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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-24
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1888
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7161 Vorjahr«» üb» bv Pr»c. Robjut» lst «bensall» gegen do» Vorjahr ca. 40 Proc. gefttegea, »ad da demnach da» Preisverhältaiß zwtschea dcm Rohmaterial and d«m Fabrikate der Iulesadrikea gegcawiriig eiuea lehr Hohen Gewinn läßt, werdea Rohjure-Aukäuse gemacht, die in keinen, V-rhäl«n>ß zu der knappen Ernte diese» Artikel» stehen, »»durch eiae weitere Steigerung de» Rohmaterial» unou-bleiblich «ft. Die Iutesadrikeu in England and Indien sind aber aus lange Zeit hinan» mit Aufträge» überhäuft und glaubt man daher auch noch an lehr bedeutende Preitsirrgerungea der Iuteiabrikate. Wie der „B. B.-L." nnitheilt, haben tu letzterer Zeit in Deutschland sehr große Sicke-Abschlüffe sür nächstjährige Lieteraag stattgcsunden. Der Veamtea Cousom-Bereia zu Halle a.S., S B., hielt am 22. d. M. seine ordentliche diesjährige Generalveriammluaq ab. Au» dem zunächst erstatteten GeschäilSberichie pro «887/88 sind vor einigen lagen Mittheilungeu schon gemacht worden. Ter Ueberschaß in Höhe von 27 821,36 » wurde nach den Vorschlägen de» verwaltuagsrathe« wie folg» vertheilt: Zulchreivung zum Reservesoud» l Gll. der dadurch eine Höhe von 2260 erreicht, Divi dende sür Waareneuiravme 4 14 pro Mark der obgeliesertea 161 022,70 G» — 22 543.18 -AI, desgleichen für Fleiichwaaren» entnähme 4 7 >C pro Mark der adgeliesertea 71 177 » — 4982,39 Gki, zur Ueberweisung an dev Dlsposition-sond» 294.79 — Nach Erstattung de« Bericht» der Revision» Commisston wurde dem Benvaltonglrath und dem Vorstand einstimmig die beantragte Entlastung ««heilt. — Die A»»zahlung der Dividenden und Zinsen erfolg« am 23. und 24. d. M. im Geschäst-lvcale. In den Ber- walkuug»rath wurden wiedrrgewählt die Herren Eijenbahn-Bau- inspector Nitschmana, Werkmeister Po lack, BetriedS-Werkmeister He ine mann, in de» Vorstand Herr Stationsvorstcher a. D. Fiedler. Sonst wurde noch Geschäftliche» erledigt. Der Allgemeine Spar- und Borschußvereirr zu Halleo. S.. E. B., hielt am 22. d. M. seine zweite diesjährige ordent- licht Generalversammlung ab. Nachdem die nach dem Turnus aus- scheidenden AussichtSrarhSmitglieder, die Herren Ma>or a. D. Degen kolbe, Tüchlermeister Schönbrodt und Wagensabrikant Rausch, wiedergewählt worden waren, wurde der Bericht der Direktion über de» Geschäftsgang in den ersten 10 Monaten diese» Geschäsi-jahre- erstattet. Demselben ist solgeudes BemerkenSwerrbe zu entnehmen: Der Gelammtumsatz in der Zeit vom 1. Januar bi» 31. Oktober d. I. aus ber einen Seite des Hauptbuch» betrug 30128000 »ege» 22 200000 » im gleich'» Zeitraum de» Vorjahre», also Mehrumsotz 7 929 000 ^l Der Tassenumsatz war aus 17 504 Bücher- poste»20Ä)1 391 ^l gegen 16 720 lb4 ^l aas 16 706 Bücherposteu im gleiche» Zeitraum des Vorjahre». Es schließen am l. November d. I. ad: l) da« Darlehn-Conio 3 (6monoil>che Kündiaunt) mit 880917Gll oder mehr 140 000 >l; 2) da« Darleheu-Co,ilo8(3,»onat» licheKündigung)mit 145180» oder mehr30j0o0 >l;3)da» Tarleden- Conto 6 (ohne Kündigung) mit 303 172 oder mehr 80000 am gleichen Tage de» Vorjahres. ES zeige» seiner am 1. No- vember d. I. oa Bestand: Das Deditoren-Conto 1 225 393 Gl (der Umsatz ist aus diesem Conto um 3 Millionen Mark gestiegen), da» Cffecten-Conto 17 655.50 ^l (Umsatz um 400000 gestiegen), da» Wechlel-Conio 490188,73 >l (Umsatz um 300 000 gestiegen). — Nach alledem kau» sür 1888 aus die Zahlung einer Dividende von 10'/, Proc-, Vielleicht auch noch etwa» mehr, gerechnet werden. Dem beisällig ousgeuomnienen Berichte solgte ein solcher ber Revisoren und ei» solcher über den Allgemeinen Vereinslag ia Ersurt, worüber die Zeitungen bereit» berichtet haben. *— Die Düsseldorser Handelskammer beschloß, die in Aussicht genommene Errichtung deutscher Handelskammern im Ausland» zo unterstützen. Ter Antrag derselben aus Aushebung der Eingangszeile aus Senssaat ist vom köuigl. Finanz ministerium abschläglich beschiedeu worden. *— Wirthschastlicher Verein in Düsseldors Ia der am 20. d. M. abgehaltenen Sitzung de» Ausschusses wurde be schlossen, zu erklären, daß der Verein eia Bedürsniß zar Begründung eine» Feuerversicherung», verbände» deutscher Fabriken nicht anerkenne und demgemäß da- von dem Verein zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie iu Deutschland geplante Unternehme» nicht zu empsehlen vermäge. Ja Betreff der zar Er- Srteruug stehenden Aenderuogea de» Markenschutzgesetzes beschloß man die Annahme der von einem Ausschuß des deutschen Handelstage» vorgeschlogeucn Beschlüsse. *— Eisenbahn RouSdorf-Müagstea. Nach dem..StaatS- anzeiger" ist der Stadtgemeiude Roa-dors die Erlaubniß zur Vor nahme allgemeiner Vorarbeiten sür eine schmalspurige Eisenbahn von RonSdors nach Müngftea an der Wupver ertdrilt worden. *— Dortmunder Bergbaogesellschast in Weitmar. Dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß in 1887—83 der durch- schafttliche Berkaussprei» sür Looks (39,86 » pro 100 Clr.) um 4,49 ^l gegen da« Vorjahr gestiegen ist. Die Verkausspreise tür Kohlen (2b,49 ^l) stiege» our um 0,20 ^l Die Nettosörcerunq de- trug 2 585 120 Clr. (-ß- 72 930 Ltr.). Die Selbstkosten stellten sich um 1,64 ^l pro 100 Clr. Niedriger, die Löhne erheischten um 0,1407 ^l mehr. Lereiunahmt wurden sür Kokten 379 634 G» und sür Look» 374 335 ^l. zusanimen 753 970 »l (-s- 78 429 Gl). Die Loak-erzeugung betrag 939 OSO Ltr. (-s- 80 170 Clr.). Der nach Deckung der Zinsen und Unkosten verbleibende Ucbcrjchuß von 24171 ^l wird zu Abschreibungen verwendet. Die von Besitzern von I-It. 6-Actieu augestrebte Umgestaltung der Gesellschaft wird in dem Berichte nicht erwähnt. Derselbe bezeichnet die Aussichten sür» lausende Geschäftsjahr als wesentlich günstiger. Zur Zeit lei die Nachfrage nach Kohlen überaus lcbbast, auch würden sür die einzelnen Kohlensorteu, besonder» sür gesiebte Kohlen, höhere Preise bewilligt. Der Brubeubetrieb sei befriedigend. 1VTL. Hamburg» 22 November. Mit dem morgen nach Aueao»-Ayre» aogeheaden Dampser „Porto Alegre" werden der „Homborgischea Börseahalle" zusolqe seiteu» der Hamburger Filiale der Deutschen Bauk 9 200 000 Gl Gold verladen werden. Em nicht unerheblicher Theil der Ladung besteht au» nicht- deutschem Golde. *— Die Löwcnbraaerei-Actien.Gesellschaft in Ham- bürg, welche in da- Geschäftsjahr 1837/88 mit einem Unterbilanz- refte von 15? 035 Gl eingetreteo war, hat denselben am Schluß des Jahre» um den Betrag de» Reingewinne« zur Hübe von 57557 di» aus 99 477 ^l herabmindera können. Die Belriebs EiNuahmca betrugen 417 915 ^l (gegen 366 055 ^l im Vorjahre), darunter sür Bier 408424 ^ (358920 ^1), inoem der Absatz von 27 936 dl ans 32 875 kl gestiegen ist. Die Betriebsausgaben erforderten 333 l l5>t <305450 ^), so daß eia Bratto-Gewinn bleibt vou 8 t 800 .^! (60 605 >i). Au» demselben werden zu Abschreibungen 24 039>i (21904 >l) ve> wendet and 3202 >l (6221 >l) werden sür Delcrederezwecke zurückgeftellt. Der bleibende Reingewinn von 57 557 >4 findet, wie eingangs erwähnt, Verwendung. Die Brauerei ist nunmehr au die Grenze ihrer augenblicklichen ProductionSsähigkeit gelaugt und hat deshalb auch die Ausstellung einer neuen größeren SudhauS- ernrichtang beschlossen, deren Anschaffung voraussichtlich aus eigenen Mitteln ermöglicht wird. Ueber die Au.sichlen deS begonnenen Geschäftsjahre» äußer» die Verwaltung dieses Mal. entgegen srüberer Gepflogenheit, nicht», da sich, wie sie hinzusagt, nicht voraussehen läßt, wie einschneidend der Zollanschluß Hamburg» aus die Brauerei rinwirkea wird. Jedenfalls ist mit ibeurereu Marktpreisen zu rechne», so daß sich die Herstellung de» Biere» einschließlich der Brausteuer um ein Erhebliches verthcnert. *—Rottwetl-Hamdurger Pulverfabriken. In mehreren württembergischen Blättern, so im „Boten sür Oberschwaken", findet sich die Mittheilung, daß in den C'mentbrüchen der Stuttgarter Ballgesellschaft gegenwärtig Sprcngversuche mit „Decurit" gemacht werden, einem neuen Sprengmittel, dessen chemische Zusammensetzung Geheimuiß der Roltweil-Hamburger Pulversabriken sei. Hinzugesügt wird, daß die Herstellungskosten nicht ganz di, dreifachen seien olS die de» gewöhnt,chca Pulver-. währenv die Sprengkraft vier Mal so groß sei. Genauere Angaben, nach denen sich der Werth de» oeuen Sprengmittel- zuverlässiger beurihrilra ließe, liegen noch nicht vor. *— Die Herstellung einer Eisenbahnlinie „Cuxhaven- Geestemünde", welche seit mehreren Jahren von der preußischen Regierung geplant wird, erscheint nunmehr noch der,.H. B.-H." gesichert. Et bandrlie sich nur noch uin da» Zugeständniß der Ge- »irindevertretnag io Allenwalde, welche durchaus von einer Eiien- bahiiverbindung nichts wissen wollte und einen hohen Betrag sür die abzutretenden Ländereien verlangte. Am Sonnabend hat nun daselbst eine Versammlung der Gemeinde-Iniaffen statigeiuiiden und e« ist beschlossen worden, die ersorderlichen Ländereien ohne Entgelt abzulreien, nachdem der Landraih von Lehe den Jateresseatea die Zweckmäßigkeit der Bahn auSeinanvergesetzi hatte. *— Zucker-Rassinerie Brannschweig. Nach dem Ge schäftsberichte pro 1837/88 verlolgea die Rohzuckerpreise während der ersten 6 Monate eine stark steigende Richtung; die Wertde serliqer Waore vermochten zwar nicht vollkommen gleichen Schritt daniit zu Hallen, immerhin war aber das Le bältaiß ein einiger maßen befriedigendes. Im Januar begann indesj.n dieser Umstand zu Urgliiiftra der Rasfiuerien sich zu ändern; drc Absatz wurde «i» derart ichwicriger, daß eia ollmälige» Anwachsen de- unverkauften Borra'HS nicht zn verhindern war. und da glciwzeiiig auch eine bis zum Schluß der BetriebSperiodc sich aus ca. 2'/, ^l per 50 lux be- z sseende, rückgängige Bewegung iu den Preisen erntrat, gestattete sich das JahreSreiultai zu einem wenig erfreulichen. Die Raffinerie ver- arbeitete 10647 076 Hz Rohzucker gegen 11091 lL7l>z im Vorjabre. Der Bruttogewinn beträgt 79971 ./l, davon Abichreibungen 52102 Mark, za« Reirrvelond» 2786 ^ Tanlitmeu 3622 >4, lo daß al o »1458 Gl znr Bersügang der Ge»»ral»rrs»««lnag verbleibe». de» PktoritätS-Obligatioaea H. Emission stad im »ergaaarne, Jahr« 38 000 » zur Rückzabiung gekommen. Der Vorstand schlägt vor, von dem Gewinn von 21453 ^l 3500 ^l sür ta» Beamieapersoaal als Gratificakiouea zu verwenden, leraer 15 000 ^l al» 1 Pro ent Divideube aa die Lctionaire za vertdeilea und dra Rest von 2358 Gl aas neue Rechnung vorzuiragea. München. 22. November. („Bosfilche Zeitung".) Die Staat S- bahnverwaltung bestellte 500 neue Güterwagen und nimmt dieselben gegen Lcihgeld in Benutzung, bi» der Landtag in drr nächsten Session die Mittel für den Kaus bewilligt. Dem nächsten Landtag gehe» noch weitcrgehead« Forderungen in dieser Rich» Sk Die Dorzellausabrikattoa in Bayern behandelt «in Aussatz der „Allg. Ztg.". dem wir folgende Angaben entnehmen: Ja Bayern bestehen über hundert größere uad kleinere Porzellan-, Fayence, und Steingut-Fabriken, welche mit ihren Laoliagruben und Caolin-Schlemmereien über 2500 Arbeiter brschäftitea. Die meisten dieser Fabriken treffen aus Overpialz, Ober- uad Mittelsrankea, and säst alle, einschließlich der jetzt iu Privatbetrieb befindlichen Porzellan- mauusactur Nymphenburg, labricireu ausschließlich Koch-, Etz- «ad Trinkgeschirre. Die einzige, welche über diesen Rahmen hinausreicht, und welche sich neben der Anfertigung von Taseljervicen auch mit der Erzeugung von Figuren und Galonterie-Artikeln beschäftigt, ist die Fabrik von Trcfsel, Kister L Co. tu Passaa. Interessant sür die bayerische Porzellansobrikatioa ist die Entwickelung diese» Etablissement». Dasselbe wurde 1854 durch W. Lenck mit zwanzig Arbeitern gegründet. Ursprünglich srrttgte dt« Fabrik nur lasel- and Kaffee - Service», nach uad nach ver- gräß-rte sich dieselbe und besaßt sich mit der Erzeugung von Gatanlerle-Artikela, deren Absatzgebiet aasang» Deutschland, Oester, reich und Frankreich war, letztere» bis zum Jahre 1883 sogar Hauptabsatzgebiet. Nach Frankreich verringerte sich vermöge poli tischer und anderer Vorgänge der Export aus '/„ de- früheren Um fanges. Dieser AuSjall wurde durch «nkaüpluag neuer Verbindungen ausgeglichen, und die Fabrik exportirt nunmehr nach sämmtlichr, Landern Europa», nach Nord- uad Südamerika. Australien, Asien und Afrika. Ueber 200 Arbeiter sind in regelmäßiger TdSiigkeit und ist die Fabrik bewübt. ihre Erzeugnisse künstlerischen «»sorde- rungen anzupaffeu. ohne dabei di« Grenzen, in welchen sich die Ver kaufspreise bewegen müssen, zu überschreiten. IV-o Prag, 22 November. Zuckerexvort au» Böhmen. Da» Quantum de« bisher sür Export verkauften Zuckers schätzt die „Wochenschrift de» Centralvereins" aus 750 000 Sack Rohzucker. Hiervon dürften bereit» 300000 Sack in Hamburg angrlangt sein, weitere 150 000 Sack ruhen, aus dem Wege nach Hamburg noch in Kähnen. (Die letzteren Zucker dürften jedoch Hamburg bald er- reichen.) Weitere 50000 Sack liegen ungefähr in Dresden ringe, lagert. Es sind also im Ganzen noch 300000 Sack zu exporkiren. Die io Freilagern unierzubringenden Quantitüien schärt da» citirie Fachblait wie folgt: Aussig 80 000 Sock, Laube 25 000 Gack, Prag b00>>0 Sack, Brüx 25000 Sock, Kolin 20 000 Sack und KSatg- grcfti 25 000 Sack. Diese Schätzungen beziehen sich auf Rohzucker. Außerdem taxiri man daß an 3(X)M0 Sack raffinirte Zucker nach England verkauft wurden, wovon 150 000 Sack brrert» eingriroffea, 50 000 Sack unterwegs und 100 000 Sack noch zu exportirea sind. Außer den vorgenannten 750 000 Sack Rohzucker, welche nur dra Export nach Hamburg sür England und Amerika betreffen, möge» für Holland und Italien noch weitere circa 50000 Sack verladen sein. 1V-v. Prag, 21. November. Talamitäten drr Zucker- Campague in Bödmen. Die dieSjäbrige Zucker-Lamvagne wird von Mißgeschick aller Art geradezu verfolgt. Seit Sonoobend — so schreibt der „Pr. Zuckerin." — ist die Schifffahrt ab Laube und Dkisden wieder eröffnet, und trotzdem können die Exporteure weder nach Laube, noch nach Dresden verladen, weil die böhmische» Bahnen einsach keine Waggon» beiftellen. In Laub« and Dresden ist reichlicher Schiffraum disponibel, doch rnnngell es aa Waggon», welche den Zucker befördern könnten, so daß die Verladung sür den Export wieder allerorts stockt. Hierzu gesellt sich eine neue Calamität: Die Kohleunoih. Wie man dem citirieu Fachblatte miirbeilt, sind viele Fabriken durch den außergewöhnliche» Mangel an Kohle in der Fortsetzung ihre» Betriebe- arg bcvroht, da in Folge de» noch immer andauernden Mangel» an Wogen die Babnen uichr in der Lage sind, die uöthigea Kodlenzusubren zu beschaffen, und sehen sich manche Fabriken, um aur de» dringendsten Bevars an Brenustoff zu decken, gezwungen, bei oft weit entfernte» Kohleuhändieru die Kohle aus. zuiucheu oud aus dea grundlosen Wegen mittelst Fuhren herbei« zulchaffea. — Da» Organ der böbmischeu Zvcker-Jadu)tr«ellen meldet: „Die un» bisher zugekomnienen Nachrichten aus verschiedene» Landel- theilen eröffnen die traurigsten Aussichten sür dea Schluß der Ernte wie sür die Eegebuiffe der weiteren Verarbeitung. Auch ia Mähren und Schlesien hat der Frost uad da» Thaaweiier die berechtigte» Hoffnungrn aus eine der grüßten Rübeaeratea und aus gute Zucker, ousbeute in recht unangenehmer Weise herabgestimmt. Durch die gestörte Ernte bleiben daielbst, wie unS von gut unterrichteter Seite geschrieben wird, an 600000 Metercentner Rüben in der Erde, so ruß sich die Gcsammterale dieser beiden Piovinzen heute nur now mit 1b'/, Mill. veranschlagen läßt. Ein weitaus größrer Schaben wird jeboch der Industrie dadurch zugesügt werden, daß die in letzter Zeit reichlich eingemietketea, jedoch aur leicht bedeckieu Rüben b>» tief in die Mieihen gesrorea sind, und bei dem Tkauwelter daher viele Rüben der völligen Verderduiß unterliegen werden, wat sür die Ausveuie an Zucker wodl mit 1 Proc. Verlust noch gering au- geschlageu sei» dürste. Muten im Zug« der Campagne bemühen sich bereit- einzelne Fabriken, Rübe der nächstjährigen Fechsung zu contrahirrn. Wie mitgetheilt wird, bietet man seitens einer an der Staatseisenbabn gelegenen Fabrik sür Rübe aus der Gegend der Fraiiz-Joseph-Vahn beule styou 95 kr. sür den Metercentner au. *— Der Decem ber-Conpon inOesterrrich. Aus Golden umgerechn t, beziffert sich da» Ersorderniß sür die December-Fällig- keilen aus 12.4 Millionen Gulden, wovon 11,5 Millionen Gulde» aus die einzulösende» Coupon» und 9,9 Millionen Gulden ans die Lapitale-Nuckzahlungen eittsallen. *—Eine SyndicatS-Buslösnag. Da» seiner Zeit sür die Begebung der Ungarisch-galijii'chen Prioritäten im Betrage von 13,6 M ll. gebildete Synbicat wird mit JahreSlchluß sich ouslöjen und findet die Ucbernadme de» unbegebenen Tdeile» der Obliga, tivnen von den Beiheiliglen nach Maßgabe ihrer Beiheiligung statt. Die Subscription aus die Ungarisch-galizischen Prioritäten ersolgte bekanntlich im Mai diese- Jahre-. *— Die Bank van Schottland Hot eine Belohnung von 100 L aus die Ergreifung der Personen, welche falsche Noten genannter Bank in Glasgow in Umlauf brachten, ouSgesetzt. ES sind neuerdings auch falsche Noten der Lank von Irland entdeckt worden. Parts, 22. November. Dem „Pariser Börsenblatt" zufolge Unterzeichnete der Zar gestern den UkaS, betreffend die neue russische Anleihe. Der Betrag ist 500 Millionen, vierproceatig in Gold, tilgbar binnen 81 Jahren. DaS Lonsortinm übernimmt die Anleihe lest zu 83',, Proc.; ZinSgenuß ob 1. December. *— Die Nu sseaanleihe und die Osficiösea. Die „Verl. Pol. Nachr." erklären die Mittheilung eine- Berliner Blatte», daß aus „Einschreiten von hoher Stelle" die Polemik gegen die russischen W ribe ferncrhin unterbleiben solle, al» vollständ-g au» der Luft gegriffen. Die „Fr. Ztg." bemerkt dazu: Welcher O'steiöse uoa Recht hat, daS mögen die Herren unter riuaudrr anSmachen. *— Eisenbahnwesen ia der Türket. Wie man der „Polst. Correipondenz" au» Konstanttnopel schreibt, ist der einige Zeit dort weilende Herr Camillo Bigier, als Verirrter einer srainölilcheu Finanzgruppe. bei der Pforte um die Loacessioa für dea Bau von Zweigbahnen eiiigekommea, welche Smyrna mit dem Haupiichienea- strang Konstanlinopel-Adrianopel verbinden sollen. Die projccttrte Bahnverbindung würde sich bel Roba-L-ki von der vorerwähnten Hauvilinie abzweigrn und über Gollipoli nach dem dem asiatischen User nächstgelegrnen Punkte der Dardanellen führen. Eine eigene Damvierlinie würde den BerbindunqSdienst zwischen dem europäischen und dem asiatüLen User bei Alaschür besorge», von wo au« eine Uierbaha bis nach Smyrna gebaut werden soll. Man versichert, daß dir türkische Regierung diese» Project «o ernste Erwägung gezogen hak. *— In Deutsch.Damara-Land in Westafrika ist riner der „Köln, volkszlq." zugeganqeneu Nachricht zufolge im Anisibihale oberhalb Zwarlbank da« gangweise Vorkommen goldhalieuden Erze» conftatirt worden, und das Berliner Gold-Lyndical bat die betreffenden Abbaurechle erworben. Bei dea trüberen Boldlnnden handelte «S sich nur um ganz kleine Nester goldhaltigen Erze-, beste» Abbau sich sür größere Mine»-Gesell ch islen kaum lohneo würde, während da« gangweiie Vorkommen einen Minen-Betried im großen Maßstab zuläßt. Ruch die HanbelS - verbälinisse >m Damara- und Namoqua-Lanve baden sich, wie un« milgeibeili wird, seit der In« betrieb», tzung der von der Deurich - Westairikaniscdrn Compagnie in Sondwichhaien errichteten Expo i-Sch ächlerei und Havbels-Factore» aebesjert, da die Händler unv Eingrborenrn jetzt idre Bie heerben besser verwerthen und ihr B el> dirrct gegen europäische Produkte und Fabrikate ouStauich n können, während früher da- Vieh »ach Copstadi getrieben, dort billig veikauft, die HoadelSwaaren lüeurer eingekauft und mit hohen Spesen belastet nach Walfischbay tro»»- porttri werden mußten. Technische«. — Ai« «ine bewunderatwerlh» Leistung drr modrrnen Technik muß die Ausnutzung der elektrischen Kraft aus dem Bürgen- stock am Vierwaldstätter Sc« bezeichnet werden. Am Fuße de« Bergstocks zwischen Buocht uad Ltanz treibt die vom Engelberg veradkommeade Aa Turbine» von l20—150 Pserdckräflcu, welche wiederum zwei starke Tyaamomaschiuea zur Erzeugung der elektri schen Kraft »a Bewegung setzen Bon da auS wird der Krosrftrom Miitrlst einer 4,5 rum starken Kupierdrahtlettung von 4000 w Läng« auf di« Höbe zu dea Lmpsaagsmaichruea (Typus Tdury) geleite». Dre unlerea Maichineu erzeugen 60 Pierdekräfte, die obere» empsan- gea 43 Pserdekiäsle, so daß durch die Ucberiraguuz aus 4000 m re chlich ein viertel der erzeugten Kraft verloren gehl. Boa diesen 43 Pierdekräfte», welche durch diese einfache Leitung au- ber Tiefe am 43? m gehoben werben, dieuea 30 zur Speisung von 225 Glüb- lichklampea von 10 Kerzen aad einer Bogeolichtlampe von 2000 Kerzen, die ihr Licht werihiu erglänze» laffea. Der Rest dient als Zugkraft für die Eiieubahn und zwiichen dea Zügen zur Bewegung eine» Pumpwerks, welche« da» Quellwaffer ia einer 600 w langen Röhrenleitung um 400 m nach dem großartigen Holel emporhebt. Ei» Knpserdrabi leitet dea Strom zu einer kleinen Dynamomaschiue von 15 Pserdekrästeu, welche dir Pumpwerke tu Gang driugt. Eiae hochiatereffaale Anlage ist die nach dem Bürgenstock fahrende Ersen- bahn. Am Seeuser bei Kehrsttea, wo die Dampser von Luzern nach Alvnach anlegen. steigt die Bahn, manchmal küdn die Kalkselsea dvvchbrecheud, zunächst in gerader Linie aa und wendet sich dann in det Nähe de- Gipfel» nach recht». Ihre Länge beträgt nur 936 w. aber die djsher kaum irgendwo angewantie Sieigung beträgt ansaagS 30 Proc.. bald aber 57 Proc. Boa drr Steigung der Bahn erhält man ein vergleichbare» Bild, wenn man ein Bret über die Sinsen einer gewöhnlichen Haustreppe legt. Obgleich diese starke Neigung bei vielen Reisenden ein Gefühl der Bangigkeit bervorrust, so ist doch durch die kräftigsten Hemmvorrichtungen selbst sür den Fall, daß da» überaus kräftige Drahtseil reißen sollte, die möglichste Boriorge sür Unfälle getroffen. Di« seit vorigem Sommer betriebene Bahn ist eine Drahtseilbahn mit Ausbiegung und Wägenwechsel auf Haldem Wege. Währead ans der oberen Wtghälfte durch Abwickeln de« Drahtseil» ela daran befestigter Wagen berabfteigt. windet sich gleichzeirigt aus der untere» Strecke em zweiter Wagen an dem sich aulrollenden anderen Drahrleil- eade rmpor. In der Mitte der Lnie treffen die Wagen zusammen und werdea von dra Reisenden gewechselt. Bei dieser Einrichtung hat doS Drobtseil aus die Hälfte der üblichen Länge, nämlich ans die einfache Linienlänge beschränkt werdea können, wo- durch die Sicherheit erhöht wird. In der Mitte des Gleise» läuft eine Zahnlchteae nach dem System Abt, in welche rin unter dem Wagen ungeordnete« Zabnrad eiagreiit. Jeder Wagen hat 4 Ab- th'eilungen mit je 6 Sitzplätzen, so baß 24 Personen gleichzeitig be- fördert werden können, und wiegt leer 40M Irx, Vollbesitz! gegeu 6000 Ic^. Drr Schaffner steht aus trr Plattform aus der Hinterieile de» Wogen». Die Fahrt beansprucht einschließlich de» AusenihallS beim Umsteiger, 20 Minuten. Besondere Vorsichtsmaßregeln müssen gegea Blitzschlag gciroffeu werden. Bei «wem einzigen Gewitter im vorige» Sommer n'iirden 9 Schläge aus der KraslüberiragungS. 1 nie gezählt. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. Am LI. November eitigrkragen: DaS kn Folge der Beendigung der Liquidation eingetreiene Er löschen der Vollmacht der Liquidatoren der aufgelösten HandelS- aesSlschaft in Firma Hüthel L Herrmann hier, Herren Johann Löffler und Carl Julius Wecke. JahlungS-Einftellungen. - s»z»«t I«U§««4» Lß ft D. Sn,er. Saafm. o. «potbcker, tn Firma R. Lil, Nachfolger ö Vauermeister. Aaufmann N. E Hofmann, Guisbestner Giegmund Körbchen. Kaufm. T SrbanSfi. Saufmann L. S. Gölnitz. Schuhmacher» Meister und Schuhwaareny. L Lfcher Kaufmann Friedr VrUnner. Ateaeleibesttzer Otto Rob. Erimmann. Kausm Äanfen K So., offene HandelS- gesellschafr K- E. Schürf-. Handel»«»»» Beomderi Sölden Oi-erl«ön» Melkern BiLLdenz Reudnitz Mixten koke,«lebe» Relchcuduch Odlt«» Ztllau »eo«»«ri Sölden Fee,der, Gelder» Grunde»» keivzt« Mrnde» Qaerturt Reich eadach Getingen Zitta» iti.il Sä-U lt.ti i».l> l74I 2N.N «.tl l».N «LU 17.1 l »1.11 IS.1»!tblr'LI2 Äl.I7!tL.I2> 31 1312 111i- 2712 I«.l29L.12!ü>.i2 l19 14-12231 21.12 7-1- St.12 1.1 14.12 S.1 131 14.12 IG 221212.12 31 I012 1412 II.I 131» 3122312 Post- und Telegraphenwefe«.' *— Neue Postverblndnag ln Südafrika. Nach einer im Regierungsanzeiger derCapcoloni« veröffentlichten Bekanntmachung des General-Posi-Osfice von Lapiown vom 8. August d. I. ist seit Kurzem eine regelmäßige, wöchentlich einmal verkehrende Boten post durch Betschuanaland nach den Tati-Goldseldern uad Gubulawayo, dem Wohnsitze de» Matabelek-KünigS Lobengula, welcher mit Großbritannien einen FreundichaftSvertrag abge- schlossen hat, eingerichtet worden. Nach dcm gleichzeitig veröffent lichten Tarif wird sür Sendungen auS dcm Protektorat Beischuana- land nach Europa bei der Beförderung mit der Boicnpost die für Sendungen au» Capland nach Europa giltige Taxe er hoben, zuzüglich einer Gebühr von 4 Pence sür irde halbe Unze Briefe bez. sür je 4 Unzen Drucksachen. — In dem Proieciorat Betschuanaland bestehen zur Zeit folgende PostanstaUen: Kauye, Molepoiole und Shoshong. Gntfcheidungen des Reichsgericht». - Zur Begriffsbestimmung der „stillen Äeiellschasl" im Sinne de» deutichen Handelsgesetzbuch« bat da» Reichsqcriäit, l. Tivst- senae, durch Uriheil vom 24 März d. I. eine Entscheidung gefällt, welcher folgender Fall zu Grunde lag: M. A. und sein Soda Wil helm A. Hallen sich vor Jahren zu einer offenen Handelsgesellschaft (M. A. L Co.) in BreSlau vereinigt. Wildelm A., welcher ra den Jahren 1879—1882 jährlich 8000 als Gewianantheil au» dem Geichäste gezogen batte, schied in Folge eweS Augenleiden-, welche» seine dem nächst auch cingelreiene Erblindung erwarten ließ, im Oclobcr 1882 au» der Gesellichast aus auf Grund eine- AuSkinandersetzungSvcr- Iroge», wonach da« Capilalvermögen de» AuSscheidendea im Be- trage von 34 466 ^l >m Geschäft unverzinslich belassen wird, wofür er dea 6. Theil des Beschäftsgewinns bezieht, in jedem Falle aber nicht weniger als 4500 p. n. DieirS Abkommen sollte aus Lebenszeit de» Wilhelm A. auch den RechtSnachiolgera de- ver- bleibenden Tbeilhaber» gegenüber in Kraft bleiben. — An Stelle det Wilhelm A. trat in die Firma M. A. L Co. eia aadrrer Sohn de- M. A. — S. A. — als offener Geielljchaslcr ein. Dieser er- kauut« da» obigr Abkomme» zwischen dcm Barer und dcm Bruder als für «ha in ollen Punkten rcchisacrbindlich an. Am 1. April 188? schieb der Vater au» der G-ielftchast aus, und S. A. blieb alleiuigec Inhaber de« Geschäft», von der Voraussetzung ausgehend, daß da» RechlSverhältiiiß zwischen ihm und seinem erblindeten Bruder eiae stille Gesellichast im Sinne de» H.-G.-B. sei, welche nach Art. 261 Z. 6 auch im Falle eine» aus Lebenszeit geschloffenen Ber- trage» von jedem der beiden Theil« ausgekündigt werden kan», kündigte S. A. dem Wilhelm A. durch Schreiben vom 20. Juni 1887 die Socieiät per Ende December 1887. woraus Wilhelm A. erklärte, daß er diese Kündigung nicht accrplire und Klage gegen S. A. erhob aus Anerkennung der Fortdauer de» im October >882 abgeschlossenen AnSeiuandersetzungSvel trage- reip. aus Zahlung der darin ieslgesitzien Beträge. Kläger erstritt« in der V rusun,«Instanz eia obsiegende» Uriheil, und die Revision wurde vom ReichSqerichl zurückgewiesen» indem eS begründe»» ouSiührte: „Der Brrujungt- richler hat mit Recht angenommen, daß d S vurch den Vertrag vom 26. October 1882 nebst Nachträgen begründete Rechtsverhältniß keine stille Gesellichast im Sinne de-H.-G.-B. ist. Eniichridkud bieriür ist nicht allein der Umstand, daß der Kläger den, Anichein nach nur am Giwin». nicht ober am Geschäftsverlust b-theiligt ist» den» eine solch« Abrede eutbäll zwar eine Abweichung von der regelmäßigen Gestalt der stillen Gesellschaft, ist aber nicht unvereinbar m t dem Wesen der- felvcn. Ebensowenig ist o» und sür sich entscheidend der Beweg grund, der zum Abschluß des obigen Vertrages gejührt Hai. da der Beweggrund hier, wir überall, nicht au«re,cht. um den Charakter det Rechi-geschäft- zu bestimme» Dagegen ist derselbe allerdings von Bedeutung, insofern er einen An.iali gewäbrt, um den in dem Rechtsgeschäfte selbst betbätigie» Willen der Parteien scstzustellen. In dieser Hinsicht ist, wa« d e ursprünglichen Gesellschafter >M. A uiill der jetzige Kläger) anlangk, mit dem Beruiungsrichter davon auszugehen daß es die Absicht derselben war, de,» Kläger zwar tinen gew ssin Aniheil an dem bisherigen Geiellichailsacichäsle zu betasten, daß ihm aber in erster Linie mit Rücksia» aus leine Erblindung eine feste, lebenslänglich- Versorgung jUgestchrct werden jollle. . . . Piüsi man biernach den IN Rede stehenden AuSeinandersetziingSvertrag, so ergiebt sich, daß al» der Haupiinhalt der dem Kläger gewährten Berechtigung der Anfprich aas die ihm zugesicherte feste Rente zu betrachten ist. Daß d« dem Eltzger ,ln>»rLumle Aniheil da» de» Iahrelgewiane« de. Betrag vieler Rente übersteigt, ist nur eveat. al« ein« Mö stich, keii in« Auge gesaßi. die nach den bitderigea «elchäsi»ergednissen ziemlich fern lag und die, wie e» scheint, auch seli dem AuSlntt de» Kläger» sich noch nie verwiikttch. hat. Ist aber da» Rechtsverhältniß derarttg, daß e» in erster Linie ein Anrecht d«S Kläger» aui lest», lebenslängliche Bezüge begründet, und daß daneben der Anspruch aus einen Gewtnnantheil nur eine accesiorische uad event. Bedeutung Hai. so fällt dasselbe au» dem Rahmen der stillen Gesellschaft hercuS. — Der Charakter dieses Rechtsgeschäfts ist demnach dadia zn bc- stimmen, dak dnS Lavital kpä Klägers ein dem Gesebästöindnb.'r Vinnakme-An-weise. *— Oestrrreichtsche Nordwestbaha. Vom 1. Januar bi» 20. November: Garantirle Linie 7 629 80? fl. (->- 232 480 fl.); Elbelhalbaha 4 620 805 fl. (-f- 340 587 fl.). Börsen- nnd Handelsberichte. Laudauirrelio. Laotzo», 22. November. Toiolreierve 10999 000 Ab». 702 000 Lstrl. Nolenumlauf 23 66» 000 Aba. 396000 . Baarvorraih. . . .7. . . 1846KOOO Aba. 1099000 » Portefeuille 18 230 000 «bn. 1586000 . Guthaben der Private, . . . 22268000 Abu. 3652000 . da. de- Staat« ... 5103000 Zun. 740000 . Noteureserve9 984 000 Ab». 591OOO - Regierungssicherhelten. . . . 16038 000 Abu. 632000 . Proceatverdältniß der Reserve zn den Passiven 40 gegen 38'/, i» der Vorwoche. — Lleariaghouse-Umsatz 130 Mill., gcze» die entsprechende Woche des vorigen Jahre» mehr 27 Millionen. Paris, 22. November. Baarvorraih in Gold . . 1024 695 000 Zun. 1 999 000 FrcS. Baarvorraih iu Silbrr . . 1231951000 Zaa. 2 903000 - Portefeuille der Hauptbank and der Filiale» . . . 621811000 «bn. 44 495000 . Notenumlauf 2 594572000 Ada. 33099000 . Laus. Re»n. der Privaten 314 854 000 Zun. 11276000 . Guthaben de» StaatSschatzr» 362:308 000 Abu. 22 215 000 . Geiammt-Borschüste . . . 273 563 000 Abu. 3160000 - ZinS-u. DiScont-Erträgniffe 11145 000 Zun. 592 000 « Berhältaiß der Notenumlauf« zum Baarvorraih 85,80. Berlin. 82. November. Bärseabertcht. Bei Eröffnung der heutigen Börse war die Haltung in Erwartung der Thronrede sehr reservirt und die Loursc aus schwache Londoner Noliraagen ab- bröckelnd. Da» Geschäft hielt sich innerhalb sehr enger Grenzen und aus keinem Gebiete fanden größere Umsätze statt. Nach dem Bekanntwerdea der Thronrede befestigte sich die Haltung. Die Mehrzahl der Lourse stand nach der ersten halben Stunde aus dem Niveau der gestrige» Schlußnolirungen. Im späteren Verlauf trat aus Befürchtungen einer neuen Londoner Bankdiskont-Erbökung eine abermalige Abschwächung ein, unter deren Druck die Course säst durchweg mehr oder weniger nachgebea mußten. Eine Aus nahme machten die spccnlativen Monianwerthe, sür welche sich auch während der zweiten Börsendälste gute Kauflust erhielt. Aus dem Bankaciienmarkt beschränkte sich da» Geschäft säst ausschließlich aus Credit und DlSconto-Commandit. Inländische, sowie Schweizer Babnen blieben still. Von österreischen TianSportwerlhea erzielten Lombarden in Erwartung einer großer Wochen-Mehreiunabme rine nicht unbeträchtliche LourSstcigerung. Ausländische Fond» waren vorwiegend schwach, da» Gleiche gilt von russischen Wcrthea nnd von Rubelnoien. (B. Z) Wie», 22. November. Auch heute beobachlete dir Speculalioa vollständige Zurückhaltung vom Geschäfte» thetl» i, Erwartung drr deutichen Thronrede, theil» wegen der weiteren Entwicklung drr englischen Geldverhältuisse, da man sogar eine Erhöhung ber eng. lischca Bankrate sür heute in Aussicht nimmt. Die heutige Bor- böri« ist demzufolge wieder geschäftSloS geblieben; nur in Anglo- Bank ist eine wesentliche Steigerung eingclretea, welche mit dem Anziehen der Kohlenpreise und einem angeblichen KausSaoboie aus die Kohlenwerke birser Bank motivirt wurde. Die übrige» Effecten haben sich unverändert fest behauptet, Prager Eisenindustrie eine neuerliche ToorSl essrrong erzielt. Balutea aotirieo ohne Aeaderuog. DieMtiiagSbörse blieb in abwariender Haltung; nur Staat«, bahn sind beachtet und fester. Bei andauernder GelchästSstockung haben nur Lombarden ia Folge de« günstigen Ausweise» eine wesentliche LourSbefferung zn verzeichnen; im Schranken sind Bahne, fest. Prager Eisenindustrie weiter steigend. Devise» und Valuten statiouär. Schluß: Umsatzlos. Lredil 306.50. Beritt«,22 November Aulebeu-Ioote. AnSdachrr 7-fl^Loose 33,25 Br., Augetmrgrr 7-fl.-Loose 27,25 Br.,s Barletta lOO-Frc».- Looie von 1370 36,75 bez., Bukarest» 20-Frc».«Loole 48,50 G.» Finnländische 10-Thlr.-Lvo>e 51,90 Br., Freivurgrr Ib-Fres.-Lnose 3l,50 bez.. Mailänder 45-Frcs.-Loose 40,20 Br., Mailänder 10-FrcS.- Loose 16,75 bez, Neulchateler lO-^rcs.-Lvoie 18,50 Br., Pappenheimer 7-fl.-Looie 24,75 G.. Serni-bische 10-Thlr.-Loole 80,50 bez. Türkische 300-Frc».-Loose 39,25 bez., vcueiianer 27,00 bez. Frittiksurt a. M.. 22. November. Lgyptische 4 proc. a»Isie. Obligationen 8l,80 bez. Frankfurt n. M„ 22 November. Deutscheverlag»a,ftalt 259,00 bez., Bad. Anilin- und Sodaiabrik S8I.00 bez.. Badische Zucker Woqh. 99,00 bez. G., Farbwerke Höchst 218,70 bez. B. Aranksurt a.M„ 22. November. (Schluß.) Flau. Dresdner Bauk 138.20, Anglo-Tontiaental Guano-Werke (vorm. Ohlendorfs) 115,70, 4proc. griech. Monopol-Anleihe 71,10, 4'/,proc. Portugiesen 95.40, Siemen» Glasindustrie 156,20. PrivatdiScoal 3'/, Proc. — Nna» Schluß ber Börse: Lreditactiea 254'/,. Franzosen 210'/,, Galizier 176'/,, Lombarden 84, Egypter 81,65, DiSconIo-Cvm- mandit 219.50. Sranksurt a. M.. 22. November, 5 Uhr 50 Miauten. Essectea- Socieiät. Lreditaciiru 254'/,. Franzosen 210'/^ Lombardei, 83'/,. Galizier 176, Egypter 81.60, 4proc. uugar. Goldrente 83,90, 1880er Russin —,—, Gotthardbaha 124.60. Diskonto- Li mmandit 219.50, Laurabütte —. Ruhig. — (Schluß.) Lrevi,. actiea 254'/,. Franzosen 2lO'/„ Lombarden 83'/„ Galizier 175'/,, Egypter 81,70, 4 proc. Ungar. Golcrente 84,00, 1880er Russrn —,—, Gotlhardbahn 124.60, Disconto Loinmaudit 219,50. Süll. BreSlau, 22. November, Nachmittags. Befestigt. 3'/,prcc. L.-Psandbriese 101,70. 4 proc. ungarisches Gold 84,15, 1880er Russin 86,30, 1884er Russen 99,25. ÄreSlouer DiScvniobank 108,40, BreSIaucr WechSlerbank 102 00. Schlei. Bankvereln I23chO,Crediiactien per Ultimo 160,25. Donnersniarck 6050, Obcrjchlesische Eisenbahn 106,50, Opp Lemenijabrik 125,00, Giesel Lement —,—, Lauraiiutie 126,00, Verein. Oelsadr. —,—, österreichische Bauknoten 167,40, russische Banknote» 208 75, Obcrichlesischer Porlland-Tement 147,00. Hamburg, 22. November, Nachmittag». Malt. Preußische 4proc. ConiolS 107'/,. Lilbrrrenle 68'/,. öilerr. Goldrente 92, 4prc:. uugar. Goldrente 83'/,. 1860er Loose 119, Italiener 95'/,, Cre!>»- acticu 253'/,. Franzose» 522. Lombarden 209, 1877er Russin 99, !8'0er Russen 85. 1883er Russin III, 1884er Riisftn 94'/^ II. Orienlauleih« 60, III. Oriealanleihe 6l?/,, B. Handels». —,—, Deutsche Bauk 168, DiSconlo - Coimnandit 219, Hamb. Commerzbank l29'/„ Rationalbank sür Deutschland 125'/,. NordL. Bank 171'/«, GoNdardbadn 125'/,, Lübeck-Biichener 169'/«. Marienl.- Mlawkaer Badn 91, Mecklenburger Friedrich - Franz - Bah» 156'/.. Lstvreuß. Südbahn 125'/,, Unterelb. Pr.-Act. 100.00. Laittatini.' 125'/,, Nordd. Jnte-Spinoerei l54'/„ Privat-DiSc. 3'/, Prcc. — Anglo-Cont. (vorm. Odlendorff'sche Guano-Werke) 115. Hamburg, 22. November. Abendbürse. Oesterreich. Cicdü- actiea 253'/^ Franzose» 524'/,. Lombarden 210, 4pror. unqar. Go o- reate —, 1884er Rüsten steuersreie 94'/« Dl-conio-Tomiiiandit 218'/^ Ostpreußische Sudbahn 126 Br., Marienburger 90', Mecklenburger 156 G„ Zuckerratfiaerie Frellstedt 175 G. Ruhig. Bremen, 22. November. Nordd. Lloyd per Costa 143'/, G . per ult. November —,—, Domplich>fflobrl»-Ge>ellich. „Neptun" per Caija 135 Br.. Deutsche DonivsichiffsadrtS-Geiellich. „Hansa" per Cajja 162'/, bez., per ultimo November —, Butsir-BeseNsch. „Union" 91 G. Wollwäsch. ver Casja 106 G. Wollkämmerei 199 bez., No> dd. A-oNkänimerei u. Kammgarnsp. 177 Br., Iute-Spiunere, per Eaiia 157'/, G„ Bremer Pserdebobn per Lassa 139 G„ Bremerhavencr Lirayendahn ver Lassa l01'/,G . Aclii-a-Geiellsch. „Weser" perCaiia 129'i.Br., per ultimo Noormber 129'/, bez., Hemel. Actien-Braiikrct per Lassa 115 Br.. Pelroleum-Raifiu. vorm. A. Korff 142 Br. Bremer Cigarrenlahriken 122'/,Br„ 5pro«. Homburg-Amerik. Packei- sabrt-Actten-Grsellichaft per Casja —,—, Rio Tinto-Aclien pro Stück per Costa —,—, St. Pauli-Br.-Actlen pro Stück 358 G, per Ultimo Nov-mber —.—, do. bo. do. prelerreck 266 Br., Julc- iptnnere, und W brrei Bremen 115'/. G. WikN» 22. November, Nachm, b Uhr 30 Min. Abendbörse. Unqar. Ereditaciien 300,25, österr. Erevitactieii 305.09, Franzosen 252.10, Lombarden 100,00, Galizier 210 50, Nordwestbahn 166,50, Eldrthalbahu 197,00, österr. Papiercente 81,80, do. Eoldrrnte 110.00, 5proc. ungarische Papierrente 92 00, 4proc. ungarische Goldrente l00,80. Marknoten 59,85, Napoleons 9 65, Banl- vcreni 98.00, Tabakactien 101.50, llnionbank 210.50. Schwach. Amitcrbaw. 22. November. Wiener Wechsel 97,00. LottSon. 22. November, Nachmittags. Matt. Engl. 2'/,procent. Coniot« 96"/,,. preuß. 4proc. Couiol- 107, »al. bvroc. Reute S5'/„ Lomdardea 8'/^ öproc. Ruffea von 1873 101, couv. Türkea
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