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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt, Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-09
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1888
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Laust. Gewerbe »Museum. * Dt« neben der Ktckerei-A u 1 ft«Ilung seil einiger Zeit aus. geffellt» Sammln»« persiicher Kunsterzeuguiffe ist durch Heuzusüqung e'»»r größeren Auzahl vou Waffeastückea uad reich orNameutirten Meiallgegeustöudea dedeuiead erweitert worden Dieselben sind oooreulltch weaea der überau- reichen Flächen-Ornameuiatloa der- vorzuhede». D>« kleiuereu Schale» sind geqoss u und doua ciselirt; zwei davo» stad alt« Arbeit«». Bau dcu Waffn luteiesstrt uns nu Leim mü gpauzertem Nackeaschntz. eiue Aemjchieue uad «in Schild, stlmmilich reich grao N. Da- stellenweise Durchdr-cheo de- Meioll- und Unterlegen mit Zinnsalie erscheint jedoch unsolid. Zwei n» nere Stücke, Uatertdeil eitler Lamp« und em größere« Schaustück reihen sich » der Technik den Rüftiistcken an; sie sind reich an der Oder- stäche »rnameatirt uad vielsach durch kochen. Zwei Dolche, im Gürtel j» trage», haben die drkanaie orientalische Horm und stecken in reich get>erlea Esenscheidea. Sa« diesigem Privatdesitz ist dem Mnleum ans kur»« Zelt zur Ansstellanq üoerlasiea: Ei, Ml-bel-Man-Söstcheu (Michel Man, -anstschlosier in Nürnberg, starb um lS30j von austeraewüinlich qater Gravirnng uud tadelloser Erhaltung; letzter« aeiiaitel die Dh-rsach« zu couftatiren, daß die jetzt an allen diesen Kästchen rotb» ftwftr» erscheinenden Beschläge ehemal« versilbert waren. Eine kleia« Dischuhr ,» würlelsörwigem. veraoldetem -ronzegehäuie. über uad über mü reichster Ornamentgrovirun- ded ckt; sranztzsische Erbest de- IS. Jadrd. Drei Zick'iwe Elsendeindredereien uad zwar ein Humvea, die Waaduag mit guillochirrea Oraamentvändern ver- »len; ei»e Schale aus hohem Fuß, passt» gestammt und qebuckelt gedreht «uh ei, achteckig gedrechlelter Deckclbecher ans Fuß. Ein kleim- Puppenlchälchea aus Fuß; Schale Schal, Fuß Gold mit Emarl, italienisch 18. Iabrh. Eine Hal-ketie. vergoldete- Silber» stltgra» «st Svnren vo» kalter Emaildemolung und rothen Steinen, denrich 17. Iahrh. Endlich «i, goldene- ichwar» uad weist email- litte« Halskettchen »ü Laselstetae» besetz«, italtraische Arbeit vom Lud« de- IS. Iahrh. Musik. * Leipzig. -. December. Der geistlichen MustkanssÜbrung in der Lulherkirch« heute Nachmittag 3—4 Uhr liegt e>» weihnachtliche- Programm zu Grunde. Weihnachtlich sind die drei Orgelsätze. welche Herr Psannstiebi spielen wird: „Pastorale" von 2. S Bach. Bariatioaen über da» Tbema: >,0 «aootiw«Im»" von Lux und „Pastoral»Sonate" von I. Rhemberger. Ltrahle» der aufg-henben We>b»ochtssonne be leuchten auch die Gesänge. La« gemischte Soloquarleli singt ». a. brei Deihnocht-choräte („Dom Himmel doch" — „W>e soll ich dich empfangen" — und „Wie schön leuchtet brr Morhen. stern") in ihre« ursprünglichen Rvtz hmu« und out einer Harmonisation au< dem Ansange de» l7. Jahrhundert-. E- wirkt überraschend und erhebend, wenn un- diese allen be kannten Weisen in ihrer Ingen »gestalt entgegentrrten. Auch de Sololieder („Treue" von F. Dräficke. „WclhnachlSlied Nr. S" von Eorneliu«, ,^kowm Gnadenthan" von Frank- Riedel und „Vater unser" vo» Nikolai) stelle» sich uuler da« Lichl de- Cdristbaume». — Möge der gut vorbereiteten Aus führung beute nun auch die „liebende Gemeine" von Zu hörern nicht seblen! Karten sür reseivirle Altarplätze sind bei Herrn Kirchenbuchsührer Hermann an der Tvomaskuche zu haben. Im übrigen berechtigt die Lösung eme» Programms X 20 ^ an der Kirchthür zum Eintritt. * Leipzig, S. December. Der 5. Kammermusik - Abend ... st,j — - morgen Montag, am lO December Abend» 8 Uhr RiUerstraße 7. enthält in seinem Programm nur Novitäten und zwar: zweite- Streichquartrlt k'ckor op. 147 von Jos. Rheinberger (Verlag Leuckart), ein Quartett, Vckur, von Eltore Gelli, (Nizza Decourcelle, Leipzig Rieter-Bledermann) und Skizzen und Studien sür Flöte und Elavier von K. Goepfart ov. 25. Au»sührenve sind die Herren: Caprllmeister Litt. Struve. Kleff«. Schulz. Schwedler und Goepsart. Gäste, durch Mitglieder ringesührt. baden ZulNtU 8«ipzig. - December. Mau schreibt uu» au« dem Bureau de- Gtadttheater-: Vier Opernadeade kündigt der Repertoire-Eniworf für diese Woche den Freunden unserer Oper allein im Neuen Theater an. Heule Sonntag gelangt „Oberon" zur Ausführung; am DienUag findet eine Wieder holung der mit großem Betjall jüngst wieder ausgenommenen Gluckffcheu Oper „Orpheu- und Eurydice" statt, am Mittwoch schon folgt „Fidelio" und am Fieitag wird „Der Vampyr", der seit Jahresfrist nichl mehr aus unserer Bühne erschien, gegeben. — Im Allen Theater wird morgen, Montag Abend der „Trompeter von Säkkingcn" mit Herrn Schelper w der Titelpartie gegeben. Wir theilten schon mit. Vast diese Aufführung zum Besten der Weihnachl«- bescheerung sür Kinder würdiger Armen stallfindet. Möge die Vetheiligung de- Publicum- an dieser Vorstellung in Anbetracht de- ebleu Zwecke- eine recht stacke sein. ». Leitzziß. 7. December. Am gestrige» Abend blelt der diesige Erzgedirg-.Zwelgvereio un Trieischler'Ichen groben Saale seine» ersten Familieaobend für diesen Winter ab. Derselbe war austerordentlich gut deiucht und gab lebhafte« Zeugnist von dem Jnrereffe, da- ln immer mehr steigender Weise dem Verein dessen Bestrebungen an- der Bürgerschaft eutgegengebracht wird, »iedl L' und besten Für den Abend halt» der regsame Vorstand wiederum eia recht ansprechende« Programm »usammenqeftellr und würbe dost lde fast genz onr von Mitgliedern de« Bereis- ou-geführt. Gesangs Äillliu- »>d Eello-Bonräge wechjelten mit Declamat'vneu. svwoh in hcchdeutscher, ol« »«desvndere in erzgebirgiicher Mundart ab. Fm musikalischen Tdetl ihoten sich uamruilich Herr Mel» (Air für Bi«»»« von VachWilhelmj, aus der U Satte vorgekragen, Piolia stomauz» in kckar vo» Beethoven. Adagio and Rondo ouS Berlioz' 9. Biotin - Cvncei t) und Herr Nestler jnn. (Du bist wie «ine Blume, vo» F. A. Lindaer »nd Romanze vou LH. Davtdoss. beide« iüe Lello), deren «benso von vortreffncher Schulung, ol- seinfüblixr Auftastung zengead« Lorträne allgemeinen Beifall herausioi betten dervor. Beide Herren sind Schüler de- Herrn Musikdirecior A. I. Nestler hier. Der gelaugliche Dhrtl sand in den Herren Hummel-Plagtmtz »ad Lehrer Uhlig von hier würdige Vertreter in den Dialetivvnräge» zeichne»«» sich die Herren Weibdach Beck. Kiubler und Pollmer au«. Dem ans die Vorträge folgenden Tänzchen wurde wacker zagesprochen, selbst die ältesten Jahrgänge schlossen sich vo, demselben nicht au«. Möge der an ,ch ausvruch-lose Verein. der jetzt 70—80 Mitglieder zähl, und dessen Houvlzweck die Propaganda zur Erschließung de- schönen Erzgebirge- tür de» Touristen- uud Sommersrischler-Verkehr ist, immer weiter blüden und gedeihen. Vorsitzender de« Verein- ist Herr Universttärs-Quöstor Veer. Flostplatz 28. Sie schon der amtliche Hosdench« meldet», wohnte der Kaiser efter» Vormittag der Prob« de« „Rbring old" im Berliner perahause bei. Die mittvirkeaden Künstler waren von dem Er scheine» de« Monarchen vorher nicht in Kennt»,st' gesetzt worden Gegen '/.I2 Uhr. etwa eine Bierielftund« vor vägi», der Probe, fuhr der kaiierliche Wagen am Opernhaus« vor: Kaiser Wilhelm entstieg dem Wagen und begab sich, begleitet Vau dem tztensftdvenbea Adjutanten, r» da« Innere de- Gebäude«, wo Generaliniendani Gras Hochberg ihn empfing. Im Pinquet de- Zuschonerranmel wechselt« der Kaiser noch einige Worte mit d,m Intendanten und riei dann den ersten Trompeter, Ko-leck, zu sich heran, mit dem er sich längere Zeit unterhielt. A>- Kapellmeister Sucher da- Zeiiben zum Ausaug gab. nahm der Kotier aui eine« Sitz in der sechsten Parquetreche Platz und ries Herrn Premierlientrnant v. Ehe- lin-, de» bekannte» Wagaervecehrer, zu sich, der sich neben dem Kaiser uiedeaetzt«. Einige Plätze weiter soft Gros Höchberg. Die Künstler probten nicht im Loftüm. Kaiser W lbelm verweilte etwa eine Sonde lang >« Lpernvouie nab verliest dasielv« al-dann, nach dem er zu dr« Generolialeudante» noch einige Worte gesprochen. Der Monarch soll sich (»ach der Mmheilnng de« Berliner Tage blatt et) sehr anerkennend über die Leiftuugea geäußert habe». «Der ttrsflsch« Pianist Herr vr. Johannes'Merkel au« Leipzig dat kürzlich in Mitau ont Riga' in den von der Sängerin Aron Mi« nie Haack doselbsi veroustoltelea Koucrtte» sowohl solistilch a» begleitend mitqewi'kl. Die Krikl bezeichnei «da wievernm ol« einen gewieqtea Pianisten m» sehr sonderer Technik »nd zoll» ihm volle Anerkennung ol« geschickten Begleiter der Ge- sänge Außerdem erzielte er auch al« Komponist einen schönen Lrsolg. Unter Ander«. I« wird berichtet, spielte er ein« Sonate eigener Lomtzositio». welch« namentlich im be tten Katze interelsine (einem productiv wie rrprodnriio sein ou»qesühr,en Scherzo) und za einen» Hernorrns sühn», der »vbl gleichmäßig dem Spieler wle drm *Roti»»». DerDomorganiftTH FarchhammerinMaade. barg erhieu den Titel ^königlicher Muslkdirector". — In Nur», berg dat kürzlich ein« Ausführung vou Brahm-' Deutschem Requiem die erfreuliche Folge gehabt, daß sich eia .Verein zur Pflege de« classischen Ckiorgeianges" gebildet hat, der dem musikaliichen Leben der Stadt sicherlich zu mächtigcm Ausichwunge verhelscn wird. — Am 4. December führte der Orator «»verein in Hanau zum ersten Male Joses Peuidaur'S .Bilder aus dem Leben Walter - von der Vogelweide", nach Waller « Gedichten von I. V. Zingrrle, sür Soli, grmischtrn Lhor und Orchester aus. — Im königl. Theater zu Hannover soll am 8. Januar t889 Wagurr « .Götterdämmerung" erstmalig in Scene gehen. — Bon Victor Hollaender, besten neue burle-ke Operette .Ramvsinit" im Bictoria-Theater in Scene eht, hat soeben eine einactige komisch- Oper .Carmosinella" in ^ranksurt a. M. bei einer Wohlthätigleit-vorstelluil'g im Saalbau vor einem exquisiten kreise ihre erste Ausführung rrlebt und einen vollrn Erfolg erziel!. — Man schreibt der .N. Fr. Presse" au- Triest: Der .Tarteklone", das Programm sür die am 2S. d. beginnende, vom Gemeinderathe mit 20000 fl. subventioairte Karneval - Fasten - Operustagione an unserem .Kommunale", ist erschienen und brachte manche» Gute und Vielversprechende. BIS fti-ca cka räsi-taucs erscheint der hier noch nicht gehörte Berdi'sche »Othello" mit dem Tenoristen De Neari in der Titelrolle: eS folgen .Die Jüdin", .Hamlet", .Asrikanerin", Mignon", sowie drei noch zu bestimmende Opern (möglicherweise Gluck'S .Orpheus", welcher vor Kurzem in Rom einen wahren Triumph gesoert hat). Unter den acht Primadonnen, die uns versvrochen sind, befinden sich die Schwedin Sigrid Arnolds»», ferner Emma Nevada, Jda Ricetto und Elvira Lolounkse. Das Tenorsach werden allster De Negri noch Ghilardini und Lellini vertreten; untrr den übrigen Sängern sind brr Varhton Lherie und der Bassist Ravariui besten» bekannt. — Bottesint. der weltberühmte Virtuose aus der Baßgeige, wurde j um Direktor de» Institut» musicale zu Parma ernannt, welch« Stellung er am 1. Januar antritt. — Die städtische Behörde zu Livorno hat die Wiedereröffnung des Theaters Rossini daielbst nicht gestattet, weil dasselbe seuergesährlich erscheint. — Im ersten sZhilharmonischrn Koncerr in St. Petersburg, wrlcheS au-schliest lich der Aufführung Tschäikow ky'schrr Werke, u. A. besten k>. Shm- phonie dem 2 Llavierconcert, dem italienischen Kapriccio, gewidmet war, wurde der persönlich dirigirende Meister enthusiastisch geseicrt. — Der Clavicr - Virtuose Herr Moriz Rosen thal concertirt mit ungeheurem Erfolge in den Städten Boston und New-Aork. Die amerilanüchen Zeitungen sind seines Lobe- voll und constatiren, daß eit Rudinstein kein solcher .Klavier - Riese" in den Bereinigten Staalen erschienen sei. (?!!) Mit seinem Vonrage von Li-jt'S .Don Iuan^ - Phantasie habe Roienthal da« Publicum in der Steinway Hall dergestalt berauscht (inlonicntecl), daß der Enthusia-Mü- iu Raserei au-zuarrea drohte. (?!) Lunftgkwerbtsacht«. Sritznachtsau-strlung »«« Totzar. Auch in den breiten Schaufenstern de- Tovac'sche» Magazin« entsaliet sich ein bunie« geschmackvoll angeordnete- Allerhand von Neuleitea an Lnxussachen und luxuriös ou-gestatteieu Vcdors«- anit,ln. Es giebt die- freilich noch kaum einen onaähei nden Begriff von dem, wa« in dem Moaazine selbst zusammengedrängt ist. Die zunächst tem Einaange sich beiderieit« dinziedeiidea Gestelle und Borde mit daiouf ausgestapeltea Schalen, Kannen, Bowlen. Zierg-iästm u. s. w, iämmilich Erzeuguiffe de- deutschen Knast, giwcrtes, zeigen, wie von Jahr zu Jahr der Herrjchaft der sogenannten Pnriser Bronze engere Grenzen gezogen werben. Berlin, Mägdesprung nab Jlsenburg beginnen da« Feld zu bedaupien. Ebenso sind in den nächste» Gruppe» die sranzösischen Majolikrn durch die britischen und englischen voll siändrg i» de» Hintergrund gedrängt I» der That läßt die Gifte de« Material- bri den l-tzieren, sowie die reiche Mann'gsalligkeil in der Enisallung schöner Formen bei allen diesen Iarbinlärea, Basen u. s. w wodl kaum zu wünschen übrig. Auch rinr wirklich wundervollr Sammlung im reichsten Rococostyle gebaltener Besäße ze'gi, daß wir wahrlich nicht nlfthig baden, den Franzosen zm». pst chtig zu lei», um für unseren Weidnachi-iisch Schönet zu be sitz sirn. Alle diese uecküche», launischen, spielenden Forme» de« >)i«'geri»de-, ebenso diese reizvolle Rococofigurenwelt beweist, daß umere heimischen Künstler odne olle ängstliche Anlehnung a» Fremdes srei au« dem Bollen schaffen und entwerfen. Ve- onder- die in Porzellan und vi«cuit au-gesührtea Hochrelies- fiaürchen und Giuvochea, bei denen dir Zierlichkeit der Kam- posiiioa mit dcm Reize der motten, seingestimmten Farbcn üne wc '-iseet. sind aus ihrem rothen Pistichgruad« al- Wanbdecorononen von entzückender Wirkung; nicht minder die Porzrllan Gesäße mit dem modischen sarbenzartea Gobelindeeor. Unter den reich ver- treten«» österreichiichen T- rracoitea begegnet man schneidige» Lharakler> köpieu und witzige» Genregruppea. Die ungarischen Fayencen mit ihrem schönen lebhaften Fardendecor bleiben ein beliebter Zimmer- schniuck. Zwischen Säulen und Etogören, mit Büsten, Slaiuetlen, Laatelobcro aller Alt geschmückt, gelangt mau noch einer Ausstellung von Ball- und Gcsellschasl-iächero von einer Geschmack- und LuxuS> entlaliung, von ver sich der Unringrweihte nicht« träumen läßt Mit Seide, Aila-, Perlmutter, Schildpatt, Straustsedrrn sieht man hier Zoudrrwrrke vollbracht. Daß ebenso in tansenderlei Nippe«, Pnotographlerabmeii, Album» und Albumstäaderu. Schreibmappen Laffetien. Papeterien Sehnliche- geleistet ist, davon mag man sich nur selbst überzeugen Mitielallerl che Ritter und Lanb-laechie, alte Römer, Falkeniäger, Tuiere und Tdiergruppen, in Terraliih auS- geiühit, mögen ohne genaue Untersuchung wohl sür echlc Bronzen gehalten werden. Reich, ja überreich iß auch die Auswahl von Lampen sür den Arbeit-Iisch wie für den Salon, reich auch an qeichmackvollem Formenwechsel uad Drcormoiivea. Eine vom Tovar'lchen Geschält wohl zuerst cullivtrie Eigenheit ist die Drei-Mark-Abtheiiang. Ihre Enisallung ist und bleilt hier von verblüffender Wirkung; denn wenn von „billig" die Rede ist, so schweb« einem immer hartnäckig da- Rouleaux'iche ..billig und schlecht" aus der Zunge. Zur größten Verwunderung kann mau aber beim besten Willen dier keine Anwendung von diesem Mono wachen. Die „Drei-Mark-Abtheilung" ist übrigen« dieie- Jahr ganz bedeutend erweitert. Der Raum dazu ist dadurch geschaffen worden, daß die „Japan- und Ldinaivaaren-Ablheilung" jetzt in e nem besonderen Laden gegenüber dem Tovar'ichen Magazm in der Passage Platz gesunden hat. Dort sind j tzt olle die wuabervollen, au« dem seraen Ost » kommenden künstlichen Seidenstickereien. Wand- schirme, Kaminvorietzer, Baien, Kästchen. SpiNdchra.Broiizen, Waffen rc. aaigestaoelt. Auch hier ist die Billigkeit oller der rrizenben Sachen und Sächelchen so überraschend, daß man oll meint, die Transporlioeirn müstten mehr betragen al- der geiorderte Prei«. Urberdies erwie« sich auch die ebru erwähnle E Weiterung de- Tovar'ichen Ge schält« noch nicht al- au«reichend. E« hat auch noch die ganze eriie darüber gelegeur Etage dazu genommen weiden muffen, und auch dieie Räume sind schon gefüllt. Besser ober ol« eine Aus- zähluiig und Bcsprechung de« dort Ausaestapelten wird Jedem eia eigener Besuch ein richtige- Bild der Toval'schea WeihnachisouS stelluug geben. Aböls Wei«kc. Völkern»! »» erweit««» »nd »ttjährUS deim Herannahe, der W nier«zeit uad wädrend derselben wiederholtbekanulzumacheu. 2) die unier 1 gedachte Polizeiv»rordn».ng zu erweiiern ». durch »ädere Bclt mmung darüber, welcherlei Maße von den Kohlen- häntlern gehalten und welcherlei Maste von ihren Kohlen ad- lieserudea Leuleu miigrsuhit werde» muffen; d) durch Verbot de« Feildielent und der Ablieferung non Ko»len in Geiäste», welche keine geoichien Moste sind; e) durch verpflichiung trr «odlenver- käufer, >u-dkiondere Quamittle» von und V« Lowrie« nur aus Wogen zu lietern, welche in ihrem Ausiatz« eia der Aicdvlberung entsprettcate- vielsache ettws Halden En ikmeier- (— b Hectoliier). demnach ein Kummimast «it dem Raumgehalte vou IS, dezw 30 Hecioliter barst, lle»; S) >a jedem Falle oder die Organe der Mast- Polizei zur fleißigere» Revision, lotbesondere ob die Kohlen ab- liefernden Lenle die vorgeschriebe»»» Maste bei sich iüdren, anzu- Hallen, auch 4) die gegen Uedertrelung der erwähnten Verordnung vom 16. November l8S3 atzgedrodie Strafe in Uerücksichiigung der Aeuderung de- Geldwert!»«- seit Erlast derielden und der sich immer mekr steigernde» Klagen über lledrrvoriheiluogra erheblich zu erhöhen. Drei Linden. * Leipzig, S. Decembrr. Ja unterem Vororte Li nden an findet deuie ond morgr» di« Frier de» l7djährigea Bestehen de« borligeu Bafthos» zu den „Drei Linden" statt. Daß vieler Zeitabschnitt nicht spurlot vorüvergehen würde, war voraus- ^ uiehe». Bei der Belicblheit, deren sich da« alle von seinem jetz gen Besitzer Herrn Brandt >m Lauie de« letzten Jadrzehnt» erweuerte und erneuerte Eiobliffement auch in den Kreise» der Leipziger Bewohnerschaft erireute, kaua man weiter »»nehmen, daß der Feier, sür welche »in aagemeffene« Programm eniworse» worden ist. auch zahlreich« hiesige Bewohner beiwohnen w rden. Die große, aeuerdiug- im alldenlschen Stil om- ewandrlte Knstiiude war beim Rückzüge der Franzoien nach der Leipziger Vöikerichlotti« von sranzüliiaier Kavallerie e ngenommen und die alte kölzerue Säule in der Mitte zeigt noch deute die ihr beigebrachien Säbelhiebe. Der Gastbos hat manche Wandlungen ersadreu und ihn, gegenüber, in der Mühle, machte beim oben- erwädnten Rückzüge der geschlagene Jranzoseiikaiser nebst tei» Könige von Neapel die erste Raft. Da« Ptvgrainm der Festlichkeiten ist au- dem Anzeigentheile ersichilich und e« wird nur noch besonder« daraus h>ngew»ie». dost am Sonntag, den S. D-cemder, die Kapelle des Magdedurg,!ckien Küraifter-Regiment- Nr. 7 (.,vitma> ck-Kürassierr") unter Leitung de« Herrn Siatz-lrompeler Gr st nert in Paradeuniform da« Nachmitiags-Loneeri, sowie Abend« obwewselod mit einer anderen Kapelle d>« Musik zum Festball spielen wird, wodreud bei der Vorfeier am heutigen Abend und bei der Ecdlustleier am Montag die Kapelle unserer „l07ee" unter de« Köiiigl. Musik- birecior« Herrn Walther Leitung concertirt. Dost die Festräume ans« Reichste geschmückt sind, dorj al» selbstverständlich gelle». Mietherverein. * Leipzig, 8. December. Ja der gestrigen Versammln«, de- Mietherverein- wurde zuerst die Wahl von drei Revisoren der Iahrc-rechnuaq vorgenomme», dieselbe fiel aus dir Herren Weise, Schneider und Guizetti. Alsdann machte der Here Vorsitzende Miitbeilung über die Angelegeadeit der Gründung rin -Verbände- von Miether vereinen. Den Haupigegeaftond der Tagesordnung bildeie die „Be jprechuug bekannter Uebelstände im Kohlenhandel' zu welcher der Herr Vorsitzende Rechi-anwalt G. Hosmonn die Berichterstattung übernoii nif» halte. Bon einem besonderen Fall ou<gebend, schilderte derselbe, wie gewiffermasten ol- die am meisten Benachideiligteu bei den Kodlenlieserungen die sogenannten mittlere» L ote doft he», die Leute, welche eine halbe oder eine Viertel-Low« kaufen, weil sür sie die Garantie einet bestimmten Maste« nicht vor Händen ist. Nachdem von Seiten de- Herrn Reichenboch der Siandpunct der Kohlenhändler dargelegt worden war, empfahl noch längerer Begründung der Herr Berichterstatter unter Bezugnahme aus zwei Polizeiverordaungen vom lk. November 18LZ und 26. April 1873 u. A. filzenden Beschluß, welcher angenommen wurde. Der Mietherverein zu Leipzig X. empfiehlt Eiakäusrra von kleineren Quantilälea von Kohlen, dieselben nur unter Angabe der gewünschten Anzahl von H,Kölnern <dez. Scheffel) zu bestellen uad zu verlangen, daß die bestell»« Quantität bei Ablieseruag vorgemesseo werde mit «iaem. der Größe d«r Veftelluaq entsprechende«, genügend grasten uad geaichlen Maste L. ferner richtet der Leipziger Mietderverein an den Raid zu Leipzig ol-Mostpolizribedörde da« Ersuchen: 1) Dieieaige Leipziger Poli,e,verordnong vom 1k. November l8S3. in Erinnerung gebracht znfitzi durch Rath-dekountmachung vom 2ft. April 1873, durch welch« die Kohle», und Looksverkäuser verpflichtet worden sind, ihren Kadleu abliesernden Leuleu znr sofortigen Vorweisung der Liesrrung geeignete geoichie Maste mitzugedr» und aus Verlangen jedem Käufer die Waare zuzumessen, der inzwischen neu erlassenen Sich ordnuaq vom 2? December 1884 entsprechend zu reue,er», in uochdezeichnetr» Richtung«» zn« Wohl »nd Schntz der ärmeren ve- Nachtrag. * Leipzig, 8. Dec«mber. Da» Ergebniß der Stadt- verordnelen-Wahlen ist auS drm amtlichen Theile der vorliegenden Nummer ersichtlich, worauf wir noch de- onder» aufmerksam machen. Darnach ist. wie wir schon gestern andeuieten. die Liste deS Allgemeinen Wahl- comilö« durchgegangen. — In dem löblichen Bestreben, auch ihrerseits da» Sammet- werk des EomilLS zum Besten VerWeihoacht-bescheerung ür die Kinder hiesiger würdigerArmen zu fördern, >at die Direction de« Gtadttheater- seit Jahren die chöne Sille gepflegt, den Ertrag einer Vorstellung im Alten Theater dem Eomits zu überweisen. Auch in diesem Jahre soll eS so fein, Venn Herr Direcior Staege- mann hat sür den angegt denen Zweck den morgen oen Abend — Montag — und dazu Nestler'« „Trompeter von Säkkingen" gewählt. Wir sind der Ueberzeugung. Vast die Wahl eine glückliche ist und da« Glück seine alle Aiiziebung-kraft aus dat Publicum bcwähren wird, zumal die Besucher der Vorstellung dadurch gleichzeitig einen Acl der Wohllbätigkeit erfüllen — Der 4 Uhr 45 Minuten NackimittagS von Leipzig nach Magdeburg abgehende Personenzug wird vom lO. d. Ml«, ob b>« aus Wettere- in Lützschena bei Bedarf Hallen Man schreibt un- au» dem Bureau de- Stadt- tbeaterS: In der kommenden Woche wird Frl. Agne« WiSthaler vom Herzog!. Hoflheater in Braunschweig an drei Abenden gastire». Frl. WiSlbaler eröstnel ihr Gast- p>el morgen, Montag, >n der Rolle der „Pompadour", im — Freunde der englischen Sprache mache» wir daraus aufmerksam, daß am nächsten Dienstag Abend der blinde Sprachlehrer, Herr Richard Hauptvogel, im Saale ver I. Bürgerschule einen englischen Vortrag über die Erziehung der Blinden Halle» wirk. Herr Hauplvogel wird gleichzeitig die Lrhrmiltel ausstellen und deren Gebrauch zeigen. Alles Nähere ist au- der betreffenden Anzeige zu ersehen. — In dem Saale und den Nebenräumen de- „Eldo rado" findet beut« die Eröffnung der vom Leipziger Eanarienzüchler - Verein veranstalteten Canarien- AuSstellung statt, welche, wie wir schon mitlbeilen konn ten, sebr reich unv mit vorzügliche» Vögeln beschickt ist; man zählt deren rund 700. darunter 260 Prämürungsvögel. Die hiesige Ausstellung zählt, wie auch von den Prei-richlern an erkannt wird, zu den größten und besten im Reiche. Außer den Canarien sind auch Colleclronen ausaestopsier Vögel, Zucht- und Nistkästen, Fütterung-material, Ltteralur rc. aus gestellt. — Einen recht angenehmen Abend kann man im hiesigen Pantbeon (Dresdner Straße) verleben, da gegenmäitig mehrmals wöchentlich Künstlervorstellungen der bekannten „BaristlL-Tbealer-Truppe Ronneburg" stattfinden. Die Ge sellschaft. welche sich eine- langjährigen guten RuseS erfreut, diclrl auch jetzt wtekcr bei nur geringem Eintrittsgeld Vor- züglichcö. Herr Direclor Ronneburg hat gegenwärtig ver schiedene Specialitäten. wir sichren beispielsweise die Brnvour- tinner Gebrüder Terppe an, deren Leistungen allenthalben Bewunderung Hervorriesen. Auch alle übrigen Mitglieder der Truppe leisten Gute-. Dabei ist der Wirth Herr Hetzer nach Kräften bemüht. dem Publicum den Ausenlhalt so an genehm als möglich zu machen. — In Leipziger Keglerkreisen wird neuerdings der Plan, hierseldft ein große« Ke g ler-Gesellschas tS bauS zu errichten, lelchast besprochen. Wie wir in Erfahrung bringen, würde mit der Prüfung der Aussübrbaikeit Ver Idee der Localverbaud Leipziger Kegelclubs betraut werden. — H>er anschließend sei der Miitbeilung Raum gegeben, daß der unter Leitung ve» Herrn E. H. Reichert sielende Localverband Leipziger Kegelklub- an einem der letzten Tage im Krystallpalast ein große« PceiSkegelschieLen veranstaltete, zu dem 2v00 Thrilnebmerkarten ouSgegeden waren. Der Hauptgewinn war ein lebende« Schwrin, da« »ach Neustadt gekommen ist. I Leipzig, 8. December. In der Berliner Straße wurden gestern Nachmittag zwei vor einen Leiterwagen ge spannte Pferde plötzlich jcveu und gingen d rck. ehe man sie auszuvallen vermochte. Die scheuen Tbiere ja-ten über den Viaduct hinüber und prallten am Ausgange dessi> den der maßen mit der Deichsel gegen eine Mauer an. ^aß die Deichsel zerbrach und da- Saltelpserd niekeistürzle. ^aerbei gelang eS. die Pferde sestzuhalten. Außer der zerbrach.neu Wagendeichsel war glücklicherweise weiterer Schade» nicht vorgekommcn. — Denselben Vormittag wurde m der Kur prinzstraße durch ein Bäcker geschrrr ein Slraßen- GaScandelaber angerannt und umgebrochen. — Gestern Abend nahm die Polizei hier einen Tischler au« Wüilendorf, welcher vom königl. AmlSgcricht Riesa wegen HauSsriedcnS- bruckS steckbrieflich verfolgt wirb, in Hast, und heule Morgen wurden außerdem zwei fieckbrieslich Verfolgte, rin früherer Theaterviener aus Magveburg, welchen die dasige königliche SlaatSanwalti'chask wegen Diebstahls verfolgt uud ein wegen Beainlenbclcidigung von der hiesigen königlichen SlaalSaiiivallschasl gesuchter Glasergeselle aus PaunSdors polizeilich hier aufgegrisfen. — Heule Vor mittag ereignete sich in einer DampsdrechSlere» am Ran städter Sleiiiwege der UnglückssaU. daß ein daselbst beschäf tigter 35 Jahre oller Drechlergeselle während seiner Arbeit beim Abdrehen eine« Gegenstände- von einem ab- springrnven Stück an den Kops getroffen wurde. Der arme Mann sank desinnung-lo- zu Buden und wurde anscheinend schwer verletzt rm KrankenbauS untergebrachl. — Ein Zimmer- geselle, welcher eine Erbschaft von 1000 gemacht und das Gelb dieser Tage hier erhoben hatte, siet in die Gcsrll- schajt zweier ausgeprägter Bummler, die vielfach bestraft und wiedcrbolt im Georgenbause gewesen waren. AlS diese Burschen den reichen Efilbbesiy bei dem Zimmergesellen bemerkten, be schlossen sie, sich die- zu Nutzen zu machen, woraus eS au» einer Kneipe in die andere und vo» Vergnügen zu Vergnügen ging, b>- dem reichen Erben die Augen ausgmge» und er be- ..NarciS", spielt am Donnerstag in dem neueinstudirtcn I „,elk,e, daß nur noch ein geringer Tbeil der großen Gelb- Ccrtbe'schen Lustspiele .»Feen hände" die „Marquise von s jumme in seinem Besitz war. E»> ziemlicher Tbeil war zwar MLneville" und schließt ihr Gastspiel am Sonnabend ai- Gräfin Orsina in „Emilta Galotti". — Am Dien-tag Abend gehl im Alten Theater die Büller'sche Posse „Leipziger Allerlei" nach längerer Pause wieder m Scene. — Bekanntlich findet morgen, Montag Abend, im großen Saale der Eentralballe ein WoblihätigkeitS- Concert zum Besten der WeihnacbtSbescheerung sür arme Kinder statt, bei welchem außer Frau Elisabeth Witsch eck noch die Herren Max Zimmer mann (Bari- lonist), August Degen (Tenorist), BuddeuS (Pianist). Concertmeister Feokor Schaab, O-kar Merika nlS (Pianist) und Langenhan (Schauspieler) in bereitwilliger Weise ihre Mitwirkung zugesagt haben. Da« unS vorliegende Programm ist mit großer Sorgfalt zusammengestellt und läßt mit Sicher heit aus einen hohen Genuß rechnen. Hoffentlich ist schon au- diesem Grunde, ader^mch, weil e» sich um ein Wohl- thäligkeilS-Unlernehmen handelt, der Besuch recht zahlreich. — Da« Interesse für da« Schlachtenpanorama am Roßplatz bleibt fortdauernd ein außerordentlich regeS. In den letzten Tagen haben ihm die bei dem hier qarnisonircndeu 107. Regimente neu eingestellten Mannschaften zahlreichen B such gebracht. Erfreulich war r« zu beobachten, welchen Eindruck da« eine der glänzendsten Wassenthalen der sächsischen Armee au- dem deutsch-französischen Kriege darstellende Schlachtenbild hervorbracdle. AuS dem lebhaften Gespräche, da« die jungen Krieger unter einander führten, konnte man enlnehmen, daß sie sich mächlig angeregt fühlten durch da» Panoramabilv, welches in lebensvoller Weise den Hcldenmuth unv die Tapferkeit der sächsischen Truppen veranschau licht. Auch gab sich im Lause Ve- Gespräch» ein gewisse» Selbstgefühl kund, begründet in dem Bewußtsein, einer Truppe anzugehörrn, die sich in schweren Tagen so glänzend bewährt hat. Die wunderbar ergreifende Schönbeit und Naturtreue de- Schlachtenpanorama« übt aus jeden Beschauer einen eigenartigen Reiz au- und in allen Kreisen der Gesell schask hört man nur eme Stimme de« Lobe» über seine vor, lrefflichkeit. — Im Kaiserpanorama (Grimmaische Straße 24) sind in dieser Woche fünfzig der gelungensten Ansichten von Pari« zur Schau gestellt, fo daß für Denjenigen, der noch nicht in der Hauptstadt an der Seine war. sich jetzt eine günstige Gelegenheit zu einer Reise dorthin mit der Richtung über da« Kaiserpanorama bietet. — In dem anderen gleichjall« im Aaiserpanorama errichteten Apparate kommen vo» beute an wohlgelungenr Ansichten von Leipzig zur Ausstellung, und zwar sür die Besucher »hne besondere« Eintritt-geld. — Im Krtzstall-Palast finden heule wiederum zwei große Eoncerte statt. Die Eaprlle de« ISS. Regiment- unter Leitung ihre« Dirigenten Herrn Dir. Malt hetz concertirt in den prächtig erleuchteten Gartensälen, während die Wiener Damencapelle in der Alb-rt- halle spielt. Für beide Eoncerte sind gewählte Programme i» Aussicht genommen. — Die Einrichtung, da» Concert der Wiener Damencapelle in der Alberthalle abzubalte», hat am vorigen Sonntag allgemeinen Bk'sali gesunden und dürste sich auch heute wiederum bewähren, zumal die Eintrittspreise sehr billig gehalten sin». Alle« Nähere ist ans den TageS- anzrigra ersichtlich. summe vergeudet worden, aber da« Meiste mußte ihm gestohlen worden sei». Seme beiden Begleiter wurden deshalb polizeilich emgezogen und auch al« die Diebe enllarvl. Eine Summe von 400 ^«!, vie dem Zimmergesellen gestohlen war, hatten sie im Nonnenholze vergrabe» gehabt, wo das Geld auch ge sunden unv wieder herbeigeschasft wurde. Das noch fehlende Geld, so weil e» nicht verausgabt war, blieb verfchwunven. — Aus dem Dresdner Bahnhöfe wurde ein Handlung«- reisender auS Naumburg polizeilich sestgenommen, welcher sür seinen Principal, einen Knusmann i» Dessau, über 1000 Gelder vereinnahm!, solche aber unlcrschlagen hatte. ES er folgte sein Traueporl nach Dessau. — In vorgestriger Nacht brachten Leute einen anscheinend schwer erkranklc» Mann, den sie aus der Straße liegend gesunden halten, in eine Sanität-wache, wo derselbe aber kurz daraus starb. Es war ein hier wol'nhafter Kürschner au» Borna, der von einem plötzlichen Herzschlag betroffen worden war. — Hcute Nachmittag wurde noch ein von der Staatsanwaltschaft zu Borna wegen Unterschlagung steckbrieflich verfolgter Kellner au« Grvßfiöbnitz polizeilich hier ausgegriffea und in Hast ge nommen. * Reudnitz. S. December. DaS Programm zu dem heute Nachmittag iu den „Drei Lilien" statlsinbende» Eoncert ist ei» an Abwechselung reiche«; den mebrsach aus- gesprochene» Wünschen ist mit bei» Troiiipetmensolo des Herrn StabStrompcterS Gese „An AlexiS", Phantasie von Harlmann, sowie mit dein heileren Poipourri „Bel guter Laune" von Wintcrberg Rechnung getragen worden. Bezüg lich de- Weiteren verweisen wir aus dir heutige Anzeige. — Im Albertgarten hat sich in »euerer Zeit die Capelle de« l3S. Ins.-RegtS. auS Döbeln de« Oesleren produ- cirt und zwar unter dem größten Beifall deS Publicum». Auch sür den heutigen Sonntag ist ein guter musikalischer Genuß in Aussicht gestellt, aus welchen wir aufmerksam machen *Neuschöneseld, 8. December. Eine bejahrte Ehe frau, seit längerer Zeit körperlich leibend, stürzte sich gestern Abend »ach >0 >lhr au« dein eine Treppe hoch gelegenen Fenster ihrer Wohnung in den Hof. Sie starb an ben erhaltenen Verletzungen. * Frei berg, 7. December. In der Heuligen Stadt- verorvnetensitzung entspann sich eine längere Debatte über einen Depiitationsbericht. weicher die Uebernahme der iin städtischen Weichbilte Freibrrg« gelegenen fiskalischen Straßcn- tracte betraf. Bei der betreffenden Verdunklung mit dein FiscuS erlangte Herr Bürgermeister Beutler die Zusage einer EnpitalSenlschävigung von 80 000 wobei nach dem Durch schnitt der letzten Jahre die Kosten der Slraßenunkerhallung von 1 l ^ sür jeden Quadratmeter der Berechnung zu Grunde gelegt wurde. Die Stadt bat aber sür ihre Straßcn- unterhallung l 2t pro Quadratmeter ausgewenvet, so baß da« Capitel der Entschädigungssumme mit 5 Proc. vcr- tinst werden müßte, um nur annähernd die Kosten zu decken. Obgleich zu einer solchen Verzinsung jetzt keine Möglichkeit geboten ist. empfahl die Deputation dennoch die Annahme de» Vorschlag- n» Hinblick aus die Vorlhcüe, welche ter Stadt au» der freien Verfügung über die ui ihrem Weich- bildr liegende» Straßen erwachsen. Nachdem von Seilen de« RathSvertreter« betont worden, daß der FiScu« in später«.
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