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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-06
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1888
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Fünfte Leilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 341. Donner-tag den 6. December 1888. 82. Jahrgang. Volkswirthschastliches. «I» ftlr »f,s„ »He« stimmt» «rudmtgr» stutz zu richt.-u » de» »erautworiNchr, «edaet»r deffelbe, «. G. La« «, Lei»»»«. Telegramme. rvrs. Wasbinatsn. 4. December. Der Bericht dt« secreiair« Farschild constatirt, daß drr am 29. September 1»»» in der Staatteasse vorhanden gewesene Ueberschuß sich auf SN 4-14 845 Dollar« belaufen habe. Der Ueberschuß am 30. Juni 1889 würde, wenn man nicht mehr Obligationen ankauft, »oranssichtlich 127 000 000 Dollar« betragen Unter Zugrundelegung de« gegenwärtigen Stande« der Einnahmen dürste der Gesa mm tüber schuh am 30. Juni nächsten Jahres 228 Millionen betragen, die man während der nächsten 19 Monate zum Rücklauf dou Obligationen verwenden kännt» und sollt«. Der Bericht hebt seruer hervor, dah, wenn die Einnahmen fortdauernd dieselben blieben, wie sie gegenwärtig sind, sie autrrichen würden, am uor dem Jahre 1900 die gesommtr Schuld, welche sich mit allen Zinsen auf etwa 1393 Millionen be- laufe, zu amortisiren. Die« beweise am besten die absolute Nothwendigkeit, die Staatseinnahmen und da« Steuersystem sobald wie möglich in ein richtiges Verhältnis zu einander zu bringe«. — Der Senat nahm die Berathung der Larifbill wieder auf. Vie Deutsche Reichs-Post- und Telegraph l- verwaltung im Jahre M7. l. X. Let-rta. 5 December. Da« i» der Reichsdruckerei ge. druckte amtliche Hl st: „Statistik der Deutschen Reich-.Post- und Delegraphenverwaltvng für da« Kalenderjahr 183?" liegt uns vor. Nicht b!o« trockene Zahle» werde» un« geboten, welch« für Viele do» vor»berein etwa« Abschreckende« haben, natürlich mit Unrecht De«« Zahlen reden auch eine gar verständliche Sprache. Auch bei ihnen kenn man ..zwischen den Zeile» lesen". Auch der Chronik de« Postwesen« ist eia wenig Raum gewährt. Man erhält eine Uebersichi der im Lause de« Jahre« i» die Welt drr Lhalsachen eingctretene» Fortschritt«, Verbesserung«,. Verkehr», erleichterungen. » Welche» Werth die Bahahofsbrirs« für die Lage«preffr hoben, ist wohl bekannt. Mit großem Dank sah man diele Sin- richtuug seit vorigem Februar auch a»s de» Wechselverkehr mit Bayern und Württemberg erstreckt. Da» Jahr 1887 da« sür uuler« überseeischen Eolonieu ein« besondere politische Wichtig, keil. Da» deutsche Schutzgebiet Kamerun trat vom 1. Juni v. I. dem Weltpostvereine bei. Diesem Beispiele durste da» Schutzgebiet der Neu-Guinea-Compagnie sieben Monate später (Neujahr 1888) sotgen. Kamerun war schon seil Anfang Februar v. I. im Besitz« von Postagenturen. Neujahr 1888 wurde, wen» man so sagen will, dieses Glück auch Fiuschhafeu, tkonstanttuhase», Hatzfeld- Hofen und Kerawara zu Theil. Im Postanweisung«»«»!»-»» wäre» der vettritt drr Ne- publik San Salvador zum Pariser Uederrinkomme, vom 4. Juni 1878, die Zulassung bulgarischer telegraphischer Postanweisung«» vom März an. die Erhöhung des Meistbeirag« uach Cauada voa 50 a»s IM tz vom Oktober 1887 an zu verzeichne». Dringende Packetsenduugen sind seit 1. Nvvrtnbrr 1887 im ganzen Reiche mit einheitlichen Bestimmungen zulässig. Da« Gebiet der Postpackete ohne Werthangave erweiterte d ganz bedeutend, e« zog da« Schutzgebiet Kamerun, zog die Republik BrgkntiiikkDRK' seinen Bereich. Der Lonaostaat, Niederliudisch.Jndien, Shanghai ldeulsche Postagentur) folgte» mit Füni Kilogramm-Packeten; dagegen Britisch-Hon» d»ra« (Belize), Aden und Za,zibar.Cap-Lolouie,Ceylon, Etzpern, Neusuadland, Britisch.Letschuanala»d, «« censto» und St. Helena; Neu-Südwale» und Victoria (Australien), Nassau (vahamaiuseln) und Langer (Marokko), Jamaica »nd Westaustralie». Natal uur mit Drei-Kilo» gramm-Packeien. Zur höhere» Gewicht«gre»ze (5 dg) gelangte» »o» der niederen Stute au« die Ansiedelungen an der Meerenge Malakka (StrattS Settlement«), Hongkong, Amoy, Lanton, Foo - Lhow, tzankow, Hoitow, Ningpo, Shanghai und Swatow, außerdem Ceylon (unmittelbarer Postpackei-Auslausch durch deutsche Postdampscc). Die deutschen Postdampser erweiterten ihren Betrieb in Packetbeförderung auch nach de» Settlement«, Hongkong und nach den chinesischen vertragshäseu, sodann »ach «gia und Longatabu. Auch zur Packetbesörderung über Oester reich (Triest) wurde» sie zugelasseu. hin- »ir sich Rep Einfuhr von Stein- and Lraunkohien in Leipzig t» 8. Vierteljahre 1888, ia Lonne» zu 1000 Kilogramm. Art und Herkunst der kohlen. 3. Vierteljahr 1888, Davon waren Regiekohlen für di« Eisenbahnen. ». Steinkohle»; r » Zwickauer 32 370 1135 Lugau-OelSnitzer .... 35 5->0 5270 Dresdner 270 westfälische 11 156 4550 schlesische 3 322 3 052 d. Braunkohlen: au« dem Königreich Sachse» » der Provinz Sachse» . 10565 200 » Sachsen-Nlienburg. . »4 040 SO schlesische VO böhmische 22 150 — «ttgrthrtlt p«n »er «auzlai »er Ha«»elska«»er. Vermischte * keitzzl«. 5. December. Im kaijersaal der „Lentralhalle" w»rd« beut« Nachmittag 3 Uhr die diesjährige zweit« ordentliche Generalver sammlung der Leipziger Bierbrauerei zu Reuduttz Nie deck » r,.,Attte»ttts'l>schost. unter dem Vorsitz de« Herr» Justizrath Win terf eld, Berlin, abgehalten. Anwesend wäre, 18Actiouaire, die 1497 Summen verträte«. W-« de» ersten Gegenstand der Lage«- orduung, V»rleg»«g der Bilanz und der Gewinn- und Vertustreä nung sür da« mit dem 30. September abgelausene Grschäsilsahr and Berichterstattung de« Vorstände« und Aussicht«ro»he« über di« Bilanz und den Geschäftsbetrieb. anbetriskt. so Iah man von einer Verlesung des den «ctionairea im G»schäji«brricht zugänglich gemachten ei«, fchlägigrn Mattrial« (da« auch von un« vor einiger Zeit an »iefer Sielle au»,ug«weise veröffentlicht wurde) ad D>e Generalversamm« lurg genehmigte hieraus, zum zweiten Gegenstand der LageSorbuua, ülergehend, einstimmig die Bilanz, sow e die Gewinn« «nd Verlust rechiiuug »nd damit die Verlheilung einer Dividend« von 10 Peor gleichzeiti, wurde einstmnnig dein Vorstande und dem A,isslck>i«ra»l>e Enilaftung ertheilt und die dem ersten Auisicht«ratb« iür ieine Lhä tigkert z« gewährende Vergittung. 6 Proc. von 258 136.28 ge nebmig«. Andrrweite AntrSge waren nicht gestellt und e« wurde somit nach Erledigung der Formalitäten die Generalversammlung geschloffen (D Li«»ach, 5. December. Die Sladtaaleihc von V00000 ^l wird nunmehr, nachdem di« Vorgesetzte Staattbebärde über da« Weieu derselbe» und den Ltlgu»g«la» nur einlge redactionelle Aendernnge« anempsoblen hatte, auf den Geldinarkt gebracht werden »ad zw«, in Stadtschukdschttueu z» 1000, 500 und 200 ^4 *— Aciteu-Lagertzier.Brauerei, Schloß Chemnitz In der am 4 e. tn Chemnitz pati-esnndeneu Generalversammlung waren 14 Aktianair« Mi« 1345 Aktien verirrte». Der vorliegende Ablchtuß, sawi, die Verthrilnng einer Dividend« von SO Proeen« wurde» genehmigt — Da« statntengemüß ««»scheidende Mitglied de« Au'stchtlrathe« Herr Eugen Ische t, Chemnitz wurde wieder, »nd an Stelle de« sretwtllig »»«geschiedenen Herrn Gtadtrath Clauß > der krüher« »m da« Uuteruehiue, dachverdient« Dtnttar Herr I V«»t»r» «icha»li« st, «MkAGutü »« «Fsthr». -tz« DGi-I NN,.8^ lÄVVchAst? D»ssch., I Zwickau, 4. December. „Deutschland" ia OelSn tz. Wir tbeiten den Interessenten mit, daß in der am Freitag stattgebeb en Aussickttsrathsitzung bel/bloffen wurde, voa einer Nachzahlung aus die abgestempeltkn Neuaclie», sowie Nebergang zur Gewerkswait abzusedr». hingegen dir sebleaden Geldmittel durch Handdar- lehne zu beschaffe», zu deren Grnehmsgung eine außerordenllich: Generalversammlung Im Lause diese« Monat« aukgeschrieben wird. Eifcheint »un bei der jetzigen Lage de« Unternehmen« da« Zustau-t- kommen aus diesem Wege Manchem sragüch. so dürste doch schon solche« zum weitaus größten Lbeil gesichert sein. Abqestempelle und vollgezadlte Neuaclien, deren Tours in den letzten Wochen nur nominell, waren in Anbetracht diese» Beschlusses an heutiger Börse wieder, wenn auch zu niedrigem Canrle (120 ^l), vielseitig gesucht. -o- Altiigentßgl. 4. December. Die Arbeiter der Mund» bormonikasabrilgtivu sind jetzt nur zum kleinsten Lkeile de- schäfiigt; denn die Zogartikel werden säst gar nicht gekauft und de« teilt. Wen» ja ein Anstrag etngeht, so kan» man denselben nur als Lückenbüßer bezeichnen, der vielleicht nur dazu bestimmt ist, da« Lager zn ergänzen. Fall« eine Firma ihre Arbeiter voll beschäftigen könnte, würde e« sich also nur darum handeln, daß rin solcher Aus. trag vorliegt, der aber leid«r nicht dazu berechtigt, Hoffnung«» ^ ichtlich der Besserung drr Verhältnisse austommen zu lasset», würdrn et deu Fabrikanten »ad Arbeitern herzlich gönnen, wenn eia danernder befferer Geschäft-gang in drr Muadharmoaikabroach« lZlatz greisen würde. *,* Mittwettza, 5. December. Unter Anthetkaahme ihrer sämmt- lichen Mitarbeiter beging letzlverganqeneu Freitag dir hier bestehende Stuhl- und Möbelfabrik von F. Winkler «t Sohn Nachfolger ouf v ranlassung ihre« Inhaber«, in Hinsicht aus die zrdnjädrige Inhaber- ichast Lestelben, in de», auf do« Sinnigste geschmückten Hotel „Stadt Chemnitz" eine Festlichkett, welche beredte« Zeugniß ablegte von dem vorirefflichen Einvernehmen, da« Thes und Mitarbeiter verbinde». Da« Franz Wiukler'sche industrielle Unternehmen ist dem Besitzer von seinem Vater überkommen. Derselbe begann es al« schlichter Stuhlbauer mit einem Lehrling im Jahre 1835 im Dorfe Horntag bei Waldheim und verpflanzte e« mit 4 Gesellen >m Juni 1862 nach Miltwetda, woselbst e< einen ganz ungeahnten Aufschwung g«. nommea hat. so dost gegenwärtig 180Arbeiter »nmitttlbar in ver Fabrik und deren »och mehr tu der Hausindustrie lohnend beschäftigt werden. I» dem letzten Deceauium hat da« Werk eine vollständige Umgestaltung insosern erführe», al« tu »euerrlchtelea stattliche» G > bänden ein rationeller Maschinenbetrieb elngesührt und die bi« dahin lediglich aus den Sluhlbau beschränk» gewesene Fabrikation uach und »ach aus die Helstrlluug auch aller Arten anderer Möbel er- treckt worden ist. In allen Vrancheu drö Liabliffrmrnt« ist über- reiche Bejchöfttgung vorhanden. *— Lauchhammer» vrreintgt» vormals Gräflich Eia« iedel'iche Werke. Der Abschluß de« ersten Ouortal» det lausenden Beschästsjahre« zeigt, sowohl bezüglich der Umsätze all der erzielte» Resultate gegen die ratsprecheiiveu Ahlen de« Vorjahr« einen er» reulichen Forlschiitt. lieber die Beschüsiigung der sämuitlichea Branchen der Gesellschaft war drr Vorstand in der Loge, br- sriedigende vkrichte zu erstatten, aus deuen bervorgeht, daß die Merke sür die Wiulermonale reichlich und lohnend beschäftigt sind. *— Bautzeaer Tuchfabrik und kunstmühle (Mörbitz). Seit eiuigen Lage» ist der Conrö der Aktie», der in den letzten Monaten unter den inneren Werth gesunken war, beträchtlich ge» iiegeo. Aus Ertundigungea an maßgebender Sielle erfahre» wir, dah diese Courtsteiqernng, abgesehen von den besseren Geschält« resuüalr», mit daraus zurückzusühren ist, daß der Plan ouSqearbeittt worden ist, beide Branchen zu trennen und ganz selbstständig zu orgonisiren, wodurch zugleich Rückkauf von Aktien und daraut große außerordentliche Abschreibungen ermöglicht werden. * Dresden. 4. December. Da« fröhliche Weihnachttfest steht vor der Thür, und so mancher Arbeit«, und Dienst rrr sinnt Var- über nach, womit er seinem Arbeiter und Dienstboten eine Freude bereiten kann. E« mag darauf hingewiesen werden, daß die Ein lagcbücher und Reuiencertificate der königlichen Altersrenten bank zu Dresden (Landhaus, König Johannstraße) schon seit mehreren Jahren zu WeihnachtSgeschrnken benutzt werden. Eine solche Gabe ist sür viele Cnipsäiigcr ein sehr paffende« Geschenk, welches nicht nur seinen Werth bcibehält, sondern auch deu Be- schenkten anspornt, dir dadurch erworbene Rente durch eiaene Ein- lagen zu vergröbern. Da die BlterSrentenbank Einlagen schon van ^l an annnnmt, so ist Jedermann im Stande, die chm geschenkte Reute durch kleine Nachzahlungen »ur Freud« de« Schenlgebrr« »u vermehren, drr daraus erkennt, dag sein« Wechnakbitgabe ein« sehr dankbare Annahme von Seiten de« Empfänger« gesunden hat. —8lte«d«rg, 4. December. Der Jnnuug«au«schuß der ver einigten Innungen de» Stadt- »nd Amtsbezirk- Altenburg hat seit ungefähr einem Jahre rin Schuldenrinziehung-bureo» rin gerichtet, welche« »llwöchentlich eine Sitzung abhült, tn welcher be ralhe» wird, wie gegen »llz» säumige Schuldner vorzugeben ist, da mit die GeschäsiSleute, Handwerker und Gewerbetreibenden zu ihren außenstehenden Geldern komme». Rach dem Bericht de« Vorsitzenden von, Innuiig-ouSichusi hat diese E nrichianq sich sehr gut b wäh>», denn r« wurde« im Lause de« ersten Jahre« bereit- viele autzei, stehende Posten, dir von dem einzelnen Geschäiitmanne nicht «>n ul reiben gewesen undznweilen schon ausgegeben waren, entweder aus gütl chem oder — wenn dieser Versuch nicht hals — aus gerichtlichem Wege zur Erledigung gebracht. In den meisten Fällen mußte gegen au« wärtige säumige Zahler ans dem Klaaewege »orgegangen werden doch auch gegen einige hiesige bö-willigc Schuldner mußte vieler Weg betreten werden, um Lrsolg zu haben. Neuerdinq« ist von den, Bureau auch ein Schuldnerbuch oagesegt worden, in weiche- allzu säumige Zihler ringelrage» werdrn, damit die Glwerbetreibeu den wowöglick, schon von vornherein wiffe», mit wem sie ein Geschält abschließen Nach den Angaben, ivelche in der Sitzung de« Innung« au-Ichuffe« gemachi wurde», ist da- Schalbeneinziehungsbureau sue den Stand dee Grwerbeireibendeu hiesiger Sind» al« eine sehr nütz liche Einrichtung ,» bezeichnen. G Tie Finanzlage im Fürstenthum Neuß ältere Linie ist »ine günstige, denn seil Ende 1884 hat sich der Ver mögenSstand in drei I hrcn um 322 686 gehoben, seit dem Jabre 18<5 aber um 735 995 In damaliger Zeit überragte» noch die Schulden das Vermögen. Dabei hat sich nach dem „Greizer Lagr blatte" tm Jahre 1888 durch dir Ueberweisungen vom Reiche die Vermögenslage «och weiter sehr gebessert und wird das in, Jahre 1889 weiter thnn. Unter diesen Umständen hat der Abgeordnete Henning z» dem »orgelegttn LandeSetat für die Jahre 1889—1891 beantragt. den Gemeinden nach der kopszahl der Bevölkerung »ur Erleichterung ihrer Schullasten in den Jahren 1889, 1890, 1891 sede« Jahr 35000 ^l zu überweisen, die« ist rund 65 >4 auf den Kopf der Bevölkerung. Sachsen ». B. bat an Grundsteuer 50 den Gemeinden schon seit Jahren überwiesen und trägt außerdem die Aliertzulagen der Lehrer. Weiter vom Jahre 1890 an, dem Bei- spiele der Nachbarstaaten folgend, da« Thauffee. und Brückengeld, welche« netto rnnd 30000.81 ergiebt, in Wegfall zu bringen. Buch nach Annahme dieser Anträge würde dir geplante lOproc. Steuer ermäßigung rintrrttn können tv'sitt. Berlin. 4. December. In der am 3. d. M. abgehal>enen .ung «rtheiltr der Bundeirath dem Zusatzvertrag« zu dem andelövertragr »wischen Deutschland und der Schweiz vom Mai 1881 die Zustimmung und genehmiai« dir Berechnung der nach dem Entwürfe de« Re,H^hnu«hal»«>Etat« für 1889 90 zur Deckung der GefammtauSgab« anfzudrsnnenden Matricular-Bei- träge mit den Aenderungen. welche sich au« den Beschlüssen de« ^ BundeSrath« zu dem Entwurf ergeben. Aus den seiten« de« Au«, schliffe« für Handrl and Berkehr erstatteten Bericht erklärt sich die Versammlung damit rinverstanven. »aß der Lr« »fit von lebenden Rinder» au« Oesterreich.Ungarn durch Preuße« auf der Eisenbahnstrecke über Ziegenhal« »ach Nkder. Lindrwiese in »all- ständig geschloffenen und deSinficlrie» Vase» mit der Maß- gäbe ausnahmsweise gestattet wird, daß die Delinseeiion der b«. nutzten Eisenbahnwagen amllich zn bescheinigen »ud »er Aufenthalt aus deutsch«" Gebiet« avf da» unbedingt erforderliche gtttmaß »» beschränken ist »— Für Brenarreibrsitzer. Di« „Zeitfchr. s. Gpiritnüiud." relbtt Nruerbina« Ist nach ela» Versa,ung de« Ministe« ,»,»- len. »aß durch di« ml» der Coatrol« der Brenarirt booustragtt. fchr. last" , Beamte» lxi G'legenhttt der ßReuneritrrvlston untir Z»z hu«l »e« I Brttuirrttbesttzer« »der ett,«« InGstrllte, »effelbea »er Verschluß de« Sammelgeiäß^aiime« gelöst und der Raum besickitigt werden darf. E< soll dadurch die Möglichkeit der Verluste verhindert werden. *— Die Central-Moor-Commission wird vom l7. De- cember ab im Beilmer LandwirllischasiS-Muttsterium zusanimeu. treten. Unter Anderen werden Fragen zur Besprechung kommen, die eö mit der Solonisation der großen Hochmoore jenseits der Ein» und benachbarten anderen Moore zu thun habe» *— Salz im deutschen Zollgebiet, lieber da« Salz im deutsche» Zollgebiet (Proouction und Lonsumtion, Besteuerung und teuersrei« Adlaffung, sowie Em- und AuSsuhr von Salz) im Elais- ahr 1887/88 veröffenil>cht da« neueste MonalShes» zur Sialistil dr« «mich«» Reiche« ein« Reihe von Uebersichleu und Labellen, au» welchen wir golaendr« mitldrilen: Salzproduciivnsstäiteu waren innerhalb dr« deutschen Zollgebiet* während dr« Etai-jahre« 1887/88 zusammen 85 im Betrieb, darunter ll Bergwerke (wovon 7 im Staalsdesitz), 64 Saline« <26 im StaakSbesitz^ »nd 10 Fabriken mit Salinebengewinnung. Diele Werke haben 1887,88 Product, I 5l 385 t Kryltallsalz (6l 195 t im Vorjahr und 59 938 t im Durchschnitt drr 10 Jahre 1878,79 bi« 1887/88), »34 944 t anderes Steinsalz >363969 t im Vorjahr und 351 334 t im Durchschnitt der gedachien 10 Jahre) »nd 486 460 t Siedesalz (493 396 t im Vorjahr und 484 531 t im lOjihrigrn Durchschnitt). An inländischen Salz wurde innerhalb de- Zollgebiet« zu Speisezwecken abgelaffen 338 408 t 1886/87 335 980 t) und zu anderen als Speilezweckrn steuerfrei ver- -bsolg« 383 906 t (1886^87 380 358 t) zusammen also in de» freien Verkehr gesetzt 722 314 t. AuS dem deutschen Zollgebiet au«, gesührt wurde» 126 884 t Salz (1886/87 167 616 t) und zwar nach den deutschen ZollauSschüffen 86 623 t, Belgien 22 712 t, Oesterrrich 22 206 t, deu Riederlanden 13819 t, Britisch. Indien 10280 t. Schwebe» »nd Norwegen 8090 t, Dän mark 8961 t und Rußland 3408 t. Dtt AuSsuhr »ach tem letztgenannten Land ist seit 1882.83, in welchem Jahre sie aus beinahe 60 000 t ich belaufen halte, beträchtlich im Rückgänge in Folge des Aus- chwtinge« der russischen Salzludustrie. Auch war im letzten Jahre im Vergleich zw» Vorjahre der Salzeipori nach Hamburg-Altona und deu Niederlanden wegen der »»günstigen Waffersiands- verhältmffe anf drr Elbe bezw. dem Rhei.i und Neckar rin «ringer. Die Galzeinsuhr iu da« deutsche Zollgebiet ist schon seit einer längeren Reihe von Jahren ununterbrochen in der Ab- nähme »nd betrug 1887,68 nur »och 36 N3 t, wovon 34 072 t au« Großbritannien eingegangen sind. Einschließlich de« aus lind scheu Salze« wnrdrn 1887/88 an Speisesalz verbraucht 360 341 t oder ?,7 dg aus den Kopf der Bevölkerung, an anderem lfteuersrriem) Salz 388085 t oder 8,2 dg aus den Kops, von der letztqedachtea kalzmenge sind 220 810 t in Soda- und Glaubersalz sabrilkn verarbeitet, 108 498 t zur viehsütterung gebraucht, 21600 t tn chemischen und Farbensabrittn. 12 232 t in der Leder »dustrie, 8825 t in der Metallwaarruiudustrie und 6781 t zur Eeise». und krrze«sabrikatio» verwendet worben. ' Der tzandel mit Moschn«. Bei de» Fortschritte», welche die Parfümerir-Jn dust rte im Allgemeinen und die deutsche im Besonderen macht, ist et uicht unintereffant, am den Handel mit Mascha« hiuzuweisen. Wir finden darüber folgende osfieielle MtUheiluugen au« kbaughat vor. Während die Ausfuhr nach Frankreich von Jahr zu Jahr größeren Umfang anmmmt, hat der d,recte Handrl mit Teulschlmd in den letzten Jahren kaum Fortschritt» gemacht, weil die deutschen Parsümeriesabrikanlen nur geringe Mengen Moschn« verarbeiten, deren Bezug über London sich vortdeilhaftrr pellt. Dagegen befinde» sich der Moschu«handcl in Shanghai sasi «»««schließlich in deutschen Händen. Tie Werlhsrage für diese» Artikel hat, Hand in Hand gehend mit der Au«dehnung der Parfümerie. Industrie, im Jahre 188? einen weseailichen Aufschwung genommen; im gleichen Berhältniß aber habe» die Rolchuswerlde am Ghaughai.Mirkte eine Steigerung erfahren, welche sich aus nicht weniger als 16 Procent stellt. — Die Waare kommt in einfachen Holzkistcu an den Markt. Jede Partie enibSlt eine Anzahl verfälschter Beutel, die mit verlaust werdrn müsse». Li« Verfälschungen de« Moschus bestehen au« Erde, ge- iriebenem Holz, kleinen Stücken Leder oder Hau>. die in deu Beutel eingeschobea werde». Weniger häufig sind Verfälschungen mit Blei oder schwere» Fletschtdeile» oder Papier. Im letzten Jahre sind Verfälschungen dt« zu 80 Procrni sestgestelli worden, aber la Er- mangrlung brfferrr Oualitülen fand selbst solch« Waare meist noch Abnehmer. *— Aktiengesellschaft sür den Vau landwirthschas» licher Maschinen »nd Geräth« und sür Wagensabri- kation, H. F. Eckert in Berlin Der «ussjchtsraih «heilt mit, dah sich der Absatz in den ersten 8 Monaten des lausenden Ge- sck^li-jadrr« um rund 20 llroc. erböht hat und auch sür dir nächsten Mouate ein brsriedigender Geichäiisgang gesichert erscheint. Gleich- zeitig wurde der Ankauf einer Parc-lle von ca. 400 Q mdratruiben zum Preil« vou rund 125 000 .4l genehmigt Das Gesammtoieal der Gesellschas« beträgt nunmehr 3500 Ouabratruihen, welche im Durchschnitt zu 180 >w zu Buche stehen, während in der Nachbar schaft 500—1000 Pr« Onadritruthe bezahlt werden. L Conlolidirte Brau nkohlengruden - Gesellschaft „Ernst" zu Düdeinde. Unter dieser Firma sind d,e bisher ge. trennte« Braunkohlengruben im Kreil« Ostrrode durch nolariellcn Act »nd mit Genrdniiqnng de« Oderbergamle« Clausthal zu riuem Ganzen zusammengrschlosjen worden. Ü Neue Actirn-Bierbrauerei. Die Brauerei von Mebr. Förftrmana in Nordhause» ist in eine Aciien geselllchasi umgewandelt. Herr Braurrr,besitzrr Schnauh dort wird Direktor der ueuea Gesellschaft und läht dagegen seine eigene Brauerei eiugedeu. *— Kali-Judnstrir. Au« LeovoldSball, 3. December, wird der „Bert. Vörs.-Zig." geschrieben: Am 1. December er. da» di« sür Ociobrr und November beschlossen« Extrasörderung von 10000 Ceiitnern Tarnallit ihr Ende erreich« und kommen nun w eder «nllail bisher 6l 500 Clr. nur 51 500 pro Laq zur Vrrardeiiung Da« kalzwerk Leopoldshall hat au« dieicm Grunde 50 Mann die Eui laffuug und 100 Man» die kündiiung ver l. Januar f am letzten Lohntage ertheilt, und ebeuso muffe» die übrigen Werke veksahr n. *— Gernrode.Harzgeroder Eisenbahn. In das Handel» register Ballenstedt ist «iuqeiragen worden, daß diese GeselUchast ihr Unternehmen aus den Bau und Beirieb einer Zweigbahn von Alexisbad nach Günterlbrrae ausgedehnt hat und dah bas Gruiidcapilal der Gesellschaft durch Reuausgabe von 300 Stück be vorzugten Aclien l,it. L und 350 Stück Slammactien lat. L zu je 1000 aus 1550 000 ^l erhsht worden ist. *— Die Nassauisch» Lande«bank convrrlirt ihre 4vrocent Anleihe Lit. ! von 12 Millionen per 1. Januar 1890 in 3'/,proc Fr«l»kk«rt « M., 4. December. (Boff. Z.) Ja Schwetzingen eonftiiutrir sich heute eineArtiengrselllchas» „Zum wilden Mann für Brauerei und Mälzerei »e m,i 600000 » Acliencapital *— Dw „Rhein.-Wests. Ztg." berichtet vom rheinisch, west sS l ische n Meia llma rkt: De geringe vefferung, welche wir im letzten Bericht über den rhrinffch-westsä lick en Eiieninarkt melden konnte«, hat auch in der letzten Woche ,„gehalten, ohne daß man jedoch im Allgemeinen den Markt al« lebhaft bezeichnen könnte, wa« für einig« Arllkrl allerdmg« der Fall ist. Die Geschäft läge ist in Anbetracht der jetzigen Jahreszeit eine befriedigende zu nennen Dl» Förderung an Eisenerzen hat im Naffauischen und Sieger lande in derselben lebhaften Weile «„gehalten wie bisher, und die Preise habrn steigend« Lendenz. Auch d,e Prelle sür nu-Iändi ch Erze sind an-nahm-lo« fest. Der Bezug von Lothringer Mino»' sowie d»r Nachfrage für diese Sorte haben in der k tz ea Zeit noch eine weitere Zunahme erfahren, und im Ganzen ist das G schält lebhaft. Da« R oheifeugeschöf» tat in den letzten vierzehn Lagen sich etwa« bester entwickelt. Di« Nachfrage nn-d Spiegeleis«» ist lebhafter, und die bereu« in dem letzien Bericht mitgeiheilte PreiSrrhörnng wurde auch in der adgemusenen Wow« behauptet, so daß oeaenwörlig für 10—12 Proc. manganhall « Sorten Spiegel» eisen 54 dr» Lonne bezahlt iv rden. Der Bedarf an Puddel» roheife» in ebenfalls lebhafter; di» Kaiislnft ist allgemein reger und bleMrris» sind insolg» deffen sester. Für Gießereiroheisen erhält sich »l» stetiger Begebr und d'r Ahlgtz hält sich in deu seit, hrrige, Grenzen. Ldom» «eisen ist in legier Zeit ebenfalls wieder lebhafter grse«», während für Brffemereisea eher da» Gegentde l der Fall «ft. Da« »tabrifena,schäl» ha» wesentliche Aenderungen nicht erlitten» i« Ganze« tft daffeld« »m ruhige« und sür da« Au«land immer noch wenig deftttdigrnde«: immerhin ist in d-r letzten Fttt «tn» gerivg« Brletun, de« Gischtsi« zu verzeichne». Dir Formeilenwalzwerke Holle» trotz der vorgerückten Jahreszeit fall« in Folge der sür die Bautbäligkelt günstigen Witter, jeden- „ .. Witterung, de- fiiedigende Aufträge zu verzeichnen. LaS G ichäsl in Bandeiicn ist noch immer ei» unlohnendes, da die Preise sür da« Inland infolge de« übermäßigen Wettbewerbe« äußerst gedrückt sind »nd aus eine Besserung sür die nächste Zeit kaum noch zu rechnen ist; auch der Absatz in« Ausland ist ein sehr beschränkter. In Grobblechen herrscht anhaltend rege Lliäl.gfeit zu lohnenden Preisen, wog en in Feinblechen der Markt »och aufnahmefähig ist. In der Geschäfts, läge sür Walzdraht, sowie auch sür gezogenen Draht und Drahlsufte ha» sich seit unseren, letzten Bericht nichts geändert; die P eile sind durch den W llbewerb b s aus« Aenßerste gedrückt!, und viele Drablivalzwci ke haben sich zum Theil berett« ans die Erzeugung anderer Artikel verlegt. Die Maschinenfabriken und Eisen gießereien haben befriedigende Beschäftigung; dasselbe ist sür die Bahnwagensabriken der Fall. Durch die staitgehabien und noch anstichenden Verdingungen werden nicht nur den Bahnwagensabriken selbst, sonder» auch den Stahlsabrikcn uicht unbedeutende Aufträge zufleßen. *— Harkort'Iche Bergwerke undCbemIsche Fabriken zu Schwelm und Harkorteu. Einem Beschlösse der Vermal- tungsoraanc zu Folge soll der Generalversammlung die Verthrilnng einer Dividende von 2 Pivcent aus die Stammprioriläien vor- gcschlagen werden. Hierou. gebt hervor, daß sich in den bisherigen kritischen Berhaliniffen der Gesellschaft eine Besserung vollzogen Hai. *— Zanzibar-Tabak. Die zweite Partie Sansibar-Labak von der Plantage Olga der Herren Wm. O'Swald k Eo. aus Zanzibar, bestehend aus 22 Ballen aus Dampfer „Zanzibar", kommt in Hamburg jetzt durch Einschreibung zum Verkauf. Dir imporiirende Firma nimmt Gebote bis zum 8 December entgegen und häft de» Tabak am 4. December zur Besichtigung offen. Die erste im Sommer 1887 offeririe Partie Labal Hai bekanntlich sehr hohe Preise erzielt. Z Ueber die Geschäftslage der Communalstäudischen Bank der preußischen Oberlausitz zu Görlitz heißt es in dem dem Lommunallandlage erstatteten Jahresberichte sür 1888: „Wie iu den Vorjahren ist auch in diesem Jabre da« Angebot von Geld sehr groß und besonder« bei der im ersten Halbjahre vor- herrschenden Boorgniß vor politischen Verwickelungen die Lust zu gew nnverheißende» Unternehmungen ganz gering gewesen. Die niedrige» ZinSverhiliniffe erschweren die Geldanlage ungemein und die Bank bleibt aus da» reguläre Geschäft angewiesen, deffen Erträge bei dcr gebotene» Anwendung nöthizer Vorsicht immer spärlicher fließen. E« kau» dah r nicht an-bleiben, daß die Ueberschuffe dcr Communalständilche» Bank, io lange diese Verhältnisse sortbestchen. genügen werben." Der G sammtumlatz der Bank im l. Halbjahr Hai etwa« über 243 Millionen betrugen Der Gcsammlbetrag-der Arliven beites sich am Schluß de« I. Halbjahre« aus 18,05 Millionen Mark, der der Passiva aus l?,88 Millionen, so daß rin Ueber- schuß von 173 544 ^4 vorhanden war, aus den allerdings noch keine Abschreibungen gemacht waren. >V Posen, 3. December. vor der ersten Strafkammer LeS hiesigen Lanbgerichis begann heute unter dem Vorsitz des Land- gerichls-DirrctorS Erome ein Proceß, der in den weitesten Kreisen Aussehen erregt. Es sind der erste Direktor der hiesigen Spril- actieugesellschaft Rudolph Scholz und der Wrrksührer Julius Conrad de« Diebstahl« und Letzterer auch de« versuchten Be «rüge« beschuldig». Tie Svrilsobril bezieht da» zum Betriebe nöthigr Wasser aus Len städiiichc» Wafferw.-rken. Im Mürz 1883 ist an einem der Leitung«, ohrc ein Rohr angebracht worden, welches da« Wasser um den Wasjermesser heriimsührt. Ende l884 oder Ansang 1885 ist diese Leitung zwar cassirl, im Februar 1885 aber wieder herqestelli worden und Hai bis zum Februar diese- Jahre? sunciioniri. Daduich sind den Wasseiiv'il n enorme Massen Waffel ' entnommen worben, ohne daß der übliche Preis von 12 iüe den Eiibilmeter gezahlt worben ist. Die W isjereiitra »>e in dem ersten Zeit- abichnilt wird von der Anklage als scknv rer Tiebliuh!, die in dem zweiten Ze»alschuiit als einsat er Liebst»! l el.araklcristii; Coniad soll sich auch an, 26. Januar de- versuchten B l r üge» dadurch schuldig ge- macht haben, daß er dem revibirenben Beamten der Wasserwerke dcn Verbrauch an Wasser um 2o0i>0 udm geringer angab, al« der Waffe,- messrr anzeigle. Nimmt die Sache an und sür sich schon ei» außer- gewöhnliche» Interesse in Anspruch, so fällt der Umstand noch ins Gewicht, daß Direktor Scholz auch Stadtverordneter ist, und das Aliditoriiiin ist denn auch ein solches, wie man es in den hiesigen Gerichissälen lelie» sieht. — Die Berlbei.ftg. ng des ^chr-lz führen die Rechtsanwälte l)r. Lewinski und Mannheinicr, der des Conrad RechiSanwali Cichvwin Die Verhandlung w:rd voraussichtlich drei Lage in Anspruch nehmen. G H«s, 4. December. Die bay'rischen Zollbehörden sahen fick, erst >ü»gfl veranlaß«, daran zu rrinmrn, dag die Erleichterung der zollsreienEinsuhr von 3 Mehl undBrod ausBöhme» nur sür die im Grenzbezirke gelegene» Ortschaft,» Geltung habe Dennoch gebe» auch von hier a»S viele Leute nach Roßbach oder Aich und ho'en sich ihr Weihiiachismehl, das dort »m circa 25 Proc. billiger ist al» hier. So sind allein vorgestern 60 Personen wegen dieser llebertretiing der Zollgesetz- von den Grei,z»»iscliern abgesangen und ins Zoll«»» gesühit worden, wo ihnen das ,,„geführte Mehl al genommen und ihnen überdies »och dcr ftmssache Zoll als Straft auserlegt winde. *— Kriegsversicherung Nunmehr bat auch die All- gemeine Bersorgungsansialt in, Großherzogthuni Baden zu Karlsruhe ihre neue» Bedingungen sür die Kriegs- Versicherung sestgestelli; dieselben berücksichtigen die von den Ber- sicherien gegen die gänzlich uneiitgeliliche Uebernabme der Kriegs- veisicherung erhobenen Einwünde und regeln die Frage solge»k»r- maßen: Kricgsversich/runge» werden bis zur Höhe vo» 40<>00 st üb rnommen gegen eine Zuiatzgebühr von 3 vom Lausend für Oificiere, 2 vom Lausend für Cap «»laute», 1'/, von, Laasens sür Wehrpflichtig- des stehenden H-ere« und de- l. Landwkhr-Auigebols. l vom Laiisciid sür Wehrpflichtige des II. L.insw hr - Aufgebots. Richikämpser aller Art und Landsturm. Angehörige zahle» keine Zuiatzgebühr Neue wehrpflichtige Versicherungsnehmer müssen sich in die Kriegsversicherung ausnehmen lassen; die bisherigen Mitglieder können eö Ihn», wen» sie sich bis 1. März 1889 darüber erklären. Die vo» der Zusatz- gebühr besreilen Wehrpflichtigen brauchen sich nicht zu melden. T,e nicht ouf die Krieasgesahr ausgedehnten Versicherungen Wel»pst:l>- t ger trete» gänzlich oder sür die Dauer des Krieg«dieiisles außer Kraft, sobald der betreffende Lruppentheil kriegsbereit gemach! oder gegen den Feind verwand! wird. Im Kriegstcrbesall wird derjemg Betrag vo» der Versicherungssumme gekürzl, um welchen die ge leisteten Versicherung«-; bübren hinter drr Ziffer von 10 Proc. der Bersicherungsgebübr zurücki leiden. Nach der E, läaterung dieser B - stimmunge» niinml man auf Grund der Verlusiziffern des deulsl - ftanzösischen Kriege- einen besonder»Deckungsbedari von 777 000.« in Aussicht, zu dessen Ansammlung au« den Zusntzgebüliren e» eines Zeilraume« von 9 Jahren bedürfte, während sür jrüher «intrrt'iide oder größere Verluste die allgemeine Rücklage von 6M llronen Marl voranssichllich genügende Deckung biete» würde. Sklbslverstäiidl ch müßte andernfalls die GesaiiiMiheit drr Versicherten sür den A ssal! eintreten, — Weiler wird uns mitgrlheilt, daß die in tz 2 I,it. ,- und «I de« Regulativs sür die krall Gesetzes Wehrpflichftgen scsi- geletzte Krieqszusatzvrämie so niedrig bemessen ist, daß sie mit der ordentliche» Prämie zusammen im Durchschnitt noch nicht einmal gleichkoiiiint dem Betrag der ordentlichen Prämien der „Leben«- vcr'icherungs-Bank zu Golha", dcr „Leb »«oersicherung«- und ErrpaiNiß-Bank zu Stuttgart", welch beide die freie Krieg v rsicherung gewähren, sowie der „Leipziger LebenSversicherungS- Gisellschast", welche eine Zusatzprämie zum Voran» nicht erhebt, dagegen die Erhebung einer Umlage bi« zu 4 Proc, der versichert' , Summe sich vorbehtl«. Prag, 8 December Der Vegiun der Entwäsleruag«- Arbeiten drr vier inundirieii Oisegger Schächte, ur sprünglich für den 5. Deeember in Aussicht genommen, wnrde nun von einer Commission auf den 16. Deeemb r ieftgesetzt Seit der vollzogenen Veioii'rung ist di« Lemperatur der Einbruchwäffer von I? aus I5'i, Grad 8. gesunken. >V-u, Prag. 4. December, Der Elbeverkehr im Monat November, welcher wegen der durch Frvstwriter eingetretenen Ver eisung de« Elbelviegtl« vom 12 o» ganz eingestellt werde» mußte, irdoch, da Lhauwetter eintrat, nach ncuntäglger Unterbrechung am >1. »iedrr aufgenommea werde» kouute, war notz dieser »»«-
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