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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-02
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1888
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Achte Mage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 337. Tonntag dm 2. December 1888. 82. Jahrgang. » Neueste Nachrichten. * Berlin, l. December. (Fernsprechmeldung de- „Leipziger Tagedlattc»'.) Seiten- de» preußischen lanbwlrtl'schastlichen Ministerium- sind die General- laudschasls-Directvren angewiesen, etwaige Wünsche re. in Bezug aus da- bürgerliche Gesetzbuch und die neue Ärund- buchsordnung einzuberjchlen. — Die Neuguinea-Gesell schaft bezeichnet die ungünstigen Nachrichten Uber sie al» unrichtig und entstellt. Die Gesellschaft verfüge über genügende Mittel, um alle Verbindlichkeiten zu erfüllen »nd habe ihr Schutzgebiet dem Reiche nicht angeboten. Die Behauptung, daß der Landeshauptmann Kraettke im nächsten Jahre zurücktrete, sei insofern nicht richtig, als Kraettke'» Urlaub im Juni ablaufe und Uber da» Bleiben desselben» wa» er selbst wünsche, mit dem Reich-Postamt Verhandlungen ongekntipst seien. — Pari». Hrcycinet hat mit der Budget-Commission ein lieber« cinkommen dahin getroffen, daß da- außerordent liche Budget au) 500 Millionen festgesetzt wird. Bon denselben sollen sosort 400 Millionen den Kammern zur Bewilligung unterbreitet werden, ferner hat er mitgetherlt, daß der für 1889 auSgesctzke außerordentliche Etat 180 Millionen beträgt. Die Vorlage dürste voraussichtlich am Donner-tag in den Kammern zur Berathung kommen. — Zanzibar. Die Corvctte „Sophie" hat m Soodani eine Anzahl Dau» zerstört, welche die Einwohner, mit Muni tion und Waffen versehen, aus dem Lande verborgen hielten. Während des Kampfes wurden eine Anzabl Araber und der OberziiinnermannSmaat auf der „Sophie" getbdtet. — London. Blätternachrichten zufolge hat der Zar seine Ge nehmigung zu der Verlobung seine» Bruder-Alexi- mit der Comleß Helene, Tochter des Grasen von Paris, erthcilt.— Warschau. Zwei Studenten und ein Cornct der Leibgarde sind wegen socialiftischer Umtriebe verhaftet worden. — Wien. Abgeordnetenhaus. Präsident Smolka gedachte de» morgende» JubiläumSlageS des Kaiser» und daß der Kaiser ersucht habe, diesen Tag nur durch Acte der Wohl- lhäligkeit zu feiern. Smolka gedachte de» 3. November 1848, an welchem er an der Spitze der ReichSdeputation bei dem Kaiser erschienen sei. Er schilderte da» innige Berhältniß zwischen Kaiser und Volk, stol» könne der Kaiser aus seine 40 jährige Regiernnks znrückblnren, er schaue aus ein Reich, das stolzer als je dallebe. Da» Han» vereinigte seine Glück wünsche in dreimaligem Hocke. Im Herrenhaus« folgte gleichfalls eine patriotische Ansprache des Präsidenten und Glückwünsche —Rom. Deputirtenkammrr. Der Krieg»« minister brachte in Uebereinstimmung mit dem Finanz- und Marineministcr da» LankeSvertheidigungs-Budaet für 1888. 1889 und 1890 ein. der Credit beläuft sich ans 109 Millionen, davon 56 Millionen aus NcuauSgabe, siir die Marine werden 39 Millionen gefordert, davon 19 Millionen ans neue Credite. Ter Minister verlangte Dring lichkeil für den Etat und sofortige lleberweisung an die Budget« commission. Die Kammer genehmigte die Dringlichkeit, ver wies aber den Antrag an da» Bureau der Kammer. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Au» Wien wird der „Boss. Ztg." gemeldet, Fürst BiSmarck habe bekannt geben lassen, daß die deutsche Reichsregierung den Kundgebungen der Cartelpresse über und gegen Oesterreich vollständig fern siebe und dieselben m gbillige. Demzufolge habe daS österreichische Aus wärtige Amt seinen Preßvrgancn Zurückhaltung auferlegt, um den ZeilungSstreit nicht zu verschärfen. * Wie man der „Politischen Correspondenz" auS St. Petersburg melket, wurde der gewesene Minister für vssentliche Verkehrsanstalten, Admiral Poßjet, am 23. Nov. vom Kaiser Alexander in Gatschina in Abschieds-Audienz empfangen. In russischen Hoskreisen wird versichert, daß, da bei diesem Anlasse selbstverständlich der Katastrophe bei Borti gedacht wurde, der scheibende Minister mit Thräncn in den Äugen um die Erhaltung der kaiserlichen Gnade gebeten hätte. Der Kaiser soll tief gerührt bemerkt haben, baß nicht blo» Men schen, sondern auch die bestehenden Verhältnisse den traurigen Vorfall herbeigesührt haben dürste». — De» Weiteren wird auS der russische» Hanplstakt berichtet, daß über die Frage: ob und weiche Beamten de» Ministerium» für öffentliche VcrkchrSanstalten. beziehungsweise der betreffenden Bahn- Verwaltung zur Verantwortung gezogen Werden sollen, ein MeinungSauLlausch zwischen den Ministern stattfinket, und daß der Zar seinen diesbezüglichen Entschluß noch nicht be kannt gegeben hat. * Gegenüber de» Hoffnungen der bulgarischen Presse au Anerkennung de» Fürsten Ferdinand selten» der Pforte, welche daraus ruhten, daß der neue Secretair de» türkischen EonnnissariatS i» Sofia mit Or. StranSkh geschäftlich« Be ziehungen anknüpfte, erfährt die „Politische Correspondenz" al» verbürgt aus Konstanlinopel. die Pforte denke nicht ent fernt an eine Initiative in der bulgarischen Frage oder an eine Aenkcrung der Beziehungen zu dem bulgarischen Cabinet durch eine definitive Besetzung de» Posten- de» ottomanischen CommissarS; letztere» sei undurchführbar, wegen der Frage. Wie der Evnimi„ar sich persönlich zum Fürsten Verhalten solle * Am 27. November fand in Konstantinopel ein außer ordentlicher Ministerrath statt, welcher neuerding» eingehend über dw Entsendung türkischer Truppen nach Suakim au Grund der von Muchtar Pascha erstatteten Vorschläge berielh. Zn irgend weicher Beschlußfassung ist e- jedoch nu gekommen. * Im Jahre 1842 hatten die britischen Besitzungen in Indien einen Flächeninhalt von S2Ü 000 Quadratmeileu, i» 1844 stieg derselbe aus 675 000, in 1847 aus 694 000, in 1848 auf 699 000, in 1855 aus 832 000 und in 1856 au 856 000 Ouadratmcilen. BIS 1865 blieb der Flächeninhalt stationär, alSdann vergrößerte er sich auf 860 000 und stieg dann allmälig, bi» er in 1886 sich aus 947 887 Ouavrat- nic len belief. Britisch-Jnbien war folglich in l886 halbmal größer als in 1842. Dieser außerordentliche Gebiet-zuwach» wird vielleicht besser verstanden werde», wenn er wie sol veranschaulicht wird: Seit 1842 wurde Britisch-Jndien, v. dem britischen Territorium in Indien, ausschließlich der Einge- borcnen'Slaaten, ein Flächeninhalt znzesügt, der so groß ist wie Frankreich, Italien und Belgien zlifamurengenomme». In 1842 hatte Brltisch-Jiivien einen F ächeiiraum, der sich de», von Frankreich, Spanien und dein veulschcn Reiche zusammen» genominen gleichstellt, in 1852 wurde deinselde» rin Flachcn- raum so groß, wie Italien und Portugal zusammenge»o»imen, hinzuzesügl; in 1862 wurde ein weiterer Flächrnraum, so groß wie Ungarn, hinzugefiigt; in 1882 wurde daS Reich durch den Flächeninhalt von Holland und in 1886 durch einen Flächeninhalt, gleich den, des ganzen deutschen Reiche-, aus schließlich de» Königreiche» Preußen, vergrößert. Der Flächen- raum der unlcr britischem Schutz stehenden Hindustaaten ist etiva so groß, wie Oesterreich-Uugarn, Spanien, Portugal uns Italien zusaminengenommen. jahre» 1888/89, da» macht et» Mehr von S 016842 ^1, roelchel nach den bisherige,, Wikrnehmungea aus eine Steigerung de» Peanoiisstandk» für 1889/90 zu rechnen ist. Au dieser Forderung beiheiligen sich die Einzelstaaten zu ihrem Bedarf mit folgenden Be trägen: Preußen mii 26 104 300 ^l. Lachsen mit 1551 >32 und Württemberg mit 12N 430>l Für die Mariucvcrwaltnng sind ei.rgestellt 1063 068 Gl und für die Lwilverwallung 799 750 Die in Folge de- Kriege» von 1870/71 und der Kriege vor 1870 zu zahlende» Pensionen, Pensionterhöhungea und Zulagen »c. sind nicht an» diesem Fond- zu bestreiten, da dieselben dem ReichS- Jiwalibensoiid» zur Las« sallen. Im PensionSgeuuß stehen (nach dem Stande Ende Juni 1888) I» Preußen: 4424 Olficierr und Aerzte. 1575 Auditeure, Mnitat» leistliche und Berwallungrbeamte, 31974 Unteroiflctere und Soldaten. Bewilligungen für Hinterbliebene ans Grund de» kurhessischea StaaiSdienergesetze» und laiche sür Hinterbliebene von Miltialr« au» Lippe, Schaumburg-Lippe, Neuß ä. L-, Neuß j. L„ Brauuschweig. kchwarzburg-Sondershausea, Schworzburg - Rudolstadt, Sachsen- Weimar, Hannover, Lachien-Meiningen, Hohenzollern, Mecklenburg- Schwerin und -Streich und aus vormals bav-iischeu Ledlel-rhelleu erscheinen sitr eine Kopfzahl von 296 mit 89 656 ^l). elae kleine Pftift mit beweglichen Boeder» in G statt eine» Delphins. Da« neu ausuestellle kleine Lchmuckiiuck tint kn« a»ß re Form eines Karphns. welche eine verhällinßmaßig nur kleine staplet unischließi. Die Schuppen des Fischchen« sind sein geschickt dazu verwcndel, die Eharaiere der eiujetne» beweglichen Lchuppenruige zu verdecken. Die Augen de« F.sckcs sind aus iMitirien Rubinen gebildet. Die Sonderousstellung von Stickereien. aus welche wir schon mehrsach hlngew.esen Häven, dieidl auch jeracr noch zugänglich. Ein Prachtstück unserer Leipziger Lunst- schiosserei. Da» Eise«, wie unedel eS sein mag, hat durch seine Zähigkeit und Dehnbarkeit schon sehr srüdzettig Veranlassung zu küustteriicher Behandlung gegeben. Es kann getrieben werden, d. h. yeiß geglüht nimmt es unter den Schlägen des Hammer» mit langsamer Nachgiebigkeit die Formen an, welche ihm der Künstler geben will. Der bierdurch bedingte Eftnstyl die T chnik de« Treibens, Schmie den» in Verbindung mit dem Schweiße» ist unavbängig von allen Heine« sür eine Koptzadl von 2. 6 mit 89 656 ^l). historischen Kunstnylen; alle sind ihm gesolqt, ober jeder hoi ihn Sachsen verzeichn« von in PenstouSzenuß stehenden Militair- natürlich nach semer Weile benutzt. d>« eiwa ieit der Herrsch»,t des Personen: 1 General, 16 GenerallftulenaickS, 16 Generalmajor», 40 Obersten, 28 Overstlicutenanls, 75 Major», 83 Hauptleutr and Rittmeister, 14 General- und Obcrstabc-äizlc, 42 Premier- und Secondelieutenaol«, 9 Stab»- und Assistenzärzte, 91 Miliiairgciftliche und BerwaltungSbeamte, 1652 Umerossüiere und Soldaten. ürttemberg erscheint mit 211 Ossscierea und Aerzte», 49 Aobtteuren und BerwaltungSbeamten, 1423 Unterosfieiereu und Soldaten. Die kaiserliche Mariae zäblt an Pension empsaugenden resp. PeusionScrköhun-ien beziehenden Ossicicren, Aerzien, Deck- ossicieren und Berwaltunqsbeamlen 295, an Unlerosstcierea und Maniischaslen 687. (Außerdem sind hier die Beirägc in Ansatz gebischt, welche an Hinterbliebene von Ossicieren rc. der srüherc» dänischen Marinkverwallung in den Herzogihümera Schleswig und Holstein zu zahlen sind). Lunst-Verein. * Heute Vormittag '/»12 Uhr Vortrag de» Herrn Pros Or.Schreiber über „da» Malerbuch de- Leonardo da Vinci". Zutritt hoben nur Mitglieder und Inhaber von Familien» und Semestertarten. Neu ausgestellt sind im Oberlichilaale solgende Oelgemälde: „Nach dem Regen", Partie am Oaoale wrsoü« in Venedig von Ludwig Dill in München, „Blick vom Belvedere de» Palatin aus da- Kolosseum" von Franz Dckreyer in Dresden; ,.Au» den Tyeoler Bergen". Landschaft von Franz Qua gl to i» München; „Weidende Kühe" von K. Stuhlmaller in München; „Wald- moliv" van L Meixaer. „Throlerin" von N. Heider, „Auer- Hahn" voll H. Lehnert in Berlin. Im Vorlrag-iaale ist eine Reihe von Photographien nach Leonardv'S Studien ausgestellt. Ausgestellt bleiben im Oberlichilaale solgende Oelgemälde: „Mutlv auS Dänemark" von Aadersen-Landby, „Un- sichere Landstraße" von Wilhelm Räuber in München, ein männllchcS Portrait von Robert Krautze in Dretden, zwei Geurrbilder von Thriftian Klau» in München; rin große» Schlachlenbild „Versprengte sranzSsilche Kürassiere in der Schlacht bei Sedan" von Georg Koch in Berlin, zwei „See- stücke" von Friedrich Preller in Dresden, ein „Tdiersiück", zwei Hunde darstellend, von Bertha Aussem Ordt ln Alen-burg; eine große „Alpeickandschast" von Edward Compton in München, „llserlandsmast" von A ibert Hatte, „Die drei Zinken", Alpenland» schasl von O. von Kamele, eine „Tiroler Landschast" von Han» Tahl i» Düsseldorf, „Landschast" von H. Richter-Lesen-dors, ,.8auta Zlarii» stell» Saluts in Venedig Mit den» Ouiucks xrnusts" von Richard von Hagen, eine Mädchenfigur „ThiSbe" von L. Becker in Berlin, „DaS Kolosseum in Rom" von M Tuben- tbal, „Junger Geistlicher bei der Arbeit" von Hugo Vogel ln Berlin, ein Genrebild „Träumerisch" von Han» Knüchl in München, „Heimkehr von Fischerbooien" von Theodor Weber in Pari»; eine größere Reihe von Aqunrellen, nämlich: 8 Stück von Otto Brandt in Nom (Bilder auS der Umgebung von Rom »nd Scenen au» dem römischen Volksleben), 36 Stück von Eugäne Dücker in Düsseldorf, 1 (das Innere der neuen Synagoge in Brün) von Curt SiSving in Berlin; außerdem eine „Tyroler Landschaft" von H. Heubncr in Leipzig; endlich zwei Portrait düsten, die des verstorbenen Professors Wagner »nd des verstorbenen Professor»Riedel, modellirt von A. Lehnert ln Leipzig, zwei Büsten, den Recitalvr Türschmann und den verstorbenen Leipziger Proiessor Fechner darstellend, von Gustav Kietz in Dresden, sowie «ne Gruppe „Adam und Eva", modellirt und in Holz auSgesührt von E. Röder in DrrSden. Del vecchio's Kunstausstellung. Der Hamburger Oscar Luiteroth dal im rrsten Saale ein westlich in der Stimmung gehaltene» „Hamburger Mono" nus gestellt. Die von einer durch den Qualm der Großstadt etwas getrübien Sonne beschienenen Häuser und weiigeipannten Brücken bogen spiegeln sich in der breüeu Fluth des Vordergrundes. Außer durch diese» Oelbild ist Luiteroth auch noch durch ein nicht minder gute», im zweiten Saale onsgesteUte» Aquarell vertreten, die „EiigelSlnrg in Rom" darstellend. Jenseits de» blitzenden Dibersplegel» erhebt sich da» Banwerk, mit warmen Tinten über gossen, in den blauen Himmel, in der Ferne erscheinen in Dust gehüllt die Massen de« Baiican« und der Peierskirche. In der Nähe de» Luiieroih'ichen Hamburgbildes ist wieder ein neues Blumenliück, prächtige „Rosen", von Lharlotte Gether ausgestellt. Aus einer kupierncn Base aus weißer Marmorplatie leucht« dem Beschauer ein Busch der herrlichsten Theeroicn entgegen. An der Wand gegenüber sieht man zwei neue gute LandschaiiSbilder, ein ungemein irisch gemalte» Motiv au» der Erntezeit von E. Zimmermann und ein „Strand bei Göhren aus Rügen" von M. Maul in Berlin mit hübschem Eontraste zwischen der Kraft de» Vordergrundes mit den dunklen Felsblöcken in der Fluth und den, hellleuchtenden Meere» splegel mit seinem fast umnerklichea Uedergange in die Lust de» Horizonte». Im zweiten Saale begegnet man außer dem schon erwähnten Lntteroih'scheu Engel«burgmolive einem kleineren trefflichen Oclbildc von Rudols Cronau in Leipzig „Trapper >m U,walde". Der selbe verletzt den Beschauer in eine Lichtung de» Hinterwaldes, wo vor einem Blockhause eine abenteuerliche Gesellschaft von Toppern und Indianern »m ein Mahl versammelt Ist. Dem gegenüber sind zwet neue reizvolle Aquarellbilder von der Hand unsere« Leipziger Meister« Ernst Hehn ausq,stellt. DaS eine, der „Brunnen im Walde", ist ein lieblicher Idyll von Ludwig Richlcr'sLer Naivelüt ln der Stimmung und frischer harmonischer Farbengebung. DaS andere, „am Strande", zeigt, daß der Maler da- große Witte Wasser mit gleicher Liebe belauschte, wie da» still rieselnde Waldbichlein Jenseits de« Gestade- im Vordergründe mit den mächtigen au» einandergewälzttu Blöcken eine» allen Hünengrabes brriiet sich das weißglänzende Meer an», bi» dahin, wo der goldig leuchtende «benbdimmel aus ihm ruht. Im dritten Saale ist ein durch Format und «nssührung die Aufmerksamkeit aus sich lenkendes Wild- »äck „Abgeschlagen" von E. Zimmermoans in Bcrlin ausgrstklll. Ein männlicher Hirich weicht besiegt dem noch in kampibertilcr und siegesjroher Stellung dastedenden Gegner. Einige weibliche Thirre haben dem Schauspiel mit Interesse zag,schau,. Auch da» Land schaltliibe ist trefflich autgesühr». An der Wand gegenüber hänqt eine prächtige große „Abeudstimmnng" am Waldrande, von E. Kie-ling in Leipzig. Au» dem Dunkel drs hochsiämmigru Forste» tritt, links von seinem Teckel begleilet und lein Picnche» schmauchend, ein Iügertmaa», »ährend recht» über dem Ho.izonie sich die Rvnvscheide erhebt. Adolf Weilke. Äus dem Etat des allgemeinen Pensionsfonds. de« tzielmattqen Rrich«t«He vorliegend« Etat über de» Penston-sond» für da« Etatjahr 188^0 sordert an ßt» * Der allaeoot»«» jortdaueind«, Ausgaben s«r die Verwalt«,»«, de» Neichsheere» >l.l 74-76) 30 764 730 ^4. ,^e» 96 717 888 ^l de, Etat,. Lnnst - Gewerbe - Musen«. * von neue» Erwerbungen sind beute ein Gesangbuch mit schöner silberner Bnchschließe und «ne in Feuer vergoldete Dole in Form eine« Fische» ao»grftellt. Da» Gesangbuch ist einfach in Leder gebunden und iiägt die Jahreszahl 1785. Die in Silber gischnittear Schließe dagegen scheint au» dem Anfang» de» 18. Jahrhundert» zu stammen und ist sür unsere Zwecke besonder» werthvoll, da sie dir au sich reiche Sammlung de« Mulcum» an Buchbeichlögen »m ein t» Zeichnung und Ausssthrung interessanter Stück erweitert. Sehr girrlich ist die in Fischsorm gehaltene Dose. Im Besitz de» Museums befindet sich brrrit» eine ganz ähnlich behandelte Arbeit; er ist di?» Empireftyls eine nuchierne, kunstlose Zeit die künstlerisch« Bearbeitung de» Eisens vollkommen verlernte. Der künsilerüche Ausschwunq unsere» Gewerbe» hat auch das Schmieden de» Eisens ol« «unstzweig wieder ausgenommen und nach längeren schüchternen Bersuchen haben unsere Kunstschlosser und Schmiede sich wieder dir volle und sichere Herrschaft über alle dir Kunstgriffe der alten Meister, sowie deren ganze Kiinstferligkcit angeeignel. Beweise dessen kann man ja jederzeit in allen Magazinen und Ausstellungen kunstgewerblicher Sacken sowie an der äußeren, wie inneren Ausschmückung vieler neuerer Banlen sehen. Ei» wnhr s Prachtstück der heutigen Sckm edekunsl. vänilich die schmiedeeiserne Haiipteingaiigsl hüre der hier ii» Bau vegrissrncn UniversitSiebibliolliek ist gegenwärtig aus einige Tage hier ur Schau anSgestelli. Dieselbe ist von Arwed Roßbach, dem lrckitekten deS B bliolheknenbaucS, «ilivoneii, in dessen Bureau vom Ai chilekirn Kösser gezeichnet und vo .drinKunst- undB.iuschlossrr Hermann Kavier in Le pzig aiiSgesührtworden. In r chii;?>»Ver» ständniß, wie »öihig es sei, bau unser Hc.niiichee-Kunitgew.rve durch eine möglichst große und augeusällige Arbeit aus acr Mü ichener Ausstellung verirelca werde, Halle der Vorstand des kön>.stich«, LandbauamieS Leipzig. Herr Landbauineister Nauck, welchem die Oberleitung der technische» Aussildrung diese» MonumcnialbaueS obliegt, die Förde- rung brr Angelegenheit insofern thaikrällig und in danlensweriyester Weise unterstütz!, als er die Anserliguiig diese» zur Zeit noch »ich: unbedingt benSihigten Bantheilc« gestattete. Im Hmvock au, diej.S Valgehe» muß auch hier ausdrücklich betont weide», welch großer Gewinn sür da» Gedeihen unseres Kunstgewervc» von solch umsich tiger, behördlicher Förderung seiner B,dürsnisse zu erhoffen steht. Die Thür, in der Forniensprache der iialieniichrn Renaissance gedacht, ist eine große, aus starken Bohlen gefugte zweisluglige Sechs- süllungsthür, mit einem von aestelzlrm Rundboge» geichlossenrn, hohen Obcrlichle. welche» dem Thürbou schlanke, gefällige Verhält nisse ohne üdermößige Verlängerung der Thürflilgel sichert. Die feste Umrahniung von Thür und Oberlicht ist mir einer staiken, >» zerriebener Arbeit gebastenen Eisenblechbesleidung bedeckt, aus welcher ich von Rosetten gegliedertes, au» dein Akaiilhii-nivliv entwickeltes Rankenwerk entfaltet. Die platte, überall von prosilirten Leisten uinradnrik Eisenverkleidring der hölzernen Thürsstlgrlrihmen ist durch die Reihe» der vierteilig pyramidalen Nieicniöpie schmuckcnd belebt. Die je drei offenen Felder der beiden Flügel sind mit wunder vollen großen «jcngeiriebenen, in kralligem Restes hcrvorirrteuden Rosetten geiülll, weiche sich au- einer Mittleren Blume sternsörnng shinmetrisch „ach dem AkanlhuS- und andere» Blallnioiiven enlw ckcln, in immer wechselnde, nur in ie zwei »ebeneinandeiliegend«, Rosette» sich gl«chdl«tcndc» Entwürfen. Die Aussührung dieser prächtigen Com- Positionen in getriebener Arbeit ist vo» «lizückcnder Reinheit und Sicherheit in der Beherischung de» Material» und der Technik. Man muß die hocheniwickelie Kunstsertigkeii bewundern, mit welcher die Blatt und Rankeniormen geschnitten. geschmiedet, ihre Reliefs n»d Verliesungen durch Treiben «uwichcst und d>e seinen Rippungen und Äderungen nitt dem Meißel «ngeichlage» sind. Nichl minder be- wührle sich die Kunstseriigkeit uiisercs Kahser >n der Aussührung des Oberlichtes. Dasselbe gliediil >ich i» einen untere» recht eckigen, zwischen den verlängerten Widerlager» liegenoe» und eine» oberen, von den Rund.ogc» iingäilvsseiien Theil. Beide sind durch Reihen von schön prosilirten »nd reich mit getriebener Arbeit ge- schmückten Docken mit einem lusligen «üilierweik geichlosse», »nd lügen sich dem klebrigen zu herrlicher Gesamiiilwirkung rin. Dies schöne Werk, tvaS Architekt und Schmied mit gleicher Fülle von können und gleicher Auibictung ihres Bcsie» »eichassen, toll, wie schon benierkl, für einige Tage in dem an die Kayser'sche Werkstütte stoßenden Hosraume des Grundstückes Nr. 24 der Wiesenstraße zu össeutlicher Schau gestellt sein. Alle Flennbe der Kunst und de» »unstgcwerbeS mögen daher hicrdurch daraus ausmersiai» ge macht sein. Adolf Wriske. Kaufmännischer Verein. * In seinem zwecken Vortrage über „die geschicht liche Entwickelung des Parlamentarismus" zog Herr Privatdocent Ickr. Wilhelm Busch die arisro kratische ParlamenlSherrschast VeS 18. Jahr hundert» i» England in bcnKrciö eingehender Betrachlung und Erläuteruiig. Mit dem Beginn de» 18. Jahrhundert» war nach einem langen Kaiupse mit dem Kvniglhuin da» Parlament i» England zur Thatjache geworden ^ war da» Ergedniß diese» Kampse» der dauernde Sieg deS Parlaments Uder die Krone. Die Macht de» ersteren lag in dem Hause der Ge meinen »nd bei der Mehrheit desselben. Thalsächlich regierte diejenige Partei, welche diese Meluheil an sich zu billigen wußte. Früh jedoch verließen di.se Parteien den Boden ihre- Ursprung», die Whig» trieben Handels- und Finanz Politik, die TorieS diente» agrarischen Jnlcresscn. Dem gegenüber bildete Hart II. den geheimen Ralh, eine mit der Zeit lehr ungefüge gewordene Eorporalion, eine schwerfällige Maschinerie, das Werkzeug persönlicher König-Politik. Daraus hin forderte da» Parlament, daß das Eabiiiet dem Könige entzogen werde. cL forderte die Wahl der Minister au» der UnieihauSmclirheit und verlangte die volle Abhängigkeit der RegicruiigSorgane von seiner Mehrheit. Es begann der Kampf zweier ihr« Parteien be herrschenden AvelScliquen. Mit der Zeit Anna'-, der letzten Stuartkönigin, trat die Parlamrnttkerischast au» der Neigung beständigen Wankens in di- Bewabrung ununterbrochener Festigkeit ei». Uuter Georg l. und Georg ll. entwickelte sich ungestört eine ganz absolute ParlanieiiiSherrschasl; vamil wuchs die Stellung der leitenden Minister. W.ckpvle, der Ehesnii» slcr, führte zwei Jahrzehnte hindurch eine staalsmänittsch geschlossene Leitung, unter ihm. der deS Parlamentes und de» Unter hauses sicher war. herrschte tbatsächlich eine Eininlilbigkeit in den Arbeiten. Er ist der erste Cdesnimistcr, der Mitglied des Unterhauses gewesen und geblieben ist. Im Jahre 1717 wurde eine siebenjährige Parlament»- dauer. die sich zugleich aus das tadelnde Unterhaus erstrecken sollte, Thatsache. Sie verlieh dem Parlament und seiner Arbeit eine größere Ruhe »»d Sleliakeit und sie hat sich be währt und bis deute gehalten. Dadurch war auch die Stellung der Minister sicherer. Walpole, dessen stärkste Seite die Finanzverwaltung war und den, Wilhelm Pckt mit starker Opposition begegnete, dankte ob; zum erste» Male, daß ein leitender Minister, ungern vermißt, sein Amt verläßt. Mit ihm war die Festigkeit aus der Regierung gewichen; schließlich bildete sich ein CealitionSmiiiisterium au» Männern beider Partien, „ein Ministerium aus breitester Grundlage", wie e» sich nannte. E» hielt sich längere Jahre. 1757 ries König Georg Wilhelm Pitt inS Amt; wir ein Diktator herrschte dieser Mann im Unterhau«. In diese Herrschaft allgewaltige» Mann-» kam jedoch ein Wandel, Günstling, Bule, ei»; auch in daS Parteiverhällniß kam neue« Leben; als aber Piti resigiurle. wurde tie Elellung de» König» doch unüallbar. Letzterer schus sich daher eine Gruppe »m Unterbau», die sogenannten KönigSsreunde, die nicht zum Mi nisterium, sondern zu:.! Könige standen. Des Königs Ver halten aber stiftete nur V rwirrung an, und als die Stunde der Gefahr schlug, da versagte dieses elende System völlig. Jin Teecnider >783 deri.s der König eine» Slaalsmaun zu seinem Pieinier, t«. jungen Wilhelm Pitt, unk tirjer war der Mann der Zukunft. Die Neuwahl »n Mäiz 1784 drackle dem jugendlichen Staatsmann eine überraschende Mehrheit. Er schuf sich eine neue Toryparlci und jührle ein geordnete» parlameutarlschcS Regiment ein. Fast 20 Jahre hindurch beherrschte Pitt das Reich, Fox verpuffte sei» ganzes Talent in der Opposition. Al» der König 18l0 in eine unheilbare Geisteskrankheit verfiel, uno der Prinz die Rrgenlschast übernahm, blieb er in den Äadnen seines Vate:S, mit den TorieS die Geschäfte sübrrnd. Damals uiachle sich eine parlamentarische Clasjenberrschast, wie nvch nie zuvor geltend. Mit zwei Fragen liefen die Whig« gegen die Tone» Sturm, mit der Katdolikenemailcipalioii und mit oer ParlamentSresorm. Erstere wurde Gesetz; sie legle zuerst die Bresche in daS alte Gefüge kr» englische» Parlaments. Eine aristokratisch« ParlaincntSherrschast wurde dem englischen Unterbau» de» 18. Jahrhundert» eigen. » Ader das ganze Parlainenl-gebäude stand aus einem Sniiipsc der Eorruplio». Diese» Parlament deS 18. Jahr hundert», welche« das Königllnun gesunken zeigt, trat in einer Zeit, Ivo sich England zu seiner colonialen Höhe gehoben Halle, wo ein gewaltiger Aufschwung tu Handel und Gewerbe daS Land belebte, kräftig aus. i» einer Epoche glanzvollster Betdäligung deS parlaiiienlarisckcn Regiment», wie e» die Parlamente, auch in England nicht, me erlebt baden. Dieses „gekaufte Parlament", dessen Unterhaus weit aristo kratischer war. al» cö semer Bestimmung »ach sein sollte, lieferte staalSi.iäinttsche Tha'en. Jin 18. Jahrhundert herrschte eine Oligarchie im Parla- menlSstaat. Eine ansiokralijche Parlanientsregieluiig stand sest. Sie sank da» Gegengewicht in sich selber uno so ist die politische Wnls.'.nikeck dieser Oligarchie eine staunenS- werthe und große gewesen. Diese« Regiment blieb aber eine Classenhcrrschasl. Endlich aber wurde der alle, feste Bau deS NcrsassungssiaalcS 1832 mit der ParlameritSresorm erschüttert, d>ncd daS gesprengte Thor der aristokratischen P«rtainentSregleruiig drang der demokratische GcistjecS 19.Jadr- hundcrl» ein. (Lebendiger Beifall.) GcrillitsvcrlMdlilngeii. Königliche» Lnndgcr > cht. II. Ttrastiiiiimer. Wie wir bereits >» voriger Nummer mittheillcn, hatte der Herausgeber der „Antisemilischen Eorrespondenz", Herr Tüeodoc Frttzsch hier, »i» Muie vor. Irs. den „Antisemitischen Katechismus" in mehreren Auflagen in den Verkehr gedrachi. Der Inhall desselben richtete sich nua an verschiedenen Süllen in »iigeiiicin scharsen und beleidigenden Warten gegen d e Lehren der mosaischen Religion und beivroch den Gott der I raclite» ln derab- würdigenden Ausdrücke», geißelte ivencr d:e religiösen Grund'ätzc der ISrarliien und ihre Lehre, sowie ihr ganzes Gcdahrc» andere» Religio»«,icsellichasten gegenüber unlcr Anszälilung zahlreicher Cilllte re. aus Schriften und selbst auS dein Talmud und der Bibel. Die königliche SiaalSanwallschast erhob Auslage wegen GolteSiüsleiung und Beschimpfung der Religion ,c. nach 8- 166 drS R.. St». - Ges.-B. In der Hauptv rhaudlung bemühie sich Herr Fiitzlch den Beweis der Wahrheit seiner Bchaiipiiliigen zu sichren und irng >u dieser gnnsichl >» längerer Darlegung oa» ge- saminclle Material vor. Dir lönigl. Siaaisanwaliichasl verkaniile nicht, daß der Angeklagte in Wahrung berechtigter Interessen zu handeln geglaubt üabe, sie verkannte auch nicht die thrilweisc Berechtigung seiner Darlegung an; allein durch die Art »nd Weise, wie Herr Fritzscli vorgcgangen sei, habe er gegen die Bestimmunge,, deS 8- 166 verstoße» und erscheine deshalb strasbar. Da» Gericht schloß sich dieser Auftastung an und erkannte aus 1 Woche Gesäng- »iß und Uuveaiichi'urniachuug der fraglichen anstößigen Stellen der betreffenden Schrift. Der Gerichishos bestand auS den Herren LandgcrlchlSdirector Sieber (Piäsid.), Landgerichtsräihc» Sachße, Woft und Adam und Pros. l»e. Viiiding; die Anllagc führte Herr Ober-Ltaatsanwalt Häntzsch-l. V. Ttraskammrr. Einen grobe» Exceß verüble am Adend de» 20. Juli der Bäckergeselle Weller von hier. Weller hatte Mit einigen Bekannte» an ge,iann:e»i Tage eine Bierreise gemocht und wußte seinem Ueberniulh Nicht anders Ansdinck zu geven, als daß er aus hiesigem .ztönigsviatz? solgende Scene ansinhtte. Er bewog einen ruhig ieincs WcgcS gehenden Mann durch lantcS Rusen zuni Slehrnblerben »nd al» der Ang> rnskiie sich zum Geben wandte, da er sab, daß ihn die Leute Nnlns angiugen, siel Weller über ihn der, wars inn zu Boden n»d »chlug aus ilin loS. Der also Mißiiandellc, er» Maler, Namen- Fr., ichne natürlich um Hilfe, doch Weller ließ nicht von dem Ma„»e ob, bis ein hinzukominender Schutzniana Fr. a»S der üblen Sitnalion besrcile. Der vollständig überraschte Fr„ welcher selbst nicht wußie, wie er zu den Prügeln kam, erklärte dein Beamten, daß Weller ihn ohne jede» Grund überiallcn habe »nd hiernach wurde dieser arrelirt, was ohne znniiichen Skandal »ich! abging, denn der rcnilenle Mensch war mit der Arrctnr durchaus »ichi einvergandcn, sondern Protest»!- heftig dagegen. Allerdings machte der Schutzmann kurze» Proceß und sisiilte den Mann noch der Wache, wobei ihm ein Bu> enwächier behilflich war. Aus Grund erstalicier Anzeige Halle sich W>Uer spalcr vor dem hiesige» lönigl. Schöffengericht zu ver- anlworien und diese» vernrlheilie ihir wegen groben UnsugS zu 1 Wo Me Hast, wobei onerseils der Umstand, daß Weller an jenem Abend in oiigeirvi.scuem Zustande war, als slrasmildernd, aiiderersrii- abrr die Ronheit und Fiechhcit, welche er an den Tag gelegt hatte, als siraienchwerend in Beirnchi tam. Weller glaubte nun, dost iliin Unrecht geschehen sei und legte Bcrusung gegen dieses Eikeuniulß ein, iusolge dessen sich das lönigl. Laiidgeiichl mit der Sache z» belasse» hatte. Dasselbe hielt »doch dasüe. Laß der Angellagl. sich Uber die rrkanuie Straft durchaus nicht de- schweren lamie, sondern im Gegemh il s hr alimpstich weggekommen sei und verwarf deinnach die Berufung kostenpflichtig. — LüN der zweiten Strafkammer deS hiesigen küniql. Lo»d- gerichiö louroen verurlheill: 1) oer Kellner Ludwig Renischmidt ans Nen'chöneield wegen Diebstahls zu 2 Jahre» Zuchthaus, 2) der Haiidarbciier Fnedrich Hilinuun Joachim »US Nelitz wißen Dieb« siahlS zu 1 Iayr ZuchihauS. Zoologischer Garten. * In bemerkendiverii er Weise Hai pch der Tbierbesiand unseres zoologischen Gartens >»> Lause der beide» letzten Wochen durch Gebürte» vergrößert. Am 20. November warte» drei ttö»ig»I,ger gcdvre», weiche, da ihre Müller »der einen genügende» M ichvorralh verfügt. g»l gedeihen und, wie wir besonders heivorlieben wolle», bereils zeitweise ttir Schau gestellt werden, da die alle Tigerin s:hr rubig?» TcmpcranienlS ist. Am 21. Novemd-r ersolgle die Geburt zwewr Stachelschweine, ei» i.i der Gesangenschaft vcr- häilnißinäßii seltenes Vorkommniß, welche» »ich bcrecks im August >887 il» hiesigen Garten zutriig. Endlich erblickte am 22. November ein sehr hübsch schwarz und weiß ge zeichnete» Lama das Licht der Welt. Tie drei Riesen- känguruh-Weibchen tragen gleichfalls je cm Junge» mit sich Herum; die beivußlen Sprößlinge lasse» vo» Zeit zu Zeit ein Bei», de» Kops oder Schwanz »ach außen heran-hänge», und ist c» seldnvcrsiänklich nur eine Frage der Zeit, wein, dieselben sich entschließen werden, den Beutel ihrer Mutter definitiv zu verlassen. Am heutigen Sonntage, dem ersten im Mo»ut, ist da« Eintrittsgeld für de» Garten aus 30 snr Erwachsene de» allgewaltigen Manne» kam jedoch ein Wandel, als Georg Ill„ der volle 60 Jahre über England regieren sollte,! und t!» -s sür Kinder herabgesetzt Die Raudldierfütlcrung den Thron bestieg. Er schob neben Pitt einen schottischen' findet 4 Uhr Nachmittag» statt.
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