in Folge davon, und La aus der andere» «Seite das Angebot sich zurück haltend zeigte, so stellte sich der Zinssuß heule aus circa 4'/. Prcc., während gestern noch Mit 4 P,oc. anzukommen war. Von einer Geldknappheit oder von Schwierigkeiten der Negulirung kann bei einem solchen Zinsfuß selbstverständlich nicht die Rede sein, dennoch ist nicht zu verwundern, daß man an der Börse Besorgnisse in dieier Bez ehunq hegt, und die weitverbreitete Aengstlichkeit mag vielleicht gerade Dos herbeiführcn, was mau vermieden sehen möchte. Die Gerüchte von Goldausgang aus England üben mehr Einfluß auf die Börse al- ihnen zustedt, Bolbausgaug braucht sür uns keines wegs Geldmangel im Gefolge zu haben; man sollte auch meinen, daß die ganze Eniwickelung des Börseageichäfts während deS lausen- bei nie:st vorherrschender Baissetendcnz nicht aus be- i sonders bohe Reports hinweist. *— Deuticher Walzwerks-Berband. In der in Berlin stattgehadten Sitzung des Vorstandes des Deutschen Walzwerks- Verbandes wurde constalirt, daß das Geschält einen ruhigen und guten Fortgang nimmt. Der Bedarf der Fabriken sür Eisenbahn- material. Brückenbau u. s. w. hat in der letzten Zeit nicht unerheb lich zuqenvmmen, auch stebi zu erwarten, daß sür die Compleiii ung der z. Z. stark gelickttcten Läger der Händler demnächst noch größere Bestellungen einlausen. Der Vorstand beschloß einstimmig, den Ver- kauf deS dem Verbände unlerstelllen Eisens für das gemeinsame Ge biet, nach welchem die Gruppen des Verbandes bisher zwar nach ein- h itlikbkn Peincipien, aber getrennt, verkauften, einer Lenlraloeikaufs- stelle zu übertragen, welche ihren Sitz in Berlin haben und ihre Thäiigteit sofort beginnen wird. Durch diese Ceniraliialion des Verkaufes ist es dem Verbände ermöglicht, den Markiverhällniffca in jeder Beziehung Rechnung z« trage» und der Concurrenz außen stehender Wecke energischer als bisher zu begegnen. Bon einer generellen Erdötmng der Preise nahm der Vorstand vorläufii zwar Abstand, indessen steht zu hoffen, daß schon durch einige an dcn Veikanfsbedliigungeii vorgenommene Aenderun ik» bcr dein Verbände oiigehörigen Werke der bisherigen Erlös sür die Waarc ausgebesjerl werden w>rb. Berliner Weißbier-Brauereien. Von den 4bestehen den Aktiengesellschaften dieser Branchen haben bereits 3 ihre Geschäfts- der ckuc veiöffeniiicht und dies genügt, um ein Bild von dem allqe- meinen Zustande des Geschäftszweiges zu erhallen, zunial von der vierten Gesellickiost auch Mehrere- bekannt ist. D e Weißbier- Brauereien klagen noch weit mehr alS ihre College» vom bah rnchen Biere über den nassen Sommer, sckilechlen Geschäftsgang und wachse» b Co currenz, fast scheint es, als ob da« Weißbier, bie'e Vertt»,r Svrcrttiiäi, ebenso z»i» Veigchwindcn vcrurlhcilt sei, wie sein Vor gänger da« Vraanbler, welche« mn »och ab »ad z» I» korkkrügeu entdeckt wird Man darf indessen solch-« Klagen nicht allzu große Bedeutung beilegen, da heute da« Geichäst immer noch seinen Man» nährt und deu Actionaire» Dividcadea abwirft; es zahlten aäm- sich sür: lli« 1«7 u« Proc. Proc. Proc. Weibbierbrauerei Bolle 3'/, 5'/, 6 » Bericke 9 8,6 8 « Hüftbein Privatbesitz 7 « Laudrb 10 10.5 10 ES wird wohl noch manche« Jahr vergehe», bevor eine dieser vier Gesellschaften ihren Betrieb einstellt. Sie brauchten während der letzte» drei Geschästljahre Tentner Malz: 18»« 18888k Bolle 12 200 14 400 «ertcke .... 10 850 10 950 Hilsebeta. . . . 26 800 27 450 Landrb . . . . 32160 33320 1887 88 14 700 10250 26 000 33 040 t» letzte» 8»tzr« 4- 300 — 700 — 1450 — 280 83 990 — 2130 Zusammen: 82010 86120 Eia Rückgang ist also im letzten Jahre vorhaaden, indessen auch bei deu Bayerisch-Bierbrauereieu, er ist ferner so uabedeuteud, daß im nächsten Jadre sich sehr leicht etu Ausgleich finden kann. Den be deutendsten Rückgang weist Hüftbein auf und ist hier vielleicht de- bus« Gründung der Absatz in de» beiden letzte» Jahre» künstlich orcirt, so daß nun die natürliche Reaktion rlatrat. Die Ab- chreibnvgea betrugen 1888«, 188t 8» «. M. 15 263 «. 15000 16766 11680 40 605 1V 253 Da« Actien-Copital von Bolle betrag 660000 ^l and ist erst 1888 aus 750 000 >l erhöht worden. Auffalle» werden die hohen Ab- chreibungea bei Hüftbein und die kleinen bei Landrt, da sie bei letzterem trotz höheren Aclftn^Lapital« und größeren Umsätze» noch nicht halb so groß wie bei Hilsebein sind, und da fragt e« sich, ob da« Verfahren bei Landr« noch ein solide- genannt werden kann; ob die doh« Dividende nicht etwa durch übermäßige Verringerung der Abschreibungen erzielt ward. E« wird sich die Antwort am besten durch Vergleich oller 4 Gesellschaften ergebeu. ES standen am 1. October 1888 zu Buche (uur bei Bolle ist der 1. October 1887 gewählt): «olle . «ericke Hüftbein Laadr« 1888 88 M. 17 939 1646? Privatbesitz 16783 25 851 >ctte»-<l«tzt1al M. 750 000 620000 1250 000 1650 000 Bolle Gerille tziliebetu kondrs 1. Qcrober I. October 1. October 1. October 1887 1888 1888 v«8 !st91 216 581208 (500 811 xb55 298 627 939 896 012 5 022 20956 48 711 28879 5105 8 790 43 337 13 133 7M — 25 436 412? Grundstück ... Gebäude .... Maschinen, Mobilien Pserd und Wagen Fastagen .... Die Buchwertbe sind offenbar bei Hilsebein durchweg enorm in die Höhe geschraubt, die drei letzten Contea, welche steiS die größten Abschreibungen ersordern, betragen mehr als bei den übrigen drei Gesellschaften zusammen und eS wird noch eine gute Weile dauern, ehe Hüftbein hierin seinen College» gleichkommt. Vergleichen wir schließlich noch Hypvthckeo - Belastung und Reservesonds am 1. Ok tober 1888: tz0P»«dekm Neservetoudl PI»rt Mart volle. ..... 430000 ca. 6 000 Sericke ..... 159000 - 56406 Hisebeiu. , « » . 320 000 « 5 313 Landrö 300000 » 176431 In dieser finanzielle» Position ist Landrt den anderea Gesellschaften um einige Pferdelängen voraus, während Hilsebein und Bolle er blich zurückstehea. Bolle stand durch sein kleines Actien-Tapital sehr günstig da und hätte sich schnell zu Hoher Rentabililät heraus» arbeiten können. Leider bat eS diesen Vorzug ohne rechte Veran lassung ausgegeben, es ist Mode, da-Actlrn-Lapttal zu erhöhen, einig« Personen verdiene» dabei schönes Geld, und diese Mode mußte mil- gemach« werden. Was nun deu Cour« bekifft» so war dieser am 17. November 1883 folgender: Dividende pro 18W VoÜL » » » » » 6 Gerickc ..... 8 Hüftbein .... 7 Landrb..... 10 Hiernach wäre Hilsebein die ,7. Rovemder 123.25 143.75 107.00 174,00 wem, 8 Proc. -» 100 mutzt« der Sour» lew 100 133 117 167 die thcuerste Actie, billigste und Bolle alle indessen verhältnißmäßig billiger als viel« Bayrisch-Bier-Aclien, welche lange keine sechsproceatige Verzinsung ihres Kaufpreise« ge währen. Ein ziemlich schlechte- Geschäft haben übrigens diejenigen gemacht, welche Hilsebein bet der Subscription am 7. Januar 1888 zum EmiisionScourje von 123 Proc. oder bald nachher zu dem künstlich um mehrere Procente gesteigerten erwarben. Gegen den ungünstigen Einfluß der hohen Getreidepreise haben die 4 Gesell schaften sich in verschiedener Weift zu schützen gesucht. Bolle hat am 1. October ds. JrS. nicht mehr Vorräihe als sonst, schätzt seine Mehrausgabe sür Weizen aas 14 000 ^l, Hafer 2000 ^l, >» Summa also aus 16000 ^l oud stellt zur Deckung derselben vom diesjährigen Gewinne 8000 iu Reserve. ES ist ihm daraus ein doppelter Vorwurf gemacht, einmal weil die richtige Vorsicht fehlte, die olle übrigen Brauereien zum Einkauft bei billigen Preise» veranlaßte, zweitens weil die Actionaire für dieseu Fehler büßen und 8000 oder 1 Proc. weniger vertheilt erhalten sollen. Wenn es möglich wäre, die Getreidepreise mit Sicherheit im Voraus zu erkennen, würde dieier Vorwurf zutreffen, da dies unmöglich, darf man die Verwaltung nicht tadeln. Gericke bat sür 81451 >1 Malz und Hopsen-Bestand gegen 66 836 ^1 iu >887, also etwas mehr, Land,s 217 207 >1 gegen 218067 iu 1887, also etwa« weniger, und Hilsebein bebt hervor, daß er von seinem Iahrcsbcdarse (26060 Centner Malz) 10 200 Centner aus Lager habe. Die Bc- stände sind mit 167 6o3 ^1 ausgenommen. Leider giebt keine Ge sellschaft die Preise, zu welchen sie Malz rc. ausnahm, an. so daß ein richtiges Unheil nicht gefällt werden kann. Berhältnißinäßig scheint hier Hilsebein am meiste», LandrS am weuigstea oder, kurz gesagt, nichts vorgesorgt zu haben. *— Deutsche Zuckerstatistik. Nach amtlichen Angaben wurden innerhalb des deutschen Zollgebietes in der Zeit vom 1. August bis 15. November 1888 mit dem Anspruch aus Steuer- vergü ung abgesertiqt zur unmittelbaren Ausfuhr: a. 73 361 914 kx (gegen 72 033 264 üx in der cntt'prechendeu Zeit deS Vorjahres), d. 25 310 293 üx (gegen 22833 398 icx), o. 3 072 458 üx (gegen 1 695 669 üx): ferner zur Ausnahme in Steucrlager: n. 53 553 539 üx (gegen 32 095170 üx), d. 3 OM 985 üx (gegen 7 261 246 Iu:)» o. 214 941 üx (gegen 154 348 üx). Aus Steuer» laqcrn wurden in der Zeit vom 1. August bis I5.Novbr.1888 gegen Er stattung der Vergütung in den sreieu Verkehr zurückge bracht: a. 13 066 9j8Icx (gegen 9306 231 Icx), d. 660 719 Icx (gegen 303 249 üx), o. 99 600 üx (gegen 96 Icx). Anmerkung: Es be deuten die Zahle» unter u. Rohzucker von mindestens 90 Procent Polarisation und rasfinirler Zucker von unter 98 Procent, aber miu- dcstens 90 Proc. Polarisation, unter d. Londis und Zucker in weißen, vollen. Hanen Braven rc. oder in Gegenwart der Steuerbehörde zer kleinert, sogenannte Krhstalls rc., unter o. aller übrige Harle Zucker, sowie aller weiße, trockene (nicht über 1 Procent Wasser enthaltende) Zucker in Krystall-, Krümel- und Mchlsorm von mindestcuS 98 Proc. Polorisalioii. *— AlS dem preußischen Abgeordnetenhause da« Gesetz vom 27. Februar 1880, betreffend die Ve st euerung der Wander lag er zu Gunsten der Gemeinden, im Enlwurs vorlag, glaubte man vielfach, daß diese Besteuerung neben der bereits be- stehenden Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen die von den Gewerbetreibenden in den Städten und aus dem platten Lande beklagte Concurrenz der Wanberlager unschädlich machen werde. Es dal sich indessen herausgestellt, daß gerade diejenigen Inhaber eines WanderlagerS, welche es aus eine Be- uachlhettigung des PublicmnS durch Feilbieten und Verkauf qeringwcrtüigerer Maaren abgesehen haben, entweder die ihnen durch die neue Steuer auseclegte Last nicht scheuen, oder aber sich dieser Abgabe dadurch zu entziehen juchen, daß sie ihre Waarenbestäude nicht selbst in vorübergehend err Wielen Verkaufs stellen settbleien, sonder» Inhabern ortsaniäisiger Firmen oder ge werbsmäßigen Versteigerern zum vorübergehenden Betriebe oder zum Verkauft im Wege der Versteigerung übergeben. Um einer jolwen Umgebung der Steuer wirksam enigegenzutrcten, soll, wie verlautet, zufolge Anordnung der Minister des Handels und de« Inner» aus Grund de« ß. 35 der Gewerbeordnung (durch Ton- ce'sionskntziebung) gegen die gewerbsmäßigen Versteigerer, welche bei rem Betriebe von Wanderlagern in der gedachten Weise Bc.« ilse leisten, jettens der Betörten eingcjchrittcn werden. Prciserhöbuna >ür Jnlesabrikate. Vom 23. d. M. ab sind iäminttich Jmesabr k.tte wiederum ca. 3 Proc. höher, die Lteitze>u»i- beträgt z-tzl gegen deu uiedugsieu Slaudpuact des
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