Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812024
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-02
- Monat1888-12
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1888
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Siebente Anlage zum Leipziger Tageblatt nab Anzeiger. 837. Sonntag den 2. December 1888. 82. Jahrgang. VIiXXXIH. Sffentliche Sitzung der Handelskammer zu Leipzig «» t< U«»r«hrr 1888. I. «egsßraadr». Vortrag: 1. «ahl-Annohme. — ». Recht«, gutachtrn. Anwendbarkeit de» preußtschea Laadetstempel» aus Liese» rnngtzeschüste über Waareu belr. — 8. Dankschreiben. — 4. Bericht über dea Rückgang de» deutsche» Tuchqeschäste» tu Rord^hma. — ü. Anschluß der Handel«, und Gewerbekammer zu Nürnberg au da» Gutachten, Erhöhung der Zölle aus Oele uud Fette Heft. — 6. Kausmänatsche» Jahrbuch „Export^kompaß". — 7. Smaegangene Drucksachen. — II. «aschluß ,» da» Gesuch um Errichtung deutscher Handel»kaminera tm Au»Iande. — III. Antrag, de» schweizerischen Zoll auf fertige Pelzwaaren betr— IV. Gutachten, betr. die englischen Borichriltra über di« Eide-lelftung von An»löudern in Proeeffen. — V. Um» lcguag der Iahretbelträge zur Börse sür 1888. — VI. Be» richt über die Besichtigung der neuen Hasenbaoten in Ham» bürg. — VII. lnicht.Ssfentlich): Anrrbieie» de« Exportveeein» sür da» Königreich Sachse», die Lrrtretung der Handel»- »ad Gewerbekammer» in dessen Borstand betr. Di« heutige öffentliche Sitzung der tzandelökammer, an welcher 16 Mitglieder theilnehmrn, eröffne» der Vorsitzende Herr vr. IS ach»- muth, indem er I. über die wichtigeren vorgönae seit der letzten Sitzung vartrag erstattet; au» demselben ist folgende» ,u erwähne»: 1. Herr Heinrich Fit» sch hat die in der vorigen Sitzung aus ihn gesalleneUahl »um Mitglied der Kammer angenommen, ist jedoch heute verhindert zu erscheinen. 2. Vom Präsidium de» Deutschen Hond«l»tag» ist ein Recht-gut» achten über die schon früher mehrfach behandelte Frage der An wendbarkeit de» preußischen Laude»stemprl» aus Liefe» rung-geschäste überlSaareu, wel»e von dem einen Dheile im Jnlande erzeugt oder hergestellt sind, mitgetheil». Dasselbe liegt »ur Kenntaißnayme au». 3. Herrn Amt»h»»ptmann Geh. Rea-Ralhvr. Platzmann war von der Kammer au» Anlaß der SS jährigen Feier seine» Amt»« ontritt» ein Glückwunschschreiben zugestellt worden. Derselbe spricht dafür schrisilich seinen Dank au». 4. Do» König!. Ministerium de« Innern lenkt die Aufmerk samkeit der Kammer aus den S. 74b bi» 7ü7 de» Deutschen Handel» Archiv» vom lausenden Ichre abgrdruckte» Bericht au» Shanghai bin, ln welchem u. a. aut den stetigen Rückgang de» deutschen Tuchgeschäfte» in Nord-Chtua hiagewiesen und zugleich die Eilsendung «ine» Sachverständigen dorthin behus» de» Studium« der «iuschlagenden Verhältnisse und der Information der heimischen Industrie über dir zweck» Wahrung de» Absätze» von Webwaare» nach Nord-China zu unternehmenden Schritte empsohlrn wird. Der angezogene Bericht kann aus der Kanzlei der Handel-kammer eingesehen werden. 5. Die Handel»- und Gewerbekammer für Mittelsranken zu Nürnberg dankt für Zusendung de» Gutachten», die Erhöhung der Zölle aus Oele und Fette betir, mit dem Bemerken, daß da«selbe in der letzten Sitzung der Kammer zur Keuntniß gebracht «nd in seinen Darlegungen, insbesondere aber darin gebilligt worden sei. daß die Lage der einschlägigen Industrien zu dem verlangen »ach Erhöhung der bestehenden Zölle auf dir betreffenden Gegenstände eine Veranlassung »ich« gebe, wie denn eia solche» au» der Mitte der Industrie de» dortigen Kreise» bisher noch nicht gestellt worden sei. E» bewendet bet der Ikenntniß »ahme. 6 Herr Vr. Alexander von Dorn In Wien übersendet der Handelrkammer da» rn seinem Verlag (Wien l, Wallnerstraße 11) crscheiueude Jahrbuch sür dea Handel-stand: „Expor t-Tompaß" (Prer- 3 fl ). Der Herr Vorsitzende bemerkt hierzu, daß diese« Werk, obgleich zunächst für Oesterreich berechnet, sich doch auch für den deutschen Kausman» sehr brauchbar erweise» dürste. Dasselbe liegt xur Kenntnißuahme au». 7. Boa den emgegangenrn Drucksachen sind solgende hervor- zuheben: ». Ergebnisse der Reich»-Post- und Delegraphenverwaltnng 1885/87. — d. I'riwar oeuao xooerul äs ia proviuci» ü« Saut» k> Buenos Aire» und La Plato 1888. — o. koletia msnsnal cks e,t»<liatie» mnuieip»!, Bueno» Aire», August 1888. — ck verwaltuug»> bericht von Chemnitz 1887. — «. Vöhmert, Kaiser Friedrich al» Freund de« Volte». — k. Walcker, Rud. Gneist (Hest 1 de» Sammelwerk» „Deutsche Denker und ihr« Geiste-schöpsungen"). — u. Der Arbeitersreund. 3. vierteljahröhest de» LS. Jahrg — b. Iahre»berichte für 1887 von den Handelskammern Emden und Erfurt. — i. Rr. S und 10 der Mittheilungen de» Rheinisch- Westfälischen B.rein«. »— d. Bericht der Görzer Handel»- und S Werbekammer über da» künstliche Dörren de» Obste» und Ge niüse». — l. Geschäftsbericht de- Export-Verein» für da« Königreich Sachsen 1887/88. — w. Protokoll der AuSschuß-Sitzung de» Ceutralverein» sür Hebung der deutschen Fluß- und Lanalschiffsahrt vom 17. Ortober 1888. — ». Era», Bericht über den Stand der Bonarbeite» am Oder-Spree-Canal. — o. Der denlsch« Rheiu-See- Caual (Vorschlag de» Regierungö-Baumeister» Greve zn Berden). II. Hieraus erstattet »amen« de- BerfassungS>Au-schusse» Herr stellvertretender Vorsitzender Lhieme Bericht über die Zuschrift der Handel-kammer zu Mannheim, die Errichtung deutscher Handelskammern im AuSlande betr. Der Herr Berichterstatter erinnert daran» wie die Kammer bereit« in ihren, Jahresberichte für 1882 sich dahin ausgesprochen habe, daß e« von Werth sei, deutsche Handelrkammer» im AuSlande zu er richten, welche geeignet sein würde«, mit Rath und That den Coniuln zur Seite z» stehen. Jetzt werde die» von der Handelskammer zu Mattnchelm weiter ausgeführt. Die Denkschrist derselben, welche der Herr Berichterstatter ihrem hauptsächlichen Inhalte nach mlttheilt, gedenkt zunächst der erfreu lichen Ausdehnung, welch« da» Lo,isula«»wesen seit Begründung de» Deutschen Reiche» gewonnen, andrerseits der Schwierigkeiten, mit welchen die Lonsuln noch oft zu kämpfe« haben. De» Gavanken, die Industrie de» Mukterlnnbr» durch geeignete ständige Selbstverwaltung- Organe im An«lande zu fördern und zugleich den Consuln einen wcrthvollen Rückhalt zu biete», hat znerst Großbritannien verwirk- licht in der britischen Handelrkammer In Pari-, welche von englische» «Lnflruten und von Vertretern englischer GeseNschaste» au- eigenem Antriebe begründet worden ist Und deren Geschäfte durch einen jedeSinal aus L Jahre gewählten Vorstand von 8 Personen geleitet werden. Diese Körperschaft hat seit 1872 ihren L-ndäleutea die besten Dienste geleistet, namentlich beim Abschluß von Handel- Verträgen; Nicht minder groß ist ihr Einfluß bei der sehr wichtigen Vermittelung »wischen den Importeuren au« England nach Frank reich und der srauzösische« Zollverwaltung. Ob dieser Vorgang Nachahmung sind«» «erde, bezweifelt die genannte Handel-kammer: so gut aber die Handelskammer» tm I» lande durch dea Staat geschaffen seien, könne die« auch im AuSlande geschehe». Sie bernft sich dafür aus da» Beispiel von Frankreich, Italien und Oesterreich, welch» »ur staatlich« Handelskammern im Autlaode habe», yrnnkrrich besitzt zur Zelt nicht weniger al» L6 ckuwdraa ü« oommervs und 3 comitä» vooaultatift cowmerciauu ä t'ttruoxer. Die Mehrzahl dieser Kammern veröffentlicht alljährlich Berichte und nach periodisch« Miltheilungen. welche der Moniteur otüeiel ck» «omwsroa ln Pari» obdruck«. De» Handel-minister steht mit ihnen in regelmäßigem Verkehr und gewährt ihnen Zuschüsse Al» Ehren-Vorsitzeudea haben sämmtliche Kammern dea Vertreter der Gesandtschaft oder de» kaniulat« gewählt. Ein besondere» Gesetz besteht für dies« Kammern nicht, die Einrichtung rührt von dem Ministerium Herissoa (1883/84) her. Italien hat zur Zelt 11 solche Kammern nach hier besttltt keine organisatorisch« Gesetzgebung dafür, vielmehr regelt j<d« Kammer selbst ihre Verivaltung nach Satzungen, welche in einer Versammlung der drtheiligtea Kauslente beschlossen und dem Minister sür Ackerbau «nd Handel Vvrgrlegt werden. Auch diese Kammern stehen in enger Beziehung zu den konsulateN. Del Zeit nach an vierter Stelle ist Oesterreich mik Errichtung solcher Körper- schalten vorgegangen. Bi» jetzt bestehen deren 4, welche ebenfalls ihre Angelegenheiten durch eigene SotzNngeu regeln, vorbehältlich der «enrhmtgung de» Ministerin«» dG Aenßern. An den wichtigsten Plätzen sind j» mehrere der genannte» Staaten vertreten; so bestehen in Pari» eine englische, eine italienische »nd eine österreichische Handelskammer, in London. Alexandrien und Conftanlinostel je eine frnnzösilchr, eine italienisch» Und eine österreichisch». Diese Lhatsnchr in Verbindung «i» d» »den »«»führte. Gründe» sollte >mch der Denkschrift auch sür Deutschs.,»!, hsnreichen» den Anlaß biete», dt« Erricht»»« solcher BerwollungSkärper tn» Werk »» setzen. Dir Ansgab« »tefrr aoSwärtigen Handel-kammer» würde dnrt» bestehe», di« gemeinsame» Handeir-Interessen zu pflegen und drn^ndtt n nd Bwtzch, mit »«» Dentsch»» Reich, durch berat ha« de »nd kvf^strnkr Dhstkigkm z» sßeldern. Via würde» Hs« Reich!» and di« Lande»bebörden in Förderung de» Handel» und der Industrie durch Ih,«sächliche Mittheilnngen »nd Erstattung von Gutachten zn unterstützen, sowie alliäbriich über Lage und Gang de» Handel» und der Industrie ihre» Bezirke» unter beionderer Berücksichtigung der deutschen Verhältnisse Bericht zu erstatten haben. Aus Anfragen der Retch-consnln hätten sie tnnerh.'lb ihre« GelchSstSkreise» Aus kunft zu geben. Andererseits würde ihnen natürlich auch da« Recht zufteheu, Anträge und Wünsche an die zuständigen Behörden zu richten, doch wäre in jedem solchen Falle die Eingabe dem Con- ulate in Abschrift mitzutdeilen. Die Kosten würden, wo eine größere Zahl bedeutender deutscher Kausleute in einem Consulat-bezirke sich vereinigt finden, durch Selbstbesteuerung ousgedrocht werden können; »öihigensall« würde rin »ach den Verhältnissen zu bemessender Zuschuß au» Neich-mitteln zu gewäbren sein. Dem Lonsnl würde d e Stellung eines Reich-commissar« mit berathender klimme bei der Kammer eines Bezirke- einzuränmen sein. Solche Handel-kammern würden nicht nur eine wichtige Er gänzung unsere» Loninlat-wesen» überhaupt und namentlich ein zuverläjsiger Rückhalt sür deren Berichte sein, sondern sic würden auch dazu beitragen, da» Befühl der Angehörigkeit unserer Lands leute im Au«lande an da» Mutterland zu stärken; sie würden endlich eine gute Schule sür Candidaten de» ConsulatSdienste». sowie für tüchtige Verwaltung-beamte tm Ja- »Nd Au-lande bilden. Der Ausschuß beantragt, die Kammer wolle sich dem Gesuche der Handelskammer zu Mannheim anlchließen. Nachdem der Herr Borsitzende noch mltgethellt hat, daß dieser Doge auch da« Berliner Aeltesten-Eolleqium sich der Petition angeschlvssen habe, wird der Au»schuß>Antrag einstimmig ange- nommen. III. Ferner berichtet Herr Thieme namens de« Zoll- und Sleuer-Au-schuffe» über den Antrag des Herrn Herrmann, den 'chweizerischen Zoll auf sertige Pelzwaaren betr. Das genannte Kammer-Mitglied hat in dwiem Antrag dem Wunsche hiesiger Pelzwaaren-Favrikanlen Ausdruck gegeben, daß der schweizerische Zollsatz aus „Kleidungsstücke und Stoffe jeder Art mit Pelzbesatz" und aus „Pelzwerk, fertig oder zu- gesch,litten und nbgepaßt, Beiatzstreifen u. s. w." (Nr. 860 de» Tarif» vom 17. December 1887) ermäßigt oder doch die ver- zollnng nach dem Reingewicht gestattet werde. Der Zollsatz zu dieser Nummer betrug früher 30 Frc». für 100 leg, wurde daun durch den Tarif von 1884 aus 100 Frc»., durch denjenigen von 1887 aber, welcher mit dem 1. Mai d. I. in Kraft getreten ist, aus 200 Frc». erhöht. Nun ist bei den genannten Waaren die Vorschrift de» chweizerischen Zollgesetze», wonach der Zoll in der Regel vom Ranh ge wicht der Waaren bezogen wird, durch diese Erhöhung besonder- drückend geworden. Einerseits sind e- in der Hauptlache gertugwerthige Waaren, welche in der Schweiz verbraucht werden, B Muffe im Preise von 2 bis 4 ^l, Damen-Bareti- im Preise von 2,50 bi» 4,50 ^l; andererseits sind diese Artikel zwar an sich ehr leicht, sie bedürfen aber, um beim Transport da« gefällige An sehen nicht zu verliere», einer umfangreichen und festen Verpackung. Jeder Muff, jede« Barett muß in eine besondere Pappschachtel Carlo») gelegt, diese Pappschachteln aber wieder in eine feste Kiste gepackt werden. Line Sendung von 50 bi« 60 Hasen- oder Kanin- Muffen z. B. im Werthe von etwa 150 ^l hat ein Reingewicht von 9 biS 10 Iczx, dazu kommen 50 bi« 60 Schachteln zu 150 bi» 200 x — 10 bis 12 Ire; und eine Kiste von 20 bi- 25 kx; rechnet man nur 40 Irzx, so beträgt der Zoll 80 Frc»., wa« aus einen Werth von 150 mit Zuschlag der Fracht, gegen SO*/, beträgt. E» ist nicht zu verwundern, daß hierdurch den deulichen Kürsch- nern der größie Theil der bisherigen zahlreichen Kundschaft in der Schweiz verloren geht. Daher wäre «S sehr erwünscht, wenn er gelänge, im Wege der Verhandlung eine Ermäßigung de» Satze» oder die Bestallung der vcrzollung nach dem Reingewicht zu er- relchen. Der Herr Berichterstatter fügt hinzu, nach den neuesten Nachrichten sei der Handelsvertrag mit der Schweiz bereit- abge schlossen und daher sür den Augenblick ein Ersolg wohl kaum z» erhoffen; trotzdem empfehle er, da- Gesuch an das Königliche Mi. nisterium de« Innern zu richten, damit der Inhal: in geeigneter Weise verwerthet werde» känne. Dieser Antrag wird einstimmig genehmigt. kV. Die Handelskammer zn Plauen hatte ans Veranlassung einer Firma ihre« Bezirkes, welche ein starkes AuSsnhrgeschLft nach England betreibt, an da« König!. Ministerium de- Innern ein Besuch um Verwendung dafür gerichtet, daß «ine Abänderung bez. Erleichterung der englischen Vorschriften über die Eides- leistung von Ausländern in Processen angestrebt werde; jetzt habe eine solche Eidesleistung bei den englischen Gerichten nur dann Gülligkcit, wenn sie vor dem englischen Constil geschehen sei, was für manche Belhciligte mit Umständen und Kosten verknüpft sei. Da» König!. Ministerium hat nun von der Handelskammer ein Gutachten darüber erfordert, ob nach den diesseitigen Wahrnehmungen da» vedürsniß nach Aenderung dieser Vorschrift so dringend er scheine. um eine Einmischung de« Reichs ongezeigt erscheinen zu taffen. Die Angelegenheit ist dem HandelSgesetzgebungS-AuSschuß über, wiesen worden, namen» besten Herr Bassenge Bericht erstattet. Der von dem Ausschüsse vorgelegtc Entwurf sür die gutachtliche Aeußerung lautet mit Weglassung des Eingänge« wie folgt: „Wir haben diese» Bericht dahin zu erstatten, daß un« Klagen über die in Rede stellenden Vorschriften nicht zuge gangen und daß un« ebensowenig Thilsachen bekannt ge worden sind, welche das Bediirsiiiß nach einer Aenderung in der von der Handels- und Gewerbekammer zu Plauen an gedeuteten Richtung als dringlich erscheinen ließen. Dir» kann nun möglicherweise seine» Grund darin haben, daß hier von jeher ein englische) Consulat bez. General-Tonlulat be standen bar und daß daher die Noihwendigkeit, Eide ein» tretenden Falls vor diesem zn leisten, nicht als so beschwerlich empfunden wird w e an Orten, welche von dem Sitz deS ConiulalS entjernt liegen. AndrerfeftS dürfen wir aber doch auch daran erinnern, daß die Führung eine» Rechtsstreite» in England sür den Ausländer noch andere Uebelstände im Gefolge hat, welche weit schwerer in» Gewicht fallen, und daß daher die diesseitiger StaalSaugehörigen rS, wenn irgend thunlich, vermeiden, sich darauf überhaupt einzulassen." Der Herr Berichterstatter gedenkt hierbei »och der gutacht- lichen Aenßerungen, welch- zwei vorzüglich mit englische» Berhälb nisten vertraute h esige R chiSanwnlre, die Herren Iustizraih Bär> Winkel und 1)r. jiir. Drucker, Mil dankenSwerlher Bereitwillig, keil dem Aurschusse aus beste» Erjuchen haben zugehen lasten Dir leiben stimmen dahin überein, daß ein eigentiicheS Bedürsniß zur Abändernng der fraglichen Borichrist »ich: al» vorhanden ange nommen werden könne; Herr Iustizraih Bärwinkel weist aber zugleich daraus hin, daß in England Eide unter Umständen selbst vor Rkcht»anwälten oder Notaren, dasern diese als commiaaioosr» bestellt sind, geleistet werden könne», und daß solche Eide von den deutschen Gerichten al» rechi-gültlg anerkannt werden. Der vorgelegtc Enlwurs wird hierauf einstimmig geaehmigt. V. Hieeans berichiel Herr Bassenge »amen« de» Börsen» EchätzungS-Autschussc» über die Einschätzung der an der Börse vcrlreieiien Firme» zu den Borsenbeiträgen. Nach der geltenden Oediiun, hat der Ausschuß, welcher sich In r!ne Abihetlung für dle Fondsbörse und in eine solche für die Pro- ducttiibörie gliedert, die Einschätzung in die für jede Aktheilung br stehend » 7 Elasten selbstständig vorzunchmen, während die Fest stellung der Beitragssätze sstr die einzelnen lllasten der Genehmigung der Kammer uulerlieqt. Bei der Beralhung de» Haushaliplane« sstr da» lausende Iaar hatte die letztere sich damit einverstanden erklärt, daß die Beiträge sür die untersten Elasten herabgesetzt würden. Der Ausschuß hat aber in der I. Adlheiiung eine durchgreifendere Aende rung für iiothweiidia gehilien, um die Sätze in ein bessere» B.-r bällniß zu dem Umsong der Börsengeschäfte zn bringen, und siblägt für die einzelnen Einst » folgende Sätze vor: in der I. Abtbeiinng 750, 250, 150, 100, 75. SO «nd 25 > gegen 500. 800. 200. ISO. 100, 75 und 50 ^i im Vorjahre; in der II. Abtheilung für di« 4 ersten Elasten wie früher 75, 50, 40 und 30 für die 3 nnirren Elasten 20. 10 und 5 .4l. gegen 25, 20 und IS ^ im Borjahre. Diese Sätze zu Grunde gelegt, belauft sich bie Soll-Einnnhme in der I. Abtheilung anl 6425 gegen 7700 im Vorjahre, t» der II. Adlheiiung ans 248?,»^. gegen 2800 ^i im Vorjahre; der «o- gerade Betrag erklärt sich daran», daß rtaig« Mitglieder der Bürsf erst sei« dem 1. Juli beitragSvstichtig geworden stad. Der Herr Berichterstatter empsiedlt, die obigen verändeeien BeilragSiätz« zu genehmigen. Diese Genehmigung wird einstimmig erthrllt. VI. Rach Schluß »er TageSorbnu^ der öffentlich« GW«, ^bt Herr stellvertretender Vorsitzender Boetz noch einen kurzen Bericht über die neuiichen Festlichkeiten au« Anlaß d.-r Besichtigung der rue» Hasenbauten in Hamburg. Redner spricht zunächst sei» Bedauern darüber au», daß nur so wenige der Herren College» an dieser Feier, die jedem unvergeßlich bleiben werd-, haben theilnehmen können. Derselbe rühmt den gast lichen Sinpsang und den grobartlien Eindruck, welche» d e neuen dascuanlagcn mit ibren Wasserbebekrä ten, der elektrischen Beleuchtung u. f. w , die gewaliigen Lagerräume, endlich der Siapellaus zweier Schiffe aus die Besucher gemacht haben. Er habe sür sich und >m Namen der übrigen hiesigen Thecknehmer dem Danke sür die so überaus herzliche Ausnahme und sür die dargcbotene Gelegenheit zur Erweiterung der Anschauungen in einem Schreiben Ausdruck ver liehen, doch schließe die« nicht au«, taß auch die Kammer olS solche der Hamburger Sckwesierkammer noch für die E »ladung danke. Letztere» sagt der Herr Vorsitzende zu, indein er zugleich Herrn Boetz sür seinen Bericht dankt VII. A» die öffentliche Sitzung schließt sich noch eine nicht- öffentliche an, über welche hier mitgetheil» werden kann, daß der Vorstand de« Export-Verein- sür da« Königreich Sachsen in einem Runblchreibrn den Handel»- und G.merbekammern anlicim- gestellt hatte, sich durch ein oder mehrere Mitglieder in irmer Mille vertreten zu lassen, daß aber die Kammer im Hinblick ouf die daraus erwachsende Verantwortung, sowie aus die ablehnende Haltung der Handel-- und Gewerbekammer zu Zittau, durch welche eine all eilig« Vertretung ohnehin ouSgeschlossen ist, da» Anerbieten abzu- lehnen beschlossen hat. Aus Grund de» Protokolls mltgethellt vo» dem Secrelär ———^ l)r. Gensel. Sachsen. — „Hast Du das Veld gemaust?" fragte dieser Tage in der Wiener Straße in Dresden mit inquisitori- chem Blick ei» Gendarm einen zitternd voll Verlegenheit vor ihm stehenden siebzehnjährigen Burschen. Er halte längere Zeit den Zungen beobachtet, der i» verdächtiger Weise im Erdboden scharrte und denselben dabei abgesagt, wie er einen Betrag von 3^2 in ein von ihm ausgescharrteS ?och z» verbergen suchte. Der Bengel behauptete anfänglich, da» Geld auf ehrliche Weise nach Feierabend durch Hand langerdienste am Bahilhvs verdient zu haben, räumte dann aber ein. daß er da« Geld au» einem Pull im Comptoir eine» Principal» entwendet habe. Er wurde vorläufig in Hast genommen. Am andern Morgen hielt man polizeilicher- eitS in dem betreffenden Geschäfte Nachfrage. Hier wußte man nicht allein nicht» von dem Abgang de» Geldes, souver» man war sogar in der Lage, bestimmt bie AuSsagc» de» Burschen al« Unwahrheit bezeichnen zu können. Der Zunge wurde nun wieder streng in» Verhör genommen und nun sagte er au», daß «r nur au» Angst den Diebstabl zugegeben habe, das Geld sei von ihm aus die angegebene Art reell erworben worden. Die eingestellte» Nachforschungen ergaben die Richtig keit dieser Au»sage, da er daö sauer verdiente Geld im Hanse oder in der Tasche nicht genügend sicher glaubte, hatte er e» der schweigsamen Mutter Erde anvcrtrauen wollen. Darüber aat, auS welchem Grunde rr sich den» fälschlicher Weise al» Dieb bezeichnet habe, antwortete er, er habe au« Augst zugegeben, da» Geld entwendet zu habe», weil ihn der Gendarm o scharf attgrblickl habe. Natürlich wurde der unschuldige Sünder, der wohl einzig in seiner Art tasteben dürste, nun osort au» der Hast, ln welcher er bis zum Mittag zugrbracht halte, entlassen. Kötzschenbroda, 30. November. Die feierliche Ein weihung de» PredigertöchterhcimS Nensrirdstein in Niederlößnitz ist nunmehr ans Donnerstag, tc» 6. Decrmber. Mittags 1 Uhr festgesetzt und alle Freunde dieses LiebeSwcrkcS sind dazu eingelade». Zn einem vom Vereiusvorftande er lassenen Nnfrufe wird um allseitig,- Unterstützung de« neue» Unternehmens» dessen erste Eiurick'lmig wie Forisübrung auch an die Verrin-easse erhöhte Anforderungen stellt, gebeten. Namentlich aber sind zur Ausstattung der gemeinsamen Räume, der Küche, deS Waschhauses re. Zuwcndmigr» a» Schränken. Bette». Tisch- und Küchengeräih, WirttischaslS- wäfche sehr willkommen. Schon jetzt zeigt sich in erfreulicher Weise, daß daS Unternehmen i» weilen Kreisen mit wärmster Theilnahme begrüßt wird. * Au» Freiberg berichten die .Dresdner Nachrichten Allerlei Gerüchte von Strasanslagen. mit welche» hiesige Steuerzahler wegen Steuerhinterziehung bedacht worden sein sollen, durchschwirren Misere chrenseste Bcrgstadt und binterlassen sebr gelhciltc Empsindnugei,. Tic Zahl der Hinterzieber soll ansehnlich sein und die Slrassnmiiien über 30 000 betragen. Auch soll kaS Schicksal eine» der Ab schätzungs-Deputation angehörigeu Stadlv-rorr»clen mit über 2000 »Sk Strafe ereilt haben. Doch hi»t rlicß der Vorfall sonst keinen weiteren Eindruck, den» ei» hiesiger Verein hat den vielgenannte» Namen w cdee in seine öffentliche Wahlliste sür die Stadtverorknctenwahl ansgeiionimen. So ancrkennenS- werth die Rührigkeit der Steiierhehörk-e ist, so deklageiiSwerth bleibt e», daß viele Sleuerzabler sich der Hintcrzichmigen nicht schämen. Wie viel uncontroftrbareS Vermög-u. in Staats- papieren »c. angelegt, mag sich wal l noch der Besteuerung entziehen? Schade ist e«. daß die Slait bei der Slrasgelker- einziehung nicht so viel erhall wie der Staat. Frankenberg. 29. Novcmb-r. Seil längerer Zeit schon ist in unserer Stadt die Fiaze der Errichtung einer Wasserleitung vielfach unv eingehend erörtert worden uud bereit» im Zahre 1886 gab aus Ansuchen der Stadt verwaltung der Wasscrlech»ik.-r Zngemcur Meiizner auS Leipzig ein vorläufi >rS Gutachten ab. da« M.itel unv Wege bezcichncte, der Statt eine ausreichendere Wasserversorgung zu bieten, al» dies bisher möglich war. Zm Or'obcr 1887 trat man der Frage nockiina.s miper, iubciu mau dieselbe zum Gegenstand einer Stadtverordnelensttzung machte, in welcher Ingenieur Menzner austübrlich über denselben referrrte und da« Resultat erzielte, baß da« Eollegium ein stimmig sich mit dem Bau einer Wasser! itung ciuverslankcu erklärte. Wie Nvthwenkig eine solche sür Feaiil.nberg ist, dürste daraus hervorgeheii. bas; rie uu I>h,c 1872 hier sehr böSartig ausgetretene TtzphnSep bemie nacha w esenermaßcn durch da» vielfach zum Trink» uub So s berettung benutzte Mllblbachwafser vo» dem benachbarten Dorse Mühl back nach hier verschleppt worden ist. Nichten, »un ne Wasserlrituiig-srage seit Oktober voriae > IabreS abermals geruht bat. ist dieselbe neuertiuaS >» Fluß gekoiiim » »nd ist da» hiesige Sladtverordneten-Eollcgium in s -iuer ietztt-u Sitzung dem Beschlüsse deS RatbeS beigelreicn, au) de» bcreiiS vor handenen Mitteln 2—300 .e! zu dcm Zw ck- >u bewilligen den bekannten Oucllenfinrer Beraz aus München zu»! Aufsuchen von Duellen sür eine Wasserleitung zu gewinne» vermischtes. -»»- Vor einigen Tagen wurde, wie der Pester Eorre» spondent der .Scklesischen Zeitung" berichiel. in der Nähe de» Orte» Nagh-Bacro» i» Siebenbürgen eine Treibjagd auf Bären veranstaltet. Einer der Schützen verwuntele einen mächtigen Bären, welcher wüibend kehrt machte, den Schützen zu Boden warf und ihn zu bearbeiten begann. Glücklicherweis« waren drei Schütze» in der Nähe, die au den Hilferuf ihre» Genossen herbneilten und den Bären er legten. Derselbe wog 2l5 Kilogramm. — Die Deutschen in Frankreich. Bei Gelegenheit der letzten BolkSzählung in Frankreich ist auch eine Statistik aber die dort wohnenden Ausländer ausgenommen. Nach den v»« französischen Finanzministerium jetzt veröffentlichten in Ergebniß dieser Statistik wobnten am Tage der Zählung, am 30. Mai 1886 in Frankreich 1 126 531 Ausländer. Die Zahl der gezählten Deutschen übersteigt tOOOOO, nachdem sie um die Hälfte nach oem Kriege von 1870/71 durch die bekannten AnSweisnnge» ,c. abgenommen hatte. Vor jenem Kriege bewohnten 46 000 Deutsche die anncclirte» elsaß-lothringische» Departement». Mehr als ein Drittel der Deutschen wohnt jetzt im Seine-Departement, nämlich 35 718, davon allein 30 229 >» Pari«, etwa ein Fünftel ii» Departement Meurlhe ct-Moselle, nämlich 20 683. Zn den Vogesen, sowie im Departement Bclsort wobnen etwa je 000 Deutsche, in den übrigen Departement» ist die Zahl bedeutend geringer. — Zn der deutschen Nationalität ist bas weibliche Geschlecht zahlreicher als daS männliche; eS sind nämlich 52 302 Frauen und »ur 47 812 Männer vorhanden, also 91 Männer gegen 100 Frauen. ----Zn Neujahr tritt im Staate Newyork ein Gesetz Krafl. welches die Anwendung von Elrktricität bei Hinricht nngen vorschreibt. Die Gesellschaft sür gericht liche Mebicin in Newyork hat nun ein Gutachten verfaßt, in welchem da» solgende Verfahren be! der Hinrichtung anem- pfohlrn wird: Der Delinquent ist aus einen Stnbl zu binlc», der a» einem dicken, mit Gummi überzogenen Tisch befestigt ist. Die eine Elektrode ist so anzubringen, daß sie drn elek trischen Strom ans da» Rückgrat ^zwischen die Schulten, leitet. Der Kopf soll durch eine Art Helm an den Stuhl angeschlosse» werden, an diesen Helm wird der andere Eick- trcde angcschranbt. Zn einem Nebenzimmer befindet sich die Dynamomaschine. Die Elektroden sollen von Metall sein und nicht über einen Zoll im Durchmesser haben, oval unv mit Schwamm oder Bocklcder überzogen sein. Die Pole, Haut und Haar deS Delinquenten sind an den Berührung)- stellen mit warmem Wasser anzuscnchten. Die den Strom erzeugende Dynamomaschine soll wenigsten» 3000 VoltaS geben. E»> nnunterbrocheiicr Slrom ist vorzuziehen. Derselbe braucht nur 30 Sccundcn zu dauern." Lehrbücher der Zoologie sagen oft: „Der Schwanz der Vögel dient ihnen als Steuer"; andere sagen aber auch: „Der Schwanz deS Vogel- ist ein Hemmschuh und eine Balaneirstange." WaS ist nun richtig, oder ist es beides? Aus diese Frage giebt die „Naturwissenschaftliche Wochenschrift" folgende Antwort: vorzüglich dient den Bügel» der Schwanz als Steuer. Durch da» verschiedene Einstcllen de) Schwanzes bring« der Vogel alle Richtung-Veränderungen de- Finge- hervor; steigt der Vogel empor, so hebt er den Schwanz etwas, fliegt er herab, so biegt er ihn etwa- nieder, jede Wendung führt rr durch Drehen deo Schwanzes an«, derselbe ist iiim also im vollsten Sinne de« Wortes ein Sleuee. Nur die mit langem »nd breiten, Schwanz versehene» Vögel, wie z. B. die Tagraubvögel, Sceflieger, Segler re., sehen w>> als Meister in der Flngbewegnng, nur ihnen sind Dank ihren, a»e- gezeichneten Steuer di- jähen Wendungen und Schwenkungen in dee Lust möglich, die wir an ihnen bewundern. An einem kreisenden Raubvogel sieht man ganz deutlich, wie er durch Heben und Senken. Drehen und Wenden de» Schwänze» steuert. Daher ist die Bezeich- nung „Schwanz- oder Sieuerskdcrn" vollkommen zweckentsprechend. BiS zu einem gewisse» Grade tann auch der Schwan» als Balaneirstange angesehen werden. Beim Siillstehen in der Lus, breitet der Vogel den Schwanz au-, bknntzt ihn also zum Balanciren; ebenso Wied außer den Flügeln auch der Schwanz zur Ausrechterhaltung de« Gleichgewicht» gebraucht, wenn der Vogel in, Begriff steht, sich niederzulasse» oder wenn er sied auf einer unsicheren, schwankende» Unlerlage niedergelassen hat. Al» Hemmschuh ist der Schwanz von untergeordneter Bedeutung. Beim Abwärissluge, bei Nwdersauie» an» der Lust regnürt der Schwanz hauptsSchüch die Richtung des F ugeS, während dle Schnelligkeit durch die mehr oder minder große Anziehung und Ausbreitung der Schwingen bedingt wird. Zcdoch dient der Schwanz auch als Hemmschuh. Läßt sich ». B. eine Lerche nach Beendigung ihres L>edeS zur Erde heradfallen, so breitet sie kurz über deni Boden Flügel und Schwanz an-, die rasche Be wegung wird gehemmt und langsam erreicht sie den Erdboden; oder stürzt sich eine Bachstelze rasch aus der Höhe herunter, so breitet sie kbensillS nahe dem Boden den langen Schwanz au-, um die Wucht des Falle- abznschwächrn, sie benutzt ihn also als Hemmschuh. Eine von allen andere» Vögel» abweichende Verwendung hat bekanntlich der Schwanz der Spechte. Cr besteht hier a»S harten, elastiich zn- rückichnellendcn Federn, ans d e sich der Specht beim Klettern stützt: Kops und Brust weit vom Baume abhaliend» stemmt er sich ganz ans seine» Schwanz und ruckweise ausrückend reitet er so gewisser maßen den Stamm hinaus, der Schwanz ist also bet ihm zum üietlerinsirumcnt geworden. Literatur. Im Verlage von Hinstorss'S Hosbuchhaudlung i» WiSmar erschienen: Liebe »nd Leidenschaft. Eine phantastische Dichtung von A. Ltschivo. Hochsommer. Gedichte von A. LkSchivo. Diese schwungvolle» Dichtungen, noch dazu prächtig ouSgeslattrt von der Hinstvisjhchen Hosbuchhandlung, werden sicherlich vielen emr willkommene AcihnachtSgabc sein. ** Bei F. G. MyliuS in Leipzig (Papier- »nd Comptoir-UIen- silicii-Handliing. klceidenz- und Monogramm-Druckerei, General- Agentur sür Sachse» und Thüringen, der GeichSiiSbücher-Fabrik, Buch- und Steindruckerei von I, C, König L Ebhardt, Hanover) erschien: Mylina Sammelbnch (mit carririen Linien). DaS praktisch und schön ansgesialicte Buch enthält eine Anzahl gummirter Blätter, woraus sich Gegenstände der verschiedensten Art, wie Zettel, Znlungs- aiikichnitte, Karte», Marken, Siegel, Farben- und Stoffmuster, Bilder re. kintleben uud ordne» lassen. E>» beigegebeneS Register erleichtert die Auffindung. Wir empiehle» diele« originelle Sammelbuch ans das Angelegentlichste als passendes Weihnachtsgeschenk. M <E»tachtk» aus dem Aiiivaltstaiide über die erste Lesung de) Cniwurss eine- Bürgerlichen Gesetzbuches, Hera»)- gegeben im Auslrage des Tculiche» Anwalt-Berein» von den Rechts anwälte» Adams, G-Heimer Insttzrath in Coblenz, Wilkc, Juittzrath in Berlin, Mecke, Iustizraih tn Leipzig. Hartman» i» Nürnberg, Eryihropel in Leipzig. Heft II-IV. (Berlin, W. Moeser, Hosbuchhandlung.) Das Rccht n»d die riaatsraisan s« Pracetz Mtsscken. Bon einem deulichen Richter. Inhalt: Die proceffuole Lage de- ver schrei,), d>e Beweis- (Sachverständigen-) Frage, dir Anklage wegen LandrSverratd) oder a») ff 131. dle politischen Folgen de- Pro- cesses. (Hannover, Helw ng'sche Verlagsbuchhandlung sTH. M>er- zmSly, könial Hoibncbhnidlerj.) Zeitschrift sür MissionStiinve nnd Reltüi«ns«lff,nschaft. Organ des Allgemeine» enangeliich.protestanliichrn Miffion-oerems. HeranSgegebe» von Prediger Or. Th, Arndt tn Berlin, Piarrer I'r. E B»ß in GlarnS und Pfarrer I Happel in Heubach (Hessen) Jährlich erscheinen vier Heft«, Hl. Jahrgang, Hest 4. «Berlin, Verlag von A, Haack.) Sammlung nemetniiütziizrr Vorträge. Herousgegeben vom Deulschen verrme zur Verbreitung gemetnnttzigrr Kenntnisse in Prag Nr. I3l und 132. Inhalt: Errichtet FortbildnngSichulen, ein Wort an alle Freunde de« Fortschritt« von Ernst Schelmer- ding: Walther von der Bogelweide von Pros. vr. Anton Oborn in Lhrmnitz. (Prag, Verlag de« Deutschen Verein- zur ver- breiinng gemeinnütziger Kenntnisse, Eommissiouair in Leipzig: E Cnodloch) , Ans dem Geschäftsverkehr. k Den vielen eingegangcnen Nachfragen nach den BerkausS- strllen de» neuersundenen Wasch- und RelaigungSmittelS Ammans» (verzl. Nr. 333 de« ..Tageblatt«" vom Mittwoch, de» 28. November) zu genügen, diene hierdurch die Nachricht, daß Ammonin in Päckchen ä 10 in fast ollen Droaiienhandlunge» zu haben ist. D.n EngroSverkans hat die Firma Burckyardt L Dtrner, Letpzig-Rendnttz, tune.
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