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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-06
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1888
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7118 kann'- Grödner Thal osftvSrt«von vasßiruS,der deutsche», Zunge:il;a"cu. Die Ortschaften diese» Thaleö, St. Ulrich rnit Außer. St. Jacob. Pusel» mit Rungavitsch, Ueberwaffer, Cr. Ehristina mit Inner St. Jacob und Wolkenstein. werden von ungefähr 3500 Bewohnern osttabinischrn Stamme» be wohnt. Lj, beute zu Neunzehntel noch in der Familie die ^rednerische Mundart reden, jedoch durch den zunehmenden iGeschästr» und Fremdenverkehr genöthigl werden, da» Deutsche gründlich zu erlernen und im Verkehr mit Touristen, De« dörven und kaujmännischen Geschästen auch zu gebrauchen. Zn der Ävlkrlchule zu St. Ulrich wird deshalb seit Jahre» schon säst ausschließlich deutsch unterrichtet; nur 2—3 Stunden Werve» wöchentlich der italienischen Sprache gewidmet. In den Belkvschulen zu Ehristina, Wolkenstein und Pusel» empfangen die Kinder den Unterricht ebenfalls säst nur in deutscher Sprache. Der Religionsunterricht jedoch wird allen Kindern, auch den deutschen, nur ingröbnerischer Mundart oder »n italienischer Sprache «rtheilt. nicht von den Lehrern. die Freunde der deutschen S> che sind, foiitrrn von den Geistlichen, die der Verbreitung deutscher Sprache und Stic im Grödner Tdale bindernd im Wege steheu. Trotzdem bat der Klerus auch in der Kirche den Deutschen manche Zugeständnisse machen müssen; in dem Hauptorte St. Ulrich wird jetzt monatlich einmal deutscher Gottesdienst abgrhalten; in Ehristina und Wollen stem predigt der Pfarrer wenigsten» an den hoben Festen ein mal in dcntschcr Sprache. Mit der Zeit wird sich die deutsche Sprache, insolge der fast ganz deutschen Schulen, immer weiter im Grödner Tbale au-breiten und da» alte Idiom. »öS trotz der Versuche und Bemühungen de» nunmehr ver storbenen Curaten Bian zu einer Schriftsprache nicht erhoben »erden konnte, immer mehr zurvckdrängen. bi» nach einigen Menschcaaltern die Grödner Mundart anSgestorben sein wird. Auch in dem von Ostladinern bewohnten Enneberger Thale nimmt in neuerer Zeit die Kenutniß der deutschen Sprache immer mehr zu; da» Deutsche wird in den Schulen eifrig betrieben, seit der Wiener Schulverein Unterstützung zugesagt nnv gegeben hat. Die Geistlichkeit jedoch will auch in diesem Tba'.e nicht» von der deutschen Sprache wissen und sucht da» Italienische in Kirche unk Schule zu begünstigen. Aber auch hier iveiden die Verhältnisse, welche engen Anschluß an da» deutsche Sprachgebiet im Pusterthal erheischen, stärker al« der Wille des Kleru» fein. So darf man die nicht unbegründete Hoffnung hegen, daß den Deutschen im südlichen Tirol für Pie starken Verluste in früheren Jahrhunderten ein nicht uoallscblilichei Ersatz in den nächsten Jahrzehnten zu Theil werden wird. * Am 2 December ist der Anarchismus nicht nur in Pari» thätig gewesen, auch in Belgien haben seine Anhänger getagt und die sosorlige Inscenirung eine» allge- meinen ArbeiterstrcikS beschlossen. Demgegenüber sind auch die Arbeitgeber aus ihrer Hut. Im Mitteldecken haben die Gewerbetreibenden in einer Besprechung ihre Ansichten ou»- getauscht; odschon die Arbeit wieder allgemein ausgenommen zvorden, hält die Mehrheit der Lohnherren dafür, laß in den Kohlenzechen von Montag oder DienStag ob nicht gearbeitet werden wird und daß die Bergleute aus eine Losung hin sich vorläufig wieder einsandea, um sich noch Einige» vor drin Au-stanve zu verdwnen. Alle Anwesenden stimmten darin überein, daß da» sofortige Erscheinen von Truppen nur von Nachlbeil sein könnte, klebrigen» glaubt Niemand an irgend einen AuSbruch; die Gemütbcr sind gegenwärtig mehr ab gestumpft al» gereizt. Im Mitteldecken erregt ein Vorfall Aussehen, den man mit den Vorfällen vom vorletzten Sonn tag in Morlanwelz in Zusammenhang bringt. Im dortigen Kirchbos bat sich nämlich rin nicht unbeträchtlicher Vorrath von Rcvolvcrpatronen vorgrsunden; man glaubt, daß die selben nack der stürmischen Beisammlung, welche in einem an den Kirchhof stoßenden Gebäude abgeballen. hinüber geworfen wurden, »in die Entdeckung Desjenigen, der aus die Gendarmen geschossen batte, zu erschweren. — Wie sran- zösischen Blättern au» Brüssel vom Sonntag mitgctheilt wird, wäre daselbst die Königin, al» sie über den Waterloo-Boule vard fuhr, von einem Haufen Socialdemokraten, die hinter einer rotbcn Fahne hertrotteten, belästigt worben. Da» zabl reich versammelte anständige Publicum setzte ober alSbald eine äußerst bcgeisterungSvolle Gegenkmidgebung in» Werk, wodurch die hohe Frau aus da» Angenehmste berührt wurde. * Die Bureaur der italienischen Kammer bericthen am DienStag den Gesetzentwurf betreffs der außerordentlichen HeercSanSgaben; nur das vicbte Bureau beendete die Be- rathung noch nicht; die anderen acht wählten die dem Ent ivurse günstigen Eommissare. * Die „E'vitta Eattolica" brachte vor eiltigen Tagen einen al» aulhentisch bezeichnet»» Bericht über den Besuch Kaiser Wilhelm'» beim Papste, in dem die auch an anderer Stelle ausgestellte Behauptung wiederholt wurde, daß die Unterredung zwischen Sr. Majestät und dem heiligen Vater durch den unvorhergesehenen Eintritt de» Prinzen Heinrich unterbrochen worden sei. Diese LeSarl ist »ach der „ttölttiiche» Zeitung" nicht glaubwürdig, obschon sie als aulbentisch bezeichnet wird; denn eS steht fest, daß daS ganze Programm deS kaiserliche» Besuches einschließlich der Be- stimmilng. daß Prinz Heinrich eine halbe Stunde nack dem Kaiser eintretc» sollte, mehrere Tage vorher mit Herrn v. Schlözer förmlich verabrcvet worden war und daß die ganz- Begegnung genau nach diese», verabredeten Programm verlause» »st. * In, englischen Unterhaus« erklärte Fergnsson, aus die Depesche Lord SaliSburv'S vom 29. October, dclr da» Dlirch'uchuilgSrecht und die Anhaltung von Schissen, sei von der französische,, Regierung ncch keine Antwort ein- golauseii. Aus der Ankündigung in der amtliche» „Gazette" vom l d. M sei aber ersichtlich, daß die gewöhnliche Blockade an der ostasrikanischen Küste proclamirt ist, wodurch da» Recht dcc Durchsuchung und Zurückhaltung von Schissen welche dieselbe verletze», gewährt wird. — Der StaatS- secretair de' Krieges, Stande'pc. erklärte, die Entsendung eiiglli>l'er Truppe» nach Euakim sei aus die eigene Verant wortlichkeit der Regierung erfolgt. Die Militairbehörden ui Eg.'plcn dielten die Slreitkrast für diesen Zweck für hin r ücheud. Heimische militairische Nathgcder hätten jedoch Vor stell,»,gen erdoben, infolge dessen sei nach Egypten tclegraphirt worden: aber Grenscll's letzte Depesche habe besagt, er sei int der gegenwärtige,, Slreitkrast dcü Erfolges sicher Edurchill beantragte die Vertagung de» Hauses, um gegen eine» übereilte,, Schritt der Unzulänglichkeit der Slreitkrast :u protestiren. Ter Antrag wird »aök 2>'rstündiger Debatte mit 23l gegen ^>89 Stimmen abgelcdnt. Im Laufe der Debatte betlagt Stankope. baß Ehurchill die Negierung von seiner Absicht nicht msormirt dabo, und betonte, die Behörden in Egypten erachteten die Streilkrast für genügend, die Bor slellung der heim,scheu Militairbcdördcn sei ihm erst am Abend vorder »»gegangen. — Oberbaus. Die dritte Lesung der EibcSbill wurde oyne Abstimmung definitiv angcnemmcn. * In Bolivien war lei Gelegenheit der letzten Präsi dentenwahl. au» welcher Aniceto Ar« al» Sieger hervorging, wieder einmal eine Revolution ou»gebrochen, die in dem uu» dem Heere entlassenen Oberst Pacheco einen Leiter ge« liindei, batte. Am 8. September brach der Putsch in Sucre aus. die Aufständischen gedachten den Präsidenten in der Kirche „»sznheben, mit Hilfe der Geistlichkeit gelang e» diesem jedech, zu enlfliehen. lieber den weitern Verlaus de» Aus siandeS und dessen Ende wird au«Potosi vom l0. Ockoder geschrieben Von Liiere begab der Präsident sich »ach Lochobamba und kan» hier am 7. L.tob-r mit Truppe», die er i» La Paz, Ornro oud Cochadambp gesoiiiuielt Halle, an. Die Aufständsschea blieben in »er«-. ».hoben vo» oe» vankea «ad Kauffeutr» KriegSsteueru ei rage von etwa 250 MO a»d rückte» am 4. d». gegen Patofi vor A'äärwd dieser »seit brachen iu einigt» andrren Orte» im Luden VolirienS kleine Aufstände au», di» aber nacheinander vo» vier an» unterdrück, wurde». I» Vota» waren tuami! »sgedracht warben, sabaß me am 8. Otlober gegen 2öM Mai» unter Führung de« Präsident,» Do» Aniceto Arce zur Verfügung batte. An diesem Tage saud der erste Zusammenstoß mit den etwa MO Maua ftcrkea «ujsiäadilche» statt, er war ohne Ergebmß und 100 Tobte blieben aus dem Platze. Ter 9. October. an dem die Lnticheidung hätte sollen sollen, verlief wegen der Feigheit der RegieruvgStruppeu. ohne daß ein Aagriss erfolgte, and henke Morgen veraeamrn wir zu unserem nicht ge ringen Erstaunen, daß der Feind s-iv Geschütze verlasse« bade und die Salbölen verichwaadea seien. Man behaupiet. die Anssiändüchen hätten Aece ongedotea, gegen Zahlung von einrr balde» Million Mark die Waffen zu strecken, und Arce lei aus diesen Ichamloien Handel eingegangen. Sucre war gleich »ach den» Abmarich der Aus- slänbischen durch die RegiernngStrupven wieder besetzt worden, so daß augenblicklich im ganzen Lande Ruhe verricht, ober wer bürgt dasür. daß nach Dem, wo» vorgesallen, nicht Ander» auch die Lust verspüren, sich aus so billige Wesse zu bereichern? Während der ganzen Zeit waren hier und in Sucre die Geschälte geschlossen, ebenso zeitweise im Norden. Eine wenig angeiiednie Zugabe war e«, daß wir Fremde zusammen mit einigen hiesige« Einwchneru al« „Stadtzarbe" de» Nacht« (abwechselnd von 10 bi« I Uhr nud von t b>» 5 Udr) Patrouillen machen muhleu. Nacht« ist e« bier näm lich bitter kalt und Poiosi» Pflaster läßt viel zu wünsche» übrig. * Zu der letzten Präsidentenwahl in den Ver- tnigkeu Staaten den Amerika schreibt die „Rew-Aorker Handels-Zeitung": Wie sich nachträglich herauSzestellt bat. 't bei der letzten Wahl der Stinimenschacher in großem Maßstabe betrieben worden. Bo» vielen Theilen der Union wird berichtet, daß seiten» aller Parteien Stimmen für baare» Geld gekauft worden, und daß die Anzahl der ehrlosen Subjecle. welche ihr Bürgerrecht ans diese Weise prostiluirt baden, diesmal eine ungewöhnlich große gewesen sein soll. Auch im Staate Newhork und namentlich in unserer Metro pole soll eine große Anzahl von Bürgern sich durch Geld haben bestechen lassen, für nicht zur ihrer Partei gehörende Eandidaten zu stimmen. Angesicht» derartiger schmachvoller Vorgänge tritt die Nolhwendigkeit dr« Erlasse» eine» Gesetze» eiten» unserer Staats-Legislatur zur Reform unsere» Wahl- ystem» von Neuem in den Vordergrund. Bekanntlich war ein bahinzicleiidrr Gesetzentwurf von dem gesetzgebende» Körper in seiner letzten Session passirt, indessen vom Gouverneur ver- 'chievener Mängel wegen vetirl worden. Unter unsere»! gegenwärtigen Wahlsystem kann die Reinheit der Wahle» nicht aufrecht erhalten werde», da drin Betrug» und der Be- techung zu viel Spielraum gewährt ist. Wenn auch diesem Uebelstande wohl niemals gänzlich gesteuert werden kann, dürfte durch einschlägige gesetzliche Bestimmungen doch viel zu einer Verminderung deigetragen werden können. 700 Man» N«tl,«l-,rdr, marbe^ svdat m« 8 Musik. -e- Leipzig. 4. December. D-r nun bereit» seit einem Viertel- jahrhnndert »aler der sehr bewährlen Leitung de» Herrn Lantor Zehr selb stehende Mannergesangverein „Apollo" hielt gestern Abend im Saale de« Hotel de Pologue unter Mitwirkung de- Der» ein» „Leipziger Zitherlreunde" ein Loncert ab. welches von den Mitgliedern und deren Angehörige», sowie von den Freunden de« Vereins zahlreich besucht war. DaS Programm versprach eine nute Unierhallung und die AuSsührcndrn desselben niachten diese» Versprechen zur Tbatsache. AuS dem Gebotenen erwähnen wir zu förderst „Das einsame RöSlein", Llwrlied von Herme«, in welchem die einzelnen Stimmen zur vollen Geltung gelangten, ohne daß daS lusamnienwirlen des Sänge, chorS beeinträchtig« worden wäre; auch die beiden Volkslieder „Der Soldat' und „Mitten ins Herz" von Fr. Silcher dürfen al- recht gelungen dargeboien bezeichne« werden. DaS Gleiche ist von dem Santaer'schen Thorlied „Ans der Tiefe" zu be richten. Der Tenorist tei Vereins erstellte die Zuhöcendea durch den VortragvonSchnmann»„Wanderlied">lnddie Sicherheit leineSGesangeS bekundete fleißige- Studium. — Der Verein „Leipziger gildersreunde" brachte in d'.esc gesanglichen Darbietungen durch einige Zithervor träge Abwechselung, und was die Mitglieder de» letztgenannten Verein» aus ihre» inionderheit auch bei un» so beliebieu Jnstru- meuten zur Aufführung brachte», war recht aaerkennen«werlh.f Alle« iu Alle», genommen, kann der lebhaft gespendete Veisall als berechtigt bezeichnet werden. Möge der Gelanqverein „Apollo" in diesem Beifall einen neuen Beweis dasür erblicken, daß die Sympa- tlssen, welch« er sich im Lause Lee Jahre zu erwerben verstanden hat. unentwegt ondaneru. — Schließlich erwähnen wir »och. einem Wunsche entsprechend, daß Anmeldungen zum aktiven Beitritt in den Verein jede» Freitag von 9 Uhr ab in» Verein-local (Restaurant Poser, Nicolaistraße L) entgegengeuommeu werden. nr Leipzig, 4. December. Gesellschaft».Abend de» Schlesier-Bercin». El» Verein von Landsleuten a«S ein und derselben engeren Heimath hat immer etwa« Anheimelnde-, und da die Schlesier hinsichtlich ihrer Gemü'hllchkeit mit den Erzgebirges» oder den Lausitzern verwandt sind, so dars man aunehnien, daß einem Schlesier-Berrin auch der rechte gemnihSwarme Geist tune wohnt. Dies bestätigte auch vollkommen der gestrige Gesell. schastS-Abend, welchen der hiesige Schlesier.Verein unter ahlreicher Tkellnahme im „Eldorado" abhielt. Nach zwei große ertigkeit bekundenden Claviervorträgen de- Herrn Ernst Tiesler trug eine junge Daine mit viel Beifall einen schlich,e», aber Herz, lichen Willkommengruß vor, indem sie auf die den Bei ein zierende Harmonie hiuwieS und daran Wünsche für da» Wuchsen und Ge- drihen de« Vereines schloß, der ein fester Stamm mit auSgebreiietea Aesten, Zweige» und Blülhen werden möge. Hieraus solgte ein komischer Vortrag, der conpletortiq lustige h.sstere Wessen anschlug und durch eine Figur unterstützt wurde, die man nicht ohne de- deutende LachmnSkel Erregung ansedea konnte. Auch der Vortrag in schlesischer Mundart: „Drei Schritte vom Leibe", von Rob. Rößler, war nur geeignet, die Heiierkei« zu steigern und ersreule sich wie sein Vorgänger der Anerkennung de« Publicum«. Den weiteren zweiten Thetl de» Abends eröffnet« ein junger Violinist mit Ballade und Polonaise vo» BieuxtemvS. Er errang durch sein ausgezeichnete-, eine hervorragende Technik offenbarende- Spiel «inen solchen Srsolg, daß man mit Beifall nicht nachließ, bi« er «ine Zugabe gewährte, in welcher er seinem schönen Instrumente recht zarie und gefühlvolle Töne zu entlocken wußte. Nach ihm trat ein musikalischer Clown. Mr. Lomq. auf. dessen Aenßere- schon eine unaufhörliche Heiterkeit aareqie und dessen Künste aus allen möglichen Instrumenten (Violine, Zither, Preise. Harmonika, Holz- und Stroh-Jnstrument o s. wss man bewundern mußte. Namentlich wurde der Tduz (Polka) aus de», Holznistrumcnt so zündend wikdergegebe», daß er ungemein ergötzte. Damit dem heitern Bild« de- Abend« der Ernst nicht fehle, kam ein Melodrama zur Ausführung: „Aus dem Scklachifelde" vo» Lange, welche- die Träume eine« Krieger- darstellle uud Saiten patrio »scher Begeisterung anschlug. Der Deklamator wie die Clav,er nnd Harmoniunibegleilung vereinigten sich in wirksamer Weise zum Gelingen de« Ganzen, da« deshalb einen tiefen Eindruck machte Den Schluß des gemüthlicheu Abend«, in de», der Humor wie der Ernst zu seinem Rechte kam, bildete eine Lustspiel-Scene: „Eine Viertelstunde in der Lasern«". Wer noch nicht aus dem Gipfel der Heiterkeit war, der tun gewiß jetzt hin durch diese Unlerrichtlftunde eine« Ilnlerolficier«, bei welcher alle bekannten Caiernenivitze wie in einem Breuupuncte gesammelt erschienen uud die im Stande war. dem ärgsten Hypochonder ein fröhliche« Gelächter abzugewinnen Dankbnr für die fröhlichen Stunden wünschen wir dem Schlesier Vereine, baß er unter der Führung seine- umsichtigen und lieben«, wükd'gea Vorstände« immer mehr Ibeilaahme finden und noch Mönchen so gelungenen Abend feiern möge. -Ir- Lützen. Z. Deckmber. Den gestrigen ersten Unterhaltung? obend de« hiesigen Gustav-Adois-Berem«. zu welchem auch Nicht« abonnenten bedingungsweise der Zutritt gestattet war, bildete ein Künftlrrconcert, wie es sonst nur den Bewohnern der großen Städte zu Iheil wird Di» Au«iübrenden waren der rühmlichft bekannte Loncertsänger Herr Gustav Trauter»,»»» au« Leipzig und »wri hervorragende Mitglieder der hochgeehrte» Leipziger Künstler- schail, nämlich dir Herren Tavellmttüer Han« Sitt und Pianist Willy Rehderg, Lehrer am königlichen Lonservaiorinm. Diei« beiden virtuosen standen noch au« zwei früheren Toncertcn, die sie ebenfalls »um Veste« de« genannten Verein« hier gaben, in unseren musikalischen Kreisen im unvergeff uen Andenken. Trotz de« »n- günstigen Detter« war dader auch der Toncertiaal gestern Abend wieder di« aus den letzten Platz gefüllt. Herr Toucerssäager Gustav T rauterniaa» lang gestern i, hiesiger Stad» zu« erste» Mal« und führte sich mit große», Erfolge bei ua« rin. Die Füll, de« Tone«, die Sicherheit uud Reinheit bei oft recht schwierigen Intervallen »nd vor Allem dir vorzüglich« T-rian-sprachc gaben n, beredte« Zeagntß davon, daß der geschätzt« Tenorist de, guten Nns. welchea er al« Lonceeliäager weit »>d breit genießt, auch vall und verdient. Dn« Sicherst sein gewählte Peogrnm«. bene» jede ein- zeln« Nummer selbstverständlich s, vollendet künstlerischer Weise an», qetühit ward», laatete: >) Sonate in stckur für Pianosortr and Vinltn» von W. A. Mozart; st) Trnortieder: » „Wintrenncht" von ». Necken bars, b. „Geheinrniß" »v» H. Nnetz; S) Abngt» »n» N«»d» silc violiil« von H. Viriizleiupj: 4) Cokostücke für Piauosorte: a. kooäo eupriorssoeo von Meudeklsohu. Bartholdy, b. Siaccato- Eiud« von A. Rubensleiu; b> Teaorlieder: ». „Uad wieder kam der Mai in« Laad" von H. Sitt, d. .Zubelrus" von R. Pohl; L) So!o- stück sür Violine: ». Eovaline von H. Sitt, d. Mozarts von H. Wieniawski: Solostucke für Lianoiorte: ». Nocturne von F. Lbopin, d. „Faust">W-ljer von F Liszt; 8) Tenorlieder mit Pianosorte uud obligater Violine von E. Frank: ». „Le« Tage« will ich denken", d. ..Aalbk-ruhec. „Zum Reihen". Da« iithemlo« lauschende Publicum, de- Lobe- uud Danke- voll, überschüttete nach jeoer Nummer die auSfüdreoden Künstler mit endlosem Bcssall, und eS sei ihnen auch an dieser Stelle sür den Hohen «oh seltenen Genuß, den sie uu« bereite», herzlichst gedankt, zumal sie ihre Kunst nur ansübteu, uin in selbftloier und opsersreudtgster Weile die Liebes- ihättgkeit de- Eingangs genannten Verein; zu unterstützen. Zum Schlüsse lei noch erwähn», daß der benutzte Concertflügel, welrven Herr «gusmanu O. Planer hier zur Aufführung geliehen, sich al« ein Instrument von hoher LeiftungSiLhigkeit erwie« und der Firma Wancktj L Temmler «a Leipzig olle Ehre machte. <5 Pros. L. vo» Bremer hat, wir aus Vretlou berichtet wird, begonnen, dort Unterricht in Gesang. Claviec- und Violiaspicl, Theorie der Musik und InsirumeuIationSlehre zu ertheilea. Die ausgezeichnete Leitung seine- Ottvesters uud die treffliche Wahl der Compositiouen sür die Donnerstagiconcerte haben demselben in dem Breslauer Musikleben eine wichtige Stellung verschafft. In jüngster Ze t hat er den Anfang damit gemacht, auch Solovorträge in seine Programme auszunebmen uad mit der Einführung «me« tüchtigen Harseaspielcrs, de» Harfenisten Foth vom Bre-laoer Lobetheater, sehr günstige» Erfolg erzielt. vr. E. Boha in VreSlau veranstaltet mit seinem Gesaugverela im Lause des Winter« wieder vier historische Loncert e. Zwei davon finden im December statt und bringen lediglich R. Schu mann'sche Com Positionen, die beiden anderen, für Februar an- gksctzten. lallen dem deutschen Triukliede de« 16., 17., 18. uud 19. Jahrhundert« gewidmet sein. ZA. Wilhelmj ha» in Oberschlesien drei Loncerte gegeben, von denen daS >a Gleiwitz lebe gut besucht erschien, während in Natibor nicht die Halste der Plätze verlaust war. Ja dem „Oberschl. Anz." wird bei diesem Anlaß daraus hingewiesen, daß Gleiwitz mit seiner wohlhabenden und mnsikliebenden Bevölkerung sehr zu Unrecht von den Künstlern in der Regel übergangen wird, während sie dort Hobe Anerkennung und reichen Lohn finden könnte». Gleiwitz hoi «in Publicum, da« für künstlerische Genüsse gern hohe Preise zahlt und zahlen kann. 8Z- Eine neue Gluck'fche Oper. Der LorrelpaaLent de« Parlier „Soir" melde» au« Florenz, daß daselbst soeben von dem Musiker Aleisandro Ademollo ein: bisher unbekannte volländiqe Loer Gluck's aukgesunüen worden ist. Dieselbe wurde noch niemals veröfi-ntlickt und ist, nach der Bcmerkuich aus den, Autogravd zu „nhessen, gelegentlich emer HockzeN für einen italienischen Füriienhos romponirt worden. (Gtuck lchneb io einen, Zeiiroiim von fü»s Jahren. 1741—1745, acht Opera sür Italien, deren Partituren zum größtenThoil nndekauut sind, 2»Rrd,) (Fortsetzung der Musik in der Alerten Beilage.) geschaffene, aber auf alle Fäll» s, bequeme Briefform gegoffe». I» ist wiruich kesselnd, diese, beiden holden Geschöpsen durch die Kreuz- und Querzüoe ihrer Einfälle und Ergüsse za folgen, in denen natürlich immer wieder wie BerqeSgchjel au« wogenden Morgen- nebeln die Gestalten vo» Hertha« herzallerliebstem Miklo« und von Walll« W lli alt Merl, und Richlpuncie austauchea. Ganz besonder« trägt e« dazu bet, vntcrdaltiame Abwechslung in dielen schriftlichen Fiittenvochengedonkenausiausch zu bringen, daß die eine der beiden lunge» Dame», Wall, nämlich, vom Anfänge bl« zum Ende mit HaetaLck!»keil daraus besteht, ihre Gedanken vur in wohl- gesetzten Reimen vorziiliagea. Da« einzige Bedauerliche dürste lei», daß ichließlich die beiden graziösen Schelme, oder vielmehr Lchrl. Minnen, die liebe Sprache nach Talleyianb'S Recept zur Verheim» lichuag ihrer Gedanken gebraucht zu haben scheinen, denn in der Schlußepisiel, »u welcher sich Walli riesig aus na demnächst bevor stehendes Wiedersehen mit ihrer Freundin Hertha freut, sag« sie: „Wenn wir brieflich auch verkehret, Ka« wir fleißig doch gelhan. So venrau» man dem Papier« Doch da« Wichtigste nicht an." Nun» auch ohnedies und irotzalledem, da- Buch lst und bleibt eine reizende Damealceiüre. Die prächtigen Illustrationen von wirklich künstlerischem Werth« wetteifern mit dem Texte iu der ersolgreichea Bemühung, den Leser zu fesseln. IV. Lernst, koernvdwnnu, NeichSktraire 4L. Hssllsr ^iutv«rL»i»K veMii K«tzsdv üe8 DetsllzesedSsts vou Vasen, klgnren, bknsolllreo, 8-kuIen, Lunstunekeo, tvtoslen Humpen u»-t Ampeln, Altckeutsesteo Lrllqvn ovck Kolckelv, Itonssen, IVirnest-, KuKes-, Dstne-, Speise-, 8l«r- »ost Lanest-Serrloen, Lluwentlsedeo, -Dvpke» vnck Ktnxbrev. Larl Srvdle, LelerszlrgW« 38.Z. VvrlltvkelllSKSiuistMMZM^' Ämüsin Kamerad ? tio ossal omüsin, S-cr actrnnken, «de» da« Schädclbriimme» deute! Ha, da. ha, da haben Kamerad wodl noch nicht Apothrkrr It»l>»un»i>» n ILolwgenommen, sonst wären ja schon wieder ganz aus «tutu, gua? Leider noch nicht, wo giebi'S denn diese feudalen Pastillen? Ja Leipzig und den Boi orlen in allen größeren Apoihelen, die ganze Schachtel sür 1 Na, denn hingehe!', Kamerad. (Beide ab zur Apotheke.) Svvks^el^k^-vjßLrr» l lremer Fabrikat, bekannte, seit I88L etngrsührte Marke, »-»«'tlee-eitrt»»««« », »n» und >, altv llr«tot>8l»»i»>t. Entschei-ttngcn des Reichsgerichts. (Nachdruck verboten.) I-. Leipzig, S. December. (Stellvertveiung bei Ablegung einer Prüsung) Der Kausniana Fischer t» Berlin hatte e« aus der Schule nicht weit gebracht, trotzdem er in der Wahl semsr Eltern vorsichtig gewesen war, welche in der Lage waren, ihm di« nölhigen Mittel zur Erlangung einer höheren Bildung zn geiväbreu. Er war bereit- zum dreijährigen Militairdienst auönehobrn »iw äkgette sich nun darüber, daß er eS aus der Schule nicht wenigsten« bi« zu dem Zeugiiiß sür den einjährigen Dienst gebracht halte. Aber er glaubte doch, die drei Jahre vermeiden zu können — wozu hatte er denn Geld? Ce w ndele sich an eine» Studenten mit der mündlichen nnd schrislliche» Aufforderung, gegen eine Vergütung von 700 iür ihn da« Ab>lurlente»exai»en zu machen. Er dachte sich dies sehr ttnsach, denn wen» der Student sich mit den Papieren de« Fischer bei einem Gymnasium zur Prüfung als sogenannter Wilder melden und da« Examen, wie zu erwarten, bestehen werde, jo würde da« Zeugniß ans den Namen Fischer ausgestellt worden sein und Herr Fischer hätte statt als gewöhnlicher Dreijähriger al« Avaiiia- ge»r oder »lindestens Einjähriger eintreten können. Der Student zog eS jedoch vor, da- gttährliche Experiment uicht zu niachen. Der Sachverhalt kam auch zur Üenuiniß der Behörden und Fischer wurce wegen Aufforderung zur Begehung eine- Verbrechens uaier Anklage gestellt. DaS Landgericht k in Berlin sprach ibn jedoch frei» weil cs nicht Aussorderung zu einem Verbreche», sondern nur zu einem Vergehen für vorliegend erachtete. Da« Uriheil sührte ouS, daß die Handlung, welche der Student begehen sollte, eine ioielleclnelle Urkundenfälschung gewesen sein würde, also ein Vergehen. Eia Verbrechen würde die Handlung, welche der Sludent vollbringen sollte, in der Absicht hätte begangen werden sollen, sich oder einem anderen einen Ber- mägcnsvorlheil zu verschaffen. Da» Nickivorhanbeuseia dieser Ab- stchr begründete da« Unheil damit, daß die 700 uE, die dem Siudeatea versvrochen waren, nicht als ein Bortheil anzusehen seien, de: au« der »itelleciuellen Urkundenfälschung ersloffen wäre. Da« Landgericht sprach also den Grundsatz au«, daß die betrügerische Absicht daliingehen müsse, al« Ergebniß der betrügerische» Handlung einen BermügenSvoriheil zu erzielen. — Gegen diese Auffassung, welche aNeld ngS von Untergcria>ien mehrfach vertrelen worden ist, richtete sich die Revision der Siaalsonivalischasi. Dieselbe sührie aus: Wenn der Student die Urkundenfälschung begangen hätte, ko hätte er e« nur getha», weil ihm 700 .4 versprochen waren. also i» der Absicht, sich diesen Dermo i'n-vorlhcil zu verschaffen. Der von dem Landgerichte vermisste ursächlich« Zusammenhang zwischen der Urkundensäljchung und dem BerniügenSvortheike ist oll» in der Thar vorhanden, denn der Student hätte nur durch die Urkuudea- sälschung in den Besitz des Gelbe? gelangen könne». Davon, daß der BeriiiögeiiSvortheil ein Ausfluß der Urkundenfälschung sei» wüßle, stedt nicht« im Gesetz; «S genügt, wenn jene Absicht und die stiasbare Handlung in irgend einer Beziehung zu einander si.-heu. — Der RelckSanwalk trat dieser Ansicht bei uad verwies noch daraus, daß da- Gesetz überall nur die Absicht betaue, einen Ler> Mi-genSvorlheil zu erlangen, nirgend« aber Gewicht daraus lege, woher der Borlheil stammt und woher er gezogen wird. — Da« Reichsgericht (2. Stralirna») bob in Uebereinslimmuug hiermit da« Urrheil aus und verwies die Sache in die erste Jpstauz zurück. Literatur. Bit vrr Schwele de» LedepS. Novellen für junge Mädchen von Marie Ermann. 2 Bände. Slogan, Verlag vo» Earl Flemming. Für junge Damen, die „an der Sstwelle de« Leben«" stehen, interessante, spannende, aber gute uad passende Erzählungen »u schreibe», ist keine leichte Kunst. Da» ausblähende Mädchen, oder sage-., wir geradezu, da« „Backsischchen", hat sich mit de» harmlosen Geschichte» der Jugendbücher bereit» abgesunden, schon habe» Pvanrasi« und Herz bei ihm eine» HSheren Flog genommen, „et" ist bereit« »ine junge Dame geworden, die au« Mangel an passendem Lesestoff begierig zum Roman greis«, der nun freilich sür diese« kritische Aller uicht bestimmt ist. Dieser Gelohr entgegenzuwirken, ist nun Marie Ermann mit ihre» Novellen bestrebt, und in der That ha« sie den rechten Stoff und den rechten Ton ge fundea, mit dem sie zweifellos den gewünschten Erfolg erreiche» wird. Die beiden Bände der Novelleniammlung „An der Schwell« de« Leben»" enthalten vier Erzählungen: „Der Werwolf von Otiensee", „Dir RoienhouS". „Do« Gold der Melville" uud „Die brlden Kusserow". So verschied«» aber auch die Stoffe sind, die die Verfasserin gewählt hat, in allen ist es ihr gelunqe», die goldene Milte zwischen Roman uad Iugcndschrist einzuhaklen. nnd alle sind au« dem Fuhlen. Lenken und Sehnen de- Mätchenherzen« heraus erdacht uud torchgesührt. Steden doch die Heldinnen dieser Er zählungen alle „an der Schwelle de« Leben«", also in demselben Alter, in dem die Verfasserin ihre Leserin wünscht. Uad diese steh« sich in dem Buche, wie in einem Spiegel, Da«, wa« diele Heldinnen fühlen, iühl» sie auch, wa« sie leiden, leide« sie m t. »nd ihr Herz jauchz», wenn jede derselbe» »ach mannigsachem Schicksal glücklich zum Ziel gelang» und auch den „Rechten" gesunden hat. Da« ist der große Vorzug der Erzählungen von Marie Ermann; denn gerade weil va-> i»nge Mädchen i» ihnen gleich am einen Widerhall Dessen findet, wn- ihr Gemüth bewegt, wo« sie still im Inner, nährt, oder der Matter, brr Aren,»,, anpettraut, werdra die Geschichten »an der „Schwelle de« LedeiG" halb viele Frrnndionen bei d«, Mütter, und de» Töchter» finde». — littrr»«chr». Mittheilmm«, an« d«, »nd M. Holtmann. Versnstert» 90 Kap steiften, 1» Schlaßv'gnette» « »Imin» kar, Mtt Otto Sv« »er. vornehmer wie Dame, sek«) t. (Gräfin dt. tür a>» da« Lebe».«Ban v. Schwet- >,», »er «Ldchenphssosopht« „gnetten nnd 8 Tondkkdern Leipzig, 1889 — Die Unterhalt»», zweier junger, «denk, l,eben«w,irdiger, in den Flitterwochen stehender Hertha Sz-mary „d Gräfin Valerie »oa Hohe»' er wenn »GH nicht gerade »!>«»» Nedactirttt des Leipziger Tageblattes Tageskalender. Telephon-Anschluß: (Expedition de» Leipziger Tageblattes) Nr. 2sr. iss. 6. Postamt 5 (Neumarkt 16). 7. Postamt 6 lWicienstraße 19V 8. Postamt 7 (Ranstadt. Steiuw ). 9. Postamt 8 (Eilend. Bahnhof'. 10. Postamt 9 (Rene Börse). 11. Postamt 10 (Hosvitalstraße). 12. Postamt 11 (Köruerstreße). Postamt 1 im Psstgcbäude am AugustuSvkah. L. Telcgraphcnamt iinPostgebäudr am Augustu-dkatz. Postamt 2 am Leipzig-Dresdner Bahnhöfe. 4. Postamt 3 ein Bayer. Bahnhöfe. Dostam» 4 (Mühlgaffe). 1) Die Postämter S, 3, 4, 6. 7, 8, 9 und 11 sind »»gleich Tele- graphenanstosteu. Bei dem Pvslamie 5 werden Telegramme zur Besorgung an die nächste Telegraphenanstalt angenommen. 2) Die Postämter 5 uud 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Packereien sowie größerer Geld, und Wcrihpacktte uicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 (Packctpostamt) findet ein« Annahme von Post sendungen uicht statt. 3) Die Ticnststuudeu bei sämmtlichen Postämtern werden abgrhalten: an den Wochentagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) hi« 8 Udr Abends, an Sonntagen nnv gesetzlichen Feier- lagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Udr früh) bi« 9 Uhr Vormittags und von b bis 7 Uhr Nachmittag«. Die Post- Lmter 3 und 8 sind für die Annahme ,c. von Telegrammen außer den Poftdienststunden au den Wochentagen auch vo» 8 bi« 9 Uhr Abend-S geöffnet. Beim Trlrgraphcnamte a« BugustnSplatz W«rde» immcrwährctid, auch in drr Nachtzeit, Telegramme z«r Brsör»eruug angenommen. Bei dem Postamt 1 am AugustuSplatz findet au de, Sonn tagen und gesetzlichen Feiertagen auch in der Stunde von 11 bis 12 Vormittag» eine Ausgabe von Briefen an regelmißig- Abholer statt. BuSlunstSstellttt »er königlich sächsische« StaatSclsenbahn- »crivaltnng Dresdner Bahnhof, geöffnet Wochentag« 8— 12 Udr Vormittags und '/,8—L Uhr Nachmittag«. Sonn- und Festtags 10—12 Udr Bormitiag«) und der königlich preußischen StaatSrisendahnvermalning (Brühl 75 u. 77 sLredittinstalis parterre im Laden, geöffnet Wochentag« 9— 1 Uhr Vormittag« nnd 3—6 Uhr Nachmittag«, Sonntag« 10— 12 Uhr Mittag«) geben beide unentgeltlich AuSknnft ».im Personenverkehr über Ankunst und Abgang der Zuge Zuaanfchlüffe. Reiserouten, Billetpreis«, Reiseerlrichtrruage», Fahrpreisermäßigungen rc.; d.im Güter-Verkehr über allgemeine Transportbedingungen, Frachtsätze. Sartirunge» ,c. L«,d»ehr-V»rea» m Schloff» Pleißenburg. Thnrmhau«, 1. Etage links (über der Wache befindlich). Meldestunden siud Wochentag« von 8 Uhr Vormittag» bi« 2 Uhr Nachmittags, Sonn- und Festtags von 9 bis 13 Uhr Vormittags, effeuüiche VU>li«tßeken: Universitätsbibliothek 11-1 Uhr. Stadtbibliothek 11—1 Udr Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse) 10—12 Uhr. LolkSbidliothekll. (l. Bürgerschule) 7'/.—9'/. Uhr Abends, «olk-bibliotdek IV. (VI. Bürgerschule) 7'/.—9',. Uhr Abend«. «olkSbiblioihek V (Poststr. 17. i. Hose lk-.) 7'/.—9'<- U. Ab. Pädogogischk Leiltraldid1,othck lL°meniuSs:islung). Lehrerveretn«. Haas, Krainerstr. 4, geöffnet Mittwoch und Sonnabend von 2—4 Uhr. Bibliothek de» Vereins kür SrdknnPe (AugustuSplatz S, Senats- aedäudei, Montag« »ad Donnerstag« b—7 Uhr. Städtische Sparkasse: ExpedittonSzeit: Jeden Wochentag Ei». Zahlungen, Rückzahlungen und Kündigungen von früh 8 Ubr «». unterbrochen dit Nachmittags 3 Uhr. — Lssceten-Lomdardgeschäst parterre links. — Filiale für Einlagen: Bernhard Wag»er, Schützenstraße 8/10; Gebrüder Spillner, Windmühlrnstraße 37; Heinrich Unruh. Weststraße 33; Julius Hoffman». Peter-stein- weg 3; Julius Zinck, Querstraße 1, Eingang Grimm. Stemweg. Städtisches Leihhaus: Lxpediiio»»zeii: Jeden Aocheutag von früh 8 Udr ununterbrochen bis Nachmitt. 3 Uyr, während der Aactton nur bis 3 Uhr. Eingang: für Psänderversatz und Heran«nahme vom neuen Börsengcbauoe, für Einlösung und Prolongation von drr Nordstraße. In dieser Woche «nd au den enssvrechrnden Tagen verfalle» die vom s. März bis v. März 1888 versetzten Psändrr, deren spätere Einlösung oder Prolongation nur unter der Mitentrichttmg der BlictlonSgebüdren stattfindcn kann. Stadt-Steuer-Einnahme. Expeditionszeit: Vormittag» S—IS Nachmittags 8—4 Uhr. Kgl. Gächs. Stan»e»-B«t, Schloßgaffe Nr. 22. Wochentag geöffnet 9 bl« 1 Uhr und 3 bi« 5 Uhr, Sonntag« nnd Feier- tags 11—13 Uhr, jedoch nur zur Anmeldung von todtgebornen Kindern und solcher Sterbesälle, deren Anmeldung keinen Aufschub gestattet. Eheschließnageu erfolgen »nran Woche»- tagen Vormittag«. Frieddoss-Erprditiau «nd Taffe für den Süd-, Nord- und neuen Johann,-kriebdof Schloßgaffe Nr. 22 in den Räumen de» Kluigl. Stande. Amte«. Dalelbsi ersolgt während der beim Stande-. Ami übiicheo Geschäftszeit die Vergebung der Grabstellen aus vorgedachien Friedhvsen, sowie die Ausfertigung der Toncefsion«- scheine. Bereinaahmung der Toneession «gelber und die Erledig»», der sonstige» «ff den Betrieb bezüglichen Angelegenheiten. Schtnßzeit für de» Besuch der Friedhöfe Adenix Uhr. Hampelatammer Neue Börse l. (Eiua. Btüchervlatz). Vorlegung von Patentschriften 9—12 nnd 2-4 Uhr. Fernsprech-Nr. 504 kll) PaliNiniten »es Aldrrl-Zmeig-Verem« Möckrru. Lang« Str L» Martnag« 9—10 Uhr vormittags für «ugen- and Ohrmkrauke. 11—12 Uhr vormittag für a,d«»r« KrmÜr «ch »v, S—10 Uhr Barnnttogl für
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