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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881128
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-28
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1888
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Leut« Vormittag eotocdliok »»oft vacd lcurrew Veiäon vneer« iuu xelledts treusorxelläs Llulter, Ledwiexerwuttter, Urouowutter unü z-rossmutter krau Lrämulks ?a1miö §6d. Lekwarr k Iw tuet volleiulekvu 77. Veben^abre. Llersedur^, cksn 26. Xovewder 1888. III« tlettrsueru«!«,» H1i»terlt»lted«>»«i». vi« Leeräigmu« Lnävt Vooovrotax, ckeo 3A. >'ovewb«r, biaek- wittLA» 3 vlir olatö. Diesen Morgen gegen 2 Uhr verschied nach kurzem, schwerem Krankenlager unser heißgeliebter guter Sohn und Bruder Richard im Alter von 12 Jahren und 11 Monaten. Theilaehmenden Verwandten und Freunden widmen diese Traueruachricht Reudnitz und Lolombier (Schweiz), den 27. November 1888. Betriebsdirektor Bernhard Hille und Fran, Helene, Max, Bernhard und Slisadeth, Geschwister. Die Beerdigung findet Frei'ag Nachm. 2 Uhr vom Lrauerhause aus statt. Heute Abend '/.IO Uhr endete ein lauster Tod daS theure lieben meine- lieben Gatten, unteres guten BaterS, Schwieger- und Großvaters Julius August Schuhe im Alter von 63 Jahren, waS ich hierdurch schmerzersüllt anzeige. Plagwitz, den 26. November 1888. Die trauernde Wittwe Emma Schulze geb. Friede!, im Namen aller Hinterbliebenen. 178. Die Beerdigung findet am 29. ». o. Nachmittag- 1 Uhr vom Trauerhause. Plag- Witz, Nonneustraße 18, aus statt. Oetkern Heini 8 vdr »tarb nach lullten I-eiüen wein braver Linon, uneer enter Vater, Zckveiexer- ooä Sromvater, Lrnäer null Sedwa^sr kurl.iullu8 Vrallmanii, früherer Laake!inn am /Uten Ltaätlbealsr, iw 66. Vedensjukrs. vis» reixsu tieklietrüdt an Vsixrie, <ien 27. Kovewber 1838. <llo trauernden Hinter!»»»«»«». Di« Leerckixavtk liallet kreit»^ trüb 9 Vbr Vouäer 6»peU»ä.^obaons»krie<idoü »u» »tatt. Am 24. November verschied nach langem, schwerem Leiden in Bethanien bei Biele feld unsere liebe Schwester und Schwägerin Fräulein >dr»u» IILtUvr. Leipzig, am Begräbnißtage. Emma Müller geb. Nötger. Ferdinand Müller. Zurückgekehrt vom Grabe unsere- theure» Gatten und BaterS, de- Herrn Friedrich Franz Erdmann. sagen wir Verwandten und Freunden für den reichen Blumenschmuck, sowie seinen Kollegen und Vorgesetzten und dem ..Verein ehrenvoll verabschiedeter Militairs" sür die ehrenvolle Begleitung und Herrn Pastor v. Rietscdel sür die erhebenden TrosteSworte unser» herzlichsten Dank. Insbesondere aber Herrn vr. kölliker für fein Bemühen, den theuren Entschlafenen am Leben zu erhalten. Leipzig, den 26. November 1888. Tie trauernde Wittwe nebst Kindern. Für die vielen Beweise herzlicher Theil- nähme uud den reichen Blumenschmuck bei dem Dahinicheiden meines guten Gatten und unseres Vater- hierdurch den tiefgefühlten Dank. Auguste Noack geb. Ersatz nebst Kindern. vLUlt. Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben Mutter, Schwieger- uud Großmutter Frau LoMe ven Üami8 sagen wir Allen, die den Sarg so reich mit Blumen schmückten, sowie ihr da» letzte Ge- leite zur Ruhestätte gaben, unfern herzlichsten Dank. Leipzig, 26. November 1888. Th. Herberth im 'Namen d. Hinterlassenen. Für die vielen Beweise liebevoller Theil- uahme bei dem so schmerzlichen Verluste unserer inniggeliebten, unvergeßlichen Mutter ?railjiska verw. Langenitz geb. Llauß sage» wir hierdurch allen Verwandten und Bekannten unseren herzlichsten Dank. Ins- besondere Dank dem Herrn Pastor vr. Kühn für die trostreichen Worte am Grade unserer theuren Entschlafenen und rusea ihr eia „Ruhe saust" in die Ewigkeit nach. Dt« tteftraurrnden Brüder Kant und Klodarck Dank. Für die zahlreichen Beweise Herz- licher Theilnahme an dem schmerzlichen Verluste unserer inniggeliebtea und unvergeßlichen Tochter und Schwester Anna, sowie für den reichen Blumenschmuck sagen wir allen Verwandten und Be kannten herzlichsten Dank. Leipzig, den 27. November 1888. Die trauernden Hinterbliebenen August Tteyold und Frau nebst Tochter. Verlobt: Herr Eduard Ruvolph i» Cdemn tz mit Frl. Agnes Boniv das. Herr Robert Ficke. Kaufmann, mit Frl. Clara Horn in Chemnitz. Herr Fritz Uckermark in Meißen Mit Frl. Lina Barth in Stauchitz. Vermählt: Herr Fritz Reinhardt in Dresden mit Frl. Linda Schwenke das. Herr Walter Renner in Berlin mit Frl. Martha Riemer das. Herr Hugo Degenkolbe in Crimmitschau mn Frl. Clara Rößnec in BcrgiSdors b. Kieritzsch. Geboren: Herrn Max Adam, Lokomotiv führer in Nossen, eine Tochter. Herrn Eduard Rappoldi in Dresden eine Tochter. Herrn Johannes Koch in Magdeburg eine Tochter. Herrn Guido D etel in Wilkau ein Soh». Herrn Paul Scheibe in Gera eine Tochter. Herr» Rudolf Wetzel ln UntermhanS- Gera ein Sohn. Herrn Obrrftlieuteaant Hingst in Berlin ein Sohn.f Gestorben: Frau verw. Johanne Christliebe Seifert geb. Wohlrabe in Glauchau. Frau Juliane verw. Gehrt geb. Lochmann in Glauchau. Frau Pauline Seidel geb. kreißig in Glauchau. Herrn Julius Große's in Glauchau Söhnche» Hermann. Herrn August Zink's in Glauchau Söhnchen HanS. Herr Wilhelm Dalhe aus Crimmitschau, in San Antonio (TexaS). Frau Emilie Bianka Mieth geb. Loetich in Strieien. Frau Jsabella Alwine Jacob geb. Täuber in Laubegast. Frau Christiane Charlotte verehel. gew. Braune verw. Llauß geb. Steiger in Dresden. Frau verw. Sladtbezirksaujseher Sophie Enold in Dresden. Frl. Margarethe MoseS in der Heilstätte zu Loschwitz. Herrn Hermann Fritzsche's in Dresden Tochter Hannchen. Frau Anna Seyfsert geb. Neumann in Dresden. Herr Alfred von Knorr, Königl. Oberstlieutenant a. D., Ritter hoher Orden, in GalerSleben, Prov. Sachsen. Herr Bürger meister Julius Müller in Trebsen. Herr Privatmann August Kaeseberg in Grimma. Herr Otto Willibald von Trützschler aus Dorsstadt. Herr Georg Woldemar Loeser in Löban. Herr Stadtrath und Stadtguls- besitzer Rich. Schladebach in Wurzen. Herr Friedrich August Nietzichmaan in Striesen. Herr Friedrich Frauenheim in Dresden. Herr Carl Nug. Dietrich, Maurerpolier in Dresden. Frau Amalie A»g. Nacke geb. Beuchelt, GutSauSzüglerin in Ober-Rochwitz. Herr Georg Haselhorst, Kaufmann in Dresden. Herrn Alexander May's in Dresden Söhnchen Alexander. Herr Johann Julius Romberg, Maschinenbauer in Dresden. Frau Wilhelmioe Uhlmann geb. Bäumler in Dresden. Herr Bernhard Posselt, Zahlmeister a.D. inBautzen. Frl. Clara Zimmermann in Altenburg. Herr Friedrich Fucke, Hilsspostbote in Altenburg. Frau Wilhelmine Stacke geb. Müller in Altenburg. Herr Gustav Stiller, Schlosser in Alienburg. Herrn F. W. Berger'- in Chemnitz Sohn W'lli. Herrn Eduard Winter's in Chemnitz Zwillinqsbrüderchen Ernst und Fritz. Herr Alsced Hähle, Maler in Allchemnitz. Herr Johann Gottfried Vogelfang. Schuh- machcrmstr. in Chemnitz. Frau Augustine Besser geb. Meyer in Chemnitz. Frl. Clara Hedwig Acbaui in Chemnitz. Frau Johanne Amalie Haacke geb. Lcsch in Chemnitz. Herrn Robert Teubner's in Chemnitz Sohn Paul. Herr» Paul Schirmer'- in Cdcmnitz Töchtercheu Elsa. Herrn Robert Otto's, Mechanik»? in Cbemnitz, zweijähriges Söhnchen. Herr Rich. Meißner, Kauimann in Chemnitz. Herr Carl Gottfried Ernst Seifert, Mühlengntsbesitzer in Bäckermühle Krummenhennersdorf. Herr Friedrich August Baldaus, Pens. Bergarbeiter in Freiberg. Frau Marie Römer geb. Schumann ,» Fried,bürg. Herr Earl vilh. Weiße in Freiberg. Herr Christian Friedrich Zimmermann. GutSbesitzcr und Gemeinde altesterin Großhartmannsdors. Herrn Theodor Schlrmcr's, Kirchschuil. in Groß-Pötzschau, Töchierchen Jda Elsa. Herr Friedrich Robert Hessel in Borna. Frau Johanna verw. Luukew.tz geb. Fichtner, WirthschastsauS- j ügleriu in Revvmtz. Frau Johanne Rosine Rüdrich geb. Zibel in Schletta. Herrn R. Lochner'S i» Meißen Töchtercheu Clara. Frau Christiane verw. Gebhardt geb. Dörschel in Kleinzadel. Herrn Hermann Wießner's in Meißen Söhncheu Ernst. Frau Emma Lina Schwalda geb. Lauckaer aus EckerSbach, in Zwickau. Frau Amalie Auguste Scholtz geb. Gröbel in Pirna. Frau Amalie Lorenz in Berggieshübel. Herr Emil Preusche, Bahn arbeiter in Sorberjefie». Ara» Christi»»« Höppenstei» geb. Gemeiahard t» Gera. Herr Ferdinand Lange in Laageaberg. Iran verw. Huth in Zwötzen. Herr Alfred Gries hammer, Schneiocrmeister in Gera. Frau Anna verw. Hölzer's in Gera Tochter Marie. Herrn Hugo Ackermann'- in Crimmitschau Söhnchen Otto. Frau Emma Meyer geb. Bräuiigam i» Crimmitschau. Herr Robert Clauß, Tuchmacher auS Crimmitschau. Herrn Louis Porstmann'Si Crimmitschau Töchtercheu. Herrn Johannes Zürn's in Plauen Sohn Carl. Frau Antonie Keßler geb. Jordan in Markneukircheu. Herr Hermann Guischacd, AppellalionsgerichtS« Resereadar a. D. >u Sorau N.-L. Herr Carl Leut in Naum burg a. S. Für die viele» Beweise ehrender Theilnahme beim Tode und Begräbnisse unseres guten unvergeßliche« Gatten und Baiers, des Kaufmanns Herrn Richard Haase sprechen wir Allen hierdurch uuscrea tiefgefühlten Dank aus. Vega». geb. V»II«r nebst Kinder«. Die Beerdigung de- Herrn Kaufmann ülodann Aillkelw Volzl findet Mittwoch früh 9 Uhr von der Capelle de- Iohannes-Friedhofe- aus statt. V. X. o. v. u. v. ll. A. 8 v. I. u. lll. 6r. Mariea-LLä, Schlvinini-Bassin 20°, Pserdebahnhaltestelle. Eilenbahnstraße 31. «i»E ve»i»«I»«i».SSb«I«r vorzüglich. Pserdebahnverbindung alle 7V, Miauten Dam-Badez.' Mont., DieaSt., Donnerst, und Freit. 9—11 Uhr, Mittw. u. Eounob. 2—4 Uhr. Herren-Badez.: stets mitAuSn.d.Dam.-Badkz. Jederzeit Schwimm-Unterricht. Itri,»t»et»« trta«», - II» »,»»«>,« a. Für Herren van8-'/,1u.4-S Udr. Damenv. 1-4 Uhr täglich. Wannen- n. HauSbäder zu i»d»r rage»zeit. iO Damen: DienSt.. DonnerSt. u. Soaaab.v.'/,9- 'l.11 U.Moniaq, Minw.. Freit. v.'i,2-bllyr. Sopdivu-vLä. 8ottVlillw-8jt3SM2ö vlLllL-Litck, r>eiintiowd»»,iu onck Aelleudnö Oslo Tanieo: Dieatt . Donnerst.. Soiinad.' i ^ LU . ^ ' Montag, Mittwoch. Freitag '/.? Z «ist»,»»» L-etprie, LG, in nächster k^äh» äer Lalindök« uuck üer Lvrse. A'anvea-Vllcker (Icrx»r»lllk>. veeicke» IVasser). 8»o>I-Lllck«r uacd LöskritrerArt. Llsor- lillcler v 8chmisüebergcsr Lloor ksrucealeUt. Ru«», liumpk- n. iri»ck-röiui»cds Rücker, sowie meckieiiiiselie Rücker »ennu »uet, lirrtl. Vorseiirikt. Vorriixcl. suuk Lioricdiuvl-. ^ Poststraße 15. Tag!, geüßnetvon Morgen« disAbrnds.Sonnicgs /» bis Mittags. Wannencurbäder genau nach ärztlicher Verorduuna. ^ Donnerstag: G'äupch. u. Kohlrabi m. Kalbst. T. V. Münder. titUUflUlt II. j . Klöße m.Majorans, u.Schweines!. T.V. Jackowitz. Neurste Aachrichtrn. * Berlin, 27. November. (Ferosprechmeldung de» „Leipziger Taaeblatte».") Wie der „Reich», anzeiger" meidet, hat sich der Kaiser bei der Letzlinger Jagd eine leichte Erkältung zugczogen. Derselbe wird einige Tage da» Zimmer hüten. — DaS Centrum hat eine Re solution eingebracht, welche sich sür alle Schritte betreffs des Einschreiten- gegen den Sklavenhandel in Ostasrika erklärt und die Erwartung auSsprichl. daß diesem Schritte sich sämintliche europäische Mächte anschließen werden. — Der Großfürst-Thronfolger hat dem Musikdirektor de» Kaiser-Alkxander-Regimknt» einen wundervollen Ring für die au-gezeichnelen Concerte geschenkt. — Pari-. Der Justiz minister erklärte im Ministerrathe, er werde die Anträge betreffs de- gerichtlichen Verfahrens in der Angelegenheit Numa-Gilly der Kammer heute noch nicht vorlegen, sondern warten, bi» die näheren Formalitäten erfüllt seien und dann die früheren mit den jetzigen Anträgen vorlegcn, was am DonnerSlag geschehen soll. — Lille. In Folge de» Streiks in Charleroi und der Borinage hat der Präfect de» DepartcmentS du Nord Sicherheit-Maßregeln angeordnet. — Brüssel. 700 Bergleute stellten die Arbeit ein. — Wien. Die hiesige Genossenschaft der bildenden Künstler hat aus die gestern ergangene Ein ladung zur Beschickung der Pariser Ausstellung einen ablehnenden und zwar einstimmigen Beschluß gefaßt. — Belgrad. 28 hervorragende Mitglieder der Bersassungs- Commission, darunter Rislic und Garaschanin, erklären, daß in der Sitzung vom 25. Oktober a. St. der König den Antrag gestellt hätte, aus Grund de» tz. 56 de» Staat» grunbgesetzes ein neues Wahlgesetz, vorläufig provisorisch, zu erlassen, in welchem allen Confessionen gleiche Freiheit zugcsagt werden sollte. Die Mehrheit der Commission hielt diesen Antrag jedoch sür ungeeignet. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. *Zu den o st afrikanischen Angelegenheiten wird der „Krcuzzeituiig" au» London, 22. November, geschrieben: Ich befinde mich beule in der Lage, eine detaillirte Liste des internationalen Blokaden-GeschwaderS, welches binnen Kurzem an der oft afrikanischen Küste operiren wird, auszn- stellen; dieselbe gestaltet sich folgendermaßen: Deutschlano „Leipzig", „Olga"(?)> „Carola", „Sophie", „Möwe", „Pfeil" und „Schwalbe"; England: „Agamemnon", „Boodicea", „Garnet", „Pengnin", „Oiprcy", „Älgerine" und „Archon"; Italien: „Dogal," und „Archimcde"; Frankreich: ein einziges Kriegsschiff, wahrscheinlich das Stationsschiff von Madagaskar; Portugal: „Reinha de Por tugal", „Mindcllo", „Alsonso d'Albaquerque", „Zembesa", „Douro" „Oiianza", „Tamega", „Liberal", „Zaire". Der deutsche Admiral Deiuhard und der englische Admiral Freemantle werden zwar in der Form unabhängig von einander ihre Flotten besehligen, es steht aber zu er warten, daß zwischen Beiden eine einheitliche Aktion verein- bart werden wird, was um so wahrscheinlicher erscheint, als Lord Salisbury ausdrücklich erklärte, daß die Regierung dem Admiral Freemantle in jeder Beziehung freie Hand laßen würde. Wie schon früher augedeutet, werden sich die anderen Flotten darauf beschränken, Station zu fassen und durch ihre Gegenwart den deutich-cnglischen Operationen eine moralische Unterstützung zu ver leihen. Die sicben deutschen Schiffe haben einen Gesammtlonnengehalt von 13 677 mit 15 906 Pierdekrost, 72 Kanonen und 1602 Mann, während die gleiche Zahl der englischen Macht 18 645 Tonnengehalt ouiiveist mit 17 210 Pserdckrast, 54 Kanonen und 1541 Mann. Der „Agamemnon" ist das einzige Panzerschiff der vereinigten Flotten. ErsahrungSinäßig werden dieBoole der verschiedenen Kriegsschiffe zu längeren Kreuz- und Wachtlouren ausgerüstet werden, da von dem Ersolg dieser detachirlen Operationen das Resultat der ganzen Blokave abhängig ist, >vaS ich in einem meiner letzten Briese zu erläulcrn versuchte. Das Hauptaugenmerk wird wahrscheinlich au den Theil der Küste stillen, der sich von der Rovuma-Flußmündung bis nach Kipiiii crstrcckl, während die ganze Küste von Zambesi bis nach dem Aden gegenüberliegenden Puncte so umiassend, wie dies in Anbetracht der Ausdehnung von 3000 englischen Meilen möglich ist. bewacht werden muß. Die Ausflüchte des Herrn Boblet in Betreff des Rechtes, alle unter irgend welcher Flagge segelnden Fahrzeuge anzuhalten und ans Waffen und Sklaven zu fahnden, sind hier an maßgebend Stelle mit erklärlicher Entrüstung vernommen worden. Diese neuer dings ausgetauchien Skrupel sind dazu angetbo», die Aufrichtigkeit des sranzSsischen Cabinets in dieser internationalen Frage in ein recht ominöses Licht zu stellen. Mau sagt sich unwillkürlich, daß es Frankreich nicht sehr daran gelegen sein kann, den abscheulichen Menschenhandel abzuschaffen, oder denselben auch nur nach bestem Vermögen wenigstens zur See zu paralysiren. Wenn Frankreich sich allein unter allen civilisirtcn Nationen das Rccht anmaßt, de» Sklavenschiffen den Schutz seiner Flagge zu verleihen, so muß eS wobl oder übel das Vertrauen aus die Ehrlichkeit seiner Gesin inngen verscherzen, um so mehr, als es nur ein einziges Schiff eniseiidet und der Mißbrauch der sraiizösischen Flagge es gerade ist, der den Sklavenhändlern die vollste Sicherheit gewährt, ihr saubere» Hand werk unbelästigt und ungestraft zu betreiben. So denkt ma» hierl * Die Thronrede Kaiser Wilhelm» hat durch die energische Betonung der friedlichen Tendenzen Deutsch lands auch in Rom den besten und beruhigendsten Eindruck bervorgebracht. „Der deutsche Kaiser würbe gewiß diese kategorische Sprache nicht geführt haben (so wird der ..Nationalzeitung" auS Rom geschrieben), wäre er nicht voll komm nie» überzeugt, daß alle die tendenziösen Vermuthuilgen gewisser deutscher Journale hinsichtlich aggressiver Absichten Rußland» eitel Schwindel sind, welcher nur dem Börsenspiel Vorschub zu leisten bestimmt ist. Auch die mäßigen Eredit- orderungen der deutschen Regierung sür Armee und Flotte zeigen deutlich, daß ver KricgSlärm ohne jede Bedeutung ist. Daß die erwarteten Forderungen der italienischen Regierung sür Armee und Flotte nicht von der Besorgniß einer unmittel baren Kriegigesahr oder von aggressiven Absichten Italien» rin gegeben, sondern nur zu der nothwenvigen Vollendung der begonnenen Reorganisation der Land- und Seemacht Italien» erforderlich sind, liegt so sehr auf der Hand, daß unsere lieben Nachbarn sich vergeblich anstrengen würden, da« Gegen theil zu beweisen. DaS FrieVenSbcdürsniß wird in Italien nicht weniger lebhaft gefühlt als in Deutschland, und wenn nach Erledigung der dem italienischen Parlamente vor liegenden Gesetze die Session nach den WeihnachtSferien ge- chlossen und Mitte Januar eine neue mit einer Thronrede eröffnet wird, so ist mit größter Bestimmtheit zu erwarten, daß König Humbcrt dieselbe friedfertige und beruhigende Sprache führen wird, wie gestern Kaiser Wilhelm. Hosscnt sich wird man sich auch in Frankreich überzeugen, daß unter diesen Umständen daS Säbelraffeln völlig unzeitgemäß sei und daß die Politik der Nadelstiche gegen Italic» zu keinem ür Frankreich ersprießlicheren Resultate führen könne als bisher, wo die französische Regierung in der Suezcanab Angelegenheit, in Tunis und in China sich selbst unnütze Niederlagen bereitete. * Zum Tode Joseph Jirecek'S schreibt die Wiener „Neue Freie Presse": Der Unterrichtsminister de- TabinetS Hohenwart, welcher bis vor Kurzem dem Abgeordoetenhause als Mitglied angebört», ist am Sonntag in Prag nach längerer Krankheit im 61. Lebens jahregestorben. Joseph Jirecek wurde in Hohcnmauth in Böhmen am 13. April 1827 geboren, besuchte daS Gymnasium tu Leitonnschl und vollendete im Jahre 1849 an der Prager Universität die juridischen Studien. Nach Beendigung derselben wurde er als Translator io Loüeimei» bei dem Prager Gubernium verwendet und trat im Jahre 1850 als Coaceptsadjuuct in daS Unterrichts Ministerium, in welchem er bis zum Ministerialrathe avancirte, ohne irgendwie in der Oeffentlichkeit oder durch hervorragende Leistungen hervorzutreten. Er war im großen Publicum ebenso unbekannt, als im engeren Kreise der Politiker, und um so mehr mußte eS allgemeines Erstaunen erregen, als er am 6. Februar 1871 bei der Publikation der Minister iür daS neue Cabinet Hohenwart in dieses als Minister sür CulluS und Unterricht de rusen wurde. Er hatte allerdings nicht viel Gelegenheit, während der kurzen traurigen Episode dieses Ministeriums seine Wirksamkeit zu entsaliea. Antheil hat auch er genommen an der verhängniß vollen Lage, in welcher dieses Ministerium die Monarchie hiirler. lasse» bat. WaS ober seiner Ministerjchast ein ganz merkwürdiges Gepräge verleiht, das ist da» Moment, daß er der erste Minister in Oesterreich war, der nach seinm Gesinnungen und Beziehungen innige Fühlung mit der panslawistischen Richtung unterhielt. Nach dem Sturze des CabinctS Hohenwart trat Jirccek in» Privatleben Im Jahre 1879 jedoch, als die Lzechen die Passivitäts-Politik aus. gaben, wurde er von dem Städtewahlbezirke Przibram als alt czechischer Candidat in das Abgeordnetenhaus gewählt. Hier spielte er im Lzechen-Llub eine hervorragende Rolle, und die Be richterstattung über den Etat de- Unterrichtsministeriums, inSbe sondere über den Voranschlag der Hochschule» und Mittelschulen gab ihm Gelegenheit, im Interesse der Czechisicung deS Unterrichts. Wesens in Böhmen zu wirken. Die allmälig unter dem Ministerium Taaffe ersolgte Uebernahme von Cominunal-Miltelichulen in die Staatsverwaltung, sowie die staatliche Subvenlionirung zahlreicher Communal-Mittelschuleu ist in erster Linie das Werk Jirecei's. welcher alljährlich bei der Budgetberathung mit den diesbezüglichen Forderungen sür niedrere czechische Anstallen hervortrat und dieses Verlangen immer durch die bekannte Taclik der Czechen, die Budget, berathnng im Ausschüsse und im Plenum so lange hinauszuschieben bis die Regierung ihrem Begehren sich willig erwies, auch thatsäch- lich durchsetzte. Iireccl ist an mehreren czechische» Blättern journalistisch thätig gewesen. Er verfaßte ein czechfiches Lesebuch sür das Unter Gymnasium, eine literarisch-historische Chrestomathie sür daS Ober. Gymnasium und veröffentlichte aus handschristlichcn Ausgaben ältere czechische Werke. In deutscher Sprache versastte er im Jahre 186 eine Arbeit: „Die Echtheit der Küniginhoscr Handschrift". * Wie die .Politische Eorrcspondenz" au- Belgrad meldet, ist eS maßgebenden Einflüssen gelungen, zwischen den Führern der liberalen und der Fortschrittspartei in den wich tigsten, die VersassnngS-Revision betreffende» Fragen de» Abschluß eine« EompromisscS bcrbeizuführen. Der sür die nächsten Tage einberusene große VcrsaffungS-RevisionS- AuSschuß dürste auS diesem Grunde zur Durchberälhung deS von dem Subcomit» entworfenen Projektes nur wenige Tage bcnöthigen. Musik. Neues Theater. Leipzig, 27. November. Flotow. der deutschgeborene Eomponist, wurde ein künstlerischer Renegat, indem er bei einem Pariser Studienaufenthalt sich ganz dem sraiizösischen musikalischen Geschmack fügen lernte. Glücklicherweise nainn er auch eine Tugend der Franzosen an: die sorgfältige Wahl bezüglich seiner Opcrntexle. Seine besten Werke: „Slradella" und „Martha", ballen sich aus dem Repertoire, namentlich krast ibrer guten Textvorlagen, die eine anziehende, nirgends lockende „Handlung" enthalten und immer unterhaltend, oft witzig und manchmal sogar geistreich sind. ES ist merk würdig genug, daß man diese auch von Flotow angenommene Tugend doch schließlich aus deutschen Ursprung zurücksühren kann. Täuscht nicht Alle», so war Gluck, der Reformator der Oper, derjenige Eomponist, dessen gewaltiger Einfluß bei seinem Aufenthalt in Paris auch einen Umschwung in den Anschauungen der Franzosen bewirkte, mindestens ' hat Gluck den etwa schon vorhandenen guten Geschmack in der Wahl der Opernlcxte so gestärkt, daß auS ihm der felsenfeste Glaube hcrvorgehen konnte, eine gute Oper sei nur mit einem guten Texte möglich. Die besten Vorzüge der gestern ausgefübrten „Martha" beruhen auch in ihrem Texte. Die „letzte Rose" und andere musikalische Lieblingsstellen haben daS Parfüm der Neuheit eingebüßt und hängen welk die Blätter, nur der leichte Fluß der Musik und ihre geschickte Anfügung an die Situation sind eS, die »och lebhafter musikalisch zu interessiren vermögen. Aber mit diesen Vo>zügen zusammen wirkt die hübsche Handlung doch so sympathisch, daß auch «in verwöhnteres musikalisches Publicum sich gern zufrieden glebt. Die gestrige Aufführung war ungleich. Neben brillanten Leistungen standen völlig unzureichende, neben mancher ge lungenen Chorstcllc zeigten sich unerklärliche Unebenheiten de» Ensembles. Die größten Erfolge errangen die Vertreterinnen der weiblichen Hauptrollen, die Damen Bau mann und Duncan-EhamberS. Beiden kam die äußerst vortheil- hafte äußere Erscheinung zu Hilfe, die gerade bei Opern leichteren Genres eine sebr fördernde Rolle spielt. Frau Baumann sang mit unübertrefflicher Leichtigkeit und Grazie und fand sich in glücklichster Weise mit den sentimentalen Anklängen der Partie ab, sich freihaltend von aller übertriebenen Ge- sühlSscligkeit. Eine freudige Ueberraschung bereitete Frau Duncan-EhamberS, die Vertreterin der Nancy. DaS war endlich einmal nach vielen, durch Indispositionen ge störten Leistungen etwas ganz Willkommenes. Die Künff lerin beherrschte den musikalischen Theil ihrer Partie mit tadelloser Sicherheit, und namentlich imponirtc eS, wie ge schickt Frau Duncan-EhamberS ihr sehr sonor gefärbtes tiefstes Register anwandle. Auch schauspielerisch gab die Dame daS Beste, so daß über ihre Befähigung zur Spieloper gar kein Zweifel bestehen kann. Herr Hedmondt sang den Lyonel. Derselbe erhob die Partie zwar nicht zu einer brillanten Virtuosenleisiung, aber er gicbt sic doch sein musikalisch und mit angemessenstem Spiel. Herr Greu ag gab alS Plumkett eine seiner Prachtleistungen, für die jede Krittelei verloren ist. Störend war die Mitwirkung des Herrn Prost als Tristan. Bei aller sichtbaren Mühe, welche der Sänger ver schwendete, bekam man den ganzen Abend keinen gesunden Ton zu hören. Herr Prost, der auch schauspielerisch viel zu wenig mit der Partie sich vertraut zeigte, hat sich in letzter Zeit ganz von der Oper fern gehalten, und eS wäre zu wünschen, daß er diese Tugend der Enthaltsamkeit auch fernerhin übte und sich und der Kritik peinliche Situationen ersparte Noch gesanglich fragwürdiger war die Darstellung deS Richter» durch einen Herr» Nizze, der bei gänzlichem Mangel an stimmlichem Fond kaum den Namen eineS.SängerS verdient Herr von Fielitz zeigte nicht die gewohnte Sicherheit eS dauerte oft miiiulenlang, bis der Dirigent i» da- passende Tempo sich hinein fand. DaS Publicum sah über diese Schwächen der Ausführung nachsichtig hinweg und zeichnete die Hauptdarsteller durch sehr reichen Beifall aus. M- Krause. ll. ?r. Leipzig, 26. November. Zum Besten bedürs tiger Schulkinder in Reudnitz fand am Todtcnsonntag in der Kirche zu Reudnitz eine geistliche Musikaussührunc stall, die gewiß in jedem Besucher einen n>cihevollen Eindruö hinlerlassc» hat. Von den Milwirkcndcn begann unser be währtcr, ^ genialer OrgclvirluoS, Herr B. Psann stiehl mit einer sein gegliederten und markige» Wiedergabe der Forckbamiiicr'schen Composition; .Zur Todlenseier". Eine ebenso klassische Interpretation wurde dem herrlichen „Adagio auS der LmoII Sonate von Mendelssohn und der Toccata Lckur von Bach zu Theil. Herr Psannstiehl bewies bei der Durchführung der genannten Eompositioncn wieder seine innige Vertrautheit mit der Orgel. Weitere Jnstrumentalvorträge wurden von Herrn Arno Rudolph, dem oft gerühmten Waldhorn - Virtuosen geboten. Der weiche, bestrickende Klang seine- Instrumente- wirkte sowohl bei dem Andante von Goltermann. wie bei dem „Recitativ zur Arie" von Müller-Lingke in zu Herzen gehender Weise. Alle Variationen kamen mit tadelloser Reinheit zur Wirkung. Ter Gesangverein .LiedcrselS" trug vier ernste, von kirchlichem Geiste getragene Lieder in würdiger Ausführung vor. DaS Ghasel von Richard Mütter: .Hügel fallen, Berge weichen", Vas Lied: .Sei still" von Tießner, .Gott Du bist meine Zu versicht" von Otto und .Dein Wort, o Herr, im Munde". ebensallS von Richard Müller, gewährten in der sauber chatlirteu Wiedergabe einen schönen, künstlerischen Genuß. In ;er zweilgcdachlen Composition war daS auSklingende Pianis- imo von ergreifendem Klange. Ein großer Antheil an dem erhebenden Charakter de- ConcerleS gebührt aber auch den Kindern aus der oberen Volksschule zu Reudnitz, die sowohl die Motette sür dreistimmigen Kindcrchor von A. Brandt, als durch die Comvcsilion: .Heiligste Nacht" von Haydn so wacker einstudirt batten, daß man an diesem .Kindcrchor" nicht- auSsetzrn konnte. L Leipzig. 27. November. ES war rin recht ange- nebmcS, durch Instrumental- und GesangSvorträge verschönte« Fest, welches gestern Abend der Internationale Koch kunstverein im Restaurant zum Rosenthal seinen Mil gliedern und deren Gästen, sowie seinen zahlreichen Freunden bot. Alle Milwirkenden, voran Fräulein Hennig mit ihrer ympathischen Stimme, die Herren Kratz und Günther, sowie Herr Bock, Dirigent de- Leipziger Zithcrclub» von 1872, vereinigten ihre Kräfte, um die Anwesenden durch ernste und heitere musikalische Darbietungen in eine frohe Feststim mung zu versetzen. In erster Linie verdient auch der dra matische Verein „Veilchen" Erwähnung, dessen Mitglieder in der Vorführung der GesangSposse „Alle» für'- Kind" eine möglichst vollkommene Leistung zu bieten bestrebt waren. Gewiß war c» deshalb am Schlüsse de» Concerl» Allen auS der Seele gesprochen, al» der Vorsitzende de» Verein-, Herr Langer, den Mitwirkcnden den Dank de- Verein» mit freundlichen Worten bekundete, andererseits auch den Gästen, vor Allem aber dem anwesenden Ehrenmitglicde de» Inter nationalen Kockkunstverein», Herrn Trietschler, seine freundlichsten Grüße entgegenbrachte. In Beherzigung de» Worte» „Wohllhun ist edel" wird der reiche finanzielle Er trag de» Feste» zu einer Bcscheerung armer Kinder verwendet werden. * Der Ausführung von Benveuoto Celliui im königl. Los- theater zu Dresden am 24. November wohnte Se. Majestät der König bci. Sie ging wiederum vorzüglich und ward von dem glänzend gefüllten Hause mit säst begeisterter Wärme ausge nommen. Aus Weimar wohnte dieser Ausführung Gießen und Hoscapellmeister vr. E. Lassen bei. Der gut anSgestattetc Clavier- auSzug ist bei Litolss in Braunschweig erschienen. Da sich da» Interesse sür genanntes Werk sebr rege erhält, so wäre doch zu wünschen, daß auch Leipzig die Oper vorbereiten möchte. ^— Altenburg, 26. November. DaS geistliche Concert, welches gestern von dem Orgelvirtuosen Ernst Schilling unter Mitwirkung verschiedener Kräjte von hier und Leipzig gegeben wurde, war zahlreich besucht, auch von Seiten deS Herzog!. Hofes. Das Interesse des Abends concenttirte sich aus den Veranstalter dcs ConcertcS selbst. Er spielte in diesem Eoncerte Präludium und Fuge von Bach-Krcbs, Andante aus der kwoll-Pbantasie von Mozart, den 3. und 4. Satz der kwoll-Sonale von Mendelssohn und die LiSzt'sche Phantasie über 8-»-o-d. welche Ernst Schilling unter Leitung des Componisten einstudirt und in seiner Gegenwart zum ersten Male io der amerikanischen Paulskirche zu Rom vorgelragen haben soll. Seine Leistungsfähigkeit ist den Lesern des Tageblatte» hinlänglich bekannt. Die beiden milwirkend'n Herren aus Leipzig — Hornist Müller-Lingke von der Gewandhauscapelle und Canceri- sänger Schneider — gefielen sehr. Herr Müller-Lingke bläst sein Horn mit Empfindung. Das Zusammenklingen der Orgel- und Horittöue machte sich wunderbar ichön. daß man mit wahrer Be friedigung den Klängen lauschte. Besonders sprach da» Händel'iche Largo an, auch die Cavatine aus ov. 130 von Beethoven und das Goltermann'sche Adagio erbaute die Hörer. Herr Schneider sang Recitativ und Arie aus Elms und „Berg des Gebets" von Lassen und erwies sich als ein braver Sänger, der seine Ausgabe darin sucht, nicht blos rein und sicher zu singe», sondern auch durch einen seelenvollea Borttag aus die Zubörerschast erbebend und erbauend einzuwirken; und das gelang ihm hier vollkommen. Fräulein Kutscherra halte sich noch kurz vor Beginn des Concerte- ge- »ötdigt gesehen, von der Mitwirkung abzujehen, weshalb eS mit Freuden begrüßt wurde, daß Frl. Franke noch sür sie mit den Liedern „Sei du mit mir" von Hiller und „Sei still" von Laßmau» eintrat. D e Begleitung aus der Orgel lag tu den Händen de» Herrn Lantor Franke. Ein Grabdenkmal von der Hand Werner Äein's. Schon vor einiger Zeit konnte aus ein schöne-, leider nicht sür Leipzig, sondern sür Wäkau bei Zwickau bestimmte» Grabdenkmal» welche» Werner Stein, der Schöpfer dcs „Grassi-Mona- mente-" aus noserem alten Iohannissriedhose, damals tm Thon»
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