Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-04
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
7SV2 Deutsche Reich der Durchschnitt»»»»«« für trocke»» deutsch« Tabak« blätter i» den Jahre» 163t—87 aus 75,1 pr» Doppelcentuer ei»- schließlich der Steuer, so daß der Durchjchnitttwertb de» unverfteuerteu Tabaks aus rund 30 pro Doppelcentuer »u berechne» ist. S,„ Zoll schutz von 105-äi würde hiernach eine» Schutzzoll in Höh« de« DreieinhalbsacheavomWerthederWaare ouSmachen. Dir Berechnung würde zu einem noch viel höhere» Schutzzolls tz gelaugea, wenn demjelben die ia den Petitionen angesühricn viel niedrigeren Verkaufspreise de» inländischen Tabak» zu Grund« gelegt würden. Zur Begründung emer solchen Schutzzollsorberung wirb ,n der Schwediec Peiition angeführt: „In der Qualität sind selbst die ge ringeren ausländischen Tabake den besseren inländischen Sorten über legen. Ter besser snuirte Raucher wendet sich daher immer mehr dem inländischen Tabak ab und wendet sich dem ausländischen Tobak zu, der sich verhüll,nßmäszig wenig theurer stell». Der kleine Manu oder versagt sich mehr und mehr den Genuß de« Rauchens, der ihm zn «Heuer wird und wendet sich mehr dem Kautabak zu." Wenn diese Darstelluug richtig ist, so liegt darin zaaächs« eine sehr eiolchnridend« Kritik einer so hohen Verbrauchssteuer. wie sie gegenwärtig ia Deutsch land den Tabak trisst. Sodann aber liegt vor Allem die Frage nahe, wie denn die deutschen Tabakcoasumenten zu einem gräßerea Verbrauch deutschen Tabak» veranlaß« werden könnten, wenn in Holze eiueS höheren Zolle- aus ausländische Tabake auch der Pret» sür inländische Tabake wirksam erhöht werden könnte Nach der obigen Schilderung der Verhältnisse ist nur anzonebmen. daß sich alSdanu der Tabakconsum überhaupt noch weiter verringern vnd somit dem deutschen Tabakban nur ein weiterer Nachtheil zugesüg» werden würde. —Da» deutsche Exvortgeschäst in Bijouterien. Nach Belgien ha« da» Geschäft nicht nur in feineren Sachen, sondern auch in DoublSwaaren seit den lebten Jahren bedeutend zugenommen, wogegen der Absatz nach den Donauländern fort während zurürkgegangen ist. Aus eine Wiederbelebung desselben ist vorerst keine Aussicht vorhanden. — In England ist die Fabri- kalio» von Goldschmurkwaaren sehr entwickelt und läßt einen stärkere» Import um so weniger zu, al» die eigenartige Geschmacksrichtung schwer zu »ressen ist. Zudem herrscht eine offene Abgeneigtheit gegen sogenannte fnreusi» juvetrzr. Nur sür die Colonien tritt in Holge dessen England in bescheidenstem Maße al» Kauter bci uns aus und selbst hier hält es schwer. mit Her englischen Waare ersolgreich zu concurriren. In Silberschmuckwaaren wird dagegen ein leidlicher Absatz erzielt: silberne Ketten werden viel bezogen, und ebenso findet in halbfertigen Hilssartikeln sür die Schmuckwaarensabrikatio» wie Ehatons, Galerien >c., ein bedeutender und lohnender Verkehr statt. — Die durch wirthschastliche Verhältnisse verminderte Kauskrast, die immer wiederkehrcnden politischen Unruhen und die Zollwillkurlich- leite» sind einer regelmäßige» Geschäftsverbindung mit Frank- reich sehr hinderlich. Zudem macht der leidenschaftliche Haß der Bevölkerung gegen Deutschland e» den Verküilscrn säst un möglich, deutsche Waare zu fuhren. In Holge dessen ist das directc Geschäft nur unbedeutend und beschränkt sich aus wenige Artikel, unter welchen auch silberne Ketten und Silberbtjouterir zu nennen sind. Was über Belgien und die Schweiz von unseren Fabrikaten nach Frankreich eingeht, entzieht sich der Beurthetluna. — DaS Geschäft mit Griechenland, welches sich meist nur in billigen Artikeln bewegt, hat sich ein wenig yehobe». lieber die Jnanspruch- »ahme sehr langen Ziele» wird noch immer sehr geklagt. — Holland wird grösitentheils von seiner eigenen Industrie versorg». Nur sür billigste Goldwaaren. dann aber auch sür Doublü- und Silbersabrikate Ist Holland noch Abnehmer. — Der Absatz der deutschen Industrie »ach Italien hat ia den letzten Jahren große Dimensionen an genommen, wa» nicht nur unserer Anpassungsfähigkeit an den dor- rigen Geschmack, sondern ia erster Linie auch dem Umstande zuzu- schrciben ist, das, man sich mit dem allerdescheidensten Nutzen ge nügen läßt. — Der Bedarf Oesterreichs wird hauptsächlich von den eigene» Fabrikanten, denen zum Theil auch Hausindustrie zur Leite steht, gedeckt. WaS von Deutschland nach Oesterreich geh», ist meist für den Export nach dem Orient bestimmt. — Der Absatz »ach Portugal hat sich in jüngster Zeit sehr günstig gestaltet. Es sind auch für dru Silberwaaren-Import gute Resultate zu verzeichnen. — In Folge des hohen EtngaugSzolle» in Rußland ist es nicht mehr möglich, mit dem dortigen Fabrikat zu concurriren. Es ist deshalb, wie auch wegen de» winhjchaftlichen Niederganges und der schweren Lontrole - Gesetz« und Ehicanen, der Absatz in Gold- und Silber waarru eiu uabedratender geworden; prima russische Häuser sichren fast uur noch russische Maaren, während die übrige «undschast langes Ziel in Anspruch nimmt uud thetlweise sehr unsolide geworden ist. — Da» Geschäft mjt Schweden und Dänemark ist unbedeutend — Die Schweiz ist für unsere Bijouteriewaaren-Industrie von erheb licher Bedeutung, denn dieselbe bezieht deutsche Erzeugnisse nicht nur sür Le» eigenen Loosnm, sondern vermittelt auch da» Exportgeschäft mach einzelnen europäische» und überseeischen Ländern. — In dem ,«Verkehr mit Spauieu ist einige Stockung eingetreten; das Land 'wurde seiner Zeit mit Maaren überschwemmt, die Händler kauften weit über ihre Kräfte. Auf den Nachlaß unserer Beziehungen z» Spanien ist auch die englische Loncurreuz zeitiveiltg nicht ohne Einfluß gewesen in neuerer Zeit hat indessen di« Bevorzugung des englischen Ge schmackeS wieder nachgelassen, und es ist bemerkt worden.stdas, eng lisch« Händler veranlaßt waren, für Spanien in Deutschland nach Neuheiten zu fachen und Ankäufe zu machen. — Die Geschäfte nach der Türket sind sehr ia- Stocken gerathea. Wegen der Zoll- Plackereien wollen die dortigen Geschäftsleute nichts mehr durch die Packetpoft beziehen. Sie geben daher den Pariser Häusern den Bor zag. weil innen iaSbesondere in Konstantinopel die von Hrankreich kommenden Maaren durch di« Briefpost ins Haus geliefert werden Aus der deutschen Post müssen diese Sendungen von den Empsängern abgeholt werden und verfalle» dadurch der türkischen Beobachtung und Behandlung, zur großen Genugthuung der französischen Im vorteure, welch» auf diese Art ohne eigene- Zuthun vor der fremden Concurrenz geschützt werden. — Die Eingangszölle in Nord Amerika sind so hoch, daß fast nicht- mehr dahin zu machen ist * Die Hebuag der deutschen Hochseefischerei ist ein Ziel, welche« im Interesse der gesammten VolkSwirthschast nur ge wünscht uud erstrebt werde» muß und «S nimmt, was vielfache Anzeichen bestätigen, di« ganze Nation Interesse au dielen Be strebungea. Die Fischereivereiur sind noch dieser Richtung ganz be sonder» eifrig tbätia. So sind in Norderney und Norddeich Unter» richtScurse im Netzstricken eingerichtet worden, an denen sich Jung und Alt rege detheiligtea. Die Bestrebungen der Fischereivereine sowie auch diejenigen der Fischereigenossenschaft sind vorzug-weise daraus gerichtet, daß dir Seefischerei nicht bloS während einiger Monate im Jahre und aus bestimmte Fischorten, sondern während des ganzen Jahres und je noch der Saison, aus Schellfisch, Hering. Kabliau oder Plattfisch ausgerüstet werde. — Ferner soll der Plan »cvrüst werden, HondelSschifse, sür welche sich kein lohnender Beidienft mehr bietet, für die Interessen der Fischerei verwendbar zu machen. Wie schließlich der Jahresbericht der Handelskammer lür OitsrieSland und Papenburg erwähnt, ist einem Seemann von Berus, welcher durch ein Reiseftipendium brr köngt. Siaatsregierung unterstützt, die Fischerei in Holland und England an Ort und Stelle siuk»r« bat die Leitung zweier zu Fischereizweckcn ongekauster Kaus sohrteischiffe übertrag«» worden. lH Zuckerrassinert« Dessau. Das Ergebniß der letzten GeschusiSjahre» bat da» de» BorjahreS und die bisherige» Er wartungen noch überstiegen: e» gelongeo 62'/, Proc. Dwideode zur Vertheilung. ä. Im Harz wird die Anlage einer Drahtseilbahn von dem Hexentanzplatz nach der Roßtrappe geplant. Um den « lang der Wagen ganz sicher zu machen, wird aber zwischen den beide» Lausschicuen noch eine gezahnte Schiene liegen, wie bci den Zahnraddalmen. Die Betriebtkrast ist durch das Gegengewicht der aus- und abgchenden Wagen zu beschaffen Etwa »ölhig werdender Ausgleich »n Gewichte wird durch Beschwerung der Wagen mit Wasser besorgt, wie dies bei der GieSbachbahn am Brienzer See ,n der Schwerz geschieht. Eine große Brücke über die Bode »st nothwendig. G Eijenbahnbou. Am Dienötag voriger Woche tagte in Gen «hin eine neue Beriammlung von Vertretern der betdeiligten Siädte rc.. welche an dem Bau der proirctirirn Bahn Zerbst- Lobu rg-Genthin-Jerichow-Havelberq rn Interesse daben. Den Vorsitz suhrte Herr Bürgermeister Winter-Genthin. Allseitig bestand lebhaftes Interesse sur da- Projcct und man gelangte dahin, d-n Ban aus Aktien au-zusühre». da voraussichtlich von der Staat«. Aeqierung eine Unterstützung schwerlich ,u erbosten. E» wurde zur weiteren Förderung der Anqelegeudeit rin Lom»- gewühlt, bestehend nuS den Herren Bürgermeister Zöllner-Havelberg. Inipector Krüger-Schöiihaujen. veigrordneter Petzet-Jericho«. Bürger meister Karlipp-Saudau, Bürgermeiftkr W i o I e r - Genthin, Genieiudevorfteher RingelSdors- Tuchheim, Bürgermeister Teitg-Loburg, Bürgermeister Hüneseld-Zcrbst. Köln. 2 December. Ia der gestrigen Versammlung der rhei- nisch.westfalischen Zinkwerk» wurde nach der „Köln. Big." einstimmig die Berlänqeruug der bestebenden europäischen Ztnk- vereiniguug um scrnere 3'/, Jahre beschlossen. Bon der schle sischen Gruppe wurde bekanntlich ein gleicher Beschluß bereit» gefaßt. (Köln. Ztg.) Der deutsche WalzwerkSvrrbond hat für den Berkaus dc» WalzeisenS nach dem gemeinsamen Gebiet (d. h. nach den Provinzen Ost- und Westpreußeu, 'Brandenburg, Pommern und Sachsen, fowie nach Mecklenburg, dem Königreich und den sächsischen Fürstenkhömeru) «ft», Hauptverkaus»stekk« de« deutschen Walz- wer»»verbande«. Berlin KW.. Mitlelstraße 61. errichtet. Anfragen ür Lieferungen nach dem gemeiusamru Gebiet sind vou nun an nicht mehr an die BerkonsSstellen des rheinisch-weftlätischen Ber» bande» ia Dortmund, de» oberschlesischea und mitteldeutschen Ber» baude» ia Berlin, sonder» geradenwegs an die HaupwerkausSftelle zu richlea. Ter längst gehegie Plan, die vertheilung der Aufträge au« dem gemeinsamen Gebiet o» die einzelnen Gruppen durch eine besondere Verkaufsstelle bewirk«» zu lassen, ist nunmehr also zur AuSsührunq gekommen. Eme solch« schien uothwendig, um den Ber- band-gruppeu da« Ai»he,l«v,rhLlta>ß. mit dem sie am deutsche» Markte etngeschätzt sind, richtiger al» bi-her zuzuweijen. *— Rheinische Webwoarea iu Bulgarien. Oester- rrlchischeo Consulal-derichten zufolge ha» in Philippopel rhei nische» Tuch die französische und belgische Waare zu verdränge» begonnen. g Wichtig für Osficiere uud Mtlitairbeamte. E» unterliegt wohl keinem Zweifel, daß Personen, welche die militairisch« Lausdahn erwählt haben, vom Suballern^Osficier oder vou dem im gleichen Range stehenden Mllitailbeamte» bi« zu de» höchsten Ehargea ouswärt» in weit höherem Grad« allen erdenklichen Gefahren lür Leben und Beluaddei« auSgejetzt sind al« alle einem andere, Be- ruse aagehöreodeu Personen. Die materiellen Folgen eine« Unfall« werden sich »omeuilich sur die Oificiere und Miblairbeamteu — ob ledig oder verheirathet — uugünkiq gestalten, m Anbetracht, daß die ihnen vom Staate gewährte Pension eine verhaltmßmäßig ge nüge ist. Um hier helfend einzugreisen, ist unlängst eine Uns all - ersicherung sür Ossicier« und Mi litairbeamte von Seiten de« „Allgemeinen Deutschen BersicherunqS-Bereint ia Stutt gart" in» Le^-n gerusen worden, welche den Zweck hat. für »iue verbällnibmäßig genüge Prämie beim Tod oder eintreteuder Iu- validitä« «ine gewisse Summe sicher zu stellen, towie auch bei vorüber gehender EnverbSlinsädigkei» eine tägliche Enischadigung zu gewähre», i jervvrzudebeo ist, daß der genannte Lerrio, welcher da» ganze NeichSgebiet umfaßt, sich des WollwollenS der königlich württem- bergischen Regierung erfreu», und hat dieselbe laut dem königlich württemberqiichen Militair. Verordnungsblatt vom 31. Juni 1886 und dem AmiSblalt der königlich württembergischea Oberfinonzkamnier vom 8. Juni 1886 verfügt, daß die BesoldungSeasseu aus Wunsch der Bcthefligteu die Prämien durch monatliche Abzüge vou deren Geholt erheben »nd an den Verein obliescrn iolleu. »— Schiss- und Maschinenbau-Actien-Gesellschast Germania. Der von der am 8. v. M. stattqesundenen General« Bersanimlunq gefaßte Beschluß, da« Grundkapital der Geiellschast zu erhöbe», gelaugt nunmehr zur AuSsührnnq. indem den Actionairen La« BezugSrecht o»s lbOOOOO.Nl neuer Aktien erngeräumt wird, so zwar, daß aus je 20ti0 X alte BorzugSactien I-it. X «ine neue Vorzugsaktie ä 1000 zum Cour- von 120 Proc. eutsällt. DaS B-zugSrecht ist in der Zeit vom 4. bis II. d. M. auSzuüben. Gleichzeitig sind sür jede neue Vorzugsaktie 1200 ./ll nebst 6. Proc. laiisenoen Zinsen vom 1. Octobcr ab auSzuzahlen. Die neuen Aktie» uebmen an der Dividende vom 1. Oktober d. I. ab Theil. — DaS Lüneburger Eisenwerk Hut im Geschäftsjahr 1887/88 mit einem im Allgemeinen besriedigenden Ergebnisse ge» nrbeitet und 126 593 Rohgewinn (>m Vorjahre 123 872 ^l), 83 421 (8255t >l) aber an Reingewinn erzielt, woraus 9'/, Pro«. Dividende gezahlt werde». Z Aus Grünberg wird eia bedeutender Aufschwung der dortigen Industrie gemeldet. Die in den Besitz »iaer Actien- gesellschast übergegangene früher Paulig'sche Tuchfabrik ist »ach Voll endung de« großen Erweiterungsbaues uud Ausstellung einer Dumps» Maschine von 200 Pserdekrast vollständig in Betrieb gesetzt. Ebenso ist die Doublestoffsadrik von Jancke ät Co. und die englische Woll- waarenmanusaclur, letztere durch Errichlung eine» großen Färberei- gebäube«, sowie die Haafgara- und Bmdsadensabrik von Gruschwitz dedeutead erweitert. — Schneekoppe-gahnradbaha. Bor einiger Zeit «heilte der „Bote aus dem Niesengebirge" mit, daß einer Berliner Gesellschaft vo» der ästeneichische» Regierung die Genehmigung zum Bau einer Zahnradbahn noch der Sckineekoppe in sichere Aussicht gestellt worden sei, und daß demgemäß Ingenieure im vergangene,» Sommer mit de» BermeffungS-Arbeiteo beschäftigt gewesen seien. Wie jetzt ver lautet, sind diese Arbeiten aunmekr als beendet anzusehea. Darnach wird die neue Bahn an der Mohornmühle beginnen, und beim Goder'schen Gasthaus« iu KIeia-Aupa (also unweit de« Weges, welcher nach Schmiedeberg absührt), wird der „Bahnhof an den Grenzbauden" zu stehen kommen, der eveniuell später der Endpnnct einer Zahnrad bahn von Schniiedeberg seia wird, während al« Platz sür den „Bahn dos aus der Schneekoppe" die Stelle «eben der böhmischen Baude iu Aussicht genommen ist. *— Aetiengesellschast Hockerbräu. Die Bilanz vou 1887/88 ergiebt eiaeu Bruttogewinn von 332 868 ^l (gegen 468 790 „n Vorjahre) und sollen hiervon nach Vorschlag de« AussichtSrotdeS 124 869 .8l zu Abschreibungen verwendet werden. Zu einer Dotirung der Reserven sind 20 799 >l vorgesehen, die Tautiöme» erfordern 13 879 X, so daß zuzüglich de» Gewinn vortiaqe4 auS >886/87 mit 70797 »M zur Vertilgung der General Versammlung 244117 verbleiben. Der AussichlSroih» proponirt die Vertheilung einer Dividende von 5 Proc. gegen 8 Proc. im Vorjahre und «ine» Bortrag von 94ll?^l aus neue Rechnung, lieber die Ursachen de» so wefenilich ungünstigeren ErgebnisjeS muß Aus klarung von dem Rechenschaftsbericht erwartet werden. (Allg. Ztg.) *— Malzfabrik Möllrichstadt, ActieaqrseUschast. Nach Beschluß de» Auisichtsraide- soll für da» Geschäftsjahr 1887/88 12 Proc Dividende an die Actiouaire veriheilt werden, nachdem dem Erneueruugslonds 28 000 dein Reservefonds 2801 und dem Delcredere-Lonio 6000 >4l überwiesen worden sind. *— Actienbierdrauerri in Kitziugea. Der AusstchlSraih hat beschlossen, der Generalversammlung vorzuschlagen, von dem im verflossenen BetriebSjahr erzielten Gewinn von 44 736,67 eine bproc. Dividende mit 2l 000 ^l wie im Vorjahre zu vertkeilcu. dem EraeuerungSjondS 9000 >l, dem ReseivejondS 4000 und dem Delkrederes»»!)« 6000 zusuweijen, 3090 sür Taliiiöinen ziilveriheilen »nd 1646,67 .st aus neue Rechnung vorzutragen. *— Gesetzentwurf über die Erneuerung und Neu anschassunq von Eisenbohnmatrrial. Die Forderungen sür Erneuerung relp. Neuanschaffung von Eisenbahnmalerial, namentlich Wagen, dürste» sich, wie dem „Frankfurter Journal" aus Berlin von »„scheinend unterrichteter Stell» mitgetheilt wird, aus über 50i Millionen Mark belaufen. Da» ist ein Betrog, der ausschließlich unserer hemiiichcn Industrie zu Gute kommen wirb und zwar in dovvrllrr Hinsicht: einmal, weit sie reichliche Beschäftigung und Dank dem Ausgeden der inörderischeu Loncurrenz auch lohnende Preise finden kan» und zweitens, weil die Vermehrung der Betriebsmittel die Ealamitäten beseitigt, welch« der Wag-nmaugel gerade ia letzter Zeit wieder erzeugt Hot. Dem genannten Blatt wird weiter au- Berlin mttgeiheilt, daß die verichledenilich gemeldete Anwesenheit der Minister v. Maybach und v. Scholz in direktem Zusammenhänge mit der Vorbereitung der Arbeiten sür de» preußischen Landtag siebe. Der Minister sür öffentliche Arbeiten bereite außer seinem E«at und den üblichen Secuudärdahn-Vorlagen »och einen Gesetz entivurs über die Erneuerung resp. Neuanschaffung von Eisenbahn material vor. *— Aussig - Teplitzer Eisenbahn. Die Verwaltung der Aussig-Teplitzer Eisenbabu bat bei der Firma F. Rinqhoffer ia Smichow die Lieferung von 100 Kohlenwagru mit und 100 Kohlea- wagen ohne Bremse in Bestellung gebracht. *— Oefterreichilche Südbahn. Nach dem heutigen Staude der Einnahmen der Südbahu läßt sich bereit« dal approximativ« Erträgniß de« lausende» Jahre- abschützen. Laut de- zuletzt publi cirten, bi» 25. November reichende» Ausweise« verfüg» die Südbahu bisher über ein Einnahme»-!»- gegenüber dem Vorjahre von l 129 571 fl. In den letzten 5 Wochen de« Jahre- dürfte sich bei dem iktzigen Verkehr-gange dieje» Plu« wohl noch erhöhe», und ist onzuucdmen, daß die Südbahu am Schluffe de-Jahre- über eia Mn« von rund 1.2 Mill. Gulden verfügen wird. Schlägt man vou vielem Bruticplu- eiu Drittel sür Betriebsausgaben ab, so erübrigt ein reiukS Mehrerträgniß von 0,8 Mill. Gulden. Die Minderbela stui,a im Agio-Lonto in Folge der niedrigeren Baluteucourie, sowie da- Resultat von neuen Erfparuugen können zusammen aus 0,3 Mill Gulden veranschlagt werden, uud so dürfte da» Reioertrögniß der Südbahu >m Jahre 1888 um ca. 1,1 Mill Suldeu höher, al» im Boriavre sein. Da» Reinerträqaiß de» Jahre- 1887 bezifferte sich aus l.l Millionen Gulden, und daher dürste sich der verfügbare Uebeischuß de« lausenden Jahre« ohue de» Gewinnvortrog au 2.2 Millionen Suldeu stelle». Der vorhoadeae Gewinnvortrog vou 1.4 Millioue» Guldr» komm« sür tie Geaeral-Bersommlaaq gor nicht iu Betracht, da er al» Reserve behandelt wird. Au« dem IabreSerträguiff« vou 2.2 Millionen Gulden wird jedenfalls eine qiößere Dividende al« Im Lorlahre verldeil» werden — die Divideud« pro 1887 betrug 2 Franc« — aber e« soll wieder et» «»sehnlicher Theil de« Erträgnisse» dem Gewtnnvortrage zugewiesea werde», da die schwierige finanzielle Lag« der Geselliwas« besondere Vorsicht n- drischt, vou allem Andere» abgesehen, beginu« am 1. Februar 18SO die Eiukommeufteurrpsitch« de« uaqarljchen Netze«, uud diese Steuer beträgt per Jahr rnad 700 000 fl. D,e Gerüchte über angeblich« Verhandlungen wegen Verlängerung der Etruerfreibeit sind un begründet, und d,e Südbahn wird zweilrlloS. vom Jahre 1890 an« gefangen, dir ungarisch« Einkommensiruer bezahlen. (R. Fr. Pr.) KS Veterötur,. 1. December. Um da» Bankwesen vor aber flüssiger, zu häufige» Krache, sühreudrr Eoururren» zu bewahrru. gedenk de, Fluouzmiuistrr iu Zukunft die Grstubuug »««»» Baukeu «rhebfich zu erschweren. Auch wird eia ueue-Bauk- gesetz ouSgeordeilet. laut welchem Aktienbanken Schuldverpstiatongeo uur aus eine Summe aus sich nehme» dürfe», welche die süukfache Höhe ihre» Grundkapital» nicht übersteigt. Auch soll durch ta» oeue Gesetz da» Verhältuiß zwifche» den Procentlätzen sür Einlage» einerseits und DiScont »ad Darlehen andererseits aeregelt werde». Z Russische Blätter berichten über den Plan de« Pariser Bankier- Rothschild, großartig« Vaumwollruplaatagea in Asien anzulege». Er Hai bereit» Verhandlungen mit der russische» Regierung über die Pachtung von Ländereien ia Lentrol-Asien an- geknüpft and beabsichtigt, wen» di« Vereinbarung mit der russische» Regierung nicht zu Stande kommt, von Emir von Buchara Land »o pachte» and dort seine Pläne verw rtlichen. Rothschild beabsichtigt nicht allein aus mmdeftea- 30 000 Dessjäliuea Baum- woüeu-Plaaiagen anzulege», soadera auch Fabrik«» zur Ver arbeitung der Baumwolle zu errichten und in ihnen die ia Central« Asien vorherrschend verlangten Manusoeturwaa ren herzustellen. Da er aus dieje Weise eine» große» Theil de» centralasiaiischeu Handel- ia seine Hände zu bringe» hofft, soll er eaischlossea je », ia Bezug aus die Pachldedingungen sebr weit zu gehen. Die Mo-kauer voumwolliadustrie würde bei Realisirung deS Plaue- ia eia» sehr bedeokliche Lage kommen. L«»ß«», 30. November. LS solle» zur Zeit sür ungesähr 85000 L falscher englischer Silbermüa»e» iu Umlauf seia, während die im Gebrauch befiudlichea gesetzliche,, Sildermünzen gegen 20 Millioaea Pfand Sterling betragen. Die salschen Münzen ind übrigen- aut vollwichtigem Metall gevrägt und der Anlaß znr Fälschung liegt tu dem bedeutende» Preisrückgang de» Silber-, wodurch der Uaterschied zwischen dein wirklichen uud dem Nenuwerth der Silbermünzea sich gegen früher erheblich vergröbert hat. Dir Regieruug beabsichtigt iu der Sache emzulchreiteu. Angeblich wird die Anfertigung der saljchra Münze» haupisächlich im Au-land« betrieben. (Köln. Ztg.) vvrs. Washt,>t««. 1. Deeember. Die Schuld der Ber- elaigten Staaten hat im Monat November um 11 19981? tz »genommen, im Staat-schatzr brsaadea sich Ende November Sl2 784621 ». 1VDL. Nc«-f)ork, 1. Deeember. Der Werth der ia der der. gangenen Woche eingesührtea Maare» betrug 7841 28? tz, davon sür Stoffe 1 891 274 tz. Der Werth der Einsuhr iu der Bor- woche betrug 8 885 797 tz. dovoa sür Stoffe 1 819 225 tz. *— Elektrische Eiseabohueu iu den Bereiaigten Staaten vou Amerika. Nack eiuer Zusammenstellung sind gegenwärtig iu dea Bereinigte» Staaten von Nordamerika 34 elektrische! Eifenbabneu im Betriebe, darunter 136 englische Meilen einspurig. Diese Bahnen kommen aber sehe in Ausnahme: denn gegenwärtig sind allein 49 weitere Bahnstreckcn im Bau begriffen, weiche über 300 englische Meilen lang werden. Im vorigen Jahre wurden über 17000 000 Personen mit den elekiiische» Bahnen be< ürdert. Die Bahnen eignen sich namentlich kleine Strecken und An chlnffe an Haupibahneu. k. Wirkungen de» elektrischen Lichte» aus die me »sch liche Haut. Eine immerhin beträchtliche Anzahl von Fällen sind durch die Zeitungen bekaoot gegeben, Laß die Wirkungen d-S elek< «riichen LichleS gleichbedeutend »nt jenen sind, welche starke Sonnen- strahlen aus die Haut ungeschützter oder mangelhafter geschützler Menschen in der Folge bei längerer Au-ietzung vervorrusi. In den Lreusot-Eisenwerkeu, die durchweg m t elektrischem Licht erleuchtet, wurde die Haut der Arbeiter roth und weich; diese Er scheinung steigerte sich ia der Folge bi» zur Abichupoung. Die Augen oer Arbeiter rötbeten sich ebenfalls und schmerzten; die N tz> baut, uiigeachlet dem Gebrauche sehr dunkler Gläser, verlor ihre Empfindlichkeit und die GesichtS-Büder erschienen den Betreffenden ür einige Zeit sasfrangeld gelarbt. Das Ergebniß lang «ortgejetzler Beobachtungen und Nachsorschungea gipfelte darin, daß eia Strom bi- zu 200 Amneres Spannung ge eignet ist, die Uriache vou den vorstehenden Symvioinen zu bilden. — Nameutlich daS Röthen der Augen und die Verminderung der Empfindlichkeit von der Netzhaut haben in denjenigen Werkstätten und Fabriken Bruuruhiguug dervorgerusea, weiche gezwungen iud, nicht nur wahrend de» Nachtbetriebe», sondern znm Theil auch während des Tage» die Räume zu beleuchten. Glücklick^r Weise charakterisier» sich jedoch die Lyinp.omc in einer Weise, daß durch die sorlschrrtteudea Delail-Berbeiserungea im elektrische» Licht, betrübt drnftlb«» wilksam vorgel-eugt wird. Mauulötber, Gekruke, Wich», »e. «-einander geuommen oder macht ich da- Au-eioauderaehme» »öthig, s, werden alle Gegenstände in einer unversehrten Lage vorgefnndea und lasten sich d>e tiuzelaeo Theile leicht trennen. — Al- Dichtung-material hat da« Grmssch d e vielseitigste Anwendung. E» wird zu solchem Zwecke mit Hans-, stach», oder Baumwollsaseru versetzt und gauz to wie Meauige rc. gebraucht. Kugelveutilr, Pumpeagestäuge, Dampsrodtleitunge» rc. werde» hierdurch außerordeallich lauge uud gut abgedichlet. — Za sogrnauuter Kammjchmiere, für Eise» aus Holz, sind etwa 1 Psd. seruer Graphit. 18 Psd. Talg, 1 Psd. Maschinenöl und 1 Pfd. Wach- za nehmen. Diese» Gemisch «st vor dem Auistreicheu (Griff und auch Nacken der Zähne) warm zu mache». auch ist «tue etwa» tarre Bürste, die i» dir gahalückeu paßte, », verwende». Technisches. 8- Berit», 2. December. Ia der Sitzung de- Elektrotech nischen Verein- am 27. November sprach Herr Ober-Ingenieur Frischen über die automaiischeu Hilfsmittel, welche in der Telegraphie und bei der Signalgebung zur Anwendung komnieo. Er kenn, zeichnete die Unterstützung, welche durch diese HllsSinittet sür die den betreffeildcn Apparat bedienende Person zur Vermeidung vo» Fehlern bei der Handhabung des Mechanismus gewonnen wird. Bei dem alten amerikanischen Morje-Apparat, bei welchen! bchus- der Zeichengebung der coatinuirlich die Leitung durckiiausendc Strom unierbrochen weroen mußte, wirke der Taster noch keinc-weg- aulo- matisch, indem derselbe einer besonderen Umschaliung bedurfte. Herr Irische» couftruirte deshalb im Jahre 1850 einen verbesserten, auto matisch wirkenden Taster, der damals zuerst aus den hannoversche, Eiseiibahli-Telegravhen-Liniea tu Anwendung kam. Da die Anwendnnq de- continuirlich wirkenden, behul- der Zeichengebung zu unter brechenden Strome» besonder- im Telegraphiren durch lange Linien sich mancherlei Uebelftänd« ergäbe», so ging man zu dem System über, bei welchem der Strom uur beim Zeichengeben wirksam, iouft aber Hie Leitung stromlos ist. Für diese beiden Systeme brachte Z«. (1858) Herr Frischen die Bezeichnungen „Ruhestrom" und .ArdeilSstrom" in Vorschlag, welche Bezeichnungen allgemein an genommen worden sind. Jn-besondere wurde da- System mit Frischen'» rein automatischen Schlüssel al- „deutscher Ruhestrom" im Gegensatz zu dem von Morse ursprünglich eingeftrhrlen „omerita Nischen Ruhestrom" b zeichoet. Ein weiterer Forlschritt in der An wendung mechanischer HiftSmiltel fand ia der Ersetzung der srüheren, leicht Fehler veranlassenden Slöplelumschaller durch automatische Umschalter statt, welche mit dem Fuße dirigir« werden. In-beionbere erstrecken sich diese mechanischen Hiljsmittel auch aus die Feuer« telegraphea und Feuermelder. Feroer besprach der Lortrogeude die Glockeuliuien der Eiken bahnen, mit denen Signale von Station zu Station gegeben werden können. Da da- Signalqebea der Wecker oder Läutewerke mittelst Taster sich nicht als genügend zuverläsjii envie», so führte man auch hierbei automatisch wirkende Einrichlungen ein. Eine derartige Einrichtung ist z. B. dieienige, daß man einen nnmmerirtea Schlüssel ia eia mit gleicher Nummer versehene- Schlüsselloch steckt und umdreht, woraus da- Läutewerk da» gewümchte Signal abgiebt. Die Glockeusignale, fowie die Eiurichtuug de» Beiriebs sind in den verschiedeaen Länder» verschiede». Die Benutzung de« Ruhestrom» bei derartigen Sigaalea hat gewisse Nachtheile im Gefolge, so sind besonder- di« Stromschwankungen uud die Beeiaflusjungen durch di« atmosphärische Elektricitä» störend. Auch in der Telephon,« sind automatische Einrichtungen ia An weudung gebracht worden, so iu-besoadere zur Anzeige de» Schlusse» der telephonischen Mittheiluag. Bon Wichtigkeit sind ferner die automatischen Einrichtungen bei dea Blocksigualen. Man da« ia dieser Beziehung die Einrichtung so getroffen, daß der Blockwärter soweit ersetzt wird, daß derselbe dea Apparat uur auszujiehea hat. Jedoch sind auch drese Apvarate »och verbesseruug-bebürftig uud ia«b«ioadere ist dauach zu trachte», dea Einfluß der Gewitter aus dieselbe, zu beseitige». Zum Schluß besprock, Herr Frische» noch eine Sicherheit-lampe sür Bergleute, welch« mit einer Vorrichtung versehen ist, die da» nnbesogte Oeffnen der Lampe verdinbert, indem dieselbe nur durch «inen starken elektrischen Strom geöffnet werden kann. EiaAattkessrlsieiamittrl.imd zwar ela au-gejelchneie-, ist nach Mittbeilungen von P. Bigier der gepulverte Speckstein, der da- Ausetzea vou Kesselstein, tall» wesentlich Larboaate gegenwärtig sind, verhindern soll. Da» Svecksteinpuloer wirft hierbei lediglich mechanisch, indem e- in dem siedende» Wasser «m« lebhafte Bewegung auo'mmt uud so die Ablagerung vou Lalciomcardaaat ia dichten Massen verhindert. Der Verfasser Hot durch riae Anzahl von Ber- suchen sestgeftellt, daß e» genügt, dem betreffende» Wasser dea zehnten Theil seine- Abdampsrückstaade- a» Speckstein zuznjetzeo, um der Kesjelfteiubildung wirksam entgegen zu trete». Auqeoommea, eia Sefiel brauche zu seiner Speisung täglich 1 obw Wasser, welche« 200 e feste» Rückstand biuterläßt. so würde maa täglich 20 g Talk- vulvcr iu den Kessel za schütte» habe». Die abgeschiedeueu pulverig«» Larbouair wäre» alsdaua durch periodische- Ablässe» de- gauzeu Kcsseliuhalte- zugleich mit de« Lpecksteinzusatze za rutsenrra. Such sür die Wasserbäder tm Laboratartm» rmpstrhlt Bigier dasselbe Mittel. *— Den weulgsteu Besitzer» »m, Fuhrwerke» dürfte e» bekannt eia, welch' große Verluste an Pferdematerial fie darch da- r»ck- weise Aazieheu aad Anhalte» der Wage» z» erleiden haben und daß sie diefelben durch verhältutßmäßig sehr etusach« vorrich- tungen beseitigen könne». Höchst iatereffant in dieser Beziehung ind. wie uns da« Patent- und technische Burra» vo» Richard Lader« in Görlitz schreibt, die Versuch« der „Große» Pariser Lrambaha- Gesellschast", welche ein« große Anzahl von Versach-wagen mit elastischen Zagapparatea auöstattete. Dieselben bestaube» tm Wesentlichen au» einer sogenannten Ballsschea Keite, welch« an eiaem mit einer Spiralieder verbundenen Zahnrad wirkte. Nach drei- ädrigen sehr genau controlirten versuchen ergab sich für jeden durch- abreaea Kilometer eine Ersparaiß vou durchschnittlich 23 Proc. an Psrrdemitterial.« Die Gesellschaft hat ia Folge dessen ihre sämmt- lichen Wagen mit derartigen Apparaten ou-gerüftet, welche in- zwischen noch bedeutende Verbesserungen erfahren haben. In«bejondere zeichnete siw die Conftructtoa eine- deutschen Ingenieur« durch ihre außei ordentlich zweckmäßige Anorduuag auS. Herr Ieenel, so ist der Name dieses Herrn, beabsichtigt nun die bisher in Deutschland o wenig bekannte» und augewendeteu selbftthäigea Anzug», uud Brem-vorrikttnngea auch bei un- einzufübreu und sind die eiu» lritendeu Schritte zur Gründung einer großen Gesellschaft schon gethon. Hoffen w>r, schon im Interesse einer besseren Behandlung und Schonung uuserer Pserde, daß seine Bestrebungen vou Erfolg begleitet sei» mögeu. D. Ga» zum Locomotlveabetrieb. Wer hätte uicht schon während einer Eisenbahnfahrt die Belästigung empfunden, welche die Locomotiv« eine« Zuges in Gestalt von Rauch und R»ß häufig in o freigebiger Weise auSIHeilt. Gerade wenn der Reisende sich ein wenig zum Fenster hinauSlehar, um eine herrliche Aussicht, eine reizende Landschaft zu genießen, keucht vielleicht die Locomotiv« eine Steigung hinaus, bet der vergrößerten Krastanstrengung Kohlen- tückchcn, Ruß, Asche ta reichem Maße auSpustend, so daß der ilm- chauhaltend« gezwungen ist, schleunigst daS Fenster zu schließen Und wie sehen nach einer wenig Stunden dauernden Eisenbahnfahrt Gesicht, Wäsche und Kleidung auS? Ueberall hat die Lokomotive ihre Spuren zurückgelaffen. Jedoch auch ernstlichen Schaden haben die auS dem Schornsteine der Locomotiven herausfliegenden glühenden Kohlen und Flocken schon häufig angerichtet, ohnc daß die dagegen angewandten FunkensänAer ,c. len Hebet- tand genügend beseitigt hätte». Noch immer kommen da- durch Waldbrände rc. vor. — Die Abhilfe aller besagte» Uebelftänd« hat man nun aus einem ganz anderen Wege zu er- warten, nämlich von der Benutzung der Kraft de- Steinkohlcn- gase- für den Betrieb von Locomotiven. Man kennt den Gns- motor und weiß dessen ausgezeichnete Eigenschaften zu schützen. Ec ist billiger in der Anschaffung und im Betriebe ist er sauberer und nimmt wenig Rauni «in. Alle diese Vorthcile ließen sich nun auch auf die sogenannte» ÄaS-Locomotiven übertragen. WaS würde nickt allein für Kraft gespart werden können, wenn der riesige Kessel in Fortfall käme. In Amerika sind derartige Locomotiven bticiis au-gesührt und haben sich sehr gut bewährt. Bci uns dürfte indessen noch eine geraume Zeit verfließen, ehe man an Einführung dieser Verbesserung gehen wird, da derartige Locomotiven durch die nothwendig« Anlage vo» Stationen, ia denen das Fettgas aus genommen werden müßte, eine vollständige Neugestaltung unserer BetriebSeinrichtungea zur Folge haben müßten. k. Verwendung de- Graphit. Do- sich schlüpfrig auzu- fühlend«, sehr weiche Mmeral, der Gravhtt, findet seine Haupt, anwendvng bekauutlich in der Bleistift-Fabrikation and dann in »weiter Linie, wenn gemahlen and mit LeinSlfiraiß angerieben, al» Anstreichsarbe. gemeinhin D>amaalsarbe genannt. Der seine Graphit kann jedoch ia Fabriken, gewerblichen Anlagen und auch iu HauS- wirthschastru »och die vielseitigste Verwendung finden und zwar mit großem Vorthetl. Eravbitmehl mit Leinöl verrührt, liefert ge kocht riuea gegen Hitze widerftandtjähiaen Anstrich sür Effeuichieber, Kesselthüren, nicht eingemauerte Sessel bezw Tdeile derselben, Feueruag-thüren. kurz allem Eisen, wa» großer Hitze ou«gesetzt wird. Der Anstrich ist »in recht dauerhaster »nd xhält sich nicht ab; er verhindert iu wirksamster Weise die Rostbildung und ermög licht folglich «tue» recht langen Gebrauch der delrefienbeu Eiseathcile. Die Dauer de- Eiseubleche» besonder» wird durch einru zweimalige» Anstrich bedeutend verlängert. — Wird da« Gemisch von Graphit, mehl und Leiuöl uur di- zur Dichte de- gewöhnlichen Fette» gebracht, s» ist solches für Bolze», Schrauben, Anker, Houd- und Mannlöcher in Kessel» rc., dir mit Damps ia Berührung kommen, von groß m Werth. Di- erwähnten Gegenständ« werden mit diesem settartigea Gemisch de- striche» »nd sozusagen mit einer nohezu unverwüstliche« Haut über zogen. Feuer verhärtet da- Gemisch nicht, ebensowenig laug an- haltende Httz«. Werde» die so drhandeltr» Bolz«», Haad. «ad Mittheiluirge« überObst- ««-Gartenbau. Hrrau-gegebeu vom Lande».Obftbau-Berein. Obstbau-Kalender für December. (Nachdruck verbot«».) Sollte «S noch nicht möglich gewesen seia. die ln den Obstbau- Kalendern der vorigen Monate besprochenen Arbeiten in Bezug aus Düngung. Reinigung und Anstrich der Stämme, Au-outzen des Baumkronen und Beerensträucher, Eutsernen aller, untauglich r Bäume, Ausweisen der sür nächste« Frühjahr uöthigen Bal,:i.- gruben »c. ouSzusühren, so ist e- bei passender Witterung noch vor zunehmen. Ebenso unterlasse man nicht, dea Spalieren. Zwergobs:- bäumen» sowie junge» hochstämmigen Obftbäumea den gegen die Gc- sahre» de- Winter- uöthigen Schutz zu geben, wie im Obstbau-Kaleno.r sür November näher angegeben wordca ist. — Den Bäumen, deren Tramm genügend erstarkt ist, nimmt man nun die Psähle, dam t sie bei den Wniterstürmen nicht ohne Noth gerieben werden und auch die Wurzeln mehr Platz gewtuueu. Der durch da» HerauSziehen de» Pfahle» entstand«»« leere Raum ist mit Erde au-zutüllen. Solch.- Bäume aber, welche der Psähle noch bedürsen, werden uotersuckl und die schadhaften Psähle und Bänder erneuert, damit sie die Winterstürme desto sicherer au-daltrn. Die Baumpsähle sind a» den, Theile, welcher ia die Erde kommt, auzukohlea und dann mit Thier zu tränke». Noch bester widerstehen sie der Fäulniß, wenn der untere Theil de« Pfahle« etwa einen Tag lang io Kalk- milch gelegt und, nachdem er völlig trocken ist, kurze Zeit in verdünnte Schwefelsäure (ein Theil Schwefelsäure und zwauzig Theile Wasser) getauchl wird. Reuerding- empfiehlt man auch zu diesem Zwecke daS Austreichen mit Larbolineum. Ja der Regel fault der Psaht zuerst an der Oberfläche de- Erdboden«, we»- kalb man daraus zu schien bat. daß der vräparirte Theil de- Psahlr» bi- über dea Erdboden herausragt. Unter den verschiedeaen Arten von Bauinbäadern verschaffen sich die durch LouiS Schön ia Crimmitschau zu beziehenden filzartigea vaambänder wegen ihrer Billigkeit und soastigea ziveckentiprechendea Eigeuschoftrn immer mehr Eingang. Weoa diese Bänder an beiden Seiten de« Pfahle« äuge- nagelt werde», so reicht ia der Regel 1 m. welcher 8 -E kostet zu 3 Bänder». — Strenge Winter mit hohen Kältegrade» richte» oft i» der voumwelt große» Schaden an. Maa hat auu zwar verschiedene Mittel empsohlea, um da- Erfriere» der Bäume zu verhiudera, doch siad maock>e derselben durch die Ersohruug noch uicht hialäuglich erprobt, um st öhne Weitere» allgemein empsehle» zu können. — Nach streugeii Winter» entstehen besonder« an Stämme» mit glatter Riad« im Frühjahr nicht selten sogenannte Froftplattr» und Frokrisse. Die Froftvlatten zeigen sich im Frühjahr al» etwa- aufgeblasene, wie verbrannt aussehtnd« Stellen der Rinde, welchr aber später eiusallen. jusammeuschrumplea und durch Rindrurisse abgegreuzt erscheine,!. Froftrisse sind durch große Kälte entstehend«, in der Längs richtung de« Stamme« verlausend« und lies in denselben r»>- dringend« Riffe. Diese Froftschädeu am Stamme zeige» sich säst immer »or au der Süd- bi« Südwestseite, also an der Seite, au welcher der Sttnnm deu Strahle» der Winters»,«! aa-gesetzt ist. Do »u» erwiesen, daß die Einwirkung der Sonnen- ftrodlen oamittelbar vor »ad uach großer Kälte eine schävliche isr, so kan» maa derselbe» uur dadurch entgeqenwirkea, daß maa den Stamm vor de» Strahle» der Sonue im Winier schützt. Die» kann geschehen durch de» oft empsodlenen Kalkanstrich, durch Borstelle,i eiar» Brette» an der Südweftseite oder durch Einbinden des Stamme« mit Stroh, Schils oder Nadeldolzreißig. Da- beste Mittel, sein« Obftdäum« gegen schädliche Einwirkungen de« Froste« za schütze», bleibt immer die Auswahl passeader, dem Eiafluffe de: Kälte widerstnndSlähigrr Obstsorte», sowie eia« ratianelle Behandln», «ad Pflege derselben. — Aeltere Bäume könne» bei Frost mit dem Ballen versetz« werde». Mau wird ober vo» diesem Verfahren so wemg wie möglich Gebrauch mache», da ja die Ersahruug lehrt, daß bei aller Sorgfalt und Pflege solche Bäume oft jahrelang kränkeln und selten »ii einem qeiuud«» Wach«th»« », bringen sind. — Im Januar und Februar werde» zuweil«, bei skrruaer Wiaterktlte h,e aasteheude» Reiser durch tz« F»st MT H-Ntz«» tNtt»U>ftch. M» Ist tz«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder