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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-23
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1888
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7118 rV-n. Prag, 21. November. DaS Silberbergwerk Set. EljoSzcche bei Adamsstadt (Bez. Budw.-is) soll von einer Lon doner Capital isten-Gesellschast übernommen werden. Wie mün der „Budw. Ztg." mittheilt, würde di« Gesellschast den Betrag von 120000 fl. dazu verwenden, um die Silberwerthigkeit der Zeche AU erproben. Collie sich eine genügende ErlragSsähigkeit erweisen, so würde die englische Gesellschast den Abbau übernehmen und deu bisherigen Besitzer» eine 12'/, Prvcentige Verzinsung ,»kommen lofleu. Dux-Bodenbacher Bahn. Tie„N.Fr. Pr." schreibt: n den letzte» Tagen ist viel von der Erschließung der Brucher ohlenselder gesprochen worden, deren Ausbeute sür deu Verkehr der Dux-Bodenbacher Bahn von Wichtigkeit ist. Jndcß ersordert die Exvloitirung dieser Kohlensclder so große Vorarbeiten, daß die Kohlen,ördkrung erst zu Beginn deS JahreS 1890 möglich sei» wird. Die Ossegger Verdammung ist, wie bereit» gemeldet, vor einigen Tagen vollendet worden. DerBetrieb in den Ossegger Groben wird in Folge dessen, wenn nicht ein neuerlicher Zwischen- sall eiotritt, im März oder April nächsten Jahres ausgenommen werden können. *— Eisenbahn Reichenberg-Gablonz. DaS Acliencapital der, wie wir bereits gestern gemeldet haben, coiiccislonirte» Rctien- Gesellschast „Localbahn Neichenbecg-Gablonz" besteht aus 6500 Stück vollemgezahlten, aus Uebcrbringer lautcndrn Actie» zu je 200 fl., also im Betrage von 1 300 000 fl. Von diesen sind 4325 Stück (865 000 fl.) Prioritüls- uud 2675 Stück (435 000 fl.) Stammaktien. Im Falle der Herstellung der Fortsetzung dieser Lokalbahn »ach Tannwald oder einer anderweitigen Vergrößerung des geicllschastlichen Unter nehmens in Folge in Zukunjt sich als uolhwendig ergebender Ver- vollstäudigungsbauten und Investitionen kann das GesellschastScopilal ederzeit. jedoch erst nach Ablaus des ersten Betricbsjahres» ent- prechend vermehrt werden. Hierzu ist aber stets die Genehmigung der Staatsregierung ersorderlich. Wien» 21. November. Die rumänische Regierung ließ durch den österreichischen Gesandten in Bukarest, Grasen Goluchowsky, hierher erkläre», daß sie den emgegangenen Verpflichtungen gegen- über den Titelinhabern der Lemberg-Czernowitzer Bahn in ungeschmälertem Maße Nachkomme» werde. Die Verhandlungen wegen Verstaatlichung der Bah» beginnen demnächst. XVPS. Wien. 21.November. In, Budgetausschuß kündigte die Regierung a», sie werde im Einve'nehmen mit der ungarischen Regierung einen Gesetzentwurf, betreffe nd das Verbot von An kündigungen fremdländischer Loose, einbrinqe». Wien, 21. November. (Nat.-Ztg.) Die VerstaatlichungSverhand- luugeu betreffs der ungarisch-galizischen Bahn und der un» gariichen West bahn beginnen in nächster Woche. Die formelle Berstaaklichung kann unmittelbar nicht dnrchgcsührt werden, weil die Prioritäten aus den öflerreichischen und ungarischen Linien simultan intabulirt sind. Die staatliche Betriebsübernahme geschieht selbstver ständlich unter vollständiger Wahrung der Rechte der Prioritäts- gläubigcr, doch muß jede Mehrbelastung des Staate» über das bis herige Garantieverbältnist ausgeschlossen bleiben. *— Ungarisch.galizische Eisenbahn. Bei dem Bestände bedeutender Gesellschasts-Prioritätsschulbei- kann es sich nicht um «ine Verstaatlichung im eigentlichen Sinne, daS ist um die ios rtige Erwerbung des EigkiithlimS der Ungarisch-galizischen Eisenbahn durch den Staat, sondern lediglich um die Erlangung möglichst freier Verfügung der Staatsverwaltung über die Bahn und deren Er- trägniß, resp. um die Ucbernahme der Bahn in de» Staatsbetrieb selbstverständlich unter vollständiger Wahrung der Rechte der GejellschastS-Priocitäts - Gläubiger handeln. Eine förmliche Verstaatlichung ist deshalb unmittelbar nicht möglich, weil die Pioritäten aui beide Linien gemeinschaftlich intabulirt sind. s-s- Aktiengesellschaft der k. k. priv. Teppich- und Möbelstoff-Fabriken (vormals Philipp Haas k. Söhne) in Wien. Dem Geschäftsbericht für 1887/88 ist zu entnehmen, daß der erzielte Gewinn sich aus 356 384 fl. bezifferte. Unter Hin zurechnung des Gewinnvortrags vom vorige» Jahre stellt sich der selbe aus 366 384 fl. Hiervon wurden 41 736 fl. zu Abschreibungen verwendet, 7665 fl. dem Reservefonds überwiesen und nach Abzug der Tantiemen rc. 285 600 fl. zur Verlheiliing einer Dividende von K Proc. der Generalversammlung zur Verfügung gestellt. Ter letzt- jährig bewirkte Rückkauf von 10000 Stück Aktien zum Eourse von 120 fl. pro Stück erbrachte eine» buchmäßigen Gewinn von 24 5,25 fl., welcher dem Reservefonds zugcsührt wurde. Derselbe erhöhte sich dadurch aus 67 230 fl. Wenn der Geschästsgewinn hinter dem des Vorjahres um etwas zurückblieb, so sind die Gründe dafür nur in der allgemeinen Geschäftslage des verflossenen Jahres zu suchen. "Den Geschäftsgang sowohl am Hauptsitz.' der Gesellschaft, wie auch tu den zahlreichen Zweigniederlassungen bezeichnet der Bericht als einen solchen, «daß die Leitung des Unternehmens darin nur einen neuen Beweis der Anerkennung altbewährter Geschäslsgrundsütze er blicken darf". Rom. 21. November. Der Bsutenininister Saracco hat sich znstimmeiid zu dem Simplonbahn-Project geäußert unter der Bedingung, daß die gewünschte BetheiligungSsumme der italienischen Regierung niedriger angeletzt werde. Was d>e Zusahrlslinien be trifft, sollen solche erst nach oer Eröffnung deS Tniinels sertiggestellt rverden, ohne vaß schon jetzt diesbezügliche bindende Verpflichtungen übernommen werde». Die Uebereilikliiist mit der Schweiz wegen Eubsidie» würde sich vorerst daraus beschränken, daß bis zur Voll endung d-S Baues nur Zinszuichüsse gewährt werde». *— Flucht eines Bankdirectors. Die Pariser Börsenwekt» soweit darunter die EouliisierS zu verstehen sind, war vor einigen Togen in Aufregung verletzt in Folge der Flucht von Jacques Meyer, Direktor der „8oei«tü xänsrn'o inobiliärs cke karis, vise 45 -xus Vivieous". welcher mir einem aus 5 Millionen Francs ver- aaschlagten Deficit, seine Bücher in vollständigster Unordnung zurück- lassend» mit verschiedenen Depositen geflüchtet ist. Meyer, früher «in kleiner Reporter des Nbenodlattcs „So.r", wurde nach einem Austritte mit einem royalistijcheii Dcputirten im Casino Cadet 1873 von ThicrS aus dem Dunkeln gezogen und aus dessen Empsehlmig später vom Minister de Marköre zu seinem Privalsecretair aus- gesucht. Mcy-r lebte die lctzlen Jahre sehr luxuriös, er gehörte zu Den eifrigsten Verehrern der Tbeatcrwell: seine jüngsten Spekulationen in London, wo er aus Baisse der Ponama-Actien spielte, brachen ihm den Hals. Meyer hat die ihm auverlrauteu Gelder schnöde »nilverpraßk. *—Aus Madrid wird gemeldet, die Regierung beabsichtige, den Cortes ei» Projekt einer 4proc. Anleihe von sechshundert Millionen, amortisirbar in 35 Javren, zu unterbreiten, um damit das außerordentliche Budget, das sür öffentliche Baute», die Flotte, Kriegsmaterial uüthig ist, und die schwebende Schuld zu decken. Die Operation würde einen genügenden Rest übrig lassen, um das Deficit des »ochsten Jahres zu decken. London. 21. November. (H. B. H.) Hier wird von sehr maß- gebenden Seite» der Beitritt der englischen Stahlsabrikation zum internationalen Schienencartel »ach wie vor sür höchst unwahrscheinlich gehalten. 1VTV London, 21. November. Von der gemeldeten heutigen Goldentnahme aus der Bank gehen 250 000 L nach deu La Plata-Staale» und 25 000 L »ach Egypten. *— Englische und indische Kaliko-Industrie. AuS London wird geschrieben: Die Ausweise der indischen Regierung zeigen, daß Bombay ein sehr gefährlicher Rivale von Manchester in der Kaliko-Anfertigung wurde. Die Eingeborenen sollen auch den in Indien gemachten Kaliko dem vo» Lancaihire vorziehen, ver- muthlicb. weil derselbe besser und dauerhaster ist. Die Manchester Handelskammer dagegen faßte den Beschluß, die Regierung zu bitten, das englische Fabrikarbeiter-Geietz mit der Beschränkung der Arbeitszeit auch ans Indien auszudehnen, damit die inditchen Arbeiten»»«"-! und Kinder ebenso geschützt seien, wie die in England. Die reine Menschenliebe! Doch man merkt die Absicht und wird verstimmt. *— lieber die verflossene englische Währungscommisjion schreibt der englische „Economist" u. A.: „In unsere»« Lande hat immer nur ein sehr mäßiges Interesse sür die Frage des BimctalliSmuS bestanden, und selbst jenes Interesse dürste ver schwinden, sosern im Handelsverkehr ein neuer Aufschwung zu ver zeichnen ist. Der Bimctallismus ist nämlich ein Gegenstand, sür den das große Publicum kein Verständniß besitzt. Dank der uner müdlichen Energie der Kämpfer für die Doppelwährung, hat eine begrenzte Anzahl vo» Personen einen obcrslüchlichcn Begriff von der Idee eihaltcn, daß die im Geschäft herrschende Gedrücktheit, sowie die bestehenden niedrigen Preise durch eine Knappheit an Geld hervorgerufcn worden sind, und daß bei einer Wiedereröffnung unserer Münze sür die unbeschränkte AuSpragungvon Silber etliches davon aus die eine oder andere Weise — seinen Weg in ihre Taschen finden dürste. Aber selbst diese Ueberzengung würde sehr rasch ver schwinden, wenn das Gelchäst wirklich ein lebbastes werden würde, da aber jetzt Aussichten sür eine thatsächltche Wiederbelebung vor handen sind, so sind wir zu der Annahme geneigt, daß bei uns der Bimetallismus bald eine) natürlichen Todes sterben wird. Unter allen Umständen befindet sich hinter der ganzen Agitation keine b«. wegendc Kraft, die stark genug ist, unsere Regierung zu irgend einer Maßnahme angesichts des betrübenden Berichtes der Währuugs- commission zu veranlassen. Wenn aber festsicht, daß überhaupt uityks geschehen wird, so ist es zwecklos, über die in Rede stehend« Angelegenheit überhaupt noch ein Wort zu verlieren." D. Neues Thätiqkeitsselv sür Handelskammern. Eine zweckmäßige, auch sür Deutschland nachatzmeuswerthe Eia- richtnng hat di» t»Lo»d«» Litroffeo. I, derselbe» ist eine Abteilung für Elektroiechnik mich!.!, welche jdurch eine» vo» der Kammer erwählten Ausschuß geleitet wird. Derselbe ist aus Mitgliedern der elektrotechnischen Firmen Londons zusammengesetzt. — Die Elektrotechnik hat überall und nicht zum wenigsten in Deutschland eine solche Bedcmung er reicht daß die Handelskammern »icht umhin könne». dieselbe in den Bereich ihrer Thätigkeit und Aussicht zu ziehe». Je eher das ge schieht. uni so eher werde» die Interessen dieses wichtigen Industrie zweiges g'ichützt und Sehmindclcie» mehr und mehr vermiede» werden. R«W-?)o»k» 9. November. Aus das Geschäft am Maaren- und Prvductenmarkt hatte zwar selbstredend die Wahl störend eingewirkt, trotzdem weist das Total der Umsätze kann» eine Ab- nähme gegen die Vorwoche aus, was Zeugniß davon g>cvt, daß die allgemeine Lage eine durchaus gesunde und zu den besten Hoff- nungen sür die gegenwärtige Saison berechtigt. — Bauinwolle erfreute sich einer überaus regen Nachsrage sür hier und das Ans tand und batte auch in Terminen ein recht lebhaftes Gelchäst aus- zuweisen. Preise zogen langsam, aber stetig an. — Wolle erfteilte sich einer guten Nachträge und wurden vorwöchentliche Preis- schlank bewilligt. — Ter Import srcnidcr Wcbstojfe betrug für die am 3. November beendete Woche 1 733115 §, gegen, 1789 502 § in der Parallelwoche des Vorjahres. *— Zoll-Angelegen Heiken in den Vereinigten Staaten. Folgende Enlscheidungen, Zollangclegenhcilen betreffend, sind kürzlich seitens deS Fnanz-Ministeriums gegeben worden: Aus Kisten-Bretter, von imporiirlem Holze und von derielben Größe wie diejenigen, welche zur Herstellung von Petroleum-Kisten benutzt werden, ist beim Exporte derielben cm Zoll-Raball in Höhe deS aus Holz, daS bei der Fabrikation von expoilirten Bretter» benutzt wird, entrichteten Zolles zu gewähren, abzüglich der gesetzlich zurück- zuhalteude» 10 Proc —Mundharmonikas sind nicht als musi kalische Instrumente, sondern als Spielsachen zur Rate von 35 Proc. ack Valoren, zu verzolle». — Kleine Messer, zu Verlognes sür Udrkcllcn u. s. w. bestimmt, eiitlalle» nicht unter die Rubrik Messir- waaren, sondern sind als Schmucksachen zur Rate von 25 Proc. ack valorem zu verzollen. — Eisendem sür Pianiiio-Taüe», in dafür passendes Format geschnitten und, mit Ausnahme des Gebleich:- wcrdens, zun« Gebrauche sertiggestellt, ist mit 30 Proc. aei Valoren, u verzollen. — Fiiche vo» Ausländern in Fahrzeugen unter remdcr Flagge und o» fremde» Küsten gesungen und geräuchert oder marmirt, sind zollpflichtig, auch w nn sie als Nahrungsmittel sür die Mannschaften omenk.imscher Fischer > Fahrzeuge bcsiimmt sind. — Ans Mesjinq-Ki nnketten >ür Pscrdezäume ist eia Zoll zur Rate von 45 Proc. a>l Valoren, zu entrichten. — Aus Seehundstkll heegrflellie, mit Seide geftiiterie Mäntel sind als Pelziabrikate mit 30 Prec. r>4 Valoren, zu ve> zollen. — Der so- genannte Benedict liier-Liquen« ist n»t 2K per Gallone und 3 o per Flasche, und nicht zur Rate von 50 Proc. ack Valoren, zu verzollen *— Die Schutzzoll-Frage in den Vereinigten Staa ten. lieber die bewegenden Ursachcn bei der diesjährigen Präsi dentenwahl äußert sich die „New-?). H.-Z." vom 10. dss. Mts. folgendermaßen: „Die Republikaner jubeln über ihren Erlolg bei der National-Wahl ganz gewaltig, und ist dieser Jubel am End: auch ei» ganz berechtigter. Indessen als ein Verdienst und Ersolg der republikanischen Partei als solcher kann der Sieg vom 6. Novcm- ber doch kaum angesehen werden, sondern weit eher als eine Ent scheidung der Majorität des Volkes zu Gunsten der Beibehaltung unseres Schutzzoli-Tariss. ES ist eine That- sache, daß viele Mitglieder der demokratischen Partei, namentlich viele Arbeiter, welche bis jetzt »och nichts von einer Daris - Reform wissen wollen, sür die republikanischen Präsidenlschasls- und Con- greß - Candidatcn gestimmt haben. Tic „Handels - Ztg." hat mehr- lach und noch in letzter Woche an dieser Stelle daraus hin- gcwiesen, daß cS sich bei der diesjährigen Präsidenten - Wahl nicht so sehr um die Persönlichkeit der Candidate», nlS um die Frage, ob eine Revision des Zoll-Tariscs vom Volke ge wünscht werde, handele. Tie Abstimmung am letzten Dienstag für die Präsideiitschaits- und Congreß-Candidatcn hat gezeigt, da» wir in dieser Beziehung Recht gehabt. Es scheint, daß sich viele Bürger durch des sogenannle Freihandelsgcspenst haben schrecken und verleiten taffe», den republikanischen Wahlzettel in die Wahlurne zu wersen, obwohl die demokratische Finanzbill eigentlich doch nur eine sehr milde Tarisrcoisio», d. h. eine durchschnittliche Herabictzung der Importzölle von 47,10 aüs 42,49 Proc. rnöolvirt. Nach dem Wahl- resuitate zu urtheilen, scheint also der Wunsch zur Durchführung selbst einer so geringen Zollreduction noch kein überwiegender in »lnscrcr Republik zu sein. Ttopdei» hat sich gezeigt, daß immerhin ein sehr großer Theil der Bevölkerung entschiede» gegen die Bei behaltung des Schutzzollsystems, und daß die Abschaffung des letzteren, wenigstens soweit es Rohmaterialien betrifft. nur eine Frage der Zeit ist. Die dahinzielende Strömung, welche beständig an Aus dehnung gewinnt, kann von keiner politischen Partei mehr cin- gedämmt werden, und deshalb ist cs in dieser Beziehung schließlich ganz gleich, ob die Administration des Landes eine demokratische oder republikanische ist." *— Tabaksbau ausSumatra »nd Nord-Aornco. Unter der Firma Anglo-Dutch Estale Company hat sich in Penang eine Gesellschaft gebildet, welche init einem Actien-Capital von 100 000 äl auSgestattel ist. Zweck der Gesellschaft ist der Tabaksbau in Sunialra und Nord-Dorneo und sind »ach d:r ,.V. Ztg." vorläufig die Unlcr- nehmungen Lobe Pakam, Peloembcckam und Sidenjii Estale von ihr erworben worden. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. Am 2V. November eingetragk»: Der Uebergang der hiesigen Firma A. Spieß aus Frl. Mathilde Emma Spieß hier. — Firma „Adler-Drogerie, Bruno Fickeinvinh" in Leipzig (Zeitzcr Straße Nr. 34 b) und als deren Inhaber Herr Friedrich Biuno Fickenwirth daselbst. ZahlungS-Einstellnrrgeit. N-»m wo-nort Aat»zert»t ar.—' ^ ^ ZK SL - § II ^ ». W. Zuichtc. «lublenbes. Cmil PcrUck, siFusmann Larl Gottlcb Sliidner (Nachl.V Caviller und Oekonom Carl Hammcr. Bierbändler Iulins warschauer. Kaufmann Freu W. LiercrS, Putzmacherin Grubschütz Berlin l^lanchan Halle a. S. Kanth LÜn:turg Laude» «crlm gikainda» Halle a. S. »anlb Lltneiurg IN.il ii.WLt.iN L!. ^ w.littbt ! 4.W P.V I7.I ^1.12471914.1 1711 i?.l I I .Iv 1.2 ! 412 2-.: I7.N 21.12l44.i2l btt Paris, 21. November. (B.A-Z.) Die Frauco-Algerisch e Alsa-Co inpagnie ist sür sallit erklärt; die Actie» und Obliga tionen der Gesellschaft erlitten insolgcdesjen sehr bedeutende Cours- kilibußen. *— In New-Aork sallirten W. B. Carolin. JondSmakler: in Boston Moies King und W. E. ForbeS, letzterer Präsid n« der National Bank os Redemption; die Bank ist nicht in Mitleidenschaft gezogen; in Breuham (TexaS) Äoß Brothers, Maausacinrwaar.n ; in CrawsordSville (Ark.) Buck L Trexler, Waarengeschäst; in Octavia (Nebr.) G. A. SpeltS L So». Gctreidchändler; in Philadelphia William Tetlow, GarusabrCavt. Submissionen im December. 1. Stuttgart, Wnrltembg. Staatsbahnen, eis. Ouerschwelleai 3. Hannover, Eisenbahn-Directiou. altes Material; 4. Hamburg, Fiiianzdkputation, SSgesväne; 5. Neusahrwasscr, Hascnliauinsp. Kummer, Stahlbahn; 17. Bromberg, Eisendahn-Dircciion, BctriebSmaterial. *— Das schweizerisch« OberkriegScommIsfariat hat die Liefe rung eines noch zu bestimmenden OnantumS Fleisches«iservcn zur freien Concurrenz auSqeichncben. Die Lonicrren können sowohl schweizeri'chec a'S auch ausländischer Herkuust sein uud sollen ia Büchsen von ein, zwei oder drei Rationen, zu 250 p- die Ration, enthalten sein. Den Lieserungsoffertei, sind entsprechende Muster beizulegen. Die Lieferungen werden von ver eidgenössischen Milnair» verwaliung, nach voegenommener Expertise, sraneo Babnhos deS Fnbnkationsortes oder sraneo Schweizergreoze übernommen. Die Offerten sind versiegelt mit der Ausichrist „Angebot sür Fleisch« conserven" bis z»m 30. November dem OberkriegScommissariat franco eiazuseiiden. Patente. vate»l-«u«el»ullge». Tie nachsolgead Geoaoateu au« Sachlea Hab«» um die Er. «Heilung eines Patente» sür den daueben angegebenen Gegenstand nachgeiucht. Die Anmrlbunq hat die angegebene Nummer erhalte». Der Gcgcastand der Anmeldung ist einstweilen gegea uubtjugte veautzung geschützt. Nr. 5079. ».Papierschueldemaschiue mit selbst»häftqer Preßvorrich« tun," — Hugo Liebert in Bautzea. El. 11. Nr. 3397. „Verfahre» zur Darstellung d«r Disulso- bez. Dicarbou- säurra d«r Diamtdvazobruzidiu« uud Ltamidvazotolyle»«." — Leipziger Aniktnfabrik Beyer L Kegel ia Llndeuan- Leipzig. Cl. 22. Nr. 5449. „Federnde Haltevorrichtung sür Stücke, Schirme und dergl." — Johannes Schwoerer in Leipzig. Cl. 34. Nr. 4839. „Mechanismus für mechanische Saiteninstrumente." — I. M. Grob L Co. in Eutritzsch bei Leipzig. Cl. 51. Nr. 4990. „Mechanisches Musikwerk mit Stinimkämnien und durch, locht-m Notenblatt." — August Reinhardt in DreSden-A. öl. 51. Nr. 4992. „Bremsvorrichtnug sür Fahrräder." — Cars Leistner in Dresden. Cl. 63. «rtheilmig vo» Patente». Den nachfolgend Genannten aus Sachsen wurden Patente aus den daneben angegebenen Gegenstand und von dem angegebenen Tage ob ertdeilt. Tie Eintragung in die Patentrolle ist unter der angegebenen Nummer erfolgt. Nr, 45 897. „Maschine zum Färben, Walch?» «c. von Garn in Strähnen oder Gebinden." — M. Ulilmanu in Plagwitz- Leipzig. Vom 27. März 1888 ob. El. 8. Nr. 45 903. „Abllellvorrichtinig sür Damvsmaschinen." — König Friedrich-Angnst-Hütte in Potschappcl. Vom 1. Juni 1888 ab. Cl. 14. Nr. 45 924. „Anordnung behuss Herstellung verschieden großer sctmfthohe« Slereolypen oder Galaanolhpen mit Hohlsüßen." — Firma I. G. Scheiter L Giesecke in Leipzig. Vom 19. Mai 1888 ab. Cl. 15. Nr. 45 964. „Drnckgasseuerunq." — I. G. E. Dannenberg in i Leipzig. Vom 24. April 1883 ob. Cl. 24. 4 Nr. 45 967. „Sclbstthätige Belastunqszniührniig silk Druckregula- toren"; Zusatz zum Patente Nr. 41677. — E. Blum in Maitinikenielde bei Berlin XVV. und E. Ledig in Chemnitz. Vom 20. Mai 1838 ab. Cl. 26. Nr. 45 979. „Vorrichtung zur Herstellung vor, GlaSbollonS mit innerem L>isii»sühruiigsrohr sür Petrolenmlamnea." — A. Walther ia Mo ritzdors. Vom 18. Januar 1888 ab. Cl. 32. Nr. 45 934. „Fräsmaschine." — E Kirchner L Co. in Leipj'g» Setlerhansen. Vom 1. Juli 1888 ab. Cl. 38. Nr. 45 926. „Handbohrgeräth »ii: Schwungrad sür einschneidige kleine Bohrer." — O. Meißner in Chemnitz. Vom 31. Mai 1888 ab. Cl. 49. Nr. 45946. „Klebstoff-Ctreichmaschine sür Bogen."—G. Gersten- berger und O. Dietrich in Chemnitz. Vom 8. Juli 1888 ab. Cl. 54. Nr. 45917. „Meßhahn sür Bieranslchank." — H. Dietrich und G. May >» Stollberg , Erzq. Vom 20. April 1888 ab.^Cl. 64. Nr 45 980. „Rocksschnciteniaschine"; Zusatz zum Patente Nr. 44 893. — P. Franke in Plagwitz-Leipzig. Vom 25. Februar 1883 ab. Cl. 89. <5innaIiine-Answeife. *— Ocsterrcichische Südbahn. Vom 12. bis 16.November 853 463 fl (-s- 57 229 fl.). *— Ocsterrcichisch-ungarische StaatSbahn. Vom 11.bis 17. November 842 248 fl. (ft- 39 691 fl.). *— Oesterreichijche Nordweftbalin. Vom 1. Januar bis 19. November: Garantüle Linie 7 599 617 fl. (ft- 221972 fl.); Elbetbalbah» 4 801 419 sl. (ft- 336 188 fl.). *1°* Aus den österreichisch-ungarischen Eisenbahnen wurden in» Monat September d. I. insgesamt»! 7624568 Per sonen und 6 936 865 Tonnen Güter besördect und hierfür eine Ein nahme von 26 203 853 fl. erzielt (gleich 1058 fl. ftir das Kilometer). Im gleichen Monate des Vorjahres gelangte» 7 l6l 324 Personen und 6 148 922 Tonnen Güter zur Beförderung, die Einnahme hier- sür betrug 24 297 915 st. oder sür das-Kilometer 1032 fl. Die Ein nahme sür das Kilometer hat sich sonach im Monat September 1883 um 2,5 Proc. gehoben. — In den ersten 9 Monaten dieses JahreS bezifferten sich die Transporteiiinaknicn der öiierrkichisch-ungarischen Eisenbahnen aus 191 029 043 fl. gegen 179 757 439 fl. im gleiche» Zeitraum deS Variables. — Tie durchschnittliche Einnahme für daS Kilometer bezifferte sich in den ersten 9 Monaten 1883 aus 7805 fl., gegen 7750 fl. im Vorjahre, war sonach um 55 fl. höhcr. *— Vereinigte Schweizer Bahnen. Oktober: ») Nus dem eigenen Netz 741000 Frcs. (ft- 31511 Frcs.). seit 1. Januar 6560395 Frcs. (ft- 208 869 Frcs.); b. Toggenbnrger Bahn: 29170 Frcs. (ft- 2470 Frcs.). seit 1. Januar 242 004 Frcs. (ft- 13815 Frcs.); Watd-Rüti: 6140 Frcs. (— 69 Frcs), scit 1. Januar 56 568 Frcs. (— 361 Frcs ); 0. RapperSwtsi-Piäisikon 1680 Frcs. (—- 363 Frcs.), scit 1. Januar 18 543 Frcs. (— 316 Frcs.). — Tic Betriebsausgaben des eigenen Netzes stellte» sich im Oktober aus 307 619 Frcs. (ft-4037 Frcs.), seit 1. Januar aus 3 051 134 Frcs. ft- 61309 Frcs.); der Betriebs Überschuß aui 433181 FrcS. ft- 27 504 Frcs.), seit 1. Januar aus 3509 261 Frcs. (ft- 147 560 Frcs.). Leipziger Börse an« 22. November. Der sortgcsctzte Ausgang von Gold aus der Bank von England hält die Befürchtungen wegen der zukünftigen ungünstigrn Gestattung des internationalen Geldmarktes und deren Rückwirkung aus die Lage der Vörie wach. Daher kommt cS, daß die tonangebenden FonLS- märkle sich zu einer Lebhaftigkeit nicht auszurasien vermögen, sondern sorizejetzt eine abwartende Haltung beobachten. Heule eröffnete Berlin in einer deftr Reserve entsprechenden Stimmung, und auch von Wien lagen nichts ivcnigcr als animircnde Meldungen vor. Die hiesige Börse nahm unter solchen Umständen selbst, verständlich ein-n rulpgen Verlaus, und Hand in Hand ging hier mit eine fast an Ltagnaiion grenzende Bewegungslosigkeit der Eourse. Dir sind bei der Gcruigsügigkei! der al geschloffenen Ge schäfte leider in die Lage versetzt, uns heute außerordentlich kurz fasse» zu muffen, und haben nur »och zu bemerken, daß die Tendcnz des Marktes im Allgemeinen trotz d-r hochgradigen Verkehr-stille noch immer als ziemlich fest bezeichnet werden konnte. La aus keinem der verschied nen Effect, ng>.bitte elwa ein umjaiigreichere- odcr drängendes Angebot zu Tage trat und demzusolge die Eourse sich im Ganzen zicinlich gut behaup:en konnten. Tie während des Aörseiiverlauscs bekannt gewordene Thronrede, mit welcher heute der Kaiser de» deutictic» Reichstag eröffnet hat, wurde, wie sie e- in der That in hohe», Grade verdient, günstig beurtheilt, doch blieb dieselbe aus die geschäftliche Calwickelung ganz ohne Einfluß, weil Berlin, das sich vollständig in> Lager der Baisse zu befinden scheint, den herrlichen Worten der Thronrede gegenüber vollständig gleich gültig geblieben ist. Der Verkehr in den deutschen StaatSwerthen ließ, mit wenig Ausnahme», größere Beweglichkeit vermisse». Einige Ab- schlüsse sanden in 3',, proc. Reichsanleih-, die aber schließlich noch osserirt blieb, sowie i» Cousols statt. Umsangreicher gestaltete sich das Geschäft in Sächsischer Rente und 4 proc Sächsischer Anleihe, letztere noch gefragt bleibend. Gcraer Siadtanleide 25. rcsp. 50 nachgebend, aber zu den »otirtc» Courjen begehrt; Leipziger Stadl» Obligationen in k.e »en Beträgen verkehrend und schließlich durchweg »och aiigeboleu; 3'/^vroccnlige Erb,ander waren vergeblich verlangt, 4proce»tigc Pjandbricie der Crcdttaiistalt zu 50 />z niedrigerem Courie »i gutem Verkehr, Landmilthe lagen inalt. Einiges wurde von 4'/,procc»liger Leipziger Hypo.hekeubank gehandelt, während 3'/,proce»Iige Anleihe der Eominunalbaiik (— 0,35) Brief schlossen. Bei geringsügige» Preic-veränderungen sind aus dem Eise»- bahnactie» markte nur vereinzelte Abschlüsse zu verzeichnen ge» wesen. Recht sest Ware» Bujchtiehrader .4 und ü, elftere 0,25 Proc. höher, Altenburg-Zc.tztt Prioriiäts-Aciien gingen etwas zu u». veränderter Notiz »m, bsieven aber nocki erhältlich. Graz-Köstach kamen 0,25 unler und Mecklenburger 0,35 über gestrigem üours «n Verkehr, auch Elbthalbahn wurden 0,20 höher bezahlt. In den Bankactien lande» einige Abschlüsse statt, an denen in der Hauptsache Berliner Dtscontogeselllchast parlicipirten, die per Lassa 0,75 über gestriger Notiz und per Ultimo diejes zu 221'/, ge. handelt worden sind. Ferner wurden umgcsetzt: Deutsche Bank (— 0,15) und Leipziger Bank (— 0,25). Mitteldeutsche Credit besserten sich um 0,50 und östrrr. Credit um 0,20 Pro:. Leipziger Credit preiShaliend. Aus dem Gebiete der Jndustrieactien elablirtc sich einiges Geschäft, und zwar lenkte sich die Auimerlsamkeit vorwiegend aus; Krirtsch Slanim-Aclini und Pr>onläis-Actien, elftere stiegen bei lebhafter Fra ,c um 1,50 Proc. und letztere »u« 0,10 Proc. Gegen über der in letzter Zeit stangesuiiSenni erheblichen Hüverbewertduig der Stammactien sind die Priorilals-Aciien auffälliger Wege zurück geblieben. Wesentlich höher waren gesucht Germania, die 3 Proc. vroniirien, seraer begegneten Hartman» (ft- 0,75) lebhafter Kauft» >. B'sscce Preis» erzielten außerdem: Deunche Werkzeug (ft- 0,50), Slübr L Co. (ft-0,50), Bodliser Stamm-Aclieu (ft- 1,50), Glauz'ger ft- 0,90), Gnmmiwaareii (ft- 2) und Starcke's Montm weite ft- 0.25). Geraer Jute I». 8 fanden zum Vorcour e Rehmer, während Bochumer Gußstahl 1, Dortmuader Union 1,25, Solbrig 1 uud Hallejche Zuckerrassinerie 0,50 Proc. einbüßlen. Loa den Bergwerk-papieren sind Mansieldei Kuxe 5 höher leicht zu placiren geivrien, gejocht blieb«» Hiberma zu etwas erhöhter Notiz, auch Kaiserqrube Pr.-A. gewanuea etwa» im Tours«, wahrend dergleichen Sl.-A. um 5 uud Ser-dorser Pr.-A. nm 10 zorückgiagea: auch Zeitzer Paraifia vermochten gestrigen Coursftand nicht zu behaupten. Sachsitch-Thüringisch« Sl.-A. blieben zu unser- ändener Notiz gefragt, bosseld« gil« von Fortschritt St.-A- Erz« grbtrgtsch« fest «d ia einigem Verkehr. DaSGcschäfttndenEIs«nbahn-PetoritSten blieb engbegrenzt. Dasselbe findet aus ausländische Staatsfonds Anwendung. Ungariiche Goldrente kam in Frage, ebenso Russen von 1880 uud 1877. Wechsel belebter, namentlich London in beiden Sichten zu alten Coursen in gutem Umsatz, kuzeS Paris zu letzter Notiz lebhaft gesragt, Amsterdam und kurzes Belgien stellten sich je 5 niedriger. Jial'.c» (— 5 wurde nur wenig gehandelt, ebenso kurzes Wien (— 10 ^); sür langes Wien wurde gestriger CourS vergeblich geboten. Bon Sorte» erzielte» sowohl österreichische wie russische Noten nur wenig belangreiche Umsätze, elftere 10niedriger, letztere un verändert, aber Brief schließend. Börse«- «nd Handelsberichte. Berlin, 21. November. Börsenbericht. Die auswärtigen Vörie» waren gestern ft st, ober nicht angeregt. Die Erwartung einer friedlich lautenden Thronrede bat auch an den auswärtige:! Börse» bestanden. Einer angeregten Stimmung wirkte aber ini Abendgeschüst der Goldausgang aus der englischen Bank von 275 000 L entgegen, ungeachtet davon 75 000 L nach Deutschland aegange» und lOOllOl L aus Australien in die Bank geflossen sind. In Wien wurde an der MlttagSbörse die feste Haltung durch eine leichte Versorgung unterstützt. Im Abendverkchr war die Haltung unri'tschicdcn. Lombarden wurden in Paris, Wien und anderen Börsen zu steigenden Coursen gehandelt. Paris nolirte im Boule- vardverkehr etwas mattere Conrse. Auch in London haben sich die Mittagscourse theilwciie nicht voll behaupten können. Tie heutige Börse eröffnete in Erwartung der morgigen Thron- rede sehr abwartend und ohne ausgesprochene Tendenz. Die Eourse waren anfangs meist etwas besser, gaben aber bald den Gewinn wieder ab. Die aus Wien vorliegenden höheren Notirungen wurden a»S vorstehend angegebenem Grunde von der Spekulation wenig beachtet. DaS Geschäft entwickelte sich in Ba»kpap:ere», russischen Noten und Egyptern lebhaft, während aui olle» anderen Gebieten sich die Umsätze innerhalb sehr enger Grenzen hielten. Credit waren fester, Coinmonkit schwankend, während andere Banken geringe Veränderungen erfuhren. Deutsche Bahnen nolirten etwas niedriger, nur Mecklenburger setzten ziemlich fest ein. Oesterreichische Bahnen stellten sich besser, ebenso waren Schweizer Bahnen sest. Warschan-Lftener standen in guter Frage, Henri waren erholt. Bergwerke waren aus Realisationen icbwacher und wesentlich ruhiger als in den letzten Tage». Russische Wcrthe weisen geringe Coursermößigungen ans. Ungarn, Egypter und Italiener gaben etwas nach. ip:culativ'n Jndustriewerthen ruhte der Verkehr so gut tvie vollständig. Im späteren Verlaut trat aus Grund von Contremineabgabcn e n z:emlich einpsindliche Avschwächun i »in, gegen Schluß befestigte sich indessen die Tendenz im Anschluß an größere Tagest» ckungrn. Ans dein Vankactienmarkt bliebe» di: Um'ätz- ans Disconlo-Conimandit und Credit beschränkt; iniänd sche sowie fremde Transparkw-rthe lagen corwiegcnd schwach. Aus ländische Fonds, sowie russische Wcrthe unterlagen geringen Schwan kungen, Rubelnoten staudcn unter dem Druck ausgcdch»l:r Nca'.i- sirungen. Bergwerk-aroen gaben bald nach Eröffnung nicht uuer- lieblich nach, gegen Schluß trat ab:r auch aus diesem Gebiete eine leichte Erholung ein (B. Z ) b'. L. O. Fritttksnrt a. M , 21. November. (Original- bericht.) AnsangS fest, trat später Abschwächung ein und die Courie gaben etwas nach. Die Spcculation hielt sich indeß sehr reservirt. Wie cs hieß, sollte heute ein Goldausqo.ng von einer viertel Million ans der Bank von England nach Südamerika statt- sindcn. In der Nachbürsc trat wieder eine festere Tendenz ein, da sich weder daS voreuvühnle Gerücht, noch andere ungünstige Gerüchte politischer Natur bestätigte». Man hofft, daß die morgige Thron rede zur Erössnnag deS Reichstags Klarheit über die poliliich: Situation bringen werde. Bon Banken Disconto-Commandit matter. Von Bahnen Lombarden und Galizier anziehend. Duxcr niedriger. Schweizer Bahnen ziemlich lest. Deutsche Bahne» schwächer. Rente» sest. Egypter niedriger. 7 proc. Cedulas L 61,60 gesragt. Bon Jndustriewerthen Siemens Glnöindustrie und Badische Anilin 20 Proc. Höker. Die Anmeldungen aus die Sulsicriplion der Actie» der Brauerei zur Eich in kiel lausen in so großem Umfang ein, daß das zur Verfügung stehende Material bereits als absorbirt z» brtrachien ist.HPrivaldisronto 3V, Proc. — Ja der Nachbürfc schlossen Creditactien 255'<„ Staalsbahn 210'/«, Lombarden 83V». Galizier 176'/«. Disconto-Commandit 221,40. Wie», 21. November. Der neuerliche GoldauSgang hat auf die Spcculalio» keinen Eindruck gemacht, da die Erwartungen in Bezug ans eine friedliche Thronrede des deutschen Kaisers den möglichen Einfluß prralysiren. Die heutige Borbörie hat aus diesem Giunde und im E »kiange mit den Schlußcoursen der ausländische» Abendbörscn die teste Tendenz bcibehalten, doch blieb die Spekulation reiervirt, da sür heute abermals ei» größerer GoldauSgang aus der Bank von England angekündigt wird. Der Verkehr stand daher vollständig still, und nur >» wen gen Papieren sind überhaupt einzelne Schlüsse vorgckommen. Prager Elsen-Industrie verzeichnen cinc namhafte Courssteigeruiig. Valuten sind unverändert geblieben. Die Mittagsbürse entbehrte anfangs der Kaufslust, daher die Gcschatlssttlle andaucrt. Tie Stagnation ist andauernd, die Courie sind ganz unverändert. daS Geschäft in allen Papieren belanglos; nur der Cours der Prager Eisen-Industrie ist weiter gestiegen. Devisen und Valuten ohne Aenderung. — Schluß: stationär. Ercttt 306.50. 'Oerliu.21.November. AnlehenSloose. AiiSvacher 7-fl.-Looie 32,75 G., Augst arger 7-st.-l.oose 27,25 G., Aarlclta 100-Frcs.» Lovie ro» 1870 37,25 bez., Bukaresler LO-FrcS.-Looie 48,50 G„ FilinIäiiLijche lO-Thlr.-Looie 52.00 bez., Frewurger 15-Frcs.-2oosc 32,00 bez., Mailänder 45-Frce-.-Looic 40,30 G.. Mailänder 10.Frcs.< Looje —, Ncuschatcler tO-Fics.-Loose 17,50 G., Pavvciihciimr 7-sl.-Looie 24,75 G., Scknn'dische lO-Thlr.-Looie 80,50 bcz. Türkische tOO-Frcs.-Loose 39,60 bez,, Bcueuanrr 27,00 Br. Franlsurt a. M.. 21. November. Eghplische 4 proc. un-sic. Obligationen 8,',00 bcz. Frankfurt a. 21. November. Demsche BerlagSanstalt 257,(0 bez., Bad. Anilin- und Sodasabrik 281,00 bez. G., Badische Zucker Wagh. 96,50 G., Farbwerke Höchst 218,00 bez. G. Franksurt a. M.. 21. November. 5 Uhr 50 Minuten. Cssecte». Societät. Credilacticn 255, Franzosen 210'/«, Lombarden 83'/., Galizier —. Egypter 82,00, 4 proc. nuqar. Goldrcntc 84,20, 1880er Russen 86,30, Gotthardbahn 125,90, Discomo- Comm. 221,10, Laurahütte 125,80. Behauptet. — (Schluß.) Crcd». actien 25b'i,, Franzosen 210'/,, Lombarden 83't«, Galizier —,—, Egtwtcr 82,05, 4 proc. ungar. Goldrente 84,15, 1880er Ruff'» 86,35, Golthardbahn 125,90, DiSconto Commanüit 221,20. Süll. BreSlan. 21. November, Nachmittags. Ermattend 3'/, proc. L.-Psandbriese 101,75, 4proc. ungarisches Golo 84,25.1880er Russen 66,40, 1884er Ruhe» 99,25, BreSlauer Discontobank 108,75, Breslauer Wcchslcrbank 102,00,Schlei. Bankverein 123,75, Lreditaclic» per Ultimo 160,40 Donnersmarck 6100, Oberichlesische Eisenbahn 107,15, Lpp Cenientsabrik 124,75» Giesel Ccment —. Lanralnine 126,70, Verein. Oeliabr. 92,00, öüerreich. Banknoten 167,40. rujsiiche Banknoten 209 00, Oberschlesischer Portlaud-Cement 145,50. Hamburg, 21. November, Nachmittags. Fest, Preußische 4proe. Loiiwls 107'/,, Silber, ente 68'/., öltcrr. Goldrenle 91'/«, 4prvc. »ngar. Goldrenle 84'/«, 1860er Loose 117'/«, Italiener 95'/«, Crcdii- actin, 255'?«, Franzosen 526, Lombarden 208'/,. 1877er Russen 99'/«, 18:0er Russen 85, 1883er Russen 110'/«, 1884er Russin 94'/,, II. Orientanleilie 60'/«. IH. Orieotaalcihe 61. B. Handelrg. —Deutsche Bank 168'/» Disconto-Commandit 221'/,. Hamb. Cvmmerzbank 130, Nalionalbaak sür Deutschland 125, Nordd. Bank 172, Gotthardbahn l25, Lübeck-Biiebener 170, Marienburg. Mlawkaer Bahn 91'/,. Mecklenburger Friedrich-Fraiiz-Bahn 157'/,. Ostvreuß. Südbahn iM'/z. Unterelb. Pr -Aet. 100,00. Laurahüttc 125'/,, Nordd. Jute-Spinnerei 154'/,, Privat-Disc. 3'/, Proc. — Anglo-Cont. (vorm. Ohlendorff'sche Guano-Werke) 115. Hamburg, 21. November. Abcndbörse. Oesterreich. Credit- actien 255. Franzosen 525, Lombarden 209, 4 proc. »ngar. Gold- reute 84, 1884er Russen 94'/,, DiSconto - Commandit 221'/,, Elbc- thal-Aciien 82'/«. Still. Bremen, 21. November. Nordd. Lloyd per Cassa 143'/, bez., per ult. November 143'/« bez., Damviichissjalirts-Geiellsch. „Neptun" per Cai'a 135 Br.. Tcuinve Taniuiichisft'ahrts-Gesellich. „Hansa" per Cassii 162'/, G., per ultimo November —,—, Buasir-Geiellsch. „Union" 91 G . Woll:vüich. ver Coha 106 G . Wollkämmerei 200 Br., Nordd. Wollkämmer-, u. Kammgornsp. 177 Br.. Jiiic-Spmneret per Taha 157'/, G, Bremer Pserdebah» per Cassa 139 G„ Lremerbavcner Straßenbahn per Cassa 101'/,G , Aclicn-Geselljch. „Weser" perCassa 128'/. G., per ultimo November —,—, Hemel. Actien-Braneici per Cassa 115 Br., Petroleum-Rasfin. vorm. A. Korff 142 Br, Bremer Ciqarreniabrikeu I22'/,Br„ 5proc. Hamburq-Amerik. Pack :- sabrt-Actien-Gcielljchast per Cassa —,—. Rio Tmio-Actien pro Stück per Casia —,—, St. Pauli-Br -Actien p o Stück 35? G , per Ultimo Noo mler —.—, do. do. do. prekerrcck 266 Br., Ju!?- lpinnerei und W berei Bremen 115'/, G. Wir», 21. November, Nachm. 5 Uhr 30 Min. Bbendbörie. Ungar. Credilaciiei» 301,25, österr. Creditactien 306,30, Fronzvicn 252,10, Lombarden 99,50, Galizier 211,25, Nordwestbah» 166,50, Elbethalbahn 197,50, öfterr. Papierrente 81,77'/,, do. Eoldrent» 109,90, 5 proc, ungariiche Papierrente 92,00, 4 pro«, ungarift.« Boldreute 101,00, Marknotea 59H0, Napoleons 9,64'/,, Bav^ vrrrta 97H0, Tabakacil« LÄ.60, llilmchimk 210,75. Lostlo«,
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