Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1888

Neunte Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. .1? 337. Sonntag dm 2. December 1888. Volksmrthschastliches. Ulli für Nies»» Thev bestimmte» Ge»dünge» find »» eicht?» «a de» verantwortllcheu Redactr« drstelbe» T. G. Lm» io LeiptiG. Nkn1abM18tsbkrechn«ng der einielneu Linien der Sächsische« Tt»»t»eis«»t«h»e» t« Jahre »887. lFortsetzuog.) -3) Riesa-Lkemöstz. Die Mehreinnahmen beliefen sich im Personeuverkehre aus 47525 ««, im Auiervertehr» oui 144 395 -ch Im Ganzen betrug die Emaatmestetgerung 193 190 -ch, welcher »or 1? 803 ^l Mehr- ausgabra gegenüberftehen. Der Reinertrag war 17b 373 ^l höher. 24) Roßwein.Haintchen. Die Einnahme steigerte sich um II 461 ^l, di» Uusaobe betrug 1885 ^l mehr, der Reinertrag war um 1007S ^N gröher »ie im Vorjahre. 25) Hainichen.Niederwiesa. Die Mehreiunahme betrug 3691 ^ im Personen- »»d 14 858>ch im Güterverkehr». Zusammen sind 19238 ^l mehr veretauahmt und 5593 ^l mehr verausgabt worden, so bah der Uederschust »m 13 84b größer war wir 1896 26) Annnberg-Flöh«. Störkerr Verkehr-beziehungen m>» Chemnitz. Lerkehrösteigenmgen bei Annaberg und Zichovnn, vermedrtee Vraunkohleuversandt Uber Weipert und Verkehrs,uw >chö durch dir Wltschihalbahn erbrachte Mehreinnahmen von 39 051 im Personen» und 23 339 ^ im Güierverkehre. Die G-ianimleinnobme war 58 860 höher. Die Ausgaben sind um 38 189 ^l gewachst». Der Ueberichuß lst 17671 Mark größer alt im Vorjahre. 87) Weipert-Annaberg. Durch Zunahme der Güierbesörderung, insbesondere erböbtrn Braunkohlenverkehr, sind 9977 -ch Mehreinnahmen im Güterverkehr zu verzeichnen. Im Personeuverkehre wurde» 58Sl ^l mehr erzielt. Die Ausgaben waren 11 086 ^l größer. Der Betrieb-Zuschuß ist »on 12 058 >l aus 6571 >l zurückgeqangea. 881 Reitztuharn-Flöha mit Zwetgbahu Olberoha»- Pockau. Die Gütereiosuhr in Re tzenh. in überstieg diejenige de» vorjadret «m M OOO t. Auch die Stationen der Linie selbst batten besseren Ber- kehr, jo daß sich im Gute, verkehre eine M.hrrinnahme von 136 998 ^l ergab. Der Prrionenveikekr lieierte 19 818 -ch Mehreinnahme. Der Gesammtzuwachs der Einnahme belies sich aus 167 841 -ch Die Ausgabe hatte eine Steigerung um 64 960 ^l, so daß an lieber» schuß 103881 >l mehr w e in, Vorjahre zu verzeichne» sind. 29) Nossen.Moldau. Der Zuwachs der Goierelnsutir über Moldau au 55 800 t (darunter 41000 t Braunkohlen) erhöhte die Gntcrverkehrseinnahme ui» 89 893 >1 Der Personenverkehr ergab 8998 -ch mehr, die Ein- nahm n aus anderen Quelle» stellte» sich um 9627 ^l Höher. Die Ausgaben haben um 59453 ^1 zugenoiumea. Das Reinerträgniß ist 43 065 höher als im Vorjahre. 30) Riesa-Nossen. Die Gllterverkehrselnnahmeu haben sich um -178 ^l, die Per- sonenverkrtirSeinnahmk ging um 1708 ^4l zurück. Die Ausgaben waren 1596 ^l höher und der Reinertrag um 6230 ^l größer. 31) Zeithain.Elsterwerda. Die Berkehrszunahme ergab im Personenverkehre 1399 ^il, im Güterverkehr« 34 205 ^>l Mehreiunahme. Drk stärker« Güterous. taii'ch über Elsrerwerda in der Richtung voa und noch sächsischen Siaaltdahnstativuea, feruer der Gülerdurchgoug über Hos liesertr das günstige Ergebniß. Die Ausgabezuuahme betrug »ur 1075 » Der Ucberjchuß übertrifft daher den de« Vorjahre« »m 36031 ^l 32) BorSdors-LoSwig. Im Personeuverkehre sind 73 634 >l, im Güterverkehr« 75013 ^ mehr vereinnahmt worden. Lebhafterer Verkehr der a» der Linie gelegenen Vrrkehrsstellen unter sich kam nameotlich bei der Personen» bcsörderilng, theilweise auch bei dcu Gütertrausporteu zur Wirkung. Bezüglich der letzteren erbrachten außerdem die Sendungen »n dirreten Verkehre 35 000 mehr. Der Einnahinczuwachs betrug >m Ganze,i 152 723 >l, die Ausgaben stellten sich um 44179 .81 höher. Ter Reinertrag bezifferte sich aus 108 544 mehr als 1886. 33) L eipzig.Dresden mit Zweigbahn Großeuhaiu» P r i e st e iv i tz. Lebhafter Aussckwung des Verkehrs der an ber Linie gelegenen Stationen, zu welchen die Dresdner Ausstellungen theilweise Anlaß boten, erhöhte die Einnahme im Personenverkehr um 205 661 -ch Gleiche Ilriachen und außerdem die Zunahme des über Leipzig ge' leileie» direkte,, Verkehr» um rund 100000 t erbrachten im Güter verkehre 226 351 .41 mehr. Die Geiammteinnahme» im letzten Jahre waren 466 158 ./!l höher wie 1886. Die Au-goden haben sich dagegen um 32 197 » adgeminderl. Das Reiuertriguib war demnach um 498 355 ^l höher wie im Vorjahre. 34) Vvdeabach.DreSde».Altstadt. Die stetige Zunahme des Personenverkehrs in ähnlicher Weise wie bei der Linie Lcipzig.Niesa-DreSden kam auch im verflossenen Beiriebsjahre erneut zur Geltung nnd lieferte Mehreinnahmen in Höhe von 9i 907 ^i An der Gütermehrbesörderung waren der Local-, direcie und Durchgangsverkehr gleichmäßig betheiligi. Beispielsweise war die Jrackteinnahme im Verkehre voa und nach Dresden um 102 000 ^4 höher. Hierzu trug insbesondere der um 115000 t gestiegene Brauickotilencingaiig über Brdenbach uud Tetsü,en bei. In, Ganzen wurden ini Güterverkehre 330 255 ^l und insgesammt 447 494 ^i mehr vereiuuahmt wie im Vorjahre. Die Ausgabe rrsvrderle 107 556 mehr. Der Reinertrag war um 339 938 -41 größer wie Im Vorjahre. 35) tiamenz.Pirna einschl. der verpachteten Strecke . K-menz-LandeSgrenze. Tie Mehreinuahme betrug im Personenverkehr« 12509 im Güterverkehr« 56851 Der Pachtzins sür die verpacht«,« Strecke Koinenz-LauteSgrenze stieg in Folge der BerkehrSjuuabme um 18 357 .41 Der Eiiinahmezuwach» überhaupt stellte sich aus 90 950 Mark, die Ausgaben Ware» nur um 6950 ^tl höher. Die Zunahme drS Reinertrages stellte sich daher aus 84 000 »l 36) Görlitz-Dresden»«. Der im Vorjahre bemerkbar gewesene Rückgang de- Verkehr» ist im verflossenen Betriebsjahre nicht nur wieder zum Ausgleich ge. kommen, sondern es sind die Berkehrseionahmea de» Jahre- 1885 noch um 217 697 >1 überschritten worden. Zum größten Theile ist dieser erfreuliche Abschluß dem stärkeren Verkehre bei der a» der Linie gelegene» Stationen unter sich zu danken. Außrrdem war auch der Güierübergang in Görlitz um 75 000 t gestiegea. Gegea da- Vorjahr ist im Personenverkehr eine Mehreinuahme vv» 140 346 ^i im Güierverkehre «ine solche voa 323 556 ^tl, über- Haupt von 483 365 ^ erzielt worden. Die Mehrausgabe betrug nur 5681 ^l, so daß brr Reiurrtrag um 477 684 ^l größer war wie im Barjahre. 87) Neustadt.Dürrröhrsdors. Im Personenverkehr« sind 691 ^l, im Güierverkrhre 4888 mehr vereinnahmt worden Di« Ausgabe» sind um 494 der Reinertrag um 4906 gestiegen. (Schluä folgt.) o Deem i sch t e S. * Lestzjilt, 1. December. BaSzeichaung. Daß der Haß der Franzosen gegen die Deutschen nicht in alle» Schichten der Bevölkerung zu suchen, zeigt die jetzt in Pari» tagende AvSstellunq von frischem Obst. Früchten, Obstwein. Trauben, L queuren. Oösteonserven und Präserven nebst den dazugehörigen Maschinen, welche die Pomologrn Frankreich- veranstaltet hab-n. Die Firma E. Herzog tu Reuduitz.Leipzig ha! dort ihre Maschinen sür Odstv erwerthong mit ausgestellt und obgleich iuländische, sowie amerikanisch« Loncurrenz mit vertreten war, jo ist doch erstgenannte Firma mit dem höchsten Preis: Medaille de Vermeil ausgezeichnet worden. Auch der fronjöstiche Ackerbau- minister P. Legrand hat sich lobenswerth über die Maschinen ausge'p ochen und dieselben als das Beste und Praktischste, was er je in diesem Fache geseben, bezeichnet. *— Deutsche Reichsbank Nachdem dir deutsche Reichsbank am 30. November ihren Satz, zu welchem sie in offenem Markte Wechsel aukkauft, auf 3'/, Proeent herabgesetzt hatte, ermäßigte sie denselben weiterhin und zwar auf 3'/« Proeent. »— Sparcaise inberParochieSchäneseld zuReudnitz Sparverkehr m Monat November: >653 Einzahlungen: 100683,09 Mark. 1154 Rückzahlungen: 88044,84 * KIki«zsch«chrr, 30. November. LI« Pserdebahu, die wie sehnlich ei streb«,, soll «ns. wie wir vernehmen, immer noch länger vorenihalten werden. Es wird behauptet, daß die «Haßen, aus denen die Pserdebahngleise zu liegen kommen würden, «u schmal eien. Unserer Meinung noch kann aber diesem Hebel hier sehr leicht dadurch vorgeb-ugt werden, daß man einfach die Siraßen breiter macht Die ZiLochersch« Straße ist ja noch nicht bebaut; es ist ollo links und recht» Platz genug sür breite Fußwege. Wäie die Straße u chl fiscolisch. so würde sie gewiß schon lange verbreitert worden sein. Sw ist außerordentlich stark von Wage» aller Art beladren und hat nicht einmal einen ordentlichen Fußsteig. Daß olche Verhältnisse in der Näh« von Leipzig «och möglich sind, ist kaum glaublich. S. Borna, 1. December. In der am 26. November abqehal- teoeu videntlichen Graeralverlammlung der Aetieiidierdranerei o Vorn» wurde» die auSicheioeuden AuisichlSräih« wiedergewäklt. Der Vorsitzende de» AussichtsrattieS ist Herr Ztegeleibesiver Louis Iröbft. Dl« AuSzablung der Dividende pro 1887/88 ersolgt vom April 1889 an gegen Abgabe des Dividendenscheine» Nr. 1? mit 13 >l pro Aktie bei den Herren Becker L Lomp. ta Leipzig uud bei der Geiellschastscasse in Borna. *— Wurzener Dampfmühlen.Aktien -Grsellschast, vormal- Gustav Schänert. Die Einführung der Actien der Wurzener Dampsmühlen-Actien-Gesellschatt. vorniatS Gust. Schänert erfolgte heute durch die Leipziger Bank zum Eourse von 116,50. zu dem ansehnliche Umsätze statlsailde» und welcher Geld schloß. Die Anmeldungen sind »amentlich an» Capitalistenkreisen in so umfang- reicher Weise bewirkt woide», daß nur die kleinere,i Beträge voll berücksichtigt werde» können, während di« größere» Summe» einer Reduktion zu unterliegen haben. Chemnitz, 30. November. ES ist recht erfreulich, zu hören, chreibt daS h efige „Tageblatt", daß durch da- große deuiich-aigen. twilch- Bankmstltut. welche» seine Grünbnug deutschen Cav talirn verdankt, deutschen Firme» in erböhicm Maße die Möglichkeit ge- boten wird, nach den jüdaiiurikanischea Haudet-plätze» Geschäsie machen »u könne», also auch eventuell sür bis jetzt noch nicht ex- portillc Art kcl dort ein Abiatzgebiet zu erhallen. So ist man j,tzt da»»! beschüitigt. in Buenor.AyrcS eine große Brauerei ganz »ach deutschem Muster anzulegen, was allerdings nur erst unter der Verwendung von Eismaschinen ausjührbor geworden ist. Hieijür werben die Motoren nebst Transmission und Eismaschinen («ysiem P ctet) von der Sächsische» Maschineniadrik hier und alle übrigen Maschinen sür Brauerei von der hiesigen Special»,aichinen- sabuk sür Brauereieiurichlungeu voa Burckhardt u. ZieSlrr ge- liefert. X Aus dem oberen Bogtlande. 30. November. Die Nähe de» WeihiiachlSiestts hatdenttleingrenzverkehr zwischen Böhne» und den sächsischen Orten de« Greiizbezirke- wieder recht lebbajl ge» stallet. Bor allen Dingen bat der Bezug von Mehl aus Bön iien zugenomnie»; denn drüben kostet da- Pfund etwa 17 hier 22 bis 25 Da 3 lex Mehl frei eingesührt werden dürfen, so wird voa diesem Rechte ausgiebiger Gebrauch gemacht. Den armen Leuien, die ohnehin jetzt nicht viel verdiene» (z. B. die Weder uud Sticker), ist dieser billige Bezug von Herzen zu gönnen. H Zwickau» 1. December. Die Liquidatoren der Zwickau- Lenqenseld - Falkenfteiner Eisenbahn hoben nach Be- endigung der Liquidation den von den Act onairen noch nicht er- hobenen Restbetrag ver Liquibation-masse nach Höhe von 4539.22 ^l zur Erfüllung der ». aus die Slammactien uns d. aus die Priort, lätr-stammactien der gen. Eisenbahnges.llschaft entsalleaden uner- hobenen Liqudot!ouSraten bei dem hlesigen königl. Amts gerichie zur Verfügung sür die mit der Erhebung im verzage gebliebenen Berechtigten ntedergelegt *— Steinkohlenbau.Verein Hohndorf. Die Aciien de- Steinkohlentaii-Vereins Hohndors sind in letzterer Zeit im Eourle er heblich zurückgegangen, welche Thalsache ans umiangreichere Bcrkäuse solcher Besitzer zurückzusühren ist, die durch Gerüchte, wonach angeb' ltch da» diesjährige Resultat des Verein» hinter bem vorjährigen de trächttich zurückbleiben werde, ängstlich geworden sind unv sich schleunigst ihrer Actien entledigt haben. Wir sind den gedachten Gerüchten gegenüber in die Lage verletzt, miitheilen zu können, baß der Betrieb de» Werke- ein ganz nvimcilec und regulärer gewesen ist, nur war die Förderung biSber nicht so bedeutend wie im vorigen Jahre und dürste daher voraussichtlich da- Jahr-Sresullat da» de» vorau-gegangenen Geichästsjahrcs nicht ganz erreichen. LS sind je doch die beste» RuSsichien vorhanden, daß sich ini nächste» Beiricbö jahr die Förderung günstiger gestalten uud auch die Erträgnisse sür die Aclionaire wesentlich bessere werden dürsten. Nachdem die am 28. November I. I. stattgehabte Prüfung», fahrt aus der Secundairbahn Schönseld-Get-er eia günstigesEr> gtbniß gehabt hat, wird die Linie am l. December d. I. dem öffentlichen Verkehre übergeben. Am 30. November ging Ser Inbetriebnahme eine von der Stadt Geyer veranstaltete Eröffnung» seier durch Festextrazug von Geyer nach Schönseid und zurück und Festtajel >n Geyer voraus. *— Kette, deutsche Elbschislsahrt«.Gesellschaft. Im November wurden an Schtepvlohn 196 678,25 -4l <—20 829 60 .4l) und an Frachten 259 669.55 -41 (—3 131.25 ^l> eingenommen Seit dem 1. Januar bis 30. November belief sich die Schlcvv> lohu-Einnabme aus l 826 730,14 .4! (—9528,30 ^), während sür Frachten 2 068 595,59 ^tl) (-(- 129 491.59 ^l) vereinnahmt worden sind. Zulammen wurden an Schlepvlöhnrn und Frschlen in den abqelausenen 11 Monaten de» Jahres 1888 eingenommen: 3 895 325,73 oder 119 963,29 ^l mehr als in derseben Zeit de» Vorjahre». Altentznr«, 30. November. Die gestrige Generalversamm lnng der Altenburger Nctienbrauerei, i» welcher 56 Actionaire mit 885 Aktien und 250 Stimmen an. wesend waren, verlies ohne alle Debatte. Der vorgelegte Ab, schluß aus 1887/88 wurde einstimmig genehmigt und ebenso ein- stimmig der Bertheilung von 17 Proc. Dividende — 51 >l per Aktie zugestimmt. Die ausicheidenden Mitglieder de» AuisichiSrath», Iuftizrath Hase und Direktor M Förster, wurden mit groyer Mehr heit von Neuem gewählt. Die Verschrotung im neue» GrichäsiSjahr hat bi» zum Tage der Generalversammlung ca. 1300 dl mehr al» im Vorjahre betragen. Die Auszahlung der Dividende ersolgt iojort vo» heule ob (in Leipzig bei Becker L Co.). Die Bilanz befindet sich unter den Inseraten S. 7326. An der Srennbairbahn Schinder«.Schlelz wird am 1.De crmber d. I. der zwischen Schleiz und Lössau ncuerrichictc Halte- Punkt Wüstendittersdorf sür de» Personen, und Gepäckverkehr eröffnet. —r. Meint »De», 30. November. Eine recht besremdrnde Nach richt «ras heute von Schmalkalden hier ein. nach welcher sich der Bürgermeister Brack nach vrrl'n begeben habe, um dort den verlaus der Eisenbahn Wernshausen-Schmalkalden an den Staat »u betreiben. Wie wir hören, ist icvon vor läng-rer Zeit ber preußischen Slantsregierung seitens der städüichen Be, örde in Schmalkalden elue bezügliche Offerte gemach! worden, ohne daß daraus eine Antwort ergangen ist. — Die rndgiltige Regelung dieser Anielegeiihelt soll nach dem „Tageblatt" jetzt dadurch sehr dringlich geworden lein, als die königl. Eijenbahndireciion z» Eesurl die «ladt Schmalkalden zur Abichli'ßung eine- Beitrages auigrsordert bat. durch welchen die demnächsttge gemeinschaftliche Benutzung dcS neuen Bahnhoie» zw scheu Staat und Stadt geregelt werden soll. — In gut unterrichicien Freisen wird dos Angebot der Bahn durch die l Stabt Schmalkalden als ein Fehler bezeichnet, j Berit», 30. November. Dir Verhandlungen der DiSconto gesrlllchaft mit Friedrich Grillo wegen Urbcrnahme des Grillo'schcn Aktienbesitzes am wrstsältichen Grubcnverem sind noch nicht al>gtichlossen. da noch Preisdifferenzen zu erledigen bleiben. Eventuell soll aber später das Eigcnthum de» westfälischen Gruben- Vereins der Gelienkircheurr BergiorrkSgesellschaft durch die Diseonto- geiellschalt zum Ankaus angebolen werden, und zwar staffelwris«, weil der vollständige Ausbau des weftsälischen GrubrnvereinS noch geraume <srit erfordert und gegenwärtig di» Ueberuahme d«S Ge- saminlbtsihe» der Rente der Gelseukirchener Bergwerk-gcicNichott zeitweilig schmälern müßte, klebrigen» entwickelt sich der westsäsiichr Grubenverrin besriedigend. Die Ueberschüff« der letzten Monate be trugen über 80000 ^l monatlich. Lonsulale. Trm staiseriichen viceconsul, Prosessor vr Oscar Düring >» llorboöa (Argentinien) .st die nachgeiuchie Entlassuii g au» dem RcichSdienst ertheill worden. Ueber dir Staatsschulden hielt jüngst in Wien Prosessor l>r. Lorenz Stein eine» Vortrag. Er hat berechnet, daß die Staaten jährlich etwa 6000 Millionen Mark an Zinsen aufzubringen haben, daß davon zwei Drittel vo» den Zinienempiängern wieder zinsbar angelegt weiden und daß dadurch eine fortwährende Vermehrung des beweglichen Capiln!» stattsiiiden muß. 1'r Stein rubmie die sittliche und sociale Bedeutung des Zinses überhaupt, vermied aber, daraus eiinugehcn, wohin die fortwährende Vermehrung de» mobilen Capital- führen müsse. Jedenfalls werden in Zu tunst auch Mittel gesunden werden, die damit verbundenen Nebelsiänte zu beben. Berliner Sldler-Bier-Braneret. OS dürste kaum eine zweite Generatverlammlung in diciem Monate vorgekoinmen sein, i» welcher Io schwei wiegende Vorwürse vo» der Geiamintheit der Act,o- nv,r, und de» Antsichtsrath,' g'gen die Direkt,on erhoben wäre», als jetzt bei der ordentlichen Generalveriammlong der Abler-Vrauerei. Gleich nach Eröffnung wi>'S ein Redner ans den AeiriiäilSberickiten den ununterbrochenen Nückichritt de» Unleriiehmen» nach. Der 'Ab satz ist seit 1887 um cg. tioobl, seit 1886 sogar um 1000 HI zurück- geqangen. Der Gewmn betrug buchmäßig 29 000 ^l weniger als 1887, ist aber viel geringer, indem 6000 ^1 an Amortisationen ge- kürzt und 7000 >l au- der Speeialreierve entnommen sind. Wah. rend alle Berliner Brauereien in diesem oußerordenllich güniligen Jahre viel größere Gewinne auiweisen, fiel er bei Aster von I29O00 aus 83 000 ^l Der Bierbestand, welcher von anderen Geiellichaiten mit 9-Il .4! pro H,kioliter ausgenonimen zu werde» pflegt, ist e» hier mit 14,68 .4l gegen >4,20 .4! ,m Vor>ahre, so daß auch hier, abgesehen von der gesetzwidrigen Höhe der Ausnahme, durch Stei gerung de- I»venliirpr'ii>S der Gewinn künstlich um ca. 6OO0 .4l erhöht ward, von anderer Seite wurde yenwrgeboberi, welche enorme» Lpser die Aciionatre zur Besserung der Verhältnisse, leiser oiischetneiid vergeblich gebracht haben. Sie ließen sich gefallen, daß 1883 zwei Acti n zu einer zuiai»i»eugelegt und mit einem Striche 975 000 ihnen genommen wurde». A» baarein G lde wurde außeidem der Gewinn des Speiriaire» mil 70 780.4! nicht vertheilt, iondern blieb der 6>. s Uiäiasl, 1886 e,h,clt sic d»>ch Vermehrung de- Aktie».CapilalS iucl. Agio baar 431 000 .e<. so daß also i» de» letzten 5 Indien die Aciionatre rund l'/, Million Mark theils in Baar einzatilten. theil» a» Actien-Capital vcr.lchietcn, und trotz dieser enormen Summen ist Production und Absatz deute genau eben so groß w,e 1883. WaS bei guter Direktion geleistet werden konnte, könne man an vielen anderen Berliner B auereien sehen, zum Beiipiel an Lünigstadt, welche» 18d>0—1882 ebenio miseralel und criranlo» wie 'Adler dastand, so daß man auch dort eine Cap ta>S - Reduktion plante. Sie unterblieb jedoch, weil die Direktion das Zeug in sich süblie, nuch odne solche Schädigung der Actionaire die Reiital'itität herzustellen. Heute zahlt Königiiadt aus sein volle» Actieucapital 9 Proc. Dividende, 'Adler aus lein halbe- mit Hängen und Würgen 5 Proc. Schwere Fehler sind zweitello- gemacht, vielleicht durch liebertreiben de» Export». Nach- täffigkeit, kostspielige Bauten rc., der Actionair könne aus den duri- tigen SeschäslSberichten tue» nicht genau ersedr», aber Sache de» AuisichtSralbeS iei e». »ine gründliche Untersuchung, eventuell unter Zuziehung von Sachverständigen zu bewirken, >o,i» ginge d,c Geicll- schait einer neuen CapnalS-Reduction entgegen. E,n Grvß-Activnoir fand die Schuld lediglich in ber Perion de» Direktor G,egory, der zugleich Braumeister ist, zwar voizüglicheS Expvrtb,cr, aber keuic» sür de» Berliner Geichmack zu biauen verstehe; so lauge dieser in der Grsellichast, sei un keine Besserung zu denke», selbst nachdem ibm rin kaufmännischer College zur Seite gestellt ist. Der Direktor Gregory erkannte on, daß er Friller begangen habe, indessen sei da» Bier tadellos und der Export überaa» lohnend, weshalb er ihn auch weiter begünstigen werde. Die ge- rnige Re.ttabilitäi liege nicht au ihm, joudein daran, daß die General. Unkosten iür den kleincn Absatz zu groß: eine Erhöhung de- letzteren sei bisher nicht geglückt. Der hohe Invemui preis sei dadurch entstanden, daß darunter tm AnSIande aus Consignatlonen liegende» Vier ausgenommen wurde, ziehe man die» ab, so stelle sic» da,- Hektoliter nur aus !2,90 -/t Nach längere» Debatten wurde säiließljch Dcchaege erlheilt und die D vidende a»s 5 Proc. sür die Actien, 7 Proc. sür die PrioritätS-Aetien festgesetzt, gegrn 6'/, Proc. und 8'/, Proc. iin Voisabre. Neue llamvie begannen indessen bei der Wahl von 3 AnistchlSiäthkii. Ter bisherige Vorsitzende Georg Meyer halte nämlich seine Stelle vor Kurzem niederst,lcgt nnd wurde um die Gründe, sowie ob er eine Wicdelwaht ann.hme, be. fragt. M. anlwoilletc, daß ec seit lü Jahren dem AuisichtSrathe angehöre, und die Stelle ganz gegen leinen Wunsch nur deshalb nieder- gelegt habe, weil der Direktor trotz gegebenen Be,sprechen» hinter seinem Rücken gegen ihn intei uire. Da» habe ec schon im vorigen Jahre geihan, ein tüchtige» Mitglied de- AuisichtSriith» thaliächlich herauSgeworse» und einen Herrn hinein,ewahlt. der ihm und seine» College» nur Arrger bereite. Um solchem Hernnswerfen zu ent gehen, sei ec frciwill g abgetreten, würde indessen eine Wahl gern annehmen und enipsehle auch die seiner auSIretenden Cvlleaen. Andere AeOonaire üußeiteii sich dahin, e» sei ihnc» belann:, daß der Direcior de» AusjichiSrath mit seinen Ciealure» zu besetzen beabsichtige, um dann ganz nach eigenem Ermessen schalte» zu können, uud ricthen dringend zur Wiederwahl der drei b, währte» Herren. Ihre Be- Häuptlinge» erhielten dadurch eine gcw sie Veglaubi ging, daß in der Tbat ein in Berlin unbekannier Herr Patzold, Biei-Importeur in Beinburg, zur Wahl in de» Aussichtsralh vorgeichlaqen wurde, von dem der Direktor zum Lobe mttgetbeilte, daß er ihm in den beiden letzte» Jahren sür über lOOttOO .41 Bier ab< gekauft hatte. Er erhielt in der Thai 338 Stimmen, war ali'o in der Minderheit, wogegen die ausscheidende» Herren Georg Meyer, Direcior der Charlottenburger Pferdebahn Drewke und Augustin (Vorsitzender de» Aussichisraibs in der chemischen Fabrik Schering) einstimmig reip. mit 430 Stimmen wieder gewählt wurden. Damit schloß die Gcnerolversammlung: ob sie nun, in der Art eine» Gewitters reinigend und klärend wirken wird, bleibt abziiwarten. Anzi-erkennen ist immerhin, daß die Aclionaire sich in diesem Falle aus ihrer gewöhnliche» Apathie ausrassie» und energisch der Direktion, al» der iür da» Geschäft veranlwortlichen Stelle, zu Leibe gingen. Der AuisichlSräih wurde dabei mit iridcnrn Hans- schuhen aagesaßt, und doch trägt er seinen guten Antheil an dem Rückgänge, da eS vor Allem seine Sache war, Hilj« zu schaffen, und da er d.e wunden Puncte viel genauer al» die gründlicher Juso» malion entbehrenden Actionaire kennen mußte. Wir werden sehen, ob er seiner Ausgabe, die Gesellschaft zu organisircn, sich ge- wachsen zeigt. -v. Hkröfrld, 30. November. In Verbindung mit der Gmeral- veriammlung dc< hessischen Darlehnecassenverbandes fand in Bebra eine Versammlung zur Gründling eine» Vereins gegen den Wucher statt, die sehr zahlreich beiucht war. Nach einen, eingehenden Referate de» LandrathS Frecheren voa Schleinitz von hier und „ach- den« u. 71. der Regierungspräsident Rothe au» Caffel sür die Gründung und die Bestrebungen vcS Vereins eingcireleii war, wurden die Statute» ang-nomme». Nach denselben bezweckt der Bei cm: 1) der wach riichen AuSdeuiun i der Bevölkerung entgegen zu wirken, 2) der geringer benilltelten Bevölkerung die fehlende Gelegenheit zur Befriedigung ihre» C>ed ibedürfiiisie», namcnlt ch durch Gründung von DarlehnScoffen nach Re ffeisen'ichem System z» beschaffen. 3) ei, c plan, mäßige allmälige Emlaflliin von den bestehenden Schnlde» anjnbaline». — Zur Erreichung ieinrr Zwecke stellt der Verein sich die Ausgabe: dahin zu wirke», daß di. Spar- und DarlehiiScasten den kleineren Leuten Dailekeii gegen mäßigen Zu'S'uß gewahre», dem bei öffent lichen Versteigerungen üblichen sogenanaien ,.Wcinka»s" entgegen- zuwirken Die Mißbräuche bei dem Zwischenhandel mit B>eh uud da- verleihen van Vieh zu v-rdrängen — Mitglied de- Verein» kann ohne Rücksicht aus das rel giöi» Bekenntii ß jed-r großjährige Deutiche uns jea« Coipoialion werden, welch- sich veio,»blich erklären, die den Mitqlsidern aujerlegle» Pflichten zu eriüllen. — — Diese Pflichten beslihen darin, die Ausgaben des Verein- zu sördern, namentlich ober, dem Vorsitzenden unverzüglich Klnnlniß tu geben, sobald eine Bewucherung, ein Weinkaut bei öffenllichen Versteigerungen, eine lllebervoeihellung kleinerer Leute beim B,eh- handrl und bei der Biehleihe zu ihrer Keoatniß gelang«. — Der Verein zählt bereit» gegen 100 Mitglicder. *— Bonner Aetienbrauerei. Die Bilanz ergiebt »inen Bruttogewinn von >49 733 » und einen Reltvaewin» vo, 73 982 Mark. Der Genrrotveriamwlung soll die Beriheilung einer Divi dende von 6 Proc. vor pichl'gen werden. *— Die Käluiichr Uiisallversicherungs-Actien-Ge. sellschast zu Köln a. Rh. iährl fort, ihre Versick>erung-.Be- 82. Jahrgang. dingunqen nach dem in der Praxis bervorterlende, Br- dürinisse zu erweitern, vom 1. Januar 1889 ab toll die bisherige dreitägige Careiizzei« dergestalt ui Wegfall kommen, daß die tägliche Entschädiaiing sür vorübergehend« Erwerbs- unsäb igkeit schon von, Beginn der Lorzeit — dem Tage der ärztlichen Behandlung — ab gezahlt wird. D-ese Vergünstigung soll mit rückwirkender Krait auch aus die vor dein 1. Januar 1889 abgeschlossenen Policen Anwendung finden. Die Geiellichast bring» nach statistischen Ermiltclnuge» damit ein ganz bedeuten de» Opser. Die leitenden Kreise dessen aber, daß ibr nnabläisigeS Bestreben, bei möglichst billigen Prämien in den Satzungen da» Veste z» bieten, durch immer weiter wachsende Theilnahme de§ versichernden Publicum» belohn» werden wird. 1VTU. Röche», 30 Nvv mber. In der zw-iten aiißerordent- liehen Generalversammlung der Aachener DiScontogesellschalt wurde einstimmig der Antrag de» ve>>oaliu»„-rat>>e' beir. die Er- höbung d » Acllencapilal!- um 1'/, Millionen Mark durch Niehl- unierpari-Ausgabe von >500 neuer vom 1. Januar 18^0 dividenden- bercchiiglec Actien zn je 1000 .4i ongenomiiien. Der Rechtsanwalt Hauck tKöl») beantragt die DiScussio» leine» AnlrageS aus E - lieiiuung einer RevisioiiSconimiision. Indessen wurde der Antrag Reiners (7lachen) aus Schluß der DiScriision angenvinnikii. Hieraus beantragte Ichelbäuser (München), der Berwaltungsrath möge sc,., Mandat nieder! gen und sich der Neuwahl unterziehen. Der Ber- waitung-iaih pc> sprach, baß er bi-se Angelegenheit in Erwägung »ieben werde Dagegen bekämvitcn die Aachener Aclionaire den Antrag Ichrlhäiiser aus da» Lebhafteste, woraus da»:> die Ver sammlung den Antrag aus Schluß der LiScnision annabm. *— Dortmunder Löivenbraiierei Overbeck erzielte in 1887,88 einen (stnvinn von 366 607 .4!, gegen 318 874 .4! in, Vorjahre. Abgeich,ieben werde» 8t>249 .4! Nach gesetzlicher Ruck löge rc. werden 40« 00 .4! in Speeialreierve gestellt, während die Dividende wieder aus lO Proe. bemessen worden ist, 6945-41 werden vorgeiraaen. Der Baarnbintz ist in >887 88 »in 9288 Ist, d. i. oui 78 77t bl gestiegen. In, lnuscudin Jahre (ieit l. Lciober d. IO ist bi» >etzt ei» Mehiabiatz von ca. 20<»> bl erzielt worden. 8>>il Hänibiirg, 30 Noveniber. Vo» ganz besouderem Inter esse durfte es te> dem regen Ell-verkehr naiiienil ch auch sür Hanbel»- interessenten sei», baß h, rielbst jeniest» der El.'e die Anlage eine» zweiten Segelichisshasen» geplant ist. Bei der erfreulich-» Zunahme de» vcrkihiS stillt e» nameutstch an genügenden Quai anlage» z»m Laden und Löschen der -chilst. Die 'Anlage eines neuen Zegklichistliaieii» würde ungefähr 3 Millionen Maik ersorbcrn und sind die Eiiiwnr»' bereit» aii-geiübit. Cs ist kauin z« bezwei- ieln, daß bereu» im Frühjahre nächsten IahreS mit der Erweiterung der Anlagen wird begonnen werden müssen. Flr»ül»ng. 29. November. Die Flensburger SchsfsS- baugesetlschast Hit am gestrigen Abend ihre Pforte» gr- schloisen, nachdem eine Vereinbarung seiten» der streikenden Former versucht, jedoch reiultallos geblieben war. Noch am Vormittage ver suchte ein älterer Former zu uiilerhaiidela, indem er der Direktion der Werft die Mutheilung machte, daß 16 Mann Mit dem bis herige» Lohn vollständig zufrieden seien, dagegen stellte er de» An- trag, einem Theil der jüngeren Former cuie Zulage tm Loh» zu b willigen. Die Werst erklärte indesi ausdrücklich, daß jegliche Lohnerhöhung unter vorliegenden Umstände» abzusthncn sk', dagegen ist dieselbe bereit, den Sandsormern, welche Haupt sächlich rm Lohn gearbeitet habe», durch paffende Accorde ihre Einnahme zu verbessern. Diese» Anerbietrn wurde jedoch ab- gelchnt u»d die Streikenden erklärten, daß keiner gewillt lei, die Arbeit unter diesen Bedingungen aufzunehmen. Ein großer Theil der Arbeiter, wie Nieter und Maler, welche in gulcm 'Ver dienst standen, sind entrüstet über da» Borgeden der Former und man fürchtete allgemein am gestrige» Abend ein Auseinanderstoßei, der ieiiidliche» Parteien, wa» die Sicherheitsbebörbr auch veranlaßte. diverse Beamte ni der Nähe der Werst zu postiren. Wir hören, daß auch eine Compagnie Soldaten in der Kaserne bereit stand, vorkomincndc» Falles m Acston zu treten, was glücklicher Weise nicht iiöiyig tbat. Still, nur po.i ihre» bekümmerte» Frauen und K iidern rmpsangen, zogen die iämmtlichc» Arbeiter nach Hause. Um 6'/, Uhr v-rlöschie die letzte el-ktrffchc Lampe aus der Werst und dann tag de.» ausgedehnte Etablissement stille und verlassen da. Man erwartet ü rigen» die Werft »ach Verlaus von höchsten» vierzehn Tagen in Thätigkeit zu sehen. (W. Z.) *— Die Breölauer Actien-Bierbranerei schließt, wie auS Berlin gemeldet wird, wiederum mit einer Uaierbiiaiiz ad, so daß da» Geiainmt-D-sicit IM 000 .41 beträgt. IV-ii. Prag. 30. November. Für Zucker nächstjähriger Cam pagne liegen au» England Angebote aus 13» ^Parität 16 st. Aussigs vor Ii» Vorjahre lauteten die crjlc» Gebote just 14 n, sonach um ca. 1 st. höher. Gleichzeitig war das Goldagio 6 Proc. hoher, was '/« fl. ausniacht, so daß also Fabriken 1't,—2 fl. mehr erlösten. Dieselbe» sind deshalb bei jetzigen Geboten nicht geneigt, Vorver käufe zu machen. VV-U. Prag, 30. November. In Görkau bei Komoiau ist der grüßte Theil der Spinnerei der Firma Kübne Sr Söhne ab gebrannt. Der Brandschaden wird aus mehr al» 150 000 fl. ge schätzt. *— Oesterreich ischc Bergwerke im Slaatsbeiriebc. Im AudgetanSichuß dcS österreichischen Abgeoi dnelcnhauicS bedauerte der Abg. Itr. Mcnger, daß in dem staatlichen Bergwerk bei Klause» gegenwärtig jeder Eentiicc Erz um 40 Proc. böyer z» stehen komme als derselbe verkaujt werde. Aus seine Anfrage, ob hier ei» Hoff nungsvoll voriiege, eiwiderte der Ackerbauiiiiuistcr, daß auch das staailichc Bergwerk Prjidrnii« iünszig J.chre hindurch pnisiv war; man niüsje im Metallbeigbau iiianchmal schlechte Zriteu überdauern, um wieder in gute zu kommen. *— Kaiser FerdtnniidS-Nor> bochn. Die Verwaltung besitzt die Eimächligung weitr,« zwanzig Mill-onen vierproc.ntiger Prioriläten auSziigeben. BiSi.er liat sich die No» Wendigkeit, diese vlusgabe durchznsuhic», nicht heraiisgestellt. wiewohl die Rothschild- Gruppe sich bereit erklärt halte, zn w-lchei» Termine immer diese Prioritäten unter dcisrlöe» Art und Weis- wie die letzte Euilision z» übernehmen. Der verwaltungsralh ber Kaiser Fcrdinaiid»- Nordbahn hat sich neuerdings dah » ceinigt, derniale» vo» der Emiisiou abzusehc» und fall» in der nächste» Zeit Geldbedarf ein- trete» sollte, denselben aus den überreichen Cassenbestäuden zu decken. *— Oesterreichisch-ungarlsche StaatSeisenbabn-Ge- sellschast. D r neueste Betrieb-anSive,» ist inlojrrn besonders bcmerkcnsweitb, a!S die veröffentiichte Wocheneiiinabme von 87l 4»!0si. biSber die büchst- Emnahmezisser de- la»ie»d-n Jahres darstellt und auch von den Wochencinnahnieu der vvriährigea Betriebscampaqne nicht erreicht wild Dabei muß allerdings conftatirt werden, daß das R ehr von 40 225 fl, welche» die Einnabmcn der letzten Sie- lrirbStvoche im Vergleiche mit der Z sstr der gleichen Borjahrswechc ergeben, »ngOäbr der seit dem Vorjahre kimielreiene» Ausdehnung de» gejellschaillichen N-tze» von ca. 5 Proc. eniiprichi. *—Lemberg - Czernowitzer Eisenbahn E» liegt uns nunmehr das Protokoll der außerordentliche» Gciieral-Verianiinlung vom 14. Noveiiidcr d. I. vor. Diesem Protokolle ist de Wortlaut der Proposilione» beigegebcn, welche der Verwaltriiigsratk im Mai d. I. der rumän scheu Regierung bezüglich der Betriebsübernadiiie gemacht hat. Diese Propositionen waren bisher unbestrnnl und in der General-Versammlung wurde der Wunsch nach Publica ton der- selben ausgeiprochen. Ter Inhalt dieser Präpositionen cnlipricht in der Haupliache dem, was letzt von der rumänischen Regierung ver fügt ist, und cS ist daher gar nicht zu begreife» woz» die einteilige Sequestration noihweudig war. Allerdings wird in dem Eniwurse des UeherciiikomiiienS zwischen der rumänische > Regierung und der Lemberg - Czcrnowitzer Bah» mit großem 'Nachdrucke die Auirechl- daltuug der bollcn Garaiitielcistung der niiiiuiiischcn Regierung be- tont: aber die rumänische Regierung hat ja wiederholt versichert, daß in dieser Beziehung keine Ae derung einlreten soll. ON Fr Pr.) Pest. 29. November. Die «Bub. Corr." meldet: Die seit zwei Tagen ln Paris weilenden Direktoren Hansemann und Markgraf Pallavieint begeben sich, nachdem sie die Ankunft des Baron» Albert Rothschild in Pari» abgewartet haben, morgen zu weiteren Verhandlungen über die Durchführung-Modalitäten der ungarischen Anlchensconversion nach London. * Verstaatlichung der llngarisch-golizischen Eilen bah» Der Venvaltungsrath hat einen Eriaß de» imgarilchc» Coinmun,kation-minister» zugeflellt erhalten. durch welchen die Ge-